Der Altstadtbrief - Kempten 2013

DER

ALTSTADTBRIEF

34. Jahrgang //// Nr.40 / 2013 ///////////////////////////////// www.altstadtfreunde-kempten.de

F R E U N D E D E R A L T S T A D T K E M P T E N S e.V.

Sheddachhalle erhalten • Verkehr entschleunigen Aufschub für „Iller erleben“? • Lebenshilfe zeigt Flagge Bereicherung: Schwanengelände & Altstadtcenter

Schwanengelände wieder belebt:

Ein schöner Schwan!

Die gelungene Revitalisierung ist ein Gewinn für die Reichsstadt: ■ 9.000 m² zukunftsorientierte Dienstleistungsflächen ■ ausgezeichnete Architektur beim Baupreis Allgäu 2009 + 2013 ■ „S4“ als erstes zertifiziertes Passiv-Bürohaus der Altstadt ■ rund 350 neue Arbeitsplätze ■ 180 neue öffentliche und private TG-Stellplätze INFO-TEL. 08 31 / 25 287-0 // www.sozialbau.de

Inhalt Bericht des Vorsitzenden

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von Dietmar Markmiller

Lebenshilfe zeigt Flagge in der Altstadt

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Weihnachtsgrüße von den Stiftstadtfreunden

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Sprechende Mauern

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Vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan

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Antragsformular / Mitgliedschaftserklärung

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von Alwin Hönicke

von Ilse Roßmanith-Mitterer von Annette Rampp von Herbert Singer

Impressum Der Altstadtbrief, nunmehr im 34. Jahr, erscheint in unregelmäßiger Folge, jedoch mindestens einmal jährlich. Verantwortlich für den Inhalt ist der Vorstand, mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder.

Herausgeber: Freunde der Altstadt Kemptens e.V., Vogtstraße 8, 87435 Kempten,

Telefon 0831/29276, Email info@altstadtfreunde-kempten.de Redaktion: Dietmar Markmiller (Vorsitzender), Stephan A. Schmidt Fotos: Stephan A. Schmidt (Titel), Dietmar Markmiller, sowie direkt vermerkt Produktion: KuMaKom Gesellschaft für Kultur- & Markenkommunikation UG (haftungsbeschränkt) Bankverbindungen: Sparkasse Allgäu, BLZ 733 500 00, Konto 572 40, IBAN: DE42 7335 0000 0000 0572 40 Allgäuer Volksbank, BLZ 733 900 00, Konto 176 47, IBAN: DE15 7339 0000 0000 0176 47

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Bericht des Vorsitzenden von Dietmar Markmiller

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iebe Mitglieder und Freunde der Altstadt, auch für uns war 2013 ein Wahljahr, die alle drei Jahre anstehenden Vorstandswahlen standen auf dem Programm – und wir waren überrascht wie schnell die Zeit wieder einmal vergangen war.

Kein Wunder, denn die letzten Jahre waren stark geprägt von ehrenamtlichem Engagement, sei es durch die drei großen Projekte „Iller erleben“ - „Burghalde aktivieren“ - „St.-Mang-Platz beleben“ oder auch durch das Organisieren

Der Vorstand v.l.: Stephan Schmidt, Annette Rampp, Dietmar Markmiller, Ursula Speiser und Ralf Scholz (es fehlen Christian Montén, die Beisitzer Helga Kopp und Gerhard Weber sowie Beirat Stefan Schaller) 04

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des Altstadtfestes, zahlreiche Gespräche mit Stadträten, Stadtverwaltung, Architekten, Bürger, zudem Vorstandssitzungen, Jahreshauptversammlung….

Vorstandswahlen Ich könnte die Liste mit weiteren Details füllen, jeder der ein Ehrenamt ausfüllt, weiß, wovon ich spreche; man investiert viel persönliches Engagement. All das tun wir mit Leidenschaft, denn wir bekommen von Ihnen, liebe Mitglieder, viele positive Feedbacks zurück. Unsere Erfolge motivieren uns ebenfalls: Man erkennt, dass sich unsere Altstadt weiterhin positiv entwickelt.

So sind wir im April 2013 erneut angetreten, um weiterhin mitzugestalten.

Innerhalb des Vorstandes haben wir eine Art „Jobrotation“ durchgeführt, um auf die persönlichen Wünsche der einzelnen Vorstandsmitglieder einzugehen. Es freut mich sehr, dass wir neue Mitglieder in den Vorstand berufen konnten: • Ursula Speiser als Schatzmeisterin • Christian Montén als Schriftführer • Ralf Scholz als Beirat • Stephan Schmidt wechselte in den Beisitz.

Wir freuen uns auf die nächsten drei Jahre und vertreten weiterhin die Belange der Altstadt und ihrer Bewohner.

Ein großes Stück sind wir bei der Belebung des St.-Mang-Platzes voran kommen. Wie Sie sicherlich aus den letzten Altstadtbriefen noch wissen, haben sich der Stadtjugendring, Diakonie, St.-Mang-Kirche und die Altstadtfreunde zusammengetan, um den Platz zu beleben.

Im Januar 2013 hatten wir eine Gesprächsrunde bei Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer, um dieses Thema näher zu erläutern und mit Ihm verschiedene Optionen zu besprechen, insbesondere dass es auch wünschenswert wäre, wenn die Stadt Kempten sich dem Thema „ St.-Mang-Platz beleben“ intensiver annehmen würde.

ren des Altstadtfestes 2013 (Diakonie, Stadtjugendring, Altstadtfreunde) haben ihr selbst gefordertes „St.-MangPlatz beleben“ wörtlich genommen und nach vielen Jahren wieder ein Abendkonzert im Anschluss an das Altstadtfest organisiert. Mit einer

Aktionsreiche „Alt“-Stadt Heute im Nachhinein können wir sagen, dass dieses Gespräch Früchte getragen hat, denn es wurde seitens der Stadt hier die „Earth Hour“ durchgeführt sowie einen Teil der Aktionen rund um die Jubiläumsausstellung von Adolf Hengeler.

Ebenso nutzen andere Gruppierungen den St.-Mang- Platz für Ihre Aktionen, u. a. war Greenpeace mit Ihrer Veranstaltung „Ein Herz für die Arktis“ oder erst vor kurzem die Tanzschule Fischer mit einem Videodreh vertreten. Auch die OrganisatoDER ALTSTADTBRIEF 40/2013

Sibylle Baldauf und Dirk Horeth: „Two in Tune“ auf dem Altstadtfest

Unterbrechung von zwei Stunden ab 17 Uhr, die alle Beteiligten nutzten, um das Konzert vorzubereiten, war es um 19 Uhr soweit, und wir konnten Two in Tune präsentieren. Bei herrlichem Sommerwetter und freiem Eintritt war es ein Genuss, den Darbietungen zu lauschen; dies empfanden nicht nur wir so, sondern viele Besucher, die sämtliche Sitzplätze belegt hatten.

Insbesondere sei erwähnt, dass alle Organisatoren von der Planung bis zur Durchführung des Altstadtfestes mit Kindertag ehrenamtlich arbeiten. Sollten Sie Interesse haben, uns hierbei zu unterstützen, würden wir uns über eine Mitgliedschaft freuen. Den Mitgliedsantrag finden Sie hier im Brief.

Verkehrssituation Im Mai 2013 baten uns Anwohner in der Bäckerstraße/St.-Mang-Platz um Unterstützung. Bewohner und Hausbesitzer hatten sich zusammengetan, um gegen überhöhte Geschwindigkeit, Wildparken, der daraus entstehenden Gefährdung von Fußgängern sowie der erhöhten Lärmbelästigung wegen des gebrochenen Granits vorzugehen.

Ihr Antrag basierte auf dem Verkehrzeichen 325.1 - die „Spielstraße“. Diese Form einer verkehrsberuhigten Straße benötigt insbesondere geschwindigkeitsmindernde bauliche Maßnahmen.

Daraufhin schlug die Stadtverwaltung einen verkehrsberuhigten Bereich mit 06

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einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 20 Km/h dem Verkehrsausschuss vor, der dem auch zustimmte.

Letztendlich ist dies aber nur ein Kompromiss zwischen der Gemeinschaft, die eine Schrittgeschwindigkeit gefordert hatte, und der Verwaltung, die bei einer „Spielstraße“ bauliche Maßnahmen wie zum Beispiel Entfernung der Hochborde, Angleichung des Fahrbahnniveau sowie Einengungen hätte durchführen müssen - ein nicht unerheblicher Kostenfaktor.

Sicherlich muss man nun abwarten, wie sich die 20er-Zone bewährt, auf jeden Fall müssen intensiv Geschwindigkeiten kontrolliert werden – was bis heute nicht geschehen ist. In diesem Bereich hat die Sicherheit der Anwohner und Passanten erste Priorität, gefolgt von einer Reduzierung der Lärmbelästigung insbesondere an der Stelle, wo Asphalt und Granit aufeinander treffen.

Dieser Übergang wird zu schnell angefahren, wodurch sich der Lärmpegel um ein Vielfaches erhöht. Zudem haben Anwohner berichtet, dass bei einer der Versammlungen zur Umgestaltung des Areals gehießen hatte, es würde „geschnittenes“ Pflaster verbaut! Sollte sich das bestätigen, ist schnellstens nachzubessern, um eine Reduzierung des Straßenlärms durch Abschleifen des Granits oder durch Verlegung von geschnittenem Granit herbeizuführen.

Generell appelliere ich an die StadtBERICHT DES VORSITZENDEN

verwaltung, innerhalb von historischen Stadtteilen, Altstadt oder Stiftsstadt, geschnittenen Granit zu verlegen. Es kann nicht angehen, dass man am Ring Flüsterasphalt verbaut und an anderer Stelle dann gebrochenen Granit verlegt und den Lärmpegel erhöht.

Dazu das Bundesimmissionsschutzgesetz, § 41 Straßen und Schienenwege: „Bei dem Bau oder der wesentlichen Änderung öffentlicher Straßen [...] ist sicherzustellen, dass durch diese keine schädlichen Umwelteinwirkungen durch Verkehrsgeräusche hervorgerufen werden können, die nach dem Stand der Technik vermeidbar sind.“ Zudem ist geschnittener Granit auch für Fußgänger, Mütter mit Kinderwägen, Rollstuhlfahrer oder Radfahrer um ein vielfaches angenehmer! Wir werden abwarten, ob die getroffene Maßnahme dazu beiträgt, Geschwindigkeit und Lärmbelästigung zu reduzieren. Falls nicht, bringen wir dieses Thema wieder auf den Tisch!

Die Brennergasse war bereits Thema im Altstadtbrief 2012 – mit dem gleichen Problem wie in der Bäckerstrasse/St-Mang-Platz, das Resultat war allerdings ein ganz anderes. Ob dort nun eine Einbahnstraße etwas gebracht hätte oder nicht, will ich nicht bewerten. Was aber auf jedenfall dazu beigetragen hätte, das Verkehrsproblem während der An- und Abfahrzeiten der BERICHT DES VORSITZENDEN

Beförderungsdienste vor dem integrierten Wohnen zu beseitigen, wäre eine Umwidmung der vorderen zwei Parkplätze gewesen (siehe Foto), damit die Kleinbusse dort parken können statt die Straße zu verengen.

Einen enorm hohen Wert für die Zukunftsfähigkeit der Altstadt hat die Fertigstellung der Kindertagesstätte Oberlinhaus im September gebracht.

Derzeit befinden sich drei Krippengruppen im Erdgeschoss und drei Kindergartengruppen im ersten Obergeschoss.

Bis zu fünf Schulkinder könnten bei Bedarf mit betreut werden, allerdings fehlt noch die Nachfrage. Derzeit werden 102 Kinder betreut, darunter 46 Kinder unter drei Jahren. Der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund beträgt derzeit 56 % für die Gesamteinrichtung, im U3-Bereich sind es 65 %.

Die Kinder werden von insgesamt 20 DER ALTSTADTBRIEF 40/2013

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pädagogischen Fach- und Ergänzungskräften betreut.

Architektonisch bindet sich das Oberlinhaus bestens in die Umgebung ein, der verantwortliche Architekt hat hervorragende Arbeit geleistet. Die Verengung der Keselstraße, die mit dem Bau des Oberlinhaus einherging, ist ein wichtiger Bestandteil für die Sicherheit der Kinder. Hier war es jeder Cent wert, in die Zukunft unserer Kinder zu investieren. Meine Anerkennung!

Betrachten wir das Boleitestäffele, das Ende letzten Jahres fertig gestellt wurde. Im Altstadtbrief 2012 und in der Jahreshauptversammlung 2013 hatten wir angeregt, die Beleuchtung zu verbessern. Man hat uns wohl aufmerksam zugehört, denn einige Wochen später meldete sich bei mir Andreas Rimmel vom Tiefbauamt, der u.a. für die Straßenbeleuchtung zuständig ist.

Wir trafen uns vor Ort und besprachen Möglichkeiten, um eine Verbesserung zu erreichen. Wir vereinbarten im ersten Schritt, dass durch Austausch der alten Lampentechnik der Wirkungsgrad der Leuchtmittel erhöht werden soll, bevor weitere Laternen gesetzt würden. Weitere Laternen sind meines Erachtens nicht mehr notwendig, denn die Lichtausbeute hat sich signifikant verbessert. Schließlich zählt für uns Altstadtfreunde auch, den Kosten-Nut08

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zen-Faktor im Auge zu behalten. Danke an Herrn Rimmel für die kooperative Zusammenarbeit.

Dieses Jahr hat es, wie ich finde, einen enorm wichtigen Meilenstein für die Nahversorgung der Menschen in der Altstadt gegeben: Die Firma Feneberg zog mit einer Filiale in das Altstadtcenter ein. Wer dort bereits eingekauft hat, ist sicherlich begeistert vom Angebot und dem Ambiente. Die Lage ist ideal, um auch zu Fuß Einkäufe zu erledigen.

Dies kommt insbesondere den Menschen zu Gute, die hier wohnen und auf innerstädtische Einkaufsquellen angewiesen sind. Erfreulich ist, dass drei neue Parkplätze geschaffen werden und die Verkehrssicherheit in diesem Bereich verbessert wird.

Merken Sie gerade, dass in diesem Altstadtbrief immer wieder das Thema „Sicherheit von Fußgängern“ auftaucht?

Ein großes Problem gerade in Bereichen wie Suttschule oder Oberlinhaus.

Man sollte meinen, dass jedem klar sein dürfte, dass die Altstadt bedingt durch die enge Baustruktur und den sensiblen Bereichen nicht zum Schnellfahren geeignet ist. Denken sie also das nächste Mal daran, wenn Sie durch die Altstadt fahren und seien Sie ein Vorbild!

Ebenfalls mit der Baustruktur zu tun hatte ein anderes Thema Anfang des BERICHT DES VORSITZENDEN

Jahres, als es darum ging, ob man Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Altstadt zulassen sollte. Eine Zwickmühle, wenn man Klimaschutz und Denkmalschutz unter einen Hut bringen will. Die Abwägung ist hier nicht gerade einfach, ich persönlich finde jedoch, dass ein historischer Stadtteil, der seit Jahrhunderten unser Stadtbild prägt, schützenswerter ist. Zudem sollen im Altstadtbereich durch den Bau des Restwasserkraftwerkes an der St.Mang-Brücke bereits regenerative Energien erzeugt werden.

Iller erleben Bleiben wir geographisch an dieser Stelle und wenden uns dem bisher geplanten Cafe auf dem Restwasserkraftwerk (inkl. Fischtreppe) zu, das bekanntlich nun doch nicht kommt Wenn ich nur an unsere letzte Jahreshauptversammlung denke, auf der man voller Euphorie erstmalig die Planungen vorstellte: Man war so voller Stolz, dass die Präsentierenden in ihrem Eifer sogar versuchten, die Versammlungsleitung (samt dem Laptop des Vorsitzenden) an sich zu reißen. Beim Wollen blieb es allerdings, denn in meiner charmanten Art wies ich Dr. Netzer darauf hin, dass es für diesen Abend bereits ein Programm gebe. Sicherlich war keine böswillige Absicht dahinter, vielmehr mag die überschwängliche Freude über die eigene Präsentation die sonst korrekte BERICHT DES VORSITZENDEN

Vorgehensweise außer Gefecht gesetzt haben.

Die Allgäuer Zeitung startete danach eine Meinungsumfrage unter den Bürgern, ob sie gerne ein Cafe an dieser Stelle hätten; das Ergebnis war sehr positiv. Keiner zweifelte mehr an einem Cafe – bis zur Nachricht „Cafe an der St.-Mang Brücke gestorben“ im Herbst.

Analysieren wir das ganze einmal nüchtern: Aufgrund von Artenschutz (Fledermäuse) können die Bäume nicht entfernt werden, und somit könne man nicht in der bisherigen Größenordnung planen. Ok, das ist absolut nachvollziehbar und unterstützen wir auch. Jedoch zu sagen, dass aufgrund der verringerten Fläche eine Gastronomie nicht mehr wirtschaftlich sei, ist eine zweifelhafte Aussage, denn auch eine kleinere Variante könnte an dieser Stelle durchaus Ihren Reiz haben. Es kommt halt nur auf die finanziellen Rahmenbedingungen an - und die bestimmt das AÜW. Eine andere Frage, die sich mir aber regelrecht aufdrängt: Wie lange sind denn die Fledermäuse dort schon ansässig? Ich denke, dass die „Mäuseflugstaffel“ doch schon länger dort ihre Kreise zieht und nicht erst seit gestern!

So etwas untersuche ich doch im Vorfeld, oder nicht? Ich kann mich erinnern, dass auf unserer JahreshauptverDER ALTSTADTBRIEF 40/2013

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sammlung zudem darauf hingewiesen wurde, dass dort mit archäologischen Funden gerechnet werden müsse. Auch da war man überrascht!

Ich rate allen Beteiligten, sich nochmals Gedanken darüber zu machen, ob nicht eine abgespeckte Version „Cafe“ sinnvoll ist. Wir wollen dort nicht nur ein Restwasserkraftwerk mit einer tiefen, flächenverbrauchenden Fischtreppe samt „suboptimalen“ Aufbau/Zugang, den man für das Kraftwerk benötigt, sondern eine in sich harmonische Lösung, die sich optimal in das Areal einfügt. Auch die jüngst getroffene Entscheidung des AÜW-Aufsichtsrates, nun dort überhaupt keinen Hochbau zuzulassen, ist nach all dem Vorgeplänkel sehr erstaunlich. Bleibt zu empfehlen, hier zumindest alle Vorbedingungen zu schaffen, die eine Weiterentwicklung und mehrfache Nutzung dieses Areals sichern.

Bleiben wir an der Iller und gehen zum Illersteg. Blicken wir auf März dieses Jahres, als fünf Maschinenbaustudenten von der Fachhochschule Kempten begannen, relevante Daten für eine stehende Welle zu sammeln, und im Juli dann Ihre Arbeit für eine „perfekte stehende Welle“ der Öffentlichkeit präsentierten. Ich selbst war auch dabei und fand es bemerkenswert, was und mit welcher Begeisterung die 10

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fünf erarbeitet hatten. Sie hatten mit Ihren Berechnungen eine prinzipielle „ideale Welle“ erarbeitet, noch ohne die tatsächlichen Daten vor Ort berücksichtigen zu können. Das war der entscheidende Knackpunkt: Die Presse bezog sich nur auf die „ideale Welle“, vermittelte unter dem Titel „Traum von Hawaii an der Iller fällt ins Wasser“ ein vollkommen falsches Bild und stellte zudem auch noch den seitlichen Illerarm in Frage.

Um falsche Interpretationen endgültig aus dem Weg zu räumen, hier die korrekte Erklärung: Der Seitenarm ist absolut unabhängig von der stehenden Welle plan- und machbar, denn er ist ein zentraler Punkt im Masterplan „Iller erleben“. Das Hauptziel im Masterplan ist, Kempten näher an den Fluss zu bringen und ihn erlebbar zu machen.

Die stehende Welle benötigt jedoch diesen Seitenarm, um überhaupt realisiert zu werden. Kurz und knapp: Seitenarm geht ohne stehende Welle - stehende Welle geht aber nicht ohne Seitenarm.

Dank diesem Zeitungsartikel durfte ich massive Überzeugungsarbeit bei den Stadträten leisten, damit das gesamte Projekt nicht ins Wasser fällt.

Anfang September ging ich dann an die Öffentlichkeit, erklärte diesen Sachverhalt der Presse und forderte, dass sich nun Spezialisten der Sache annehmen müssen, um Klarheit zu schaffen, ob BERICHT DES VORSITZENDEN

eine stehende Welle funktioniert oder nicht!

An dieser Stelle muss ich wirklich einmal Danke an Markus Wiedemann und seine Mannschaft aussprechen. Das Tiefbauamt hat ein Treffen mit Prof. Dr. Ing. Markus Aufleger von der Universität Innsbruck organisiert, zu dem es im Oktober kam. Professor Aufleger zählt zu den Spitzenleuten, was die Entwicklung einer stehenden Welle in Flüssen anbelangt. Das Resultat des Treffens war: Es ist grundsätzlich durchaus möglich, an dieser Stelle eine Welle zu bauen! Dazu müsste jedoch eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden.

Um die Kosten erst einmal einzuschätzen, vereinbarten wir mit Professor Aufleger, dass er ein Angebot für eine Machbarkeitsstudie abgibt. Dies gilt es nun abzuwarten, bevor entschieden werden kann, ob es finanziell überhaupt durchsetzbar ist.

Wir von den Altstadtfreunden, wollen eine saubere Klärung, ob es erstens wirklich technisch möglich ist und zweitens welcher finanzielle Aufwand dahinter steckt. Bis dahin muss die Stadt Kempten das Thema „zu Ende surfen“ und nicht mittendrin abbrechen, sonst ist es für die Bürger nicht nachvollziehbar.

Ein anderer Baustein bei „Iller erleben“ wurde im Zeitungsbericht „Vieles BERICHT DES VORSITZENDEN

im Fluss“ in der AZ vom 07.09.13 bereits erwähnt. Dabei handelt es sich um den nördlichen Bereich des Illerstegs, dort wollten Stadt und Wasserwirtschaftsamt 2014 gemeinsam an einem Strang ziehen, um den Zugang an die Iller zu verbessern, Buchten zu formen, Auslichtungs- und Bepflanzungsmaßnahmen durchführen und in kleinerem Umfang auch Sitzstufen (ähnlich Altstadtpark) zu integrieren. Dann kam die Hiobsbotschaft, dass 2014 zwei Millionen Euro Gewerbeeinnahmen fehlen würden – mit zahlreichen Konsequenzen unter anderem auch für diese Planungen. Aus der Sicht, bis 2020 schuldenfrei sein zu wollen, vollkommen nachvollziehbar und legitim. Eine andere Sichtweise ist jedoch, dass man mit massivem „Gürtel enger schnallen“ zukunftsträchtige städtebauliche Entwicklungen torpediert und damit die weitere Gesamtentwicklung der Stadt ausbremst, was auch nicht Sinn und Zweck des übertrieben Sparens sein kann.

Das Wasserwirtschaftsamt wird über ihren Gewässerhaushalt nun voraussichtlich 2015 mit wasserbaulichen Maßnahmen beginnen. Außen vor bleibt damit der gestalterische Aspekt, der Aufgabe der Stadt Kemptens gewesen wäre bzw. immer noch ist! Damit entfällt auch die planerische bzw. gestalterische Betreuung durch das Planungsbüro NRT LandschaftsarchitekDER ALTSTADTBRIEF 40/2013

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Die neuen Sitzstufen am Altstadtpark

ten/Gebhardt, die vor nicht allzu langer Zeit als Sieger des Wettbewerbs „Iller erleben“ hervorgegangen waren. Zudem war dann der gemeinsame Auftritt (Altstadtfreunde, Illersurfer, Stadt Kempten) auf der Allgäuer Festwoche für die Katz. Dort haben wir uns intensiv mit der Bevölkerung ausgetauscht und begeistere Bürger erlebt, die die Maßnahmen mehr als nur begrüßen. Auch im erwähnten Zeitungsbericht haben sich Bürger positiv dazu geäußert!

Jetzt gebe ich Ihnen noch ein Schmankerl mit auf dem Weg: Die Maßnahmen sollen seitens der Stadt um ca. 2 - 3 Jahre verschoben werden. Das wiederum würde bedeuten, dass nach dem Wasserwirtschaftsamt 2015 dann die Stadt Kempten die Bagger 2017 anrollen lässt.

Super Idee, anstatt diese Maßnahme in einem gemeinsamen Arbeitsgang 12

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durchzuführen. Übrigens: Die Kosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf ca. 150.000 Euro.

Wenn ich an die Maßnahmen der Bayerischen Elektrizitätswerke (BEW) denke, gerate ich ins Schwärmen, denn diese investieren unterhalb der Staustufe Legau: Dort entsteht nach Aussagen der BEW der schönste Strand an der Iller, man kann den Fluss erleben und zum Baden gehen. Ein paar Meter weiter soll es einen Erlebnissteg mit einer 23 Meter hohen Aussichtsplattform über die Iller geben. So entsteht ein neuer Erholungsbereich an der Iller, gefördert durch ein EU-Leader Projekt, während in Kempten der Rotstift regiert.

Ich gehe noch ganz kurz auf den Altstadtpark ein, wo 2013 die ersten Maßnahmen begonnen haben. Man konnBERICHT DES VORSITZENDEN

te in den letzten Wochen Schritt für Schritt miterleben, wie die Sitzstufen entstehen. Bereits jetzt ist zu erkennen, dass dieses Projekt erheblich dazu beitragen wird, die Iller erleben zu können.

Abschluss der Maßnahmen ist im Frühjahr 2015.

Kommen wir zur Burghalde - ein Thema, an dem sich die Geister scheiden. Oberbürgermeister Dr. Netzer hat es leider in seinen fast achtzehnjährigen Amtszeit nicht geschafft, diese historische Perle der Stadt mit einem vernünftigen Gesamtkonzept aus dem Dämmerschlaf zu erwecken, stattdessen wurden immer nur einzelne Dinge angegangen. Schließlich solle hier ja keine „Konkurrenz“ zur Altusrieder Bühne entstehen. Wer auch immer solches überhaupt vorhaben sollte, ich kenne ihn nicht.

Wie Sie wissen, kämpfen wir seit Jahren für die Burghalde, und Sie, liebe Leser, bestätigen uns auch immer wieder, wie schade es ist, die Burghalde versauern zu lassen, und dass der Eigentümer, zufällig die Stadt Kempten, endlich handeln sollte.

Nachdem es bei der letzten Jahreshauptversammlung zwischen Oberbürgermeister und mir etwas hin- und herging und er die Versammlung aufgrund eines weiteren Termins leider verlassen musste, konnte er nicht mehr die Worte des Wahlleiters Alexander Hold BERICHT DES VORSITZENDEN

hören: Er attestierte uns, dass wir mit der Burghalde definitiv den richtigen Weg eingeschlagen haben, diesbezüglich nicht nachlassen sollten - und dass die Altstadtfreunde ein Verein sind, die den Finger in die Wunde legen, bis es weh tut. Deshalb haben wir im Jahr 2013 auch nicht nachgelassen, am Konzept für die Burghalde zu arbeiten, und uns professionelle Hilfe ins Haus geholt.

Lassen sie sich überraschen! Termin für die Veröffentlichung ist aller Voraussicht nach Frühjahr 2014.

Zwei Anekdoten noch zur Burghalde 2013 - an die erste erinnern Sie sich bestimmt: Wir suchten Paten für die Burghaldeschafe. Wenn ich daran denke, wie ich von manchen dafür süffisant belächelt worden bin und wie ihnen dann das Grinsen verging, als sie erfuhren, dass wir knapp 1.000 Euro an Patengeldern eingenommen hatten.

Zahlreiche Kemptener fanden diese Idee mehr als gut, ca. 60 Personen kamen zur Übergabe ihrer Patenurkunde.

Wir stehen auch in 2014 als Organisator der Patenschaft zur Verfügung, wenn die Burghaldeschafe ein weiteres Mal kommen sollten.

Die zweite Geschichte erlebte ich als Gast einer Stadtratssitzung am 8. November 2013, als das Architektenbüro „Umbau-Stadt“ aus Weimar/Berlin das integrierte Stadtentwicklungskonzept DER ALTSTADTBRIEF 40/2013

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(ISEK) vorstellte. Hintergrund ist, dass ein solches Konzept für staatliche Fördergelder zwingend notwendig ist. Der erste Fokus liegt auf der Doppelstadt, sprich Altstadt und Stiftstadt. Die Planer sprachen auch die Burghalde an: Sie biete von der St.-Mang-Brücke betrachtet ein schönes Ambiente und sehe vielversprechend aus, allerdings erlebe man eine herbe Enttäuschung, wenn man dort hinauf gehe. Zudem habe die Burghalde ein hohes Potential, das es zu entwickeln gelte. Mehr ist dem nicht hinzuzufügen – außer: Handelt endlich!

Eine böse Überraschung erlebten die Anwohner der Füssener Straße im Juni 2013, erneut trat der Bachtelbach über die Ufer und überflutete den unteren Teil der Füssener Straße und einige Keller. Deshalb fordern wir klar und deutlich die Verantwortlichen auf, die bereits eingeleiteten Untersuchungen und die daraus entstehenden Maßnahmen effektiv, effizient und vor allem zeitnah umzusetzen. Das Wetter wartet nicht!

Nun zur Gestaltung der Kreuzung Lenzfrieder/Füssener Straße: Diese hat jedoch unmittelbar mit dem Bereich Bachtelbach zu tun und kann meines Erachtens nur in Kombination gelöst werden. Für diesen Kreuzungsbereich muss eine vernünftige Lösung her, es gilt zu berücksichtigen, dass Fußgänger sicher hinüber kommen, die zulässi14

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ge Höchstgeschwindigkeit eingehalten und der Durchgangsschwerlastverkehr verringert wird. Dazu haben wir die Verwaltung gebeten, die Anwohner mit einzubeziehen, was zugesagt wurde.

Anscheinend fallen wir in Kempten wieder in jene Zeiten zurück, als ohne Sinn und Verstand historische Gebäude abgerissen wurden. Zwei Beispiele, die bei mir nur Kopfschütteln auslösen: Sheddachhalle: Wenn Sie sich erinnern, hat sich die Stadt Kempten im Jahr 2011 für das „Museum der bayerischen Geschichte“ mit der Sheddachhalle beworben. Leider ist ja nichts draus geworden, umso unverständlicher ist es für uns, dass man sich nach diesen ersten Impulsen nicht weitere sinnvolle Gedanken gemacht hat, um das Gebäude zu entwickeln und in seiner Ganzheit zu erhalten. Erst als dieses Jahr ein privater Investor für unser letztes noch bestehendes Gebäude aus der Industriegeschichte Kemptens Baupläne vorlegte, kam wieder Bewegung in das Thema. Wenn wir als Altstadtfreunde nicht massiv für den Erhalt der Halle eingetreten wären, würde sie heute nicht mehr stehen. Eine Veränderungssperre wie von uns gefordert wurde vom Stadtrat abgelehnt, obwohl wir im Vorfeld in vielen Einzelgesprächen über die geschichtlichen Hintergründe informiert und auch Alternativen aufBERICHT DES VORSITZENDEN

gezeigt hatten. Wir wollten diese Veränderungssperre für ein bis zwei Jahre, um die Sheddachhalle in ein vernünftiges Gesamtkonzept einzubetten.

Stattdessen hat man die Genehmigung für den Bau zweier Häuser an der Keselstraße erteilt, was unserer Meinung nach eine sinnvolle Entwicklung des gesamten Grundstückes verhindert.

Urplötzlich unterwirft man alles einem Wohnungsbau mit der Begründung, es fehle vorn und hinten an Wohnungen!

Was in Kempten fehlt, sind bezahlbare Wohnungen für sozial Schwächere und Häuser für Familien mit Kindern.

Es fehlt nicht an Geschossbauwohnungen, die dann veräußert oder vermietet werden, um Rendite zu erzielen, was legitim für den Investor ist. Es geht um die fehlende Sensibilität bei den Verantwortlichen für unsere Geschichte.

Heute, ein halbes Jahr später, können wir zumindest sagen, dass wir nach einigen Einzelgesprächen eine Mischung aus Kunst, Kultur, Dienstleistungsunternehmen und Inklusion unter einem Dach zusammen bekommen würden.

Wenn es uns gelingt, Interesse zu schaffen, kann das im großen Stil noch mehr zu Synergien führen, das will man aber ja nicht!

Ich kann mich noch sehr gut an die Stadtratssitzung erinnern, als man beschloss, einen Wettbewerb für die Sheddachhalle ins Leben zu rufen und die BERICHT DES VORSITZENDEN

Bürger daran zu beteiligen. Bis heute hat man davon nichts mehr offiziell gehört, etwas seltsam, wenn man Bürger in den Prozess miteinbeziehen möchte.

Gut, dass ich kurz vor Fertigstellung des Altstadtbriefes dazu einige Informationen zugespielt bekommen habe: Es waren fünf Architektenbüros, die Ihre Ideen einer Jury vorstellten, davon wurden zwei Büros ausgewählt, die nun weiter an Ihren Konzepten arbeiten sollen, Ergebnisse sollen im Dezember vorliegen.

Wohlgemerkt einer Jury, allerdings frage ich mich welcher Jury, eine, die nur aus Stadträten besteht?

Beim Bundeswehrgelände hat man einen Infostand organisiert und sich die Meinungen der Bürger eingeholt, aber bei der Sheddachhalle nichts! Wo ist denn hier die öffentliche Beteiligung!

Wie es auch anders geht, hat wieder einmal mehr die Sozialbau in unmittelbarer Nachbarschaft der Sheddachhalle bewiesen, nämlich bei der ehemaligen Spinnerei! Dort wird unter denkmalschützenden Vorgaben saniert, der Charakter bleibt erhalten.

Wir fordern daher den Erhalt der Sheddachhalle und eine denkmalschützende Sanierung - im Klartext für alle Verantwortlichen: Wir haben in Kempten mehr als genug Schilder mit „Hier stand einst…“ Wer sich dessen nicht im Klaren ist, möge die EntDER ALTSTADTBRIEF 40/2013

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Die Sheddachhalle an der Iller. Foto: Stephan Schmidt

scheidungen Leuten überlassen, die sich dieser historischen Verantwortung bewusst sind.

Ein weiterer erschreckender Vorschlag ist die Idee, die König Ludwig Brücke zu entfernen, um nicht alle 30 Jahre angeblich eine Million Euro zu investieren, und das von einem Stadtrat Erwin Hagenmaier, von dem man als Bauingenieur eigentlich mehr Sensibilität für den Erhalt historischer Bauwerke erwarten dürfte. Interessant ist, dass die Brücke 135 Jahre Wind und Wetter standhielt, und erst als die Verschalung entfernt wurde, der Verfall begann.

Dann davon auszugehen, dass alle 30 Jahre eine Million Euro investiert werden müsse, ist an den Haaren herbeigezogen. Insbesondere ein heikles Thema, da die Brücke 2012 von der Bundesingenieurskammer als historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland ausgezeichnet wurde und unser Oberbürgermeister bei der damaligen Verleihung sich der histori16

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schen Verantwortung bewusst war. Anscheinend haben die Bürger Kemptens mehr Verantwortung und Sensibilität als einige Verantwortliche, gab es doch einige Leserbriefe, und es waren noch einige Menschen mehr, die mich kontaktierten und baten, für den Erhalt der Brücke zu kämpfen. Interessant wäre auch zu erfahren, wie die Bundesingenieurkammer zu diesem Vorschlag steht. Wir haben ihr den Zeitungsartikel zugeschickt und warten gespannt auf Antwort.

In der Erasmuskapelle herrsche größerer Andrang als im Allgäu Museum, so titelte die AZ am 27. November 2013. Inhalt war, dass die Stadt die Personalkosten reduzieren möchte, weil für das zweitstärkste Zugpferd im Museumsbereich 33.000 Euro anfielen, denen 20.000 Euro Eintrittsgelder gegenüber stehen, also ein Defizit von 13.000 Euro! Eine wahrlich enorme Summe, wenn man an die Zuschüsse der Stadt Kempten an die Big Box (ca. 300.000 Euro) oder das Stadttheater denkt.

BERICHT DES VORSITZENDEN

Bleibt zudem die Anmerkung von Erwin Hagenmaier, dass die Erasmuskapelle allein durch ehrenamtliche Helfer hätte geführt werden sollen, was aber nicht geklappt habe. Die Verantwortung läge damit auch bei uns, den Altstadtfreunden. Nur haben wir von Beginn an klipp und klar gesagt, dass wir die Anfänge unterstützen, bis die Erasmuskapelle Fahrt aufgenommen hat. Und wer wie Erwin Hagenmaier (im November 2011) sagt, „Kultur gibt es nicht zum Nulltarif“, kann jetzt nicht ein Minus von 13.000 Euro anprangern und nur mit ehrenamtlichen Helfern in deren Freizeit kompensieren wollen.

Mir liegt heute noch der Vertrag der Stadt vor, mit dem jegliche Verantwortung auf uns abgewälzt werden sollte.

Wir hätten die komplette personelle Verantwortung, Organisation, Haftung sowie auch steuer- und sozialversicherungsrechtliche Pflichten übernehmen sollen, während die Stadt Kempten die Einnahmen eingesteckt hätte. Dafür hätte der Verein eine Aufwandsentschädigung bekommen, die in keinem Verhältnis zu den Risiken und dem Aufwand - März bis Dezember täglich außer Mittwoch für 6 Stunden, dazu von Januar bis März samstags und sonntags ebenfalls 6 Stunden den Betrieb sicher zu stellen - gestanden hätte.

Wenn ehrenamtliche Arbeit so aussieht, dass man einen Verein mit einem KneBERICHT DES VORSITZENDEN

belvertrag bindet, der seine Unterstützung zugesagt und auch eingehalten hat, kann ich nur sagen, Respekt - und ihr wundert Euch, warum immer weniger Menschen sich ehrenamtlich engagieren wollen.

Wenn man meint, auf uns mit dem Finger zeigen zu müssen, dann sollte man sich erst einmal informieren oder selbst hinstellen und die Besucher täglich betreuen, so wie es noch Freunde der Altstadt tun. Dann würde man wissen, dass diese Personen mit Herz und Leidenschaft den Betrieb der Erasmuskapelle aufrecht halten, sich damit identifizieren, und es beileibe nicht damit getan ist, nur rumzusitzen, sondern die Besucher in die Kapelle zu führen, die Technik zu bedienen, Fragen zu beantworten und vieles mehr.

Die Stadt bekommt dadurch einen enormen Mehrwert, nicht umsonst hat die Erasmuskapelle so viele Besucher (ca. 15.000) – aber das weiterhin ohne eine einzige Vollzeitstelle und in Zukunft von Seiten der Stadt am liebsten ohne jegliche „Gegenleistungen“ für die Ehrenamtlichen? Das nennt man Wertschätzung…

Einen Bericht dazu lesen Sie von meiner Stellvertreterin Annette Rampp, die aus eigener Erfahrung berichtet, da sie dort einige Male tätig war und weiß, was die Ehrenamtlichen alles leisten.

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Ich bin ja generell positiv eingestellt, wenn Investitionen in der Altstadt getätigt werden, aber als ich vom Umbau des Verwaltungsgebäude am Rathausplatz 22 für 2,3 Millionen Euro las, fragte ich mich, wo diese Summe herkommen soll, schließlich fehlen ja 2 Millionen Euro Gewerbeeinnahmen - und nicht zu vergessen das Defizit der Erasmuskapelle, so dass man dort gleich Ehrenamtliche einsparen will!

Nun ein paar Themen, zu denen ich einfach Stellung nehmen muss: Die Bahnhofstraße und deren Schicksal, dass sie zur Fußgängerzone wurde, dort aber immer noch Busse fahren. Ich habe im Altstadtbrief 2012 bereits in Frage gestellt, ob dort weiterhin Busse fahren müssen, und gefordert, eine „echte Fußgängerzone“ zu installieren. Interessant, dass etliche Stadträte in 2013 nun genau das gefordert haben!

Die Festwoche und ihr Toilettenproblem war ebenfalls ein Thema, das ich seit 2010 bemängelt habe.Glückerweise hat man 2013 nun reagiert und sich diesem Thema angenommen. Es wurde erfolgreich gelöst, Danke!

2013 wurde dann das Auftreten der Sicherheitsleute und deren teilweise Rüpelhaftigkeit gegenüber den Besuchern ein Thema. Ich kann mich noch 18

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gut an das Gespräch mit der Festwochenleiterin Martina Dufner-Wucher auf unserem „Iller erleben“ Stand erinnern, als ich ihr den Vorschlag machte, die Stadt Kempten solle das Personal selbst aussuchen und einstellen. Zumindest muss das Gespräch Anstoß in diese Richtung gegeben haben, denn im November las ich in der Presse, dass der Sicherheitsdienst an den Eingängen nun von der Festwochenleitung und dem Personalamt eingestellt wird.

Gut umgesetzt.

Das Künstlerhaus wurde erfolgreich saniert und in seinem Ursprung erhalten, so wie wir es 2011 deutlich gefordert hatten. Mir stellt es heute noch die Nackenhaare auf, wenn ich an den zunächst geplanten Abriss denBERICHT DES VORSITZENDEN

Kommunalwahlen 2014: In Kempten werden am 16. März Oberbürgermeister und Stadtrat neu gewählt. Lassen Sie sich die Chance nicht entgehen, denn gerade bei einer Kommunalwahl haben Sie, liebe Leser, die Möglichkeit, Ihre Kandidaten für den Stadtrat gezielt auszusuchen. Schauen Sie sich die Bewerber über alle Parteien hinweg genau an, hinterfragen Sie die Absichten der Bewerbung, die Fähigkeiten der Bewerber und entscheiden Sie dann.

Gut besucht: Vernissagen in der Galerie kunstreich

ke! Dem jungen Künstlerhaus-Verein wünsche ich weiterhin viel Erfolg; Danke für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre!

Die Galerie Kunstreich in der ehemaligen Münze der Reichstadt ist eine Bereicherung für unsere Altstadt mit erstklassigen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst und weiteren Programmpunkten, die ich jedem ans Herz legen kann! Die Vernissagen sind bestens besucht und zeugen davon, dass dieses Angebot in unserer Stadt gefehlt hat.

Es ist mir immer eine Freude, mich in über 500 Jahre alten Mauern mit dem Vorstand des artig e.V. auf den Vernissagen auszutauschen. Macht weiter so, ich freue mich auf weitere Jahre der Zusammenarbeit!

BERICHT DES VORSITZENDEN

Liebe Leser, ich wünsche Ihnen im Namen des gesamten Vorstands fröhliche wie geruhsame We i h n a c h t e n und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2014. Wir freuen uns auch im kommenden Jahr weiter an der Entwicklung der Altstadt zu arbeiten. Denn unser Credo ist einfach und effizient: „Wir hören den Bürgern zu, nehmen Ihre Anliegen ernst und handeln.“ Herzlichst – Ihr Dietmar Markmiller DER ALTSTADTBRIEF 40/2013

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Das ‚Rote Haus‘ am Sankt-Mang-Platz: Der rechte Teil ist angemieteter viergeschossiger neuer Sitz der zentralen Verwaltung der Lebenshilfe Kempten. Im linken Teil hat die Stiftung Lebenshilfe Kempten die Erdgeschossräume der ehemaligen ‚Altstadt-Sparkasse‘ erworben. Foto: Lebenshilfe

Die Lebenshilfe zeigt Flagge in der Altstadt von Alwin Hönicke

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ang haben wir hin und her überlegt: wo können wir für unsere zentrale Verwaltung größere Räume finden?“, meint Alwin Hönicke, Geschäftsführer der Lebenshilfe Kempten. „Nun hat sich die wunderbare Möglichkeit ergeben, großzügige und neu renovierte Büroräume im ‚Roten Haus‘ am Sankt-MangPlatz anmieten zu können.“ Mitten in

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Kempten, zentral erreichbar und für die Öffentlichkeit wahrnehmbar zu sein, waren die wichtigsten Gründe für die neue Präsenz der Lebenshilfe-Verwaltung am Sankt-Mang-Platz. „Die Renovierung der Räume verzögerte sich, Denkmalschutzauflagen verhinderten einen früheren Einzug. Doch nun sind wir seit Juni in den neuen Räumen am Sankt-Mang-Platz 5. Wir haben

nun, mit rund 600 m über vier Stockwerke verteilt, ausreichend Platz für unser Verwaltungs-Team“, meint Christine Lüddemann, Leiterin der Zentralen Verwaltung der Lebenshilfe Kempten, „und inzwischen fühlen wir uns hier richtig wohl. Auch mit den Hausnachbarn haben wir einen angenehmen Kontakt.“

Die Lebenshilfe Kempten, ein „Großer“ im sozialen Bereich Wie wichtig es war, in Kempten eine zentrale Repräsentanz der Lebenshilfe Kempten zu haben, zeigt allein die Größe und Vielzahl der Einrichtungen, die von hier aus gesteuert werden. Die Lebenshilfe Kempten betreut in ihren Einrichtungen und Diensten Menschen mit einer geistigen, psychischen oder schwermehrfachen Behinderung und deren Familien aus Kempten und dem gesamten Landkreis Oberallgäu.

Die Kinderhilfe Allgäu Die Frühförderstelle „Kinderhilfe Allgäu“ bietet Beratung, Förderung und Therapie für Kinder von Geburt bis zum Schuleintritt und ihre Eltern. Sie ist eine Anlaufstelle für Eltern, die sich Sorgen um die Entwicklung ihres Kindes machen, wo über den aktuellen Entwicklungsstand des Kindes informiert wird und gezielte Fördermaßnahmen durchgeführt werden.

Die Kinderhilfe Allgäu arbeitet mit den behandelnden Kinderärzten und den Kindertagesstätten zusammen. Sie unterstützt Inklusion und berät inklusiv arbeitende Kindertagesstätten. Das interdisziplinär arbeitende Team umfasst 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Hauptsitz in der Wiesstraße und in einer Außenstelle in der Richard-WagnerStraße in Sonthofen.

Die Kinderhilfe Allgäu bietet mit dem Fachdienst Integration für integrative Kindertageseinrichtungen eine gemeinsame Förderung und Betreuung behinderter und nichtbehinderter Kinder.

Allen Kindern die soziale Teilhabe zu ermöglichen ist das besondere Anliegen des Fachdienstes.

„Triangel“: Heilpädagogischer Fachdienst für den Kindergarten Gewölbestruktur im Treppenhaus.

Foto: Hermann Rupp

Triangel ist ein gemeinsamer Beratungsdienst mit der Körperbehinderte DER ALTSTADTBRIEF 40/2013

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Allgäu gGmbH für Erzieherinnen in Regel- und Integrationskindergärten in der Stadt Kempten und dem Landkreis Oberallgäu.

Tom-Mutters-Schule im Thingers Zur wohl bekanntesten Einrichtung zählt die Tom-Mutters-Schule, das private Förderzentrum mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung im Schwalbenweg in Thingers. Der Schule ist auch ein Kindergarten, die Schulvorbereitende Einrichtung, angegliedert. Rund 200 Schülerinnen und Schüler werden mit einer eigenen Kleinbusflotte der Tochter Lebenshilfe Beförderungsdienst gGmbH tagtäglich aus dem gesamten Landkreis und natürlich auch aus Kempten von zuhause abgeholt und wieder nach Hause gebracht. 26 Kleinbusse fahren tagtäglich rund 3.500 Kilometer.

Die Tom-Mutters-Schule fördert Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.

Das bedeutet, dass unsere Schule hauptsächlich – aber nicht nur – von Kindern und Jugendlichen mit einer geistigen Behinderung besucht wird. Sie eröffnet die Möglichkeit einer optimalen Entfaltung aller Lernbereiche des heranwachsenden Menschen im Verlauf von vier Grundschul-, fünf Hauptschul- und drei Berufsschulstufenjahren.

Mit pädagogischem Bezug gestalten die 70 Lehr- und Fachkräfte ein Lernumfeld, in dem Kinder und Jugendli22

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che ihre Persönlichkeit selbst bestimmt entfalten können. Dadurch wird ihnen ermöglicht, soziale Zugehörigkeit zu erleben, Umwelt zu erfahren, Wissen zu erwerben und selbstständig zu handeln. Neben diesen zur Lebensbewältigung notwendigen Bereichen beinhaltet die individuelle Förderung auch die bekannten schulischen Fächer wie Deutsch, Mathematik usw.

Tagesstätte im Thingers Ein Teil der Schüler wird am Mittag nach dem Ende des Unterrichts nach Hause gefahren. Rund 140 Schülerinnen und Schüler bleiben im Schwalbenweg und werden am Nachmittag von der Heilpädagogischen Tagesstätte betreut und anschließend nach Hause gefahren.

Die Tagesstätte gewährleistet mit insgesamt 60 Fachkräften eine qualifizierte und ganzheitliche Erziehung, Förderung und Begleitung der Kinder und Jugendlichen nach dem Unterricht in der Schule. Besondere Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit sind die Anleitung zu größtmöglicher Selbständigkeit in der Lebensführung und Unabhängigkeit von fremder Hilfe, die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung, der sozialen Fähigkeiten und der Selbstbestimmung, die Entwicklung und Förderung von Spiel-, Freizeit- und Arbeitsverhalten und die Teilhabe am öffentlichen Leben und Integration in die soziale Umwelt.

DIE LEBENSHILFE ZEIGT FLAGGE IN DER ALTSTADT

Offene Hilfen im Thingers

Offene Behindertenarbeit (OBA) Zu den offenen Hilfen der Lebenshilfe Freizeit-Bildung und Begegnung: Kempten gehören ambulante Angebo- Für Jugendliche ab 15 Jahren und für te und Dienste, die sich individuell an junge Erwachsene der Allgäuer Werkden Wünschen und Bedürfnissen der stätten werden unter dem Motto „SelbstMenschen mit Behinderung, deren El- bestimmend Lernen und sich Weitertern und Angehörigen orientieren, eine entwickeln in Gemeinschaft“ Angebote schnelle, unkomplizierte Hilfe und Be- gemacht, die eine Teilhabe an Freizeit, ratung unter dem Dach der Offenen Hilfen.

Der familienentlastende Dienst FED: Durch die Betreuungsangebote entlasten wir Familien mit behinderten Angehörigen im Alltag, schaffen Freiräume und Freizeitangebote, beispielsweise im Krankheitsfall, in Urlaubszeiten oder zur Erholung. Die Betreu- Große, helle Büroräume mit Blick auf den St.-Mang-Platz. Foto: Hermann Rupp ung bedürfnisorientiert und flexibel (stunden-, tageweise und auch an mehreren Kultur, Sport und Bildungsangeboten ermöglicht, Begegnungen zwischen Tagen mit Übernachtung).

Mini-Midi-Club (MMC): Unter Menschen mit und ohne Behinderung dem Motto „Gemeinsam etwas erleben“ und die Selbständigkeit und Selbstbehat der Mini-Midi-Club Spiel- und Frei- stimmung fördert. Das sind regelmäßige zeitangebote für Kinder und Jugend- Treffen, Spontanaktionen, Kunstworkliche mit Behinderung und deren Ge- shops und Wochenendfreizeiten. schwister im Alter von 3 - 14 Jahren. Der Mini-Midi-Club trifft sich monatlich, am Wohngemeinschaften in Kempten In 14 Wohngemeinschaften leben rund Freitagnachmittag, Samstag und in Feri180 Erwachsene mit einer geistigen, enzeiten.

DIE LEBENSHILFE ZEIGT FLAGGE IN DER ALTSTADT

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psychischen oder schwermehrfachen Behinderung. Die acht Areale sind meist zentrumsnah gelegen und bieten unterschiedliche Wohn- und Betreuungsformen, vom stationären Wohnen für erwachsene Menschen mit einer geistigen Behinderung oder psychischen Erkrankung bis zum weitgehend selbstbestimmten Ambulant Betreuten Wohnen.

Die Areale der Wohngemeinschaften liegen im Thingers, auf dem Lotterberg, in der Stiftsstadt, an der Burghalde, in der Nähe des ADAC, auf der Ludwigshöhe, im Stiftallmey und draußen in Adelharz. Das neue Areal für drei Wohngemeinschaften ist in der Rottachstraße gelegen und wird Anfang nächsten Jahres bebaut.

Die Philosophie, die dem Handeln der 115 Fachkräfte zu Grunde liegt, ist ein möglichst selbstbestimmtes Leben sowie eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Potentiale und Talente werden gesucht und gefördert, die individuellen Bedürfnisse in allen Lebenslagen berücksichtigt. Für die Arbeit ist bestimmend, dass jeder Mensch in seiner Person und Würde angenommen wird, unabhängig von Art und Umfang seiner geistigen, seelischen und körperlichen Möglichkeiten oder Einschränkungen, seiner Herkunft oder Weltanschauung.

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Der große Lebenshilfe-Verbund Unterschiedlichste Gründe führten im Laufe der Jahre zu einer Reihe von „Töchtern“ und selbständigen Organisationen im großen Lebenshilfe-Verbund. Fast alle werden hier vom SanktMang-Platz 5 gesteuert.

Die Stiftung Lebenshilfe Kempten Die Stiftung Lebenshilfe Kempten wurde 1995 ins Leben gerufen. Sie unterstützt zielgerichtet und auf Dauer den Verein Lebenshilfe Kempten. Mit Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer an der Spitze des Stiftungsrats und Harald Platz als Vorsitzendem des Stiftungsvorstands setzt sie die gegebenen Mittel so ein, dass die Einrichtungen des Vereins auch in Zukunft angemessen arbeiten und neue Hilfen entwickelt werden können.

Förderschwerpunkte der Stiftung sind in erster Linie Schaffung von Wohnraum für Menschen mit Behinderung und Bauvorhaben des Vereins.

Jüngstes Engagement der Stiftung Lebenshilfe Kempten ist der Kauf der Sparkassenräume am Sankt-MangPlatz 3. Dorthin wird das „Ambulant betreute Wohnen“ umsiedeln. Mit diesem Dienst betreut die Lebenshilfe Kempten über 40 in eigenen Wohnungen selbständig lebende Erwachsene mit einem eingeschränkten Betreuungsbedarf.

DIE LEBENSHILFE ZEIGT FLAGGE IN DER ALTSTADT

Das Autismus Zentrum Schwaben Die Allgäuer Werkstätten GmbH Das AZS gGmbH ist ein trägerübergreifendes Projekt für Menschen mit Autismus. Ziel ist es, autistischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, sowie deren Familien in ganz Schwaben eine möglichst hohe individuelle Lebensqualität und Lebenszufriedenheit zu ermöglichen.

Die Erkenntnis, dass eine Störung aus dem Autismus-Spektrum eine sehr individuelle, frühzeitige, umfassende Förderung der betroffenen Menschen erfordert, ebenso eine Beratung und Anleitung ihrer Bezugspersonen sowie ein Zusammenwirken des sozialen Umfeldes und weiterer Einrichtungen und Dienste, führte vor Jahren zur Gründung des Autismus-Zentrum-Schwaben gGmbH. Der an die Lebenshilfe Kempten räumlich angegliederte Einrichtungsteil arbeitet im Schwalbenweg im Thingers und wird vom Sankt-MangPlatz 5 aus gesteuert.

Wohnen und Arbeiten waren und sind auch für Menschen mit Behinderung zentrale Lebensbereiche. Der Bereich Arbeiten wird von Anfang an über die Allgäuer Werkstätten angeboten.

Die GmbH hat die beiden Gesellschafter Lebenshilfen Kempten und Lebenshilfe Südlicher Landkreis Oberallgäu und hat eine eigene Unternehmenssteuerung in der Zeppelinstraße.

Rund 500 Menschen mit einer Behinderung arbeiten in den fünf Werkstätten, vier in Kempten und eine in Sonthofen. Das Arbeitsangebot wird ergänzt durch die Integrationsgesellschaft Allgäu mbH (IGA) und die inJob Allgäu GmbH, beides Tochterunternehmen der Allgäuer Werkstätten.

Lebenshilfe Beförderungsdienst Der bereits weiter oben erwähnte Beförderungsdienst wurde als gGmbH 2005 neu aufgestellt, existiert als Fahr-

Lebenshilfe-Geschäftsführer Alwin Hönicke: „Wenn man alles zusammen rechnet, also neben der Lebenshilfe Kempten auch die verbundenen Einrichtungen und Dienste, dann sind es in Kempten und im Landkreis Oberallgäu rund 1500 Familien, die in irgendeiner Form Kontakt haben zu uns, das ist schon beachtenswert, da kann man fürwahr feststellen, dass die Lebenshilfe Kempten ein ‚Großer‘ ist im sozialen Bereich, hier in der Region.“ DIE LEBENSHILFE ZEIGT FLAGGE IN DER ALTSTADT

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Rekonstruierte Balkenstruktur im Dachgeschoss. Foto: Hermann Rupp

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dienst jedoch bereits seit 1983. Die Betriebsstätte ist in der Lindauer Straße, die Steuerung liegt hier am SanktMang-Platz 5. Aktuell werden ca. 200 Kinder aus dem gesamten Gebiet des Landkreises Oberallgäu und der Stadt Kempten schultäglich befördert mit einer Tagesfahrleistung von rund 3.500 km. Die Fahrerinnen und Fahrer werden in ihrer Arbeit, wenn nötig, zusätzlich von Begleitpersonen unterstützt.

die Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements (Ehrenamt) für und zum Wohle von Menschen mit Behinderung. Die impulse-Bürgerservice ist ein Gemeinschaftsprojekt der Lebenshilfe Kempten zusammen mit den Allgäuer Werkstätten, der Körperbehinderte Allgäu, des Lebenshilfe Betreuungsvereins Kempten und der Lebenshilfe Südlicher Landkreis Oberallgäu. Der Dienst hat eine eigene Steuerung.

impulse-Bürgerservice gGmbH

Lebenshilfe Betreuungsverein

Hier werden Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kempten (Allgäu) sowie der Gemeinden im Umland beraten und hierfür eine regionale Vernetzungsfunktion wahrgenommen.

Schwerpunkte sind die Beratung von Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen bzw. gesetzlichen Betreuern in allen sozialen Fragen und

Der Lebenshilfe Betreuungsverein Kempten eV berät ehrenamtlich tätig gerichtlich bestellte Betreuer und engagierte Menschen, die sich hierfür interessieren. Er gibt Information und Beratung rund um die Themen Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. Er steuert sich unabhängig.

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DIE LEBENSHILFE ZEIGT FLAGGE IN DER ALTSTADT

Weihnachtsgrüsse von den Stiftstadtfreunden von Ilse Rossmanith-Mitterer

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erne nehmen wir wieder die Gelegenheit wahr, im Altstadtbrief aus der Stiftsstadt zu berichten.

Im Jahr 2013 verfolgten wir aufmerksam die Arbeiten am Hildegardplatz.

Bei der Frage, ob ein Kiosk noch zusätzlich aufgestellt werden soll, waren wir mehrheitlich dagegen.

Reges Interesse fanden die mittelalterlichen Funde bei den archäologischen Grabungen. In die Zeitkapsel, die am 08. April 2013 im Boden des Platzes versenkt wurde, konnten wir unser Buch „Stiftsstadt im Wandel der Zeit“ platzieren.

Schade, dass die verzögerte Lieferung der Steine aus China die Arbeiten am Hildegardplatz nicht termingerecht fortschreiten ließen. Hoffenlich kann dann im Frühjahr zügig weitergebaut werden.

Gespannt sind wir auf das Gesamtbild des Platzes.

Im kulturellen Bereich konnten wir zwei Veranstaltungen anbieten. Der Vortrag zur Geschichte der Krankenhäuser von Ralf Lienert war für die Stiftsstadtfreunde besonders interessant. Stand doch das alte Spital - errichtet unter Fürstabt von Bodman - in der Stiftsstadt.

Ein besonderes Hightlight war die Besichtigung der Ausstellung „150 Jahre Adolf Hengeler“ mit der Museumsleiterin Frau Ursula Winkler.

Nun wünschen wir allen Leser/innen des Altstadtbriefes eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und alles Gute für 2014.

Ihre Ilse Roßmanith-Mitterer, Vorsitzende der Stiftstadtfreunde

Wir hoffen auf eine familienfreundliche Wohnbebauung auf dem Areal des alten Krankenhauses an der Memminger Straße.

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Sprechende Mauern von Annette Rampp, stv. Vorsitzende der Altstadtfreunde

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idmen wir uns dem Schauraum Erasmuskapelle unter dem Sankt-Mang-Platz, der seit seiner Eröffnung im Jahr 2012 mit inzwischen jährlich 15.000 Besuchern zu einer ganz besonders erfolgreichen Sehenswürdigkeit Kemptens geworden ist.

Diese Entwick­lung freut uns sehr, weil sie wesentlich zur Attraktivität des Sankt-Mang-Platzes beiträgt und ganz besonders auch deshalb, weil sie darüber hinaus sehr deutlich zum Ausdruck bringt, was ehrenamtliches Engagement erreichen kann. Denn die beachtlichen Gäste­ zahlen sind nicht nur auf die Multimedia-Schau mit den „sprechenden Mauern“ zurück­ zuführen, sondern auch einer Gruppe von einem guten Dutzend ehrenamtlich tätigen Männern und Frauen, die sehr engagiert zum großen Erfolg des Schauraums beitragen.

Nur aufgrund dieser Unterstützung durch Bürgerinnen und Bürger ist es der Stadt Kempten möglich, das Angebot „Schauraum Erasmuskapelle“ auch außerhalb von Stadt­f ührungen für die Öffentlichkeit aufrecht zu erhalten und 28

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zwar ohne, dass dafür Kosten für fest eingestelltes Personal anfallen. Dieses zusätzliche Angebot ist durchaus ange­ bracht, denn nur die Hälfte der Gäste besuchte den Schauraum als Gruppe im Rahmen einer Stadtführung.

Knapp 7.000 Gäste kauften 2012 ihre Tickets im Einzelverkauf direkt vor Ort am Sankt-Mang-Platz. Neben dem Ticketverkauf und der Technikbetreuung im Schauraum sind die ehrenamtlichen Helfer auch unermüdlich, wenn es darum geht, Gäste auf dem Sankt-Mang-Platz über die Sehenswürdigkeit, die sich unter dem Platz verbirgt zu informieren und zu einem Besuch im Schauraum Erasmuskappelle anzure­gen.

Die Pläne der Diakonie und der St.Mang-Kirche, in der Kirchen-Südhalle, wo ja bereits seit der Eröffnung die Tickets für den Schauraum Erasmuskapelle verkauft werden, ein Cafe einzurichten, begrüßen wir, weil dadurch sowohl der Besucherservice verbessert, als auch die ehrenamtlich Tätigen unterstützt werden könnten. Beispielsweise wird es dann nicht mehr vorkommen, dass mitunter interessierte Gäste zur vollen Stunde für ca. 25-30 Minuten vor verschlossener Tür ste-

Gebeine hinter einer Öffnung in der Erasmuskapelle am St.-Mang-Platz.

Foto: Alofok / Wikimedia Commons / Lizenz: CC-BY-SA-3.0,2.5,2.0,1.0

hen, weil die Dame oder der Herr vom Besucher­service unten im Schauraum die Gäste begrüßt und die Technik bedient. Das ist aktuell leider immer wieder der Fall, weil die Einsatzzeiten der ehrenamtlich Tätigen aus Grün­den der Kostenersparnis reduziert wurden.

So hat mitunter eine Person alleine den ge­samten Betrieb – also Ticketverkauf in der Südhalle, Besucherbetreuung im Schauraum und Gästeinformation – zu bewerkstelligen.

Unserer Ansicht nach wäre es fatal, aus Gründen einer weiteren Kosten-

reduzierung auf die zwischenzeitlich mehrjährigen Erfahrungen der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gänzlich zu verzichten und den Besucherservice vollständig auf die Beschäftigten im Cafe zu übertragen.

Abschließend ist es uns ein großes Bedürfnis, den Damen und Herren vom Besucherser­vice zu danken, für ihr großes Engagement im Dienste für den Schauraum Erasmuskapelle, den Sankt-Mang-Platz und die vielen Besucher dort!

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Vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan Sozialbau stellt Schwanengelände fertig von Herbert Singer

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er das Schwanengelände an der Burgstraße noch kennt, bevor die Sozialbau dort aktiv wurde, staunt heute über die Entwicklung der letzten 10 Jahre: Eine früher brachliegende Fläche direkt an einer der wichtigsten Zufahrtsstraßen zur sehenswerten Kemptener Altstadt hat heute mit neuen Büro- und Dienstleistungsflächen eine architektonisch attraktive und städtebaulich belebende Häuserzeile auf rund 200 Meter Länge mit spannungsreicher Lochfassade erhalten. Dort wo sich früher unansehnliche Hinterhöfe befunden haben, kann heute ein durchgrüntes Areal mit fußläufiger Anbindung an die Innenstadt erlebt werden.

Im Herbst 2003 fand die Fertigstellung des Bürogebäudes für den privaten Investor „Soloplan“ der Familie Heidl an der Burgstraße und die Eröffnung der öffentlichen Quartiersgarage statt. Nach aufwendigen Restaurationsarbeiten erhielt 2005 eine 500 Jahre alte Arkadenwand ihren neuen Platz auf dem Schwa30

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nengelände. 2008 wurde von Sozialbau die Baulücke zwischen „Altstadt-Engel“ und „Soloplan“ für die Mieter „TelisFinanz AG“ und „BARMER-GEK“ geschlossen und dafür beim Baupreis Allgäu 2009 eine bedeutende Anerkennung ausgesprochen. Zugleich packte die Sozialbau aktiv Sanierung und Umbau vom „Schwarzen Adler“ (Bäckerstraße 9) für die Nutzung durch den Stadtjugendring sowie des „Altstadt-Engels“ an.

Seit diesem Jahr präsentiert sich das zertifizierte Passiv-Bürogebäude „S4“, benannt nach seiner Adresse An der Stadtmauer 4, auch prämiert beim Baupreis Allgäu 2013 als erstes PassivBürogebäude in einer Allgäuer Altstadt.

Energetisch hocheffizient ist das „S4“ gebaut: Es heizt ressourcenschonend mit Grundwasserwärme. Dies überzeugte auch Siemens als Premiummieter im „S4“ mit weiteren angesiedelten TopFirmen, die das moderne Tagungszentrum mit Platz für bis zu 140 Personen und 122 Parkplätze im „Parkhaus-Altstadt“, direkt unter dem Bürogebäude, sehr schätzen.

Das neu belebte „Schwanengelände“

Fakten: Schwanengelände • 9.000 m² zukunftsorientierte Dienstleistungsflächen • prämierte Architektur beim Baupreis Allgäu 2009 + 2013 • „S4“ als erstes zertifiziertes PassivBürohaus der Altstadt • rund 350 neue Arbeitsplätze • 180 neue öffentliche und private Tiefgaragen-Stellplätze • Investitionsvolumen rund 20,0 Mio. Euro • gelungene und wertvolle Vitalisierung für die Reichsstadt

Laufsport Saukel & FenebergMarkt im „Altstadt-Center“ Als hochwertiger „Transformator“ zwischen Burgstraße, An der Stadtmauer und der Kronenstraße bis zum Rathaus verbessert das von Sozialbau sanierte „Altstadt-Center“ mit dem neuen Feneberg-Einkaufsmarkt seit Juli 2013 die Versorgung von rund 5.000 Altstadtbewohnern. Mit dem Umbau des „Altstadt-Centers“ hat die Sozialbau einen weiteren wertvollen Meilenstein für die Kemptener Altstadt gesetzt und DER ALTSTADTBRIEF 40/2013

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Das „Altstadt-Center“: ein Meilenstein für die Altstadt

zur aktiven Revitalisierung der Altstadt zur Verbesserung als Einkaufsstadt beigetragen.

Auch Laufsport Saukel hat davon profitiert und seine Ladenflächen auf 300 Quadratmeter in ein modernes und attraktives Sportfachgeschäft vergrößert.

Ganz begeistert ist Martin Klee vom Kellergeschoss unter dem Feneberg Markt: Dort ist der Profischlagzeuger und studierte Tonmeister mit seiner Musikschule „Trickstix“ am 30.11.2013 eingezogen. Bis zum Frühjahr wird der neue Zugang für die Stadtverwaltung über die Kronenstraße 8 fertiggestellt sein. Moderne Multifunktionsflächen können dann unter anderem für Schulungen, Ausstellungen und als städtische „Auslegungsfläche“ genutzt werden. Bereits fertiggestellt wurden zusammen mit der Stadt Kempten die Außenanlagen, die nicht nur dem „Altstadt-Center“, sondern der Altstadt an dieser Stelle ein freundliches, neues Gesicht geben.

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Fakten „Altstadt-Center“ • Gebäudefläche: 5.600 m² • Gewerbefläche: 4.200 m² • Baujahr: 1974 • Wohnungen: 19

Eine aufwändige „Spinnerei“ Dass sich die Sozialbau nicht vor schwierigsten Herausforderungen für die Stadtentwicklung scheut, zeigt die Sanierung der „Alten Spinnerei“ an der Keselstraße. Dort zieht Anfang 2014 die BfZ (Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft) auf vier Etagen mit rund 1.800 Quadratmeter Nutzfläche ein. In Abstimmung mit Michael Habres vom Landesamt für Denkmalpflege und Tillmann Ritter, Stadtheimatpfleger, wird nach aufwändigen Untersuchungen denkmalgerecht saniert.

Der Charakter des Industriedenkmals bleibt dabei erhalten. So verformten sich beispielsweise unter der jahrzehntelangen Belastung mit alten Webstühlen die Deckenkonstruktion zum Teil um SOZIALBAU: ALTSTADT-CENTER

mehr als 30 Zentimeter. Früher wurden solche Verformungen immer wieder durch Hölzer und neue Deckenaufbauten ausgeglichen. Mit der jetzigen Sanierung konnten in einem technisch aufSanierung der „Alten Spinnerei“ an der Keselstraße wändigen Verfahren jede der fünf Geschossdecken einzeln angehoben werden, das heißt, die Bal- bauten Stück für Stück ein. Im Herbst ken wurden hydraulisch wieder in ihre 2014 wird die Modernisierung mit den Ursprungshöhe zurück gedrückt. Die Ladenflächen im Erdgeschoss abgelangjährige Sanierungserfahrung der schlossen sein. Bis zum nächsten Jahr Sozialbau macht den Unterschied aus sind rund 1.100 Quadratmeter Gewerund trägt auch bei dieser anspruchsvol- beflächen modernisiert, die zusätzlich len Sanierung zum Erhalt eines stadt- mit Klimageräten ausgestattet, für noch mehr Einkaufserlebnis in der Innenbildprägenden Denkmals bei. stadt sorgen werden.

Fakten „Alte Spinnerei“ • Bau des Fabrikgebäudes Keselstraße Geldautomat der Sparkasse Und wer noch Geld braucht, kann un14a im Jahr 1837 durch Alois Sandholz und Eröffnung einer Baum- mittelbar am „Hapfelmeier-Haus“ sein Portemonnaie wieder auffüllen. Seit woll-Manufaktur • Bauteil Nord: 6-geschossiges Ma- Dezember 2013 gibt es hier einen neuen Geldautomaten der Sparkasse Allgäu. schinengebäude • Bauteil Süd: 4-geschossiges WerksFakten Sozialbau gebäude • Gründung 1956 • Gebäudefläche: ca. 3.850 m² • Gebäudebewirtschaftung Umbau Hapfelmeier 3.892 Mietwohnungen Mit dem Fokus „Gewerbebestände 398 Gewerbeeinheiten vorausschauend verbessern“ baut die 2.032 Eigentumswohnungen Sozialbau seit Mitte dieses Jahres das 6.322 Einheiten Sportfachgeschäft Hapfelmeier in der • 5.822 Pkw-Stellplätze Rathausstraße 1 in drei Bauabschnitten • 508.400 m² Wohn-/Gewerbeflächen um. Parallel dazu richtet Sport Hapfel- • Bilanzvolumen 165 Mio. € meier seine neuen, modernen Ladenein- • 38 Mio. € Umsatz SOZIALBAU: ALTE SPINNEREI

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FREUNDE DER ALTSTADT KEMPTENS e.V.

Beitrittserklärung Ich trete mit Wirkung vom DATUM dem Verein FREUNDE DER ALTSTADT KEMPTENS e.V. bei.

VORNAME

GEB.

STRASSE PLZ

HAUSNUMMER WOHNORT

TELEFON

EMAIL

Der Jahresbeitrag für Einzelpersonen beträgt 11,- Euro.

Gläubiger-Identifikationsnummer DE87ASF00000663823 Mandatsreferenz ___________________ (wird vom Verein erstellt)

SEPA-Lastschriftmandat Ich ermächtige den Verein Freunde der Altstadt Kemptens e.V., Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Freunde der Altstadt Kemptens e.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.

Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

NAME, VORNAME KONTOINHABER NAME DER BANK IBAN

BIC

DE_ _ / _ _ _ _ / _ _ _ _ / _ _ _ _ / _ _ _ _ / _ _ _

DATUM, ORT

UNTERSCHRIFT

Bitte senden Sie dieses Formular ausgefüllt per Post oder Fax an: Freunde der Altstadt Kemptens e.V. • Vogtstraße 8 • 87435 Kempten • Fax: 0831/25930 34

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Bitte heraustrennen. Falls Sie diesen Altstadtbrief nicht zerschneiden wollen, lassen wir Ihnen gerne ein gesondertes Formular zukommen.

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Sparkassen-Finanzgruppe

Sparkasse.

Gut für das Allgäu.  Sparkasse Allgäu Mit unseren Filialen im Allgäu sind wir immer in Ihrer Nähe. Unsere Berater sind von hier – deshalb kennen sie ihre Kunden und die Region. Diese örtliche Verankerung verbinden wir mit der Leistungsfähigkeit der Sparkassen-Finanzgruppe. Mit unserer umfassenden Produktpalette sorgen wir für individuelle Lösungen und maßgeschneiderte Beratungen. Selbstverständlich beraten wir Sie auch außerhalb der Geschäftszeiten. 120.000 Kunden haben uns bereits ihr Vertrauen geschenkt. Wann gehören Sie dazu? www.sparkasse-allgaeu.de. Wenn´s um Geld geht – Sparkasse.

Liebe Freunde des Altstadtbriefes!

Für Ihre Mitgliedschaft im Verein FREUNDE DER ALTSTADT KEMPTENS e.V., der als parteipolitisch neutrale und unabhängige Bürgerinitiative seit 1980 seine Kompetenz beweist, gibt es gute Gründe. Von seinen Aufgaben und Zielen seien einige stichwortartig genannt: Kontaktpflege zwischen Altstadtbürgern Ansprechpartner für Probleme Mittler zwischen Bürgern und Stadtverwaltung unbequemer Mahner (wenn nötig) Erhalt der Nahversorgung und der Vielfalt des urbanen Lebens in unserer Altstadt Bewahrung der Unverwechselbarkeit des historischen Stadtbildes Mitwirkung bei wichtigen Entscheidungen Damit wir unsere Aufgaben und Ziele weiterhin erfolgreich wahrnehmen können, bitten wir Sie herzlich um Ihre Mitgliedschaft. Eine Beitrittserklärung finden im Heft.

Ihr Vorstand und Beirat DER ALTSTADTBRIEF 40/2013