
2 minute read
Das unwürdige Gezerre um eine bessere Vergütung von Pflegemitarbeitenden
from Neu Nota Bene 21
by Mateo Sudar
Ein Kommentar
Nach erfolgter Gründung wurde von den Initiatoren der BVAP (aus den der Partei des Bundesarbeitsministers Heil zweifelsfrei nahestehenden Organisationen Arbeiterwohlfahrt, Arbeitersamariterbund und Volkssolidarität) schnell ein Tarifvertrag mit Verdi geschlossen, der umgehend von Seiten des besagten Bundesarbeitsministers als Vorlage für die Forderung herangezogen wurde, diesen doch als flächendeckenden Tarifvertrag für ganz Deutschland und alle Trägerbereiche als verbindlich beschließen zu lassen. So schnell hatte Politik noch nie auf Forderungen aus einem Trägerbereich reagiert. Eine unheilvolle Allianz und ein durchsichtiges Spiel.
Advertisement
Vertritt die BVAP jedoch gerade mal rd. 50.000 der insgesamt rd. 1,1 Millionen in der Pflege Tätigen. Bei Wahlen würde ein so geringer Prozentsatz nicht einmal zum Einzug ins Parlament reichen.
Inzwischen kann festgehalten werden, dass der in dieser Form geplante allgemeinverbindliche Tarifvertrag in der Pflege gescheitert ist. Die Caritas hatte sich bereits früh dagegen entschieden, die Diakonie hatte schwerwiegende Bedenken geäußert. Der private Trägerbereich, in dem rd. 500.000 Pflegekräfte tätig sind, hat sich von Anbeginn an gegen einen bundeseinheitlichen Tarifvertrag ausgesprochen, der nach seiner Ansicht die grundgesetzlich verankerte Tarifautonomie verletzen sowie die Arbeit der Pflegekommission auf Bundesebene desavouieren würde.
Daraus ableiten zu wollen, die vorgenannten Trägerverbände würden sich gegen eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der in der Pflege Arbeitenden aussprechen, ist ebenso infam wie unsinnig, es ist schlicht falsch. Die Politik hat lange versucht, damit nur von eigenem Versagen abzulenken.
Im Schulterschluss mit ihrem privaten Trägerverband bpa und den eigenen Mitarbeitenden fordert die MHT Gruppe seit langem bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege. Dazu gehören insbesondere eine bessere Personalausstattung und spürbar bessere Vergütungen der Mitarbeitenden. Als Träger lassen wir uns nicht den schwarzen Peter in die Schuhe schieben.
Die jetzt getroffenen Entscheidungen, wonach Pflegeheim-Arbeitgeber Tarifverträge abschließen sollen oder zumindest auf tarifvergleichbaren Grundlagen vergüten müssen, bringen erneut nichts Halbes und nichts Ganzes. Glaubt da oben in Berlin wirklich einer, dass bei dem bekannt schlechten Markt an ausreichend notwendigen Pflegefachkräften in der Vergangenheit neue Mitarbeitende hätten eingestellt werden können, wenn schlecht bezahlt worden wäre? Wer in politischer Verantwortung eine nachhaltig bessere Vergütung von Pflegekräften wirklich will, könnte geeignetere Entscheidungen schnell und unbürokratisch herbeiführen.
Alleine, es fehlt wohl doch am Willen. Die viel zitierten Helden der Pandemie haben Besseres verdient.
Manfred Preuss
Gesundheit ist nicht alles. Aber ohne Gesundheit ist alles nichts. Diese „Weisheit“ sagt viel über die Bedeutung von Gesundheit für unseren Alltag aus. Lebe dein Leben gut, heißt eine ergotherapeutische Intervention, die im Rahmen von Gesundheitsförderung eingesetzt wird. Doch was hat eigentlich gutes Leben mit Gesundheit zu tun?
Gute Ernährung, viel Bewegung und eine Balance zwischen Arbeit und Freizeit, all das sind bekannte Größen, die uns körperlich fit und geistig wachhalten und so zu Wohlbefinden und Gesundheit beitragen. Viele Angebote gotherapeutische Modelle, die Betätigung erklären. Jeder von uns betätigt sich auf sein eigene Weise und in welchem Umfeld dies stattfindet. Modelle helfen herauszuarbeiten, wie und womit sich jemand betätigt und welchen Umfeldfaktoren diesem Handeln Sinn geben. Auf der Basis eines solchen Modells wurde nun ein Reflexionsinstrument entwickelt, dass in der Ergotherapie im Rahmen von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung eingesetzt wird.
Dazu ein Beispiel
Im Rahmen einer Gesundheitsförderung im Betrieb erhalten die Mitarbeiter die Aufgabe, fünf Fotos zu be -