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Benefizkonzerte seit 2006

brieren mit Leidenschaft ihren Auftritt, der nicht selten mit stehenden Ovationen Belohnung findet. Schon 2006, 2007 und 2008 füllten swingende Melodien die ersten Konzerte. Doch kein Erfolg währt ewig. Eine neue Idee musste her. Mit dem Ausnahmesänger Arno Raunig gelang 2009 der Sprung in die klassische Musik. Der einstige

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Wiener Sängerknabe sang sich mit dem „Concilium Musicum Wien“ in die Herzen der Zuschauer und begeisterte als Sopranist bei einem abendfüllenden Programm 2010 rund um „Ave Maria“-Interpretationen von Gounod, Verdi, Schubert, Caccini, Diabelli, Mozart, Faure, Saint- Saens, Liszt, Dvorá k, Tosti, Cherubini, und Weinwurm.

Bei der Organisation zu diesem Konzert kam Sabine Zoller erstmals auf die Idee, Kindechöre aus der Region für Klassik im Kloster zu gewinnen. 2009 debütierte der Nachwuchschor der Aurelius Sängerknaben mit seinen silberhellen Knabenstimmen in der Klosterkirche gemeinsam mit dem „Cantus Juvenum“ Chor aus Karlsruhe. Das war die Geburtsstunde für eine rasant anwachsende Schar an jungen Talenten, die sich als „Junge Chöre“ Jahr um Jahr auf einen Auftritt bei „Klassik im Kloster“ freuen. Bereits 2016 konnte die magische Zahl von 1.000 Jugendlichen gesprengt werden. Abwechselnd mit dem Jungen Kammerchor der Lutherana zu Karlsruhe, dem Nachwuchschor der Aurelius Sängerknaben sowie Chor und Orchester des Helmholtz Gymnasiums Karlsruhe sind die Jugendlichen jährlich am 2. Advent-Samstag in der Klosterkirche zu Gast. Besonderer Beliebtheit erfreut sich seit 2017 das Sommerkonzert der hochbegabten Musikschüler aus dem Helmholtz-Gymnasium. Unter dem Motto „Kinder für Kinder“ begeistern 100 Jugendliche vom Chor und Orchester der Schule mit dem Thema „Filmmusik“, um Spenden für Waisenkinder in Indien zu sammeln.

Für den fünfzehnten Geburtstag, im Jahr 2020 prognostiziert die Organisatorin bereits die Zahl von 2.000 Jugendlichen, die dann bei Klassik im Kloster einen Auftritt haben. Nach eigener Aussage sind es nach wie vor die jungen Talente, die durch „Klassik im

Kloster“ gefördert werden sollen. Der organisatorische Aufwand ist enorm. Viele Veranstalter scheuen die damit verbundenen Kosten, Raummieten und Gebühren, die auch für „Klassik im Kloster“ stets einen großen Kraftakt bedeuten.

Als Historikerin präsentiert Sabine Zoller gerne interessante Themen. Zum 200. Geburtstag von Franz Liszt gab es die seltene Gelegenheit, die späten Kompositionen des Klaviervirtuosen als Orgelmusik zu erleben. Auf der „Königin der Instrumente“ spielte der Landeskantor der evangelischen Kirche in Österreich, Matthias Krampe, fünf Jahre in Folge mit eigens dafür transkribierten Werken namhafter Komponisten, wie Edvard Grieg, Giuseppe Verdi, Richard Wagner, Max Reger und Carl Philipp Emanuel Bach. Ergänzt wurden die Sommerkonzerte durch weitere Künstler, die mit historischen Kostümen zum 300. Geburtstag von Carl Philipp Emanuel Bach aufspielten oder mit ausgelassener Walzerseligkeit die Epoche des Biedermeier mit speziell gekleideten Darstellern und Johann Strauß Melodien begleiteten.

Last, but not least aber ist es Sabine Zoller mit ihren internationalen Weihnachtskonzerten gelungen, Jahr um Jahr am zweiten Sonntag im Advent für Bad Herrenalb ein besonderes Highlight zu setzen. Barbara Helfgott aus Österreich startete die 10. Veranstaltung der Konzertserie mit ihrem Damenensemble „Rondo Vienna“. Danach folgte eine „Flämische Weihnacht“ mit dem van Mol-Trio aus Belgien, 2013 Marimba-Virtuosin und Kammermusikerin Katarzyna Mycka aus Gedansk mit einer „Slawischen Weihnacht“, 2014 begeisterte Bariton Omar Garrido aus Mexiko mit einer „Mexikanischen Weihnacht“, 2015 berührte ein traditioneller Lucia-Zug bei einer „Schwedischen Weihnacht“, 2016 erklangen gälische Harfenmelodien mit Gesang von Aylish Kerrigan zur „Irischen Weihnacht“, 2017 überzeugte Sergej Riasa- now mit Bajanklängen zur „Russischen Weihnacht“ und 2018 eroberte das Gissando Quartett mit Trompete und Posaune das Publikum zu einer „Amerikanischen Weihnacht“.

Für 2019 gibt es in Bad Herrenalb am 8. Dezember eine „Ligurianische Weihnacht“ mit Knopfakkordeon und Dudelsack und fünf Musikern aus dem Nordwesten Italiens sowie zwei Auftritte der „Jungen Chöre“ am 7. Dezember in Bad Herrenalb und am 14. Dezember in Freudenstadt.

„Ich fühl mich rundherum wohl!“ Eine Aussage, die nicht nur für die Freizeit, sondern auch für das Arbeiten gelten kann. Wie das gelingen kann, dazu hier ein paar Denkanstöße.

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