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Ja bitte, aber schnell und unkompliziert
from Neu Nota Bene 15
by Mateo Sudar
Ein Kommentar von Manfred Preuss
Klarheit deutlich zu machen – wenn es um die bessere Vergütung unserer Mitarbeitenden geht, marschieren wir an vorderster Front und Schulter an Schulter mit allen, die dies ernsthaft auch wollen.
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Nur wollen wir nicht weiter endlos darüber diskutieren. Und wir wollen auch keine Zeit vergeudenden Stellvertreterdiskussionen, ob und wie das eventuell mit einem flächendeckenden Tarifvertrag geregelt werden könnte. Wir wollen schnelle und unkomplizierte Lösungen. Wenn wir uns alle einig sind, dass die Menschen in der Altenund Krankenpflege mehr verdienen
Patientenschützer warnen bei dem Gesetzentwurf der Bundesregierung vor einer Kostenexplosion. Eine Finanzierung wäre wohl nur über eine weitere Anhebung der Pflegeversicherungsbeiträge möglich. Im Moment liegt der Beitragssatz bei 3,05 % des Brutto – Kinderlose zahlen 3,3 %. Die Beiträge waren erst zum Jahresanfang 2019 erhöht worden. red müssen, dann lassen sie uns auf eine durchschnittliche Erhöhungsquote der jeweils real gezahlten Vergütungen verständigen – gerne 3 %, 5 % oder auch mehr. Nichts lässt sich für jeden Träger einfacher dokumentieren und belegen als der daraus resultierende Mehraufwand zu seinen tatsächlichen Personalkosten.
Will man, dass der Leistungsempfänger die Mehrkosten trägt, müssen sie in die Pflegesätze einfließen. Will man, dass der Leistungsempfänger nicht in Anspruch genommen wird, muss man die jeweils ermittelten Beträge den Trägern in Form von staatlichen Zuschüssen zukommen lassen. Das mag unkonventionell sein, aber machbar. Wenn wir uns anstelle dessen auf eine kräfte- und zeitraubende Tarif- und Finanzierungsdiskussion einlassen, werden wir bald das Vertrauen verspielt haben, dass wir wirklich etwas verändern wollen. Und das wäre der Supergau.
Direkt am Ufer der Nagold liegt der erste philosophische Themenpark Europas, eingebettet in eine Parklandschaft, die mit prägenden farblichen Nuancen aus der Pflanzenwelt wie ein Natur-Gemälde aussieht.
2017 als gemeinnützige Stiftung in Bad Liebenzell eröffnet, bietet der Park seinen Besuchern nicht nur eine spannende Zeitreise durch die Welt der Philosophie, sondern auch einen faszinierenden Rundgang durch die Welt von Blüten und Pflanzen. Der Name Sophie steht als Kürzel für „Soft Philosophy“ und soll philosophische Weisheiten bei einem Spaziergang auf leicht verständliche Art und Weise vermitteln.

Dass der Sophie-Park im Quellenschutzgebiet von Bad Liebenzell angelegt wurde, verdient besondere Aufmerksamkeit. Hier plätschert eine der elf Quellen, die die Kurstadt besitzt, denn Wasserquellen sind wie philosophische Gedankenquellen wichtige Lieferanten für das menschliche und pflanzliche Wohlergehen. Das zwei Hektar große Areal ist weltweit einzigartig. Es weist nicht nur eine abenteuerliche Zeitreise durch 2500 Jahre Geistesgeschichte von der Antike über das Mittelalter und die Renaissance bis hin zur Aufklärung und Moderne auf, sondern bietet auf dem lehrreichen Rundweg zudem zehn verschieden gestaltete Parkregionen, die nicht nur mit Pflanzen bezaubern, sondern mit ihrer Staudenpracht auch der Nase ein großes Vergnügen bereiten. Von Mai bis Oktober wandelt sich das

Bild des Parks durch seine Bepflanzung und bietet so immer wieder aufs Neue eine farbenfrohe Landschaft.
Rund 100 Weisheiten sind im Park auf witterungsbeständigen Acrylgralsscheiben verewigt und farblich dazu passend sind auch die Pflanzenbeete zu den Themenbereichen gestaltet. Dazu wurden zu jeder dargestellten Epoche im Park Gewächse passend nach Farben ausgewählt. Für die insgesamt 14 Pflanzenflächen wurden 4.300 Stauden, Gräser und Rosen gepflanzt, die Anne Rosteck in einem Pflanzenplan akribisch zugeordnet hat.



Die gebürtige Flensburgerin hat ihr Handwerk in der 1926 gegründeten Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin gelernt, die seit über 90 Jahren mit ihrem Namen für Pflanzenqualität und Gartenkultur steht. Im Anschluss folgte ein Studium der Landschaftsarchitektur in Weihenstephan, Bayern, um danach im größten Botanischen Garten der Welt, Kew Gardens in London, Gartenkultur (Horticulture) zu studieren. Zudem hat sich Rosteck in verschiedenen Gärten des Königreiches umgesehen und ihre Studien auf Landsitzen wie Coleton Fishacre aus den 1920er Jahren mit üppigem Garten am Meer vervollständigt. Wieder zurück in Deutschland hat sie bei der Staudengärtnerei von Zeppelin die Bepflanzungsplanung übernommen und ist somit Ansprechpartnerin für gestalterische Fragen. Durch den Kontakt zu Ines Veith, der Ideengeberin und Initiatorin des Sophie-


Parks wurde Rosteck zur Gestalterin der Sophie-Parkbeete auserkoren, um mit ihrem Fachwissen die Feinkompositionen so zu gestalten, dass Parkbesucher ganzjährig ihre Lieblingsplätze mit attraktiven Beeten aufsuchen können. Wichtigste Voraussetzung für die Gestaltung war zunächst die Zuordnung von Pflanzen, die als monochrome (griechisch ‚einfarbige‘) Beete in ihrer Farbgebung den Farbvorgaben der jeweiligen Epoche angepasst werden mussten: Ockerfarben und Gelb stehen also für das „Mittelalter“, die Farbe Lila für die „Renaissance“ und die „Denker der Region“ sind in Blau gehalten. Die „Aufklärung“ triumphiert in Rot und die „Moderne“ in Orange. „Lebensweisheiten“ sind in Pink und die „Philosophen der Welt“ in Grün zu bepflanzen. Alles in allem keine einfach zu bewältigende Aufgabe, da die Besonderheiten von Boden und Klima zu beachten sind. Anne Rosteck stellte sich daher zunächst der wichtigen Aufgabe, um aus dem rund 2500 Arten und Sorten umfassenden Sortiment der Staudengärtnerei solche Pflanzen auszuwählen, die in Verbindung mit dem Bad Liebenzeller Klima auch gut gedeihen können. Damit waren mediterrane Pflanzen, die trockenen Böden den Vorzug geben, sofort aussortiert. Gesucht wurden solche, die auch ein kalter Winter nicht umbringen kann und die auch dann gedeihen, wenn viel Wasser steht.
Um die Beete optisch von den Wegen im Park abzugrenzen, wurden ausdau- ernde und pflegeleichte Stauden mit einer Hecke begrenzt, die optisch wie eine „Rückenlehne“ zu den kontrastreichen, weichen Gewächsen in den Beeten zu betrachten ist. Für die rote Farbsinfonie der „Aufklärung“ wurden leuchtend signalrote Bodendecker-Rosen mit den ungewöhnlichen Blüten der Lupinen kombiniert. Purpurglöckchen, rotlaubiger Knöterich und Blattschmuckstauden vervollständigen die Farbeinheit, die durch den Großen Wiesenknopf bereichert wird, der eine Wuchshöhe von 30 bis zu 120 Zentimetern erreicht. Insgesamt sind pro Beetfläche rund zwanzig verschiedene Pflanzen zu sehen, die auf den jeweils 60 qm großen Beeten eine neue Heimat gefunden haben. Alle Pflanzen stammen aus der Staudengärtnerei und wurden in sieben Tagen mit fünf Mitarbeitern fachgerecht gepflanzt.


Wer sich vorab über den Sophie Park informieren möchte, findet in dem Begleitbuch von Ines Veith weitere wissenswerte Informationen. Das Buch „Sophie Park Bad Liebenzell –Ein Spaziergang durch die Welt der Philosophie“ ist für zehn Euro im Rathaus in Bad Liebenzell zu erwerben.
Sabine Zoller
Seit über einem Monat wird im Johanneshaus Bad Liebenzell-Monakam von Montag bis Freitag ein Esstraining (Frühstück und Mittagessen) für an Demenz erkrankte Bewohner durchgeführt. Die Auswahl der dafür in Frage kommenden Bewohnerinnen und Bewohner wird nach Rücksprache mit der Pflege und den Beschäftigungstherapeutinnen getroffen und ständig verifiziert. Auch die Küche ist in dieses Training mit eingebunden, da sie die entsprechende Darreichungsform des Essens vorbereitet.