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Das Zeller Bad –ein Spaziergang durch die Liebenzeller Bädergeschichte
from Neu Nota Bene 12
by Mateo Sudar
Der erste schriftliche Nachweis für die Anfänge unseres Heilbades stammt aus dem Jahr 1405. Der badische (!) Landesherr Markgraf Bernhard I. verordnete den Bau einer Badherberge an einer sehr besonderen Stelle. Warmes Wasser quoll dort in der Talsenke rechts der Nagold direkt aus der Erde hervor. Genau hier entstand das erste Badhotel: Es erhielt den Namen „Das Untere Bad“. Die Entwicklung des „Zeller Bad“ als überregional bekanntes Heilbad nahm damit seinen Lauf.

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In den Anfangszeiten war die Badenfahrt ein Privileg der oberen Gesellschaftsschicht. Ein frühes schriftliches Zeugnis aus dem Jahr 1474 berichtet vom Besuch der Gräfin Margarethe von Württemberg. Aus Stuttgart kommend reiste sie mit einem Tross aus Bediensteten ins „Zeller Bad“. Es war üblich, dass in Fuhrwerken Haushaltsgegenstände, Küchenzubehör samt Personal, ja sogar komplette Betten in die Badeorte befördert wurden.
Die Jagd, sie war der Herrschaft vorbehalten, übte eine zusätzliche Anziehungskraft aus. Wild, darunter auch das Auerhuhn, war ringsum in den großflächigen Naturräumen reichlich vorhanden. Und ein warmes, geselliges Bad nach einem anstrengenden Jagdausflug ergänzte das Vergnügen.
Gebadet wurde in ausgemauerten Becken aus Buntsandstein. In den Badherbergen war jedoch auch das Baden in Wannen – damals waren es hölzerne Zuber – einzeln und zu zweit sehr beliebt. Thermalwasser wurde auf offenem Feuer zusätzlich gewärmt. Mit Ei- mern schleppten „Badknechte“ heißes Wasser heran und gossen es laufend nach.
Gesundheitliche Wirkungen des Wassers wurden in ärztlichen Beschreibungen propagiert. Das Zeller Bad war bekannt dafür, dass es die Gelbsucht zu heilen vermag. Erwähnt wurde außerdem eine positive Wirkung auf die Wundheilung. Es ist anzunehmen, dass oft auch Kriegsverletzungen behandelt wurden.
Wie auch heute noch, wurde die anregende Wirkung des Heilwassers auf Ausscheidung und Verdauung geschätzt. Von den Ärzten empfohlen wurde „Wandeln“ nach dem Trinken: Spazierengehen in der heute noch bestehenden wunderschönen Lindenallee ging einher mit unterhaltsamen Gesprächen und bot außerdem die Gelegenheit, sich in schöner Kleidung zu präsentieren.

Verkauf ihrer guten Parzellen nahe der Lindenallee zu bewegen. So entstand vor rund 100 Jahren mit dem neu angelegten Kurpark ein Kleinod. Heute darin zu spazieren oder auf den Bänken zu ruhen, den gepflegten, informativen Apothekergarten aufzusuchen, im Frühsommer den Duft der Linden-

Um 1900 nahm die Zahl der Besucher ständig zu. Stadtschultheiß Hugo Mäulen setzte viele Hebel in Bewegung um Liebenzell attraktiv für die „Sommerfrischler“ zu machen. Mit viel Überredungskunst und langen Verhandlungen gelang es ihm, die Landwirte zum blüten in vollen Zügen zu genießen, Graureiher und prächtige Stockenten aus nächster Nähe zu beobachten und später auf den Kurparkbrücken dem Lauf der Nagold nachzusinnen – dies alles begeistert und tut der Seele gut. Wertvolle Ressourcen stellen sie dar: unser heilendes Wasser und eine reizvolle, gesunde und unzerstörte Natur. Die Geschichte lehrt uns nicht nur in Bad Liebenzell, dass Grundlegendes eine immerwährende Bedeutung hat.

Die öffentliche Diskussion um die Situation der Pflege in Deutschland nimmt Fahrt auf. Nota bene wird diese Diskussion begleiten und über Entwicklungen in Politik, Gesellschaft und betroffenen Verbänden berichten.
In Deutschland fehlen bis zu 50.000 Pflegekräfte. Der Gesundheitsminister will es Fachkräften aus Südeuropa leichter machen, in der Bundesrepublik zu arbeiten.
Krankenhäuser in Deutschland seien schon längst auf ausländische Pflegekräfte angewiesen, sagt Gesundheitsminister Spahn. Die Bundesregierung will innerhalb des kommenden Jahres Maßnahmen auf den Weg bringen, um den Pflegenotstand in Deutschland zu beseitigen. Wie im Koalitionsvertrag vereinbart, sollen daran mehrere Ministerien zusammenarbeiten. Dazu will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gezielt Fachkräfte in Südosteuropa anwerben.
Besonders im Kosovo und in Albanien gebe es ein hohes Potenzial an jungen Fachkräften, sagte er der Bild am Sonntag. „Dort ist die Pflegeausbildung häufig besser, als wir denken.“
Es gebe aber erhebliche Probleme bei der Visa-Vergabe: „Was mich verzweifeln lässt: Diese ausgebildeten Fachkräfte müssen oft zehn Monate auf ein Visum für Deutschland warten. Diese Abläufe müssen wir beschleunigen.“ Auch die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse dauere zu lange.
Krankenhäuser sind bereits auf ausländische Pfleger angewiesen
Spahn wies darauf hin, dass bis zu 50.000 zusätzliche Pflegekräfte benö -