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Singen begeistert –Chöre als Kulturbotschafter aus dem Landkreis Calw

einem gefragten Klangkörper entwickelt, der nicht nur vor dem ehemaligen deutschen Bundespräsidenten, Joachim Gauck, sondern auch vor ge- krönten Häuptern, wie der schwedischen Königin Silvia, gesungen hat. Rund vierzig glockenklare Knabenstimmen unter Leitung von Bernhard Kug-

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Christophorus-Kantorei Altensteig

Zu einem Konzertchor „mit erlesenem Klang“ zählt das nur knapp dreißig Kilometer von Calw entfernte und mit Goldmedaillen mehrfach prämierte Ensemble der Christophorus-Kantorei Altensteig. 1962 im Auftrag von Arnold Dannemann, dem damaligen Präsidenten des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschland, gegründet, besteht die Christophorus-Kantorei aus einem gemischten Jugendchor des Christophorus-Musikgymnasiums Altensteig, das seinen rund 580 Schülerinnen und Schülern Musik als wichtigen Teil an der schulischen Ausbildung vermittelt. Das einzigartige an diesem Konzertchor besteht darin, dass alle Mädchen- und Männerstimmen im Alter von 13 bis 18 Jahren in dieser einen Schule unterrichtet werden. Das breit gefächerte ler begeisterten auf der Blumeninsel Mainau bei einem Festakt zur schwedi- schen Kinderstiftung „World Childhood Foundation“. Die Aurelius Knaben werden schon früh in Gesang und Stimmbildung unterrichtet. Als Sänger des Nachwuchschores besuchen sie bei ihrem ersten Konzertauftritt in der Regel die 4. Klasse der Grundschule. Wer sich stimmlich gut entwickelt, kann in den Konzertchor wechseln und als Solist in verschiedenen Opernhäusern im In- und Ausland auftreten oder mit dem Konzertchor international auf Konzertreisen gehen.

Repertoire umfasst geistliche und weltliche Chormusik sowie Aufführungen oratorischer Werke, Opern und Musicals. Unter der künstlerischen Leitung von Michael Nonnenmann und Friederike Rademann (Choreografie) begeisterte an Ostern 2018 die Aufführung der Johannespassion von Johann Sebastian Bach. Das konzertante Werk bot nicht nur szenische Darbietungen sondern zudem eine bildhafte Umsetzung des Textes mit ausdrucksvollem Tanz. Zur Freude aller Mitwirkenden geht es in den Pfingstferien auf eine zweiwöchige Tournee. Während der Chor in den vergangenen Jahren nach Finnland, Litauen, Lettland, Polen, Spanien, Irland, in die USA und nach Neuseeland gereist ist, ist die Reiseroute des 50-köpfigen Ensembles 2018 über Ungarn und Kroatien nach Albanien geplant, um dort an Wettbewerben teilzunehmen.

Es war ein grauer, wolkenverhangener Mittwochnachmittag Anfang Dezember. Ich hatte mir gerade eine Tasse Tee gemacht und mich auf mein neues Buch gefreut, das schon auf dem Sofa bereit lag, als ob es auf mich warten würde. Gerade als das Wasser kochte, klingelte mein Telefon. Es war mein Freund. Ich wunderte mich, dass er so früh schon anrief, freute mich aber immer, seine Stimme zu hören. Er müsse mir etwas sagen, er habe es gerade von einem seiner engsten Freunde erfahren. Gestern Abend kam die frisch Verlobte von einem von Ihnen, bei einem tragischen Autounfall ums Leben.

Und jetzt? Was kommt jetzt? Nach dem Schock, der Wut, der unendlichen Trauer, der großen Leere. Man macht einfach weiter. Der Alltag hört nicht auf, nur weil ein Mensch nicht mehr da ist. Egal, wie wichtig dieser Mensch war. Man geht in die Arbeit, man kümmert sich um den Haushalt, man hält seine Liebsten etwas länger und stärker fest als sonst und dann kocht man das Abendessen. Natürlich ist das Thema Tod gerade in so einer Zeit omni- präsent. Man redet mit Freunden darüber, mit seinen Eltern, den Verwandten. Egal wo man hingeht, man wird daran erinnert. Die Schlagzeilen an den Zeitungsständen, die Plakate an der Autobahn, die vor zu schnellem Fahren warnen, die Kriegs- und Anschlagsmeldungen im Radio. Normalerweise ist man abgestumpft – diesen Themen gegenüber. Man registriert sie, schüttelt traurig den Kopf, nimmt sich vor, das nächste Mal doch wieder etwas mehr für Amnesty International zu spenden und hofft, mit ein wenig schlechtem Gewissen, dass es die eigene Familie nie treffen wird.

Aber was ist mit der Hoffnung? Dem Glauben an das Gute? Dem kindlichen Vertrauen in das Morgen? Morgen ist alles besser. Morgen tut es nicht mehr so weh, morgen ist sie bestimmt wieder da, morgen wird wieder ein schöner Tag. Dem reinen Gottvertrauen? Die eigenen Sorgen und Ängste in Gottes Hand zu legen und darauf zu vertrauen, dass Er es wieder gut macht? Aber was kann Er wieder gut machen, wenn einem das Wichtigste genommen wird? Der Ehepartner, das eigene Kind, die beste Freundin, die Geschwister oder die Eltern. Er kann Sie ja nicht einfach wiederbeleben, den Tod rückgängig ma- chen und Sie ewig leben lassen. Oder doch? Was wäre, wenn man die Auferstehung nicht wörtlich nimmt, sondern als eine Metapher für das Überdauern der Liebe sogar über den Tod hinaus?

„Amor vincit Omnia“

„Die Liebe besiegt Alles“ (Virgil)

Natürlich bleibt die Art der Liebe nicht gleich, doch wenn der schlimmste Schmerz nachlässt, kann man überall Spuren der Liebe entdecken. In den Umarmungen der Freunde, die für einen da sind, dem 273. Kuchen der Nachbarn, dem Lächeln eines Kindes, wenn man auf dem Weg in die Arbeit ist, oder dem sanften Wind, der einem die Wange küsst. In den geteilten Erinnerungen an die glückliche Zeit, als der Andere noch da war, das Anstoßen auf der Trauerfeier und dem Seitenstechen verursachenden Gelächter, wenn man sich an gemeinsame Schandtaten erinnert.

Die Beerdigung unserer Freundin war zwei Monate später an einem eiskalten Donnerstagnachmittag auf einem Waldfriedhof in der Mitte der Stadt. Würde ich ein Buch schreiben und müsste eine Beerdigungsszene inszenieren, hätte ich diesen Tag genauso beschrieben, wie er tatsächlich stattfand.

„Es war ein trister Nachmittag. Egal wo man hinsah, waren nur Weiß- und Grautöne. Die Wiesen, Bäume und Straßen waren schneebedeckt und dämpften die Alltagsgeräusche auf eine fast unaushaltbare Stille. Der Schnee fiel an diesem Tag auch nicht zur Erde, er schwebte wie in Zeitlupe zu Boden und verwandelte die Luft in eine flirrende Masse aus unwirklicher, kalter Schönheit. Der Wind war nicht zu spüren und doch tönte leise an einem der Bäume ein kleines Glockenspiel, als würde es die Trauerzeremonie begleiten wollen. Wir standen in einem großen Kreis um die kleine Eiche herum, unter der Sie Ihre letzte Ruhe finden sollte. Immer noch schneite es und der Himmel war grau und undurchdringlich wie Stein. Das passende Wetter für so eine Beerdigung, dachte ich. Der Pastor sprach ein paar letzte Worte, die ich durch das Dröhnen der Stille um uns herum nicht verstand, oder nicht verstehen wollte. Die Gesichter der restlichen Trauergesellschaft waren so weiß und unbewegt wie die Landschaft um uns herum. Selbst das Glockenspiel war verstummt. Und dann trat ihr Verlobter an dieses kleine Erdloch unter dem kleinen Baum und sank auf die Knie, tränenleer und doch mit so viel Liebe im Gesicht, dass es einem fast das Herz zerriss. Er legte Ihr seinen Verlobungsring ins Grab und neigte den Kopf, als ob er ein letztes Mal mit ihr Zwiesprache halten wolle. In genau diesem Moment öffnete sich der Himmel ein wenig und es brach ein einzelner Sonnenstrahl aus der Wolkendecke hervor und tauchte ihn in goldenes Licht.“

Man kann diesen Moment als Zufall bezeichnen. Oder man kann ihn als Hoffnungsschimmer nehmen. Als Hoffnung darauf, dass nach dem Tod nicht alles vorbei ist. Dass wir durch den Tod nicht von denen getrennt werden, die uns so wichtig sind. Sondern, dass die reine Liebe immer ein Teil von uns bleiben wird und in allen zufälligen, unmögli- chen und vielleicht auch genau in den richtigen Situationen für uns sichtbar wird.

„Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo vivo“

„Solange ich atme, hoffe ich. Solange ich hoffe, liebe ich. Solange ich liebe, lebe ich.“ (Cicero)

Felicitas Steckler

(mit Bildern von Matthias Kanisch)

Wer noch nie auf einer Fußgänger-Hängebrücke war, kann sich nur schwer vorstellen, welche Mischung aus purem Naturerlebnis, Spannung und Freiheitsgefühl ihn dort erwartet. Ein Player der ersten Stunde im Bereich Hängebrückenbau ist die Firma Eberhardt aus Hohentengen, Spezialist für Bewehrungsbau und Bauwerke, die einen besonderen Charm haben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es Günter Eberhardt und sein Team nach Bad Wildbad hingezogen hat, um dort eine neuartige Hängebrückenkonstruktion umzusetzen.

Die neue Hängebrücke in Bad Wildbad: daher das Ende der Brücke noch nicht ein. Das macht die Begehung so interessant,“ beschreibt Roland Haag, Projektleiter des derzeit noch im Bau befindlichen Projekts.

Eine weitere Besonderheit wird die Aufhängung sein, die durch 2 Stahlseile realisiert wird. Über eine Länge von 380 m hängt die gesamte 1,20 Meter breite Brücke nur an diesen beiden Stahlseilen. Der Brückenverlauf beginnt im Bereich Auchhalder Kopfweg und führt zum Herrmannsweg im

Es braucht wilde Entschlossenheit, über diese Brücke zu gehen, die nicht ohne Grund den Namen Wild Line tragen und ein neue Attraktion der Kurstadt werden wird.

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