1 minute read

Birke als Arzneilieferant

Next Article
Natürliche Hilfe

Natürliche Hilfe

Seit Jahrhunderten gelten Birken im mitteleuropäischen Raum als Symbol für erwachendes Leben im Frühling und noch heute werden deshalb Birken auch als Maibäume aufgestellt. Im Frühling transportiert die Birke sehr große Mengen Flüssigkeit über die Wurzeln in die Blätter. Dort entstehen dann wertvolle Inhaltsstoffe mit arzneilichen Wirkungen. Leider gibt es jedoch auch viele Mitbürger, die auf die Pollen verstärkt im März und April allergisch reagieren. Zur Linderung der typischen Symptome bieten Apotheken dann Antiallergika in Form von Augentropfen, Nasensprays oder auch Tabletten.

Der im Holz enthaltene Birkenteer wurde in vielen Apothekenrezepturen als Bestandteil bei Mitteln gegen Hautentzündungen verwendet. Diese Anwendung hat jedoch stark an Bedeutung verloren. Weitaus größere medizinische Bedeutung besitzen dagegen die Birkenblätter, die nachweislich harntreibend wirken. Ihre Inhaltsstoffe fördern die Nierendurchblutung, wodurch mehr Harn produziert wird. Somit sorgen Zubereitungen aus den Blättern für eine gesteigerte Durchspülung der ableitenden Harnwege bei bakteriellen Infekten und bei Nierengrieß. Zum Ausschwemmen von Ödemen bei Herzschwäche eignen sie sich jedoch nicht!

Advertisement

Die als Heilmittel verwendeten Blätter stammen von der Hängebirke (Betula pendula) und der Moorbirke (Betula pubescens) und sie werden nach dem Sammeln getrocknet und dann geschnitten. Aus Birkenblättern lässt sich sehr einfach ein Tee aufbrühen. Für eine Tasse wird ein Esslöffel der Blätter mit kochendem Wasser übergossen und nach 10 Minuten abgeseiht.

Zur Therapie sollte man zusätzlich viel trinken. Speziell im Frühjahr werden Birkenblättertee oder auch Elixiere im Rahmen von sog. „Entschlackungskuren“ erfolgreich eingesetzt. Die Elixiere werden dabei wegen des Geschmacks gerne mit Zucker versetzt und sind somit für Diabetiker nicht gut geeignet. Für diesen Personenkreis wird zur Geschmacksverbesserung des Tees der Zusatz von etwas Zitronensaft und eventuell Süßstoff empfohlen.

This article is from: