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Gafferstau
SCHAULUSTIGE IM STRASSENVERKEHR Tagtäglich kommt es auf Luxemburgs Straßen und Autobahnen zu teils kilometerlangen Staus. Dafür gibt es verschiedene Ursachen, zu den Hauptverkehrszeiten können diese durch Pannen, Baustellen, Gegenstände auf der Fahrbahn oder auch schlechte Wetterbedingungen entstehen.
Nach Verkehrsunfällen ist schnelle Hilfe vor Ort durch Rettungskräfte oft lebensnotwendig. Je früher die Einsatzkräfte am Unfallort eintreffen, desto grösser die Chance den Opfern helfen zu können. Doch genau diese werden oft von sogenannten Gaffern behindert. Sollten die Helfer durch anhaltende Fahrzeuge oder Menschentrauben rund um den Unfallort nicht schnell genug zu den Verletzten kommen, kann das tödliche Folgen haben.
MENSCHEN NEIGEN ABER VON NATUR AUS ZU NEUGIER Oft zu beobachten ist: Während die Polizei zur Unfallaufnahme alle vorhandenen Fahrspuren auf der Autobahn in betreffende Fahrtrichtung absperrt und dadurch ein Stau entsteht, bildet sich auf der Gegenfahrbahn ein von Gaffern verursachter Stau. Dieser Sensationswahn kann schnell zur Gefahr für Dritte werden. In diesen Gafferstaus kommt es nicht selten zu weiteren Auffahrunfällen.
WARUM „GAFFEN“ MENSCHEN? Es gehört im Grunde zum normalen menschlichen Verhalten, dass wir bei
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einem Unfall, Blaulicht, Feuerwehr oder jeglichem Rettungspersonal auf der Fahrbahn neugierig werden und kurz „gaffen“. Das tun wir unbewusst und instinktiv. Das ist die „normale“ Neugier, die im Menschen sticht und stechen muss, denn ohne Neugier lernen wir nichts. Kommt es jedoch zu einer Gefährdung einzelner Personen oder zu Behinderung der nahenden Rettungskräften, sieht die Situation anders aus. Problematisch wird es jedoch, wenn diese Neugier und die Gier nach Sensation Vorrang vor dem gesunden Menschenverstand haben, und das erleben wir leider jeden Tag aufs Neue. Immer mehr Schaulustige greifen zum Smartphone, um das Geschehen live zu filmen, das gibt ihnen das Gefühl sich