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Sandra Becker . . . . . . . . . . . . . . S

Sandra BECKER

„ES WÄRE EINE EHRE, EIN VORBILD FÜR MÄDCHEN ZU SEIN“

Am Ende einer durchwachsenen Saison blickt Sandra Becker auf ihren ersten Luxemburger Meistertitel beim Bergrennen in der Kategorie «Serienfahrzeuge» zurück und wirft einen interessanten Blick auf die Integration von Frauen im Motorsport.

Seit 2010 sind Sie Fahrerin und wurden gleich zu Beginn in den Kategorien „Ladies Cup“ und „Nachwuchs-Meisterschaft“ ausgezeichnet, jetzt sind Sie auch noch Meisterin im Bergrennen. Ist das eine neue Etappe in Ihrer Karriere?

Zunächst einmal bin ich stolz darauf, dass ich in diesem Jahr Meisterin geworden bin, vor allem, weil es nicht immer einfach war. Beinahe wäre ich in der Saison 2021 gar nicht dabei gewesen, insbesondere, weil mein Renault Clio noch nicht fertig war. Mehrere Rennen musste ich zunächst mit unterschiedlichen Fahrzeugen fahren, bevor ich mein Auto im weiteren Verlauf der Meisterschaft dann endlich aus der Garage holen konnte.

Das Highlight der Saison ist zweifellos das Rennen von Sainte-Cécile. Zu Beginn des Wochenendes lag ich in der Meisterschaft auf dem dritten Platz. Dank meiner guten Leistungen stand ich aber nach der Veranstaltung an der Spitze der Luxemburger Bergmeisterschaft. Dies ist bis heute das beste Ergebnis in meiner Karriere.

”Als Frauen müssen wir mehr kämpfen ”

Jetzt sind Sie Luxemburger Meisterin. Hoffen Sie, dass Ihre Leistungen junge Mädchen dazu inspirieren, im Motorsport aktiv zu werden?

Allein in unserer Bergmeisterschaft sind wir drei Mädchen, die an den Start gehen. Das ist eine gute Sache und zeigt, dass man sich mit jedem messen kann. Wenn ich als Vorbild für Mädchen, aber auch für Jugendliche im Allgemeinen, fungieren kann, ist das immer eine Ehre!

Der Motorsport legt zunehmend Wert auf die Integration von Frauen. Was halten Sie von Initiativen wie den W-Series oder reinen Frauenteams bei Langstreckenrennen?

Das ist eine gute Sache, es macht Frauen sichtbar. Es zeigt aber auch, wie groß ihr Interesse am Motorsport ist. Schwieriger ist es hingegen, sich langfristig zu etablieren. Als Frauen müssen wir mehr kämpfen, um respektiert und gehört zu werden. Seit meinen Anfängen hat sich die Denkweise jedoch geändert. Es ist ein Umfeld, das sich zu öffnen beginnt und erkennt, dass eine Frau genauso erfolgreich oder sogar erfolgreicher sein kann als ein Mann.

Florian BROUIR

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