MITTENDRIN Februar-März-Ausgabe 2015

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Magazin für Kultur und Bildung in Prenzlauer Berg

Kulturverein Prenzlauer Berg e.V. – Februar | März 2015 – kostenlose Ausgabe


IN MITTENDRIN Das Letzte

Thema »Zukunft« Die Zukunft findet nicht statt, aus Mangel an Interesse!

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Bilderrätsel

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Impressum

Shortstories 10.000 Euro für die Kunst

Wat? Wo steht denn ditte?

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Der Kulturverein Prenzlauer Berg fördert freie Kunst- und Bildungsprojekte

Mistkäfer flieg!

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Die neue SchauspielCompagny gibt »Frieden«

Kinderrechte

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25 Jahre und kein bisschen leise

Wir üben keinen Druck mehr aus

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Ausgründung beschlossen

Spot on!

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Pankow macht Theater

Bücher Vom Nutzer zum Produkt

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Jaron Lanier: Wem gehört die Zukunft?

Erlesenes für Kinder

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Viele Bücher machen klücher

Z wie Zukunft und Zivilcourage

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FUTURZWEI: Stiftung Zukunftsfähigkeit

(Kiez-)Kultur Kolumne: Der springende Punkt

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...schaut in die Zukunft

Willkommen im Kieztreff

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Café 157

Vorgestellt: Abgeordnete aus dem Kiez Nikolaus Karsten, SPD

»Ich denke viel an die Zukunft, weil das der Ort ist, wo ich den Rest meines Lebens zubringen werde.« (Woody Allen)

Servus Museumsdruckerei!

Der Kulturverein bekommt eine Tochter

EDITORIAL

Schockschwerenot – alle in Deckung, die Zukunft liegt in Lauerstellung. Egal wie wir es anstellen, wie im Märchen vom Hasen und Igel scheint sie uns ein gönnerhaftes „Ich bin schon da!", entgegenzurufen und wir haben was? Das Nachsehen! Denn Schwups, reicht sie der Gegenwart die Hand oder verschwestert sich gar mit der Vergangenheit. Wir versuchen der stacheligen Dame trotzdem auf die Schliche zukommen und widmen ihr diese Ausgabe. Mit FUTURZWEI holen wir uns das Morgen ins Heute und lassen und "Geschichten des Gelingens" erzählen (Seite 15). Die Stiftung setzt auf gelebte Visionen und ihre Vorbildfunktion, denn eines ist mal sicher: „Jeder wird an der Zukunft beteiligt gewesen sein!“ „Wem gehört die Zukunft“ fragt wiederum Internetpionier Jaron Lanier in seinem gleichnamigen Buch, und wir uns mit ihm in unserer Buchbesprechung auf Seite 12 f. Natürlich schauen wir auch diesmal über den nachbarschaftlichen Tellerrand und haben eine Menge Kiezschmankerl für Sie. Tata: Wir sagen „Spot on - Pankow macht Theater“ (Seite 10 und 11) und freuen uns auf die ersten Pankower Theatertage. Zukunftsmusik – los geht es im September – und ein Novum im Bezirk. Außerdem eine tolle Möglichkeit, die Vielfalt der darstellenden Künste, die kleinen und großen Bühnen in Prenzlauer Berg, Weißensee und Pankow einem großen Publikum zu präsentieren!

Viel Spaß beim Lesen!

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Barbara Schwarz und Frauke Niemann (Redaktion MITTENDRIN – ein Magazin des Kulturverein Prenzlauer Berg)


Zukunft

»Die Zukunft findet nicht statt aus Mangel an Interesse«

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ind wir zukunftsmüde?„Die Zukunft findet nicht statt, aus Mangel an Interesse“, proklamierte ein unbekannter Grafftikünstler vor über dreißig Jahren an einer grauen Hauswand irgendwo im Nirgendwo. Ein paar

Interessierte scheint es dann doch gegeben zu haben, immerhin haben wir es ins Heute geschafft. Man könnte gegenwärtig fast den umgekehrten Eindruck gewinnen und sich zu der Behauptung hinreißen lassen, die Zukunft sei in aller Munde!

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Zukunft Es wimmelt derzeit förmlich von Zukunftskonferenzen, -stiftungen, und -projekten. Mitten Im Regierungsviertel, in bester Berliner Lage, bekommt die Zukunft sogar ein eigenes Dach über den Kopf. Hier ensteht gerade das ‚Haus der Zukunft‘. 2016 soll es seine Pforten öffnen und "Zukunft erlebbar" machen – für Bürger, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Wie aber stehen wir nun zur Zukunft, diesem schwer fassbaren Konstrukt, dem wir augenscheinlich einen gewissen Stellenwert einräumen? Fast scheint es, wir sind deswegen so sehr hinter ihr her, weil wir befürchten, dass sie uns entgleiten könnte. Und diese unterschwellige Angst wird ständig befeuert. Denn unser ehemaliges Waren- und Wohlstandsparadies – auf stetiges Wachstum ausgerichtet – kommt langsam an seine Grenzen und bekommt immer mehr und deutlicher zu Tage tretende Risse. Implodierende Sozialsysteme, marode Finanzsysteme und die Endlichkeit von Ressourcen sind Fakten, mit

denen wir uns auseinandersetzen müssen. Sie führen uns vor Augen, dass wir in der Vergangenheit recht verschwenderisch mit der Zukunft umgegangen sind.

lichaus der Balance geraten ist, zeigt der rege Zulauf, die Bewegungen wie Pegida zur Zeit zu verzeichnen haben, nur allzu deutlich.

»Die Zukunft ist keine sauber von der jeweiligen Gegenwart abgelöste Utopie: die Zukunft hat schon begonnen. Aber noch kann sie, wenn rechtzeitig erkannt, verändert werden.«

Wenn wir ihr Fundament wieder stärken wollen, kann uns dabei vielleicht ein Satz des Zukunftsforschers Robert Jungk Hilfestellung leisten: „Die Zukunft hat schon begonnen. Aber noch kann sie, wenn rechtzeitig erkannt, verändert werden.“ Es geht um die Wichtigkeit des Engagements jedes einzelnen Bürgers.

(Zukunftsforscher Robert Jungk)

Und vielleicht öfter mal aufs falsche Pferd gesetzt haben. Denn eines ist klar: Eine Gesellschaft, in der nur derjenige auf Anerkennung hoffen darf, der die ökonomische Nützlichkeitsrechnung besteht, steht auf wackeligen Füßen. Dass sie tatsäch-

Genau hier setzen auch Initiativen wie FUTURZWEI (s. Seite 15) an. Unter dem Motto "Wir fangen schon mal an", zeigen sie, dass Veränderungen im Kleinen große Wirkung haben können und stellen Projekte vor, die unsere Gesellschaft sozialer machen und unsere Wirtschaft nachhaltiger. Das verantwortungsvolle Mitgestalten der Gegenwart ist der Schlüssel für eine glückliche Zukunft, so die Überzeugung, die sich vielleicht nach und nach in den Köpfen der Menschen festsetzt. (fn/bs) Fotos: Frauke Niemann, Barbara Schwarz

Ein Kopffüßler par Excellence.

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10.000 Euro für die Kunst Der Kulturverein Prenzlauer Berg fördert freie Kunst- und Bildungsprojekte

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ller guten Dinge sind drei. Mit 10.000 Euro fördert der Kulturverein Prenzlauer Berg erneut Projekte im Bereich der Freien Kunst sowie Kunst-, Kultur- und Bildungsprojekte mit pädagogischem Bezug. Kunst- und Kulturschaffende können Anträge im Rahmen einer offenen Ausschreibung für alle künstlerischen Genres einreichen. Einzige Bedingung: Alle Förderprojekte – Lesungen, Ausstellungen, Konzerte, Theateraufführungen, Installationen etc. – müssen in einer der Einrichtungen des Kulturverein Prenzlauer Berg stattfinden und öffentlich zugänglich sein. Die maximale Fördersumme pro Projektantrag beträgt 1.000 Euro. Auch in der dritten Runde gibt es wieder zwei Fördertöpfe: Eine externe Jury entscheidet über die Mittelvergabe der FreieKunst-Projekte. Die Kunstprojekte, die in Zusammenarbeit mit den pädagogischen Einrichtungen der gemeinnützigen Kindertagesstätten des Kulturvereins veranstaltet werden, wählt der Vereinsvorstand aus. (bs/fn)

Bislang wurden gefördert: „Morion.3 – Woyzecks Büchner oder Why The Fuck Did He Kill Marie?” Theaterprojekt der Künstlervereinigung kulturschlund

Hörspiele im Kellergewölbe.

Die Liebe zu den 3 Orangen.

Radiohörspielserie der Fred Frohberg Stiftung und des Radio Museum Berlin

Ein märchenhaftes Opernstück frei nach Carlo Gozzi von und mit Sylvia Barth

Irrenhaus Danton – da wir nichts voneinander wussten.

Der Froschkönig.

Theaterprojekt der Neuen SchauspielCompagny Berlin

„Das hier ist Wasser“ – Klang und Collage für David Foster Wallace. Kunstprojekt des Vereins kulturbus.net

Puppenmusicalschauspiel für Kinder von 2-99J. Theterarprojekt von Juliane Gregori

Der Anzug unseres Lebens. Die Identitätsanzüge. Kunstprojekt von Julia Gebauer in Zusammenarbeit mit dem Betreuten Wohnen (NiCHT) ALLEIN MIT KIND

Wir freuen uns auf Ihren Projektantrag!

Ich, Marquis de Sade, Citoyen. Dreiteilige Theaterprojekt der Künstlervereinigung kulturschlund

Bauten – Denkmale – Veranstaltungsorte.

Bitte senden Sie uns Ihre Unterlagen bis zum 31. März 2015. Entweder digital (Word-/PDF-Dokument) an projekte@kvpb.de oder postalisch an: Kulturverein Prenzlauer Berg, Danziger Straße 50, 10435 Berlin. Für eine telefonische oder persönliche Beratung steht Barbara Schwarz zur Verfügung (030-34623539).

Druckförderung einer Broschüre über Hermann Blankenstein und seine Bauten

Bitte skizzieren Sie Ihre Projektidee anhand folgender Fragen:

Frieden. Eine Komödie nach Aristophanes und Peter Hacks.

• Wer ist der Antragssteller?

Theaterprojekt der Neuen SchauspielCompagny Berlin

• Was sind die inhaltlichen Schnittstellen

Das kreative LebensraumErkundungsspiel Spielkonzept des Vereins globalgestalten - Bildung und Beratung für nachhaltige Entwicklung

• Was ist Ihre Projektidee? zum Kulturverein? • Was empfinden Sie als innovativ an Ihrem Vorhaben? • Wie sieht Ihre Zeitplanung aus? • Wie sieht Ihr Kostenplan aus?

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Shortstories ständigen Kriegslärm zu entgehen. Nebenbei bemerkt, auf dem Olymp geht es ein wenig anzüglich zu, aber haben wir von den griechischen Göttern etwas anderes erwartet?

Mistkäfer flieg! Die neue SchauspielCompagny Berlin gibt „Frieden“ Die neue SchauspielCompagny Berlin, kurz SchauComp, feierte im ZENTRUM danziger50 Premiere mit ihrem Stück „Frieden“ frei nach Aristophanes und Peter Hacks. Dazu komponiert wurden Kafka und Beckett.

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er Weinbauer Trygaios fliegt auf einem Mistkäfer zum Olymp, um Eirene, den Frieden, zu befreien, der vom Krieg in einem Brunnen gefangen gehalten wird – so der Plot in einem Satz. Im Laufe des Abends treffen wir allerlei Lebewesen: Sklaven und Götter, Halbgötter, normale Sterbliche und ganze Völker im Chorgewand. Statt auf Zeus trifft Trygaios auf den Götterboten Hermes, der den Sterblichen nicht vorsprechen lassen kann – die Götter haben sich in höhere Gefilde zurückgezogen, um dem

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Die Inszenierung der neuen SchauspielCompagny Berlin beginnt mit der Unterhaltung zweier Sklaven (Pasquale Bombacigno und Thilo SchwarzSchlüßler), die eingangs wortlos als kafkaeske Käfer um Verwandlung ringen. Aufgeschreckt werden die zuckenden Kreaturen durch den auf die Bühne stürmenden Trygaios (Susann Schulze): „Es ist Krieg, Es ist Krieg! Oh Götter es ist Krieg. Ich alter Mann sah seinen Anfang nie. Und wär ich jung, so säh ich nie sein Ende!“ Worte, die in keiner Zeit ihrer Aktualität entbehren. Die Bühne aus weißen Laken wird zur Spielwiese, welche sich die drei Ensemblemitglieder von SchauComp mit (Spiel-)Freude einverleiben. Die drei schlüpfen in diverse Rollen, was sie bravourös meistern. Sie schaffen es, dabei den Kern von Komödie herauszukristallisieren und ernten echtes Lachen, in dem immer auch ein bisschen Nachdenklichkeit steckt. Ihre Spielfreude ist auch darin ablesbar, dass sie technisch verschiedene Handschriften verwenden und den Zuschauer ständig überraschen, z. B. mit einer unvermittelten, comedyreifen Slow-Motion-Kampfszene. In der Fassung von SchauComp ist der Frieden übrigens nicht zu befreien, immerhin liegen zwischen Aristophanes und heute 2433 Jahre. Irgendwo ist immer Krieg! (bs/fn) Fotos: Barbara Schwarz


KINDERRECHTE 25 Jahre und kein bisschen leise

Jedes Kind hat die gleichen Rechte, unabhängig an welchem Ort es geboren wird und aufwächst. Am 20. November 1989 wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen die UN-Kinderrechtskonvention angenommen. Seither haben fast alle Staaten dieses weltweite „Grundgesetz“ für Kinder ratifiziert. und Beteiligungsrechte. Jedes Land kann der UN-Kinderrechtskonvention beitreten, indem es unterschreibt. Die Bundesrepublik Deutschland hat dies als eines der ersten Länder im Januar 1990 getan. Nur drei Länder haben die UN-Kinderrechtskonvention bislang nicht ratifiziert: Somalia, der Südsudan und die USA.

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ieses Jubiläum und die Tatsache, dass den Kinderrechten im neuen Bildungsprogramm ein prominenterer Platz eingeräumt wurde, war für das Team der Kita Gleimstrolche Haus 2 Anlass, sich eingehender mit den 54 Kinderrechtsartikeln auseinanderzusetzen. Es werden verschiedene Grundprinzipien unterschieden, die den Kinderrechten der UN-Kinderrechtskonvention zugrundeliegen: z.B. Entwicklung, Bildung, Nichtdiskriminierung, Vorrang des Kindeswohls, Berücksichtigung der Meinung des Kindes, Schutzrechte, Förderrechte

Auf der Webseite (www. fuer-kinderrechte.de) kann man dazu nachlesen: „In Somalia herrscht seit langem Krieg und es ist niemand da, der das Übereinkommen unterzeichnen könnte.“ Das Verhalten der USA wird dort folgendermaßen kommentiert: „Die US-Regierung findet, dass die Kinder in ihrem Land schon genug Rechte haben.“ Was sich z.B. mit Blick auf das Jugendstrafrecht in einigen Bundesstaaten doch eher bezweifeln lässt.

1. Januar 2015 dazu auf, sich für Kinderrechte stark zu machen: „Deutschland hat in den letzten Jahren auf internationaler Ebene an einer Vielzahl von kinderrechtlichen Bestimmungen mitgewirkt, ohne diese in Deutschland selbst umzusetzen. Beispiele sind die Kinderrechte in der EUGrundrechte-Charta, die Entschließung des Europäischen Parlaments zum 25. Jahrestag der UN-Kinderrechtskonvention oder die Stockholmer Strategie zur Partizipation von Kindern. Deshalb sollten Bund, Länder und Kommunen zum Jahresbeginn den guten Vorsatz fassen, die Kinderrechte stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit zu nehmen.“ Es ist wichtig, dass Kinderrechte nicht nur wahrgenommen, sondern aktiv immer wieder zur Sprache gebracht werden. Das Schöne daran ist, dass jeder seinen Teil dazu beitragen kann. (bs/fn) Fotos: © Stepahnie Hofschläger/PIXELIO

Der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks Thomas Krüger rief am

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Shortstories

Wir üben keinen Druck mehr aus...

Servus Museumsdruckerei!

Viele Jahre lang war die Museumsdruckerei, auch Jugendmedienpoint genannt, eines der Herzstücke des Kulturverein Prenzlauer Berg. 1993 zog das betagte, aber vollfunktionsfähige Druckensemble aus "Speedmaster", einer Heidelberger Offsetdruckmaschine aus den 80er Jahren, einer Heidelberger Buchdruckmaschine aus dem Jahr 1952 und eigener Setzerei in die PaulRobeson-Straße 44 und fand bald darauf im Keller der Grundschule am Falkplatz in der Gleimstraße eine dauerhafte Heimstätte.

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ier wurde das funktionierende Museum fortan für den Offsetdruck und Buchdruck, für Kopierarbeiten und verschiedene Vereinspublikationen genutzt. Zum Beispiel wurden die

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Ausgaben der MITTENDRIN seit 2009 im Kellermuseum auf Papier gebannt. Auch andere gemeinnützige Organisationen konnten dort zu günstigen Konditionen einfache Aufträge wie Briefpapier, Faltflyer oder Visitenkarten in großer Stückzahl herstellen. Natürlich stand die Museumsdruckerei auch den Schülern der Grundschule am Falkplatz und und umliegenden Schulen zur Nutzung offen. 2009 nahm die Museumswerkstatt am Girls'Day teil, einem Aktionstag zur Berufsorientierung, der Mädchen vor allem die immer noch

männerdominierten MINT-Berufe (Mint = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) näher bringen soll. 2010 wurde die Druckerei um einen


Filmlaserbelichter von AGFA, einem gut erhaltenen Apple G3 Computer und einer automatischen Entwicklerstrecke zur Filmentwicklung ergänzt. Damit war die Museumsdruckerei vollends autark, und die Offsetprodukte konnten von der Idee bis zum fertigen Produkt in den eigenen Räumen realisiert werden. Jahrelang unterstützte uns der Drucker Peter Kuls bei der Arbeit vor Ort und hielt die Druckerei am Leben.

Dankeschön & Auf Wiedersehen! Nun heißt es leider Abschied nehmen. Nach jahrzehntelangen treuen Diensten haben die Maschinen Flugrost angesetzt, die Reperaturkosten steigen ins Unermeßliche, und Ersatzteile sind Mangelware. (bs/fn) Im Folgenden eine kleine Auswahl der zahlreichen Publikationen, die in der Museumsdruckerei entstanden sind:

5 Jahre Kulturverein Prenzlauer Berg e.V., 1990-1995. Rück-, Ein- und Ausblick. … für eine Freundin. Erinnerungen an die Schauspielerin Marga Legal. 2003. MITTENDRIN im zehnten Jahr der Einheit – 10 Gesprächsprotokolle aus dem Prenzlauer Berg. 1999.

Der Kulturverein bekommt eine Tochter Ausgründung beschlossen Kurz vor Weihnachten hat die Mitgliederversammlung des Kulturvereins den einstimmigen Beschluss gefasst, die vereinseigenen Kitas und die Einrichtung Betreutes Wohnen (NICHT) ALLEIN MIT KIND in eine gemeinnützige GmbH auszugründen. Der Kulturverein Prenzlauer Berg e.V. trägt damit einer neuen Rechtsprechung Rechnung, nach der bestehende Vereine zur Ausgründung ihrer Zweckbetriebe aufgefordert sind. Nun wurde am 20. Januar 2015 gegründet und alles zur Eintragung vorbereitet.

Mamsell Übermuth geht auf Reisen Gastspiel in der Kulturbrauerei

Das Nordische Viertel – Spurensuche im Prenzlauer Berg. 1995. denk‘ mal – Eine Dokumentation zum Lenin-Denkmal. 1992. Rechts und Links der Schönhauser Allee. 1999. Illustrierte Frauengeschichte Prenzlauer Berg. 1999. Begleitheft zur Ausstellung "Zur Geldgeschichte Indiens". 1992.

Auch im neuen Jahr spielt das Schmalzstullentheater wieder auf. Vom 19. - 22. März treibt Mamsell Übermuth im Maschinenhaus der Kulturbrauerei ihr "Unwesen". Unbedingt angucken!

Meine Straßen von Berlin – Erinnerungen 1916-1961. Arnold Munter. 1995.

22. März 17 Uhr 19-22. März 2015, 20 Uhr

Fotos: Thilo Schwarz-Schlüßler

Tickets unter 030-443 15 100

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Shortstories Thetergruppen und Institutionen, die uns ihre Räumlichkeiten für Veranstaltungen bereitstellen wollen. Wir freuen uns über jede Form der Unterstützung, sei es durch weitere Aktive, Sponsoren, ehrenamtliche Helfer oder technischen Support bei den Veranstaltungen !"

Dabei sind u.a.: Ballhaus OST

Spot on: Pankow macht Theater!

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n Pankow gibt es mittlerweile unzählige Festivals, lange Nächte und Netzwerke. Was es nicht gibt, ist eine gemeinsame Plattform für die darstellende Kunst im Bezirk. Das wird sich in diesem Jahr ändern, denn vom 23.-26. September 2015 finden die ersten Pankower Theatertage (ptt) statt. Vier Tage lang sollen Aufführungen auf möglichst vielen Bühnen in allen Ortsteilen Pankows stattfinden. Als Schirmherr konnte der Bezirksbürgermeister Matthias Köhne gewonnen

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werden, Initiator der Theatertage ist der Kulturverein Prenzlauer Berg. Das viertägige Event möchte die große Bandbreite und hohe Qualität der Theaterproduktionen der Pankower Bühnen aufzeigen und einem großen Publikum vorstellen. Kulturinteressierte, Touristen und Anwohner sind herzlich dazu eingeladen, neue Spielorte kennenzulernen oder altbekannte Spielstätten wiederzuentdecken. Geboten wird ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm aus Sprechtheater, Puppentheater, Kindertheater, Tanz und Performance. Noch bis Ende März können sich Bühnen oder interessierte freie Gruppen beim organisatorischen Leiter der Theatertage, Thilo Schwarz Schlüßler, melden. „Die Theaterlandschaft in Pankow ist so vielfältig, und je mehr Theatermacher, Bühnen, Ensembles und Spielorte wir unter dem Dach `ptt´ versammeln können, desto stärker wird dies auch wahrgenommen werden. Wir brauchen ein starkes Netzwerk“, so Schwarz-Schlüßler. „Und es läuft sehr gut an! Bislang haben knapp 20 Bühnen ihre Teilnahme zugesagt. Außerdem viele freie

Das Ballhaus Ost ist eine seit 2006 bestehende Spielstätte für freies Theater, Performance und Tanz. Unter der Leitung von Tina Pfurr und Daniel Schrader versteht sich das Haus in der Pappelallee 15 im Prenzlauer Berg als Kooperationshaus für Gruppen und Künstler aus sämtlichen Sparten der darstellenden Kunst.

bat-STUDIOTHEATER Hier treffen Sie auf die Stars von morgen! Das bat-Studiotheater ist das Ausbildungstheater der renommierten Hochschule für Schauspielkunst ERNST BUSCH

BühnenRausch Der BühnenRausch ist eine private Bühne in Berlin Prenzlauer Berg, dessen Team sich mit Herz und Seele dem Improvisationstheater verschrieben hat. Außerdem stehen Lesungen, Gesangsabende und andere Kleinkunstveranstaltungen und Programme für Kinder auf dem Programm.

Brotfabrik: Die Brotfabrik ist ein Berliner Kunst- und Kulturzentrum, deren Kulturveranstaltungen in den letzten Jahren mehrfach ausgezeichnet wurden.

DOCK 11 EDEN***** Das DOCK 11 EDEN ist Teil der vielfältigen und internationalen Tanzszene und verbindet räumlich und strukturell in der Regel voneinander getrennte Bereiche


unter einem Dach: Produktion, Pädagogik und Präsentation.

Murkelbühne Das Kinder & JugendTheater MURKELBÜHNE ist seit 23 Jahren eine wichtige Plattform für Kinder und Jugendliche in Pankow, Berlin und darüber hinaus. Hier wird mit ungebändigter Spiellust und Engagement sehr erfolgreich gearbeitet.

Pfefferberg Theater – WOESNEREI Die WOESNEREI das Haus für neue Komödien, befindet sich in der Schankhalle im historischen Biergarten Pfefferberg unmittelbar an der Schönhauser Allee. Gezeigt werden dort vor allem komödiantische Stoffe aus der Feder der namensgebenden "Woesner Brothers".

RambaZamba Künstler, die im Alltag immer noch unter dem Aspekt des Defizits (Nicht-Könnens) gesehen werden, haben es geschafft, mit ihrem Theaterspiel, ihrer Kunst der Bilder und Skulpturen und ihrem wunderbaren Jugendcircus die Öffentlichkeit in ganz Deutschland und vielen Staaten Europas zu berühren und zu verzaubern.

sentiert ein vielfältiges Kunstangebot auf dem Gebiet des Sprechtheaters. Unzählige Aufführungen, darunter Ur- und deutsche Erstaufführungen sowie Klassikeradaptionen wurden bisher gezeigt.

Theater o.N. Das Theater o.N. ist ein seit 30 Jahren bestehender Verbund von Schau- und PuppenspielerInnen, RegisseurInnen, MusikerInnen und SchriftstellerInnen. Es war das erste und lange Zeit einzige freie Theater der DDR.

Theater an der Parkaue | Pratergarten Das Theater an der Parkaue ist das größte Staatstheater für junge Menschen in Deutschland. Seit seiner Gründung im Jahr 1950 haben über acht Millionen Zuschauer das Haus in über 500 Inszenierungen besucht. Gespielt wird zurzeit auf zwei Bühnen mit zusammen über 500 Plätzen. Die Bühne 3 wird saniert und ab Sommer 2015 wieder bespielbar sein. So

lange bespielt das Theater an der Parkaue den Prenzlberger Pratergarten.

ZENTRUM danziger50 Das ZENTRUM danziger50 ist das kulturelle Zentrum des Kulturverein Prenzlauer Berg und eine Plattform für freies Theater, Kunst und Kultur. Hauseigene Theaterproduktionen und Gastpiele wechseln sich ab. Im Sommer wird der grüne Innenhof zum Hofgartentheater in Altberliner Tradition.

Mehr Informationen

www.pankower-theatertage.de. Ansprechpartner: Thilo Schwarz-Schlüßler 030 - 34 62 35 38 presse@danziger50.de

Text: Frauke Niemann, Fotos: © Rainer Sturm/PIXELIO

Schaubude Die Schaubude ist Berlins zentrale Spielstätte für zeitgenössisches Puppen-, Figuren- und Objekttheater. Sie präsentiert ein breites Spektrum von klassischen bis experimentellen Inszenierungen, die von der künstlerischen Ausdruckskraft des Spiels mit den Dingen – der Puppe, dem Objekt, dem Material – leben.

Theater unterm Dach (TuD) Das TuD ist eine kommunale Spielstätte des Stadtbezirks Berlin-Pankow. Es prä-

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Buchtipp

Vom Nutzer zum Produkt Jaron Lanier: Wem gehört die Zukunft?

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ie zuvor hat der Schreiber eines Sachbuches den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhalten, der Internetpionier Jaron Lanier war 2014 der erste. In Wem gehört die Zukunft? spricht Lanier über Computer. Genauer, über riesige Server, die alle Informationen verarbeiten und die Rolle der Netzwerkentwicklung in unserer Gesellschaft. Das Buch beginnt mit dem klaren Bekenntnis, auch eine utopische Seite zu haben und den abgebildeten Fehlentwicklungen der Netzwerkindustrie eine Lösung entgegen setzen zu wollen. Zurück zur Ausgangsfrage: Wem gehört denn jetzt die Zukunft? Laniers Antwort ist einfach: Denen, die den größten Computer haben, denen, die wir freigiebig mit unseren Daten versorgen. Unbedarft nutzen wir Gratisdienste und Lock-In-Verträge. Und scheren uns wenig darum, dass Computer weltweit Informationen über uns sammeln, um Vorhersagen darüber zu machen, wie sich diese am besten in Profit umwandeln lassen. Diese Informationen werden derzeit in riesigen Serverfarmen gespeichert. Mit den Suchalgorithmen verdient der Serverbesitzer Milliarden. Diese sogenannten Sirenenserver konzentrieren mit ständig fortschreitender technischer Entwicklung das Wissen und relevante Informationen auf sich. Wir sind heute nicht mehr die Nutzer von Facebook, Google und Co, sondern deren Produkt, konstatiert Lanier. Und der Computerwissenschaftler geht noch weiter. Diese Veränderungen markieren eine neue Phase: die letzte industrielle Revolution. Wenn diese Revolution vorbei ist, prophezeit Lanier, wird es keine große nennenswerte Industrie, außer der Netzwerkindustrie mehr geben. Belegen kann Lanier seine negativen Entwicklungstheorien mit aktuellen

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den Herstellern mit Macht in den Markt gedrückt. Das zeigt schon der Preisverfall der einzelnen Modelle. Was Menschen früher produzierten, werden wir uns zukünftig einfach ausdrucken. Noch belächelt der ein oder andere dies vielleicht. Drucker zur Herstellung von Häusern, Autos, Pizza (!) und jeder Form von Plastikteilchen sind allerdings bereits erfunden und funktionieren. Eine weitere Folge dieser Entwicklung liegt auf der Hand: Das Transportgewerbe wird sich verkleinern, wenn es nichts mehr von A nach B zu transportieren gibt. Und wer braucht eigentlich noch Chirurgen, wenn es Nanoroboter gibt, die Operationen durchführen können? Und wenn es kleine künstliche Drüsen gibt, die alle möglichen Stoffe im Körper produzieren können, benötigen wir dann die Pharmaindustrie noch? Das klingt alles utopisch und ist es vielleicht auch (an den Nanorobotern und den Drüsen wird geforscht!), aber es ist vor allem eines: zu Ende gedacht. Die Zukunftsszenarien, die Lanier zeichnet, basieren auf tatsächlichen Vorgängen und technischen Entwicklungen der heutigen Zeit. Was also tun, wenn wir zukünftig mehr sein wollen, als reine Datenlieferanten und Konsumenten? Eine gerechtere Informationsökonomie etablieren, sagt Lanier. Jede ins Netzwerk gespeiste Information hat einen Absender und dieser ist für seinen Beitrag zu entlohnen. Nanozahlungen nennt er das. Auf diese Weise profitieren nicht nur Facebook, Google und Co, sondern auch die Urheber der Daten selbst. Cover: © Hoffmann und Campe

Beispielen. So ist beispielsweise die Musikindustrie heute auf ein Minimum ihrer einstigen Größe zusammengeschrumpft. Gut sechzig Prozent aller Arbeitsplätze sind dabei verlorengegangen. Das Konzept der kostenlosen, wenn auch illegalen Kopie hat die bisherigen Verdienstwege unterlaufen. Die digitale Gratiskultur hat ähnliche Auswirkungen auf den Journalismus und den Buchmarkt und wird alles andere ebenso betreffen, was online konsumierbar ist. Auch ein anderes Beispiel aus dem Fotomarkt zeigt, wohin die Reise geht: Die Firma Kodak beschäftigte einst 140.000 Menschen und war ca. 28

Unterm Strich: Wem gehört die Zukunft? sei jedem empfohlen, der sich mit zukünftigen Gesellschaften beschäftigt und die derzeitigen Strategien einzelner Gruppen in Zweifel zieht. Jeder, der sein utopisches Fachbuch liest wird sein eigenes Nutzerverhalten hinterfragen und die Dringlichkeit der Forderung Laniers nachvollziehen können, wieder Herr der eigenen Informationen zu werden. Text: Thilo Schwarz-Schlüßler, Redaktion: Frauke Niemann

Millionen Dollar wert. Facebook hat 2012 den Fotodienst Instagram gekauft für eine Milliarde Dollar. Das Unternehmen beschäftigte gerade einmal 13 Mitarbeiter. Lanier sieht ein Zeitalter der Hyperarbeitslosigkeit auf uns zukommen, menschliche Arbeitsplätze müssen technischen Neuerungen

Jaron Lanier: Wem gehört die Zukunft? Hoffmann und Campe 480 Seiten, 24,99 Euro

weichen. So sind 3D-Drucker schon heute Realität und werden von

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Bücher

Erlesenes für Kinder

Viele Bücher machen klücher…

Diese Bücher sind besondere Bücher, sie haben unseren Kinder-TÜV passiert und haben das Zeug zum absoluten Lieblingsbuch. Das finden jedenfalls zwei kleine Leseratten. Piratenfreundin Carlotta, 5 Jahre, legt uns Der Schatz von Käpt´n Krok ans Herz. Nicht nur die Bilder findet sie einsame Spitze, auch die "käsige" Geschichte um den finsteren Piratenkäpt´n wird auch beim x-ten Mal vorlesen kein bisschen langweilig. Ein Buch für Leseanfänger empfielt uns Meret, 8 Jahre. Die Abenteuer der Wilden Küken haben sie in ihren Bann gezogen, und zwar so sehr, dass sie das ganze Buch in einem Rutsch durchgelesen hat! Das nächste Abenteuer, bitte!

Der Schatz von Käpt´n Krok von Jonathan Emmett

Cover: © arsEdition

Die beiden Hunde Oskar und Lilly machen Urlaub, liegen nichtsahnend am Strand und lassen Seele und Pfoten baumeln, als ein Karamelbonbonglas angespült wird. Aufgeregt öffnen die beiden das Glas. Nanu, keine Bonbons weit und breit! Die Enttäuschung hält nicht lange an, denn die beiden Freunde finden etwas viel Besseres: eine Schatzkarte. Lilly und Oskar verlieren keine Zeit, sie packen einen Proviantkorb und schnappen sich ihr Ruderboot. Irgendwo zwischen Limonaden-Untiefe und Himbeer-Riff muss die Schatzinsel liegen. Die beiden paddeln los. Auf einer kleinen Insel legen sie eine Picknickpause ein. Die Schatzsuche macht hungrig, und alles, was vom zweiten Frühstück übrig bleibt, ist ein Stück Käse, sonnenzerlaufen und mittlerweile ordentlich müffelig. Lilly und Oskar sind sich einig, den Käse können sie nicht einfach so auf der Insel lassen, man lässt seinen Müll nicht einfach irgendwo und einen sooo stinkigen Käse schon gar nicht. Also verbuddeln sie den Stinker und malen als Gedächtnisstütze eine Käsekarte für den Rückweg. Weiter geht die Reise. Doch, was ist das? Aus dem Nichts taucht ein Piraten-U-Boot auf. Käpt´n Krok und seine finsteren Gesellen nehmen Oskar und Lilly gefangen und fordern die Schatzkarte. Erst als die beiden der Forderung nachkommen, werden sie freigelassen und auf einer einsamen Insel ausgesetzt. Die Piraten ziehen von dannen. Und Oskar und Lilly? Die freuen sich diebisch, als sie feststellen, dass die Insel die Form eines Krokodils hat, genau wie auf ihrer Schatzkarte! Nach kurzer Zeit finden die beiden eine Kiste voll mit Schokotalern. Ob die Piraten den (Käse-)Braten schon riechen?

Jonathan Emmett : Der Schatz von Käpt´n Krok. arsEdition. Ersterscheinung 2011. 12,95 Euro. Illustriert von Steve Cox, aus dem englischen übersetzt von Kristin Leser, Altersempfehlung: 4-6 Jahre.

Die Wilden Küken. Achtung, Party! von Thomas Schmid

Die Wilden Küken sind unzertrennlich, manchmal ein bisschen verrückt und immer für eine Überraschung gut. Gemeinsam hecken Oberküken Lilli, die unerschrockene Bob, Very (eigentlich Verena) und das neueste Mitglied Enya mit ihrer gleichnamigen Mädchenbande Streiche aus und erleben ein Abenteuer nach dem anderen – immer auf Konfrontation mit der konkurrierenden Jungsbande, den Grottenolmen. Die Grottenolme, das sind Bandenboss Ole, sein Zwillingsbruder Little und der tollpatschige Mitch. Auch in „Achtung, Party!“ gibt es ordentlich Zoff zwischen den Wilden Küken und den Grottenolmen. Die Geburtstagsparty von Ole und Little steht an, und die Küken sind nicht eingeladen! Aber die Wilden Küken wären nicht die Wilden Küken, wenn sie das auf sich sitzen ließen. Sie werfen sich in Schale und mischen den Geburtstag ordentlich auf: im Grottenolmkostüm! Und Rache ist süß, das merken die Grottenolme spätestens als Glibberluftballons aus der Geburtstags-Pinata purzeln und über ihnen zerplatzen.

Cover: © Oetinger

Thomas Schmid: Die Wilden Küken: Achtung Party!. Oetinger Verlag. Ersterscheinung 2013, 7,95 Euro, geb. Einbandillustration von Edda Skibbe. Mit farbigen Illustrationen von Bernhard Mark und Karin Schliehe. Altersempfehlung: ab 8 Jahren.

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FUTURZWEI: Stiftung Zukunftsfähigkeit

Z wie Zukunft und Zivilgesellschaft Foto: Frauke Niemann

Akademiker, vor allem Geistes-, Gesellschaftswissenschaftler und Philosophen, verortet man gerne im sprichwörtlichen Elfenbeinturm. Der impliziete Vorwurf: Ihre Theorien und Denkkaskaden erschließen sich in ihrer extremen Spezialisierung nur Eingeweihten, die gesellschaftliche Relevanz rangiert dabei unter "ferner liefen". Der Stiftung Futurzwei unter Federführung des selbsternannten universellen Dilettant-Direktors, dem Soziologen Harald Welzer, kann man diesen Vorwurf sicher nicht machen. Zusammen mit einem Team aus Wissenschaftlern sammelt er Geschichten von Menschen, die Zukunftsvisionen bereits ins Heute transportiert haben und mit ihren Projekten neue, nachhaltige Wege beschreiten. Sie erzählen von Unternehmern, die Verantwortung tragen, kreativen Schulleitern, Bürgern, die sich dem Mainstreams verweigern und auf diese Weise die Experimentierräume einer zukunftsfähigen Gesellschaft schaffen. „Sie nutzen ihre Handlungsspielräume, um zukunftsfähige Lebensstile und Wirtschaftsweisen zu entwickeln. Sie fangen schon mal an.“ Futurzwei glaubt an die Macht einer Kommunikation des Gelingens, oder schlichter an die Überzeugungskraft und das Motivationspotenzial von Vorbil-

dern. Ihnen geben Sie im Zukunftsarchiv auf ihrer bestechend schönen Webseite (www.futurzwei.org) Raum. Auch "Hirnifragen" wie "Nützt auch ein bisschen öko?" nimmt sich die Stiftung hier an. Wer seine Augen ausruhen möchte, kann "In die Zukunft hören", bekommt vertonte Geschichten des Gelingens präsentiert.

»Jeder wird an der Zukunft beteiligt gewesen sein« Schon der Name "Futurzwei" verweist in seiner grammatikalischen Form auf einen Grundgedanken der Stiftung: „Jeder wird an der Zukunft beteiligt gewesen sein.“ Sie erlaubt uns, die Zukunft als Vergangenes zu betrachten, und wir stellen fest: Wir werden etwas getan haben. Soll heißen, die Zukunft stürzt nicht einfach über uns zusammen, jeder einzelne kann mit

kleinen Veränderungen dazu beitragen, die Gesellschaft zukunftsfähig und "enkeltauglich" zu gestalten und sich damit der gegenwärtigen Verschwendungsund Konsumkultur entgegenstellen. Futurzwei ist sich sicher: Eine andere, nachhaltige Kultur wird nicht durch moralische Appelle oder wissenschaftliche Erkenntnisse vorangetrieben, sondern durch das Verbreiten von Visionen eines besseren, gerechteren, glücklicheren Lebens. (bs/fn)

Buchempfehlung Im Dezember 2014 erschien der FUTURZWEI Zukunftsalmanach, der zweite seiner Art mit dem Schwerpunkt Material. Gesammelt sind „82 Geschichten des Gelingens“. 33 Porträts erzählen von einem anderen Umgang mit Material hinsichtlich, Produktion, Konsum und Wiederverwendung oder Entsorgung. Lesenswert und inspirierend!

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(Kiez-)Kultur

KOLUMNE

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Der Springende Punkt schaut in die Zukunft

H

allöle, alle mal herhören …

… da bin ich wieder. Ist es schon zu spät? Oder kann ich Euch, meine liebe Leserschar, noch was zum neuen Jahr wünschen? Ich machs einfach: Ich wünsche Euch zum neuen Jahr Gesundheit, viel Glück und Freude und … eine Drohne. Da staunt Ihr, wa? Naja, nich so eine militärische, große; eher eine kleinere zum Zusammenklappen. Ich hab nämlich die Lösung des ÖPNV gefunden! (Wers nich weiß: Öffentlicher Personen-Nahverkehr.) Hoffentlich liest der Bundes-Verkehrs-Alex diese Kolumne, also der Alexander Dobrindt. Dann kann er sich die ganze Maut-Geschichte klemmen! Da wollte ich doch neulich auf einen Sprung in die d50. Komme auf den S-Bahnsteig runter. Was sehe ich? Oder besser: was sehe ich nich? Eine S-Bahn. „Der S-Bahnverkehr wird bestreikt. Wir bitten um ihr Verständnis“, ertönt es aus dem Lautsprecher. Na toll! Mein Verständnis haben die nich! Mal is es Kabelklau, heute Streik. Hatten nich grade erst die Flieger gestreikt? Also: laufen, äh, springen. Ich denk, bald gibt die Deutsche Bahn doch den dreiteiligen Fahrplan raus: Teil 1: Abfahrtzeiten der Züge; das ist der kleinste Teil. Teil 2:

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Planmäßige Ausfälle und Verspätungen; das ist der etwas größere Teil. Der 3. Teil ist der umfangreichste: Unsere schönsten deutschen Wanderlieder. Nun komm ich auf meinem Fußweg an eine Schule. Das is ja Wahnsinn: gefühlt Tausende von Fahrrädern stehen davor, ich komme kaum vorbei! Nix gegen Fitness und Unabhängigkeit, aber auch Fußgänger brauchen den Bürgersteig! Gut, ich kann drüberweg springen. Komisch, früher dachte ich, jede Familie hat mindestens zwei Autos, so viel Verkehr is. Heut registriere ich: jeder Mensch hat mindestens zwei Fahrräder – eins zum Weg vom Wohnhaus zur Bahn, eins von der Bahn zur Schule oder zum Arbeitsplatz. Problem: Räder vor Schulen, Autos vor Kitas. Das war nix für mich. Ich sprang wieder nach Haus. Der Kopf dröhnte mir, und ich wollte mich ausruhen. Vor meinen Augen drehte es sich: Räder, Autos, SBahnen … Plötzlich schwirrte es. Ich spürte einen Luftzug und sah eine Drohne vor mir: vier Rotoren und unten dran ein Behälter, so groß wie ne Telefonzelle, seligen Gedenkens. Die Tür ging auf, und ihr entstieg mein Kumpel, den ich zum nachmittäglichen Plausch eingeladen hatte. Ich begrüßte ihn fröhlich, doch ehe wir uns setzen konnten, hörte ich die zärtliche Stimme meiner Pünktin (oder wie nennt man die Frau eines Punktes?): „Pünktchen“, so sagt sie immer liebevoll zu mir, „Pünktchen, du musst aufstehen. Heute ist doch Redaktionsschluss für deine neue MITTENDRIN!“ Ich brauchte einen Moment, um zu mir zu kommen. Hatte ich das alles nur geträumt? Eine Drohne, die Medikamente auf eine entlegene Insel bringt, gibt es ja tatsächlich schon. Aber eine zur Personenbeförderung nich, das is noch Zukunftsmusik – NOCH. Nur, toll wär das ja! Auch, weil das mit dem Beamen nich so richtig klappt. Dann also alles nach der Parole „Jedermann an jedem Ort fliegt mit seiner Drohne fort.“ Es gäbe keine Fahrräder, die Bürgersteige blockieren, keine Autos, die auf Straßenbahnschienen abgestellt sind, keine Parkplatzsuche und keine Ordnungsamts-Politessen, weil man ja seine persönliche Drohne zusammenklappen und mitnehmen kann. Und vor allem: es gäbe keine Vorfahrtsprobleme, denn in der Luft ist doch genug Platz für alle (Drohnen).Ich glaub, jetzt muss ich wohl endgültig wach werden. Aber es war ein schöner Traum, wa?

Ich spring dann mal wieder los …

„Die Drohne hat Zukunft, nicht BVG?“ fragt der Springende Punkt vom KVPB. (pad)


Willkommen im Kieztreff!

Das Café 157 in der John-SchehrStraße unweit des Volksparks Friedrichshain ist eine alkoholfreie Kontakt- und Begegnungsstätte.

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ach und nach soll es ein wirklicher Kieztreff werden, eine Anlaufstelle für alle Anwohner. „Wir arbeiten daran, dass uns die Nachbarschaft auch als solchen wahrnimmt“, sagt die Koordinatorin Nadine Teubner. „Natürlich gibt es bei uns viele Angebote für Menschen mit Suchthintergrund, aber eben auch darüber hinausgehende Angebote, die für alle offen sind. Wir versuchen, den Kiez mit einzubeziehen. Vor kurzem hat das erste, von uns organisierte Regionaltreffen stattgefunden. Wir waren eine bunte Mischung. Natürlich braucht es Zeit, Nachbarschaftsnetzwerke zu spinnen, aber es lohnt sich!" Menschen mit

und ohne Suchthintergrund sind herzlich eingeladen, die zahlreichen kostenlosen Freizeitangebote der Einrichtung zu nutzen, Tischtennis oder Billard zu spielen, die Fahrradselbsthilfewerkstatt zu besuchen, an Sprachkursen teilzunehmen oder einfach auf ein Schwätzchen im Café vorbeizuschauen. Das Café schmücken monatlich wechselnde Austellungen. „Hier kann sich jeder vorstellen, egal ob komplett Laie oder renommierter Künstler. Wir stellen natürlich kostenfrei aus“, so Teubner. Am 21. Februar, ab 15 Uhr, lädt das Café 157 zur Vernissage "Alles orange!" ein. Gezeigt wird eine Austellung des Kulturverein Prenzlauer Berg, der im Rahmen eines Fotowettbewerbs zur Auseinandersetzung mit der Farbe Orange aufrief. Außerdem finden regelmäßige Gruppentreffen im Café 157 statt, derzeit gibt es fünf aktive Selbsthilfegruppen, darunter

die "Narcotics Anonymus" und "Make a reset". „Die anderen drei sind eigens initiiert worden durch ehemals Betroffene“, erzählt Nadine Teubner. „Unsere Samstagsgruppe, die Freie Selbsthilfegruppe, ist riesig, wird total gut angenommen. Wir überlegen gerade, ob wir sie splitten und zwei Gruppen draus machen. Natürlich sind wir auch offen für neue Gruppen und stellen unsere Räumlichkeiten gern zur Verfügung.“ (fn) Kieztreff Café 157 John-Schehr-Straße 24 10407 Berlin Öffnungszeiten Mo: 14:00 - 19:00 Uhr, Di: Ruhetag Mi-So: 14:00 - 19:00 Uhr Vernissage "Alles orange!?" Samstag, 21. Februar, ab 15 Uhr www.cafe157.eu

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(Kiez-)Kultur

Vorgestellt:

Abgeordnete aus dem Kiez

Nikolaus Karsten SPD, Wahlkreis 9 Diese Serie stellt Frauen und Männer vor, die es bei der Wahl 2011 zum ersten Mal geschafft haben, als Abgeordnete in das Berliner Parlament einzuziehen und deren Wahlkreise im Ortsteil Prenzlauer Berg liegen. Nikolaus Karsten, SPD, gehört zu diesen Abgeordneten. Er gewann den Wahlkreis 9 direkt. Wir treffen uns im ZENTRUM danziger50 zu einem Gespräch. „Als am Wahlabend die erste Hochrechnung kam, ahnte ich, dass ich es geschafft ha-

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ben könnte. Ich lag weit vor den anderen Direktkandidaten. Das war ein tolles Gefühl, damals im Kesselhaus der Kulturbrauerei.“ Nikolaus Karsten strahlt noch heute, wenn er an jenen Abend im September 2011 denkt. „Ich war Newcomer in der Politik. Kaum jemand kannte mich vorher. Aber es kommt nicht so sehr auf den Bekanntheitsgrad an, wenn man einen Wahlkreis gewinnen will. Die Person selbst trägt vielleicht zwei Prozent zum


Endergebnis bei.“ Ich staune. Heißt es nicht immer, ein Politiker müsse möglichst überall bekannt sein, um beim Wähler im Gedächtnis zu bleiben? „Nein“, erfahre ich. „Ich bin ja zum ersten Mal angetreten. Da spielte meine Person nahezu keine Rolle. Etwas anderes ist es, wenn man sozusagen als Politiker eine ‚eingeführte Marke’ ist, also schon mehrere Legislaturperioden dabei war.“ Worauf kommt es also an, wie gewinnt man einen Wahlkreis? „Es ist stets die politische Großwetterlage, die entscheidet“, sagt Karsten. Davon wird noch die Rede sein.

Wasserverträge. „Ich bin da regelrecht reingeschubst worden. Eine Eingewöhnungsphase im Parlament hat es nicht gegeben.“ Wie waren die ersten Monate? Es gab Gegenwehr, erfahre ich. Karsten musste Niederlagen, Rückschläge verkraften. Das schaffte er. „Es war richtig, dass wir den Verhandlungsweg und nicht den Klageweg gewählt haben, um den Rückkauf von RWE und von Veolia zu ermöglichen. Jetzt haben wir den Rückkauf. Alles ist finanziert.“ Nikolaus Karsten schaut zufrieden. Insgesamt habe alles gut geklappt.

Nikolaus Karsten, geboren 1969 in Hamburg, kam bald nach dem Fall der Mauer in das Berlin der Wendezeit. „Das Besondere an dieser Zeit war einfach die vollkommene Freiheit an einem Ort, wo ganz viel Platz war und es keine Regeln gab.“ Nikolaus Karsten lächelt. Damals machten Veränderungen richtig Spaß. „Es stand nicht am Anfang die Frage, ob denn sicher sei, dass das rechtlich überhaupt geht. Die Leute haben gesagt, wir machen das so, wie wir es uns vorstellen.“ Mit Freunden hat Karsten nächtelang diskutiert, bei Rotwein und Spaghetti. Wenig später gründete er zusammen mit Max Neumann, Sonja Hegasy, Ephraim Gothe und Holger Kuhle im Stadtbezirk Prenzlauer Berg die Jugendorganisation der SPD (Jusos). Nikolaus Karsten nahm ein Ingenieurstudium an der Technischen Universität Berlin auf, Fachrichtung Technischer Umweltschutz. Er ist Diplom-Ingenieur.

»Meine Priorität ist die Energie, da rumpelt es im Karton.«

»Wasser und Strom gehören in die öffentliche Hand« Die Kommunalisierung der Energienetze bildet den Schwerpunkt in der politischen Arbeit von Nikolaus Karsten. „Wasser und Strom gehören in die öffentliche Hand“. Mit diesem Anspruch machte Karsten Wahlkampf. Energie müsse bezahlbar bleiben und Gewinne nicht privatisiert werden, sondern der Berliner Bevölkerung zugute kommen. Klare Worte. Sie weisen auf die politische Großwetterlage hin, die 2011 in Berlin herrschte. Im Februar 2011 kam es zum erfolgreichen Volksentscheid zur Offenlegung der Wasserverträge. Die Kommunalisierung der Wasserwerke war eine Aufgabe, die die Berliner für sehr wichtig hielten. Sie waren skeptisch, ob die Politik atsächlich alle Verträge zur Wasserwirtschaft offen gelegt hatte. Und es war das Thema, das Nikolaus Karsten im Wahlkampf vertrat und das er bis heute als Abgeordneter vertritt. „Wasser gehört in Bürgerhand“, ist seine feste Überzeugung. „Das hat auch mit Daseinsvorsorge zu tun, ist eine Sicherheit für die Menschen.“ Auf dem Weg dahin gab und gibt es Widerstand. „Wir sind sehr weit gekommen, um alle Forderungen in die Tat umzusetzen“, sagt Karsten. Gleich nach der Wahl wurde er Sprecher im Sonderausschuss

Neben der Sprecherfunktion im Sonderausschuss Wasserverträge ist Nikolaus Karsten in den Ausschüssen für Stadtentwicklung und Umwelt, im Unterausschuss Beteiligungsmanagement und –controlling sowie in der Enquete-Kommission "Neue Energie für Berlin" vertreten. Ein Bündel von Aufgaben, das kaum in Teilzeit zu schaffen ist, vermute ich. Immerhin ist das Abgeordnetenhaus von Berlin ein Teilzeitparlament. „Das ist zu schaffen“, bekomme ich als unerwartete Antwort. „Man muss Prioritäten setzen“, ist Karsten überzeugt. „Meine Priorität ist die Energie, da rumpelt es im Karton. Hier lasse ich nicht locker. Zu anderen Erwartungen sage ich auch mal nein oder delegiere sie an Kollegen.“ Nikolaus Karsten sagt, er wollte nie Berufspolitiker werden. Eine Legislaturperiode genüge ihm, um zu spüren, wie es sich anfühlt, Politiker zu sein. Also wird es keine neue Kandidatur geben? „Ich gehe davon aus, dass bis zu den Wahlen 2016 entscheidende Weichen auf dem Gebiet der Energie gestellt werden. Damit habe ich mein Thema, wesentliche Ziele, die ich damit verbunden hatte, geschafft.“ Das ist bemerkenswert. Viele Abgeordnete können sich ein Leben außerhalb der Politik nicht mehr vorstellen. Nikolaus Karsten kann das. „Mir ist meine Familie wichtig. Meine Frau ist Ärztin, wir haben drei Kinder. Das zählt.“ Also werde ich keine Gelegenheit haben, mit Nikolaus Karsten vor der nächsten Wahl erneut zu sprechen. Das ist schade. Text: Claus Utikal, Foto: privat

Autoreninfo: Claus Utikal, 1949 in Görlitz geboren, ist Diplom-Kulturwissenschaftler. Er war Lektor für Medien und Sport im Funkhaus Berlin und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit für TheMa e.V. Aktuell ist er als Autor und freiberuflicher Publizist tätig.

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Das Letzte

Bilderrätsel Wat? Wo steht denn ditte? » Ok, wir fallen jetzt ein bisschen aus dem Rahmen und torpedieren unser selbstgewähltes Motto Zukunft mit einem, nun ja, historischen Rätselmotiv.

Wir beginnen nämlich ganz vorne: im wahrsten Sinne bei "Adam und Eva". Das Paar, das die Tür eines bekannten Veranstaltungshauses in Prenzlauer Berg flankiert, weckt allerdings auf den ersten Blick nicht unbedingt biblische Assoziationen. Die bronzenen Körper der beiden Figuren sind ausgemergelt, in der Bewegung erstarrt. Auf ihren nackten Körpern zeichnen sich die Rippen ab, Arme und Beine sind grotesk dünn, ihre Hälse überlang, die Köpfe haarlos. Auf ihren Betonsockeln schauen sie seit einem Vierteljahrhundert von oben auf ihre Betrachter herab, durch sie hindurch; statische Dauerläufer, die sich in ihrer Verzerrung und Verformung fast trotzig dem Gewohnten, Erwartbaren entgegenstellen. Sie wissen, wo die beiden Bronzestatuen stehen und können ihren Schöpfer benennen? Dann zögern Sie nicht, uns an Ihrem Wissen teilhaben zu lassen. Ihre Lösung senden Sie bitte bis zum 20. März an mittendrin@kvpb.de. Unter allen Mitratern verlosen wir zwei Freigetränke an einem offenen Abend in der abbauBar (Do.-Sa). Des Rätsels Lösung: In der letzten Ausgabe haben wir Siegfried Krepps "Lesenden Knaben" gesucht. Zu finden in der Pistoriusstraße, Ecke Woelckpromenade. (fn)

MitTENDRINmachen Die MITTENDRIN ist das kostenlose Kiezmagazin des Kulturverein Prenzlauer Berg e.V. Es erscheint alle zwei Monate in einer Auflage von 2.000 Stück. Wir freuen uns über jede Wortmeldung – ob Alltägliches oder Kurioses, kleine oder größere Aufreger, Lob oder Kritik. Ganze Artikel sind genauso willkommen wie Themenvorschläge, Leserbriefe, Hinweise auf inspirierende Lektüre oder spannende Veranstaltungen in Prenzlauer Berg. Aktuelle und vergangene Ausgaben finden Sie hier: www.kvpb.de/mittendrin.

Der Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 20. März 2015. Ihre Beiträge senden Sie bitte an: mittendrin@kvpb.de.

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Foto: Frauke Niemann

Impressum Herausgeber: Kulturverein Prenzlauer Berg e.V., Danziger Str. 50, 10435 Berlin | Redaktion: Barbara Schwarz (bs), Frauke Niemann (fn) | ViSdP: Der Vorstand | Grundlayout: Edmund Cekanavicius | Gestaltung: Frauke Niemann

Redaktion MITTENDRIN Barbara Schwarz | Frauke Niemann Danziger Straße 50 10435 Berlin Tel: 030/34 62 35 39, -40 Mail: mittendrin@kvpb.de


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