Miriam Veya: Schatten über der Villa Patumbah

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Geb. 1975, wuchs in Zürich auf und lebt und arbeitet auch heute noch in der Limmatstadt. Sie hat an der Schule für Angewandte Linguistik (SAL) die Lehrgänge Publizistik und Literarisches Schreiben absolviert und an der Universität Freiburg (CH) Englische Linguistik und Literaturwissenschaft studiert. Nach ihrem Debütroman «Tod im Cabaret Voltaire» (2023) folgt nun mit «Schatten über der Villa Patumbah» der zweite Fall der Privatdetektivin Josephine Wyss.

Miriam Veya erzählt einen spannenden historischen Kriminalfall, der bis ins Heute nachwirkt. Gleichzeitig zeichnet sie ein authentisches und atmosphärisch dichtes Bild des Lebens in Zürich vor hundert Jahren.

SCHATTEN ÜBER DER VILLA PATUMBAH

MIRIAM VEYA

Zürich, 1920: Ein Mann liegt erwürgt im Dachzimmer der Villa Patumbah. Erbaut mit dem blutigen Geld aus den Tabakplantagen auf Sumatra, wird das herrschaftliche Haus heute als Altersheim betrieben. Über den Ermordeten haben alle nur Gutes zu erzählen; die Polizei steht vor einem Rätsel. Deshalb beauftragt die Heimleiterin die junge Privatdetektivin Josephine Wyss, deren Ermittlungen bald darauf hindeuten, dass die Tat etwas mit der Geschichte des Hauses zu tun hat. Doch ist die Heimleiterin tatsächlich so integer, wie sie vorgibt? Welche Rolle spielen die drei zerstrittenen Söhne des Ermordeten? Und was ist mit seinem Zimmernachbarn, der nur wirre Dinge von sich gibt? Ihre Nachforschungen führen zu den dunklen kolonialen Verstrickungen der Schweiz und schon bald auch bis zu Josephines eigener Familiengeschichte. Doch der Fall hat noch viel mehr mit ihrer Vergangenheit zu tun, als sie ahnt.

Miriam Veya

Foto: © Sarah Ley, www.leyfotografie.com

Eine Zürcher Villa, erbaut mit Geld aus den Kolonien. Ein Mord an einem Bewohner eines Altersheims. Eine Ermittlerin als Pionierin ihrer Zeit.

Miriam Veya

SCHATTEN ÜBER DER VILLA PATUMBAH ZWEITER FALL FÜR JOSEPHINE WYSS

RO MA N

«Sie wollen sich also nach einem meiner Objekte aus Sumatra erkundigen?» «Ja, und zwar nach diesem hier.» Josephine streckte ihm den Anhänger entgegen. Im Bruchteil einer Sekunde verwandelte sich der kleine, ruhige Mann in ein Nervenbündel. «Was fällt Ihnen ein!», donnerte er. Sein Kopf lief hochrot an, und er zitterte am ganzen Körper. Die Privatdetektivin Josephine Wyss wird mit der Aufklärung eines Mords in der noblen Villa Patumbah beauftragt. Dabei kommt sie wieder einmal der Polizei in die Quere, und auch sonst gibt es einige Leute, denen ihre Fragen ungelegen kommen. Doch schon bald sieht sie sich nicht nur mit einem mysteriösen Verbrechen, dessen Spuren in die koloniale Vergangenheit weisen, sondern auch mit ihrer eigenen Geschichte konfrontiert.


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