zek Kommunal - Ausgabe 1 - 2021

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APRIL 2021

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Fachmagazin für Zukunftsenergie & Kommunaltechnik

KOMMUNAL kahlbacher.com

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KOMMUNALTECHNIK HAT EINEN NEUEN NAMEN. Kärcher Municipal – vereint zwei starke Marken unter einem Dach. Für Sie bedeutet das noch mehr Lösungen für noch mehr Anwendungen im Ganzjahreseinsatz – und das alles aus einer Hand. Überzeugen Sie sich selbst und testen Sie unsere Kehrmaschinen und multifunktionalen Kommunalfahrzeuge! kaercher.ch/municipal

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Zur Sache

LANGLEBIGKEIT ALS GRÖSSTER TRUMPF Wie lange haben Sie ihren aktuellen Geschirrspüler bereits in Betrieb? Oder die Waschmaschine? Meist arbeiten diese und andere Haushaltsgeräte wenige Jahre mit voller Leistung, bis sie ihren Geist aufgeben oder uns kontinuierlich aktualisierte Auflagen zu einer Neuanschaffung bewegen: Laufende Ersatzbeschaffungen sind weder finanziell noch ökologisch sinnvoll. Doch davon, was in der Privatwirtschaft leider nur allzu oft die Regel darstellt, ist man in der Kommunalbranche weit entfernt. Oft über mehrere Jahrzehnte verrichten Fahrzeuge und Trägergeräte zuverlässig ihren Dienst im Dauereinsatz. So beispielsweise im Schweizer Wintersportort Andermatt: Den dort herrschenden widrigen Bedingungen in der kalten Jahreszeit, bei starker Beanspruchung und im Ganzjahreseinsatz trotzten ein kompakter Geräteträger und seine Winterdienstlösung über 16 Jahre – bis diese aus Effizienzgründen ausgemustert wurden (ab Seite 22). Andere Gemeinden sind von ihrer jeweils präferierten Kommunalgerätemarke so überzeugt, dass sie seit Jahrzehnten exklusiv auf diese setzen – so schwört man im Vorarlberger Dornbirn seit über 30 Jahren auf die Lösungen eines bestimmten Winterdienstherstellers (ab Seite 16) oder setzt im niederösterreichischen Bad Vöslau auf die universelle Einsetzbarkeit eines Trägerfahrzeugs (ab Seite 26). Für kleine Gemeinden wiederum sind laufende Neuanschaffungen finanziell schlichtwegt nicht zu stemmen. Hier machen Mietkonzepte Sinn, die erlauben, alle Aufgaben rund um Winterdienst, Kehrarbeiten oder Grünflächenpflege flexibel anzugehen – ohne starre Investitionen und Liquiditäts-Engpässe. Mehr dazu ab Seite 30. Auch wenn sicherlich Wertbeständigkeit und Langlebigkeit zu den großen Trümpfen in der Kommunaltechnik zählen, zeigt sich die Branche keinesfalls behäbig und spart durchaus nicht mit Innovationsgeist. Auch davon können Sie sich bei der Lektüre unserer aktuellen Ausgabe zek kommunal überzeugen! Ihre

PATRICIA PFISTER Chefredakteurin

Flexibel im Einsatz by Pfanzelt

Geräteträger Moritz Der Moritz ist DER multifunktional einsetzbare Geräteträger für die Landschaftspflege. Die zweite Generation spielt technisch in einer neuen Liga. Zusammen mit der neuen Forstfräse MAX beweist er Schlagkraft im Forstfräs- und Mulcheinsatz. Die Dreipunktaufnahme ermöglicht den universellen Einsatz mit vielfältigen Anbaugeräten.

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Zur Sache

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PATENTIERTE TECHNOLOGIE Europäisches Patent-Nr.: 2101403 Österreichischer Gebrauchsmusterschutz 14 914

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u undichten Muffenverbindungen u Bauschäden und sonstigen

äußerlichen Einwirkungen

Entstandene Kosten OHNE Leckwarngerät

u undichten Schweißnähten u Isolationsfehlern jeglicher Art u Drahtbrüchen

Beispielkonfiguration

Schaltbare Messdose Smart Switch „ Unterteilung des Leitungsnetzes in einzelne

Messabschnitte

„ genauere Vorortung bzw. Fehlereingrenzung

möglich

„ keine eigene Kommunikationslinie zwischen

Smart Switch 2

Smart Switch 1

H130

Leckwarngerät und Messdose notwendig ‐ Kommunikation über Meldeadern „ einfache Integration in bestehende Netze ohne Datenkabel „ Spritzwasserschutz IP 54

Hausanschlussdose H130 „ Automatische Schleifentrennung durch

Secusyst Leak Monitoring System K4.12

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H130 Smart Switch 3

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Anschluss der Messleitung

„ Spritzwasserschutz IP 54

Durchgangs‐/Schacht‐ und Verbindungsdose S130 „ Automatische Schleifentrennung durch

Anschluss der Messleitung

„ Spritzwasserschutz IP 54

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KOMMUNAL

Zur Sache

Funktionsweise

„ Vollautomatische und permanente Überwachung der Isolationswerte

der einzelnen Adern mit der Option einer Datenaufzeichnung

„ Drahtbruchüberwachung mit der Option einer Datenaufzeichnung „ Vom Betreiber einstellbare Schwellwerte für Alarmweiterleitung Über-

wachung der Isolationswerte der einzelnen Adern bis 50 MOhm

„ Vollautomatische Vorortung bzw. Fehlereingrenzung bei Unterschreiten

der eingestellten Messschwelle

„ Flexible Unterteilung der Messabschnitte über schaltbare Messdosen

(Smart Switch)

„ Anbindung des Leckwarngerätes über LAN oder Modem „ Alarmweiterleitung per E-Mail „ kontinuierliche Protokollierung

Technische Daten

Abmessungen/Gewicht Messbereich Stromversorgung Messspannung Signalausgänge Schutzart Überwachungslänge

L X B X H = 400 x 180 x 400 mm / ca. 10 kg 50 MOhm ‐ 1kOhm 230 Volt 48 VDC potentialfreier Störmeldekontakt Stahlblechgehäuse pulverbeschichtet IP 54 4 x 7.000 m Drahtlänge

Schadenslokalisierung vor Ort Auftretende Fehler, die ein Sinken des Isolationswertes im Rohr zur Folge haben, werden von der Anlage automatisch vorgeortet. Die Genauigkeit kann individuell an die Anlagengegebenheiten sowie an die vorhandenen Budgetgegebenheiten angepasst werden und ist durch den modularen Aufbau jederzeit erweiterbar. Nach erfolgreicher Vorortung der Fehlerquelle kann der Messtechniker den Schaden mit einem dafür entwickelten Messkoffer vor Ort punktgenau einmessen.

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Fernwärmetechnik Wundara GmbH Sportplatzstraße 6 | A-8544 Pölfing Brunn Tel.: +43 (0) 3465 - 20 902 - 0 | Mobil: +43 (0) 664 43 27 390 April 2021 05 office@wundara.com | www.wundara.com 02.04.2021 11:51:57


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WINTERDIENST

Inhalt

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GERÄTETRÄGER

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WINTERDIENST

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ABFALLTECHNIK

Aktuell

Kommunaltechnik

08 Interessantes & Wissenswertes

26 Im niederösterreichischen Bad 15 Funktionalität und Komfort auf Vöslau setzt man auf Unimog ganzer Strecke: Citymaster 1650

SHORT CUTS

STRASSENDIENST

GERÄTETRÄGER

16 Weniger ist mehr: Dornbirn setzt auf ausgewählte Winterdienstgeräte WINTERDIENST

28 Innovatives Heckauslegermähgerät MHU 900 von Mulag BÖSCHUNGSMÄHEN

30 Mietlösung bietet Maschinenqualität 18 Syn Trac geht in Serienreife und ohne langfristige Vertragsbindung überzeugt mit Mehrfachnutzen GERÄTETRÄGER

20 Kehr- und Winterbetrieb mit der CityCat V20 Serie GERÄTETRÄGER

MIET-KONZEPT

32 Moritz von Pfanzelt: Multitalent in Wald und Wiese FORST- & MÄHARBEIT

34 Ungeschützte Rattengiftköder 22 Kompakte Winterdienstlösung für verschmutzen Umwelt nachweislich freie Durchfahrt in Andermatts Gassen WINTERDIENST

03 Editorial 06 Inhalt 08 Impressum

36 Flächen mit Heißwasser nachhaltig 25 Solarbetriebene „Abfall-Haie“ pressen und dauerhaft unkrautfrei halten Müll in der Salzburger Altstadt ABFALLTECHNIK

UNKRAUTBEKÄMPFUNG

39 Vorne schieben, hinten streuen – alles aus einer Hand WINTERDIENST

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SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG

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Inhalt

BÖSCHUNGSMÄHEN

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UNKRAUTBEKÄMPFUNG

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ROHRTECHNIK

Anzeigen zek Kommunal 1/2021

Trinkwassertechnik Kommunaltechnik 40 Viele gute Gründe, die für den 46 Perfektes Zusammenwirken von Einsatz von Gussrohr sprechen Schreitbagger und Hydrauliköl

ROHRTECHNIK

HYDRAULIKÖL

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Wärmeversorgung 43 Fortschrittliche Industrieheizungen von Kesselhersteller Hargassner

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KESSELTECHNIK

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NAHWÄRME

44 Ein Straßenbauprojekt leitete Start schuss für Biomasseheizwerk ein NAHWÄRME

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Foto: Ammann

Foto: Pappas

HERAUSGEBER

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Dank hydrostatischer Steuerung leistet die APR 40/60 selbst an engen Stellen exakt und leichtgängig ganze Arbeit. Sie zeichnet sich durch eine hohe Verdichtungsleistung und schnelle Arbeitsgeschwindigkeit aus.

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Patricia Pfister, pp@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664-214 06 14 MARKETING

Mario Kogler, BA, mk@zekmagazin.at Mobil +43 (0)664- 240 67 74 GESTALTUNG

Mag. Roland Gruber e.U. zek Verlag Brunnenstraße 1, 5450 Werfen Tel. +43 (0)664-115 05 70 office@zekmagazin.at www.zek.at DRUCK

Foto: ASH Foto: Ammann

Druckerei Roser Mayrwiesstraße 23, 5300 Hallwang / Salzburg Tel. +43 (0)662-6617 37

Foto: Westa

WACHSTUMSPLÄNE DER AEBI SCHMIDT GROUP Der CEO der Schweizer Aebi Schmidt Group, Barend Fruithof, wurde in einem Anfang des Jahres in der New York Times erschienenen Dossier zu den Wachstums­ ambitionen der Gruppe im Allgemeinen und in Nordamerika im Besonderen interviewt. Darüber hinaus sprach er über die Transformation des Geschäftsmodells der Gruppe von einem produktorientierten Unternehmen zu einem L ­ ösungsanbieter, der Serviceverträge, Konnektivität auf Basis der Digitalisierung und After-Sales-Services anbietet. „Die Aebi Schmidt Group sieht einen enormen Wert in unserer Präsenz auf dem nordamerikanischen Markt, nicht nur um unser Portfolio auszugleichen. Wir sind sehr zufrieden mit unserer nordamerikanischen Belegschaft, da sich die Werte eng mit denen der Schweizer decken. Außerdem erhalten wir hervorragende Unterstützung durch die lokalen Regierungsbehörden und Botschaften“, so Barend Fruit­hof. „Als Gruppe sind wir stolz auf unsere Aktivitäten in den USA und freuen uns darauf, weiterhin starke, nachhaltige Beziehungen in Nordamerika zu entwickeln.“

Impressum

Barend Fruithof, CEO von Aebi Schmidt, sprach mit der New York Times über die Unternehmenspläne in Nordamerika.

VERLAGSPOSTAMT

A-5450 Werfen GRUNDLEGENDE RICHTLINIEN

zek Zukunftsenergie und Kommunaltechnik ist eine parteiunabhängige Fachzeitschrift für erneuerbare Energien und zukunftsorientierte Technologien sowie Management im kommunalen Bereich. ABOPREIS

Österreich: Euro 73,00, Ausland: Euro 84,00 inklusive Mehrwertsteuer zek erscheint viermal im Jahr. Auflage: 10.800 Stück

Foto: ASH

KRÄFTIGER ALLESKÖNNER IM WEGEBAU Über die Pfütze, durch den Matsch, und unter der Schneedecke doch wieder über die hochstehende Pflastersteinkante gestolpert: Nach dem anhaltenden Schmuddelwetter des Winters weiß man einen gepflasterten, ebenflächigen Weg wieder besonders zu schätzen. Damit Verbundpflaster oder auch Natursteine dauerhaft fest in ihrem Bett liegen bleiben, braucht es einen fachgerecht verdichteten Unterbau. Die Rüttelplatten von Ammann sorgen schon beim Verdichten des Unterbaus dafür, dass es später keine Reklamationen gibt. Dank ihrer hohen Verdichtungsleistung und schnellen Arbeitsgeschwindigkeiten sind die Rüttelplatten der APR-Serie ideal für den Einsatz im Pflasterbau. „Für den Wegebau und größere GaLaBau-Unternehmen empfehlen wir unsere reversierbare Rüttelplatte APR 40/60“, sagt Willi Reutter, Application Manager Heavy Equipment bei Ammann. „Die APR 40/60 ist ein echter Alleskönner: Trotz eines Maschinengewichtes von 263 kg bzw. 269 für die Diesel-Variante ist der Rüttler leichtgängig und lässt sich dank hydrostatischer Steuerung präzise führen. Die für Amman typische, ausgewogene Grundplatte sorgt dabei für maximale Wendigkeit und eine branchenweit überdurchschnittliche Arbeitsgeschwindigkeit. Dabei wird stufenlos verdichtet – vorwärts, rückwärts und selbst im Stand. So schafft man einen tragfähigen Untergrund über viele Meter hinweg.“

Aktuell

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Die Aebi Schmidt Group ist ein weltweit führender Anbieter von Produktsystemen und Dienstleistungen zur Bewirtschaftung, Reinigung und Räumung von ­sicherheits- sowie betriebsrelevanten Verkehrs­ flächen und anspruchsvollem Gelände.

Dem Ehrenkodex des Österreichischen Presserates verpflichtet

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Aktuell

MURAUER STADTWERKE: ÖSTERREICHS GRÜNSTROMANBIETER NR. 1 Seit 2017 veröffentlicht Global 2000 und der WWF Österreich die Informationsgrundlage Stromanbieter-Check für Privathaushalte und Kleinverbraucher. Ziel ist es, einen verständlichen und nachvollziehbaren Vergleich der österreichischen Stromanbieter für die Endkunden zu ermöglichen. Die Bewertung reicht von einer zukunftsorientierten Unternehmensstrategie über die mögliche Einbindung von fossilen Energieträgern bis hin zum Anteil von Grünstrom und deren Nachweisen. Die Murauer Stadtwerke GmbH erzielten beim Stromanbieter-Check die höchste Punktzahl und sind somit die Nummer 1 der österreichischen Grünstromanbieter. Der angebotene Strom der Stadtwerke wird aus 100 Prozent erneuerbaren Energiequellen bezogen, da sie über Wasserkraft, Sonnenkraft und seit 2019 über drei Pellets-betriebene Burkhardt Holzvergaser mit nachgeschalteten Blockheizkraftwerken verfügen. Im Notfall kann daher die Stadt Murau und Umgebung durch die aufgelisteten Stromquellen im Inselbetrieb versorgt werden.

Foto: Conexio GmbH

Der 10. Kongress Klimaneutrale Kommunen findet dieses Jahr online statt.

Die Murauer Stadtwerke erzielen beim Stromanbieter-Check die höchste Punktzahl betreffend Nachhaltigkeit – unter anderem sorgt das Heizwerk Murau-Stolzalpe für eine ökologische Energieversorgung.

Foto: Burkhardt

10. KONGRESS KLIMANEUTRALE KOMMUNEN 2021 Der Kongress Klimaneutrale Kommunen 2021, der am 22.und 23. April bereits zum 10. Mal stattfindet, steht ganz im Zeichen der praktischen Umsetzung und Beschleunigung der Energiewende. Es werden unter anderem Klimafolgenanpassung, nachhaltige Mobilitätskonzepte, Sektorkopplung, interkommunale Zusammenarbeit, neue Förderungsmöglichkeiten, Wärmepläne sowie Wasserstoff und Power-to-X diskutiert. Hierfür bieten die Veranstalter ein Kongressformat an, das noch mehr Kontakt, Vernetzung und fachlichen Austausch zwischen Referierenden, Teilnehmenden und Fachausstellern ermöglicht – unter anderem durch Praxisforen, in denen jeweils drei bis vier ReferentInnen aus der Praxis ihrer Tätigkeitsbereiche berichten. 2021 findet der Kongress zum ersten Mal als Online-Veranstaltung statt. Mehr Infos unter: www.klimaneutrale-kommunen.de

Hubert Weber ist neuer Vertriebs-Außendienstmitarbeiter von Eco Technologies und ab sofort für alle Kunden in Bayern und Baden-Württemberg im Einsatz.

Foto: Ecotech

NEUER AUSSENDIENSTMITARBEITER BEI ECO TECHNOLOGIES Ab sofort unterstützt Hubert Weber den Vertriebs-Außendienst von Eco Technologies in Süddeutschland. Der gebürtige Bayer bringt langjährige Erfahrung aus dem Bereich der Kommunal- und Landmaschinentechnik mit. Er ist sowohl als leidenschaftlicher Sole-Anwender als auch als Verkäufer von den Ecotech-Produkten begeistert: „Mit dem Ecotech Schneepflug ES 2 mit Verbreiterung und dem IceFighter Solesprüher auf meinem John Deere Gator 855 D habe ich über vier Jahre sämtliche Arbeiten im Winterdienst erledigt. Für mich gibt es kein besseres Streumittel als Sole und ich kann jedem die Anwendung damit sehr empfehlen. Aufgrund meiner positiven Erfahrungen freut es mich umso mehr, ab sofort ein Teil von Eco Technologies zu sein und meinen Kunden die Vorteile der qualitätsvollen Produkte näher zu bringen.“

Dieses Jahr fällt die Suisse Public in Bern aus, stattdessen findet die Digital-Veranstaltung Suisse Public Smart statt.

Foto: Bernexpo

SUISSE PUBLIC 2021 ABGESAGT – MESSEFORMAT SMART FINDET STATT Die Entscheidung des Schweizer Bundesrats vom 19. März deuten darauf hin, dass die Durchführung einer klassischen Live-Fachmesse im Juni nicht möglich ist. Die Veranstalter der Messe Suisse Public haben sich deshalb gemeinsam mit den Trägerverbänden entschieden, das neu lancierte Messeformat Suisse Public Smart durchzuführen. Die klassische Suisse Public findet 2021 nicht statt. Mit dem Fokus auf das Thema Digitalisierung kann das Format wie geplant am 9. und 10. Juni stattfinden. Abhängig von der Pandemielage wird die Suisse Public Smart als rein digitale oder hybride 2-tägige Konferenz- und Vortragsveranstaltung mit einem entsprechenden Ausstellungsbereich durchgeführt. Die Bernexpo AG hatte in den vergangenen Monaten Gelegenheit, Erfahrungen mit virtuellen Formaten zu sammeln. Die Suisse Public wird im ursprünglichen Dreijahresrhythmus fortgesetzt und findet vom 6. bis 9. Juni 2023 statt.

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Foto: Mack Brooks Exhibitions Ltd

Aktuell

Um die Branche einzustimmen und eine Netzwerkmöglichkeit zu schaffen, findet vom 20. bis 21. April die Online-Veranstaltung inter airport Connect statt.

Foto: zek

Auf rund 250.000 m2 Ausstellungsfläche bietet die demopark ein Spektrum an innovativer Technik für den Einsatz bei kommunalen Anwendungen.

Foto: EVN / Rumpler

Das neue Biomasseheizwerk in Krems wird Ökostrom für umgerechnet 15.000 Haushalte und Naturwärme für umgerechnet bis zu 30.000 Haushalte erzeugen.

Foto: Futuricum

Die Elektro-Fahrgestelle sind mit Batteriekapazitäten von 170 bis 680 Kilowattstunden erhältlich.

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MESSE INTER AIRPORT MIT ZUSÄTZLICHEN DIGITALEN TREFFPUNKT Die inter airport Europe 2021, 23. Internationale Fachmesse für Flughafenausrüstung, Technologie, Design & Service, findet vom 9. bis 12. November 2021 auf dem Messegelände in München statt. Die Messe in diesem Jahr findet vor dem Hintergrund von Covid-19 statt. Im letzten Jahr hatte die Flughafenindustrie einige Herausforderungen zu bewältigen, vor allem im Zusammenhang mit den pandemiebedingten Reiserestriktionen und der starken Reduktion von Passagierverkehr weltweit. inter airport Europe, als weltweite Leitmesse und der Hauptmarktplatz, wird die Erholung der Industrie unterstützen und allen teilnehmenden Unternehmen neue Geschäftsmöglichkeiten bieten. Das erweiterte Messekonzept für dieses Jahr bietet Netzwerkmöglichkeiten, die Gelegenheit, sich erneut mit Flughafenfachleuten aus aller Welt zu treffen und einen digitalen Marktplatz für die gesamte Industrie bereits als inter airport Connect vom 20. bis 21. April 2021. DEMOPARK SETZT 2021 AUF HERBSTTERMIN Europas größte Freilandausstellung der Grünen Branche geht in diesem Jahr erstmals im Frühherbst an den Start: „Die demopark 2021 wird vom 26. bis 28. September auf dem Flugplatzgelände Eisenach-Kindel stattfinden“, sagt VDMA-Geschäftsführer und Messedirektor Dr. Bernd Scherer. Damit werde „eine Ausstellung ohne nennenswerte pandemiebedingte Einschränkungen“ sehr viel wahrscheinlicher als zum ursprünglich vorgesehenen Veranstaltungstermin im Juni. Ein ausgefeiltes, mit den örtlichen Behörden erarbeitetes Hygiene- und Sicherheitskonzept erlaube einen sorgenfreien Messebesuch. „Als Freiluftevent haben wir in Zeiten wie diesen ohnehin einen Vorteil gegenüber konventionellen Hallenausstellungen. Wir wollen aber mehr als nur Sicherheit bieten, wir wollen ein echtes Live-Erlebnis. Dafür steht unser Konzept ‚Open Air – Safe Fair‘“, betont der Verbandsgeschäftsführer. BAUSTART FÜR MODERNES BIOMASSEHEIZKRAFTWERK IN KREMS Nach langer Wartezeit fällt der Startschuss für den Bau des Biomasseheizkraftwerkes im östlichen Kremser Industriegebiet. Direkt neben dem Gemeindeabwasserverband soll bis Frühjahr 2023 Waldhackgut aus der Region in wertvolle und nachhaltige Naturwärme und Ökostrom für die Region verwandelt werden. Ein Projekt, auf das die EVN und die Stadtgemeinde Krems länger warten mussten, als gedacht: Denn obwohl das Projekt von einem breiten überparteilichen Konsens getragen und der Genehmigungsprozess 2015 ohne einen einzigen Einspruch abgeschlossen wurde, musste das Projekt über fünf Jahre auf Mittel aus der Ökostromförderung warten. Die Arbeiten für das Biomasseheizkraftwerk starten Anfang Februar. Wenn alles nach Plan läuft, soll die Anlage ab Anfang 2023 Ökostrom und Naturwärme aus der Region für die Region liefern. FAUN ÜBERNIMMT EUROPA-VERTRIEB DER ELEKTRO-FAHRGESTELLE FUTURICUM Mit dem Beginn des Jahres 2021 übernimmt FAUN den europaweiten Vertrieb der Futuricum-Fahrzeuge in der EU. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichneten Faun-Geschäftsführer Burkard Oppmann und Adrian Melliger, CEO der Designwerk. Das Schweizer Unternehmen Designwerk produziert im Werk in Winterthur auf Basis von Mercedes-Benz Econic und Volvo batterieelektrisch angetriebene Sattelzugmaschinen oder Fahrgestelle der Produktpalette Futuricum. Burkard Oppmann sieht große Chancen in dieser Kooperation: „Design­werk ist Experte für saubere, leistungsstarke Batterie-Lösungen. Die Produktpalette ergänzt sich hervorragend mit unseren eigenen Faun Bluepower Wasserstofffahrzeugen.” Faun hat mit Bluepower einen eigenen Antrieb mit Wasserstoffbrennstoffzellen-Technologie entwickelt. „Die Entsorgungsunternehmen können nun wählen, welchen emissionsfreien Antrieb sie für ihren Fuhrpark benötigen.”

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Aktuell

Foto: Lindner

Foto: dpa / Armin Weigel

Ob stufenlos oder mit Schaltgetriebe: Bei der 3. virtuellen Werksausstellung gibt es alle Infos zur Lintrac- und Unitrac-Reihe von Lindner.

3. VIRTUELLE WERKSAUSSTELLUNG VON LINDNER TRAKTOREN Am 18. März fiel auf lindner-traktoren.at der Startschuss für die 3. Virtuelle Werksausstellung. Der Tiroler Traktoren- und Hersteller präsentiert seine Innovationen auch in diesem Frühjahr online – mit spannenden Einsatzvideos und exklusiven Hintergrundinformationen. Eines der Highlights ist der stufenlose Unitrac 122 LDrive, der seit Ende März an die ersten Kunden ausgeliefert wird. Der 122 PS (90 kW) starke Transporter ist für Kommunen, professionelle Landwirte, Seilbahnen, Transportprofis und die Bauindustrie maßgeschneidert. Der Unitrac 122 LDrive fährt stufenlos bis 50 km/h, der Perkins-Syncro-Motor erfüllt die Stufe 5. Wendigkeit gewährleistet die 4-Rad-Lenkung. Traktorenprofis erfahren bei der virtuellen Werksausstellung außerdem alles über die Lintrac-Serie. Die Reihe besteht aktuell aus drei LS-Modellen mit Lastschaltgetriebe und drei stufenlosen LDrive-Modellen. Bei der Frühjahrsaktion 2021 wartet auf alle Käufer eines neuen Lintrac ein attraktives Paket mit der kostenlosen Fronthydraulik, dem TracLink Mobile und dem Werkzeugset der Kärntner Firma Offner. Im Rahmen der virtuellen Werksausstellung erfahren Besucher außerdem alles über die POM-L- und POM-LX-Frontlader, die extra für die Lintrac-Serie entwickelt wurden. Sie werden vom Spezialisten Hauer in Niederösterreich produziert. Der POM-LX-Lader ist stärker ausgeführt und verfügt über noch mehr Profiausstattung. Das kommt unter anderem im Winterdienst und bei Forstarbeiten zum Tragen. In der Serie „Traktortechnik am Freitag“ erhalten Traktorenprofis exklusive Einblicke in die technischen Highlights der Lindner-Traktoren. Die Bandbreite reicht von den Unterschieden zwischen achs- und rumpfgeführter Fronthydraulik über die 4-Rad-Lenkung bis zu Spezialthemen aus dem Ackerbau. Bei der virtuellen Werksausstellung feiern die neuesten Episoden zum Winterdienst Premiere.

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Aktuell

Foto: Fendt

Andreas Loewel, Direktor Fendt Vertrieb Deutschland, freut sich über die Zuwächse am deutschen Traktorenmarkt.

Foto: Rabmer Gruppe

Ulrike Rabmer-Koller mit der Urkunde für den GBB Award. „Energie aus Abwasser“ besticht neben Nachhaltigkeit auch durch schnelle Amortisation.

Foto: zek

Die nächste ASTRAD findet vom 9. bis 10. September in Wels statt.

Dr. Franz Haas, Dr. Clemens Malina-Altzinger, Mag. Reinhard Riepl (v.l.n.r.)

Foto: Reform

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REKORD- MARKTANTEILE BEI DEN TRAKTORZULASSUNGEN IN DEUTSCHLAND Der Traktorenmarkt in Deutschland hat sich trotz der Corona-Pandemie in 2020 entwickelt. Die Zahl von Zulassungen lag bei 32.037 Traktoren – 3.058 Traktoren mehr als im Vorjahr. AGCO/Fendt erreicht dabei einen Marktanteil von 21,3 Prozent bei Traktoren ab 0 PS. „2020 war jeder fünfte neu zugelassene Schlepper ein Vario“, freut sich Andreas Loewel, Direktor Fendt Vertrieb Deutschland. „Die Steigerung unseres Marktanteils um 1,6 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019 ist die Leistung des deutschen Fendt-Vertriebs sowie unserer Händler. Ohne die Flexibilität und die kontinuierliche Weiterarbeit der Vertriebspartner im Corona-Jahr 2020, wäre so ein Ergebnis nicht möglich gewesen.“ Mit der neuen Generation des Fendt 200 Vario, des Fendt 200 V/F/P Vario und des Fendt 300 Vario, jeweils mit der neuen Bedienphilosophie Fendt One stellte Fendt gleich drei neue Baureihen in den unteren Leistungsklassen vor. Auch das führte zu einem gesteigerten Kundeninteresse. ABWASSERENERGIE ZUM HEIZEN UND KÜHLEN VON GEBÄUDEN Der Green & Blue Building Award holt nachhaltige Projekte und Technologien in der Immobilienwirtschaft vor den Vorhang. Das oberösterreichische Bau- und Umwelttechnikunternehmen Rabmer sicherte sich mit seinen innovativen Lösungen für Energie aus Abwasser zum nachhaltigen Heizen und Kühlen von Gebäuden den ersten Platz in der Kategorie „Produkte/Services“. Mittels innovativen Wärmetauscher-­ Systemen wird dem Abwasser thermische Energie entzogen, die anschließend – verstärkt durch Wärmepumpen – zum Heizen und Kühlen von Gebäuden eingesetzt wird. „Mit unseren Lösungen könnten in Österreich bis zu 12 Prozent aller Gebäude umweltfreundlich beheizt und gekühlt werden“, so Ulrike Rabmer-Koller, die Geschäftsführerin von Rabmer. „Energie aus Abwasser“ besticht neben Nachhaltigkeit auch durch schnelle Amortisation. MESSE ASTRAD IN SEPTEMBER 2021 VERSCHOBEN Die Messe Astrad & Austo Kommunal ist eine Fachmesse speziell für Gemeinden und Straßenmeistereien: Hier finden sich alles, was Gemeinden brauchen – angefangen von Gerätetechnik über Straßenerhaltung bis hin zu Dienstleistungen. Corona-bedingt wurde die nächste Kommunalmesse vom ursprünglichen Termin im Juni in den Herbst verschoben. Die nächste Veranstaltung findet am 9. und 10. September 2021 auf dem Messegelände in Wels statt. Im Rahmen der Fachmesse findet auch das Astrad-Symposium des österreichischen Nationalkomitees des Welt-Straßenverbandes AIPCR/PIARC statt. Dabei präsentieren hochkarätige Vortragende aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse und bieten einen kompetenten Überblick über den aktuellen Stand der Technik auf dem gesamten Ausrüstungs- und Winterdienstsektor. REFORM FORMIERT VORSTAND NEU Rochade in den obersten Reihen beim Familienunternehmen Reform mit Hauptsitz in Wels: Haupteigentümer Dr. Clemens Malina-Altzinger legt mit Juni 2021 seine Funktion als Vorstandsvorsitzender der Reform-Werke zurück und scheidet aus dem Vorstand aus. Er hat das Unternehmen 35 Jahre erfolgreich geführt. Mit Dezember 2021 wird er in den Aufsichtsrat gewählt. Den Vorsitz im Vorstand der Reform-Werke Bauer & Co Holding AG übernimmt Mag. Reinhard Riepl. Er ist seit 2005 Vorstandsmitglied, langjähriger Mitarbeiter des Unternehmens und seit Oktober 2019 mit der industriellen Führung betraut. Gemeinsam mit Dr. Franz Haas bildet er künftig den Vorstand. Haas ist seit dem Frühjahr 2020 als Geschäftsführer im Unternehmen tätig und seit April 2021 Teil des Vorstands. „Ich freue mich über diesen Schritt“ sagt Malina-Altzinger. „Mit Reinhard Riepl und Franz Haas an der Spitze von Reform gehen wir in eine gesicherte Zukunft.“

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Foto: PQ Plus

Aktuell

Foto: Rapid

Die Gesamtbreite der Wiesenschleppe beträgt weniger als 2,10 m, dadurch ergibt sich ein einfaches und bequemes Transportieren.

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LORAWAN-LÖSUNGEN FÜR DEN NETZBETRIEB VON PQ PLUS Zur Übertragung von Zuständen und Alarmen für Strom, Gas, Wasser, Heizung und für Infrastrukturzustandsmeldungen wird auch bei Smart Meter-Anwendungen nach praxistauglichen Lösungen gesucht. Für solch vielfältige Anwendungen wird das Funknetzwerk LoRaWAN verstärkt genutzt. Deswegen bietet PQ Plus den IoT- LoRaWAN Interface Baustein mit serieller Kommunikation für den Anschluss über ModBus RTU an das UMD des Herstellers an. Mit den UMD 96S bzw. UMD97 E lassen sich Energiemessgeräte mit serieller Kommunikation mit dem LoRaWAN Router verbinden. Das Monitoring ist kompatibel zu allen LoRaWAN Backend-Software-Lösungen. Dabei werden aber nur ausgewählte Minuten-Messwerte wie beispielsweise Phasenströme und Leistungswerte übertragen.

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Foto: Kurt Michel / pixelio.de

DIALOGFORUM HOCHWASSER: 26. UND 27. MAI Der Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaftsverband veranstaltet im Zuge des Schwerpunktjahres Hochwasserschutz 2021 vom 26. bis 27. Mai in Kooperation mit dem Land Steiermark und der Technischen Universität Graz das Dialogforum Hochwasser – online und nach Möglichkeit vor Ort in Graz. Im Zuge des Klimawandels wurde eine Zunahme der Tage mit intensivem Niederschlag beobachtet. In Zukunft ist nicht nur mit einer weiteren Zunahme zu rechnen, sondern auch mit einer räumlichen und zeitlichen Ausdehnung der Starkregensaison. Um dieser Problemlage zu begegnen steht der gemeinsame Dialog zur Förderung einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Universitäten und ihren Stakeholdern aus dem öffentlichen und privaten Bereich im Fokus der Veranstaltung. Es werden aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen und Forschungsergebnisse zu den Bereichen Vorhersage, Sediment, Hydrologie und Hydrodynamik vorgestellt und diskutiert.

Foto: Pfanzelt

Aktuell

PFANZELT: ERÖFFNUNG AUSSTELLUNGSHALLE UND TESTPARCOUR Seit mittlerweile über einem Jahr fanden auf Grund der Corona-Pandemie keine Messen und Veranstaltungen mehr statt. Damit Kunden und Interessenten trotzdem nicht auf eine kompetente Beratung und die Möglichkeit der Besichtigung der Forstmaschinen des Herstellers Pfanzelt sowie eine Probefahrt verzichten müssen, wurde im November innerhalb kürzester Zeit ein neue Ausstellungshalle sowie ein Testparcours im Pfanzelt-Werk in Rettenbach im Allgäu gebaut. Die neue Forsttechnik-Ausstellungshalle und das Testgelände sind seit Dezember 2020 jeweils von Montag bis Samstag geöffnet. Auf Grund der aktuellen Situation ist der Besuch nur noch vorheriger Online-Anmeldung möglich. Im Rahmen der Online-Anmeldung kann man sich einen individuellen Termin bestimmen und diesen direkt buchen.

Ein Schwerpunkt der Veranstaltung Dialogforum Hochwasser ist der Diskurs über den zukünftigen Forschungsbedarf aus Sicht der Einsatzorganisationen und Behörden.

Die neue Forsttechnik-Ausstellungshalle und das Testgelände sind seit Dezember 2020 jeweils von Montag bis Samstag nach vorheriger Anmeldung geöffnet.

GURKENWASSER ZUR GLATTEISBEKÄMPFUNG Ein Pilotprojekt in der niederbayerischen Stadt Dingolfing hat gezeigt: Gurkenwasser funktioniert genauso gut wie Streusalz und ist dabei umweltschonender. Seit einem Jahr benutzt die örtliche Straßenmeisterei dort Gurkenwasser statt Flüssigsalz, um die Straßen von Eis zu befreien. Das Gurkenwasser stammt vom Feinkosthersteller Develey in Dingolfing, wo es bei der Produktion von Salzgurken entsteht und normalerweise entsorgt wird – stattdessen wird der Sud zu 21-prozentiger Sole umgewandelt. Nach einem Jahr fällt das Fazit positiv aus, wie der Bayerische Rundfunk berichtet. Anders Maier, Leiter der Straßenmeisterei Dingolfing, zieht Bilanz: „Es ist kein Unterschied zu der eigens produzierten Sole zu erkennen und im Winterdienst könne dieselben Erfolge erzielt werden.“ Zukünftig sollen durch den Gurkenwasser-Einsatz bis zu 700 Tonnen Salz und bis zu 4,9 Millionen Liter Wasser gespart werden.

Fotos: Johannes Brunner

Foto: dpa / Armin Weigel

Verschiedene Maschinen und Traktorengrößen können Bei der Firma Develey werden in 1.000 am Testgelände von Pfanzelt probegefahren werden. Silos Salzgurken produziert. Das in den Silos verbleibende Salzwasser wird anstatt entsorgt seit dem Winter 2019 zu Streumittel weiterverarbeitet.

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Kommunaltechnik

FUNKTIONALITÄT UND KOMFORT AUF GANZER STRECKE: CITYMASTER 1650 Mit spurtreuer Knicklenkung, dem kleinsten Wendekreis in der 3,5-t-Klasse und permanentem Allradantrieb kommt der Citymaster 1650 fast überall hin. Ob in ausschließlicher Nutzung als Kompaktkehrmaschine oder als vielseitiger Geräteträger für den kommunalen Ganzjahreseinsatz oder den Garten- und Landschaftsbau – das Modell aus der Citymaster-Linie bietet umfangreiche Optimierungen für mehr Arbeitskomfort, Sicherheit und Effizienz.

Kompakt, wendig, manövrierfähig: Der Citymaster 1650 bietet Höchstleistung unter allen Bedingungen.

MEHR FLEXIBILITÄT, MEHR WIRTSCHAFTLICHKEIT Alle Anbaugeräte lassen sich über ein Schnell-

Mit höchstem Bedienkomfort gegen Wildkraut: Die Beseitigung erfolgt schnell und einfach ohne Zusatzsteuergerät.

Fotos: Hako

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ie Weiterentwicklung des erfolgreichen Citymaster 1600 bietet eine Vielzahl verbesserter Features und Optionen. Zum Beispiel neue Kehrtechnik mit mehr komfortablen Einstellmöglichkeiten für die Besen. Die Kehrbesen können per Kopfverstellung an wechselnde Rinnsteinneigungen angepasst werden. Die gewohnt kompakte, wendige Bauweise der Maschine sorgt für eine ausgezeichnete Manövrierfähigkeit auch in beengten Bereichen. Selbst Gehwege mit erhöhtem Bordstein stellen kein Problem für den Citymaster 1650 dar – dank vollgefedertem Fahrwerk ohne Beeinträchtigung für den Fahrer. Der neue Motor erfüllt selbstverständlich die Anforderungen der Abgasstufe V. Die Motordrehzahlen lassen sich individuell je nach Anspruch oder Einsatz beschränken. Das senkt neben dem Treibstoffverbrauch auch den Geräuschpegel und erlaubt so den Einsatz in der Stadt genauso wie in ruhigen Wohngebieten – auch früh am Morgen oder spät in der Nacht.

wechselsystem einfach und werkzeuglos demontieren. Mit einer Vielzahl an An- und Aufbaugeräten steht der Citymaster 1650 in kürzester Zeit auch für die Nassreinigung, die Grünflächenpflege oder den Winterdienst bereit. Dank starkem, besonders effizientem hydraulischen Arbeitsantrieb für die Anbaugeräte sind seinem Einsatzspektrum kaum Grenzen gesetzt. Für die Hauptanwendungen steht eine erweiterte Anbaugeräte-­Codierung zur Verfügung, die in vielen Fällen dem Fahrer erforderliche Grundeinstellungen abnimmt und ein angepasstes, einfaches und komfortables Bedienkonzept mit weitreichender Automatisierung der Arbeit bietet. MEHR ARBEITSKOMFORT, MEHR SICHERHEIT Auch der Fahrer profitiert von neuen Features: Erweiterte Sitzoptionen, eine höhen- und

Die gewohnt kompakte, wendige Bauweise der Maschine sorgt für eine ausgezeichnete Manövrierfähigkeit auch in beengten Bereichen.

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längsverstellbare Lenksäule sowie überarbeitete Fahrpedale ermöglichen ihm eine noch individuellere Anpassung seines Arbeitsplatzes – geprüfte Ergonomie mit AGR-Gütesiegel (Aktion Gesunder Rücken). Mehr Komfort bietet auch die optionale Standheizung, die im Wintereinsatz Motor und Kabine vorprogrammiert aufheizt, um die Warmlaufphase zu verkürzen und die Scheiben zu enteisen. Die Voll-LED-Beleuchtung in neuer Anordnung steigert die Lichtausbeute deutlich, bei vergleichsweise geringerem Leistungsbedarf. Eine verbesserte Sicht auf das Arbeitsumfeld ermöglichen auch die vollverglaste Komfortkabine und das optionale 270 Grad-Kamera­ system. Tägliche Wartungsarbeiten wie zum Beispiel die Ölkontrolle lassen sich auch bei fest montierten Heckaufbauten unkompliziert und von außen erledigen.

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Winterdienst

WENIGER IST MEHR: DORNBIRN SETZT AUF AUSGEWÄHLTE WINTERDIENSTGERÄTE VON KAHLBACHER

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as wichtigste ist: Der Schnee muss weg – und das so einfach wie möglich“, bringt es Hubert Dreher von der Straßenmeisterei Dornbirn auf den Punkt. Ein simpel klingender Wunsch, der aber viel Know-how der Winterdienstmitarbeiter sowie des Schneefräsen- und Schneepflugherstellers voraussetzt. 230 Straßenkilometer betreuen Hubert Dreher und sein Team im Stadtgebiet von Dornbirn, im Winter mit Unterstützung der Schneeräumgeräte der Marke Kahlbacher. Eine Zusammenarbeit, die bereits mehr als drei Dekaden währt und nun seit fast 15 Jahren sogar exklusiv ist. Denn damals erkannte der Dornbirner Werkhofleiter den Schwachpunkt eines zu breit aufgestellten Fuhrparks: Schneepflüge und Schneefrässchleudern verschiedener Hersteller benötigten einen nicht unwesentlichen Teil an Lagerkapazitäten des Werkhofs für deren Ersatzteile – die dann teilweise zum geforderten Zeitpunkt nicht verfügbar waren, aufgrund des begrenzten Platzangebots für die Ersatzteilkomponenten. Diese mussten dann erst bei den verschiedenen Ansprechpartnern der Winterdiensthersteller oder Kommunalgerätehändler geordert werden. Um den Aufwand in der Wartung zu reduzieren sowie Kapazitäten im Werkhof frei zu bekommen, entschied sich Hubert Dreher mit Kahlbacher für den Winterdienstspezialisten, der ihn qualitativ am meisten überzeugte. Fortan wurde der Fuhrpark auf wenige ausgesuchte Räumgeräte der Marke umgestellt und somit auch auf ein überschaubares, aber gut ausgestatte-

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Fotos: Straßenmeisterei Dornbirn

Weil das Ersatzteillager für die vielen unterschiedlichen Winterdienstgeräte im Werkhof von Dornbirn schier aus allen Nähten platzte und die Übersicht fehlte, wenn ein Reparaturteil gebraucht wurde, zog man die Reißleine. Vor 15 Jahren entschied die Vorarlberger Gemeinde sich, nur noch auf die Geräte von einem einzigen Hersteller zu setzen: Mit Kahlbacher wählte man jene Marke, deren Qualität am meisten überzeugte. Heute räumen 32 Schneepflüge und zwei Schneefrässchleudern zuverlässig den Schnee aus der Stadt. Und falls kurzfristig Verschleißbleche & Co. benötigt werden, hat man diese dank des nun übersichtlichen Ersatzteillagers schnell zur Hand.

Aufgrund der offenen Bauweise der Trommel ist die Schneefrässchleuder in der Lage, jede Art von Schnee aufzunehmen, sogar mit Fremdkörpern behaftetes Räummaterial. Ein auswechselbarer Verschleißeinsatz im Schleuderradgehäuse schützt vor Beschädigungen durch mit Streusplitt durchsetzten Schnee – das prädestiniert die KFS 950 besonders für den kommunalen Bereich.

tes Ersatzteillager vor Ort. „Das hat den großen Vorteil, dass sofort das passende Ersatzteil zur Hand ist“, erläutert Hubert Dreher. Mittlerweile verrichten 32 Schneepflüge und zwei Schneefrässchleudern ihren Dienst in der Vor­arlberger Stadtgemeinde.

schen Gehsteig und Fahrbahn auszugleichen. Während der Traktor nun mit jeweils einer Fahrzeugseite auf einer Höhenebene und dementsprechend schräggestellt fährt, gleicht die Hydraulik des Schneepflugs die Fahrweise aus – einer präzisen Schneeräumung am Gehsteig steht dank des nun waagrecht aufliegenden Schneepflugs nichts im Wege. Auch wurde darauf eingegangen, dass die Räumgeräte für die verschiedenen Geräteträger des Fuhrparks passend zu sein haben.

SONDERLÖSUNGEN NACH WUNSCH Doch auch wenn sich die Vorarlberger Gemeinde auf wenige Modelle von Winterdienstgerätschaften begrenzte, mangelte es bei der Zusammenarbeit mit Kahlbacher nie an individuellen Kundenwünschen – und auch nicht an deren Umsetzung. „Mit unserem ­Bedarf an Sonderlösungen stießen wir bei dem für ­ uns zuständigen Vertreter Hannes Nolf immer auf offene Ohren“, so der Leiter der Straßenmeisterei Hubert Dreher. Etwa bei Schneepflügen mit speziellen Umbauten: Gefordert war beispielsweise ein auf einen Kleintraktor passendes Modell, das in der Lage ist, Die präzise Verladung des Schnees in den Lkw beschleunigt die Einsatzdauer. den Höhenunterschied zwi-

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Winterdienst IDEAL FÜR DEN KOMMUNALEN EINSATZ Bei der Winterdienstausrüstung setzte man in Dornbirn auf wenige ausgewählte Geräte. Das bewährte Schneepflugmodell DS in den Größen 220 bis 280 räumt seit vielen Jahren den Schnee aus der Vorarlberger Stadt. Der zweischarige DS besticht mit seiner kompakten und zugleich stabilen Bauweise; die Pflugscharen sind beidseitig hochgezogen. Ihn zeichnet durch seine Doppelabsicherung mit wartungsfreien Gummirückhol­ elementen ein besonders progressives Räumverhalten aus und erweist sich als Ideal für Traktoren und Geräteträger. Bei den Schneefrässchleudern setzt man auf die beiden Modelle KFS 950 und KFS 650. Die KFS 650 mit Dreipunktanbau glänzt bei der Gehsteigräumung ebenso wie bei der Schneeverladung und ist deswegen ideal für den innerstädtischen Einsatz. Beim KFS 950 handelt es sich um ein besonders leistungsstarkes Modell aus dem Kahlbacher-Portfolio. Dank des geringen Geräteüberhangs profitieren die Fahrer von einem günstigen Gewichtsverhältnis der gesamten Arbeitskombination sowie einer außerordentlich hohen Wendigkeit. Das durchschwenkbare Schleuderradgehäuse ermöglicht sowohl Weitwurf als auch Auswurf durch den Drehkamin. Bei der zweiten Variante kann der Schneeauswurf präzise in die Ladefläche eines begleitenden Fahrzeugs positioniert werden. An Räumhöhe schafft die KFS 950/2600 1,3 m bei einer maximalen Wurfweite von 30 m. SCHNELLES WECHSELSYSTEM Neben der bedienerfreundlichen Benutzung während des Winterdienstes, punkten die Gerätesysteme von Kahlbacher beim Werkhof in Dornbirn vor allem mit der einfachen und zeitsparenden Anbringung der Winterdienstgeräte an das Trägerfahrzeug. „Unsere Mitarbeiter schätzen das unkomplizierte Handling sehr, ob das der Gerätewechsel ist oder das Austauschen der Verschleißbleche an den Schneepflügen. Bis ein Lkw für den Winterdienst fertig ausgerüstet ist – mit Salzstreuautomat, Schneepflug und Schneeketten – braucht keiner vom Team länger als zehn Minuten“, freut sich Hubert Dreher über die Zeiteffizienz im Arbeitsalltag. Gerade in der Übergangszeit, in der eine warme Wetterperiode auf einen Wintereinbruch folgen kann, ist ein schneller Wechsel von großen Vorteil.

Der Werkhof Dornbirn entschied sich für einige wenige Gerätetypen – von diesen aber ist gleich eine ganze Armada im Gemeindegebiet im Einsatz: 32 DS-Schneepflüge und zwei KFS-Schneefrässchleudern befreien Dornbirn von Schnee. Ein Rekordwinter für Dornbirn: Über 65 cm Schnee lagen im Tal – so viel wie seit 68 Jahren nicht mehr.

REKORDWINTER IN DORNBIRN So einen strengen Winter wie den letzten hat es seit 68 Jahren nicht mehr gegeben. Im Tal lag über 65 cm Schnee. „Wir sind an die Grenzen gekommen – zwar nicht die Maschinen, aber unsere Mannschaft“, resümiert Huber Dreher. Zehn Tage war das Team rund um die Uhr im Einsatz. „Es ist wirklich ans Limit gegangen. Noch dazu hatten wir einen Schaden an der kleinen Fräse KFS 650.“ Hier zeigt sich die Wichtigkeit von raschem Service: Innerhalb kürzester Zeit war das Gerät wieder repariert und einsatzbereit. Die innerorts geräumten Schneemengen kommen in ein Depot, heuer werden ca. 20.000 m3 Schnee von den Gemeindestraßen zusammenkommen. „Hier darf er sich schön verabschieden“, lacht Hubert Dreher.

Per Lkw wurden 20.000 m3 Schnee zu einem Depot transportiert, wo dieser sich nun langsam aber sicher verabschiedet.

BG-Verkehrssysteme werden bei Straßen­ sanierung und Neubauten eingesetzt um den Fahrbahnrand zu sichern. Die Systeme wurden dem Messepublikum vorgestellt.

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Fotos: Hermann Türtscher / Kommunaltechnik Bantel

Der Syn Trac ist wie geschaffen für extreme Einsätze wie hier bei der Passöffnung am Timmelsjoch an der österreichisch-italienischen Grenze.

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Fotos: SYN TRAC

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SYN TRAC GEHT IN SERIENREIFE UND ÜBERZEUGT MIT MEHRFACH-NUTZEN Seit seiner Markteinführung Mitte 2019 konnte der Syn Trac bereits zahlreiche Kommunen von seinem innovativen Fahrzeugkonzept überzeugen. Für ihn sprechen seine Wendigkeit, PS-Stärke und die optimale Kraftübertragung an seine Anbaugeräte. Diese sind wiederum innerhalb einer Minute gewechselt – dank eines ausgeklügelten Docking-Systems. Mit der im letzten Jahr erreichten Serienreife und dem massiven Ausbau an Produktionskapazitäten kann der österreichische Markt weiter gestärkt sowie nun auch europaweit geliefert werden.

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Grenzen. Die Anbaugeräte werden, sofern es nicht Standardgeräte sind, gemeinsam mit den Herstellern entwickelt und optimiert. Alle Anbaugeräte werden mit der passenden Schnittstelle verbunden und sind somit als Schnellwechselgerät verfügbar. Zur Nutzung aller derzeit am Markt befindlichen Anbaugeräte stehen Universal- oder Normadapter zur Verfügung, die Lkw, Traktoren und Unimog abbilden. UNIVERSELL EINSETZBAR IM KOMMUNALDIENST Zwar macht der schnelle Gerätewechsel den Syn Trac zum absoluten Allrounder im Kommunaldienst und in der Ganzjahres-Straßenerhaltung, aber für zwei Aufgabengebiete eignet er sich besonders gut: Zum Per Baukastensystem kann der Syn Trac modifiziert werden. Ist Lade­ fläche gefragt, kann diese mit einer Anbau-Pritsche hinzugefügt werden.

Foto: Syn Trac

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b in der Übergangszeit, in der kein noch so versierter Wetterfrosch prophezeien kann, wann die ersten Schneeflocken fallen werden oder sich der Winter im Frühjahr ein letztes Mal aufbäumen wird, oder in der warmen Jahreszeit, in der vielfältige Aufgaben auf die Mitarbeiter von Bauhöfen warten: Das schnelle Wechseln von verschiedenen Anbaugeräten ist deswegen ein Muss. Sind die technischen Voraussetzungen dafür nicht gegeben, läuft man in Gefahr, Fahrzeugkapazitäten nicht vollends auszunutzen. Gerade bei großen Fahrzeugen ist ein Wechsel oft zeitaufwendig und wenig anwenderfreundlich – da wird ein Lkw oder Traktor eben bis zum nächsten Einsatz wochenlang ins hinterste Eck der Bauhofgarage geparkt. Einzelne Fahrzeuge des Fuhrparks werden deswegen oft nicht genug ausgelastet, da sie mit nur temporär benötigten Anbaugeräten bestückt sind. Diese Schwachstelle im Fuhrpark-Management erkannte der Maschinenbau-Spezialist Stefan Putz und konstruierte das Trägerfahrzeug Syn Trac. Die Idee dahinter: Die effektiven Arbeitsstunden pro Fahrzeug sollen sich mit diesem Konzept enorm steigern lassen. Das gelingt zum einen dank eines intelligenten Docking-Systems: Alle Anbaugeräte können automatisch auf Knopfdruck, ohne die Kabine verlassen zu müssen, an- und abgekoppelt werden. Dabei werden alle Medien, also Hydraulik, Pneumatik, Zapfwelle, Elektrik sowie die Software des automatischen Kopplungsvorgangs in unter einer Minute angebracht. Neben der Zeitersparnis spricht auch die Sicherheit für diese Lösung, so muss hier niemand zwischen Fahrzeug und Anbaugerät herumhantieren. Das Dockingsystem ist vorne und hinten spiegelgleich, bei den Anbaugeräten gibt es kaum April 2021

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einen im Winterdienst dank seiner Leistungskraft von 420 PS bei gleichzeitiger Wendigkeit durch die kompakten Maße von 2,55 m Breite, einer Höhe von 3,40 m, 3,30 m Achsabstand und 4,70 m Länge. Dabei deckt er das oberste Leistungsspektrum ab und kann dank seiner Beschaffenheit mit optimierten Anbaugeräten ohne weiteres in den unteren Leistungsbereichen wirtschaftlich betrieben werden. Alle Achsen sind gelenkt, somit ist der Syn Trac sehr wendig, wobei das Fahrzeug einen Wenderadius von 4,5 m aufweist. Front­ lenkung, Allrad­lenkung und Hundeganglenkung sind standardmäßig im Syn Trac vorhanden. Das Achssystem besteht aus Tatra-Achsen mit Einzelradaufhängung, für den Fahrkomfort ist zusätzlich eine hydropneumatische Federung integriert. Seine Vorzüge in besonders herausfordernden Arbeitseinsätzen konnte das Fahrzeug schon beim Schneefräsen auf mehreren Passstraßen unter Beweis stellen, beispielsweise auf der Großglockner Hochalpenstraße. Die Räumarbeiten im Frühling letzten Jahres fasst Peter Embacher von der GROHAG (Großglockner Hochalpenstraßen AG) sehr positiv zusammen. „Alle Achtung: Das Fahrverhalten hat überzeugt. Man hat eine sehr gute Übersicht auf das Räumgerät, die Wendigkeit ist beachtlich und die Allradlenkung macht das Arbeiten einfacher.“ WEITERE KERNKOMPETENZ Für die Ganzjahresnutzung des Syn Trac bringt das Fahrzeug neben Schneefräsen, Schneeräumen und Salzstreuen auch eine besondere Kompetenz im Arbeiten mit Mehrfach-Mähauslegern mit. Hier spielt er den großen Vorteil aus, dass er besonders stabil zu fahren ist. „Gerade bei den großen Auslegern beim Böschungsmähen ist es wesentlich, dass das Fahrzeug unter der Arbeit nicht zum Schwanken anfängt, der Syn Trac bleibt besonders stabil – die Fahreigenschaften sind sehr beeindruckend“, zeigt sich Manfred Brun­auer von der Salzburger Landesstraßenverwaltung von dem innovativen Fahrzeug begeistert, das seit Herbst 2019 auf Salzburgs

Verkehrswegen seinen Dienst verrichtet. SERIENREIFE UND MARKTAUSBAU Der Mehrfach-Nutzen im Kommunaldienst ist ein großer Trumpf, den bereits viele Gemeinden in dem innovativen Fahrzeugkonzept erkannten. Schließlich bedeutet der rasche Wechsel von Anbaugeräten nicht nur eine Arbeitserleichterung für die Mitarbeiter des Bauhofs, sondern auch eine wesentliche Kostenersparnis durch weniger Personalund Zeitaufwand und sorgt so für Wirtschaftlichkeit, Planungssicherheit und Flexibilität. Um der steigenden Nachfrage Herr zu werden, wuchs das 2016 gegründete Unternehmen im rasanten Tempo – Tendenz anhaltend. Die Mannschaft des Fahrzeugherstellers soll auch in diesem Jahr mit zusätzlichen Konstrukteuren mit Know-how und Berufserfahrung vergrößert werden. Das Unternehmen hat sich auch in der Führungsriege erweitert: Innovator Stefan Putz und Simon Altmann führen die Geschäfte seit Ende 2020 als Doppelspitze. Die Expertise Altmanns aus 23 Jahren Erfahrung in den Bereichen Vertriebs-, After-Sales- & Servicenetzwerkentwicklung nutzt er in den genannten Feldern für den Erfolg der Syn Trac GmbH und kümmert sich außerdem um die Finanzen. Gleichzeitig verzehnfacht sich die Werkhallengröße auf eine Montagefläche von 1.800 m² und wurde unter anderem durch den Einsatz von Holz sowie vielen Lichtquellen sehr mitarbeiterfreundlich gestaltet. AN KUNDENWÜNSCHE ANGEPASST Der letzte Meilenstein im jungen Unternehmen war letztes Jahr die Serienreife des Syn Tracs, seither liefert man aus dem oberöster-

PRODUKTION WIRD ERHÖHT Die Vorlaufzeiten für einen Syn Trac liegen derzeit bei drei bis sechs Monaten. Das Unternehmen hat 2020 planmäßig die Überleitung von der Vorserie in die Serienproduktion initiiert. Derzeit sind 14 Syn Tracs im Verkehr, jeden Monat werden zwei weitere produziert. Im Jahr 2022 wird sukzessive auf vier Stück pro Monat gesteigert, wobei die Produktion je nach Auftragsbüchern und Marktsituation angepasst werden kann.

Der Syn Trac punktet mit seinem vielseitigen Mehrfachnutzen, doch eine seiner Kernkompetenzen ist die Mäharbeit. Selbst bei Mähauslegern mit einer Reichweite von über 9 m fährt sich das Fahrzeug äußerst stabil und ruhig.

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reichischen Bad Goisern nicht nur an Gemeinden in Österreich, sondern europaweit. Die Flexibilität der Anfangszeit bewahrt man sich aber weiterhin und verankert diese in die Firmenphilosophie: Wünsche von Kunden werden berücksichtigt und führen schließlich oft zu Optimierungen. So ersann Syn Trac beispielsweise durch die Anregung des Schweizer Unternehmens Siera – einem wirtschaftlichen Unternehmen in öffentlicher Hand – eine Lösung für das sehr stark frequentierte Einsatzgebiet zwischen Lausanne und Genf. Syn Trac lieferten zusammen mit Snowkill, einer Kombination aus Streugerät und 6 m breiten Schneepflug, ein gut geeignetes Gesamtkonzept, um in kürzester Zeit und während laufendem Autobahnbetrieb für freie Fahrbahnen zu sorgen. Während der am Heck angebaute Snowkill rechts vom Zugfahrzeug ausgeschwenkt wird und die erste Spur räumt und streut, sorgt ein vorn angebauter Pflug für eine schneefreie Fahrbahn. In dieser Konstellation wird die zweispurige Autobahn von Schnee befreit und innerhalb eines Arbeitsschrittes befahrbar. Der ursprünglichen Idee hinter dem Fahrzeugkonzept bleibt man sich also bei Syn Trac treu: Ein Fahrzeug, das sich den wandelnden Ansprüchen anpasst und die Effizienz im Kommunalbetrieb bedeutsam steigert.

Foto: Syn Trac

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Das Innenleben des Syn Tracs. Dank des Innovationsgeistes von Tüftler Stefan Putz punktet das Fahrzeug mit Leistung und Vielseitigkeit.

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Fotos: Bucher Municipal

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Die Steuerung für alle Anbaugeräte wie das Kehrsystem, der Pflug oder der Streuer ist vollständig in die Bedienung der Kehrmaschine integriert, so dass zusätzliche Bildschirme und Steuergeräte in der Kabine überflüssig sind. Für den Fahrer bedeutet dies einen aufgeräumten Arbeitsplatz und keine Gewöhnung an das Umschalten zwischen den verschiedenen Anwendungen, was eine effizientere und einfachere Bedienung des Fahrzeugs gewährleistet.

KEHR- UND WINTERBETRIEB MIT DER CITYCAT V20 SERIE UND DER BUCHER WINTERTECHNIK Mit der CityCat V20e beweist der Schweizer Kehrmaschinenhersteller auf ein Neues seine Kompetenz in Sachen Elektromobilität im Kommunalbetrieb. Und auch die dieselbetriebene Variante CityCat V20 mit 6d-Motor überzeugt durch Effizienz. Diese kann nochmals gesteigert werden: Durch eine einfache Umrüstung sind die beiden Kehrmaschinenmodelle auch für den Winterdienst geeignet. Zusammen mit der Möglichkeit, dank geringer Geräuschemissionen zu verkehrsarmen Tageszeiten zu arbeiten, verspricht diese Kombination eine höchstmögliche Auslastung – vorteilhaft also für das Gemeindebudget.

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ie Mitte letzten Jahres erfolgreich eingeführte CityCat V20 Serie des Schweizer Kommunalgeräteherstellers Bucher Municipal wurde um weitere Einsatzmöglichkeiten ergänzt. Neben der Anwendung als Kehrmaschine mit 2 m3 Fassungsvermögen haben Kommunen nun auch die Option, sowohl die CityCat V20 als auch das elektrisch betriebene Pendant CityCat V20e in Winterdienstfahrzeuge umzufunktionieren. Der Wechsel gelingt durch die mechanische Integration sowie der Integration des Steuerungssystems. Die CityCat V20 Reihe ist modular auf der gleichen Plattform aufgebaut und kann mit voll integrierten Anwendungsmodulen von Bucher Municipal schnell und einfach vom Kehrbetrieb auf den Winterdienst umgerüstet werden. Konzipiert für maximale Kehrleistung und mit Blick auf den mehrjährigen Einsatz wird eine hohe Auslastung sowie ein produktiver Ganzjahreseinsatz und damit eine günstige Investitionsrendite ermöglicht. Die Kapitalrentabilität zeigt sich bei der elektrisch betriebenen CityCat V20e

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besonders vielversprechend: Denn durch einen geräuscharmen und völlig emissionsfreien Kommunalbetrieb rund um die Uhr ergibt sich eine hohe Fahrzeugauslastung und ist damit sehr wirtschaftlich.

tenwind oder vorbeifahrende Fahrzeuge. Eine bordeigene Batterieeinheit mit Fahrzeugrekuperation sorgt für einen sicheren Betrieb rund um die Uhr. In Kombination mit vollelektrischen Kehrmaschinen wie der neuen CityCat V20e ermöglicht sie einen geräuscharmen und emissionsfreien Winterdiensteinsatz, insbesondere auf Rad- und Fußwegen. Das integrierte Steuerungssystem von Bucher Municipal ermöglicht die Steuerung des Sprühers über das vorhandene Bedienfeld der Kehr­

ERSTER VOLLELEKTRISCHER WINTERDIENST Mit einer weltweit einzigartigen vollelektrischen Kombination, nämlich der neuen Kehrmaschine CityCat V20e und dem Solesprühgerät Bucher Husky L14e, werden Kommunen und Dienstleister mit höchsten Umweltstandards angesprochen. Über den Streuteller kann die Sole 1 bis 6 Meter ausgebracht werden. Das System eignet sich ideal für den präventiven Einsatz in Städten und untergeordneten Straßennetzen und spart außerdem Salz. Zudem kann die Mit Schneepflug oder Schneewalzenbürste und dem SoleSole vollflächig aufgetragen sprühgerät Huskey L14e meistert die neue CityCat-Serie die werden und ist kaum anfällig Herausforderungen des städtischen Winterdienstes. für äußere Einflüsse wie Sei-

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Kommunaltechnik

Mit einer weltweit einzigartigen vollelektrischen Kombination, nämlich der neuen Kehrmaschine CityCat V20e und dem Solesprühgerät Bucher Husky L14e, werden Kommunen und Dienstleister mit höchsten Umweltstandards angesprochen.

maschine. Ein zweites Display im Cockpit für die Zusatzanwendung „Winter“ ist somit nicht notwendig. Unabhängig davon kann das Solestreugerät auch für Anwendungen wie ­Wässern, Waschen mit einer Handlanze und Gießen eingesetzt werden. Kommunale Unternehmen und Dienstleister, die sich mit immer strengeren Umweltauflagen konfrontiert sehen, können mit der CityCat V20e somit einen geräuscharmen und emissionsfreien Winterdienst durchführen und ­infolgedessen einen wertvollen Beitrag zur deutlichen Reduzierung der Lärm- und Partikelbelastung in Innenstädten leisten.

Für noch mehr Leistung im Winterdienst steht die CityCat V20 mit 6d-Motor und Allradantrieb.

CITYCAT V20: ROBUSTE WINTERDIENSTLÖSUNG Die CityCat V20 mit Euro 6d-Motor und Allradantrieb bietet eine noch robustere Lösung für den harten Wintereinsatz. In Kombination mit dem Bucher Husky V10 Streuautomat und optionalen Frontanbaugeräten wie Schneepflug oder Schneewalzenbürste meistert das Fahrzeug jede Herausforderung von starkem Schneefall bis zum Schnee räumen auf steilen Straßen – die perfekte Lösung für den modernen städtischen Winterdienst. FLOTTENMANAGEMENT MIT BUCHER CONNECT Die Digitalisierung von Flotten jeder Größe

mit Bucher Connect erleichtert die tägliche Arbeit von Flottenbesitzern und -managern und macht die Straßenreinigung und den Winterdienst effizienter. Als Rundumservice konzipiert, bietet es in allen relevanten Bereichen zielführende Hilfestellungen und Serviceleistungen zur Minimierung von Stillstandszeiten und Betriebskosten. Das Ziel: Die Kehrfahrzeuge werden im Optimum betrieben – und reinigen die Straßen bei geringeren Kosten.

Elektrifizierung auf ganzer Linie Bucher Municipal setzt bei der Entwicklung von Fahrzeugen und Ausrüstungen stets auf Nachhaltigkeit und Innovation. Deshalb bieten wir innerhalb unseres Produktportfolios von Kehrmaschinen und Winterdienstgeräten die grösste Auswahl an elektrisch angetriebenen Fahrzeuge und Geräten: •

CityCat V20e

CityCat VS20e

V65e

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Fotos: Kärcher

Teilweise fällt in Andermatt noch Ende April mehr als ein halber Meter Schnee.

KOMPAKTE WINTERDIENST-LÖSUNG SORGT FÜR FREIE DURCHFAHRT IN ANDERMATTS ENGEN GASSEN Bei meterhohen Neuschnee sind die teils nur 1,60 m schmalen Straßen und Gassen im Schweizer Wintersportort Andermatt eine echte Herausforderung für den Winterdienst. Dieser fand mit dem besonders wendigen Geräteträger Holder S100 zusammen mit der kompakten und gleichzeitig leistungsstarken Schneefrässchleuder SF90 von Zaugg eine Lösung, um auch bei solchen beengten Platzverhältnissen die Verkehrswege von den Schneemassen zu befreien.

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twa 10 cm – nicht mehr Spielraum haben die Fahrer in manchen der engen Gassen von Andermatt, um mit ihren Winterdienstgeräten die Fahrbahnen von Schnee zu befreien. Bei der Suche nach dem passenden Fahrzeug für diese herausfordernde Zentimeterarbeit gaben schließlich die Kollegen aus Davos den entscheidenden Tipp an den Bereichsleiter für technische Dienste der Gemeindeverwaltung Karl Poletti: Die knickgelenkten Geräteträger der Marke Holder eignen sich bestens für Einsätze bei beengten Platzverhältnissen. Mit den Geräten des Fahrzeugherstellers hatte man in Davos schon gute Erfahrungen gesammelt, für die schmalen Straßen von Andermatt sind die Fahrzeuge geradezu prädestiniert. Die spezielle Lenkung, bei der Vorder- und Hinterwagen sowie Front- und Heckanbau in einer Spur laufen, sorgen für die hohe Wendigkeit, die für den Einsatz im Schweizer Wintersportort nötig

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ist. Das perfekt geeignete Fahrzeugmodell fand Karl Poletti beim Kommunaldienstspezialisten Zimmermann in Domat/Ems, der

neben einem Holder S100 noch die passenden Winterdienstgerätschaften des Schweizer Herstellers Zaugg mitlieferte.

V.l.n.r.: Daniel Bissig (Mitarbeiter technische Dienste), Jörg Martin (Geschäftsführer/Gemeindeschreiber), Guido Wigger (Verkauf Zimmermann AG), Karl Poletti (Bereichsleiter technische Dienste Gemeindeverwaltung)

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Der Schnee wird durch den Fräsprozess und die Beförderung durch den Kamin so verdichtet, dass dieser weniger Platz auf dem Lkw beansprucht.

Die knickgelenkten Geräteträger der Marke Holder eignen sich bestens für Einsätze bei beengten Platzverhältnissen.

erfüllt. Die neue Regelung erweist sich als zeit- und kosteneffizienter.

WINTERDIENST WIRD MODERNISIERT Sechzehn Jahre sind seither vergangen, letztes Jahr modernisierte man pünktlich zur startenden Wintersaison den Fuhrpark von Andermatt und ersetzte den Holder nach einer intensiv genutzten Dienstzeit mit seinem Nachfolgermodell. 8.000 Stunden war das Fahrzeug im Ganzjahreseinsatz – eine mehr als zufriedenstellende Bilanz, durchschnittlich sind im Kanton Uri Geräteträger in dieser Klasse 5.000 bis 6.000 Stunden in Anwendung. Gleichzeitig aktualisierte man den Winterdienst: Eine Zaugg-Schneefrässchleuder, die mit 1,50 m Breite etwas größer dimensioniert ist als das zuvor genutzte Gerät, mit gesteigerter Leistungsfähigkeit – und sich eben genau noch durch die bis zu 1,60 m schmalen Gassen des Ortes manövrieren lässt. Das Modell SF 90 ist bestens auf kommunale Geräteträger abgestimmt, es kann über Direktantrieb oder Eingangsgetriebe ab Zapfwelle sowie hydrostatisch angetrieben werden. Aber nicht nur die Abmessungen der Schneefrässchleuder erwiesen sich wie maßgeschneidert für den Winterdienst in Andermatt: Dank Teleskopkamin vereinfacht sich der Winterdienst deutlich. „Eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell – mit dieser Ausstattung können wir schon während des Räumens den Schnee direkt in die für den Abtransport bestimmten Lkws verladen“, zeigt sich Karl Poletti von der neuen Ausrüstung begeistert. Seit dieser Wintersaison kann die Gemeinde Andermatt diese Aufgabe selbst durchführen, zuvor wurde der Einsatz von externen Dienstleistern

SCHNELLER SERVICE HAT OBERSTE PRIORITÄT Zwar werden für die großen Hauptstraßen immer noch kommunale Dienstleister in Anspruch genommen, doch durch die engen Straßen im Ort kann sich nur der kompakte Geräteträger mit der darauf abgestimmten Schneefrässchleuder bewegen. Dementsprechend abhängig ist man von deren verlässlicher Funktionstüchtigkeit. Traten in der Vergangenheit Probleme bei Fahrzeug oder Schneefrässchleuder auf, konnte man auf den raschen Service bei Zimmermann zählen. So kam es beispielsweise letztes Jahr – noch mit der alten Maschine von Holder – zu einer heiklen Situation beim Start in den morgendlichen Winterdienst: Das Fahrzeug sprang nicht an, während draußen die Straßen darauf warteten, von einer dicken

Dank Teleskopkamin vereinfacht sich der Winterdienst deutlich und der Schnee kann bereits während des Räumens direkt in die für den Abtransport bestimmten Lkws verladen werden.

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Schneedecke befreit zu werden. Nur drei Stunden nach dem Anruf um 5 Uhr früh und den darauffolgenden Reparaturarbeiten des losgesandten Monteurs konnte der Winterdienst problemlos losstarten. Die Zimmermann AG arbeitet dabei seit Jahren eng mit dem Holder-Servicepartner Tecom Communal AG zusammen, um bei Notfällen noch flexibler zu sein. „Der Service überzeugt: Wenn morgens die Maschine nicht geht, ist der Monteur in eineinhalb Stunden hier vor Ort“, berichtet Karl Poletti. Bei kleineren Problemen hilft meist schon der in der Wintersaison von Oktober bis März erreichbare 24 Stunden-Telefonservice. Dank des großen Ersatzteillagers ist man bei den beiden Kommunalspezialisten Zimmermann und Tecom Communal für alle Eventualitäten gerüstet. Dieser Umstand änderte sich auch nicht durch den neuen Ansprechpartner für die Maschinen von Holder: Der Spezialist für

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kommunale Geräteträger wurde mit letztem Jahr international vom Reinigungsspezialisten Kärcher übernommen. Kärcher Schweiz hat ihrerseits den Vertrieb der Holder Kommunal-Maschinen in Zusammenarbeit mit den bestehenden Holder-Händlern per 1. Januar 2021 aufgenommen. Die Verfügbarkeit an allen Holder-Modellen sowie die zuverlässige Ersatzteillieferungen an Zimmermann und weitere Holder-Partner tut dies keinen Abbruch.

Mit Stand Ende März waren es ganze 1.500 Lkw-Ladungen, die aus dem gesamten Gemeindegebiet zum Schneedepot transportiert wurden.

ZENTIMETERDICKE EISFLÄCHEN WERDEN VERKEHRSSICHER GEMACHT Nun, zur zum Ende neigenden Wintersaison, ist der Asphalt nach mehreren Monaten wieder sichtbar. Denn im auf 1.440 Höhenmetern liegenden Bergdorf wird innerorts nicht schwarz geräumt, eine Schneefahrbahn wird mittels Eisaufraugerät von Zaugg für den Verkehr sicher präpariert. Die Kratztiefe ist über spindelverstellbare Tiefenführungskufen einstellbar, sodass auch mehrere Zentimeter dicke Eisschichten so aufgeraut werden, dass sie eine für Passanten und Autofahrer sichere Verkehrsfläche bietet. „Als Tourismusort ist uns eine besonders sichere Verkehrsteilnahme äußerst wichtig, da ortsfremde Personen sich nicht so geübt bei winterlichen Verhältnissen bewegen wie Einheimische“, so der Bereichsleiter für die technischen Dienste in Andermatt. NEUE WINTERDIENST-LÖSUNG BIETET MEHR KOMFORT UND SICHERHEIT Sicherheit ist natürlich nicht nur für alle Bewohner und Gäste von Andermatt ein Thema, sondern auch für die Mitarbeiter des Winterdienstes – schließlich handelt es sich bei Schneefräsen um schweres

Die Arbeit beim Fräsen wird zusätzlich durch einen verstellbaren Fahrersitz im Holder S100 erleichtert, wodurch der Arbeitsprozess besser überblickt werden kann.

Gerät, ein risikoarmer Umgang ist unabdingbar. Die Fräshaspeln werden mit Scherbolzen oder automatischen Abschaltkupplungen ausgerüstet. Die Arbeit beim Fräsen wird zusätzlich durch einen verstellbaren Fahrersitz im Holder S100 erleichtert, wodurch der Arbeitsprozess besser überblickt werden kann. 1.500 LKW-LADUNGEN SCHNEE BIS ZUM ENDE DER SAISON Damit die Einsatzgeräte wieder so eine lange Dienstzeit vor sich haben wie ihre Vorgänger, wird jedes Jahr zu Saisonabschluss ein großes Service von Tecom AG durchgeführt. „Der Monteur nimmt sich einen ganzen Tag Zeit, die Maschine wird auseinander genommen und picobello zurechtgemacht“, berichtet Karl Poletti. Doch bis dahin dauert es noch: Teilweise fällt in Andermatt noch Ende April mehr als ein halber Meter Schnee. Dementsprechend groß sind die Schneemengen, die aus dem Ort geschafft werden: Mit Stand Ende März waren es ganze 1.500 Lkw-Ladungen, die aus dem gesamten Gemeindegebiet zum Schneedepot transportiert wurden. Rund 20 Mal pro Tag rücken die Fahrer mit je 12 bis 15 m3 Schnee an Bord aus. „Jetzt darf der Schnee auch gerne wegschmelzen“, schmunzelt der Leiter des Winterdiensts. In der warmen Jahreszeit ist der Holder S100 für Straßenreinigungsarbeiten eingeteilt. Für die kommende Wintersaison steht dann wieder der kompakte Geräteträger samt Schneefräse für den unermüdlichen Einsatz im Wintersportort bereit.

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MINIMIERTE ABFUHRFREQUENZ: SOLARBETRIEBENE „ABFALL-HAIE“ PRESSEN MÜLL IN DER SALZBURGER ALTSTADT Bis zu vier Müllabfuhrtouren pro Tag verzeichnet die Salzburger Stadtreinigung am Wochenende, wenn Einheimische wie Gäste die Altstadt besuchen. Um den Arbeitsaufwand und die Gefährdung durch Einsatzfahrzeuge in den stark frequentierten Gassen zu reduzieren, setzt man seit Februar auf vier strategisch in der Fußgängerzone der Innenstadt platzierte Mülleimer, die mittels Solarenergie den Abfall zusammenpressen. Die Aufnahmekapazität der Container versechsfacht sich, die Entleerungsfahrten minimieren sich dadurch erheblich.

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nsgesamt betreut die Straßenreinigung des Magistrats Salzburg alleine in der Altstadt 224 Mistkübel, die den Müll von Einheimischen und Gästen aufnehmen. Diese werden an den Wochenenden verstärkt entleert, wenn Stadtbewohner und Wochenendurlauber vermehrt die Altstadt zum Sightseeing und Shopping besuchen und dementsprechend der Bedarf an Mülleimern für leere Getränkeflaschen oder Coffee-to-go-Becher verstärkt ist. Damit diese nicht regelmäßig überquellen, ist die Stadtreinigung im steten Einsatz. Ein neues Abfallsystem soll nun den Arbeitsaufwand reduzieren und die Entleerungen effizienter machen.

KOMPRIMIERTER MÜLL FÜR WENIGER FAHRTEN Mit Sonnenenergie den Abfall so zusammenpressen, dass in den Mistkübel bis zu sechs Mal so viel hineinpasst, das ist das Geheimnis der neuen Solar-Presshaie der Abfallhai Österreich GmbH, die den anfallenden Müll in der

Fotos: Alexander Killer/Stadt Salzburg

Reduziert die Abfuhrintervalle deutlich: Im Vergleich zu normalen städtischen Mülleimern fasst der Solar-Presshai durch die Komprimierung des Abfalls bis zu sechs Mal mehr Inhalt.

Salzburger Altstadt seit Februar „schlucken“. Diese Müllbehälter, deren Öffnung an ein Haifisch-Maul erinnert, kommen nun verstärkt in der Innenstadt zum Einsatz. Bislang stand ein Test-„Hai“ vor Mozarts Geburtshaus in der Einkaufsmeile Getreidegasse. Nun werden drei weitere an stark frequentierten Plätzen in der Innenstadt aufgestellt. „Die Vorteile der Solar-Haie liegen auf der Hand: Der Müll wird mit Sonnenenergie so stark zusammengepresst, dass statt bisher vier Mal täglich in Zukunft nur einmal entleert werden muss“, erläutert Salzburgs Baustadträtin Martina Berthold. „Das erleichtert nicht nur die Arbeit der Straßenreinigung, sondern sorgt vor allem für mehr Sicherheit der Besucherinnen und Besucher in den Altstadtgassen, weil weniger Fahrzeuge unterwegs sind. Und klimaschonend ist dies noch dazu.“ Die Solarzellen sind durch gehärtetes Glas geschützt und bieten dank der Eigenschaften dieses Materials immer eine optimale Leistungsaufnahme.

VOLLER ABFALLHAI MELDET SICH Die gewöhnlichen Hai-Modelle sind die meistverwendeten Müllbehälter in der Altstadt und haben ein Fassungsvermögen von 110 Litern. Ausgestattet mit den Solarflächen am Dach können die neuen Exemplare je nach Verdichtungsgrad des Mülls 450 bis 700 Liter aufnehmen. Sollten sie dennoch einmal früher voll sein, melden sich die Abfall-Haie automatisch beim Team der Straßenreinigung über das System Hai-Insel, über das zu jeder Zeit und an jedem Ort die Standorte und Füllstände der Abfallbehälter auf der Hai-Insel abgerufen werden können. Die Hai-Insel ermöglicht die Planung von Leerungstouren und sorgt für einen effizienten Einsatz von Personal und Service-Fahrzeugen. Zum Solar-Presshai, der Hai-Insel sowie der restlichen Produktpalette berät der neue Gebietsleiter der Abfallhai Österreich GmbH, Thomas Schuster, Interessenten auf Wunsch bei ihnen vor Ort mit dem fahrbaren Sortiment aus dem Hai-Mobil.

abfallhai ÖSTERREICH GmbH

Thomas Schuster Marxergasse 25/4 AT-1030 Wien +43 664 410 27 37 www.abfallhai.at

V.r.n.l.: Stadträtin Martina Berthold, Herbert Seebauer (Leiter Straßenbauregie) und Straßenmeister Martin Mittermeier mit einem der neuen Solar-Presshaie, die durch ihre Klappenkonstruktion berührungslos und hygienisch sicher bedienbar sind.

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Fotos: Pappas

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Um im Winter nicht nur auf den Räum- und Streudienst fokussiert zu sein, sondern möglichst unterschiedliche Aufgaben erledigen zu können, wurde der U 219 mit einer Hochkippschaufel ausgestattet.

IM NIEDERÖSTERREICHISCHEN BAD VÖSLAU SETZT MAN AUF EINEN MULTIFUNKTIONALEN UNIMOG AUS DEM HAUSE PAPPAS Nach mehr als drei Jahrzehnten im Dienst des Bauhofs von Bad Vöslau zieht Josef Herzog ein positives Resümee über den Unimog als universal genutztes Arbeitsgerät. Täglich in Verwendung bewährt sich der Geräteträger bei vielfältigen Aufgaben. Im Laufe der Jahre fanden einige Unimog-Modelle ihren Weg in den Fuhrpark des Bauhofs: Zuletzt rüstete man mit einem U 219 auf samt Winterdienstausrüstung und einer praktischen Hochkippschaufel, die allfällige Transportaufgaben mühelos bewältigt. Unimog und Anbaugeräte lieferte der Salzburger Fahrzeug- und Kommunalspezialist Pappas an die niederösterreichische Gemeinde.

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ereits 31 Jahre ist es her, dass Josef Herzog seinen Dienst am Bauhof der Stadtgemeinde Bad Vöslau angetreten hat. Damals war alles noch deutlich kleiner: das Arbeitsgebiet, die Mannschaftsstärke und auch die Bevölkerung. Dennoch legte man seitens der verantwortlichen Verwaltung schon damals viel Wert auf hochwertiges Kommunalwerkzeug – zwei 406er Unimog-Modelle fanden sich bereits beim Dienstantritt von Josef Herzog im Fuhrpark, und am Unimog hat man bis heute festgehalten. Während der Geräteträger hinsichtlich seiner Abmessungen kaum gewachsen ist, wurde rund um ihn herum alles größer – so ist der Bauhof heute ein aktives Unternehmen mit mehr als 30 Mitarbeitern und einem enorm komplexen Betätigungsfeld samt dazugehöriger Verantwortung. EFFIZIENTER FAHRZEUGERSATZ Im Herbst des Vorjahres wurde ein in die Jahre gekommener U 90 gegen einen brandneu-

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en U 219 getauscht. Mit dabei eine moderne Winterdienstausstattung ‒ samt Variopflug aus dem Hause Kahlbacher an der Front und einer modernen Streueinheit auf der Pritsche. So gerüstet, ist eine effiziente Schneeräumung sogar in sehr engen Gassen einfach möglich; auch dann, wenn es steil bergauf oder bergab geht. Praktisch auch die Möglichkeit, jene Zufahrten zu abgelegenen Ausflugszielen im Umfeld zu erreichen, die mit einem normalen Allrad-Lkw nicht anzufahren wären. MEHR EINSATZMÖGLICHKEITEN DANK HOCHKIPPSCHAUFEL Um im Winter nicht nur auf den Räum- und Streudienst fokussiert zu sein, sondern möglichst unterschiedliche Aufgaben erledigen zu können, wurde der U 219 mit einer Hochkippschaufel ausgestattet. Angebracht an der Schneepflugplatte und in wenigen Minuten anstelle des Schneepflugs montiert, erlaubt es diese Pritsche, die Aufgaben eines kleinen Frontladers mit jenen eines belastbaren Kom-

Die Bucher-Kehrmaschinen können bis zu 20.000 Betriebsstunden im Dienst sein.

Mit einer Nutzlast von 880 kg auch für größere Mengen Schotter und Sand geeignet, erweitert die Hochkippschaufel die Kompetenz des Unimog deutlich.

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Kommunaltechnik

Die Hochkippschaufel ist nach erfolgreichem Einsatz als Prototyp nun als Serienmodell erhältlich.

Angebracht an der Schneepflugplatte und in wenigen Minuten montiert, übernimmt die Pritsche die Aufgaben eines kleinen Frontladers.

paktanhängers zu kombinieren. Aus stabilem Stahl gefertigt, ganz bis zum Boden absenkbar ‒ und damit sogar für die Aufnahme von Paletten geeignet ‒ lässt sich die Hochkippschaufel auf bis zu 77 Zentimeter Höhe anheben und mit einem Maximalwinkel von 87 Grad abkippen. Mit einer Nutzlast von 880 Kilogramm auch für größere Mengen Schotter und Sand geeignet, erweitert die Hochkippschaufel die Kompetenz des Unimog deutlich. Schon der erste Prototyp der in Österreich von Glinßner entwickelten und gebauten Unimog-Schaufel konnte sich im oberösterreichischen Laakirchen bewähren, die neue, hier erstmals als Serienversion präsentierte Ausführung, die für alle Unimog-Modelle erhältlich ist, lässt sich jetzt auch optisch als perfekte Ergänzung zum Unimog erkennen. Optional ist sie mit einem weiteren Zylinder, der das Öffnen und Schließen der Ladeklappe erlaubt, lieferbar. In Bad Vöslau hat man auf diesen Mechanismus verzichtet ‒ vielleicht auch, um den Nutzern zusätzliche Aufmerksamkeit bei der Bedienung abzuverlangen.

LANGJÄHRIGE ERFAHRUNG MIT UNIMOG Allen Neuerungen zum Trotz, vertraut die Gemeinde Bad Vöslau nicht nur auf den Unimog, die Marke Pappas und innovativen Anbaugerätehersteller, sondern auch auf maximale kommunale Erfahrung. Diesen Part hat Josef Herzog inne. Seine drei Jahrzehnte im

Unimog kann er bis zur Pensionierung noch ein volles Jahr am Steuer des neuen U 219 ausspielen und dabei die jungen Kollegen in die Welt des Unimog einführen, Fragen hinsichtlich der Bedienung beantworten und speziell abseits der Straße auch noch viele Tipps liefern.

Zusammen mit dem neuen Unimog U 219 lieferte Fahrzeugspezialist Pappas auch Räum- und Streugerätschaften.

Bucher Kehrfahrzeuge in allen Größen. Jetzt bei Pappas.

Von der Kompakt-Kehrmaschine CityCat V20 bis zum Spezial-Kehrfahrzeug V140. Die Bucher Kehrfahrzeuge gibt es jetzt in allen Größen. Vereinbaren Sie schon jetzt einen Beratungstermin bzw. eine Probefahrt: Martin Trimmel, Tel.: 0664 8147039 oder martin.trimmel@pappas.at

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Kommunaltechnik

Fotos: Mulag

Kompaktes Arbeiten mit dem MHU 900 im Nahbereich der Straße durch zwei Teleskope im Auslegerarm.

INNOVATIVES HECKAUSLEGERMÄHGERÄT MHU 900 VON MULAG Der Spezialist für Straßenunterhaltungsgeräte Mulag stellt mit dem MHU 900 einen konstruktiv komplett neu entwickelten Heckausleger mit großer Reichweite, flexiblen Einsatzmöglichkeiten und hohem Bedienkomfort für den Kommunalgeräteträger Unimog vor. Dank seiner doppelten Teleskopierbarkeit kann der Auslegearm sehr kompakt für die Arbeit im Nahbereich an der Straße genutzt werden oder bis zu 9,1 m entfernte Stellen bearbeiten.

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as neue Heckauslegermähgerät des Schwarzwälder Unternehmens Mulag ist optimal für das professionelle Ausmähen von weitläufigen Straßenböschungen geeignet. Durch seine beiden integrierten Teleskopausleger hat der MHU 900 eine enorme Reichweite von bis zu 9,1 m, wobei das Teleskop im Hauptarm 0,8 m zusätzliche Reichweite ergibt, das Teleskop im dritten Auslegerarm ganze 1,2 m. Durch die doppelte Teleskopierbarkeit kann der Heckausleger aber auch sehr kompakt für die Arbeit im Nahbereich an der Straße eingefahren werden. Das neue Auslegergerät ist mit einer großen Portalhöhe auch sehr gut zum Überfahren von Hindernissen, wie beispielsweise Verkehrsschildern, geeignet. Die optimierte Auslegergeometrie ermöglicht dabei eine Überfahrhöhe von Hindernissen bis zu 3,3 m. Durch die integrierte Querverschiebung des Auslegers ergibt sich eine zusätzliche Flexibilität beim Umfahren von Hindernissen während des Mäheinsatzes. So kann trotz Hindernissen meist kontinuierlich weitergearbeitet werden, was eine Steigerung der Arbeitseffizienz ermöglicht.

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SCHNELL IN ARBEITSSTELLUNG GEBRACHT Mit dem neu entwickelten Auslegerkonzept ist der MHU 900 ohne zusätzliche Rüstarbeiten an der Straße schnell über das integrierte Bedienteilsystem m|control von der Kabine aus einsatzbereit. Die im Lieferumfang enthaltene hydraulische Radabstützung ermöglicht vor dem Mäheinsatz ein Blockieren des Federwegs der Hinterräder. Damit kann der Bediener ein selbsttätiges und stufenloses

Ausrichten des Fahrzeuges unabhängig von der Ausgangsstellung über die Gerätebedienung einstellen. Das steigert die Betriebssicherheit und den Komfort und ist ebenfalls ideal geeignet für den effizienten Ein-MannBetrieb. Das Fahrzeug kann so schnell in Arbeitsbereitschaft gebracht werden – insbesondere bei Mähstrecken, die oft durch Hindernisse wie Tunnel oder ähnliches unterbrochen werden. Das Auslegersystem kann

Große Portalhöhe des neu entwickelten Heckauslegers.

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Kommunaltechnik

ländeverlauf während des Einsatzes anpassen. In allen Positionen des Mähkopfes ist kein manuelles Nachregeln durch den Bediener erforderlich, etwa beim Wechsel von der Unterböschung in die Gegenböschung. Die Entlastung stellt sich automatisch auf das Gewicht des Mähkopfes ein.

Enorme Reichweite des Heckauslegers von bis zu 9,1 m.

außerdem flexibel sowohl für den Rechts- als auch für den Linksbetrieb eingesetzt werden. ERGONOMISCHES ARBEITEN MIT DEM MHU 900 Arbeiten mit dem MHU 900 ist sehr ergonomisch und bedienerfreundlich, nicht zuletzt dank der Armlehnen-Sitzsteuerung und dem innovativen Bedienteil m|pilot, welches mit einem Multifunktionshebel gleichzeitig sechs Proportionalfunktionen auf einer Bedien­ ebene verfügbar macht. Das MHU 900 Auslegersystem lässt sich leicht mit dem Mähkopf in den optimalen Sichtbereich des Bedieners vorschwenken. Dabei ist das System mit Sensoren in der Schwenkfunktion sowie in den Auslegerarmen ausgerüstet, die eine Kollision mit der Fahrerkabine effektiv verhindern. Mit Hilfe der Tilt- und Schwenkeinrichtung erfolgt die Ausrichtung des Mähkopfes in die 90 Grad-Stellung (Mähposition) zur Fahrbahn vollautomatisch und unabhängig vom

jeweiligen Vorschwenkwinkel des Auslegersystems. Das erleichtert das Steuern des Mähgerätes deutlich, der Schwenkbereich beträgt 224 Grad im Rechts- und Linksbetrieb.­ Die automatische Mulag-Auslegerentlastung m|tronic bietet die Möglichkeit, durch vollautomatische Regelung den Auflagedruck des Messerkopfes zu optimieren. Sensoren am Mähkopf, die links und rechts an der Abrollwalze befestigt sind, geben in Echtzeit den aktuellen Geländeverlauf an einen Controller weiter. Dieser verarbeitet die Signale und steuert die gewünschten Auslegerfunktionen selbständig. Dadurch wird ein „Eingraben“ des Messerkopfes verhindert und somit das Bankett und das Auslegersystem geschont. Zudem wird die Steinschlaggefahr auf ein Minimum reduziert – das bringt Sicherheit im Arbeitseinsatz. Durch die Umschaltmöglichkeiten im Mähbetrieb kann die Steuerung m|tronic den Mähkopf optimal an den Ge-

FLEXIBLE EINSATZMÖGLICHKEITEN IN DER PROFESSIONELLEN STRASSENUNTERHALTUNG Durch die konsequente Integration innovativer Steuerungskonzepte eröffnen sich neue Wege bei der ergonomischen Gerätebedienung von Mulag-Böschungsmähgeräten mit Proportionalsteuerung – ein klares Plus in allen Einsatzsituationen, die sich über längere Zeiträume erstrecken. Der modulare Aufbau einzelner Steuerungskomponenten zum Einhandbedienteil, Kombinationsbedienteil oder Komfortsitzbedienteil bietet dabei dem Fahrer maximale Flexibilität. Die Steuerungselemente können für jedes Produkt individuell ausgewählt und angebracht werden. Damit ergeben sich optimale Lösungen für den professionellen Ein- und Zwei-Mann-Betrieb und für den Kombinationsbetrieb des Heckauslegers mit Frontanbaugeräten wie Front­ auslegern oder Randstreifenmähgeräten. Im neuen Auslegerprodukt zeigt sich das jahrzehntelange Know-How der Firma Mulag, die 1972 ihren ersten Heckausleger für die Straßenunterhaltung entwickelt hat und seitdem in diesem Bereich zahlreiche Produktinnovationen vorgestellt hat. Qualität und hervorragender After-Sales-Service zeichnet die langlebigen Produkte aus dem Schwarzwald aus. Mit dem neuen MHU 900 Heckauslegermähgerät von Mulag erhält man für den Unimog-Geräteträger ein professionelles System für die Straßenunterhaltung mit großer Reichweite, hohem Bedienkomfort und flexiblen Einsatzmöglichkeiten.

Optimale Sicht auf den Mähkopf durch Vorschwenken bis zu 224 Grad.

Kompakte Transportstellung des MHU 900.

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Fotos: Egholm

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Saisonale Spitzenzeiten können mit den Mietfahrzeugen von Egholm abgefedert werden. Dank seiner kompakten Maße lässt sich der City Ranger 2260 im Winterdienst überall dort einsetzen, wo die Platzverhältnisse begrenzt sind.

MIETLÖSUNG „EGHOLM-RENTAL“ BIETET BEWÄHRTE MASCHINENQUALITÄT OHNE LANGFRISTIGE VERTRAGSBINDUNG Hohe Einsatzflexibilität ohne starre Investitionen und Liquiditäts-Engpässe: Mit diesem Anspruch bietet der dänische Geräteträgerhersteller Egholm ab sofort die neue Mietlösung „Egholm-Rental“ an. Diese deckt sämtliche Maschinen sowie Anbaugeräte im Egholm-Portfolio ab und erlaubt, alle Aufgaben rund um Winterdienst, Kehrarbeiten oder Grünflächenpflege flexibel anzugehen. Die Mietlösung ist dabei ebenso variabel wie die Einsatzmöglichkeiten der Maschinen. Von kurzfristiger Vermietung bis hin zu langfristigen Verträgen haben Kunden großen Spielraum, um ihren Anforderungen exakt gerecht zu werden. Neben der hohen Qualität und Anpassungsfähigkeit profitieren sie zudem von einer fairen und transparenten Preisstruktur, die jederzeit Planungssicherheit garantiert.

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it der neuen Mietlösung „Egholm­Rental“ für Geräteträger und Anbaugeräte bietet Egholm sein gesamtes Sortiment an modernen Mehrzweckmaschinen gegen eine monatliche Gebühr an. Somit werden etwa Gebäudedienstleister oder Kunden aus dem kommunalen Sektor von langfristigen Investitionen und Wartungskosten entlastet, ohne dass sie dabei auf die kraftvolle Maschinentechnologie von Egholm verzichten müssen. Besonders wenn bestimmte, oft saisonale Arbeiten durchgeführt werden müssen, braucht es spezialisierte Geräte. ­ Egholm-Rental stellt hier eine kostengünstige Alternative zum Kauf einer professionellen Mehrzweckmaschine dar. Kunden erhalten so genau die Fahrzeuge und Anbaugeräte, die sie benötigen – und das auch nur so lange, wie sie sie tatsächlich brauchen. Die Maschinenanmietung ist dementsprechend nicht nur eine

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äußerst wirtschaftliche und flexible Lösung, Ranger 2260 und der City Ranger 3070 gesondern auch hochgradig transparent und hören zu den führenden Maschinen ihrer Art kalkulierbar. „Es gibt keine Überraschungen auf dem europäischen Markt. Alle drei kön– bei Egholm-Rental weiß man genau, was nen mit zahlreichen, maßgeschneiderten Anjeden Monat bezahlt werden soll. Das macht baugeräten für unterschiedlichste Aufgaben die Planung für den Kunden viel einfacher“, kombiniert werden. Steht fest, welche und erläutert hierzu Tobias Dirr, Country Manager DeutschDas Mietkonzept von Egholm ist genauso variabel wie die Einsatzmöglichkeiten der Geräteträger. Hier bewährt sich der Park Ranger 3070 land, Österreich und Schweiz bei der Anwendung als Kehrmaschine. bei Egholm. DIE WAHL LIEGT BEIM KUNDEN Egal aus welcher Branche der Kunde kommt und welche Aufgaben er zu bewältigen hat: Bei Egholm-Rental hat er die Wahl zwischen allen Geräteträgern im Portfolio. Sowohl der Park Ranger 2150, als auch der City

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Kommunaltechnik

Egholm-Rental stellt eine kostengünstige Alternative zum Kauf einer professionellen Mehrzweckmaschine dar.

wie viele Maschinen benötigt werden, muss nur noch ein Zeitraum für die Miete festgelegt werden. „Es kann beispielsweise eine kurzfristige Vermietung für saisonale Spitzen oder ein Großereignis gewählt werden. Die saisonale Miete für einen Zeitraum von bis zu sieben Monaten bietet hingegen eine gute Möglichkeit, die Kapazität und Leistungsfähigkeit im Winter oder Sommer zu erhöhen. Ein langfristiger Vertrag kann zuletzt einen beliebigen Zeitraum nach Wunsch des Kunden abdecken“, erläutert Dirr.

Statt externe Dienstleister engagieren zu müssen, können Pflegearbeiten von den eigenen Mitarbeitern mit einer Mietmaschine durchgeführt werden.

INSOURCING GANZ EINFACH GEMACHT Ein weiterer positiver Nebeneffekt von Egholm-Rental ist die Möglichkeit des sogenannten Insourcings. Anstatt externe Partner für bestimmte Arbeiten im Bereich der Arealpflege engagieren zu müssen, können diese dank der einfachen und effizienten Technik problemlos von den eigenen Mitarbeitern durchgeführt werden. Dies ist nicht nur der

Multifunktion in Perfektion

günstigere, sondern meist auch der schnellere Weg. Hierzu trägt auch das einzigartige Schnellwechselsystem der Anbaugeräte bei, das den Wechsel in wenigen Minuten und völlig werkzeuglos möglich macht. Die Technik der Arbeitsmaschinen und Anbaugeräte ist somit vom selben Effizienzgedanken geleitet, wie die simple Flexibilität der Mietlösung.

Egholm möchte Ihnen auch in diesem Frühjahr wieder attraktive Einstiegsangebote machen: den Park Ranger 2150 mit dem neuen 150 cm Mulchmähwerk; den Park Ranger 2150 als Kehrsaug maschine oder den City Ranger 2260 als Kehrsaugmaschine.

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Fotos: Pfanzelt

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Kommunaltechnik

Beim Fahrantrieb kann eine Drifteinstellung zum Ausgleich der Hang­ abtriebskraft bei Mäharbeiten quer zum Hang eingestellt werden.

MORITZ VON PFANZELT: MULTITALENT IN WALD UND WIESE Das Konzept der Fäll- und Rückeraupe Moritz von Pfanzelt Maschinenbau hat sich stark weiterentwickelt. Zwar gehören weiterhin ein niedriger Bodendruck sowie kompakte Abmessungen zum Gerätekonzept, doch das Einsatzgebiet des Moritz hat sich erweitert: Neben vielfältigen Forstarbeiten überzeugt die Raupe unter anderem auch beim umweltbewussten Mähen von Steilhängen, Biotopflächen und Moorwiesen.

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ls größter deutscher Hersteller für Forstmaschinen umfasst das Pfanzelt Produktprogramm neben Forstseilwinden und R ­ ückeanhängern auch Ladekrane, Forstspezialtraktoren und Forstraupen. Mit seinen qualifizierten Mitarbeitern und Partnerbetrieben setzt Pfanzelt ausschließlich auf den Produktionsstandort im schwäbischen Rettenbach am Auerberg. Neuzugang im Produktportfolio des Forstmaschinenspezialisten ist die neue Baureihe der kompakten und leistungsstarken Forstraupe Moritz, die erstmals im Sommer 2020 online präsentiert wurde. Die Modelle der neuen Baureihe verfügen nun über 50 bzw. 75 PS Motorleistung. Wurde der Moritz ursprünglich als Fällraupe für den Forst vorgestellt, können die heutigen Modelle als ferngesteuerte Geräteträger für die multifunktionalen Einsatz überzeugen. Die beiden neuen Modelle, die dem ursprünglichen Konzept treu geblieben sind, spielen technisch in einer neuen Liga. So wenig die Optik ­verändert wurde, in so viel größerem Maße

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­ urde die Technik der kompakten und leisw tungsstarken Geräteträger überarbeitet. Die leistungsstarken und sparsamen 4-Zylinder-­ Motoren mit 36,4 bzw. 55,4 kW kommen nun aus dem Hause Deutz und werden serienmäßig mit einem Cleanfix Umkehrlüfter ausgestattet. Auch bei den Aggregaten und dem Hydrauliksystem wurde mit den neuen Modellen viel verändert: Das Hydrauliksystem besteht nun aus drei getrennten Systemen für Fahrantrieb, Arbeits- und Leistungshydraulik. Diese Trennung ermöglicht eine neue Dimension bei allen drei Systemen. Bei dem Fahrantrieb kann so eine Drifteinstellung zum Ausgleich der Hangabtriebskraft bei Mäharbeiten quer zum Hang eingestellt werden. Für den gleichen Arbeitseinsatz kann nun auch eine stufenlose Einstellung der Endgeschwindigkeit vorgenommen werden. Diese beiden Optionen bieten einen sehr hohen Komfort beim Einsatz des Moritz mit einem Mulcher oder einer Forstfräse. Die Arbeitshydraulik bietet nun bis zu vier proportionale und zwei

schwarz/weiß doppeltwirkende Funktionen, die alle über die Funksteuerung gleichzeitig bedient werden können. Die professionelle und ergonomisch zu bedienenden Funksteuerung ist in zwei Bereiche aufgeteilt. So kann mit einer Hand das Fahren über einen einzigen Joystick gesteuert werden, während mit der zweiten Hand die Arbeitsgeräte sowie Anpassungen am Leistungsmanagement vorgenommen werden. Alle Funktionen und Voreinstellungen können über die Funksteuerung vorgewählt werden. Mit einer Hand kann das Fahren über einen einzigen Joystick gesteuert werden, während mit der zweiten Hand die Arbeitsgeräte sowie Anpassungen am Leistungsmanagement vorgenommen werden.

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Kommunaltechnik

Neben den Pfanzelt eigenen Anbaugeräten sind an der Kat. 1 Dreipunktaufnahme auch Arbeitsgeräte anderer Hersteller einsetzbar, wie hier eine Wurzelstockfräse.

LEISTUNGSHYDRAULIK UND MECHANISCHE ZAPFWELLE War es bisher nur möglich Anbaugeräte mit der mechanischen Zapfwelle, ein Alleinstellungsmerkmal des Moritz am Markt, anzutreiben, ist nun auch eine Leistungshydraulik verfügbar. Dies ist vor allem für Kunden gedacht, bei denen bereits hydraulisch angetriebene Arbeitsgeräte anderer Hersteller vorhanden sind. Ohne Einschränkungen kann nun nahezu die komplette Motorleistung entweder über die mechanische Zapfwelle oder die Leistungshydraulik abgerufen werden. Die Axialkolbenpumpe leistet bei Bedarf bis zu 96 l/min bei 300 bar. Das Arbeitsgerät wird komfortabel über einen Multikuppler an den Moritz angeschlossen. ANBAUGERÄTE FÜR DEN GANZJAHRESEINSATZ Pfanzelt bietet für den Moritz ein Programm an eigenen Anbaugeräten an. Neben einem Forst- und Gestrüppmulcher und einer Sä-Streifen-Fräse wurde mit der neuen Generation der Forstraupe Moritz auch die neue Forstfräse Max vorgestellt. Diese ist ausgestattet mit 40 hartmetallbestückten Rundmeißeln, die durch einfaches Drehen dreimal

Die nun möglichen Maschinenkombinationen überzeugen bei­ spielsweise beim Mähen von Steilhängen, Biotopflächen und Moorwiesen als umweltbewusste Alternative zum Mulchen.

verwendbar sind. Die Rundmeißel sind dabei spiralförmig um den Rotor angeordnet. Der Werkzeugflugkreisdruchmesser beträgt dabei 340 mm. Die Forstfräse Max hat neben einer hydraulischen Frontklappe nun auch einen hydraulischen Niederhalter. Zudem verfügt sie serienmäßig über eine hydraulische Seitenverschiebung. Für eine optimierte Nachzerkleinerung sind in die Frontklappe Gegenschneiden eingearbeitet. Die Arbeitsbreite der Forstfräse beträgt 1.200 mm. ZWEI INDIVIDUELL NUTZBARE ANBAURÄUME FÜR MEHR FLEXIBILITÄT Verfügte der Moritz bisher über einen Dreipunktanbauraum sowie einen zweiten Anbauraum in der Front, der für ein Frontgewicht, eine Werkzeugbox sowie eine Hilfsseilwinde genutzt werden konnte, so steht bei den neuen Modellen ein vollwertiger Dreipunktanbauraum in der Front zur Verfügung. Neben den Pfanzelt eigenen Anbaugeräten sind somit an dem Kat. 1 Dreipunktaufnahme auch Arbeitsgeräte anderer

Neben der aktualisierten Baureihe des Moritz wurde auch die Forstfräse Max neu ins Produktportfolio von Pfanzelt aufgenommen (li.). Rechts: die klassische Anwendung mit der Seilwinde.

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Hersteller einsetzbar. Flexibilität für den Kunden bei der Wahl des Anbaugerätes war für Pfanzelt bei der Weiterentwicklung des Moritz wichtig. Die neuen Modelle können durch die beiden unterschiedlichen Antriebsmöglichkeiten und den standardisierten Dreipunktanbauraum auch mit Anbaugeräten anderer Hersteller ohne Einschränkungen betrieben werden. Dies beginnt bei einer Wurzelstockfräse und endet bei einem Doppelmessermähbalken. Diese Maschinenkombination überzeugt beim umweltbewussten Mähen von Steilhängen, Biotopflächen und Moorwiesen. Weitere mögliche Einsatzgebiete sind Hanglagen von Almwiesen oder Skipisten. Vielseitige Einsätze mit zwei Arbeitsgeräten gleichzeitig sind so nun möglich, etwa mit zwei Doppelmessermähbalken. KOMPAKTE ABMESSUNGEN UND NIEDRIGER BODENDRUCK Zum Konzept des Moritz gehören seit der Einführung ein niedriger Bodendruck und kompakte Abmessungen. Für die Weiterentwicklung des Moritz bildeten diese beiden Voraussetzungen deshalb die Grundlage. Das leicht höhere Eigengewicht von ca. 2.000 kg wird durch die breiteren (Serie 250 mm, optional 300 mm) und längeren Laufwerke aufgenommen. Somit bleibt der Bodendruck im Vergleich zum Modell Fr50 gleich. Ein unkomplizierter Transport mit Pkw-Anhänger oder Transporter ist nach wie vor problemlos möglich, da sich die Abmessungen nur sehr gering geändert haben. Für unterschiedliche Einsatzgebiete und für Arbeiten am Hang können die Laufwerke hydraulisch jeweils um 200 mm pro Seite verbreitert werden. Die neue automatische, hydraulische und wartungsfreie Kettenspannung verhindert ein Abspringen des Bandes zuverlässig. Für extreme Steilhangeinsätze oder zur Selbstsicherung kann der Moritz mit einer Hilfswinde sowie einer Traktionsseilwinde. April 2021

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UNGESCHÜTZTE RATTENGIFTKÖDER VERSCHMUTZEN UMWELT NACHWEISLICH – VERANTWORTLICHEN DROHEN STRAFEN Autorisierte Rattenbekämpfer müssen sich an strenge Richtlinien und Vorschriften halten. Dazu gehört, dass die Giftköder unter keinen Umständen mit Wasser in Berührung kommen dürfen. Schließlich lassen sich die Giftstoffe selbst in Klärwerken größtenteils nicht filtern oder abbauen und gelangen so in den Wasserkreislauf.

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Foto: iStock/Sasha Suzi

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atten können Krankheiten auf den Menschen übertragen, was schwerwiegende Folgen haben kann. Ob Ratten das Coronavirus übertragen können, ist bislang nicht geklärt. Bei anderen Viren und Keimen ist dies jedoch nachweislich der Fall. Allein schon deshalb ist es für Städte, Kommunen und Betriebe wichtig, die Rattenpopulation zu kontrollieren – zumal eine Ratte bis zu 1.300 Nachkommen pro Jahr zeugen kann. Für die großflächige Rattenbekämpfung sind klassische Schlagfallen und ähnliche Methoden ungeeignet. Gleiches gilt für herkömmliche Fraßköder, wie sie etwa in privaten Haushalten eingesetzt werden. Denn andere Ratten können den tödlichen Effekt auf den Fraßköder zurückführen und meiden die Köder fortan. Geschulte Rattenbekämpfer setzen deshalb schon seit längerem auf antikoagulante Rodentizide. Diese Rattengifte sind blutverdünnend und somit besonders wirksam, da der Effekt erst nach mehreren Tagen einsetzt und andere Ratten dadurch nicht abgeschreckt werden. Allerdings sind diese Mittel so giftig, dass sie nur von geschulten Mitarbeitern eingesetzt werden dürfen. Eigentlich sind Antikoagulanzien der 2. Generation in Deutschland grundsätzlich verboten, da die aktiven Wirkstoffe persistent (P), bioakkumulierend (B) und toxisch (T) sind. Ausnahmen für den Einsatz dieser PBT-Stoffe gibt es allein für die Rattenbekämpfung zum Gesundheits- und Materialschutz. Autorisierte Rattenbekämpfer müssen sich dabei an strenge Richtlinien und Vorschriften halten. Dazu gehört, dass die Giftköder unter keinen Umständen mit Wasser in Berührung kommen dürfen. Schließlich lassen sich die Giftstoffe selbst in Klärwerken größtenteils nicht filtern oder abbauen.

STUDIE DES UMWELTBUNDESAMTS WEIST GIFT IN FISCHLEBERN NACH Wie eine Studie zeigt, die im Auftrag des deutschen Umweltbundesamts durch die Bundesanstalt für Gewässerkunde durchgeführt wurde, halten sich allerdings längst nicht alle Rattenbekämpfer an die Vorschriften. Und das hat weitreichende Konsequenzen. Im Rahmen der Studie wurden unter anderem Karpfen aus sogenannten Bioakkumulationsteichen untersucht. Obwohl das Wasser in diesen Teichen zuvor in Klärwerken gereinigt wird, konnten die Forscher gleich an mehreren Standorten Rattengift-Rückstände in den entnommenen Leber-Proben nachweisen. Darüber hinaus wurden weitere Fischarten aus Flüssen untersucht. Auch hier fanden die Forscher in über 80 Prozent der Leber-­ Proben Rückstände von Rodentiziden. Die Studienergebnisse belegen, dass die rechtsverbindlichen Vorschriften von vielen Anwendern, die es besser wissen müssten, nicht strikt eingehalten werden. Als Folge gelangen die Giftstoffe in Fische – und über diese potenziell auch in die weitere Nahrungskette, wie die Forscher betonen. Dass die gefährlichen PBT-Stoffe weiterhin ins Wasser gelangen, liegt an bewusst getroffenen Entscheidungen der Verantwortlichen. Denn spätestens seit 2018 muss den stets geschulten Anwendern sowie den übergeordneten Verantwortlichen klar sein, dass Rattengiftköder nicht mehr ungeschützt im Kanal eingehängt oder in Wassernähe ausgelegt werden dürfen. Bereits vor

drei Jahren veröffentlichte das Umweltbundesamt die „guten fachlichen Anwendung von Nagetierbekämpfungsmitteln“. In diesen wird, wie bereits in den europaweiten vereinheitlichten Anwendungsbestimmungen zur Zulassung der hochgiftigen Antikoagulanzien, unmissverständlich klargestellt, dass der Kontakt zwischen Giftköder und Wasser un-

Grafik: Ball-B

Nicht zuletzt, weil Ratten Viren und Krankheiten übertragen, muss die Rattenpopulation kontrolliert werden. Dazu sind hochgiftige Rattenköder notwendig, weshalb per Gesetz der Kontakt mit Wasser verhindert werden muss. Dennoch hat das deutsche Umweltbundesamt Rattengiftrückstände in Lebern von Fischen nachweisen können. Rechtsexperten warnen, dass Verantwortlichen, die Köder ungeschützt einsetzen lassen, nun rechtliche Konsequenzen drohen.

Die Köderschutzbox ToxProtect des Anbieters Ball-B ist durch eine Rückstauklappe gegen eindringendes Wasser geschützt. Steigt der Wasserpegel im Kanal oder an einem anderen Standort wie beispielsweise in Flussnähe, schließt sich die Klappe der Köderschutzbox und dichtet diese ab. Sobald der Wasserpegel zurückgegangen ist, öffnet sich der Eingang zur ToxProtect, sodass der Köder für die Ratten wieder erreichbar ist.

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ter allen Umständen zu verhindern ist. Für den Einsatz in der Kanalisation sowie in anderen überflutungsgefährdeten Gebieten bedeutet dies, dass entsprechende Schutzmaßnahmen vorgenommen werden müssen. „Es ist in der Realität nicht machbar, dass alle am Draht ausgebrachten Formköder eines beköderten Kanalnetzes rechtzeitig vor dem Auftreten beispielsweise von Starkregenereignissen aus der Kanalisation entfernt werden“, sagt Dr. Julia Regnery von der Bundesanstalt für Gewässerkunde, die die Studie durchgeführt hat. Anton Friesen, Fachbegleiter für das Forschungsprojekt beim Umweltbundesamt, mahnt, dass „PBT-Stoffe wie die antikoagulanten Rodentizide der 2. Generation aufgrund ihrer schädlichen Eigenschaften grundsätzlich nicht in die Umwelt gelangen sollten.“ STRAFGESETZBUCH: WER EIN GEWÄSSER VERUNREINIGT, MACHT SICH STRAFBAR Die Studienergebnisse sind nicht nur alarmierend, sondern dürften auch Folgen für all jene haben, die sich nicht an die Vorschriften halten. Schließlich belegen sie, dass die Umwelt verschmutzt und gegen die Auflagen verstoßen wird. Vor Gericht können die Studienergebnisse nunmehr als Beleg genutzt werden. Wenn in ihrem Verantwortungsbereich gegen die Anwendungsbestimmungen verstoßen wurde, dürfte im Streitfall die Beweislast für eine Entlastung zudem bei den Verantwortlichen wie Bürgermeistern und Betriebsleitern liegen. Das bestätigt Michael Häusele, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Verwaltungsrecht: „Die Verantwortlichen müssen damit rechnen, persönlich zur Rechenschaft gezogen zu werden.“ Andere Beteiligte könn-

ten wiederum als Mittäter oder wegen Beihilfe bestraft werden. „Wer ein Gewässer verunreinigt, macht sich laut Strafgesetzbuch strafbar“, betont der Rechtsexperte. „In vergleichbaren Fällen hat der Bundesgerichtshof bereits entschieden, dass Verantwortliche persönlich haftbar gemacht werden können“, warnt Michael Häusele. Hinzu kommt, dass sich jeder strafbar macht, der Gewässer oder Tiere auch nur gefährdet. Das kann sogar bereits für den Versuch gelten. Im Klartext bedeutet das: Allen, die gegen die Anwendungsbestimmungen verstoßen, drohen rechtliche Konsequenzen, wenn es zu einer Anzeige kommt. Und dies ist mit der Studie deutlich wahrscheinlicher geworden, da neben Bürgern auch Umweltschützer sowie Angler- und Wassersportvereine ein gesteigertes Interesse daran haben dürften, der Verschmutzung von Natur und Umwelt ein Ende zu bereiten. CORONA: NEUE RATTEN-HOTSPOTS AUS DEM HOMEOFFICE ERKENNEN Schon aus reinem Eigeninteresse ist es also wichtig, dass die Verantwortlichen und Mitarbeiter in den entsprechenden Gemeinden und Betriebe mit adäquaten Maßnahmen dafür sorgen, dass der Kontakt zwischen Giftköder und Wasser unter allen Umständen verhindern wird. Zu diesem Zweck gibt es schon seit Längerem Köderschutzboxen, die teils sogar mit Funk- und Cloud-Technologie ausgestattet sind. Das hat nicht zuletzt während der Corona-Pandemie den Vorteil, dass aktuelle Ratten-Hotspots schnell erkannt und bekämpft werden können. Denn das Verhalten eines Großteils der hiesigen Wanderratten, die 90 Prozent der Rattenpopulation in Städten und Gemeinden ausmacht, hat sich mit den Corona-Maßnahmen in den einzelnen Bundesländern stark verändert. Schließlich fallen beispielsweise mit Müllcontainern von

Foto: Rafał Dzed/Pixabay

Foto: Werner Stubenvoll

Weggespültes Rattengift im Sandfang: 5 Prozent der 15 Millionen Abwasserschächte in Deutschland werden mehrmals jährlich mit Giftköder belegt, was bis zu 1.000 Tonnen Gift pro Jahr ergibt. Nur ein Teil bekämpft wirkungsvoll die Ratten – ca. 70 Prozent gelangt in die Umwelt.

Restaurants und Cafés, die derzeit geschlossen sind, typische Nahrungsquellen weg. Auf der Suche nach Nahrung werden immer häufiger Ratten in Wohngegenden gesichtet. Da sich die funkbasierten Köderschutzboxen flexibel einsetzen lassen und Rattenbesuche automatisch registriert und über die angebundene Cloud gemeldet werden, können neue, lokale Ratten-Hotspots vom PC aus umgehend erkannt und bekämpft werden. Dadurch lässt sich selbst die ansonsten recht personalintensive Rattenbekämpfung aus dem Homeoffice managen inklusive gesetzlich vorgeschriebener Dokumentation. Der wichtigste Effekt aber ist, dass sich der Gifteinsatz um bis zu 90 Prozent reduzieren lässt, während alle Vorschriften eingehalten werden. Köderschutzboxen schützen also nicht nur die Umwelt, sondern auch vor rechtlichen Konsequenzen für die Verantwortlichen.

Rechtsverbindliche Vorschriften werden von vielen Anwendern nicht strikt eingehalten. Als Folge gelangen die Giftstoffe in Fische – und über diese potenziell auch in die weitere Nahrungskette.

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Die ToxProtect von Ball-B ist sehr einfach in der Ka­nalisation oder im Außenbereich zu installieren und umgehend einsatzbereit. Auch der Tausch der Köder ist mit Hilfe einer Teleskopstange ohne Einstieg in den Kanalschacht in nur wenigen Augenblicken möglich.

Grafik: Ball-B

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Kommunaltechnik

Fotos: Empas

Entfernung des Wildkrauts auf einer Verkehrsinsel im innerstädtischen Bereich: Das Eiweiß innerhalb der Pflanzenzellen zerrinnt und das Wildkraut stirbt unmittelbar ab.

FLÄCHEN MIT HEISSWASSER-WILDKRAUTBEKÄMPFUNG NACHHALTIG UND DAUERHAFT UNKRAUTFREI HALTEN Mit Drahtbürsten, Heißluft und Abflammsystemen: Das Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen Garts ist schon auf viele Arten dem Unkraut zu Leibe gerückt. Als ein Auftrag für die Wildkrautbekämpfung auf einer schulischen Sportanlage erfolgte, erwiesen sich aber all diese Methoden als untauglich. Die Lösung wurde mit einem Heißwasser-System gefunden: Ökologisch unbedenklich und schonend für die Oberflächen wurde der Sportplatz nachhaltig von sprießendem Unkraut befreit. Seither wird die Heißwasser-Methode ausgiebig von den Galabauer genutzt.

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tets die ökologisch bestmögliche Lösung zu finden: Das versucht das Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen Garts aus dem niedersächsischen Kirchlinteln bei jedem Auftrag umzusetzen. Seit mittlerweile 15 Jahren deckt der Betrieb für seine Kunden im Landkreis Verden dabei die unterschiedlichsten Bereiche ab – ob Planung und Bau ganzer Gärten, Dachbegrünungen, kleinere Hochbauten, Carports, Bewässerungsanlagen oder die reine Pflege von privaten Gärten oder öffentlichen Flächen. Am Anfang waren die beiden Unternehmensgründer Andreas Früchtenicht und Karsten Heimsoth, beide studierte Fachkräfte, noch zu zweit, mittlerweile zählt das Unternehmen über 25 Mitarbeiter. Der Fokus der Firma Garts liegt auf Privatgärten, doch seit rund fünf Jahren kommen vermehrt öffentliche Anfragen hinzu, die mittlerweile fast 40 Prozent des Auftragsvolumens ausmachen. Einen

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nicht unerheblichen Anteil sowohl bei den privaten als auch bei den öffentlichen Aufträgen nimmt die effektive und nachhaltige Unkrautbekämpfung ein. NACHHALTIG UND DABEI SCHONEND FÜR DIE OBERFLÄCHEN Der Maschinenpark der Firma Garts deckt mittlerweile das gesamte Spektrum der umweltfreundlichen Unkrautbekämpfung ab und bietet für jeden Einsatz das passende Gerät: Drahtbürstensysteme, Abflamm- und Heißluftgeräte sowie Maschinen für das Auftragen von Heißwasser. Diese Methode hat sich als effektiv gegen das Unkraut und gleichzeitig als schonendste Lösung für die Oberflächen erwiesen. Die Heißwasser-Technik hat der Galabau seit einem Auftrag für eine Schule im Angebot. Da die dortige Sportanlage nicht genutzt werden konnte, wurde eine Unkrautbekämpfung aus verkehrssicherungstechni-

schen Gründen nötig. Mit einer Sondergenehmigung von der Landwirtschaftskammer sollten die Flächen gespritzt werden. „Da haben wir uns gefragt, ob es gut ist, dort, wo Kinder spielen, mit Gift zu arbeiten“, berichtet Unternehmensgründer Andreas Früchtenicht. Die Firma musste eine Lösung finden und entdeckte über ihren Händler die nach-

Die Arbeitspistole verfügt über eine Lanze und einen Spritzkopf und kann rasch gewechselt werden.

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Kommunaltechnik haltige Heißwasser-Methode von Empas. Nach einem Test wurde das kompakte, unabhängig einsetzbare und handgeführte Gerät MCB angeschafft. Es kann auf einem Transporter, Anhänger oder Radlager aufgebaut werden. Der Arbeitsschlauch ist 20 m lang, die Arbeitspistole verfügt über eine Lanze und einen Spritzkopf. Die Maschine wird von einem Benzinmotor angetrieben und erhitzt das Wasser auf bis zu 102 Grad Celsius. „Will man nachhaltig arbeiten, gerade bei Schulen oder Kommunen, dann muss man gezielt an die Wurzel ran, und da bleibt nur thermisch“, betont Mitgründer Karsten Heimsoth. Man könne auch auf wassergebundenen Wegen arbeiten und habe keinerlei Abrieb oder Beschädigungen an den Oberflächen, wie es beispielsweise bei den Drahtbürsten der Fall sei. REGELMÄSSIGE EINSÄTZE SIND KOSTENGÜNSTIGER Drahtbürstensysteme setzt die Firma Garts vor allem auf Flächen ein, die sehr selten gepflegt werden. „Wenn wir da alle zwei Jahre auftauchen, dann ist klar, dass da sehr viel Dreck liegt, worauf wiederum Saatgut wächst“, berichtet Andreas Früchtenicht. „Da sind dann Kubikmeter an Material abzubürsten, richtig dicke Erdschichten.“ Wenn Kunden dagegen dauerhaft einen gepflegten ­Zustand erhalten wollen, arbeitet das Unternehmen mit der Heißwasser-Methode. Mit drei bis vier Einsätzen im Jahr kann verhindert werden, dass der Bewuchs wiederkommt. „Hat man die Flächen erstmal erobert, dann stehen die Bürstengeräte auch mal zwei bis drei Jahre im Regal, weil die Flächen stets im optimalen Zustand waren“, so Früchtenicht. „Regelmäßige Einsätze sind daher besser und vor allem auf lange Sicht auch deutlich kostengünstiger als ein einmaliger Einsatz“, ist der Unternehmer überzeugt.

Spezielle Wildkrautlanze zur gezielten Benetzung der Wildkrautbestands.

GEBÄUDENAHES ARBEITEN BEI JEDER WITTERUNG Auch Privatgärten haben häufig grobfugiges Material, wo viel Unkraut anfällt. „Die Leute wollen aber nicht mehr lange Unkraut rupfen und rufen da lieber eine Fachfirma mit den passenden Geräten an“, sagt Karsten Heim­ soth. Häufig würde das neue Kunden aus der direkten Nachbarschaft anziehen, die das Arbeitsergebnis überzeugt hätte. Dank langem Wasserschlauch und Handspritze können mit der MCB auch schwer zugängliche Stellen erreicht und gezielt bearbeitet werden. „Außerdem kann ich mit Heißwasser sehr gebäudenah und bei jeder Witterung arbeiten“, betont Andreas Früchtenicht. Das sei bei der Abflammtechnik dagegen nicht der Fall. Bei zu starkem Wind seien die Abdriftungen zu groß, bei trockener Witterung bestehe mitunter Brandgefahr. „Mir sind viele Fälle bekannt, wo versehentlich Laub in der Dach­ rinne oder die Hecke vom Nachbarn angezündet wurden“, sagt Früchtenicht.

AUCH REINIGUNG UND DESINFEKTION MÖGLICH Die Firma Garts nutzt die MCB von Empas in der Saison umfassend. Neben der Unkrautbekämpfung wird sie – mit ausgestellter Wassererhitzung – auch als Bewässerungsgerät eingesetzt. Zudem können Reinigungsarbeiten ausgeführt werden – ob auf Flächen oder bei Gegenständen. Der Druck beträgt hierbei standardmäßig 55 bar, bei der Hochdruckreinigung bis zu 150 bar. Das fast kochende Wasser bringt dabei den praktischen Nebeneffekt der Desinfektion mit sich. Dies sei in der aktuellen Pandemie vor allem bei Gartenmöbeln ein sehr großes Thema, so Früchtenicht. In Unternehmen ergäben sich immer wieder neue Einsatzfelder für die Desinfektion. „Wir machen für einen Tierfutterproduzenten, der auch einige Haustiere unterhält, die Außenanlagenpflege“, berichtet der Galabau-Experte. Im Gespräch hätte das Tierfutter-Unternehmen bemängelt, dass es seine Hundeboxen nicht keimfrei bekommen würde. „Daraufhin wurde eine Laboruntersuchung gemacht. Wie ist die Situation mit ihren herkömmlichen Methoden im Vergleich zur Heißwasser-Methode mit Empas?“ Das Ergebnis sei eindeutig gewesen, so Andreas Früchtenich. „Wir waren in den Bereichen absolut keimfrei.“ Hierauf habe sich der Futterproduzent gleich mehrere eigene Geräte angeschafft. TREND ZU ENERGIEEFFIZIENTEN GERÄTEN Während das kleinste Empas-Gerät an eine haushaltsübliche Steckdose angeschlossen wird, werden die anderen Geräte mit Benzin und Diesel betrieben. „Derzeit haben wir einen Benzinmotor, der das Aggregat antreibt, um die technischen Ströme zu erzeugen, und

Eine konstante Wassertemperatur von knapp unter 100 Grad Celsius an der Lanze wird durch eine patentierte Wasseraufbereitungstechnologie garantiert.

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Auch Flächenbrände auf dem Rasen seien schon vorgekommen.

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Kommunaltechnik

Die Lanze mit Rollen eignet sich besonders für die Wildkrautbekämpfung größerer Flächen.

Andreas Früchtenicht, Inhaber der Garts Garten- und Landschaftsbau GmbH & Co. KG (links), und Carsten Gerken, Leiter Großraumpflege (rechts).

einen Dieselbrenner zur Erhitzung des Wassers“, sagt Andreas Früchtenicht. „Insgesamt hält sich der Aufwand bei der MCB noch auf einem niedrigen Level, da nur punktuell gearbeitet wird.“ Doch der Trend gehe allgemein in Richtung größere Geräte, ergänzt Karsten Heimsoth. „Gerade Kommunen werden Geräte mit einer höheren Flächenleistung einsetzen. Geräte, die ganze Geh- und Fahrradwege abfahren und innerhalb weniger Stunden drei bis vier Kilometer schaffen.“ Auch Empas bietet schon Maschinen mit einer Arbeitsbreite von 1,5 m an. Da es der Firma Garts aber ein großes Anliegen ist, bei den anfallenden Arbeiten den CO2-Ausstoß zu reduzieren, interes-

siert sich das Unternehmen zunächst für ein anderes Modell: Bei der MCB-E wird ein gasbetriebenes Empas-Gerät auf ein Elektrofahrzeug aufgebaut. Das umweltverträglichere Gas ersetzt die beiden Kraftstoffe Diesel und Benzin. Noch steht der Praxistest allerdings aus, da sich das Gerät laut dem betreuenden Händler so großer Beliebtheit erfreue, dass es zu gewissen Wartezeiten komme. „ES STEHT UND FÄLLT MIT DEM SERVICE“ Bis dahin ist man in der Firma Garts sehr mit der Leistung der MCB zufrieden. „Ich glaube

nicht, dass es am Markt ein besseres Preisleistungsverhältnis als Empas gibt“, meint Andreas Früchtenicht. Gut verkaufen könnten alle Firmen. „Aber es steht und fällt damit, wie der Service danach ist.“ Jedes Gerät habe seine Fehler, doch mit Nischenprodukten sei der Betrieb bisher sehr gut gefahren. „Wenn die Firmen kleiner oder sogar familiengeführt sind, dann stehen die hinter ihren Produkten und dann ist auch Interesse da, das Produkt zu ändern“, so Früchtenicht. Bei Empas sei beispielsweise die Betankung schwierig gewesen. Dies habe die Firma dann entsprechend angepasst.

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Kommunaltechnik

HYDRAC: VORNE SCHIEBEN, HINTEN STREUEN – ALLES AUS EINER HAND

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eit über 50 Jahren ist Hydrac erfolgreich im Landmaschinen- und Kommunalbereich tätig und hat sich über die Zeit zu einem technologieführenden Unternehmen der Branche entwickelt. Der jahrelang wachsende Erfolg ist durch stetige Qualität, Zuverlässigkeit und marktgerechte Innovationen möglich. Um im täglichen Winterdiensteinsatz die maximale Betriebssicherheit erzielen zu können, bietet Hydrac modernste Anbaulösungen neben vielen gängigen kommunalen Geräteträgern auch für Lkws an. Leistungsstarke Lkw-Hydrau­ likanlagen ermöglichen die komfortable Bedienung der Schneepflugentlastung d ­irekt vom Führerhaus. Die hohe Zuverlässigkeit und Effizienz stehen hier an erster Stelle. Die Hydraulische Geräteentlastung ermöglicht die Regelung des Entlastungsdrucks direkt von der Kabine. Die dadurch verbesserte Kraftübertragung auf die Vorderräder bewirkt eine wesentlich bessere Spurtreue, somit wird auch die Verkehrssicherheit erhöht und gleichzeitig der Straßenbelag geschont.

Fotos: Hydrac

Der oberösterreichische Anbaugeräte­ hersteller Hydrac positioniert sich als Komplettanbieter für den Winterdienst mit schweren Fahrzeugen. Dabei be­ sonders wichtig: Die sichere und be­ dienfreundliche Anwendung der Win­ terdienstgerätschaften. Zum einen bietet der Kommunalspezialist speziell für Lkws zugeschnittene Schneepflüge samt einer direkt vom Fahrerhaus steuerba­ ren Entlastung. Zudem wird mit dem Epoke-Streugeräteprogramm eine be­ sonders effiziente Streuung mit Splitt, Salz und Sole versprochen.

Um im täglichen Winterdiensteinsatz die maximale Betriebssicherheit erzielen zu können, bietet Hydrac modernste Anbaulösungen für Lkws und Unimogs.

KONTROLLIERT GESTREUT – HALBES STREUGUT lichkeiten der hochtechnologischen Geräte. Der Schlüssel zu langfristigen Erfolg liegt für Großer Vorteil für Gemeinden, die mit den das oberösterreichische Unternehmen in seiStreugeräten arbeiten, ist die Reduzierung ner Variantenvielfalt und Flexibilität, um von Streugut, was diese sowohl besonders den breit aufgestellten Kundenbedürfnissen kosteneffizient macht und auch aus ökologischer Sicht punktet. gerecht zu werden. Mit dem Epoke-Produktprogramm für Splitt-, Salzund Feuchtsalz- beziehungsweise Sole-­ Streuung, positioniert sich Hydrac als Komplett­anbieter für den Lkw- und Unimog-Bereich auf allen Verkehrswegen. Die durchdachte servicefreundliche Konstruktion verspricht beste Streuqualitat auch bei widrigsten Bedingungen. Digitale Streu­ daten­ erfassung über GSM und GPS, temperaturabhängige Men­ gen­­regulierung und Streubreiten Der Streuer ist so konstruiert, dass die bis zu 11 m bei einer Geschwineingestellte Streumenge pro m2 konstant digkeit von bis zu 90 km/h sind bleibt, obwohl die Fahrgeschwindigkeit nur ein kleiner Auszug der Mög- geändert wird.

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Rohrtechnologie

Fotos: TRM

Das Gussrohr punktet vor allem durch seine Langlebigkeit: Auch viele Jahrzehnte nach seiner Verlegung funktioniert das Leitungsnetz einwandfrei. Nach dem Ende seiner Nutzungsdauer kann das alte Rohr wieder eingeschmolzen und zu einem neuen Rohr oder Formstück verarbeitet werden.

VIELE GUTE GRÜNDE, DIE FÜR DEN EINSATZ VON GUSSROHR IN TRINK- UND ABWASSERSYSTEMEN SPRECHEN Für uns ist es zwar normal, dass sauberes Trinkwasser aus der Leitung kommt – aber selbstverständlich ist das nicht. Dahinter steckt viel Sorgfalt und vor allem ein gutes Versorgungsnetz, das Trinkwasser als Lebensmittel Nr. 1 schützt. Ein besonders hochwertiges Material für diese Aufgabe ist duktiles Gusseisen. Die Initiative „Guter Grund“ – ins Leben gerufen von EADIPS/ FGR (European Ductile Iron Pipe Systems / Fachgemeinschaft Guss-Rohrsysteme) – hat es sich zur Aufgabe gemacht, die vielen positiven Aspekte, die für ein Leitungsnetz aus duktilem Gusseisen sprechen, in den Fokus zu rücken.

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hne die wichtigen Ver- und Entsorgungsnetze von Trinkwasserleitungen und Abwasserkanälen würde unser Leben nicht so aussehen wie jetzt und so komfortabel sein wie es ist. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass beim Bau von Wasserverund -entsorgungssystemen langlebige Rohstoffe sowie sichere Materialien in Verbindung mit nachhaltigen Konzepten eingesetzt werden. Bodenbewegungen durch Verkehr, Baumaßnahmen und kleineren Erdbeben, Verunreinigungen von Boden und Grundwasser sowie Temperaturschwankungen – all diesen Belastungen müssen Versorgungsnetze standhalten und dabei unser Trinkwasser als Lebensmittel Nr. 1 schützen. Die beste „Verpackung“ ist deswegen dafür gerade gut genug. Mit dieser Thematik befasst sich die Initiative „Guter Grund“, die von der European Association for Ductile Iron Pipe Systems – Fach­ gemeinschaft Guss-Rohrsysteme (EADIPS/

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FGR) gestartet wurde und sich für den Ausbau der Ver- und Entsorgungsnetze mit qualitativ hochwertigen duktilen Guss-Rohrsystemen einsetzt. Der Name kommt nicht von ungefähr: Mit der von allen Mitgliedsunternehmen entwickelten und getragenen Initiative werden die vielen guten Gründe für den Einsatz duktiler Guss-Rohrsysteme auf den Punkt gebracht. „Wir wollen Good Practice-Beispiele für Trinkwassernetze und andere Systeme im Tiefbau teilen. Dabei soll gezeigt werden, dass höchste Qualität, Fertigung in Europa und Umweltschutz sich langfristig für die Wasserwerke und die Öffentlichkeit lohnen und wollen Menschen, die sich besonders ehrgeizig und glaubhaft dafür einsetzen, auszeichnen“, erklärt Christoph Aigner, Geschäftsbereichsleiter Rohr bei „Guter Grund“-Mitgliedsunternehmen Tiroler Rohre GmbH (TRM) und Vorstand im Verband EADIPS/FGR die Intention hinter der Kampagne.

ROBUSTHEIT ÜBERZEUGT GEMEINDEN Hauptgrund für die Entscheidung von Kommunen und Betreibern von Wassernetzen für Gussrohre im Wassertransport ist immer noch die hohe Qualität und Robustheit. Leitungsnetze sollen 100 Jahre und mehr eine stabile Ver- und Entsorgung sicherstellen. In dieser Zeit sind Netze Veränderungen ausgeDas fertige Produkt überzeugt nicht zuletzt dank seiner unübertroffenen Flexibilität.

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Rohrtechnologie

Die Rohre werden zu 100 Prozent aus Recyclingmetall hergestellt.

Duktiles Gussrohr überzeugt mit seiner Stabiliät. Noch belastbarer werden die Leitungen dank einer das Rohr umwickelnden Faserzementumhüllung. Damit setzt das Tiroler Unternehmen einmal mehr Maßstäbe in Sachen Widerstandfähigkeit und Langlebigkeit.

setzt: Die Belastungen der Rohrsysteme im Boden können sich durch Baumaßnahmen oder erhöhtes Verkehrsaufkommen ändern. Ein Bodenabtrag durch Starkregen kann Leitungssysteme freilegen. Erdbewegungen ­ durch Bergbau, Erdbeben oder Hang­ rutschungen können die Belastungen massiv verändern. Schub- und zugsichere Rohrsysteme funktionieren auch bei diesen Veränderungen stabil, außerdem bleiben die Werkstoffeigenschaften erhalten. KREISLAUFFÄHIG UND PLASTIKFREI Aber auch Umweltthemen und der noch stärker werdende Wunsch, in Europa weiterhin selbst Rohrsysteme herzustellen, führen laut dem Tiroler Gussrohrspezialisten TRM zudem in den letzten Jahren zu einer vermehrten Nachfrage nach europäischen Gussrohrsystemen. Umweltschutz und Nachhaltigkeit haben in den letzten Jahren an enormer Bedeutung gewonnen und sind aus der öffentlichen Diskussion nicht mehr wegzudenken. Wichtige Schwerpunkte darin, die auch auf der Agenda der österreichischen Regierung stehen, sind dabei Kreislaufwirtschaft, Ersatz von natürlichen Rohstoffen, der CO2-Fußabdruck und die Vermeidung von Plastik. Diese Themen sind mittlerweile auch im Tiefbau angekommen und machen einen wichtigen Vorteil von europäischen Gussrohrsystemen gegenüber anderen Werkstoffen aus. „In unserer Branche werden viele Produkte eingegraben und sind damit nicht (mehr) sichtbar. Sie stehen im Kontakt mit dem Boden, Grundwasser und im Falle von Rohren auch mit dem Trinkwasser, unserem wichtigsten Lebensmittel“, erläutert Christoph Aigner. Die verwendeten Materialien sollten demnach von höchster Qualität und besonders schonend für Umwelt und Gesundheit sein.

„Es war daher für uns naheliegend, die Initiative ‚Guter Grund – für Boden- und Wasserschutz‘ ins Leben zu rufen, die vergrabenen Systeme sichtbar zu machen und all jenen eine Stimme zu geben, die das genauso sehen wie wir.“ MEHR ALS 100 JAHRE IN EINSATZ Die Entscheider bei Gemeinden und Wasserwerken beeindruckt vor allem die Kreislauffähigkeit von Gussrohren. Rohrsysteme aus duktilem Gusseisen können mehr als 100 Jahre lang problemlos ihren Dienst leisten und haben den Vorteil, dass sie beliebig oft wiederverwertet werden können und damit zum Schutz der Umwelt beitragen. „Wir haben viele Kunden, die Jahrzehnte alte Rohre ausgraben. Diese werden von unserem Recyclingpartner aufbereitet und wir können daraus ein neues Produkt herstellen, das qualitativ hochwertiger ist als das Ausgangsmaterial und im

POSITIVER EINFLUSS AUF ÜBERHITZTE INNENSTÄDTE Gussrohre sind aber nicht nur nachhaltig in ihrem Produktionsprozess und schonen dadurch die Umwelt, sie können auch einen direkten positiven Einfluss auf das Stadtklima

In den robusten Rohrsystemen bleibt Trinkwasser neutral und frisch, außerdem sind sie diffusionsdicht und sorgen so dafür, dass das Trinkwasser auch keinen Geschmack aus belasteten Böden annimmt.

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Idealfall einen kurzen Weg von uns zur Baustelle hat“, berichtet Christoph Aigner. Bei Plastik hingegen kommt es im besten Fall zu einem Downcycling, das heißt, dass recyceltes Plastik nicht für die Verwendung in Trinkwasser- oder Gasrohren freigegeben ist. Rohre, Formstücke und Armaturen aus Gussrohr bestehen nicht aus begrenzt verfügbaren fossilen Rohstoffen, sondern aus Stahlschrott und Gussbruch, den TRM aus vorwiegend regionalen Stoffkreisläufen bezieht. CO2-­Emissi­ onen werden bereits bei der Produktion kontinuierlich reduziert und „Abfallprodukte“ dem Produktkreislauf wieder zugeführt. Die Guss-Rohrsysteme von TRM sind nicht nur nachhaltig in der Produktion des Werkstoffs, sondern auch hinsichtlich Transport, denn sie werden in europäischen Werken produziert. So werden Arbeitsplätze in der Region geschaffen und gleichzeitig unnötige globale Transportwege vermieden.

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Rohrtechnologie

Jährlich werden zwischen 40.000 und 45.000 Tonnen Schrott aus der Umgebung eingeschmolzen.

haben. Das Konzept der Schwammstadt wird als eine vielversprechende Lösung gegen chronisch überhitzte Innenstädte gesehen. Zu stark versiegelte Flächen im urbanen Raum schaffen lokale Hitzeinseln und sorgen für Überschwemmungen, da die Wassermengen bei den immer häufiger auftretenden Starkregen­ ereignisse nicht mehr versickern können. In Schwammstädten wird dem Regenwasser und den Bäumen Raum im Boden gelassen. Doch dafür braucht es Platz im Untergrund. In Leitungsgräben mit robusten und wurzelfesten Rohrsys-

Seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Extrembedingungen beweist das Gussrohrsystem von TRM beim Einsatz in der mongolischen Wüste, in der im Winter bis zu -40 Grad herrschen.

temen kann dieser Platz in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt werden. Duktile Gussrohre mit ihren beweglichen Verbindungen und mit einer Umhüllung aus Zementmörtel sind robust und wurzelfest und somit ein wichtiger Schlüssel für kühlere Städte. VERLÄSSLICHER PARTNER Neben den vielen ökologischen Aspekten, die für Gussrohr sprechen und von der Initiative „Guter Grund“ in den Fokus gerückt werden, hat für den Rohrhersteller TRM vor allem der

Kundenservice oberste Priorität: „Wir wollen ein Partner für Versorger im Tiefbau sein. Das heißt, nicht nur für höchste Qualität, Regionalität und Umweltschutz einsetzen, sondern für das Wasserwerk und die Gemeinde als verlässlicher Partner da sein, auch wenn es schwierig wird“, fasst Christoph Aigner die Firmenphilosophie von TRM zusammen.

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Biomassetechnik

FORTSCHRITTLICHE INDUSTRIEHEIZUNGEN ERWEITERN DAS SORTIMENT DES BIOMASSEKESSEL-HERSTELLERS HARGASSNER Die umfangreichen Anforderungen an Industrieheizungen erfordern Lösungen nach Maß: Von der Planung über die Lieferung bis hin zur Montage und Inbetriebnahme, muss alles auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden. Eine Vielzahl von Referenzanlagen in unterschiedlichen Branchen und verschiedensten Einbausituationen bestätigen die Kompetenz des Heiztechnik-Spezialisten Hargassner. Erfahrene Ingenieure und Projektabwickler garantieren eine professionelle Planung der Industrieheizanlagen. Mit der neuen Magno-Serie wurde nun von Hargassner ein Heizsystem für den dauerhaften Hochleistungsbetrieb konzipiert, das sich durch seinen breiten Leistungsbereich und seiner Toleranz gegenüber des Brennholz-Wassergehalts auszeichnet.

Kann mehr als keh sorgt mit angebau Bewässerung in st

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NACHHALTIGE LÖSUNG FÜR DEN GRÖSSEREN WÄRMEBEDARF Bei den Industrieheizungen werden die langjährige Praxis bei modernen Biomasse-Heizanlagen von Hargassner mit der Erfahrung von dem im Herbst letzten Jahres übernommenen Unternehmen Gilles im Industrieanlagenbau kombiniert. Die neue Magno-Serie ist im Leistungsbereich von 200 bis 2.500 kW erhältlich. Die robuste Industrieausführung zeichnet sich durch einen massiven Kesselkorpus aus, hochwertiger Feuerbeton sorgt für eine lange Lebensdauer der Heizung. Alle Anlagen aus dieser Serie sind mit einer Low-NOx Brennkammer ausgeführt und haben eine lange Nutzungsdauer. Die hohen Verbrennungstemperaturen garantieren eine saubere und effiziente Verbrennung. Eine modulierende Betriebsweise sowie Wirkungsgrade bis zu 93 Prozent ermög­ lichen höchste Jahresnutzungsgrade. Bei der neuen Magno-Reihe können Holzerzeugnisse mit einem Wassergehalt von bis zu 60 Prozent verbrannt werden – ein wesentlicher Vorteil, schließlich könnte solch ein hoher Wert bei anderen Systemen zu einem niedrigen Heizwert führen. VERSCHIEDENE BRENNKAMMER-MODELLE FÜR UNTERSCHIEDLICHE BRENNSTOFFE Durch die unterschiedlichen Rostsysteme wie Unterschubrost UF, Vorschub­ rost VR und Stufenrost SR, kann Hackgut mit unterschiedlichen Qualitäten, Pellets und auch andere biogene Brennstoffe wie Maisspindeln, Elefantengras, Rapsstroh, etc. verheizt werden. Bei sehr trockenem Heizmaterial oder Brennstoffen mit einem niedrigen Der Partikelfilter eCleaner reduziert Feinstaub. Ascheschmelzpunkt wird

Eine modulierende Betriebsweise sowie Wirkungsgrade bis zu 93 Prozent ermöglichen höchste Jahresnutzungsgrade der Magno-Serie.

zusätzlich eine Abgasrezirkulation eingesetzt. Von sehr trockenem bis hin zu sehr feuchtem Brennmaterial – die Magno-Serie erweist sich als wahrer Alleskönner. STEUERUNG TOUCH-INDUSTRY Bei der Entwicklung der Industriesteuerung wurde höchstes Augenmerk auf eine intuitive Bedienung gelegt. Da hier bei der Steuerung zur optimalen Verbrennung der biogenen Brennstoffe viele Parameter eingestellt werden müssen, entwickelte Hargassner ein komfortables 10,1“ Touch-Farbdisplay. Moderne Regler und vordefinierte Prozessabläufe erlauben eine unkomplizierte Voreinstellung. Mittels einer Vielzahl von Erweiterungsmöglichkeiten kann die Steuerung individuell an die Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden. Moderne Features wie die automatische Störungsmeldung per E-Mail oder die Möglichkeit der Fernwartung sorgen für einen dauerhaften und sicheren Betrieb.

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Fotos: Hargassner

ie neuen Magno-Power-Pakete vom oberösterreichischen Heiztechnik-Spezialisten Hargassner sind für den dauerhaften Hochleistungsbetrieb konzipiert. Mit Biomasse-Heizungen von 6 bis 2.500 kW Leistung wird eine umfangreiche Bandbreite geboten. Die Zielgruppen dieser Heizungen reichen von Gastronomie und Hotellerie über Nah- und Fernwärme-Heizwerke bis hin zu großen Gewerbeund Industriebetrieben.

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Nahwärme

STRASSENBAUPROJEKT LEITETE STARTSCHUSS FÜR DAS BIOMASSEHEIZWERK IN ST. ANTON AM ARLBERG EIN Startschuss für die neue Nahwärme in St. Anton am Arlberg war die Neugestaltung einer Umgehungsstraße. Die Straßenbauarbeiten wurden ressourcenschonend dazu genutzt, Nahwärmeleitungen zu verlegen – ohne, dass zu dem Zeitpunkt ein Heizwerk Wärme erzeugte. Das wurde aber schnell nachgeholt und innerhalb von nur rund einen halben Jahr die Nahwärme St. Anton aus der Taufe gehoben. Seit letzter Heizsaison versorgt die NWSA die Bewohner der Tiroler Gemeinde mit nachhaltiger Nahwärme.

Einer der insgesamt 160 bis 200 m3 Pufferspeicher wurde per Kran im Heizwerk positioniert.

ZEITGERECHTER START TROTZ CORONA Trotz der Corona-Krise und einem damit verbundenen schwierigen Start kam es letztes Jahr zu einer zeitgerechten Realisierung dieses Projekts: Das neue Heizwerk versorgt seit Spätherbst über eine rund 6 km lange Nahwärmeleitung derzeit 70 Abnehmer. Im ersten Ausbauschritt muss eine vertragliche

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Fotos: NWSA

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s ist nicht das erste Mal, dass ein Straßenbauprojekt folgereiche Änderungen für die Tiroler Gemeinde St. Anton am Arlberg nach sich zieht. Legte in den 1880er-Jahren der Eisenbahntunnel den Grundstein für die touristische Ausrichtung des Wintersportorts, verschaffte rund hundert Jahre später der Arlberg-Straßentunnel die nötige Verkehrsberuhigung in der mittlerweile etablierten Urlaubsregion. Zugegebenermaßen werden die meisten Bewohner St. Antons kaum einschneidende Änderungen nach den rund sechs Monate dauernden Bauarbeiten am jüngsten Infrastrukturprojekt in ihrem Alltag bemerken – doch der Entschluss der Gemeinde für eine Versorgung mit Nahwärme ist ein zukunftsweisendes Bekenntnis zur Nachhaltigkeit. Der Anstoß dazu kam in Folge der Neugestaltung der Umgehungsstraße. Die Gelegenheit bot sich an, den bereits offenen Straßenbelag zu nutzen und die Leitungen für eine zu einem damals noch unbestimmten Zeitpunkt angedachte Nahwärme zu verlegen. Doch dadurch wurde der vage Plan rascher als gedacht in die Tat umgesetzt: „Durch den Bau war eigentlich relativ schnell klar: Wenn wir die Rohre schon verlegt haben, werden wir das Projekt Nahwärme auch zeitnah angehen“, erinnert sich St. Antons Bürgermeister Helmut Mall. „Das war der Startschuss.“

Wärmemenge von 10,533 GWh/a gesichert sein. Dies entspricht einer Substitution von rund 1,5 Millionen Litern Heizöl pro Jahr und eine CO₂-Einsparung von 4.580 t. Damit leistet die Anlage einen wertvollen Beitrag, die CO2-Emisionen im Ort zu verringern und die Luftqualität zu verbessern. Um diese Wärmemenge zu produzieren, werden

25.000 srm Hackschnitzel, die Großteils aus einem Umkreis von 50 km stammen, in der 4 MW Kesselanlage von Urbas verfeuert. Eine Pufferanlage mit 160 bis 200 m3 Speicher sorgt für die nötigen Kapazitäten für den Spitzenlastausgleich. Zusätzlich wird eine Power-to-Heat-Anlage mit bis zu 5 MW Durchlauferhitzer mit 20 Schaltstufen je 250 kW

Die Wärmeübergabestation wurde von Aqotec geliefert.

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Nahwärme

Der Transport der Pufferspeicheranlage.

ausgeführt. Diese Anlage wird vorwiegend für die Sommerlast und gelegentlich auch als Regelorgan im Stromnetz verwendet. VERBESSERTE LUFTQUALITÄT VOR ORT Neben der nachhaltigen Wärmeerzeugung war der Gemeinde eine hohe Luftqualität vor Ort ein großes Anliegen. Um diese zu gewährleisten, wurden eine Rauchgaskon­den­sation und ein Elektrofilter in die Anlage integriert. Die nachgeschaltene Rauchgaskondensationsanlage nutzt nicht nur die noch im Rauchgas enthaltene Energie, sondern sorgt für ein nahezu schwadenfreies Rauchgas. Die Energiegewinnung aus Biomasse trägt durch die zentrale Wärmeerzeugung und die optimalen Verbrennungsbedingungen dazu bei, dass die Feinstaubsituation – im Gegensatz zu Einzelfeuerungsanlagen – deutlich reduziert wird. Die Rauchgasreinigung läuft zweistufig ab: Die Staubvorabscheidung erfolgt mittels Multizyklon, die weitere Entstaubung in einem Elektrofilter für die Kesselanlagen. Mit der Installierung dieser modernen Abgasreinigungsanlage werden die vorgegebenen Grenzwerte für Feinstaub deutlich unterschritten. „Der Die 4 MW leistungsstarke Kesselanlage von Urbas erzeugt pro Jahr über 10 GWh.

E-Filter reduziert die Feinstaubbelastung auf 10 mg/m3“, berichtet Markus Pülzl vom Unternehmen Aqotec, verantwortlich für die Planung und Projektierung der Nahwärme. Gesetzlich ist ein Staubgrenzwert von 20 mg/ m3 vorgeschrieben. Um die Luftgüte in der Gemeinde vor und nach Inbetriebnahme des Heizwerkes vergleichen zu können, wurden sechs sogenannte Stickstoffdioxid-Passivsammler im Ort montiert. In Absprache mit den Behörden und dem Land Tirol wurden die Messstellen ausgewählt. Die Vorteile durch die Inbetriebnahme des Heizwerks enstehen somit nicht nur für die Kunden, sondern auch für den gesamten Ort. Neben der Verbesserung der Luftqualität profitiert St. Anton am Arlberg auch von einer Verkehrs­ entlastung im Ortszentrum durch wegfallende Öllieferungen. Derzeit werden die Passivsammler im vierzehntägigen Rhythmus gewechselt und an ein renommiertes Labor für Luftgütemessungen in die Schweiz, zur Auswertung bzw. Analyse, übermittelt. Die Ergebnisse der Analysen werden in einem vom Amt der Tiroler Landesregierung erstellten Berechnungsmodell für Luftschadstoffe eingearbeitet. WEITERER AUSBAU GEPLANT Nach dem erfolgreichen Start in die erste Heizsaison ist das Ziel der Nahwärme St. Anton am

Das Fernleitungsnetz wird mit einem Lecküberwachungssytem ausgestattet, das eine schnelle Ortung von undichten Stellen im Netz ermöglicht.

25.000 srm Hackschnitzel werden jährlich in der Nahwärme St. Anton verfeuert.

Arlberg, in den nächsten Jahren sowohl zusätzliche Kunden für das neue Nahwärmenetz zu gewinnen, als auch neue Versorgungsgebiete zu erschließen – das Werk ist so konzipiert, dass weitere Ausbaustufen erfolgen können und somit noch viele Bewohner von St. Anton am Arlberg von der nachhaltigen Wärmeerzeugung vor Ort profitieren können.

Die Steuerung des Heizwerks erfolgt über ein intuitiv bedienbares System.

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Kommunaltechnik

HOCHLEISTUNGSHYDRAULIKÖL IM EINSATZ – PERFEKTES ZUSAMMENWIRKEN ZWISCHEN SCHREITBAGGER UND PAO-FLUID Fotos: Martin Simon

Eine rasche und zuverlässige Einsetzverfügbarkeit ohne unnötige Warmlaufphasen sowie Verlässlichkeit selbst bei sehr niedrigen oder hohen Temperaturen: Das sind die gewünschten Eigenschaften, auf die es bei schweren Arbeitsgeräten wie Schreitbagger an­ kommt. Hochleistungshydraulik ist für das Erreichen der gewünschten Charakteristika ein wesentlicher Faktor. Martin Simon hat sich auf Spezialarbeiten im unwegsamen Gelände spezialisiert und spricht im Interview darüber, wie sich die Qualität von Hydrauliköl direkt auf den Arbeitseinsatz auswirkt.

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artin Simon ist Spezialist beim Thema Schreitbaggerarbeiten. Sein Unternehmen, mit Sitz im oberfränkischen Wallenfels, hat sich auf Spezialarbeiten, insbesondere in unwegsamen Geländen spezialisiert. Geschäftsführer Martin Simon steuert seinen Menzi Muck M545 Generation X punktgenau und zuverlässig, egal ob im Forst, Flussbett oder steilen Hängen. Für ihn ist besonders in umweltsensiblen Bereichen ein verantwortungsvoller Einsatz und Umgang mit dem Bagger wesentlich. In Sachen Hydrauliköl überlässt der Schreitbagger-Experte ebenfalls nichts dem Zufall und setzt das Hochleistungshydrauliköl Avia Syntodluid PE-B 50 ein. Simon schätzt das perfekte Zusammenspiel zwischen Hydrauliköl und Maschine. Im Interview erzählt er über das Wirkprinzip Maschine – Hydrauliköl. Was muss aus Ihrer Sicht, für Ihre Anwendungen, ein Hochleistungshydrauliköl leisten? Eine rasche und zuverlässige Verfügbarkeit meiner Maschinen ist essenziell, um effektiv arbeiten zu können. Das Hydrauliköl muss und kann hier eine zentrale Rolle spielen, sprich eine schnelle Verfügbarkeit der Hydraulik gewährleisten, ohne unnötige Warmlaufphasen. Auch bei extremen Kaltstartbedingungen. Weiterhin erwarte ich keine „zerstörenden“ Angriffe auf Dichtungen, Schläuche oder andere Bauteile. Das Hydrauliköl darf nicht ursächlich für mögliche Leckagen und Havarien sein, auch das hat für mich was mit ökologischer Performance zu tun.

Die Einsetzbarkeit muss auch unter widrigen Umständen gewährleistet sein – auch bei großer Hitze oder Kälte. Einen positiven Einfluss darauf hat die Verwendung von hochwertigem Hydrauliköl.

tungen, Schläuche, etc.) und Bauteilen ermöglicht mir die Verwendung des Avia Hydrauliköls eine sofortige Maschinenver­ fügbarkeit. Selbst bei extremen Kältebedingungen entfallen Warmlaufphasen. Ich kann so die Maschinenressourcen voll umfänglich ausschöpfen. Auch an besonders heißen Tagen spüre ich keine negativen Einflüsse. Was unterscheidet das Avia-Fluid von anderen Ölen? Das Hydrauliköl hat für mich viele Vorteile zu herkömmlichen Hydraulikölen. Die eingangs erwähnten positiven Kaltstarteigen-

schaften und die gute Verträglichkeit sind besonders hervorzuheben. Zudem ist das Öl laut technischer Information biologisch abbaubar und kann so auch in umweltsensiblen Bereichen eingesetzt werden. In der Praxis kommt es immer wieder zu ungewollten Ölvermischungen, insbesondere bei gemieteten Anbaugeräten. Hier zeigt sich das PAO-Hydrauliköl äußerst „wohlwollend“. Ich hatte hier noch nie irgendwelche Probleme. Ich habe das Gefühl, dass mir das Öl im Einsatz zusätzliche Leitungsreserven der Bagger eröffnet und das Preis-Leistungsverhältnis ist für mich absolut in Ordnung. Wichtige Eigenschaft von Hochleistungshydrauliköl: die gute Verträglichkeit mit allen in der Maschine verbauten Dichtungen und Schläuchen.

Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Hydrauliköl Avia Syntodluid PE-B 50 gemacht? Neben der guten Verträglichkeit mit allen in der Maschine verbauten Elastomeren (Dich-

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Perfektes Zusammenwirken von Schreitbagger und Hydrauliköl

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Ein Straßenbauprojekt leitete Start schuss für Biomasseheizwerk ein

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Vorne schieben, hinten streuen – alles aus einer Hand

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Viele gute Gründe, die für den Einsatz von Gussrohr sprechen

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Fortschrittliche Industrieheizungen von Kesselhersteller Hargassner

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Ungeschützte Rattengiftköder verschmutzen Umwelt nachweislich

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Mietlösung bietet Maschinenqualität ohne langfristige Vertragsbindung

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Flächen mit Heißwasser nachhaltig und dauerhaft unkrautfrei halten

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Moritz von Pfanzelt: Multitalent in Wald und Wiese

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Innovatives Heckauslegermähgerät MHU 900 von Mulag

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Impressum

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Im niederösterreichischen Bad Vöslau setzt man auf Unimog

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Kompakte Winterdienstlösung für freie Durchfahrt in Andermatts Gassen

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Syn Trac geht in Serienreife und überzeugt mit Mehrfachnutzen

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Solarbetriebene „Abfall-Haie“ pressen Müll in der Salzburger Altstadt

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Kehr- und Winterbetrieb mit der CityCat V20 Serie

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Funktionalität und Komfort auf ganzer Strecke: Citymaster 1650

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Weniger ist mehr: Dornbirn setzt auf ausgewählte Winterdienstgeräte

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