35 demopark: größte kommunale Freilandmesse Europas Vorschau
HOCHWASSERSCHUTZ
36 Mit Wasser gegen die Flut: Flexible Hochwasserschutzsysteme Überschwemmungssschutz
TRINKWASSERVERSORGUNG
39 Innsbrucker Wasser für Generationen Sanierung & Neuerschließung
KLÄRTECHNIK
42 Aquaconsult: Spatenstich zu neuem Firmenstandort Branche
WÄRMEVERSORGUNG
44 Kelheims Wärmeinseln wachsen zusammen Nahwärme
46 Wenn Magnos nicht nur im Weinkeller die Stimmung einheizen Heiztechnik
TAUFE UND ROLLOUT ERSTER
SATELLITENGESTEUERTER RAPID COSMOS
Bereits im Jahr 2014 startete der Schweizer Hersteller Rapid mit dem Bau eines Motormäher-Prototypen, der mit einem autonomen Aufsatz versehen war und erste Mäharbeiten ohne Bedienperson an den Holmen ausführen konnte. Seither verfolgt Rapid die Vision, mit einem leichten und kompakten, autonom arbeitenden Gerät effizient, boden- und biodiversitätsschonend die Prozesskette in der Futtergewinnung der Grünlandbewirtschaftung wirtschaftlich abzudecken. Was die Ingenieure des Unternehmens während des Winters konstruierten, wurde jeweils im Sommer darauf auf dem Feld getestet und Jahr für Jahr Fortschritte erarbeitet. Die seit 2014 entwickelten Prototypen zeigen die jährlichen Fortschritte im Entwicklungsprojekt eindrücklich auf. Die von Hard- über Software komplett im aargauischen Killwangen entwickelten und hergestellten Maschinen werden in der bevorstehenden Saison bei Endkundschaft eingesetzt. Nun feierte die Belegschaft die Taufe des Rapid Cosmos: Eine Serie von zehn satellitengesteuerten Grundmaschinen mit neuartigem Mähwerk, Möglichkeit zum Kreiseln sowie einer Transporteinheit, mit der innerhalb von drei Minuten nach Ankunft auf dem Feld die Maschine einsatzbereit ist. Bei Rapid ist man überzeugt, dass dies ein entscheidender Meilenstein in die Grünlandwirtschaft der Zukunft darstellt.
swissdemopark.ch
v.l.n.r.: Bürgermeister Gerhard Höflmaier, Energie AG-Aufsichtsratsvorsitzender Markus Achleitner, CEO Leonhard Schitter, Gerhard Steindl (Gesellschafter der EWS)
SONNENENERGIE VOM FELD
Sonnenenergie vom Feld ist eine innovative Lösung, um bereits bewirtschaftete Acker- und Grünlandflächen doppelt zu nutzen – und das faktisch ohne nennenswerten Flächenverlust. Es bietet eine regionale Solarstromproduktion bei minimalem Flächenverbrauch und weiterhin vorrangiger landwirtschaftlicher Nutzung auf 80 Prozent der Gesamtfläche. Die PV-Anlage steht nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion und kann nach ca. 30 Jahren am Ende wieder rückstandslos rückgebaut werden. . „Mit der Errichtung der größten Agri-PV-Anlage Oberösterreichs in Pischelsdorf setzen wir gemeinsam mit dem Planungsbüro EWS unsere Ausbauoffensive bei Sonnenstrom fort“, so Energie AGCEO Leonhard Schitter. Dieses Konzept hat sowohl Grundstücksbesitzer und Landwirt Franz Bachleitner als auch Bürgermeister Gerhard Höflmaier überzeugt. „Erste Erfahrungen mit gleichartigen Projekten zeigen bereits, dass einige Feldfrüchte vom Mikroklima unter den PV-Modulen profitieren und die maschinelle Bewirtschaftung problemlos funktioniert. Für die Landwirtschaft bringt das viele Vorteile, wie etwa auch zusätzliche Erlöse bei wetterbedingten Ernteausfällen. Die Agri-PV-Anlage in unserer Gemeinde hat auch Vorbildwirkung für weitere Projekte in der Region“, so der Bürgermeister.
auf dem Gelände der SWISS FUTURE FARM, Tänikon (TG) / Schweiz jeweils von 10 bis 16 Uhr Live-Vorführungen ab 11 Uhr
Die bewegende Sommershow
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LASSEN SIE SICH ÜBERRASCHEN UND BEGEISTERN!
QR-Code scannen und direkt anmelden. Anmeldeschluss: 12. Mai 2025
21. / 22. MAI
IMPRESSUM: Herausgeber: Mag. Roland Gruber | Verlag: Mag. Roland Gruber e.U. zek-Verlag · Brunnenstraße 1 · 5450 Werfen · M +43 (0)664 115 05 70 · office@zek.at · www.zek.at | Chefredaktion: Patricia Pfister · pp@zek.at · M+43 (0)664 214 06 14 | Anzeigenleitung/PR-Beratung: Mario Kogler, BA · mk@zek.at · M +43 (0)664 240 67 74 | Gestaltung: Mag. Roland Gruber e.U. zek-VERLAG · Brunnenstraße 1 · 5450 Werfen · M +43 (0)664 115 05 70 · office@zek.at www.zek.at | Druck: Druckerei Roser 5300 Hallwang | Verlagspostamt: A-5450 Werfen | Grundlegende Richtlinien: zek KOMMUNAL ist eine parteiunabhängige Fachzeitschrift für erneuerbare Energien und zukunftsorientierte Technologien sowie Management im kommunalen Bereich | Abopreis Österreich: Euro 78,00 · Ausland: Euro 89,00 inklusive Mehrwertsteuer | zek KOMMUNAL erscheint viermal im Jahr | Auflage: 8.000 Stück ISSN: 2791-4100 | 23. Jahrgang
Die Firma Mantis entwickelte 1974 ihre ersten Düsen, die es ermöglichten, kleinste Flüssigkeitsmengen effizient zu verteilen. Ziel war es, mit geringer Ausbringmenge eine bessere Benetzung und Wirkung bei der Unkrautbekämpfung zu erzielen. 50 Jahre später zählt die Mantis ULV-Sprühgeräte GmbH zu den führenden Anbietern von professionellen ULV (Ultra-Low-Volume)-Sprühlösungen. Im Bereich der Innovation setzt Mantis weiterhin Maßstäbe. Besonders im Fokus stehen die Anbauoptionen für Drohnen und autonome Roboter. Die ULV-Technik der Mankar-Geräte ermöglicht es, mit weniger Mittel gleiche oder sogar bessere Sprühergebnisse zu erzielen. Weniger Mittel bedeutet gleichzeitig weniger Gewicht, weniger Platzbedarf und weniger Nachfüllzeiten – ideale Voraussetzungen für den Einsatz auf autonomen Fahrzeugen und Drohnen.
14. KONGRESS KLIMANEUTRALE
KOMMUNEN
KOMMUNALE.de
KOMMUNALE.de/linkedin #KOMMunity
In Zusammenarbeit mit:
Am 6. und 7. Februar fand in der Messe Freiburg der 14. Kongress Klimaneutrale Kommunen statt. Rund 200 Fachbesucher aus Deutschland sowie Teilnehmer*innen aus der Schweiz, Frankreich, Luxemburg und Schweden kamen zusammen, um sich über aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze für klimafreundliche Städte und Gemeinden auszutauschen. Mit zehn praxisorientierten Foren, zwei Eröffnungsplenen und einem Abschlussplenum bot der Kongress eine breite inhaltliche Vielfalt. Neu in diesem Jahr waren ein interaktiver Workshop sowie eine Exkursion, die den Teilnehmenden praxisnahe Einblicke und konkrete Anwendungsbeispiele vermittelten. Beim Veranstaltungskonzept des Kongresses steht der Austausch zwischen den Teilnehmenden im Mittelpunkt. In den Praxisforen wurden unter anderem die Themen kommunale Wärmeplanung, Wärmenetze, Klimafolgenanpassung, nachhaltige Mobilität, Klimakommunikation, Windenergie sowie energieeffiziente Gebäude intensiv diskutiert. Auch Fragen zur klimaneutralen Verwaltung und zum Energiemanagement wurden behandelt. Besonders gefragt waren Best-Practice-Beispiele, die konkrete Umsetzungsmöglichkeiten aufzeigten. Großes Interesse weckten die Praxisberichte aus verschiedenen Kommunen, die innovative Projekte zur klimafreundlichen Stadtentwicklung präsentierten. Erfolgreiche Maßnahmen zur Wärmeplanung, Nutzung industrieller Abwärme und Integration von Photovoltaiklösungen wurden vorgestellt und boten wertvolle Impulse für die Teilnehmenden. Der 14. Kongress Klimaneutrale Kommunen hat einmal mehr bewiesen, wie wichtig der interdisziplinäre Austausch für die Umsetzung klimaneutraler Maßnahmen auf kommunaler Ebene ist.
Neue Lösungen für die Unkrautbekämpfung per Drohneneinsatz von Mantis.
Der Austausch der Teilnehmer stand im Fokus des 14. Kongress Klimaneutrale Kommunen.
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Seit über 75 Jahren entwickeln, produzieren und vermarkten wir hochwertige Rohrsysteme aus duktilem Gusseisen im Herzen der Alpen.
Testfahrten unter Realbedingungen bei der Swiss Demo Park.
SOMMERSCHAU DER SWISS DEMO PARK
Am 21. und 22. Mai 2025 bieten über 20 namhafte Schweizer Anbieter von Maschinen und Fahrzeugen für den kommunalen Sektor auf dem Gelände der Swiss Future Farm in Tänikon (Kanton Thurgau) jeweils von 10 bis 16 Uhr eine „bewegende“ Sommerschau zum Anfassen und präsentieren auf über 3.000 m2 ihre Maschinen und Geräte für den Grünflächen-, Hecken- und Straßenrandunterhalt, für die Hartplatzpflege, Bodenbearbeitung sowie Transport und Logistik. Besucherinnen und Besucher profitieren kostenlos von einer aussagekräftigen Auswahl an Arbeitsgeräten mit direkter Beratung durch ausgewiesene Fachspezialisten vor Ort und haben sogar die Möglichkeit, sich selbst ans Steuer zu setzen und verschiedene Geräte im harten Einsatz auszuprobieren. Eingeladen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Werkhöfen, Gartenbauunternehmen, Unterhaltsfirmen, Lohnunternehmen und ähnlich gelagerten Dienstleistern. Die erwünschte Anmeldung erfolgt über www.swissdemopark.ch/anmeldung. Verpflegungsmöglichkeiten gibt es vor Ort. Mehr Infos unter: www.swissdemopark.ch
380 Aussteller informierten über Innovationen, Trends und aktuelle Themen.
WEBUILD ENERGIESPARMESSE FEIERT 40. JUBILÄUM
Die WEBUILD Energiesparmesse Wels feiert im Jahr 2025 ihr Jubiläum: 40 Jahre Engagement für nachhaltige Energienutzung und innovative Lösungen in den Bereichen Wärme, Heizung, erneuerbare Energien, Hausbau, Smart Home, Elektromobilität und mehr. Die führenden Akteure der SHK- und Baubranche kamen von 5. bis 9. März nach Wels, um sich hier über Innovationen, Trends und aktuelle Themen zu informieren. Die WEBUILD leistet seit ihrer Gründung 1985 einen entscheidenden Beitrag zur Energie- und Wärmewende sowie zum Umwelt- und Klimaschutz, indem sie als jährliche Branchenleitmesse und zentrale Plattform Österreichs für Innovationen und Weltneuheiten für die Gewerke Sanitär, Heizung und Klimatechnik fungiert. Die Fachvorträge auf den Messebühnen sowie die Konferenz ‚World Sustainable Energy Days‘ (WSED), die knapp 600 Teilnehmer aus mehr als 50 Ländern angezogen hat, bieten eine zusätzliche Gelegenheit zum Wissenserwerb und zur Entdeckung innovativer Ideen.
Christoph Schaumberger (FF Windhag), Vizebürgermeister Mario Wührer, Kurt Eichhorn (FF Zell/Ybbs), Oliver Huber (Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Wasserbau) und Alfred Fangmeyer (Bauamt Waidhofen/Ybbs) (v.l.).
VERBESSERTER HOCHWASSERSCHUTZ IN WAIDHOFENAN DER YBBS
Im Zuge von Sanierungsarbeiten an einer Wehr im Urnbach im niederösterreichischen Waidhofen/Ybbs konnte nicht nur die Fischdurchgängigkeit im Fluss hergestellt, sondern auch eine Maßnahme zur Hochwassersicherheit gesetzt werden. Durch den Umbau im Gerinne konnte die Abflusskapazität optimiert werden. Bereits beim letzten Hochwasserereignis im September letzten Jahres zeigte die neue Riegelrampe ihre Wirksamkeit und trug zur Sicherheit der Waidhofner Bevölkerung bei. Vizebürgermeister Mario Wührer betont: „Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger hat für uns oberste Priorität. Dass die getroffenen Maßnahmen ihre Wirkung zeigen, haben wir bereits beim Hochwasser im letzten September gesehen. Wir konnten so Engstellen erfolgreich beseitigen, Verklausungen und ein Überlaufen des Baches verhindern. Die neue Wasserentnahmestelle sorgt zusätzlich für eine bessere Löschwasserversorgung.“
WHO-IS-WHO DER SEILBAHNBRANCHE BEI DER INTERALPIN IN INNSBRUCK
Die Weltleitmesse für alpine Technologien hat Grund zum Feiern: Das Jahr 2024 markierte das 50-jährige Bestehen der Interalpin. Was 1974 in kleinem Rahmen begann, entwickelte sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten zum wichtigsten Branchentreffpunkt der Seilbahnwirtschaft. Heuer findet die 25. Ausgabe der alle zwei Jahre veranstalteten Fachmesse statt. Vom 6. bis 9. Mai 2025 wird die Messe Innsbruck wieder zum Hotspot der internationalen Seilbahn- und Alpintechnikbranche und begrüßt Fachbesucher aus zuletzt über 130 Nationen. Die Veranstaltung bietet wieder eine Plattform für die neuesten Innovationen und aktuellen Themen der Branche. Am Eröffnungstag findet die Österreichische Seilbahntagung des Fachverbands der Seilbahnen statt, in dessen Rahmen auch die feierliche Eröffnung stattfinden wird. Die Interalpin Inspiration Days werden an Tag 2 und 3 mit hochkarätigen Keynotes und Expertenvorträgen die aktuellen Themen der Branche beleuchten und zur Diskussion stellen.
STARK IN DER PERFORMANCE, SCHONEND FÜR DIE UMWELT.
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Die 25. Ausgabe der Messe Interalpin findet vom 6. bis 9. Mai statt.
Ideale Kombination für eine herausfordernde Aufgabe: die ferngesteuerte Raupe Moritz bereitet zusammen mit der Schneefrässchleuder von Kahlbacher die Piste für das Skirennen vor.
SCHLADMING: FERNGESTEUERT ZUR
PERFEKTEN RENNSTRECKE
Um beim weltberühmten Nightrace in Schladming eine rasante Abfahrt zu garantieren, war vor wenigen Jahren noch viel manuelle Räumarbeit notwendig. Doch seit das für die Pistenpräparierung beauftragte Unternehmen Karl Pitzer seinen Maschinenpark mit der Raupe Moritz von Pfanzelt inklusive Schneefrässchleuder von Kahlbacher erweitert hat, wird die Aufgabe einfach ferngesteuert erledigt. Zusätzlich fand man für die neue Gerätschaft im florierenden Sommertourismus ein neues Einsatzgebiet – der Bau und die Wartung von Biketrails.
Das legändere Nightrace und der seit 2023 stattfindende Nachtriesentorlauf in Schladming gehören zu den herausragenden Ereignissen im alpinen Skisport. Jedes Jahr strömen Tausende von Fans nach Schladming, um diese spektakulären alpinen Rennen am Fuße der Planai live zu erleben. Das besondere an diesen beiden Events: Sie finden abends unter Flutlicht statt, was eine einzigartige Atmosphäre bei den Wettkämpfen schafft. Bei solch prestigeträchtigen Veranstaltungen ist eine makellose Pistenqualität essenziell. Die Herausforderung: Neuschnee, der kurz vor oder während eines Rennens fällt, muss effizient entfernt werden, ohne die bereits vorbereitete Rennstrecke zu beeinträchtigen. „Deswegen haben wir eine Maschine gesucht, die in der Lage ist, im steilen Zielhang zu fahren und diesen zu präparieren“, berichtet Christian Pitzer, Geschäftsführer der Firma Karl Pitzer Erdbau, die von den Schladminger Bergbahnen mit der Pistenpräparierung betraut wurde. Das renommierte Unternehmen Karl Pitzer Erdbau ist auf Tiefbau, Transportwesen, Abbruch & Verwertung sowie Renaturierung spezialisiert. Vor zwei Jahren wurde der Maschi-
nenpark gezielt für die Pistenpräparierung vor und während des Nightrace erweitert. Neu hinzugekommen ist die ferngesteuerte Raupe Moritz aus dem Hause Pfanzelt Maschinenbau – eine Investition, die das Engagement des Unternehmens für innovative Technologien im alpinen Raum unterstreicht.
Pistenpräparierung auf höchstem Niveau
Je eisiger die Piste, desto rasanter der Wettbewerb –Tiefschnee ist bei einem Skirennen somit natürlich keine Option. Kam es vor der Anschaffung der Raupe kurz vor dem Nightrace zu Schneefall, gab es bis dahin keine passende Lösung für das Schneeproblem. Behelfsmäßig stellten die ortsansässigen Wintersportvereine Skifahrer zur Verfügung, die beim Abfahren den Schnee so gut wie möglich abtrugen. „Ab einem gewissen Punkt reicht das jedoch nicht mehr, um die Massen an Schnee vom Steilhang zu entfernen. Dann wurde geschaufelt“, berichtet Christian Pitzer von der mühevollen Aufgabe. Dieser Arbeitsaufwand entfällt seit die Raupe im Einsatz ist nun komplett. Ausgestattet mit einer Schneefrässchleuder von Kahlbacher wird überschüssiger
Für den Einsatz auf der steilen Piste wurde der ferngesteuerte Geräteträger Moritz mit Traktionsraupen ausgestattet.
Schnee präzise über die Sicherheitszäune geschleudert und die Strecke freigehalten. Dank ihres leistungsstarken Antriebs, der integrierten Traktionsseilwinde und speziell entwickelter Raupenbänder für Schnee und Eis bewältigt die Raupe Moritz selbst steilste Passagen mit Präzision. Damit trägt sie wesentlich zur Rennvorbereitung bei und reduziert gleichzeitig den Arbeitsaufwand herkömmlicher Räumungsmethoden wesentlich.
Leichtgewicht mit hoher Leistung
Wichtig bei der Kombination von Raupe und Schneefräse war das Gesamtgewicht, denn ein zu schweres Gerät würde die Piste zerstören. „Daher benötigten wir eine leichte Maschine, die es trotzdem schafft, die steile Piste zu überwinden und genug Leistung für den Betrieb der Schneefrässchleuder aufbringt“, so Christian Pitzer. Das mitgelieferte Schneeräumgerät erweist sich dabei als ideal für die ferngesteuerte Raupe: Wenn wenig Gewicht und viel Räumhöhe gefragt sind, ist die KFS 750 L die richtige Antwort für diese Anforderungen. Sie bietet eine hohe Räumleistung und überzeugt mit geringen Achs-
Für die Karl Pitzer Erdbau GmbH war ausschlaggebend, dass die Raupe ganzjährig eingesetzt werden kann.
lasten. Der Tiroler Winterdiensthersteller Kahlbacher hat mit seinen Schneefrässchleudern für Pistengeräte die passenden Lösungen parat und richtet sich nach den wandelnden Ansprüchen der Skigebiete und den wachsenden Anforderungen in puncto Pistenpräparation. Denn die Herausforderung für Skigebiete ist es jedes Jahr aufs Neue, die perfekten Pistenbedingungen zu schaffen und möglichst auf die verschiedensten Witterungsverhältnisse und Temperaturen vorzubereiten. Das gilt insbesondere für Austragungsorte für Sportverantaltungen wie in Schladming. Hierfür wird tonnenweise Schnee bewegt und ganze Schneeberge verschoben, um das Skivergnügen zu sichern und spektakuläre Skirennen zu ermöglichen. Mit ihrer robusten Bauweise und einer Frästrommelbreite von 1.500 mm eignet sich die Schneefrässchleuder KFS 750/1500 L ideal für den effizienten Räumdienst auf Straßen und Gehwegen oder für die Pistenpräparation. Dank ihrer leistungsstarken Schleudertechnik kann sie große Schneemengen aufnehmen und gezielt auswerfen, selbst unter anspruchsvollen Bedingungen. Die KFS 750/1500 L überzeugt
Mit Downhill erobert eine neue Sportart die Alpen: Für die Herstellung und Wartung der Biketrails wurden Christian Pitzer und sein Team beauftragt, die die Aufgabe mit dem leichtgewichtigen Geräteträger per Fernsteuerung erledigen.
Der UWB kann bei seinen 60 Abfallsammelfahrzeugen auf einen Hydraulikölwechsel verzichten.
BIELEFELD SETZT AUF BIOLOGISCH ABBAUBARES
PAO-HYDRAULIKFLUID
Als eigenständige Einrichtung der Stadt Bielefeld beschäftigt der Umweltbetrieb (UWB) aktuell ca. 1.200 Mitarbeiter*innen und übernimmt kommunale Aufgaben im Bereich der Infrastruktur oder des Umweltschutzes. Hierunter fallen die Themenfelder Stadtentwässerung, Straßenreinigung, Winterdienst, Abfallentsorgung oder die Unterhaltung der städtischen Grünanlagen.
Vor über fünf Jahren begann das UWB unter der Leitung des Fuhrparkverantwortlichen im Bereich zentrale betriebliche Aufgaben, Ulrich Pohlmann, mit dem Einsatz des biologisch abbaubaren Hochleistungshydrauliköls Avia Syntofluid PE-B. Seine Beweggründe und Erfahrungen beschreibt Ulrich Pohlmann wie folgt: zek: Welche Geräte / Maschinen werden, bzw. sind mit dem biologisch abbaubaren Hydraulikfluid Avia Syntofluid PE-B befüllt?
Ulrich Pohlmann: Wir setzen das Avia Syntofluid PE-B mittlerweile bei allen Hydraulik-Geräten ein. Dieses Öl ist seit mehr als fünf Jahren fester Bestandteil der Ausschreibungsunterlagen im Kontext unserer Maschinenbeschaffung. Die meisten Hersteller von Abfallsammelfahrzeugen, Kehrmaschinen, Schmalspurfahrzeugen, Bagger und sogar namhafte Pressmulden-Hersteller gehen diesen Weg mit uns. Unsere Maschinen und Anlagen werden entsprechend ab Werk mit Avia Syntofluid PE-B befüllt. zek: Welchen konkreten nachhaltigen Nutzen sehen Sie im Einsatz?
Ulrich Pohlmann: Mit Avia Syntofluid PE-B schonen wir die Umwelt im Falle einer Leckage, wobei wir eine deutliche Reduzierung ungewollter Leckagen im Vergleich zu dem vorher eingesetzten Bio-Hydrauliköl verzeichnen. Zudem ist es uns gelungen, eine deutliche Sortenreduktion vorzunehmen, mit dem Öl decken wir nahezu
VON AVIA BANTLEON
alle Hydraulikölanforderungen unseres breiten MaschinenFuhrparks ab. Das Öl zeigt eine gute Mischbarkeit, wir sparen uns somit Stillstandzeiten und Kosten für Umölungen. zek: Welche Erfahrungen haben Sie hinsichtlich Öllebensdauer?
Ulrich Pohlmann: Durch den Einsatz eines Zusatzfilters im Rücklauf des Hydraulikkreislaufes konnten wir den einsatzbedingten, zwangsläufigen Wasser- und Schmutzeintrag so weit verringern, dass praktisch keine Alterung des Hydrauliköles mehr eintritt. Mittlerweile verzichten wir für die gesamte MaschinenFlotte der Abfallsammelfahrzeuge, ca. 60 Geräte, auf einen Hydraulikölwechsel. Wir sichern dies durch regelmäßiges Ölmonitoring bei einem unabhängigen Labor ab. Konkret bedeutet das eine deutliche Reduzierung unseres Frischölbedarfs, gleichbedeutend mit weniger Entsorgungsmenge. Im Vergleich zu 2018 hat sich unser Hydraulikölbedarf um etwa 50 Prozent verringert, was sich zusätzlich auch positiv auf unsere Beschaffungskosten sowie unsere CO2-Bilanz auswirkt. Im Ergebnis können wir dem Hydrauliköl Avia Syntofluid PE-B ein perfektes Zusammenwirken aus Leistung, Ökonomie und Ökologie zusprechen.
Die beiden Neuzugänge im Amstettener Fuhrpark punkten mit ihrer hohen Reinigungsleistung. Die gezogenen Besenhalter der Bucher MaxPowa V65 besitzen eine Rückschlagfunktion, die sowohl das Kehrfahrzeug als auch die Straße schützt (Bild Mitte). Das Kehrsystem der neuen Bucher CityCat 5006 kann hydraulisch um 400 mm seitlich nach links oder rechts verstellt werden (Bild rechts).
gere Arbeitseinsätze bei weniger „Auskippfahrten“ und somit verbesserte Produktivität bei geringeren Betriebskosten.
Lange Einsatzzeit und einfache Bedienung
Mittlere bis hin zu ganz großen Aufgaben nimmt Amstetten mit einer neuen Bucher MaxPowa V65 in Angriff. Aufgebaut auf einem Mercedes-Benz Atego, erlaubt sie eine Nutzlast von fast sechs Tonnen. Die MaxPowa V Serie ist das Ergebnis von 60 Jahren Entwicklungsarbeit bei Bucher Municipal. Das Modell V65 punktet mit langer Einsatzzeit, einfacher Bedienung und geringer Umweltbelastung. Dabei ist besonders der enge Wendekreis beeindruckend, den die kurzen Radstände ermöglichen. Zum Einsatz kommt die große Bucher-Kehrmaschine auf den vielen Gemeindestraßen, wodurch hier die Feinstaubbelastung für die Anwohner erheblich reduziert werden konnte. Dank
Lärmschutzhaube über Aufbaumotor und Gebläse sowie Matten zur Lärmdämmung im Abluftsystem werden kaum akustische Emissionen verursacht. Bei einer maximalen Drehzahl beträgt der Geräuschpegel weniger als 75 dB(A) – ein Betriebsfaktor, von dem Fußgänger und Fahrer deutlich profitieren. Nennenswert ist ebenfalls der niedrige Wasserverbrauch, ermöglicht durch serienmäßig vorhandene gelbe Nebelzerstäubungsdüsen. Praktisch für die Stadtpflege ist auch, dass das Basisfahrzeug nur wenige Meter vom neuen Bauhof bei Pappas Amstetten gewartet werden kann. Pappas Amstetten war zudem in die Konfiguration des Mercedes-Benz Atego eingebunden. Gehen die Servicearbeiten über das gewohnte Maß hinaus, so steht den Amstettner Kehrprofis der fliegende Pappas-Bucher-Service zur Seite, der dank der Zuverlässigkeit der Fahrzeuge bisher jedoch noch nicht notwendig war.
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DIE PAPPAS KOMPETENZ ORANGE-ROT
Dank dem wechselbaren Pflugkörper-Aufbau wird das Einsatzspektrum des neuen Zaugg-Schneepflugs G9 zusätzlich erhöht.
eine sichere und präzise Schneeräumung, selbst bei hohen Räumgeschwindigkeiten. Die Einzelaufhängungen des Systems sorgen für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung und verhindern unnötige Erschütterungen oder Beschädigungen an der Pflugmechanik. Unebenheiten oder kleine Hindernisse werden souverän abgefedert, was nicht nur den Komfort für den Fahrer erhöht, sondern auch die Lebensdauer des Pflugs erheblich verlängert.
Zusatzausstattung für den individuellen Bedarf
Der Schneepflug G9 kann mit allen bei Zaugg verfügbaren Optionen ausgerüstet werden. So stehen nicht nur Verschleißschienen in verschiedenen Ausführungen (Stahl, PUR oder Kombi) für unterschiedliche Straßenbedingungen zur Auswahl, sondern unter anderem auch Seitenbleche, hydraulische Seitenklappen, Pumpenaggregat, Beleuchtungen.
Die neue Schneepflugsteuerung ZAG Control
Mit den steigenden Anforderungen an moderne Schneeräumtechnik hat Zaugg die innovative Schneepflugsteuerung ZAG Control entwickelt. Diese Steuerung, die bisher für Lkw-Schneepflüge verwendet wurde, bietet nun auch für kleinere Schneepflüge eine deutlich verbesserte Bedienfreundlichkeit und Effizienz und lässt sich individuell für zusätzliche Optionen erweitern. Beim Herausziehen der Bedieneinheit aus der ZauggDocking-Station erfolgt ein automatischer Wechsel auf Funkbetrieb. Dies bedeutet für den Anwender mehr Sicherheit und weniger Zeitaufwand beim An- und Abbau der Anbaugeräte. Die neu entwickelte Zentralbox der Steuerung verfügt über Digital- und Analog-Eingänge und -Ausgänge sowie eine optionale Schnittstelle zur Datenerfassung für Flottenmanagementsysteme. Der neue Steuerventilblock wurde an die spezifischen Anforderungen vom Schneepflug angepasst. Der Grundblock besteht aus zwei Sektionen für Aushebung und Schwenkung. Für Sonderfunktionen können bei Bedarf bis zu sechs Sektionen erweitert werden. Weiter können zusätzlich bis zu zwei identische Bedieneinheiten angeschlossen und individuell platziert werden. So kann zum Beispiel mit zwei Bedieneinheiten nebst dem Front- auch ein Seitenflügel-Schneepflug für die Schneeräumung eingesetzt werden. Mit einer dritten Bedieneinheit kann der Seitenflügel-Schneepflug bequem durch den Bei-
fahrer gesteuert werden. Auf Wunsch kann das Steuerungssystem ZAG Control mit folgenden Optionen ausgestattet werden: 4,3-Zoll-(110-Millimeter-)Touch-Display für erweiterte Informationen und zusätzliche Bedienmöglichkeiten, Proportionalsteuerung der Funktionen, einstellbare Entlastung des Anbaugeräts, automatische Aushebung des Anbaugeräts beim Rückwärtsfahren, Öl-Temperatur und Öl-Niveauanzeige.
Leistungsstark in der Leichten Klasse
Der neue Schneepflug G9 von Zaugg setzt Maßstäbe in der modernen Schneeräumtechnik: Dank seiner modularen Bauweise, innovativen Abfederungstechnologie und vielseitigen Steuerungsmöglichkeiten ist er für eine breite Palette von Einsatzgebieten geeignet. Mit dem patentierten Zaugg-Elementabfederungssystem, der neuen ZAG ControlSteuerung und den zahlreichen optionalen Erweiterungen bietet der G9 maximale Effizienz, Sicherheit und Bedienkomfort – ideal für Kommunen, Winterdienste und professionelle Anwender.
Zuvor bei Lkw-Schneepflügen im Einsatz, nun auch bei dem leichten Schneepflugmodell G9: Die Steuerung ZAG Control sorgt für einen effizienten Winterdienst.
STANGL: NEUER 7,5-TONNEN-MULTICAR M41 PUNKTET MIT VIELSEITIGKEIT UND LEISTUNG
Nicht nur im Winter stark im Einsatz: Der neue Multicar M41 ist ein ganzjährig einsatzfähiger Geräteträger mit vielseitigen Anwendungsbereichen.
Der neue Multicar M41 von Hako erfreut sich in Österreich wachsender Beliebtheit. Nach der ersten Vorstellung im vergangenen Jahr steigt das Interesse an dem vielseitigen Kommunalfahrzeug weiter an. Als österreichischer Vertriebspartner präsentiert Stangl das neue Modell Mitte Mai auf der ASTRAD-Messe in Wels in mehreren Versionen.
Je vielfältiger die Anforderungen in unterschiedlichen Arbeitsbereichen, desto wichtiger sind wirtschaftliche Lösungen mit maximaler Flexibilität. Der neue Multicar M41 von Hako zeigt, dass selbst Fahrzeuge mit 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht (zGG) kompakt, wendig und vielseitig einsetzbar sein können. Mit einem leistungsverzweigten Getriebe und einer hohen Nutzlast von bis zu 4,25 Tonnen meistert er auch anspruchsvollste Aufgaben im kommunalen Ganzjahreseinsatz –effizient, komfortabel und kraftstoffsparend.
Stark, kompakt und wendig
Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen und einer Nutzlast von bis zu 4,25 Tonnen ist der M41 das neue Flaggschiff der Kommunalsparte von Hako und erweitert das Portfolio von Stangl um eine leistungsstarke Fahrzeugklasse. Trotz seiner Kapazität bleibt der M41 kompakt: Mit einer Fahrzeugbreite von nur 1,75 m und einem Wendekreis von nur 3,11 m im Innendurchmesser sorgt die optionale Allradlenkung für außergewöhnliche Manövrierfähigkeit.
Leistungsstark auf Straße und im Gelände
Das Herzstück des Fahrzeugs ist ein FTP-Vierzylindermotor mit 129 kW (175 PS), der nach der neuesten Abgasnorm Euro VI E zertifiziert ist. Die permanente Abgasnachbehandlung gewährleistet mehr Nachhaltigkeit in allen Betriebszuständen. Dank Allradantrieb und optiona-
ler Allradlenkung bietet der M41 optimale Traktion und hohe Steigfähigkeit: Bei voller Beladung bewältigt er Steigungen von bis zu 45 Prozent, im Leergewicht sogar bis zu 100 Prozent. Besonders im Geländeeinsatz bietet die serienmäßige Hill-Hold-Funktion mehr Sicherheit, indem sie das Fahrzeug in Hanglagen automatisch in Position hält und ein Zurückrollen verhindert. Zudem bleibt die Verbindung zwischen Antriebsmotor und Rädern dauerhaft bestehen, wodurch kein Kraftverlust beim Anfahren entsteht und weder der Motor abwürgt noch die Kupplung überhitzt.
Das Beste aus beiden Welten: hydrostatisch und mechanisch
Ein herausragendes Merkmal des neuen Multicar M41 ist sein stufenloses Getriebe mit hydrostatisch-mechanischer Leistungsverzweigung. Bis zu einer Geschwindigkeit von 14 km/h erfolgt der Antrieb rein hydrostatisch, was eine feinfühlige und konstante Motordrehzahl ermöglicht. Bei höheren Geschwindigkeiten kombiniert das Getriebe die Vorteile des hydrostatischen Antriebs mit den Wirkungsgraden eines mechanischen Antriebs, wodurch der Kraftstoffverbrauch reduziert und die Leistungsabgabe optimiert wird. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h setzt der M41 in seiner Klasse neue Maßstäbe. „Dieser lastlose Übergang zwischen hydrostatischem und mechanischem Betrieb zeichnet den Multicar M41 aus“, betont Markus Modl, Vertriebsleiter der Kom-
Mit der Webanwendung luxData.easy der sixData GmbH können sämtliche Daten aller Leuchten lückenlos erfasst und dokumentiert werden. Dank des intuitiven Lichtmanagement-Tools lassen sich Vorfälle und Wartungsmaßnahmen gut erfassen und dokumentieren.
MODERNISIERTE STRASSENBELEUCHTUNG:
1.057 TONNEN CO2 UND 80 PROZENT STROMKOSTEN EINGESPART
Laut Niedersächsischem Klimaschutzgesetz (NKlimaG) muss das Bundesland seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 senken. Um dieses Ziel zu erreichen und zugleich die Stromkosten zu reduzieren, ersetzen die Stadtwerke Celle seit März 2023 ca. 10.000 Straßenleuchten im Stadtgebiet durch moderne LED-Technik. Neben den Leuchten selbst wird auch das kommunale Lichtmanagement umgestellt. Hierbei kommt die Webanwendung luxData.easy der sixData GmbH ins Spiel: Mithilfe der Lichtmanagement-Software können sämtliche Daten aller Leuchten lückenlos erfasst und dokumentiert werden. Insgesamt investieren die Stadtwerke 4,5 Millionen Euro in die LED-Umrüstung und erwarten Einsparungen von 1.057 Tonnen CO2-Emissionen sowie mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs pro Jahr.
Der Klimawandel ist längst in Niedersachsen angekommen und wirkt sich bereits nachweisbar negativ auf Natur und Menschen aus. Zu diesem Ergebnis kam der erste Klimafolgenmonitoringbericht, den das Niedersächsische Kompetenzzentrum Klimawandel (NIKO) 2023 veröffentlichte. Der Bericht unterstützt das Niedersächsische Klimaschutzgesetz, das eine massive Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2030 vorschreibt. Die Initiativen und Maßnahmen sollen Niedersachsen zum „Klimaschutzland Nr. 1“ machen – und gaben für die Stadtwerke Celle den Ausschlag, die Straßenbeleuchtung im kompletten Stadtgebiet zu modernisieren sowie in diesem Zuge auch zu digitalisieren. Insgesamt betrifft das Vorhaben ca. 10.000 Leuchten. Celle profitiert dabei von der Nationalen Klimaschutzinitiative, in deren Rahmen das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz 1,35 Millionen Fördergelder in das Projekt einfließen lässt. Mit der Gesamtinvestition von 4,5 Millionen Euro will die Stadt rund 1.057 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr einsparen. Zusätzlich soll sich der Stromverbrauch um
80 Prozent senken, ohne die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Fahrzeuge durch eine verringerte Beleuchtung zu beeinträchtigen.
Austausch der Leuchten und neues Lichtmanagement Für das Mammutprojekt, die gesamte konventionelle Straßenbeleuchtung durch LED-Technik zu ersetzen, veröffentlichten die Stadtwerke Celle eine Ausschreibung. Der Leuchtmittelhersteller Siteco konnte die gewünschten technischen Merkmale erfüllen und erhielt, gemeinsam mit dem für Montage und Dokumentation verantwortlichen Generalunternehmen Westenergie Netzservice GmbH, den Zuschlag. Gestartet wurde die Sanierung schließlich im März 2023. „Bei solch einem großen Projekt mit dieser Komplexität an Dokumentation und gleichzeitiger Bestandsaufnahme ist es üblicherweise mit enormem Aufwand verbunden, alles korrekt zu erfassen und festzuhalten“, bemerkt Bejtus Berisa, Vertrieb Netzdienstleistungen Nord bei Westenergie. „Da wir von Gebiet zu Gebiet wandern, müs-
sen wir im Voraus außerdem immer genau prüfen, welche der neun Leuchtentypen und sechs verschiedenen Leitungslängen wir für den jeweiligen Abschnitt benötigen.“ Die erforderliche Dokumentation umfasst neben den Parametern der Leuchte und Leuchtstelle selbst auch Informationen zu ankommenden Kabeln, Standortdaten, Bilddokumentationen sowie Prüfprotokolle – und das für jeden einzelnen der 10.000 Lichtpunkte. Bei der Verwaltung dieser riesigen Datenmengen muss sich Westenergie allerdings nicht mit herkömmlichen Tabellenverarbeitungsprogrammen herumschlagen: Stattdessen nutzt der Netzdienstleister die Webanwendung luxData.easy von sixData sowie die luxData.easyApp. „Mithilfe von QR-Codes können die Mitarbeiter von Westenergie jeden einzelnen Lichtpunkt über einen einfachen Scan mit ihren Mobilgeräten erfassen und die jeweiligen Parameter mühelos eingeben“, erklärt Armin Mühlberger, Geschäftsführer bei sixData. „Zugleich lassen sich sämtliche technische Daten der LED-Leuchte über den gescannten QR-Code vom Siteco Server abrufen.“ Die Stadtwerke Celle können die Lichtstärken und Schaltzeiten der Leuchten ohne weiteren Aufwand flexibel über das Siteco IQ-System anpassen.
Einfache Verwaltung der Lichtinfrastruktur
Laut Niedersächsischem Klimaschutzgesetz (NKlimaG) muss das Bundesland seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 senken. Um dieses Ziel zu erreichen und zugleich die Stromkosten zu reduzieren, ersetzen die Stadtwerke Celle seit März 2023 ca. 10.000 Straßenleuchten im Stadtgebiet durch moderne LEDTechnik.
Die Software luxData.easy bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die sich besonders in komplexen Projekten, wie der Umrüstung von Straßenbeleuchtung auf LED-Technik, deutlich zeigen. Ein zentraler Mehrwert ist die effiziente Datenerfassung und Dokumentation: Mit der QR-Code-Scan-Funktion können alle notwendigen Parameter der Leuchtstellen, Leuchten und Kabel schnell und einfach erfasst werden. Die Möglichkeit, Datenfelder flexibel anzulegen und vor Ort direkt in die Software zu übertragen, spart viel Zeit und macht die gesamte Verwaltung deutlich effizienter. Dadurch wird der manuelle Aufwand erheblich reduziert und die Daten sind jederzeit präzise dokumentiert. Besonders hervorzuheben ist auch die Unterstützung, die die Software im Projektmanagement bietet. „Alle relevanten Projektinformationen werden zentral und übersichtlich erfasst, was die Koordination und Überwachung großer und komplexer Projekte erheblich erleichtert. Als Ergebnis dieser Maßnahmen sowie der Funktionsprüfung wird ein Prüfprotokoll erstellt. Diese Informationen werden anschließend in das GIS-System der Stadtwerke Celle eingepflegt. Diese Benutzerfreundlichkeit und Effizienz machen luxData.easy zu einem unverzichtbaren Werkzeug und tragen wesentlich zum Erfolg solcher ambitionierter Vorhaben bei“, freut sich Bejtus Berisa. Mit der erfolgreichen Fertigstellung des LED-Straßenbeleuchtungsprojekts innerhalb von nur eineinhalb Jahren setzt Celle nicht nur ein Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung, sondern zeigt auch, wie moderne Technologie und vorausschauende Planung zu erheblichen Einsparungen und echtem Klimaschutz beitragen können – ein Vorbildprojekt, das bundesweit Beachtung findet.
Mit den Statistiktools lassen sich individuelle Daten etwa zur Performance-Auswertung erstellen, speichern und ausdrucken.
Die am Projekt beteiligten Planer und Firmen.
Der 1.500 m2 große Firmensitz von Zimmermann in Domat/Ems bietet Raum für Werkstätten, Lager, Schulungsräume und Verkaufsflächen.
Die Zimmermann AG hat sich in den letzten Jahrzehnten dank hohem Kundenfokus zu einem führenden Anbieter für Motorund Kommunalgeräte in der Ostschweiz etabliert. Mit Wachstum des Firmensitzes und des umfangreichen Markenportfolios sowie stetigem Qualitätsstreben reagiert das Unternehmen auf die steigenden Anforderungen von Bauhöfen und kommunalen Dienstleistern. Nicht umsonst lautet das Firmenmotto: „Service ist unsere Stärke“. Dieses Jahr begeht der Kommunalspezialist aus Graubünden sein 55. Firmenjubiläum.
Kommunaltechnik am neuesten Stand, Fortschritt in der Unternehmensentwicklung und ein ausgeprägter Servicegedanke sind wesentliche Bestandteile der Firmenhistorie des Schweizer Kommunalspezialisten Zimmermann, der dieses Jahr sein 55-jähriges Jubiläum begeht. Die Zimmermann AG ist ein in der Ostschweiz tätiges Unternehmen für Verkauf, Reparaturund Servicearbeiten an Motorgeräten und Kommunalmaschinen aller Art. Gegründet wurde es von Julia und Ernst Zimmermann im Jahre 1970 als Landmaschinenfirma in Obervaz/Lain in Graubünden. Zehn Jahre später erfolgte der Umzug in das rund 25 Kilometer entfernte Domat/Ems, wo sich das Unternehmen stetig weiterentwickelte und zum Fachgeschäft für Motor- und Kommunalgeräte avancierte. 1996 übernahmen die Söhne Jörg und Marco Zimmermann die Geschäftsleitung.
Auf Wachstumskurs
Mit dem kontinuierlichen Wachstum im Verkauf und Werkstattbereich, insbesondere im Bereich Kommunaltechnik, stieß das Unternehmen bald an seine Kapazitätsgrenzen. Mehrere Erweiterungen, darunter eine Werkstatt für Großmaschinen und eine 400 m² große Ausstellungsfläche, konnten den steigenden Platzbedarf nicht dauerhaft decken. „Um unserem Anspruch an höchste Qualität weiterhin gerecht zu werden, war ein Neubau unausweichlich“, erklärt Jörg Zimmermann. 2020 wurde dieses Vorhaben konkret: Mit der Errichtung einer modernen Werkhalle direkt neben dem Werkhof der Gemeinde Domat/ Ems konnte das Unternehmen eine zukunftsfähige Basis für weiteres Wachstum schaffen.
Partnerschaftliche Zusammenarbeit
„Unsere Mitarbeiter sind unser größtes Kapital. Daher legen wir besonderen Wert auf eine fundierte Ausbildung, effiziente Arbeitsabläufe und höchste Arbeitssicherheit“, so Jörg Zimmermann. Nicht nur intern zeichnet sich Zimmermann
Teil des Zimmermann-Markenportfolios: der Grünpflegespezialist Toro.
Auslieferung eines Holder C65 durch Zimmermann-Mitarbeiter Guido Wigger an die Gemeinde Salenstein. Ein Kugelmann Vario Schneepflug sowie ein Feuchtsalzstreuer sorgen im Winter für schneefreie Verhältnisse. Im Sommer wird die Maschine mit einem GMR-Mähwerk auf dem Rasen eingesetzt.
durch eine familiäre Zusammenarbeit aus, sondern auch in der Kooperation mit seinen Geschäftspartnern. Zu diesen gehören unter anderem der Winterdiensthersteller Kugelmann aus dem Allgäu, die Maschinenfabrik Bermatingen sowie Kärcher Municipal. Teil des Markenportfolios ist der Hersteller Toro, er gilt als Spezialist im Garten- und Landschaftsbau. „Seit 52 Jahren betreuen wir für Toro unsere Golf- und Privatkunden in Graubünden. Dank der guten Zusammenarbeit mit Toro sind wir neu auch in der deutschen und italienischen Schweiz zuständig für die Kommunalkunden“, berichtet der Geschäftsführer. „Das erweiterte Gebiet decken wir über unsere Betriebe Altorfer AG in Schlieren und Vatema SA im Tessin ab. Auch Ersatzteile für bestehende Maschinen können über uns bezogen werden.“ Toro ist eine renommierte Marke für Rasen- und Landschaftspflegeprodukte, die 1914 in den USA gegründet wurde. Das Unternehmen ist bekannt für seine hochwertigen Rasenmäher, Bewässerungssysteme und professionelle Maschinen für Golfplätze, Parks und Sportanlagen. Toro setzt auf Innovation, Langlebigkeit und Umweltfreundlichkeit, um sowohl Privatkunden als auch professionelle Anwender optimal zu unterstützen. Und ist somit eine ideale Ergänzung im Zimmermann-Portfolio.
Als Verstärkung zur bisherigen Gerätschaft des Wartungsunternehmens Edelweiss Services aus der Surselva Region, gesellt sich ein Holder C 70 TC. Ausgerüstet mit einer Zaugg Schneefräse und einem Kugelmann Vario Pflug übergab Reto Gmür (re.) von Zimmermann den Geräteträger Inhaber Bruno Lai (li.).
Service im Fokus
Verantwortungsbewusstsein und Nachhaltigkeit sind zentrale Bestandteile der Firmenphilosophie von Zimmermann, die seit nunmehr 55 Jahren gültig ist. Daher befasst sich das Unternehmen frühzeitig mit Marktveränderungen, internen Prozessen und Umweltaspekten. Ein Beispiel dafür ist die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Firmensitzes, die den gesamten Stromeigenbedarf des Gebäudes deckt. Auf 1.500 m² bietet das Werk neben einer modernen Motorgeräteund Kommunalmaschinenwerkstatt mit Hallenkränen auch einen Verkaufsbereich mit Markenshops renommierter Hersteller wie beispielsweise Stihl, Husqvarna und Honda. Hinzu kommen ein großzügiges Ersatzteillager, ein Schulungsraum sowie moderne Büroflächen. „Unser Ziel ist es, optimalen Service zu bieten: durch schnelle Erreichbarkeit, unbürokratische Prozesse und höchste Qualität“, fasst Jörg Zimmermann das Unternehmensbestreben zusammen. Der moderne Unternehmenssitz, der Fokus auf eine umfassende Mitarbeiterzufriedenheit und der ausgeprägte Servicegedanke bilden dafür die ideale Grundlage und unterstreichen den Anspruch, auch in Zukunft als leistungsstarker Partner für Kunden und Geschäftspartner zu agieren.
Im Lindner Innovationszentrum konnten die Besucher den ausgestellten Fuhrpark genau unter die Lupe nehmen.
LINDNER WERKSAUSSTELLUNG UND KOMMUNALFORUM ALPENRAUM ALS BESUCHERMAGNETEN
Vom 13. bis 15. März 2025 fand im Innovationszentrum in Kundl die Frühjahrs-Werksausstellung des Tiroler Traktoren- und Transporterherstellers Lindner statt. Rund 3.000 Besucherinnen und Besucher aus Österreich, Süddeutschland, Südtirol und der Schweiz nutzten die Gelegenheit, sich über die neuesten Innovationen sowie die Frühjahrsaktion 2025 zu informieren. Traditionell fand auch dieses Jahr wieder am Vortag der Werksausstellung die nunmehr 10. Auflage des Kommunalforums Alpenraum im Lindner-Innovationszentrum statt, dabei drehte sich alles um die Frage, wie die Gemeinden die Energiewende mitgestalten können.
Technik, Testfahrten und Topangebote: Die Frühjahrsausstellung von Lindner rund um das Innovationszentrum war wieder ein Besuchermagnet. „Das Motto der Werksausstellung lautete ‚Wendig ins Frühjahr‘. Viele Lindner-Fans nutzten die Gelegenheit und testeten Lintrac und Unitrac mit Vierradlenkung gleich im Gelände“, sagt Geschäftsführer David Lindner. Bei den stufenlosen Lintrac-Modellen lenkt die hintere Achse bis zu 20 Grad ein. Das hat Vorteile bei Wendemanövern im Steilhang, beim Mähen oder bei Arbeiten im Stall. Darüber hinaus kann der Traktor am Ende des Feldes in einem Zug wenden und weiterarbeiten. Bei der Frühjahrsaktion gibt es die 4-Rad-Lenkung zu allen Neubestellungen kostenlos. Für Modelle ohne 4-Rad-Lenkung wartet Zusatzausrüstung im selben Wert (Angebot gilt bis 30. Juni 2025 in Verbindung mit der Preisliste 01-2025). Aus nächster Nähe konnten sich die 3.000 Besucherinnen und Besucher von den aktuellen Lindner-Neuheiten überzeugen: vom geschalteten Lintrac 65 LS über den stufenlo -
sen Lintrac 70 LDrive bis zum Profi-Transporter Unitrac 122 LDrive Pro. Für großes Interesse sorgten außerdem die TopVorführer, hochwertige Maschinen mit wenigen Betriebsstunden, die zu besonders günstigen Preisen zu haben sind.
Einblicke in die Produktion
F ixpunkte der Lindner-Werksausstellungen, die im Frühjahr und im Herbst stattfinden, sind die Werksführungen. In diesem Rahmen bekamen die Gäste auch dieses Mal fundierte Einblicke in die Herstellung der Lindner-Modelle und erfuhren unter anderem, wie aus mehr als 2.400 Einzelteilen ein einsatzbereiter Lintrac entsteht.
Kommunalforum Alpenraum:
Gemeinden als Vorbilder der Energiewende
A m Vorabend der Werksausstellung trafen sich Gemeindevertreterinnen und -vertreter aus dem Alpenraum beim 10. Kommunalforum Alpenraum, um gemeinsam und grenz -
überschreitend in die Energiezukunft zu blicken. Alle Experten waren sich einig: Die Energiewende ist in vollem Gange, und die Kommunen spielen eine wichtige Rolle. Tirols Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler skizzierte in seiner Eröffnung die Eckpunkte auf dem Weg zur Energieautonomie 2050 und betonte: „Unabhängigkeit sowie leistbare und sichere Energie sind wichtig für die heimische Wirtschaft.“ Wie können die Gemeinden die Energiewende aktiv mitgestalten? „Der wichtigste Hebel, den die Gemeinden haben, ist die Bewusstseinsbildung. Gemeinden können gute Vorbilder sein“, sagte Franz Angerer, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, in seinem Impulsvortrag. TINEXT-Geschäftsführer Andreas Burger präsentierte in seinem Vortrag ganz konkrete Lösungen aus der Praxis: von Fernwärme über Photovoltaik bis zu Wasserstoff. „Fernwärme ist ganz wesentlich, um die Energiewende voranzutreiben. Darüber hinaus eignet sich der hochalpine Raum hervorragend für die Nutzung von Photovoltaik.“
Finanzierung als Herausforderung
I n der abschließenden Talkrunde mit den Präsidenten Andreas Schatzer (Südtiroler Gemeindenverband) und Karl-Josef Schubert (Tiroler Gemeindeverband) sowie Hermann Gahr (Obmann Forum Land) und Stefan Schelle (Präsidiumsmitglied Bayerischer Gemeindetag) wurde über die konkreten Herausforderungen der Kommunen diskutiert. „Man kann als Gemeinde mit der Energiewende viel Geld sparen. Darüber hinaus bringt Energieeffizienz einen Standortvorteil. Allerdings fehlt den Gemeinden oft das Investitionskapital“, so Schubert. Hermann Gahr ergänzte: „Am Ende des Tages müssen sich Investitionen in die Energiewende rechnen.“ Stefan Schelle forderte von der Politik mehr Verläss -
Teil des Programms der Werksausstellung ist im Rahmen einer Führung der Einblick in die Produktion.
lichkeit bei den Rahmenbedingungen, vor allem bei langfristigen Vorhaben. Andreas Schatzer unterstrich den Wert von Kooperationen zwischen den Gemeinden, zum Beispiel wenn es um die Errichtung von Heizwerken geht.
Gemeinsam für starke Gemeinden im Alpenraum D as Kommunalforum Alpenraum ist eine Initiative des Tiroler Fahrzeugherstellers Lindner und hat das Ziel, die Gemeinden in den alpinen Regionen zu vernetzen und gemeinsam an Lösungen für die Zukunft zu arbeiten. Partner 2025 waren der Österreichische Gemeindebund, der Südtiroler Gemeindenverband, der Tiroler Gemeindeverband, der Bayerische Gemeindetag, Forum Land und TIWAG-Next Energy Solutions GmbH.
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KÄRCHER ZEIGT WINTERDIENST-KOMPETENZ BEI KOMMUNAL ROADSHOW
Insgesamt 360 Besucher konnten sich bei den drei Roadshow-Stationen Schwägalp (hier im Bild), Col des Mosses und Gurnigel in Theorie und Praxis eingehend mit den vorgeführten Gerätschaften auseinandersetzen.
Drei Tage lang tourte der Kommunalspezialist Kärcher Municipal mitsamt seinem Tross an Geräteträgern durch die Schweizer Winterlandschaft. Station wurde im Ostschweizer Kanton Appenzell Ausserrhoden auf der Schwägalp, am Col des Mosses im Kanton Waadt und am Berner Gurnigel gemacht, wo mithilfe der vielfältigen Anbaugerätschaften dem Schnee der Kampf angesagt wurde. Highlight der Roadshow war der wendige Holder S 130, der in der Variante mit Raupenfahrwerk seine Schweiz-Premiere feierte.
Die Fachspezialisten von Kärcher Municipal präsentierten gemeinsam mit den Schweizer Händlern des Unternehmens vom 21. bis 23. Jänner an drei Standorten das kommunale Komplettsortiment von Kärcher im Bereich Winterdienst. Durch die strategisch gewählten Veranstaltungsorte mussten sowohl das Schweizer Fachpublikum sowie grenznahe Interessenten keine allzu langen Anfahrtswege auf sich nehmen, um die geballte Information und die Live-Demonstrationen der Maschinen erle-
Die Kärcher-Händler sowie die Experten von Kärcher Municipal waren bei der winterlichen Roadshow vor Ort und informierten eingehend über die unterschiedlichen Geräteträger der Marke.
ben zu können. Stopps machte Kärcher mit seinem Fuhrpark am Col des Mosses (Kanton Waadt) und am Gurnigel (Kanton Bern). Den Start machte man am Fuße des Säntis im Ostschweizer Kanton Appenzell Ausserrhoden auf der Schwägalp. Das Testgelände punktet nicht nur mit einem beeindruckenden Bergpanorama, sondern auch mit genügend Platz für das ausgiebige Demonstrieren sowie anschließende Testen der Schneeräumfahrzeuge. Denn nach der Vorführung aller Gerätschaften konnten auch die Besucher Hand ans Steuer legen und Trägerfahrzeuge, Schneepflüge, Schneefrässchleudern & Co. im Einsatz testen. Die Möglichkeit, die ausgestellten Maschinen und Fahrzeuge nicht nur aus der Nähe zu betrachten, sondern gleich vor Ort selbst zu fahren, lockte an allen drei Veranstaltungstagen eine große Teilnehmerzahl von Bauhofmitarbeitern und kommunalen Dienstleistungsunternehmen an. Für den gelungenen Kundenkontakt nach den Vorführungen sorgten die Schweizer Handelspartner von Kärcher Municipal. So hatten die Besucher die Möglichkeit, die Maschinen nach ausgiebi-
Die Roadshow von Kärcher Municipal bietet ihren Besuchern den wesentlichen Vorteil, die verschiedenen Geräteträger unter realistischen Bedingungen testen zu können.
gen Testfahrten ausgewiesene Fachspezialisten zu befragen. Während am Col des Mosses die Händler Bernard Frei & Cie SA, Künzi, Ammeter, Jaquet sowie Crettenand Machines agricoles Sàrl den zahlreichen Gästen der Veranstaltung mit Rat und Tat zur Seite standen, berieten auf dem Gurnigel die Kärcher-Partner Allround-Garage Künzi AG, A. Leiser Maschinen und Fahrzeuge AG, Ammeter sowie Zberg Motorgeräte AG umfangreich zu allen vorgestellten Fahrzeugen. Auf der Schwägalp war die Zimmermann AG als Ansprechpartner für alle Bestands- und potenziellen Kunden vor Ort.
Schweizer Premiere für den Holder S 130 mit Raupenfahrwerk
Vertreter von rund hundert Gemeinden, Unternehmen sowie kommunale Dienstleister konnten sich an den drei Standorten live vor Ort von Funktionalität und Leistung der ausgestellten Geräteträger im Praxistest überzeugen. Die Besucher konnten sich den Schneemassen stellen sowie die verschiedenen Maschinenkombinationen von Kärcher ausprobieren und die Vorführflächen mithilfe von Schneefrässchleudern, Schneepflügen oder Schneekehrmaschinen freiräumen. Besonders interessant war sicher das Testfahren des Holder S 130 mit Raupenfahrwerk – ein mit diesem Geräteträger bei der Kommunal Roadshow neu vorgestelltes Fahrzeugkonzept. Seine kompakte Bauform ermöglicht den Einsatz an beengten Stellen, wo Pistenfahrzeuge keinen Zugang haben. Die hohe Motorleistung in Kombination mit der mechanischen Frontzapfwelle und der dreidimensionalen Frontaushebung sowie bis zu 120 Liter Hydraulikleistung machen die S-Reihe zum stärksten Knicklenker am Markt. Permanenter AllradAntrieb, Dual-Drive sowie hydrostatischer Radlastausgleich und mechanische Differenzialsperre runden das Kraftpaket ab. Weitere bekannte Vorteile der Holder Systemfahrzeuge wie beispielsweise Wendigkeit und Spurtreue als auch der außerordentliche Arbeits- und Bedienkomfort sind gegeben. Die großzügige Komfortkabine mit Klimaanlage, 360°-Rundumsicht und luftgefedertem Fahrersitz ist in drei Versionen verfügbar: als Ein-Mann-Kabine, als-Zwei-MannKabine mit vollwertigem Beifahrersitz sowie als Ein-MannKabine mit verschieb- und drehbarem Sitz, der zum Beispiel im Arbeitseinsatz in die optimale Position gebracht werden kann.
Starke Leistung in allen vier Jahreszeiten
Der Holder S 130 ist multifunktional einsetzbar: In nur wenigen Arbeitsschritten kann mit den entsprechenden Anbaugeräten beispielsweise auf Winterdienst, Kehren oder Grünpflege umgestellt werden. Besonders attraktiv ist das Fahrzeug vor allem für Einsätze, bei denen die Anforderungen an Mensch und Maschine enorm hoch sind, beispielsweise in Wintersportregionen. Wie gemacht für solch anspruchsvolle Einsätze ist die Kombination des Geräteträgers mit Raupenfahrwerk: Egal ob Schnee, Matsch oder sonstiger loser Untergrund, mit einem Raupenfahrwerk kann auch auf schwierigsten Terrain gearbeitet werden – so sorgt unter anderem eine integrierte Pendelachse für die perfekte Bodenanpassung. Das Raupenfahrwerk stammt vom österreichischen Unternehmen MTrack, das seit 2014 Gummikettensysteme entwickelt, die aufgrund des großen Erfahrungsschatzes kontinuierlich verbessert und an die Kundenbedürfnisse angepasst werden. Um seine Raupenfahrzeuge ohne Einschränkungen in Schnee, Schlamm und losem Untergrund betreiben zu können, verwendet MTrack
Das Kärcher-Team präsentierte den Holder S 130 erstmals in der Ausführung mit Raupenfahrwerk. Mit dieser Ausstattung ist der Geräteträger prädestiniert für herausfordernde Winterdiensteinsätze bei beengten Platzverhältnissen.
Am Col des Mosses kam es bei starkem Schneetreiben zum Stresstest für die Geräteträger und ihr Räumgerät – dieser wurde mit Bravour bestanden.
Die Besucher konnten im Anschluss der Demonstrationen selbst das Lenkrad in die Hand nehmen und die verschiedenen Geräteträger von Kärcher samt leistungsstarken Winterdienstgeräten testen.
keine radnabenbasierten Systeme, sondern entwickelt für jedes Fahrzeug individuell eigene Trägerachsen – so auch für den Holder S 130 von Kärcher. Dank der Ausstattung des Holder S 130 mit dem robusten Raupenfahrwerk ist der Geräteträger prädestiniert für den Winterdiensteinsatz in alpinen Bergdörfern, Wintersportorten oder auf Winterwanderwegen. Davon konnten sich nun erstmalig die Teilnehmer der Kommunal Roadshow überzeugen.
demopark: größte kommunale Freilandausstellung Europas
Vom 22. bis 24. Juni findet im thüringischen Eisenach mit der Messe demopark die branchenweit größte Freilandausstellung in Europa statt. Innovative Maschinen, Geräte und Digitallösungen für den Praxiseinsatz im Garten- und Landschaftsbau, für kommunale Anwendungen sowie für die Sport- und Golfplatzpflege warten nur darauf, im realistischen Demoeinsatz zu zeigen, was in ihnen steckt.
Knappere Budgets und begrenzte Personalkapazitäten, wachsender Aufgabenumfang und E-Mobilität – kommunale Bauhöfe und Betriebshöfe öffentlicher Einrichtungen sehen sich mit immer größeren Ansprüchen konfrontiert. Mit welcher Technik können diese Herausforderungen optimal bewältigt werden? Antworten hierauf liefern die mehr als 400 Aussteller der demopark vom 22. bis 24. Juni in Eisenach. Auf Europas größter Freilandausstellung für die Grüne Branche werden der Stand der Technik sowie die Neuheiten für alle Arten von Pflegeaufgaben in Kommunen, auf öffentlichen Straßen, Wegen und Parks sowie für die Gewässer-, Landschafts-, Golfplatz- und Friedhofspflege und den Winterdienst gezeigt. Der überwiegende Teil der Arbeitsgeräte, mit denen diese Arbeiten erledigt werden, sind als Anbaugeräte konzipiert. Die Auswahl des richtigen Trägerfahrzeugs wird damit zur Schlüsselentscheidung bei anstehenden Investitionen. Das Spektrum reicht von Traktoren, Geräteträgern und Nutzfahrzeugen bis hin zu Rad- und Teleskopladern sowie Baggern. Grundsätzlich ist ein deutlicher Trend zu einem vielseitigeren Einsatz, der eine höhere Auslastung des Trägerfahrzeuges im Ganzjahreseinsatz erlaubt, zu sehen. Neben der Kosteneffizienz sollen bei Neuinvestitionen emissionsarme Fahrzeuge bevorzugt werden. Von der Politik wird hier oft eine konsequente Entscheidung in Richtung Elektromobilität erwartet, doch nicht immer können E-Fahrzeuge den Anforderungen im Alltagseinsatz eines Bauhofes voll gerecht werden.
Überblick über neueste Kommunaltechnik
Die demopark bietet eine optimale Plattform, um sich einen
IM KÄUFERFOKUS
DEMOPARK 2025: EFFIZIENTER GANZJAHRESEINSATZ BEI KOMMUNALTRAKTOREN
Überblick über die bereits vielfältigen Angebote der Hersteller von Nutzfahrzeugen, Kompakttraktoren sowie Rad- und Teleskopladern mit Elektroantrieb zu verschaffen. Gerade in diesem Bereich sind auf der demopark 2025 interessante Neuheiten zu erwarten. Das gilt ebenso für Traktoren und Geräteträger mit konventionellen Dieselmotoren, die mit alternativen Treibstoffen wie dem HVO 100, einem biogenen Kraftstoff aus Reststoffen, betrieben werden können. Auf diesem Wege können Bauhöfe und Dienstleister auch dann einen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten, wenn sie nicht mit einem Fahrzeug mit Elektroantrieb arbeiten können. Entscheidend ist, dass die optimale Arbeitserledigung sowohl den gesamten Arbeitstag als auch über das ganze Jahr hinweg und insbesondere beim Winterdienst gewährleistet werden kann.
Einsatzstruktur entscheidet über Antriebsart Zunächst gilt es den Blick auf das Einsatzgebiet zu richten. Wo muss gearbeitet werden? Welche Wegstrecken sind bis zum Einsatzort zurückzulegen und welche Arbeiten sind mit welcher Einsatzdauer zu erledigen? Wie hoch ist dabei der Kraftanspruch? Wie breit darf das Trägerfahrzeug sein, um auf Fußwegen oder in Parks fahren zu können? Gibt es zusätzliche Restriktionen, beispielsweise bezüglich der Lärmemissionen? Durch die genaue Analyse der zu erledigenden Aufgaben kann festgestellt werden, welche Fahrzeugart in Frage kommt und welche Motorleistung beim jeweiligen Fahrzeug gefordert ist.Ein weiterer wichtiger Faktor, der maßgeblich für innovative Neuheiten auf der demopark 2025 sein wird, ist die Entlastung des Fahrers von Routinetätigkeiten in der Gerätesteuerung. Dies erfolgt etwa durch moderne digitale Steuergeräte mit Bildschirm und Joystick sowie die digitale Dokumentation der erledigten Arbeiten. Neue Fahrerkabinen, auch bei kleineren Geräteträgern und Radladern, sorgen zudem für zusätzlichen Arbeitskomfort, eine bessere Übersicht über die Arbeitsgeräte und insgesamt für mehr Sicherheit bei der Arbeit an Straßen und in öffentlichen Bereichen.
MIT WASSER GEGEN
DIE FLUT: BEAVER-SYSTEME ALS FLEXIBLE HOCHWASSERSCHUTZLÖSUNGEN
Das Beaver Schutzsystem gewährleistet einen schnellen Aufbau von Schutzdämmen mit geringem Personalaufwand und ohne schweres Gerät, auch bei engen und schwer zugänglichen Lagen. Das macht den Beaver Schutzdamm einfach und flexibel einsetzbar und zu einem extrem effizienten Sandsackersatz.
Die finanziellen Folgen von Hochwasser belasten Grund- und Hauseigentümer, Unternehmen, Versicherungen und die öffentliche Hand – also letztendlich die Steuerzahler. Zu den Sachschäden kommt die psychische Belastung der betroffenen Bevölkerung. Das Beaver Schutzsystem hilft Unwetter- und Hochwasserschäden und damit verbundene Folgekosten in Grenzen zu halten oder ganz zu vermeiden – und das mit einer simplen, aber genialen Idee: Die Schlauchdämme werden mit Wasser gefüllt und halten dadurch der Flut stand. Diese Lösung ist eine gelungene Alternative zu Sandsäcken und punktet im Vergleich mit Zeitersparnis, geringerem logistischen Aufwand sowie weniger Personalaufwand bei der Installation des Hochwasserschutzes.
Jahr für Jahr richten Starkregen und Hochwasser weltweit Schäden in Milliardenhöhe an. Frisch in Erinnerung sind noch die Unwetterkatastrophe im September 2024, die vorallem im Osten Österreichs verheernde Ausmaße annahm. Die Niederschlagsmenge war extrem: In einigen Regionen fielen in nur fünf Tagen zwischen 300 und knapp über 400 mm Niederschlag (in etwa zwei bis drei volle Badewannen pro Quadratmeter). Dort ist in fünf Tagen mehr als das 5,5-fache der langjährigen mittleren Monatssumme eines Septembers gefallen. Neben privaten Haushalten, Betrieben und der Landwirtschaft beklagten viele Kommunen und die öffentliche Infrastruktur große Hochwasserschäden: Unterspülte Gleise, geflutete Tunnel und Bahnhöfe waren das Resultat. Solche dramatischen Ereignisse zeigen auf, welch hohe Priorität präventive Schutzmaßnahmen vor Überschwemmungen haben müssen. Gemeinden greifen im Notfall oftmals auf traditionelle Hochwasserschutzmaßnahmen wie Sandsäcke zurück, diese sind jedoch oft umständlich, zeitaufwendig und deren Entsorgung teuer. Doch innovative Lösungen aus der Schweiz versprechen eine nachhaltige Alternative: der Beaver-Damm und die Lenoir-Wassersperre von Beaver Protection Systems. Diese mobilen Schutzsysteme, die sich seit über zwei Jahrzehnten in unzähligen Einsätzen bewährt haben, revolutionieren den Hochwasserschutz durch eine einfache, aber geniale Idee: Mit Wasser gegen Wasser.
System punktet mit einfachem und effizientem Prinzip
Das Prinzip des Beaver-Damms ist ebenso simpel wie effizient. Zwei parallel liegende Kammern, miteinander verbunden und mit einem Manschettensystem dicht abgeschlossen, werden zunächst mit Luft gefüllt und in Position gebracht. Anschließend erfolgt die Befüllung mit Wasser, das entweder aus Hydranten, nahegelegenen Gewässern oder sogar aus der ankommenden Flut selbst entnommen werden kann. Es entsteht ein beliebig langer, den topografischen Gegebenheiten optimal angepasster Damm. Dieser gewährleistet eine zuverlässige Schutzbarriere – selbst auf unebenem Untergrund oder mit Neigungen bis zu zehn Grad. Die Funktionsweise beruht auf dem physikalischen Prinzip der Wassermasse: Das eingefüllte Wasser erzeugt genügend Gewicht, um den Damm stabil zu halten und dem Druck von anströmendem Hochwasser standzuhalten. Dabei ist das System durch die gleichmäßige Verteilung des Wassers widerstandsfähig gegen Verlagerungen oder Abrutschen. Zudem ermöglicht das modulare Design eine nahezu unbegrenzte Verlängerung, wodurch sich der Beaver-Damm flexibel an verschiedene Einsatzgebiete anpassen lässt.
Innerhalb von Sekunden im Einsatz
Besonders schnell gelingt der Hochwasserschutz mithilfe des zweiten Systems von Beaver Protection Systems, der Lenoir Wassersperre, mit der sich reißendes Wasser innerhalb von Sekunden stauen oder umleiten lässt. Auch verschmutzte Wasseroberflächen können problemlos abgesaugt werden. Selbst unter schwierigsten Bedingungen und auf allen Untergründen, wie zum Beispiel Flussbetten, Straßen und unwegsamem Gelände, lassen sich die Lenoir Wassersperren im Nu aufstellen. Der schnelle Einsatz verringert das Schadensausmaß bei Notsituationen wie z.B. Rohr- und Hydrantenschäden, Hochwasser oder Starkregen dadurch erheblich. Ganz besonders spielt das Lenoir System seine Stärken bei Starkregen Ereignissen ohne Vorwarnzeit aus.
Starkregen in Europa: eine zunehmende
Herausforderung
Eine besondere Überschwemmungsgefahr birgt aufgrund der schwierigen Vorhersagbarkeit Starkregen, da hier gewaltige Niederschlagsmengen innerhalb kurzer Zeit und lokal begrenzt anfallen. In den letzten zehn Jahren haben Starkregenereignisse in Europa sowohl in Häufigkeit als auch in Intensität zugenommen. Klimamodelle zeigen, dass durch die steigenden Tempe-
Die gute Lagerfähigkeit auf kleinem Raum ist ein wesentlicher Vorteil des Beaver Schutzsystems gegenüber anderen Hochwasserschutzlösungen wie etwa Sandsäcken.
Das Beaver Schutzsystem steht seit über zwei Jahrzehnten weltweit unter verschiedensten Bedingungen im Einsatz und hat sich als meistverkauftes System in ungezählten Ernsteinsätzen bewährt.
raturen mehr Wasserdampf in der Atmosphäre gespeichert wird, was zu heftigen Niederschlägen führt. Besonders in urbanen Gebieten, in denen versiegelte Flächen die natürliche Versickerung verhindern, führt dies oft zu verheerenden Sturzfluten. Viele Länder in Mittel- und Südeuropa haben in den vergangenen Jahren mehrfach extreme Hochwasserereignisse erlebt, die immense Schäden verursachten und zahlreiche Menschenleben forderten. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit flexibler, schnell einsetzbarer Hochwasserschutzsysteme wie den Beaver-Damm oder die Lenoir Wassersperre, um zukünftige Katastrophen besser bewältigen zu können.
Die Alternative zum Sandsack: schnell, effizient, kostengünstig Während Sandsäcke mühsam unter großem Personal- und Materialaufwand geschichtet werden müssen, lässt sich der Beaver-Damm mit nur wenigen Personen in einem Bruchteil der Zeit errichten. Der Beaver-Damm ist für verschiedene Stauhöhen von 30 cm bis 130 cm verfügbar, wobei zusätzlich die Möglichkeit besteht, durch Aufsatzelemente bei Bedarf die Stauhöhe anzupassen. Zudem entfallen Entsorgungskosten, da der Beaver-Damm wiederverwendbar ist – ein unschlagbarer Vorteil in ökologischer wie ökonomischer Hinsicht. Ein weiterer bedeutender Pluspunkt ist die Lagerfähigkeit des Systems: Während Sandsäcke enorme Lagerräume beanspruchen und regelmäßig ersetzt werden müssen – die dünnen Plastik- oder Jutehüllen fangen nach einigen Jahren an, sich zu zersetzen –, kann der Beaver-Damm platzsparend verstaut und jahrzehntelang wiederverwendet werden. Dies reduziert nicht nur die laufenden Kosten, sondern minimiert auch den ökologischen Fußabdruck. „Der Großteil der Sandsäcke wird nicht rezykliert. Der Sand wird nicht aufwändig entleert und thermisch behandelt, sondern landet in einer Deponie. Sprich: Man produziert Sand mit Mikroplastik“, erläutert Philipp Wolff, Geschäftsführer von Beaver Protection Systems. Kommt ein Sandsack mit Flutwasser oder Starkregenwasser in Kontakt, muss davon ausgegangen werden, dass dieser mit krankheitserregenden Bakterien und Keimen kontaminiert ist. Ein Wiederverwenden bei einem neuerlichen Hochwasserereignis ist somit ausgeschlossen.
Nachdem die von zwei Mann tragbare Lenoir Wassersperre am Einsatzort ausgerollt und in Position gebracht wurde, übernimmt die Kraft des Wassers den Rest der Arbeit. Die Wassersperre richtet sich je nach Typ bis auf einen Meter Höhe auf.
Zeit als wichtigster Faktor
Doch im Moment der Katastrophe viel wichtiger ist die rasche Errichtung einer Barriere. „Fehlen nur wenige Meter aufgrund von zu wenig Material oder aus Zeitgründen, hilft die gesamte Hochwasserschutzmaßnahme nichts“, so Philipp Wolff. Eine sinkende Bereitschaft in der Bevölkerung sich bei freiwilligen Feuerwehren zu engagieren bei gleichzeitig gehäuft auftretenden Unwetterereignissen, sind die größten Herausforderungen für einen raschen Katastrophenschutz bei Hochwasser. Daher sind Systeme, die von relativ wenigen Personen in betroffenen Gebieten installiert werden können, essentiell. Auch hier punktet die Lösung von Beaver: „Ein paar starke Personen können den Beaver Damm oder die Lenoir Wassersperre heben und von der Straße bis zum Einsatzort tragen – wir reden hier von 40 bis maximal 150 kg“, erklärt der Geschäftsführer. Durch das leichte Gewicht und die relativ kurzen Elemente erreicht man auch schwer zugängliche oder verschlammte Gebiete, zu denen mit keinem Fahrzeug ein Durchkommen wäre. „Unser System kann ohne schweres Equipment ausgebracht und eingesammelt werden“, unterstreicht der Beaver-Geschäftsführer diesen großen Vorteil gegenüber anderen Produkten auf dem Markt.
Präventionsmaßnahmen haben unter Spar-Budgets oft ein Nachsehen Viele Kommunen und Gemeinden stehen vor einer zunehmend angespannten Budgetsituation: Steigende Ausgaben für soziale Leistungen, Infrastruktur und Energie treffen auf stagnierende oder sinkende Einnahmen. Dies führt oft zu Einsparungen und Investitionsstaus. Hochwasserschutz ist eine notwendige Präventionsmaßnahme, die leider allzu oft zugunsten von prestigeträchtigeren Infrastrukturprojekten vernachlässigt wird. Positiv sieht Philipp Wolff die solidarische Zusammenarbeit von Nachbargemeinden: Oft trifft es insbesondere bei Starkregenereignissen nur einzelne Städte oder Ortschaften, hier können die umliegenden Gemeinden mit ihrem HochwasserschutzEquipment helfend zur Seite stehen – insbesondere wenn alle
auf dasselbe System setzen. Leider gibt es keine schnell agierende überregionale Koordinationsstelle, die eine Bestandsaufnahme von Hochwasserschutzmaßnahmen zur Verfügung stellen und im Bedarfsfall als Bindeglied agieren könnte. Bis jetzt erfolgen solche Kooperationen auf Initiative von einzelnen untereinander bekannten Feuerwehrgruppen oder Gemeindemitgliedern. Eine überregionale Vernetzung wäre im Katastrophenfall ein Schlüsselfaktor, um Hochwasserschäden zu verhindern.
Zuverlässigkeit durch erprobte Schweizer Qualität Entwickelt und produziert in der Schweiz, setzt man bei Beaver Schutzsysteme auf höchste Qualitätsstandards. Ob in Europa, Australien oder Asien – Feuerwehr- und Katastrophenschutzorganisationen weltweit vertrauen auf die schnelle Einsatzfähigkeit und Robustheit. Ein entscheidender Faktor für die breite Akzeptanz des Beaver-Damms und der Lenoir Wassersperre sind ihre einfache Handhabung, eine kurze Einschulung der Einsatzkräfte genügt. Dies macht den Damm nicht nur für professionelle Rettungsdienste interessant, sondern auch für Städte, Gemeinden und sogar private Anwender, die sich gegen Hochwasser schützen möchten.
Hochwasserschutz muss nicht kompliziert
sein
Der Klimawandel sorgt für zunehmende Extremwetterereignisse. Mit steigenden Temperaturen nehmen auch Starkregen und Hochwasser zu – und damit der Bedarf an effektiven Schutzmaßnahmen. Der Beaver-Damm und die Lenoir Wassersperre zeigen eindrucksvoll, dass Hochwasserschutz nicht nur sicher, sondern auch flexibel, kosteneffizient und umweltschonend sein kann. Statt auf traditionelle Sandsäcke zu setzen, könnte ein smarter Schlauchdamm das neue Standardwerkzeug im Katastrophenschutz werden. Denn wenn das Wasser kommt, zählt jede Sekunde – und genau hier spielen die Schutzsysteme von Beaver ihre Stärken aus.
Selbst unter schwierigsten Bedingungen und auf allen Untergründen, wie zum Beispiel Flussbetten, Straßen und unwegsamem Gelände, lassen sich die Lenoir Wassersperren im Nu aufstellen. Der schnelle Einsatz verringert das Schadensausmaß bei Notsituationen wie z.B. Rohr- und Hydrantenschäden, Hochwasser oder Starkregen erheblich.
Tag und Nacht verschiedene Teams im Inneren des Berges tätig, um den Stollen möglichst rasch vorzutreiben und das zusätzliche Wasser zu erschließen. „Das ist ein technisch höchst komplexes Verfahren, für das viel Spezialwissen nötig ist. Die Quellen und das Gestein wurden lange beobachtet, damit wir behutsam einen neuen Wasserweg bahnen konnten“, erklärt IKB-Vorstandsmitglied Dr. Thomas Pühringer die aufwendige Umsetzung des neuen Umgehungsstollens, der die von Oberflächenwassereintritten gefährdeten Bereiche sicher umfährt. Dabei war trotz aller Vorbereitungen ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit an die gegebenen Umstände gefragt: „Aufgrund der Geologie musste während der laufenden Arbeiten das Projekt komplett überarbeitet werden und die Lage des Quellstollens umgeplant werden. Nach 320 m Quellstollenbau wurden die wasserführenden Gesteine angetroffen, der Wasserandrang war so groß, dass dieser Bereich mittels Spezialbaulösung gesichert wurde. Von dieser Kaverne aus wurden verrohrte Bohrungen bis 160 m tief weiter ins Gebirge abgeteuft. Um das Trinkwasser zu erschließen, mussten spezielle Bohrrohre konstruiert werden, die auch von der Lehrwerkstätte der IKB geliefert wurden. Um die Bauzeit zu verkürzen, wurden für die Transportleitung optimierte Stahlformteile eingesetzt“, berichtet Projektleiter IKB DI Markus Wippersberger.
Bau unter laufendem Betrieb
Der Bau des neuen Trinkwasserstollens führte naturgemäß mitten durch das Gestein hin zur neuen zusätzlichen Wasserquelle. Ein massiver 27.500 kg schwerer Bohrwagen schlug den anspruchsvollen Weg durch den Felsen. In den vergangenen Jahren wurden damit rund 32.000 Löcher gebohrt, in denen die
Statt auf den erwarteten Fels traf die Baumannschaft zuerst auf weiches, nicht tragfähiges Mühlauer Mergelgestein.
Sprengladungen platziert werden. Mit bis zu fünf Sprengungen pro Tag wurde der neue Trinkwasserstollen vorgetrieben. Eine große Herausforderung war dabei der Bau unter laufendem Betrieb. „Die Mühlauer Quelle ist das Standbein der Innsbrucker Trinkwasserversorgung, daher konnten wir die Quelle nicht ausleiten während der Bautätigkeiten, da ansonsten die Trinkwasserversorgung nicht mehr funktioniert hätte“, berichtet Robert Gschleiner. Die Sprengarbeiten mussten daher akribisch geplant, organisiert und letztendlich umgesetzt werden. Oberste Priorität hatte neben der stets gegebenen Trinkwasserversorgung die Arbeitssicherheit. „Arbeiten unter Tage sind nie ganz ungefährlich, insbesondere, da die Standsicherheit im Stollen nicht so gegeben war wie prognostiziert. Es war eine sicherheitstechnische Herausforderung, die bestens bewältigt wurde.“ Mehrere hundert Meter ragt der neue Quellstollen in das Gestein der Nordkette, der das bestehende Stollensystem ergänzt. 650 Meter der verlegten Leitung in der Dimension DN900 stammen vom Tiroler Unternehmen Alpe Pipe Systems. Von seinem Standort in Stams realisiert der Hersteller und Händler anspruchsvolle Rohrleitungsbauprojekte in Österreich und ganz Europa. Dabei setzt man auf korrosionsbeständige Vollschutzrohre aus hochwertigem Stahl und robustem Gusseisen – für maximale Langlebigkeit und Sicherheit. Die Leitung aus Stahl- und Gussformteilen wurde aufgeständert verlegt, wobei pro Rohr zwei Auflieger eingesetzt wurden. Für geringe Richtungsänderungen kamen Gussformteile zum Einsatz, für Hochpunkte und T-Stücke wurden Stahlformteile verwendet. Die Hauptleitung des Quellwassers, sowohl beim Umgehungsstollen, als auch beim neuen Quellstollen, ist aus Gussrohr. „Es ist ein bewährtes Material, hat eine sehr hohe Qualität mit einer sehr hohen Lebensdauer“, erklärt Robert Gschleiner die Wahl des Rohrmaterials. Somit ist die Trinkwasserversorgung der Innsbrucker über Generationen gesichert. Als Hauptvertriebspartner des renommierten Schweizer Gussrohrherstellers vonRoll bietet Alpe Pipe Systems Gussrohre von höchster Qualität. Passrohre aus Guss wurden sowohl werkseitig als auch vor Ort angefertigt, da die exakten Baulängen aufgrund der vorgefertigten Auflieger präzise eingehalten werden mussten. Teils wurden Stahlformteile eingesetzt, da diese den Vorteil bieten, dass sie maßgefertigt werden können – mit genau definierter Baulänge, den benötigten Abgängen und Abwinkelungen. Zudem sind sie bei größeren Dimensionen kostengünstiger. Durch die gewählte aufgeständerte Verlegeart sind keine Spannungen auf der Trinkwasserleitung gegeben, zusätzlich kann dadurch die Leitung bei Wartungsarbeiten von unten inspiziert werden. Die Dienste von Alpe Pipe Systems hat man bei den IKB bereits oftmals in Anspruch genommen und zeigt sich auch bei diesem
Baufortschritt im Jahr 2023: Im neuen Stollen fließt das Wasser.
(vlnr.:) Christoph Kainz (Abgeordneter zum niederösterreichischen Landtag), Kiminori Iwama (japanischer Botschafter in Österreich), Hirokazu Ishida (Präsident Sanki Engineering), Noboru Funakubo (Geschäftsführer Aquaconsult Anlagenbau), Gerald Glaninger (Geschäftsführer Aquaconsult Anlagenbau), Kazuaki Iijima (Direktor Sanki Engineering), Sabrina Divoky (Bürgermeisterin von Traiskirchen), Clemens Zinnbauer (Vizebürgermeister Traiskirchen)
AQUACONSULT: SPATENSTICH ZU NEUEM
FIRMENSTANDORT IN TRAISKIRCHEN
Der niederösterreichische Klärtechnik-Hersteller Aquaconsult Anlagenbau investiert über vier Millionen Euro in den Bau einer neuen Firmenzentrale am Unternehmensstandort in Traiskirchen und führt seinen langjährigen Wachstumspfad fort. Die neue Firmenzentrale wird auch über umfangreichere Kapazitäten für Forschung und Entwicklung verfügen sowie eine energieautarke Produktion der weltweit eingesetzten Streifenbelüfter ermöglichen.
Dass man mit Streifenbelüftung in Kläranlagen auf die Kostenbremse treten kann, beweist die Technologie von Aquaconsult Anlagenbau: Die energiesparenden Aerostrip Streifenbelüfter des niederösterreichischen Unternehmens optimieren Kläranlagen weltweit – und das mit großem Erfolg. Um diesem Wachstum gerecht zu werden, investiert Aquaconsult Anlagenbau nun in die Zukunft: Mit dem Spatenstich Anfang März gab das Unternehmen gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft den offiziellen Startschuss für den Bau seiner neuen Firmenzentrale im niederösterreichischen Traiskirchen. Mehr als vier Millionen Euro fließen in die Erweiterung des langjährigen Standorts, insbesondere in die Produktions- und F&EKapazitäten. Die Planungsphase ist bereits abgeschlossen, und bis Ende 2025 soll das moderne Gebäude fertiggestellt sein.
Vom Familienbetrieb zum Global Player
Beim Spatenstich repräsentierten Präsident Hirokazu Ishida und Direktor Kazuaki Iijima den Eigentümerkonzern Sanki Engineering aus Japan. Der japanische Botschafter, Kiminori Iwama, war ebenso vor Ort, wie auch Sabrina Divoky, Bürgermeisterin von Traiskirchen, und der niederösterreichische Landtagsabgeordnete Christoph Kainz. „Als Vertreter der Sanki Engineering Group freue ich mich sehr, dass Aquaconsult ein neues Bürogebäude errichtet. Das ist ein wichtiger Schritt für
ein kontinuierliches Wachstum“, so Hirokazu Ishida, Präsident Sanki Engineering, im Rahmen des offiziellen Spatenstichs. „Wir haben uns in den letzten 20 Jahren vom Familienbetrieb zu einem globalen Player mit internationaler Eigentümerstruktur entwickelt. Unser Vertriebsnetzwerk umfasst mittlerweile rund 30 Vertriebspartner und 60 Länder. Unabhängig davon, wohin unsere Aerostrip-Belüfter geliefert werden, produziert wird jeder einzelne hier in Traiskirchen. Das soll auch in Zukunft so bleiben, daher investieren wir in diesen Standort“, bekräftigt der Geschäftsführer von Aquaconsult Anlagenbau, Gerald Glaninger.
F&E Erweiterung mit modernem Testtank
Die künftige Firmenzentrale soll vor allem neue Büroräumlichkeiten und Lagerflächen bieten, aber auch einen größeren und umfangreich ausgestatteten Bereich für Forschung und Entwicklung (F&E). Dazu wird ein moderner Testtank für die Weiterentwicklung der effizienten Aerostrip Streifenbelüfter in das neue Gebäude integriert. „Damit können wir unsere Produkte und Entwicklungen nun das gesamte Jahr über zu den unterschiedlichsten Variationen und Bedingungen testen“, schildert Aquaconsult-Geschäftsführer Gerald Glaninger. „Das wird uns ermöglichen unsere Lösungen für jede benötigte Anwendung zu optimieren und unsere tech-
nologische Vorreiterrolle in puncto Energie- und CO2-Einsparung stetig weiterzuentwickeln, die uns bis heute zu einem wichtigen Player in der Belüftertechnologie gemacht hat.“ Aquaconsult hat sich in den letzten Jahren als Hidden Champion in der Kläranlagentechnologie etabliert und liefert seine energieeffizienten Aerostrip Streifenbelüfter an zahlreiche Abwasserreinigungsanlagen weltweit. Das Thema Energie- und CO2-Einsparung spielt dabei auch im Herstellungsprozess der Klärtechnik-Profis eine zentrale Rolle. Denn ein Teil des Investitionsvolumens floss unter anderem in eine Photovoltaikanlage, die am Dach der bestehenden Halle errichtet wurde und bereits seit einem Jahr sauberen Strom liefert. Insgesamt produzieren 376 PV-Module am Standort rund 164,82 MWh Sonnenstrom pro Jahr. „Damit können wir nun die Energie, die wir für die Produktion der Aerostrips sowie für das Aufladen unserer EV-Firmenfahrzeuge benötigen, gänzlich durch unser eigenes PV-Kraftwerk selbst erzeugen“, so Glaninger. „Wir sind sehr stolz darauf uns bei Aquaconsult als energieneutraler Belüfterhersteller bezeichnen zu können.“
Mission: klimafreundliche Wasserwirtschaft
Dem Traiskirchner Unternehmen ist es ein großes Anliegen, auch in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zu einer klimafreundlichen Wasserwirtschaft zu leisten. Ein zentrales Thema der Branche ist der Energieaufwand, der für die Reinigung des Abwassers notwendig ist. Dieser kann für Abwasserbehandlungen nach dem aktuellen Stand der Technik auf etwa 1,5 Prozent des gesamten Energieverbrauches eines Landes geschätzt werden. Die Belüftung in der biologischen Reinigungsstufe ist wiederum für mehr als die Hälfte des Energiebedarfs einer Kläranlage verantwortlich. Die feinblasigen Aerostrip Streifenbelüfter zeichnen sich dabei durch höchste Energie-
Dank permanenter Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowie regelmäßig durchgeführter Leistungstests kann der von Aquaconsult unter dem Namen Aerostrip hergestellte Streifenbelüfter heute als einer der effizientesten Vertreter feinblasiger Tiefenbelüfter angesehen werden. Die Streifenbelüfter sind heute in mehr als 2.500 kommunalen und industriellen Kläranlagen weltweit im Einsatz.
effizienz und eine weit über dem Durchschnitt liegende Lebensdauer aus. Sie erreichen im Betrieb einer Kläranlage ein immenses Energieeinsparungspotenzial und eine anhaltend hohe Sauerstoffeintragsleistung. Dieses Gesamtpaket bringt deutlich geringe Betriebskosten mit sich, minimiert den Verbrauch von Rohstoffen, den damit verbundenen Carbon Footprint sowie die Total Cost of Ownership (TCO). Die innovativen Streifenbelüfter aus Traiskirchen in Niederösterreich werden inzwischen rund um den Erdball in weltweit mehr als 2.500 industriellen und kommunalen Kläranlagen eingesetzt.
Kleinere Blasen für geringeren Verbrauch
Bis zu 20 Jahre Lebensdauer
Einzigartige PolyurethanMembrane
KELHEIMS WÄRMEINSELN WACHSEN ZUSAMMEN
In der historischen Stadt Kelheim in Niederbayern begann alles mit einer Wärmeinsel. Nach und nach kamen vier weitere dazu und im Laufe der Zeit wurde mit der Vernetzung der Inseln zu einem Wärmenetz begonnen. Und inzwischen zeichnet sich ab, dass bald ein großer Teil der Stadt an der Donau mit ökologisch produzierter Wärme versorgt werden könnte.
Ideenergie“ steht über einer Zeichnung aus dem Jahr 2009: Darauf ist das Wärmekonzept Kelheim und die dafür notwendige Strategie der Stadtwerke für die Zukunft abgebildet. Und gleichzeitig auch das Problem: Fünf Wärmeinseln sind dort zu sehen – nicht jedoch die Verbindungen untereinander. Bei kleinen, isolierten Gebietsversorgungen ist hier wie anderswo oft die hohe Rücklauftemperatur im Netz problematisch. Daraus entstehen hohe Verluste – verbunden mit einem recht geringen Wirkungsgrad solcher Nahwärmeinseln. Wie dieses Dilemma in Kelheim zu lösen wäre, sollte mit Hilfe einer Studie herausgefunden werden. Der Auftrag dafür ging 2009 an das in diesem Sektor schon lange erfolgreich tätige Unternehmen Gammel Engineering aus dem nahen Abensberg und legte den Grundstein für die langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit, die bis heute Bestand hat.
Erste Wärmeinsel besteht seit 1994
Die erste Stadtwerke-Wärmeinsel bestand schon seit 1994 im Norden Kelheims: Sie versorgte die dortige Schule, den Bauhof und die Feuerwehr, die Klinik sowie die Einkaufsmeile der Stadt mit Wärme aus einem Gas-Blockheizkraftwerk (BHKW). Dieses profitierte über viele Jahre von niedrigen russischen Gaspreisen, was niedrige Wärmepreise zur Folge hatte. Deshalb wurde noch in den 90er-Jahren ein eigenes Gas-BHKW für die Versorgung des von der Stadt betriebenen Schwimmbads mit Wärme und Strom installiert. Da die beiden Gas-BHKW ohnehin hätten ausgetauscht werden müssen, empfahlen die Gammel-Ingenieure in ihrer Studie im Wesentlichen: ein zentrales Biomasseheizkraftwerk (BMHKW) zu errichten sowie nach und nach alte und neu entstehende Wärmeinseln miteinander zu vernetzen. „Als wir vor 13 Jahren damit angefangen haben, war es sehr aufwändig, unsere Gesellschafter zu überzeugen. Denn damals waren die Gaspreise total im Keller“, erinnert sich Sabine Melbig, die heutige Allein-Geschäftsführerin der Stadtwerke Kelheim. Zwischenzeitlich hatte man sich im vom Landkreis betriebenen Krankenhaus sogar Gedanken um eine eigene Wärmeversorgung gemacht, dachte also über das Abkoppeln vom Wärmenetz nach: „Die neuen Verträge waren keine ‚g‘mahde Wiesn‘, wie man hier sagt.“ Dennoch fand im März 2011 der Spatenstich für das BMHKW statt. Und schon im September waren die ersten Unternehmen im Gewerbegebiet ans Wärmenetz im nordöstlichen Stadtteil angeschlossen. Als Brennstoff im BMHKW wird Holz aus den Wäldern der Region mit einer ORC-Turbine verfeuert. Sie verwandelt etwa 23 Prozent der Wärme aus der Feuerungsanlage in Strom, bevor diese ins Wärmenetz eingespeist wird. Die Stadtwerke verfeuern hier seit einigen Jahren fast ausschließlich Hackschnitzel aus Wipfelmaterial. Zur Absicherung der Spitzenlast wurde zusätzlich ein gasbefeuerter Kessel installiert. Dank der Verbindung mit der seit 1994 bestehen-
Stadtwerke Kehlheim-Geschäftsführerin Sabine Melbig mit Betriebsleiter Cetin Yasasin (l.) und Graffitikünstler Michael Lotter (r.) vor dem Speicher.
den Nahwärmeinsel rund um den Bauhof erhöhte die dort bestehende Heizzentrale zusätzlich die Versorgungssicherheit.
Auf BMHKW folgt Pelletheizung
Als nächstes kam die Pelletheizung in der Innenstadt“, erinnert sich Thomas Winkler, der als Projektleiter aus den Reihen von Gammel Engineering die bereits anderthalb Jahrzehnte andauernde Zusammenarbeit begleitet. Bald danach wurde die Vernetzung der nun schon drei „Inseln“ in Angriff genommen. Über allen Erweiterungen aber standen laut Stadtwerke-Chefin Sabine Melbig „die Vorgaben unseres Aufsichtsrats: organisches Wachstum, Vorverträge sind Pflicht. Erst dann waren wir jeweils in einer Startposition für die nächste Ausbaustufe.“ Dabei hatte der Versorger natürlich auch den existentiell wichtigen Querverbund Stadtwerke-Bad im Blick, der ohne sichere Abnahmeverträge womöglich gefährdet gewesen wäre. Der wohl schwierigste Schritt musste 2016 genommen werden: „Die nächste Erweiterung war der Sprung über den Main-Donau-Kanal nach Süden in die Kelheimer Innenstadt. Dafür brauchten wir eine Zwischenlösung“, berichtet Michael Gammel, Inhaber des Ingenieurunternehmens Gammel Engineering. Auch in der Umbauphase war die 100-prozentige Versorgungssicherheit für das Krankenhaus unumgänglich. „Dass auch die Verantwortlichen im Landkreis letztlich vom Fernwärmekonzept überzeugt werden konnten, das liegt sicher auch daran, dass wir derartige Projekte mit unserem Projektentwicklungsteam strukturiert planen“, ist Michael Gammel überzeugt. Die so entstandenen, fundierten und belastbaren Businesspläne bilden die Basis, die Versorgern und Kommunen hilft, die Realisierung solch nachhaltiger Investitionen zielsicher umzusetzen. „So werden Fehlinvestitionen aus vielleicht kurzfristiger Sichtweise heraus vermieden; unsere Auftraggeber verfolgen ja langfristige strategische Ziele bei ihrer Energieversorgung“, so Michael Gammel.
„Ideenergie“ nimmt weiter Form an Im Zuge der Erweiterungen gesellte sich 2021 sogar das Landkreis-eigene Gymnasium zu den Abnehmern und wird seither mit Stadtwerke-Fernwärme versorgt. „Dazu war viel Überzeugungsarbeit notwendig. Doch heute ist auch der Landkreis dank des neuen Landrats energietechnisch aufgeschlossener“, freut sich Sabine Melbig. Aber Michael Gammel ergänzt: „Ganz klar: Ohne Konkurrenzfähigkeit wäre die Fernwärme nicht drangekommen. Bei der Diskussion damals um das Gymnasium wurde beispielsweise um Eintausend Euro gerungen.“ Gammel-Projektleiter Thomas Winkler setzt aber für die Zukunft auf ein Umdenken bei der Politik: „Auch die lokal Verantwortlichen werden zu einer langfristigen, zukunftsgerichteten Denkweise kommen. Dabei können gerade auch die regionalen Brennstoffe überzeugen, das ist regionaler Wirtschaftskreislauf. Allerdings waren die in der Energiekrise der letzten Jahre ebenfalls gestiegenen Hackschnitzelpreise nicht wirklich hilfreich.“ Sehr wohl hilfreich dagegen scheint das neue, optisch im wahrsten Sinne herausragende Wahrzeichen der Kelheimer Nahwärme: Der 20 m hohe Pufferspeicher direkt am Hackschnitzelheizkraftwerk wurde Anfang 2024 per Autokran aufgerichtet. „Ansprechend verziert mit einer aufsteigenden Wasser- und Feuerfontäne hat
den Tank ein Graffitikünstler aus der Stadt, was Bürgermeister und Aufsichtsrat sehr begeistert hat. Und die Sozialen Medien waren voll des Lobes“, erinnert sich Stadtwerke-Chefin Sabine Melbig. Doch der Speicher wirkt nicht nur optisch, sondern vor allem technisch: „Damit entkoppeln wir hydraulisch und zeitlich Wärmeerzeugung und -verbrauch“, erläutert Thomas Winkler. Die Investition in den zylinderförmigen Puffer mit 200.000 Liter Wasserinhalt wurde im Vorgriff auf ein Gesamtkonzept für die Nahwärmeversorgung aus dem Programm „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW)“ des Bundes-Wirtschafts- und Energieministeriums stark finanziell gefördert. Deshalb ist sich Felix Ipfelkofer, der zuständige Projektleiter der Stadtwerke, sicher, dass sie dann in stets vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Stadt Einfluss auf die kommunale Wärmeplanung haben. „Der Schlüssel ist das bestehende Netz: Es macht alles flexibler planbar“, ergänzt Thomas Winkler.
Konzept überzeugt die Stadtoberen
Der Personalbedarf für dieses Nahwärmenetz ist überschaubar: Zwei Mitarbeiter sind direkt im Kraftwerk tätig, ein Netzmeister ist für das Netz zuständig, dazu kommt der Bereitschaftsdienst und eine Halbtagskraft für die Abrechnung. Das gesamte Konzept hat auch die Stadtoberen überzeugt: „Fernwärme ist eine von Krisenszenarien weitgehend unabhängige Energieversorgung: Der Mix aus Technologien und Energieträgern schafft Flexibilität. Unser strategisches Entwicklungskonzept fügt sich nahtlos in die geforderte kommunale Wärmeplanung ein und bereitet uns optimal auf die zukünftigen Vorgaben und Strategien der Energiepolitik vor“, sagt Christian Schweiger, Erster Bürgermeister von Kelheim.
Der 20 Meter hohe Pufferspeicher direkt am Holzheizkraftwerk wurde Anfang 2024 per Autokran aufgerichtet.
Multizyklon und E-Filter zur Rauchgasreinigung
Blick vom Dach des Pufferspeichers über Kelheim.
WENN MAGNOS NICHT NUR IM WEINKELLER DIE
STIMMUNG ANHEIZEN
Hargassner Industrieheizungen der Magno-Reihe sind Biomasse-Powerpakete konzipiert für höchsten Wärmebedarf. Als Brennstoff feuern günstige Hackschnitzel. Leistungsstarke Magnos findet man etwa in Gewerbebauten, Hotellerie, öffentlichen Gebäuden und seit zwei Jahren auch im bekannten südsteierischen Weingut Grabin. Dieses umfasst acht Hektar sonniger Rebfläche im Sulztal und in Ratsch an der Weinstraße, einen Weinkeller in Labuttendorf und eine Buschenschank.
Gottfried und Rosina Grabin waren sich einig: Ihre in die Jahre gekommene Industrieheizung war generell zu schwach und der Wartungsaufwand sollte reduziert werden. Auch wollte man mehr Flexibilität bei der Auswahl des Brennstoffes. Ein Hargassner Heizkessel Magno-UF 250 kW in Industrieausführung überzeugte mit höchstem Bedienkomfort und modernster Technologie. Auch in Sachen BrennstoffFlexibilität und Energieeffizienz gehört er zu den fortschrittlichsten Biomasse-Industrieheizungen seiner Leistungsklasse. In der Brennkammer ist besonders hochwertiger Feuerbeton verarbeitet. Die von den Grabins gewünschten 250 kW entsprechen der doppelten Leistungskraft ihres alten Kessels, 250 kW gehören aber zur eher kompakteren Variante des Magnos. Diese Heizkessel erreichen bis 2,5 MW und in Kaskade – also in Reihe geschaltet – eine Leistung von 10 MW. Das entspricht dem Wärmebedarf von bis zu 1.000 Haushalten.
Heizung optimal an Saisonverläufe anpassen So viel Leistungsstärke war auf dem Weingut der Grabins nicht
notwendig, dafür aber Zuverlässigkeit und sichere Wärme für den Weinkeller, die Produktionsgebäude, die zugehörige Buschenschank, die Verkaufsräume sowie zwei Wohnhäuser. Die Buschenschank umfasst neben vielen Terrassenplätzen auch 120 Innenplätze. Dort bereitet die Familie Grabin kulinarische Köstlichkeiten und möchte für die Gäste eine besonders behagliche Atmosphäre schaffen. Dafür wählten sie die Magno-Version mit Unterschubfeuerung (UF) für Holz mit geringer und mittlerer Feuchte (8 bis 40 Prozent). Die Hargassner Industriekessel können aber auch minderwertiges Brennmaterial mit bis zu 60 Prozent Wassergehalt verwerten, indem sie es mit einem Flachbett-Vorschubrost (VR) vortrocknen. Das ermöglicht einen top Wirkungsgrad bis 93 Prozent. Besonders interessant für Gastronomie und Hotelanlagen sind die ausgeklügelten Steuerungssysteme, die sich optimal auf Saisonverläufe abstimmen lassen. „Mit der Hargassner Heizung haben wir wesentlich mehr Leistung bei gleichzeitig viel geringerem Wartungsaufwand. Das reduziert am Ende des Tages Kosten. Höchste Ansprüche stellen wir an die Qualität unserer Trauben und Weine und das war auch ein Kriterium für die Auswahl“, sind sich Rosina und Gottfried Grabin bei ihrer Entscheidung einig. Deshalb haben die Grabins nicht nur Magnos in Form von Flaschen für ihre ausgezeichneten Weine, sondern auch einen Magno im Heizkeller.
Kehrmaschine oder doch ein multifunktionaler Geräteträger? Kärcher Municipal hat sie alle am Start – und Sie haben immer die Gewissheit, hinsichtlich Technik und Zuverlässigkeit zur besten Lösung für Ihre Anwendung zu greifen. Gemeinsam mit unserem kompetenten Händlernetzwerk haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Kommunen in ihren vielfältigen Aufgaben zu unterstützen und ihnen zu helfen, die täglichen Herausforderungen zu meistern. Sei dies im Winterdienst, beim Kehren und Reinigen, Mähen und Pflegen oder bei der Wildkrautbekämpfung bis hin zu zahlreichen Spezialanwendungen. Erleben Sie Kommunaltechnik in einzigartiger Vielfalt! Jetzt einsteigen! kaercher.ch/municipal