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Weniger ist mehr: Dornbirn setzt auf ausgewählte Winterdienstgeräte

WENIGER IST MEHR: DORNBIRN SETZT AUF AUSGEWÄHLTE WINTERDIENSTGERÄTE VON KAHLBACHER

Weil das Ersatzteillager für die vielen unterschiedlichen Winterdienstgeräte im Werkhof von Dornbirn schier aus allen Nähten platzte und die Übersicht fehlte, wenn ein Reparaturteil gebraucht wurde, zog man die Reißleine. Vor 15 Jahren entschied die Vorarlberger Gemeinde sich, nur noch auf die Geräte von einem einzigen Hersteller zu setzen: Mit Kahlbacher wählte man jene Marke, deren Qualität am meisten überzeugte. Heute räumen 32 Schneepflüge und zwei Schneefrässchleudern zuverlässig den Schnee aus der Stadt. Und falls kurzfristig Verschleißbleche & Co. benötigt werden, hat man diese dank des nun übersichtlichen Ersatzteillagers schnell zur Hand.

Fotos: Straßenmeisterei Dornbirn

Das wichtigste ist: Der Schnee muss weg – und das so einfach wie möglich“, bringt es Hubert Dreher von der Straßenmeisterei Dornbirn auf den Punkt. Ein simpel klingender Wunsch, der aber viel Know-how der Winterdienstmitarbeiter sowie des Schneefräsen- und Schneepflugherstellers voraussetzt. 230 Straßenkilometer betreuen Hubert Dreher und sein Team im Stadtgebiet von Dornbirn, im Winter mit Unterstützung der Schneeräumgeräte der Marke Kahlbacher. Eine Zusammenarbeit, die bereits mehr als drei Dekaden währt und nun seit fast 15 Jahren sogar exklusiv ist. Denn damals erkannte der Dornbirner Werkhofleiter den Schwachpunkt eines zu breit aufgestellten Fuhrparks: Schneepflüge und Schneefrässchleudern verschiedener Hersteller benötigten einen nicht unwesentlichen Teil an Lagerkapazitäten des Werkhofs für deren Ersatzteile – die dann teilweise zum geforderten Zeitpunkt nicht verfügbar waren, aufgrund des begrenzten Platzangebots für die Ersatzteilkomponenten. Diese mussten dann erst bei den verschiedenen Ansprechpartnern der Winterdiensthersteller oder Kommunalgerätehändler geordert werden. Um den Aufwand in der Wartung zu reduzieren sowie Kapazitäten im Werkhof frei zu bekommen, entschied sich Hubert Dreher mit Kahlbacher für den Winterdienstspezialisten, der ihn qualitativ am meisten überzeugte. Fortan wurde der Fuhrpark auf wenige ausgesuchte Räumgeräte der Marke umgestellt und somit auch auf ein überschaubares, aber gut ausgestattetes Ersatzteillager vor Ort. „Das hat den großen Vorteil, dass sofort das passende Ersatzteil zur Hand ist“, erläutert Hubert Dreher. Mittlerweile verrichten 32 Schneepflüge und zwei Schneefrässchleudern ihren Dienst in der Vorarlberger Stadtgemeinde.

Aufgrund der offenen Bauweise der Trommel ist die Schneefrässchleuder in der Lage, jede Art von Schnee aufzunehmen, sogar mit Fremdkörpern behaftetes Räummaterial. Ein auswechselbarer Verschleißeinsatz im Schleuderradgehäuse schützt vor Beschädigungen durch mit Streusplitt durchsetzten Schnee – das prädestiniert die KFS 950 besonders für den kommunalen Bereich.

SONDERLÖSUNGEN NACH WUNSCH

schen Gehsteig und Fahrbahn auszugleichen. Während der Traktor nun mit jeweils einer Fahrzeugseite auf einer Höhenebene und dementsprechend schräggestellt fährt, gleicht die Hydraulik des Schneepflugs die Fahrweise aus – einer präzisen Schneeräumung am Gehsteig steht dank des nun waagrecht aufliegenden Schneepflugs nichts im Wege. Auch wurde daDoch auch wenn sich die Vorarlberger Ge- rauf eingegangen, dass die Räumgeräte für die meinde auf wenige Modelle von Winterdienst- verschiedenen Geräteträger des Fuhrparks pasgerätschaften begrenzte, mangelte es bei der send zu sein haben. Zusammenarbeit mit Kahlbacher nie an individuellen Kundenwünschen – und auch nicht an deren Umsetzung. „Mit unserem Bedarf an Sonderlösungen stießen wir bei dem für uns zuständigen Vertreter Hannes Nolf immer auf offene Ohren“, so der Leiter der Straßenmeisterei Hubert Dreher. Etwa bei Schneepflügen mit speziellen Umbauten: Gefordert war beispielsweise ein auf einen Kleintraktor passendes Modell, das in der Lage ist, den Höhenunterschied zwi-

IDEAL FÜR DEN KOMMUNALEN EINSATZ

Bei der Winterdienstausrüstung setzte man in Dornbirn auf wenige ausgewählte Geräte. Das bewährte Schneepflugmodell DS in den Größen 220 bis 280 räumt seit vielen Jahren den Schnee aus der Vorarlberger Stadt. Der zweischarige DS besticht mit seiner kompakten und zugleich stabilen Bauweise; die Pflugscharen sind beidseitig hochgezogen. Ihn zeichnet durch seine Doppelabsicherung mit wartungsfreien Gummirückholelementen ein besonders progressives Räumverhalten aus und erweist sich als Ideal für Traktoren und Geräteträger. Bei den Schneefrässchleudern setzt man auf die beiden Modelle KFS 950 und KFS 650. Die KFS 650 mit Dreipunktanbau glänzt bei der Gehsteigräumung ebenso wie bei der Schneeverladung und ist deswegen ideal für den innerstädtischen Einsatz. Beim KFS 950 handelt es sich um ein besonders leistungsstarkes Modell aus dem Kahlbacher-Portfolio. Dank des geringen Geräteüberhangs profitieren die Fahrer von einem günstigen Gewichtsverhältnis der gesamten Arbeitskombination sowie einer außerordentlich hohen Wendigkeit. Das durchschwenkbare Schleuderradgehäuse ermöglicht sowohl Weitwurf als auch Auswurf durch den Drehkamin. Bei der zweiten Variante kann der Schneeauswurf präzise in die Ladefläche eines begleitenden Fahrzeugs positioniert werden. An Räumhöhe schafft die KFS 950/2600 1,3 m bei einer maximalen Wurfweite von 30 m.

SCHNELLES WECHSELSYSTEM

Neben der bedienerfreundlichen Benutzung während des Winterdienstes, punkten die Gerätesysteme von Kahlbacher beim Werkhof in Dornbirn vor allem mit der einfachen und zeitsparenden Anbringung der Winterdienstgeräte an das Trägerfahrzeug. „Unsere Mitarbeiter schätzen das unkomplizierte Handling sehr, ob das der Gerätewechsel ist oder das Austauschen der Verschleißbleche an den Schneepflügen. Bis ein Lkw für den Winterdienst fertig ausgerüstet ist – mit Salzstreuautomat, Schneepflug und Schneeketten – braucht keiner vom Team länger als zehn Minuten“, freut sich Hubert Dreher über die Zeiteffizienz im Arbeitsalltag. Gerade in der Übergangszeit, in der eine warme Wetterperiode auf einen Wintereinbruch folgen kann, ist ein schneller Wechsel von großen Vorteil.

Der Werkhof Dornbirn entschied sich für einige wenige Gerätetypen – von diesen aber ist gleich eine ganze Armada im Gemeindegebiet im Einsatz: 32 DS-Schneepflüge und zwei KFS-Schneefrässchleudern befreien Dornbirn von Schnee.

REKORDWINTER IN DORNBIRN

So einen strengen Winter wie den letzten hat es seit 68 Jahren nicht mehr gegeben. Im Tal lag über 65 cm Schnee. „Wir sind an die Grenzen gekommen – zwar nicht die Maschinen, aber unsere Mannschaft“, resümiert Huber Dreher. Zehn Tage war das Team rund um die Uhr im Einsatz. „Es ist wirklich ans Limit gegangen. Noch dazu hatten wir einen Schaden an der kleinen Fräse KFS 650.“ Hier zeigt sich die Wichtigkeit von raschem Service: Innerhalb kürzester Zeit war das Gerät wieder repariert und einsatzbereit. Die innerorts geräumten Schneemengen kommen in ein Depot, heuer werden ca. 20.000 m3 Schnee von den Gemeindestraßen zusammenkommen. „Hier darf er sich schön verabschieden“, lacht Hubert Dreher.

Ein Rekordwinter für Dornbirn: Über 65 cm Schnee lagen im Tal – so viel wie seit 68 Jahren nicht mehr.

Per Lkw wurden 20.000 m3 Schnee zu einem Depot transportiert, wo dieser sich nun langsam aber sicher verabschiedet.

BG-Verkehrssysteme werden bei Straßensanierung und Neubauten eingesetzt um den Fahrbahnrand zu sichern. Die Systeme wurden dem Messepublikum vorgestellt. April 2021 17