z!r zeit!schrift 1/ 2014

Z e i t s c h r i f t

f ü r

S o z i o k u l t u r e l l e

A r b e i t

1/2014

Gemma´s an bedankt sich für groSSzügige Spenden Befragung und Beteiligung: Jugendaktivzone „Otto Wagner Brücke“

SprachLernSpass

Gratis Deutschkurse für Kinder Zeit!Raum bietet ab 31. 3. 2014 Gratis Deutschkurse für Kinder und für Erwachsene (Drittstaatenangehörige) Mehr auf S. 30–31

Inhalt

In diesem Heft ZEIT!RAUM und NORD-SÜD-KOOPERATION 4 Migration für Entwicklung-Projektbericht

NORD-SÜD-KOOPERATION 6 Ausbildung für Gemeinde-Entwicklung in Masaya, Nicaragua

SKI-HEROES – Besondere Kooperation Profibehinderten-Sportler zeigt Kindern wie´s geht!

8

20

Partizipation 12

Befragung und Mitgestalten bei der Jugendaktivzone „Otto-Wagner-Brücke“

Mit den Lamas auf den Laaerberg 14

Z!R-Outdooraktionen im Winter

Ein Fischteich für eine bessere Versorgung

8

20

Hilfsprojekt in Simbabwe

„Lyrics against drugs“ 22

Zeit!Raum Jugendliche rappen für den Europäischen Drogenpräventionspreis

Berichte aus dem 22

24

Gratis-Deutschkurse für Kinder und für Erwachsene

30

Kreativwerkstätten im Winterprogramm

Beide Anmeldeformulare zum Ausfüllen 30–31

14

IMPRESSUM Herausgeber: Reinhold Eckhardt, Zeit!Raum-Verein für soziokulturelle Arbeit, 1150 Sechshauserstraße 68–70, Telefon: +431 892 74 00, E-Mail: office@zeitraum.org, www.zeitraum.org, Chefredaktion: Reinhold Eckhardt, Mag.a Sophia Walcher, Mag.a Elke Aigner, Beiträge von: Mag.a Friedarike Santner, Mag. Gerhard Kovatsch, Julia Heinrich, Pia Grochar, Greta Hanten, Merisa Mesanovic, Mag.a Fatma Akcay Akbulut, Mag.a Sophia Walcher, Emre Derimbas, DSArin Sonja Gaßner, Muhammed Akbulut, Sandra Haas, Toni Stojimenov, Mag.a Trettler Eva ( FEMSüd), Fotos von: Emre Derimbas, Sedina Kotoric, Lucas Ellmeier, Vanessa Schwarz, ´ Sophia Walcher, Julia Heinrich, Romana Mikysa, Toni Stojimenov, Betül Burnaz, Muhammed Akbulut, Muhammed Arkac, Sonja Gaßner, Rainer Leonhartsberger, Benjamin Hafenscher, Zaneta Jovanovic.

Druck: Druckerei Ferdinand Berger& Söhne GmbH, Wiener Strasse 80, 3580 Horn, Auflage: 25.000 Stück. Ergeht an Haushalte im 15. und 22. Bezirk und 700 ausgewählte Adressen in Österreich.

Die Gratis-Zeitschrift kann unter zeitungsabo@zeitraum.org abonniert werden.

Aktuelle Infos erhalten Sie laufend auf unserer NEUEN WEBSEITE unter www.zeitraum.org. oder auf Facebook als Fan von „Zeit!Raum-Verein für soziokulturelle Arbeit“

2 Zeit!Raum 3/2013

Fotos Mitte: AustrianSkiteam Behindertensport, Grochar Thomas – Pressefoto © ÖPCFranz Baldauf

Gemma’s an bedankt sich 10

bei großzügigen Spendern

editorial

Neue Jugendaktivzone Kommt

N

och im März bietet Zeit!Raum Kindern eine ganz besondere Möglichkeit „anders sein“ nicht als Hindernis zu erleben. Thomas Grochar, der körperlich beeinträchtigte Profi-Skirennfahrer und

heuer jüngster Teilnehmer bei den Paralympischen Spielen in Sotschi, wird mit Z!R Kindern einen Tag lang Skifahren und einen Beitrag zum Abbau von Berührungsängsten mit körperlich behinderten Menschen leisten.

Körperlichkeit und ein gesundes Körperbewusstsein sind gerade im Jugendalter sehr wichtige Faktoren und auch Fokus im europaweiten Jugendprojekt „ Be healthy“ zur Förderung von Jugendgesundheit und Wohlbefinden, bei dem Zeit!Raum Partner sein wird.

Für Wohlbefinden und Erholung braucht man genügend Freizeit. Die Freizeit nimmt im Leben der Kinder und Jugendlichen einen immer wichtigeren Raum ein, da sie – zumindest so „gefühlt“ – immer weniger wird. Lange Schulzeiten, Termine, ständiges „Online sein“ und der schnelle Zeitgeist, der überall spürbar ist, rauben viel Energie.

Freizeit meint die Zeit, welche „frei von Verpflichtungen“ ist, also etwa die Zeit für Zusammenkünfte mit Freunden oder zur Erholung. Zeit!Raum möchte genau hierfür Raum und Zeit anbieten. Die freizeitpädagogischen Angebote – ob Sport oder Kreatives, Natur- oder Gemeinschaftserlebnisse – bieten Erholung, weshalb sie eine wichtige Ergänzung zum schulpädagogischen Alltag der Kinder darstellen.

Mehr Raum für Kinder und Jugendliche im 15. Bezirk soll auch die geplante Jugendaktivzone unter der Otto-Wagner-Brücke unmittelbar zum angrenzenden 12. Bezirk bieten. Eine grätzlweite von Zeit!Raum durchgeführte Befragung der Kinder und Jugendlichen hat ergeben, dass mehr als 50% der Kinder die Bewegungs- und Freizeitangebote im 15.Bezirk als nicht ausreichend empfinden, weshalb neu erschaffene Aktivzonen dem sicher Abhilfe verschaffen werden.

Herzlichst, Rüya Babalioglu

Fitness-Meister

Seit Jänner bis zum 10. 3. 2014 hatten die Burschen jeden Montag fleiSSig trainiert. Beim Z!R „FitnessFinale“ ging es schlieSSlich für die rund 30 Teilnehmer wirklich hart her: Hindernislauf, Seilklettern, Bauchmuskelübungen, Standweitsprung, Schusspräzision, Quadriceps-Übungen, Liegestütze, Wurf usw. hatten die Burschen zu erledigen. Weiterer wichtiger Faktor dabei – die Zeit bzw. die Schnelligkeit. Punktesieger und prämiert mit einem Pokal wurden Platz 1. Karim, 2. Miguel und 3. David. Medaillen erhielten die Plätze 4–7: Ferhat, Valentin, Rade und Dominik.

3/2013 Zeit!Raum 3

Das Projekt „Globales Lernen von jungen Migrantinnen und Nicht-MigrantInnen in Wiener Gemeindebezirken“ ging im November und Anfang Dezember mit anregenden Angeboten in den Endspurt. Vier Workshops mit entwicklungspolitischen Informationen wurden gemeinsam mit der Nord-Süd-Kooperation im 15. und 22. Gemeinde­ bezirk durchgeführt.

4 Zeit!Raum 1/2014

Global und Überall:

Workshops zu globalen Zusammenhängen Das Smartphone, iPhone oder Handy, dessen Produktion und dessen Nutzung verbindet uns alle weltweit.

B

ei den Angeboten ging es da-

der, Produktions-, Verarbeitungs- und

Minen in Zentralafrika Metalle für die

rum das Verstehen globaler

Nutzungsorte eruiert und die Orte auf ei-

Handyproduktion abbauen, regten eine

Zusammenhänge zu fördern

ner Weltkarte aufgepinnt.

weitere Diskussion an. Einigen Jugend-

und zu diskutieren, Kommu-

In einem weiteren Teil gestalteten die

lichen fiel auf, wie selbstverständlich der

nikation zwischen Gruppen verschiede-

Jugendlichen jeweils ihre eigene Kommu-

Schulbesuch in Wien/Europa scheint

ner kultureller Herkunft zu unterstützen,

nikations-Weltkarte, wobei Landkarten­

und, dass die Möglichkeit sich zu bilden

und bei den Jugendlichen Interesse für

ausschnitte von Wien und die Kom-

nicht allen Kindern und Jugendlichen

internationale Themen und internationa-

munikationsbeziehungen

weltweit gewährt ist.

le Zusammenarbeit zu wecken.

Verwandten und Bekannten zusammen-

Für die nächsten Workshops bekamen

gefügt, nachgezeichnet und kommentiert

die Jugendlichen die Aufgabe Fotos oder

wurden.

Kurzvideos zu ihrem Tagesablauf zu ma-

Landkarten der Produktion und

mit

Familie,

chen und diese beim nächsten Termin

Kommunikation

In den ersten beiden Workshops haben

„Faire Phones“

mitzunehmen. Beim zweiten Workshop-

die KollegInnen von der Nord-Süd-Koope-

Der Workshop beinhaltete intensive

Termin haben die TeilnehmerInnen ihre

ration jeweils kurze einführende Inputs zu

Diskussionen darüber, warum es wichtig

mitgebrachten Fotos zu Videos in deut-

internationaler Zusammenarbeit und zum

sei immer ein aktuelles Handy/Phone zu

scher und spanischer Sprache zusam-

Themenkomplex „Entwicklung-Migration-

haben und wie sehr dies eigentlich die

mengesetzt. In den Videos, die wie Gruß-

Entwicklung“ gegeben. Darauf folgend hat

Lage in den Ländern, wo die Metalle zur

karten an jugendliche Projektpartner aus

Mario Kovatsch aus Nicaragua die Produk-

Herstellung abgebaut werden, missachtet.

Guatemala geschickt werden beantwor-

tionsbedingungen von Handys/Smartpho-

Die neue Marktentwicklung der fairen

teten sie Fragen wie "was ist mir wichtig,

nes und globaler Vernetzungen vorgestellt

Handys wurde eingebracht und Informa-

und mit den Jugendlichen diskutiert. Die

tionen dazu wurden ausgetauscht. Fotos

Jugendlichen haben die involvierten Län-

von Kindern und Jugendlichen, die in

und wie lebe ich?" // Die Videos findest du auf unserer Webseite unter: www.zeitraum.org

Das Projekt wird von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit unterstützt.

1/2014 Zeit!Raum 5

EINBindung-ANB

Ausbildung für munizipale Entwicklung in

Kooperationspartner der Nord-Süd-Kooperation – UIM: Die UIM ist bei UNESCO sowie der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) als internationale Organisation akkreditiert und hat mehrere erfolgreiche Konferenzen zur Unterstützung des Munizipalismus (Gemeinde-Entwicklung) im iberoamerikanischen Raum durchgeführt und etwa 40.000 Personen aus dem Bereich der Lokalregierung trainiert. DIE UIM VERFÜGT ÜBER EIN GUTES NETZWERK im iberoamerikanischen Raum.

Die österreichische Nord-Süd-Koopera­tion führt seit Januar 2012, mit der Iberoamerikanischen Union von Municipalistas (UIM) in Nicaragua Ausbildungen für AkteurInnen lokaler Entwicklung durch.

D

ie UIM Zentralamerika (ge-

Mit einer Entfernung von nur 29 km

gründet 1991) hat inzwischen

von der nicaraguanischen Hauptstadt

etwa 3.000 Mitglieder in 30

Managua, besitzt Masaya eine gute Ver-

iberoamerikanischen Ländern.

6 Zeit!Raum 1/2014

bindung an Verkehrs- und Transportinf-

Die UIM arbeitet in den Bereichen Aus-

rastruktur. Masa ya ist eine aufstrebende

bildung für Lokalregierung, urbaner und

Region der nicaraguanischen Wirtschaft,

territorialer Forschung, sowie technischer

vor allem für Maquilas (Fabriken, Werk-

Kooperation.

stätten) ausländischer Firmen.

Erste gemeinsame Aktion der Nord-

Der nahegelegene gleichnamige Vul-

Süd-Kooperation und der UIM war die

kan Masaya ist einer der aktivsten Vulkane

Implementierung eines Diplomlehrgan-

Mittelamerikas und mit seinem National-

ges in lokaler Gemeindeentwicklung im

park eine wichtige Touristen-Attraktion

Department Masaya.

in Nicaragua.

indung-AUSBildung

Masaya, Nicaragua – Diplomkurse in Nicaragua

Finanzmanagement in nicaraguanischen Lokalregierungen l Umweltschutzbestimmungen,

munizipale Wirtschaftsentwicklung fen. Entwicklungshemmnisse für Lokal-

Informell beschäftigt

l Marktanalysen, Marketing und

Die Hauptwirtschaftszweige in Masa-

regierungen, kommunale Organisationen

ya, dem kleinsten Department von Ni-

und die Bevölkerung sind unter ande-

caragua mit 300.000 EinwohnerInnen

rem fehlende finanzielle Mittel, schwa-

l Entwicklungsplanung für Gemeinden

sind

Kunsthandwerk

che Kapazitäten, wenig Vernetzung und

l Managementmodelle für lokale

und Tourismus. Jedoch liegt die formel-

Kommunikationsmechanismen zwischen

le Beschäftigungsquote laut dem letzten

Gemeindeplanung und wichtigen Akteu-

Zensus aus 2005 bei nur 33 %. Das heißt

rInnen wie Wirtschaftstreibenden.

Landwirtschaft,

der Großteil der Bevölkerung ist in der Verbesserung für unterschiedliche

Department Masaya hat eine Analphabe-

KursTeilnehmerInnen

urbanen Gebieten des Departments.

Der erste gemeinsam durchgeführte Diplomkurs wurde mit Finanzierung der österreichischen

Gute Lage – schlecht genutzt

subnat­ionaler und lokaler Ebene

Entwicklung l Wirksamkeitsmessung öffentlicher

Dienstleistungen l Klein- und Mittelunternehmen in

informellen Wirtschaft beschäftigt. Das tismusrate von 14,2 % und 55,4 % leben in

Vertrieb, strategische Planung auf

Entwicklungszusam-

menarbeit und des Konsortiums für Lo-

der lokalen Entwicklung l Gender und lokale Entwicklung, l Planung und Management von

Projekten l Tourismus und lokale Entwicklung l sowie Fördermöglichkeiten durch

kale Wirtschaftsentwicklung des Depart-

AkteurInnen der internationalen

und das reiche kulturelle Leben der Regi-

ments Masaya (CIDEL) durchgeführt. 33

Kooperation in Nicaragua.

on können aufgrund fehlender vertikaler

Personen, davon 21 Frauen, nahmen am

und horizontaler Integration von Wirt-

Diplomkurs teil. Sie kamen aus verschie-

Die 33 Teilnehmenden schlossen den

schaftstätigkeiten nur schwer genutzt wer-

denen Bereichen lokaler Verwaltung, aus

Lehrgang jeweils mit Abschlussarbeiten ab,

den. TouristInnen nächtigen in den nicht

zivilgesellschaftlichen Organisationen oder

die von der Lehrgangsleitung fachlich be-

weit entfernten Städten Granada und Ma-

der Wirtschaft. GemeindemitarbeiterInnen,

gleitet wurden. Zu einem der im Lehrgang

nagua oder auf einem Kreuzfahrtschiff in

Umwelt­ technikerInnen, AssistentInnen der

behandelten Themen musste wahlweise

Die komparativen Vorteile der Lage

San Juan del Sur. Die Wirtschaftsstruktur

BürgermeisterInnen, Mitglieder sozialer Or-

entweder eine wissenschaftliche Arbeit

des Kunsthandwerks ist fragmentiert und

ganisationen und BetreiberInnen von Holz-

oder eine praxisorientierte Projektplanung

Landwirtschaft wird isoliert von Gewer-

möbel- und Schuhproduktionsunternehmen

verfasst werden.

be- und Handwerksaktivität betrieben.

nahmen ebenso teil.

Maquilas tragen zu lokalen Wirtschaftskreisläufen wenig bei.

Die lokalen Regierungen konnten bisher in die vom nationalen und internationalen Markt erzeugten Dynamiken des Departments nur wenig steuernd eingrei-

Die Themen der Abschlussarbeiten spiegelten spiegelten die unterschiedlichen

Die Inhalte des Diplomlehrganges

beruflichen Interessen der Studierenden

waren:

wider (vom Thema Abfallmanagement,

l Entwicklungsphilosophie und das Kon-

über Einkommensschaffung mit landwirt-

zept des „guten Lebens“ („buen vivir“) l Munizipalrecht, Steuerrecht und

schaftlichen Produkten bis hin zu Aufklärungsarbeit über Gesundheitsrisiken). // 1/2014 Zeit!Raum 7

SKI-HEROES

Besondere Kooperation: Profibehinderten-Sportler zeigen Kindern wie´s geht!

Grochar Thomas – Pressefoto © ÖPCFranz Baldauf

Kinder und Jugendliche können gemein­ sam mit Thomas Grochar – einem Profi­ behinderten-Sportler und Teilnehmer der Paralympics – einen Tag lang Ski­fahren um ihre Kenntnisse zu verbessern.

Thomas Grochar

21 Jahre, geboren in Klagenfurt, ist seit 2009 im ÖSV Kader und gewann 2013 im Weltcup in La Molina Gold (Teamweltmeister). Im Februar 2014 holte sich Thomas in St. Moritz sein erstes Weltcuppodest.

•

Schienbein und der Vorfuß beginnen bei ihm bereits ab der

Menschen zugehen, ihnen zeigen wie sie mit uns umgehen sollen.

Das baut Ängste ab!“

Thomas Grochar

E

r hat von Geburt an keinen Oberschenkelknochen – das

„Wir müssen auf die

1

Hüfte. Thomas Grochar lässt sich jedoch bereits seit seiner Kindheit nicht vom Sporttreiben abhalten, denn er hat sich

nie eine Sonderbehandlung erwartet und nimmt sein Anderssein als gegeben hin.

Sport ist ihm immer schon das Wichtigste, weshalb sich Thomas früh für Fußball interessiert. Er beginnt das Training als Sitzfußballer und beim Sitzfußball gibt es viele Kollegen die gerne Skifahren. So führt das eine zum anderen und erstmals mit 12 Jahren steht Thomas Grochar auf Skiern, fährt schnell Erfolge auf der Rennstrecke ein und steigt bereits in der Saison 2011/2012 in die A-Kader auf.

8 Zeit!Raum 1/2014

Privat

Europäisches Jahr der INKLUSION Die FRA (European Union Agency for Fundemantal Rights) fasst zusammen: In der Europäischen Union leben rund 80 Millionen Menschen mit einer Behinderung. Menschen mit Behinderungen könn(t)en sich in vielfältigster Weise in die europäische Gesellschaft einbringen, doch werden sie immer wieder davon abgehalten. Werte wie Würde, Auto­ nomie, Gleichheit und Inklusion (die, anders als die Integration, ein heterogenes Ganzes anstrebt und die einzugliedernden Individuen Das jüngste UN-Menschenrechtsabkommen – die Behindertenrechtskonvention (CRPD) – legt ausdrücklich fest, dass die Schlüsselkon­zepte Selbstbestimmung, Teilhabe und Inklusion auch für Menschen mit Behinderungen gelten: www.fra.europa.eu/de/theme/menschen-mit-behinderungen

AustrianSkiteam Behindertensport

Agentur der Europäischen Union für Grundrechte

nicht in Untergruppen unterteilt) sind zentrale Grundsätze der EU.

Projektziele

Ziel dieses Zeit!Raum-Projektes, das im März 2014 realisiert wird,

Dieses besondere Angebot hat Zeit!Raum Mitarbeiterin Pia

ist es, einen offeneren Umgang mit behinderten und beeinträchtig-

Grochar im Rahmen ihrer Ausbildung „Grundkurs der Wiener

ten Menschen aufzubauen und eine Diskussion mit den Kindern

Jugendarbeit“ konzipiert.

anzuregen. Durch den Kontakt können Vorurteile und Berührungsängste wegfallen. Zudem lernen die TeilnehmerInnen besser Skifah-

Thomas Grochar, der Pias Zwillingsbruder ist, arbeitet be-

ren und kommen raus in die Natur. Die Kinder und Jugendlichen

sonders gerne mit Kindern, denn sie sind ehrlich und offen:

werden an einem Nachmittag vorab informiert und sind nach dem

„Da gibt es kein Drumherum, sie stellen sich vor dich hin und

Skiausflug auch zu einer Reflexionsrunde eingeladen.

wollen alles wissen.“ 2

1, 2: Die Zitate sind aus dem Buch: „Paralympisches Feuer im Schnee – Der Weg des Austria-Skiteam Behinderten Sport“, verfasst von Klaus Feldkircher und

Nicole Schedler, Tyrolia Verlag, Innsbruck 2013, entnommen.

1/2014 Zeit!Raum 9

Danke!

Spenden Eingelangt: Z!R Wien-Projekt "Gemma´s an!" bedankt sich!

D

as Patenschaftsprojekt „Gemma’s an!“ sucht seit Mitte des Jahres 2013 einen neuen, langfristigen

Fördermittelgeber. Spendenaufrufe, eine Großaussendung an potentielle Sponsoren und die Initiativen von Patinnen und Paten zeigen nun Wirkung.

Die KoordinatorInnen und AkteurInnen des Patenschaftsprojekts „Gemma’s an!“, das in Form von ehrenamtlichen BeMitarbeiterInnen-Weihnachts-

treuungen für Jugendliche auch über deren

feier initiiert und € 5.200,– sind schließlich am „Gemma’s an!“

SPENDENAUFRUF: "Gemma´s an!" ist ein Zeit!Raum-Projekt zur Unterstützung von Jugendlichen aus Wien (14–21 Jahren), die sich in schwierigen Lebenslagen befinden und mithilfe von freiwilligen Patinnen und Paten positivere Zukunftsperspektiven aufbauen.

Was ist das Besondere an „Gemma´s an!“? l Nur „Gemma´s an!“ bietet Jugendlichen über 18 Jahren eine Nachbetreuung an l Nur „Gemma´s an!“ widmet sich existenziellen Problemen von Jugendlichen, wo sozialstaatliche Ressourcen bereits ausgeschöpft sind l Nur „Gemma´s an!“ betreut Jugendliche mit sozialarbeiterischem Ansatz durch professionell eingeschulte PatInnen

Konto eingegangen.

Weitere Gönner

Die

„Gemma’s

an!“-Mit­

arbeiterInnen danken Kapsch Group

für

eine

zusätzliche

18. Lebensjahr hinaus einen besonderen

zügige Spende in der Höhe von groß­

Stellenwert in der Wiener Soziallandschaft

€ 3.000,– unabhängig vom Engagement

einnimmt, dürfen sich über mehrere groß-

des Paten. In Summe kann sich das Pa-

zügige Spendeneingänge rund um den Jah-

tenschaftsprojekt über sage und schreibe

reswechsel 2013/2014 freuen.

€ 9.200,– freuen und der Geldstrom reißt noch nicht ab. Der weltweit tätige Rückversi-

Besonderer Dank an:

cherer Swiss Re Europe S.A. Niederlassung

Zu allererst gilt der Dank speziell zwei

Deutschland bietet großen und mittelgro-

hoch engagierten PatInnen, die einen we-

ßen Firmenkunden Versicherungslösun-

Wir suchen Unternehmen die mittel- und langfristig an einer Kooperation mit uns interessiert sind und damit jungen Menschen nachhaltig eine Chance geben, ihre Lebens­situation zu meistern.

sentlichen Teil der finanziellen Unterstüt-

gen. Noch im Dezember bekam das Team

zung lukriert haben:

von „Gemma’s an!“ einen Anruf und wurde

Wenn auch Sie gerne für eines unserer Projekte spenden möchten, informieren Sie sich unter: www.zeitraum.org > Spenden und/oder kontaktieren Sie uns.

10 Zeit!Raum 1/2014

Die langjährige Patin Ramesh Lutten-

darüber informiert, dass das Unternehmen

berger-Iranshahr konnte Herrn DI Axel

sich im Zuge seines 150 Jahre Jubiläums

Dick MSc von Quality Austria davon

entschieden hat, dem generationenübergrei-

überzeugen, € 1.000,– an das Projekt zu

fenden ehrenamtlichen Projekt einen Betrag

spenden.

von € 5.000,– zu spenden. //

Ebenso gebührt Dank Herrn Marcus

Zeit!Raum, das „Gemma's an!“-Team

Korkisch, der das Patenschaftsprojekt beim

und die vielen Jugendlichen die von ehren-

firmeninternen „Make a difference Award“

amtlichen PatInnen unterstützt werden,

bei Kapsch Group eingereicht und auch

möchten sich dafür an dieser Stelle bei

gewonnen hat. Darüber hinaus hat der en-

den engagierten Patinnen und Paten sehr

gagierte Pate einen Spendenaufruf auf der

herzlich bedanken.

Handy, Phone, PC & Co World Wide Web, Browser, Suchmaschinen – was be­deut­et denn das alles?

J

eden Donnerstag klären sich bei Zeit!Raum für interessierte Kinder diese Fragen. Daniela und ihr Team

des Vereins MuG (Verein für Medienarbeit und Generationen) besuchen zweimal im Monat die Zeit!Räume in der Sechshauser-

straße um die Kinder und Jugendlichen fit für Internet & Co zu machen.

Durch das medienpädagogische Angebot bietet Zeit!Raum allen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit Computer, Laptops und Smartphones auf neue Art und Weise zu erfahren. Das macht nicht nur Spaß, sondern ist auch noch nützlich.

Wer weiß, welche Suchmaschinen man verwenden muss, wie man richtig mit dem 10-Fingersystem schreibt, oder welche Websites die wichtigsten Informationen bereithalten, ist heutzutage klar im Vorteil.

Im Frühjahr wird es wieder die Möglichkeit geben, einen „Internetführerschein“ zu machen. Der Einstieg ist wie bei allen

HANDY, PHONE, PC & CO – noch bis 31. 3. 2014 – Mit Option auf Verlängerung im Frühjahr jeden Donnerstag von 16.30–18.00 uhr in den Zeit!Räumen

Zeit!Raum Aktivitäten natürlich jederzeit und kostenlos möglich. // 1/2014 Zeit!Raum 11

„PARK MIT ALLES“

Befragung und Planungsworkshops zur Jugendaktivzone / Otto Wagner Brücke.

Kinder und Jugendliche brauchen Platz in der Gesellschaft und sie brauchen Plätze im öffentlichen Raum, die sie sich an­eignen und ihren Vorstellungen entsprechend gestalten können.

Die Errichtung der „Wiener Stadtbahn“, die 1898 eröffnet wurde – heute Teil der U-Bahn Linien U4 und U6 – zählte zu den Hauptwerken des Architekten Otto Wagner.

„Jugendaktivzone Otto-Wagner‐Brücke“ In Planung ist die Errichtung von Sport‐und Spielmöglichkeiten – eine Aktivzone für Jugendliche – auf der ca. 1800 m² groSSen Grünfläche unterhalb der U6-Brücke (Otto-Wagner-Brücke) zwischen den U-Bahnstationen Gumpendorfer StraSSe und Längenfeld­gasse. Die Jugendaktivzone grenzt unmittelbar an die „Trendsportanlage Linse“ im 12. Bezirk. Diese setzt sich aus einem Skaterkanal sowie Street,

E

s ist daher sinnvoll, sie in Planungs-

„PARK MIT ALLES“ – so lautete zum Bei-

verfahren aktiv mit ein zu beziehen,

spiel eine Antwort auf den Skizzen zur Ju-

ihnen Verantwortung dabei zuzu-

gendaktivzone der Kinder und Jugendli-

sprechen und ihre Interessen in der

chen. Die TeilnehmerInnen wurden

Umsetzung zu fördern und zu be-

auch sehr konkret und zeichneten

rücksichtigen.

zum Beispiel Tischfußballspiel-

Zeit!Raum hat daher im Auftrag

Plätze, Fitnessparcours (für 2 €

der Bezirksvorstehung des 15. Be-

pro Stunde), Malstationen und

zirks auf mehreren Etappen Befra- SPÖ Klubobfrau und sogar eine Bastelecke in ihre

Basket- und Volleyballplätzen

gungen zur Gestaltung einer Spiel- Bezirksrätin Merja Skizzen ein. Ein Schwimmbad,

zusammen.

Aktivzone unter der Otto-Wagner

Die sich in Planung befindende

Brücke durchgeführt, und einen

„Jugendaktivzone Otto-Wagner‐

guten Rücklauf erzielt (264 beant- und Jugendliche ein. schnüre, Streetsoccer, Laufbahwortete Fragebögen). nen und Tennisplätze durften

Brücke“ könnte somit Teil einer groSSen, öffentlich zugängli-

Biedermann setzt

sich für mehr SpielRaum für Kinder

sogar ein Golfplatz, Korbschaukeln, Sprossenwände, Spring-

Ende 2013 und Anfang 2014 wurden

auch nicht fehlen. Manche dachten sehr

chen Sportfläche vor allem für

Kinder und Jugendliche aus dem Wohn-

praktisch und skizzierten auch die WC-

Jugendliche, werden.

umfeld (Mariahilferstraße Gürtel, Linke

Anlagen.

Das Projekt wird von der Bezirksvorste-

Wienzeile, Storchengasse, Kürnbergergas-

Eindeutiger Renner war jedoch der

hung Rudolfsheim-Fünfhaus finanziert.

se, Reindorfgasse) und über Postweg, über

Wunsch nach einer Kletterwand (1 Stel-

Workshops vor Ort befragt. Besonders bei

le), gefolgt von Volleyballplatz, Tischten-

den Workshops hat auch die Interaktion in

nistischen, Ballspielkäfigen und in der

der Gruppe zu spezifischen Gestaltungs-

Reihung zu guter Letzt – nach Basketball-

Ideen beigetragen.

plätzen.//

12 Zeit!Raum 1/2014

xcx

Rege Teilnahme bei den Planungsworkshops in den Zeit!Räumen. Von Bastelecke über Sprossenwänden bis hin zu einem Fitnessparcours – die TeilnehmerInnern sammelten viele Ideen für die Aktivzone. Auf der Wunschliste an erster Stelle steht jedoch eine Kletterwand, gefolgt von Volleyballplätzen, Tischtennistischen uvm.

1/2014 Zeit!Raum 13

INFO Der Erlebnisbauernhof Simmering ist ganz leicht mit der S7, der 71 oder dem 69A zu erreichen und bietet Kindergruppen ab 10 Personen Lama Wanderungen, einen Erlebnis足hof mit Offenstall und sogar Kinder足geburtstagsfeiern.

Infos: www.erlebnishof-offenstall.at

14 Zeit!Raum 1/2014

Mit den Lamas am Laaerberg

Am ersten Energieferien-Wochenende begleiteten die Zeit!Raum Betreuerinnen Eine zwölfköpfige Truppe zum Erlebnisbauernhof Simmering.

Mit den zwei Lamas Hanna

versorgt. Nach einer kurzen Rast fütterten

und Anna und dem Esel Peppi

und streichelten die Kinder und Jugend-

wanderte die Gruppe eine gro-

lichen auch die anderen Tiere des Hofes.

ße Runde auf dem Laaerberg.

Besonders die Fütterung der Ponys und

Von den kühlen Tempe-

Ziegen begeisterte die ganze Gruppe.

raturen ließen sich die Wan-

Eine kurze Führung durch den Offen-

dersleute nicht unterkriegen

stall mit all seinen Bewohnern – Pferden,

und spazierten trotz Schnee

Schafen, Hühnern, Gänsen, Katzen, Hasen,

und Regen an der frischen

und und und – rundete diesen perfekten

Luft. Solange die Wanderung

Tag ab. Unisono war von der Gruppe zu

über Feld- und Wiesenwe-

vernehmen, dass der Hof unbedingt spä-

ge geht, durften die Kinder

testens im Sommer

und Jugendlichen abwech-

wieder aufgesucht

selnd die Lamas führen, was

werden soll. //

ihnen große Freude bereitete. Es stellte für sie ein ganz besonderes

Erlebnis

dar,

die Verantwortung für ein Tier zu übernehmen. Lamas sind keine Reittiere sondern Pack- und Begleittiere – dies

D

und noch mehr erfuhren die

er sympathische Gründer des Ho-

Kinder hautnah, da die meisten noch nie

fes Hannes Soukup empfing die

zuvor in Natura die wollig weichen, fried-

Z!R-Wanderer herzlich an diesem

lichen Herdentiere gesehen haben.

verschneiten Vormittag, denn ausnahms-

Wieder zurück am Bauernhof wurden

weise bescherte an diesen Tagen „Frau Hol-

die Naturfreunde mit einem Lagerfeuer

le“ auch den Wienern die weiße Pracht.

überrascht, und mit Keksen und Punsch

1/2014 Zeit!Raum 15

! erb t espo

Wir werben: Workshop Werbespot

W

Dr eh einen Ausflug ins Kunst Haus Wien

M

itten in den Energieferien meldeten sich einige motivierte Kinder bereits um neun Uhr morgens an, um Zeit!Raum ins Kunst Haus Wien zu be-

gleiten. Dort stand neben der Dauerausstellung ein Workshop zum Drehen von Werbespots am Plan.

Mit teils noch verschlafenen Augen fuhr also die Truppe in die Weißgerbergasse und ließ sich von zwei Kunst-Haus-MitarbeiterInnen einweisen.

Zuerst bewunderten die Kinder und Jugendlichen die Fotoausstellung des Schweizer Fotografen Michel Comte und wurden zu seinem Werdegang und seinen Werken informiert.

Die KunstvermittlerInnen zeigten den Kindern außerdem wie Photoshop aufgebaut ist: Adobe Photoshop ist ein Bildbearbeitungsprogramm für Pixelgrafiken des US-amerikanischen Softwarehauses Adobe Systems. Alles was wir heutzutage sehen ob digital oder Print wurde in mindestens einem Arbeitsschritt mittels Photoshop bearbeitet. Ein paar Tricks merkten sich die Kinder sogar.

Nach dieser anschaulichen Führung war nun die Kreativität jedes Einzelnen gefragt. Durch eine kurze Anleitung der MitarbeiterInnen im Kunsthaus gestalteten die Kinder und Jugendlichen kurze Werbespots. Die Verantwortung lag nicht nur in der Auswahl der Themen, die Kinder und Jugendlichen waren auch für die Kostüme, Maske, Hintergrundbild und die Dialoge zuständig. Am Ende drehten sie drei Spots, zwei um für Produkte zu werben und einen zum Thema Tierschutz. // 16 Zeit!Raum 1/2014

Das Kunst Haus Wien (Museum Hundertwasser) bietet spezielle Kunstvermittlung für Kindergruppen: http://www.kunsthauswien.com

Be Healthy!

JUGEsuNDheit Zeit!Raum als Projektpartner bei „Be Healthy“/ Europaweite GesundheitsvorsorgemaSSnahmen

Diese Fotos entstanden beim Mädchenturnen (jeden DI, 16.30–18.00 Uhr) und beim Programmpunkt Fitnesstudio (jeden MO, 17.30–21.00)

„Be healthy“– Gesundheits­fördermaSSnahmen für Jugendliche. Zeit!Raum ist aufgrund seiner jahrelangen Expertise im Bereich Gesundheitsvorsorge , Sport- und Freizeitpädagogik mit Kindern und Jugendlichen Projektpartner beim europaweiten Projekt.

„Be healthy“ – „Sei gesund“ – so der Titel dieses Jugend in

Auswirkungen von sportlichen Freizeitaktivitäten nicht nur für

Aktion Projektes, bei dem Zeit!Raum die nächsten zwei Jahre

den Körper, sondern auch für therapeutische Aspekte und das

Projektpartner sein wird. Das EU-weite Projekt fördert den

Sozialleben.

gegenseitigen Erfahrungsaustausch der Projektpartner und Ju-

Ziel des Eu-weiten Projektes ist es auch, dieses Wissen um Me-

gendlichen untereinander. Von 6.–8. Mai 2014 findet in Turin

thoden und Best-Practice-Modelle zu vergleichen und zu erwei-

ein Kick-Off Event statt an dem zwei JugendarbeiterInnen von

tern. Jugendliche aus ökonomisch benachteiligten und Minderhei-

Zeit!Raum teilnehmen werden. Das Kick-Off wird unter dem

ten-Gruppen sollen durch die Kampagnen verstärkt angesprochen

Motto „Gesundheit: Die Rolle von Körper und Geist in der Pu-

werden, da eine Korrelation zwischen Krankheit und Marginalisie-

bertät“ veranstaltet. Im Sommer von 8.–14. Juli 2014 findet der

rung /Armut evident ist.

erste transnationale Jugendaustausch statt. Eine Gruppe von sechs Jugendlichen hat dann die Möglichkeit sich mit Gleich-

Folgende Aktivitäten sind geplant:

altrigen aus Italien, Schweden, Spanien und Slowenien zum

l Seminare

Thema „Sport & Gesundheit“ auszutauschen und zu vernetzen.

l Studienaufenthalte (Study Visit)

Motivation zu diesem Projekt ist das Wissen über die positiven

l Feasibility Visits (Besuche zur Realisierbarkeit) 1/2014 Zeit!Raum 17

Würfelaugen erkennen, abzählen und mit der Zange selber nachlegen– kleine Geschicklichkeitsübungen schulen Motorik, Konzentration und numerisches Denken.

Eigenständigkeit – ist das wichtigste was KindergartenKinder im letzten Jahr vor dem Schuleintritt üben sollten.

Deshalb bietet die Lernwerkstatt von fun&care einen ruhigen Rahmen an, in dem die Kinder möglichst ohne pädagogische Unterstützung klei­ ne­re Aufgaben erfüllen.

Lernen soll Freude machen

LERNWERKSTATT in der fun&care-Vorschulgruppe

R

egelmäßig finden sich die Kinder im Alter von 5–6 Jahren, im fun&care Mehrzweckraum – der „Lernwerkstatt“ zusammen.

Konzentration, Selbstständigkeit und Geduld

Würfelaugen zu erkennen und diese mit kleinen Watte-Schneebällen nach zu legen ist zum Beispiel eine Übung, die bei der letzten

Ein einfacher Stationen-Betrieb, den die Kinder

Lernwerkstatt angeboten wurde. Die Watte-Bälle haben die Kinder

möglichst selbstständig bewältigen können wird aufgebaut. Die

aber nicht nur mit den Händen positioniert, sondern auch mit einer

Aufgaben erklären sich zum Teil von selbst, sodass kaum Unter-

Zange, sodass neben der kognitiven Förderung auch die Feinmoto-

stützung der PädagogInnen notwendig ist. Die Vorschulgruppe

rik eine Rolle gespielt hat. Unterschiedliche Lernziele werden durch

wird dabei in zwei Einheiten eingeteilt, damit auch alle Kinder ge-

spielerische Übungen abgedeckt und die Kinder zur selbstständigen

nügend Zeit haben, um die Stationen in Ruhe erledigen zu können.

Beschäftigung in einem konzentrierten Rahmen ermuntert. //

18 Zeit!Raum 1/2014

ie fun&care Krippenkinder haben sich den Sand

Die Sandspielfans beförderten das ungewöhnliche Material sehr

in ihre Gruppe geholt. In mehreren Wannen

geschickt von einer Wanne in die andere und starteten mehr-

konnte der Sand mit allen Sinnen wahrgenom-

mals hintereinander wieder von vorne. Und als mal etwas da-

men werden. Die Kleinen ertasteten die groben

neben ging, so standen schon andere fleißige Kinder mit Besen

und feinen Körner und verrieben sie in den Hän-

und Schaufel dabei- denn das Aufkehren machte fast genauso

den. Auch Schüttspiele mit verschiedenen Gefäßen boten sich an.

viel Spaß wie das Spielen mit Sand. Ab sofort geht's raus in die

Diverse Materialien, wie ein Löffel, ein Sieb oder auch größere

echte Sandkiste mitten in der Natur, denn der Frühling kommt

und kleinere Trichter wurden von der Pädagogin angeboten um

und regelmäßige Ausflüge sind beim fun&care Angebot ein

unterschiedliche Erfahrungen mit dem Sand machen zu können.

wichtiger Grundpfeiler.// 1/2014 Zeit!Raum 19

Ein Fischteich für eine bessere Versorgung!

Neues Projekt zur Unterstützung von Zugang zu guter Ernährung in Gutu, Simbabwe

E

ine hohe HIV/AIDS-Rate und wiederkehrende Dürren haben Simbabwe, und hier speziell auch die Projektregion

Gutu, wiederholt beeinträchtigt. Mit der lokalen Partnerorganisation „Zimbabwe Community Development Association“ wird innerhalb eines Jahres ein Fischteich angelegt und parallel dazu eine Informa-

Immunsystem soweit geschwächt ist, dass

tionskampagne zu gesunder Ernährung

AIDS ausbricht, fallen für die Familien

durchgeführt:

der Betroffenen zusätzliche Ausgaben für Medikamente an und im weiteren Verlauf auch die Notwendigkeit die Kranke/n zu

Nicht „für die Fisch“

versorgen und zu pflegen. Dies alles ist in

Zugang zu Fisch hört sich für Menschen in Österreich selbstverständlich an, ist jedoch für Menschen in Dürregebieten, mit schlechter Ernährung, mit schlechtem Zugang zu Gesundheitsdienstleistun-

Durch die Anlegung des Fischteichs sollen verbesserte Einkommensmög­ lichkeiten für 50 sehr arme Haushalte ermöglicht werden und gleichzeitig etwa

einer Situation von Armut kaum zu bewerkstelligen.

Das Projekt soll also einen Beitrag zur Abfederung der Notlage Betroffe-

1.800 Haushalte Zugang zu proteinreichem

ner leisten. Der allgemein offene Zugang

der Vorteil. Das Immunsystem ist durch

Fisch als Nahrungsmittel bekommen.

zum Fischteich- und Gesundheitsprojekt

schlechte Ernährung oft geschwächt, viele

Im Zuge dessen werden 2.000 Personen

verhindert Diskriminierung, denn es ist

Betroffene haben keinen Zugang zu an-

durch eine Gesundheitsinformations­

festgesetzt, dass der Großteil der Mitarbei-

tiretroviralen Medikamenten, die den

kampagne über die optimale Zusammen­

terInnen des Fischteichbetriebs aus beson-

HIV-Virus in Schach halten. Wenn das

stellung von Ernährung erreicht.

ders armen Haushalten kommen soll.//

gen und mit HIV-Virus ein entscheiden-

20 Zeit!Raum 1/2014

Was für uns vielleicht etwas phantastisch erscheinen mag, kann in Gutu einem schwer benachteiligten Gebiet in Simbabwe einigen Menschen das Leben erleichtern. Es soll nämlich so einfach es auch klingen mag, ein Fischteich angelegt werden.

Das Land Simbabwe liegt im Süd­osten Afrikas und war in den letzten 15 Jahren von vielfachen Krisen betroffen.

Um das Jahr 2000 wurde eine kontroverse Landreform umgesetzt, die zum weitgehenden Zusammenbruch der von der Landwirtschaft stark abhängigen Nationalwirtschaft, und einer darauf folgenden Inflation führte.

Von der Position der Kornkammer des südlichen Afrikas rutschte das Land in die Massenverarmung der Bevölkerung ab.

1/2014 Zeit!Raum 21

jugend: kreativ:

Lyrics against `,|v~xc v~xcxDrugs

`,|v~ D

urch ihre Fähigkeit starke emotionale Reaktionen hervorzurufen,

war Musik schon früh mit Heilung

und Wohlbefinden verbunden. Musik kann einen schlechten Tag in einen guten verwan-

deln, weinende Kinder beruhigen und wie es

Es gibt wohl nur wenige Dinge, die uns auf so einfache Weise mit Glück erfüllen können und einen so groSSen Einfluss auf unser Leben haben wie Musik.

auch in der Musiktherapie weitgehend bewie-

So haben die Jugendlichen von Zeit!Raum

sen ist, geistige und seelische Harmonie wie-

sich mittels Musik und Texten im Hip Hop-

derherstellen. Musik kann somit als präven-

Genre mit dem Thema Drogenkonsum ausei-

tive Maßnahme vor allem in der Arbeit mit

nandergesetzt.

Jugendlichen eingesetzt werden.

„Viele Stimmen–eine Botschaft“

Der Europäische Drogenpräventionspreis

Geplant war ein dreiteiliger Workshop da-

Die Pompidou Gruppe ist eine Kooperations-

mit sich die TeilnehmerInnen aus verschiede-

gruppe des Europarats, mit dem Ziel Drogen-

nen Blickwinkeln mit dem Thema Sucht ausei-

missbrauch und illegalen Drogenhandel

nandersetzen, und sich trotz unterschiedlicher

zu minimieren. Der Drogenpräventionspreis

Ausgangsbedingungen als selbstwirksam erle-

prämiert sogenannte Grass-Root-Projekte,

ben können.

die auf innovative Weise von und für

Um ein Bewusstsein zu schaffen, wurde

Jugendliche(n) gestaltet wurden und

zuerst eine Gesprächsrunde über Suchtpräven-

einen gesünderen Lebensstil (ohne Drogen)

thematisieren. Ziel dieses Preises ist es, die Entwicklung von qualitativ hochwertiger Drogenpräventionsarbeit, in der junge Menschen involviert sind, zu fördern.

Der Pompidou Gruppe gehören insgesamt 36 Mitgliedsstaaten an. Österreich ist seit 1988 Mitglied. Alle zwei Jahre werden drei aktive Jugendprojekte zur Drogenprävention durch die Pompidou Gruppe mit dem Europäischen Drogenpräventionspreis (Preisgeld

tion beim Programmpunkt „Wohnzimmer“ initiiert. Dabei haben die Jugendlichen sehr

konkrete Fragestellungen aus ihrem Lebensalltag aufgegriffen und diskutiert. In Folge dessen konnten sie ihre Ideen, durch Reimen und Dichten aufs Papier bringen und somit entstanden viele verschiedene „Messages“. Während den Workshops ging es nicht um Perfektion, sondern primär um Produktivität.

Die Z!R BetreuerInnen fügten schließlich

5.000,– E) ausgezeichnet. Bis 30. 3. besteht

ein vielschichtiges Mosaik von Schriftphrasen,

noch die Möglichkeit, Projekte für den

zusammen und machten daraus einen fünfmi-

Europäischen Drogenpräventionspreis

nutigen "Rap".

2014 einzureichen. Zeit!Raum reicht mit dem

Jede kreative Arbeit bekam den Namen des

Projekt „Lyrics against drugs“ ein.

Autors/der Autorin – um fürs Recording im

Pompidou Group: http://www.coe.int/t/

Tonstudio Bescheid zu wissen. Im Tonstudio

dg3/pompidou/default_en.asp

produzierten die Jugendlichen eine Audio-CD; die sie beim Drogenpräventionspreis 2014 heu-

`,|v~xc

er einreichen werden.//

22 Zeit!Raum 1/2014

Berichte aus dem 15.

cxxcx~v|,`

~

`,|v~`,|v cx `,|v~xcx

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1/2014 Zeit!Raum 23

Kinder: kreativ:

Sichtbare Sprachen -Vielfalt

D

ie Z!R 22-Stammgäste sollten sich auf einer Fotocollage in den Zeit!Räumen verewigen.

Beim Fotoshooting stellten die BesucherInnen ihr Posing unter Beweis.

Die Fotos wurden gleich im Anschluss ausgedruckt und alle Beteiligten machten sich an die Arbeit Namen, Alter und Sprachkenntnisse hinzuzufügen und auf ein großes Plakat, das in den Räumen hängen wird, zu befestigen. Ziel der Übung war es die Sprachenvielfalt der Kinder und Jugendlichen, die Zeit!Raum besuchen, darzustellen.//

Windlichter

D

a das Z!R-Team einen großen Schwerpunkt auf die Förderung der Kreativität von Kindern und

Jugendlichen legt, wurden im Dezember gemeinsam mittels Serviettentechnik die verschiedensten Windlichter gebastelt. Vor allem die Stoffe mit den

Förderung von Konzentration und Feinmotorik steht bei „Zeit!Raum mit Alles“ im 22er öfter am Programm.

Motiven von Eulen im Schnee und Rentieren hatten es den Kindern angetan. Äußerst geduldig und mit ruhiger Hand trennten sie die jeweiligen Schichten der Servietten und pinselten sie danach behutsam auf die Einmachgläser. Das Ergebnis konnte sich durchaus sehen lassen und die Kinder freuten sich über ihre selbstgemachten Windlichter.//

Wir machen das Spitze!

N

achdem die Aktion im Winter so gut angekommen ist, und man Windlichter immer braucht, bietet Zeit!Raum am Freitag den 11. 4. 2014 (zu Osterferienbeginn) in

der Viktor-Kaplan-Strasse abermals einen Windlicht-Workshop an. Diesmal nehmen wir Spitzenpapier dazu.// Kommt vorbei und macht mit!

11. 4. 2014, 15. 30 –18.00 Uhr, 1220 Wien, Viktor-Kaplan-Strasse 11

24 Zeit!Raum 1/2014

Berichte aus dem 22. die wöchentlich stattfindenden Aktivitäten des Zeit!Raum-Programms werden RegelmäSSig um auSSerordentliche Workshops bereichert, durch welche die Kinder Unbekanntes entdecken und ihren Horizont erweitern.

Siebdruck-

workshop durch ein feinmaschiges Gewebe hindurch auf das zu bedruckende Material gedruckt wird. An denjenigen Stellen des Gewebes, wo dem Druckbild entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden die Maschenöffnungen des Gewebes durch eine Schablone farbundurchlässig gemacht.

Diese Schablonen haben die TeilnehmerInnen nach ihren eige-

V

nen Wünschen und individuellen Vorstellungen entworfen, sie zeich-

or diesem Hintergrund wur-

neten Motive, Schriftzüge, Logos und

macht. Durch die Technik des Siebdrucks

de in Zusammenarbeit mit der

Graffitis, die sie anschließend aus festem

entstanden eine Vielzahl phantasievoller

auf Textilkunst spezialisierten

Papier ausschnitten. Diese Schablonen

und ausdrucksstark individuell gestalte-

Künstlerin Ursula Kermer ein Workshop

haben die Kinder auf ein feinmaschiges

ter Teile. Den Erfolg des Angebots dieser

angeboten, in dem sich die Kinder mit den

Netz geklebt, auf ein Stoffteil, ein T-Shirt

Kreativwerkstatt belegt die häufige Ver-

Grundtechniken und Methoden des Sieb-

oder eine Tasche gelegt und mit Textil-

wendung der Stücke im Alltag. Die Kinder

drucks auseinandersetzten. Siebdruck ist

farbe überstrichen. Nach dem Trocknen

sind sehr oft mit ihren designten Teilen

ein Druckverfahren, bei dem die Druckfar-

der Farbe wurden die Stücke gebügelt

(T-Shirts, Einkaufstaschen, Sportbeutel)

be mit einer Gummirakel (Abstreichholz)

und somit waschmaschinengeeignet ge-

anzutreffen.// 1/2014 Zeit!Raum 25

Gemeinschaftsräume Kommt Vorbei!

Im März und April sind auch schon die ersten Outdooraktivitäten wie Sport-Olympiade, Pflanzen setzen oder Picknick geplant.

Kommt vorbei jeden Mittwoch in der Wohnhausanlage Gasgasse/ Zwölfergasse 8/Stiege 4 von 15.30–18.30 Uhr.

D

ie Kinder aus der Wohnhausanlage Gasgasse/Zwölfergasse besuchen gerne jeden Mittwoch den Gemeinschaftsraum auf Stiege 4, denn da erwartet sie – abgestimmt auf ihre Bedürfnisse und Interessen – neben unterschiedlichen Kreativ- und

Spielangeboten auch Unterstützung und Hilfestellungen bei Hausaufgaben, Lernzielkontrollen und Schularbeiten. Die regelmäßigen BesucherInnen (Stamm-Klientel) haben auch schon die Gemeinschaftsküche eingeweiht und zusammen Schnitzel paniert und Salat angerichtet.

Beim Programmpunkt Atelier nutzen die Kinder die Freizeit sinnvoll um sich meditativ buntem Papier, Stoffen oder Farbexperimenten zu widmen. Zu Fasching gab es die üblichen Spielereien wie Kinderschminken, Kostümprämierung, „Reise nach Jerusalem“ und süße Krapfen – das wichtigste war das gemeinsame Feiern.// 26 Zeit!Raum 1/2014

Schwimmen

Z

u den regelmäßigen Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche im 15. und 22. Bezirk zählt auch Schwimmen. Die Kinder aus der Donaustadt besuchen ca. einmal im Monat das

Donaustädterbad und die Kinder im 15.Bezirk haben über die Gesundheitsvorsorgemaßnahme FEEL GOOD einmal wöchentlich die Möglichkeit im warmen Wasser zu plantschen.

Die Schwimmkurse steigern das Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen, denn die Bewegung im Wasser macht Spaß, baut Stresshormone ab, entlastet durch den WasserAuftrieb die Wirbelsäule und die Gelenke, kräftigt alle großen Muskelgruppen gleichzeitig und beugt Haltungsschäden vor .

ZEIT!RAUM bietet regelmäSSig Schwimmkurse an – mehr Infos dazu auf www.zeitraum.org

Ausflug zum Wiener Eistraum

I

m Rahmen des Projektes „Wohnen morgen“, bei dem Z!R jeden Montag in der Wohnhausanlage Weiglgasse Freizeitangebote für Kinder vor Ort setzt, veranstalteten

die MitarbeiterInnen einen Ausflug zum Rathausplatz.

Eislaufen war angesagt und für einige TeilnehmerInnen sogar zum ersten Mal. Anfänglich noch auf zittrigen Knien glitten jedoch die meisten recht bald unbeschwert auf dem Glatteis. Z!R bietet häufig Aktionen außerhalb des vorgesehenen Betreuungsbereiches um die Mobilität der Kinder zu fördern. Es geht auch darum, dass die Kinder und Jugendlichen durch kulturelle Events am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Das Eislaufen am Rathausplatz ist für viele TeilnehmerInnen ein winterliches Highlight und ein durchaus einprägsames Erlebnis.

1/2014 Zeit!Raum 27

Eine europaweite Studie (European Health Literacy Survey (HLS-EU Studie) hat gezeigt, dass es um die Gesundheitskompetenz der Österreicher und Österreicherinnen schlecht bestellt ist.

Rund 62 von 100 WienerInnen haben hier Nachholbedarf.

Durchblick:

Gesundheitskompetenz für Frauen

Wissen macht gesund!

Gesundheitskompetenz – ein aktuelles Thema

Kurse zum Thema Gesundheit und Gesundheitswissen Die Kurse sind kostenlos und es entstehen keine Verpflich­ tungen. Eine regelmäSSige Anwesenheit wäre aber wünschenswert und sinnvoll.

Die Kurse finden sechsmal statt und dauern je 2,5 Stunden. Kurstarts sind laufend und an unterschie­ dlichen Orten in Wien.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei: Mag.a Eva Trettler

☎ 01/60 191 5205 eva.trettler@wienkav.at

I

m Rahmen des Projektes „Durchblick – Gesundheits­ kompetenz für Frauen“, bieten die Frauengesund­ heitszentren FEM Süd und FEM kostenlose Kurse für

Frauen mit Migrationshintergrund und Frauen im Alter 65+ zum Thema Gesundheit und Gesundheitswissen an. … Die Themen der Kurse sind:

l Basiswissen über Gesundheit und

das österreichische Gesundheitssystem l Vorsorgeuntersuchungen l Gesunde Ernährung & Bewegung

& Wohlbefinden l Tipps zu Gesprächen mit Arzt oder Ärztin,

wie kann ich mich gut verständigen, wie können gemeinsame Entscheidungen getroffen werden l Meine Rechte als Patientin l Wann gehe ich ins Spital, wann zu

niedergelassenen FachärztInnen? … und vieles mehr!

28 Zeit!Raum 1/2014

M

ein Name ist Alireza Rahimi.

bin zielbewusst, gelegentlich ungeduldig,

Ich bin 17 Jahre alt. Ich habe

rücksichtsvoll, hilfsbereit, neugierig und

vier Brüder und sonst keine

versuche immer ehrlich zu sein.

Verwandten mehr. Ich komme aus Afgha­ nistan, wo ich bis ich neun Jahre alt war leb­

Meine Hobbies sind Fernsehen, im

te, danach lebte ich sieben Jahre lang im Iran,

Internet surfen, Inlineskaten, Tischfußball

drei Wochen in der Türkei und acht Mona­

spielen, Musik hören, lernen und joggen.

te in Griechenland. Ich wohne in Wien, im

Außerdem gehe ich ab und zu einkaufen

Zweiten Bezirk, in einer Wohngemeinschaft

und besuche sehr gerne meine Freun­

für minderjährige Flüchtlinge. Dort lebe ich

de. Ich engagiere mich in der „Jungen

mit 22 Jugendlichen aus verschiedenen Län­

Grünen“-Gruppe Ottakring, da ich mehr

dern, die meisten sind auch aus Afghanis­

über politische Abläufe und Maßnahmen

tan. Als ich nach Österreich kam, besuchte

in Österreich wissen möchte.

ich vier Monatelang einen Deutschkurs, da­ nach war ich vier Monate in einem Vorbe­

Meine Ziele

reitungskurs für den Hauptschulabschluss.

Ich möchte unbedingt Informatiker

Anschließend machte ich eine Prüfung bei

werden. Informatiker zu sein war schon

der VHS polycolleg. Ich habe die Prüfung

immer mein größter Wunsch. Es kann

bestanden und bin nun seit zehn Monaten

sein, dass es nicht so einfach sein wird

dort. Meine Lieblingsfächer sind Englisch,

meinen Traumberuf zu erreichen, aber ich

Mathematik, Geometrisches-Zeichnen und

werde mein Bestes geben, um näher an

Physik und ich bin sehr technikbegeistert

mein Ziel zu kommen. Den ersten Schritt

(z.B. interessiere mich für Computer, Smart

werde ich machen, indem ich mich gleich

Phone, Notebook, ...)

nach meinem Hauptschulabschluss bei ei­

Der zielstrebige Alireza Rahimi ist 17 Jahre alt und als Neunjähriger aus Afghanistan geflohen.

Alireza lebt mit einer Gruppe Gleichaltriger in der Zeit!Raum-Wohngemeinschaft für minderjährige Flüchtlinge. Er möchte nach seinem Hauptschulabschluss liebend gern Informatiker werden.

ner Abend HTL bewerben werde. Es wäre Zu meiner Person

Von meiner Person her bin ich eher ein ruhiger und auch sehr lustiger Mensch. Ich

schön in einem guten Unternehmen an­ gestellt zu sein und meinen Traumberuf ausüben zu können. //

„Ich über mich“

der unbegleitete minderjährige Flüchtling Alireza erzählt uns über sein Leben und seine Hoffnungen.

1/2014 Zeit!Raum 29

SprachLernSpass –

Deutschkurse für Kinder Ab 31. 3. 2014 bietet Zeit!Raum in der Brunhildengasse 1a, 1150 Wien, jeweils einen vierwöchigen Deutschkurs für Kinder zwischen 5 und 14 Jahren an. Die Kurse werden vom Österreichischen Integrationsfond sowie vom BM.I kofinanziert.

Ziel der Kurse ist es, neu zugewanderten Kindern bzw.

Kindern, die erst in den letzten drei bis vier Jahren nach Österreich zugezogen sind und noch über geringe Deutschkenntnisse verfügen, außerhalb des Schulunterrichts eine Möglichkeit zu geben ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.

Die Kinder sollen einem Drittland (Herkunftsland außerhalb der EU) angehören. Eine qualifizierte Deutschlehrerin wird in Zusammenarbeit mit einer Sozialpädagogin vier Wochen lang montags, dienstags, donnerstags und freitags jeweils von

SprachLernSpass – Deutschkurse für Kinder von 5–14 Jahren

Ort: Hortraum von fun & care in 1150 Wien, Brunhildengasse 1a Zeit: ab 31. 3. jeweils Montag – Freitag, 14.30 bis 17.30 Uhr

14.30–17.30 Uhr die Kinder in den Horträumen vom Bildungskindergarten fun & care (Brunhildengasse 1a, 1150 Wien) betreuen. Freitags ist ein Ausflug als sozialpädagogischer bzw. kultureller Programmpunkt geplant. Jeder Kurs besteht aus insgesamt 48 Kursstunden. Jetzt kostenlos anmelden!

✁ Anmeldenungen bitte faxen an: (01) 892 74 00 – 16, oder eingescannt per Email: elke.aigner@zeitraum.org, persönlich abgeben oder per Post an: Zeit!Raum – Verein für soziokulturelle Arbeit, Sechshauser Str. 68–70, 1150 Wien

A N M E L D E F O R M U L A R

Ja, ich melde mein Kind zu folgendem Kurs an: (Bitte ankreuzen) 1. Kurs 2. Kurs 3. Kurs 4. Kurs 5. Kurs 6. Kurs

Beginn: 31. März 2014 (Volksschulkinder) Beginn: 28. April 2014 (Volksschulkinder) Beginn: 26. Mai 2014 (Vorschulkinder) Beginn: 8. September 2014 (11–14 Jährige) Beginn: 6. Oktober 2014 (Volksschulkinder) Beginn: 3. November 2014 (Volksschulkinder)

l Jeder Kurs dauert jeweils 4 Wochen.

Familienname des Kindes

Vorname des Kindes

weiblich Geburtsdatum

männlich

Geschlecht (bitte ankreuzen)

Staatsbürgerschaft

Wohnadresse Telefonnummer/E-Mail Adresse (für Kontaktaufnahme)

Datum: Wien, am Unterschrift des Erziehungsberechtigten

Die Bestätigung der Teilnahme erfolgt vorbehaltlich der Anzahl der freien Kursplätze. Pro Kurs können max. 20 Kinder teilnehmen.

Deutschkurs &

Berufsorientierung Ziel des Kurses: Der Deutschkurs in Verbindung mit Berufsorientierung möchte wichtige Deutschkenntnisse für den beruflichen Alltag vermitteln und zugleich zentrale Aspekte des österreichischen Arbeitsmarkts aufzeigen. Der Kurs richtet sich insbesondere an Personen1 , die sich erst seit relativ kurzer Zeit in Österreich aufhalten. Es sind somit Basiskenntnisse (auf dem Niveau A1) der deutschen Sprache für die Teilnahme ausreichend. Die KursteilnehmerInnen sollen gezielt auf die Prüfungen der ÖSD Diplome „Grundstufe Deutsch“ (A2) bzw.

1 Voraussetzung für die Teilnahme: Staatsangehörige eines Drittlandes (Her-

kunftsland außerhalb der EU) oder Staatenlose, die den in der Genfer Konvention über die Rechtsstellung der Flüchtlinge vom 28. Juli 1951 und dem dazugehörigen Protokoll von 1967 definierten Status haben und in dieser Eigenschaft in Österreich aufenthaltsberechtigt sind, sowie subsidiär Schutzberechtigte und Flüchtlinge, denen aufgrund eines Refoulement-Schutzes ein Aufenthaltsrecht in Österreich gewährt wird. Nicht zur Teilnahme berechtigt sind AsylwerberInnen.

„Zertifikat Deutsch“ (B1) vorbereitet werden. Am 31.3. findet ein Einstufungstest für alle KursteilnehmerInnen statt.

Jetzt kostenlos anmelden!

Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Flüchtlingsfonds, des Bundesministeriums für Inneres (BM.I), der Organisation Tempus – Verein zur Integration und Unterstützung von Flüchtlingen sowie aus Eigenmitteln des Vereins Zeit!Raum finanziert.

✁ Anmeldenungen bitte faxen an: (01) 892 74 00 – 16, oder eingescannt per Email: elke.aigner@zeitraum.org, persönlich abgeben oder per Post an: Zeit!Raum – Verein für soziokulturelle Arbeit, Sechshauser Str. 68–70, 1150 Wien

Ja, ich melde mich hiermit zum Kurs I

Kurs II

an: (Bitte ankreuzen)

l Einstufungstest für alle Interessierten am Montag den 31. 3. um 9.30 Uhr

(insgesamt: 240 Einheiten/144 Deutschkurs, 96 BO) (die letzten 3 ½ Wochen ausschließlich Berufsorientierung)

(insgesamt: 240 Einheiten/144 Deutschkurs, 96 BO) (die letzten 3 ½ Wochen ausschließlich Berufsorientierung)

Familienname

Vorname

weiblich Geburtsdatum

männlich

Geschlecht (bitte ankreuzen)

Aufenthaltsstatus Staatsbürgerschaft

Wohnadresse Telefonnummer/E-Mail Adresse (für Kontaktaufnahme)

Datum: Wien, am Unterschrift des Erziehungsberechtigten

Die Bestätigung der Teilnahme erfolgt vorbehaltlich der Anzahl der freien Kursplätze. Pro Kurs sind max. 15 TeilnehmerInnen zugelassen.

A N M E L D E F O R M U L A R

Ablauf Kurs I: jeweils vormittags

Start Kurs II: Mo., 31. 03. 2014 Kurszeiten: Mo.–Do. 13.00–16.00 Niveau: B1 Dauer Kurs II: 31. 03. 2014–26. 06. 2014

18. 08. 2014–14.10. 2014 Ablauf Kurs II: jeweils nachmittags

Start Kurs I: Mo., 31. 03. 2014 Kurszeiten: Mo.–Do. 9.00–12.00 Uhr Niveau: A2 Dauer Kurs I: 31. 03. 2014–26. 06. 2014 18. 08. 2014–14. 10. 2014

Sowiesomehr: Regelkurse im 22. Bezirk

Zeit!Raum bietet Raum für Interface Wien-Deutschkurse

D

ie Deutschkurse mit begleitender Unterstützung in anderen Fächern für Kinder von 11 bis 14 Jahren finden während dem Schulsemester zweimal wöchentlich zu je zwei Stunden in den Zeit!Räumen im 22. Bezirk statt.

Von 10. 3. bis 27. 6. jeweils Mo. und Do. 15.00–17.00 Uhr, 1220 Viktor Kaplan Straße 11 Die Anmeldung für dieses Semester ist noch möglich und zwar jeden Montag und Mittwoch von 10.00–15.00 Uhr und Freitag von 15.00–18.00 Uhr bei Interface Wien in der Paulanergasse 3/1, 1040 Wien (U1 Taubstummengasse).

Weitere Infos auch unter www.interface-wien.at oder Tel. 01/524 50 15 - 22

Station der Vielfalt bei der 4.Wiener Integrationswoche

Märchenstunde und Kräuterkunde

Mehrsprachige Märchen-Lesung im Gemeinschafts­garten Grimmgasse

T

aucht mit uns ein in die fabelhafte Vielfalt von Erzählungen über „Mensch,Tier und

Anmeldung

Natur“, vorgetragen auf Arabisch, Türkisch, BKS und Deutsch. Den Rahmen bildet

erforderlich unter:

eine Oase mitten in der Stadt: der von Zeit!Raum betreute Gemeinschaftsgarten

in der Grimmgasse. Das Kleinod dient mit seinen schattigen Lauben dem Wachstum von

office@zeitraum.org,

Gemeinschaft, Biodiversität und Lebensqualität. Ein frühlingshaftes Kräuter-Buffet

Mehr Stationen der Vielfalt

und eine Teezeremonie runden das Angebot ab.

findet ihr auf: www.integrationswoche.at

Wann: Donnerstag 15. 5. 2014, 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr Wo: Gemeinschaftsgarten/Grimmgasse 10, 1150 Wien Wer: Für Kinder ab vier Jahren mit erwachsener Begleitperson

Kosten: Gratis