Zeit!Raum Zeitschrift 3/19

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Z E I T S C H R I F T

F Ü R

S O Z I O K U L T U R E L L E

A R B E I T

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BRAUNHIRSCHENPARK

GANZ NEU

OUTDOOR FITNESS FÜR ALLE SUMMER CITY CAMPS

Innovative Sommerferienbetreuung

EIN POLIZIST MIT HERZ ... ... für Kinder und Jugendliche


Inhalt 4 FERIEN IN KROATIEN Wasser, Sport und Spaß

6 EINE REISE NACH ENGLAND Hoodies, Sturm und Sightseeing

8 SUMMER CITY CAMPS

. Tausende Wiener Kinder gut betreut durch den Sommer

1 0 ORF WORKSHOP

Schnuppern in die Welt des Journalismus

13 EIN POLIZIST MIT HERZ

erzählt uns seine Erfahrungen

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GIRLS DAY IM SKATEPARK Freie Fahrt für junge Frauen

22 JUGENDCAFE IM RÄP

Treffpunkt mit interessantem Programm

30 KINDERGÄRTEN SOMMERFEST Gemeinsam feiern

30 BUNT, BUNTER, HERBST

IMPRESSUM

Mit allen Sinnen wahrnehmen

HERAUSGEBER: Reinhold Eckhardt, Zeit!Raum – Verein für soziokulturelle Arbeit, 1150 Sechshauser Straße 68–70, Tel.: +431 892 74 00, office@zeitraum.org, www.zeitraum.org. CHEFREDAKTION: Reinhold Eckhardt, Mag.a Angelika Domanov. BEITRÄGE VON: Olga Sobchenko BA, Rosgard Ballan, Reinhold Eckhardt, Angelika Domanov, Sandra Haas, Bianca Stohwasser BA, Dr.in Katharina Wick, Lisa Triebenbacher BA,

Ana-Maria Stojimenov, Christoph Gruber, Ayse Menguearslan. LEKTORAT: MMag.a Ute Pfaffstaller. FOTOS: Zeit!Raum Archiv. GRAFIK: atelier lesniowska. DRUCK: Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Strasse 80, 3580 Horn. AUFLAGE: 40.000 Stück. Ergeht an Haushalte im 14., 15., 21., 22. Bezirk und 500 ausgewählte Adressen in Österreich.

Die Gratiszeitschrift kann unter zeitungsabo@zeitraum.org abonniert werden. Aktuelle Infos erhalten Sie laufend unter www.zeitraum.org – wo Sie auch einen Facebook Button finden. Über unsere Facebookseite sind sie noch aktueller informiert!

Bildung und Jugend

2 ZEIT!RAUM 3 / 2019


EDITORIAL

WAS FÜR EIN Z!R SOMMER! Die Wochen vergingen wie im Flug und wir starten mit einem Rucksack voller schöner Erinnerungen in den Herbst. Ferien sind eine Zeit der neuen

Erfahrungen und des Energie Tankens für kommende Herausforderungen. Zeit!Raum sorgte für ein aktives und sinnvolles Sommerprogramm in der schulfreien Zeit. In den „Summer City Camps“ wurden dieses Jahr rund 1.500 Kinder von den Z!R Mitarbeiter_innen betreut. Neun Wochen lang erlebten hier die Mädchen und Burschen jeden Tag etwas Neues. Bei Z!R 22 fanden Mottowochen statt. Die Kinder entdeckten bisher Unbekanntes, das „ihre“ Stadt Wien für sie bereithält. Sie lernten neue Sportarten kennen, pflückten Brombeeren beim Stadtgärtner und fuhren Boot auf der Alten Donau. Dieses Jahr begleiteten wir ausserdem unsere Z!R Kinder und Jugendlichen auf zwei ganz unterschiedliche Reisen, die uns durch ganz Europa führten. Einmal ging es ins sonnige Kroatien

auf die Insel Pag, wo die Kinder einen entspannten Meeresurlaub verbrachten. Ganz anders war die Reise nach England. Nach einer Besichtigung der Großstadt London lernten die Kinder und Jugendlichen beim Zelten in der Natur, wie schön es sein kann, sich auf das Nötigste zu besinnen und die Abende gemeinsam am Lagerfeuer zu verbringen. Seit einigen Wochen hat uns der Alltag wieder und wir freuen uns auf den bunten Herbst. Die Tage werden kürzer und dunkler, gruselige Halloween Feste und Kürbisschnitzen stehen nun traditionell auf dem Programm. In den kommenden Wochen haben wir viel geplant. Ein aktiver Herbst mit vielen Sportangeboten wie Schwimmen und Eislaufen, genauso wie Theaterbesuchen und innovativen Technik Workshops steht vor der Türe. Kommt vorbei und macht mit!

Euer Zeit!Raum Team

Feiern im RÄP

GROSSE HALLOWEEN PARTY

Z!R LÄDT EIN ZUM SCHAURIG-SCHÖNEN HALLOWEENFEST Wir freuen uns auf schrecklich-phantasievolle Kostüme und einen Abend voller Spaß und Gruselstimmung! Musik ❋ leckeres Buffet ❋ Schminkstation ❋ Kürbis schnitzen ❋ Halloween Naschereien selber machen ❋ Gesangsauftritt unserer Z!R Kinder ❋ Prämierung der „drei besten Kostüme“ (separate Kinder- und Elternbewertung) WANN: 31.10.2019, 16.00 – 20.00 Uhr WO: ZEIT!RAUM 22, RÄP/ Polgarstraße 30a 3 / 2019 ZEIT!RAUM 3


Z!R SOMMER

Wasser, Sport und Spaß

FERIEN IN KROATIEN Eine Woche Urlaub am Wasser und in der Sonne – wovon Viele nur träumen, wurde für Z!R Kinder aus dem 15. Bezirk Wirklichkeit. Für die meisten war es die erste Reise ans Meer. Sie verbrachten unvergessliche sieben Tage in einem Ferienhaus auf der Insel Pag, direkt am Strand.

Gleich zu Ferienbeginn Anfang Juli machte sich die

Besonders viel Spaß machten die Motorbootfahrten vor allem Reisegruppe mit den zwei Z!R Bussen auf den Weg. Es ging quer dann, wenn man auf einer „Banane“ sitzen durfte, die an dem durch Ungarn, über Zagreb, Karlovats bis nach Zuta schnell dahinfahrenden Boot hing. Die Fahrten wurLokva die Autobahn entlang, dann über eine den – auf lautstarken Wunsch der Kinder – immer Bergstraße hinunter zur Küstenstadt Seni. schneller, sodass die „Banane“ über eine große Weiter ging es auf der Küstenstraße bis zur Welle fuhr und dabei umkippte. Alle Kinder Fährstation Prizna und mit der Fähre direkt und Betreuer_innen fielen ins Wasser und auf die Insel Pag. Von dort waren es noch konnten sich vor Lachen nicht halten. fünfzehn Minuten bis zur FerienunterFür die Nichtschwimmer wurde kunft in Stara Novalja. ein Schwimmtraining angeboten. Nach dem Auspacken und der ersBesonders erfreulich dabei war, dass sich ten Abkühlung im Wasser gab es das am Ende der Woche alle schwimmend Willkommensessen im Hafenrestaurant durchs Wasser bewegen konnten. Konoba Porat. Am Mittwochabend wurde die in der Nähe Am nächsten Morgen nach dem Frühstück gelegene Stadt Novalja besucht. Die Stadt ist das begann der Strand- und Badespaß mit dem wirtschaftliche Zentrum der Insel. Dort gibt es den Vorschwimmen. Die Schnorchel und TaucherbrilFahrten mit dem über die Grenzen hinaus bekannten Discostrand len wurden erprobt, kleine Fische beobachtet und Motorboot gehörten „Zrce Beach“ und einen kleinen Hafen mit einem die Gummitiere getestet. Dass Meerwasser salzig zu den Highlights der Veranstaltungsplatz. Genau dort trat die Z!R Tanzschmeckt, war für einige Kinder eine neue Erkenntnis. Woche.

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In Lun stehen 80.000 Olivenbäume, die bis zu 1.600 Jahre alt sind.

Auftritt der „5House” Tanzgruppe in Novalja.

gruppe „5House“ auf. Danach war Pizza und Eis angesagt! Natürlich durften auch Sightseeing und Shopping nicht fehlen.

Beim Ausflug in das historische Zadar wurde neben

Im Zuckerlgeschäft „Candy Treasure” war das Angebot verlockend. Die grünen Gummifrösche schmeckten allen.

der Besichtigung der Altstadt auch die „Meeresorgel“ besucht. Dort verursachen die anschlagenden Wellen in dafür geschaffenen Hohlräumen ständig Töne, die sich wie Orgelmusik anhören. Nach so viel Geschichte und Kultur ging es dann in die „Candy Treasure“ – ein besonderes Zuckerlgeschäft. Der letzte Ausflug der Kroatienreise führte die Gruppe auf die nordwestliche Spitze der Insel Pag, nach Lun zum dortigen Olivenhain. Die 80.000 Bäume im Olivenwald sind bis zu 1.600 Jahre alt und weltweit bekannt. Nach einem Rundgang im Schatten der Olivenriesen und entlang der historischen Trockensteinmauern, von denen es Tausende auf der Insel gibt, ging es mit einem kleinen Fährboot weiter zum Sightseeing auf die Insel Rab. Das Abschlussessen wurde in Lun im Restaurant Jadran mit kroatischen Fischspezialitäten direkt am Meer beim Sonnenuntergang eingenommen – Erinnerungsselfis inklusive! 3 / 2019 ZEIT!RAUM 5


Z!R SOMMER

Hoodies, Sturm und Sightseeing

EINE REISE NACH ENGLAND

1.500 Kilometer, 6 Länder, 17 Tage – ein richtiger Roadtrip. Insgesamt 18 Jugendliche und Betreuer_innen erlebten London, erkundeten Südengland und lernten dabei die Natur aus nächster Nähe bei schlechtem Wetter kennen. Treffpunkt RÄP Polgarstraße: Mädchen und Burschen aus dem 22. Bezirk machten sich am 28. Juli um 9.00 Uhr mit den Z!R Bussen auf die Reise nach England. Die erste Station war Würzburg, eine Weinbau- und Tourismusstadt am Main. In der dortigen Jugendherberge wurde die erste Nacht verbracht.

sonderes Erlebnis. Gleich nach der Ankunft im englischen Dover ging es hinauf zum Dover Castle, einer wunderschönen Burg mit einer großen Geschichte. Unter anderem wurden Luftschutzbunker besichtigt, die die zentrale Luftabwehr gegen die versuchte Deutsche Invasion beherbergten.

Am nächsten Tag ging es mit nur kurzen Pausen weiter über Holland und Belgien nach Frankreich, in die

Im „South London Scout Center“ in Dulwich angekommen wurden zuallererst die Zelte aufgebaut,

Küstenstadt Boulogne-sur-Mer. Das warme Abendessen war da bereits eine willkommene Abwechslung zur etwas eintönigen Reiseverpflegung. Den darauffolgenden Sonntag verbrachte die Gruppe am Strand und bei einem Spaziergang wurde die mittelalterliche Stadt erkundet und am Ende eine Pizzeria entdeckt.

Boulogne-sur-Mer ist rund 20

Kilometer von der Hafenstadt Calais entfernt, von wo aus die Fähren nach England abfahren. Von dort kann man auch durch den Eurotunnel nach Großbritannien gelangen, jedoch bietet eine Überfahrt mit der Fähre ein ganz be-

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danach das lang ersehnte Abendessen gemeinsam zubereitet und dann ging es ab auf die Luftmatratze. Die nächsten Tage gehörten der Erkundung von Central London, wie die Innenstadt genannt wird. Neben der Besichtigung der bekannten Sehenswürdigkeiten wie Westminster Abbey, Houses of Parliament, Trafalgar Square, Buckingham Palace und anderen mehr wurden auf der Oxford Street vor allem „London Hoodies“ zum Bestpreis gesucht. Dabei wurde London ausschließlich zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkundet. Somit gab es auch ein Kennenlernen der Londoner „Tube“ (U-Bahn), der Stockautobusse und Regionalzüge.


Am Strand von Boulogne-sur-Mer in Frankreich. London: Ein Gruppen­ foto vor der Tower Bridge darf natürlich nicht fehlen.

Die berühmten roten Telefonzellen sind auch in Zeiten des allgegenwärtigen Mobiltelefons ein beliebtes Fotomotiv.

Im Camp wurden viele neue Freundschaf­ ten geschlossen. Der Abschied nach den intensiven gemeinsam erlebten Tagen fiel schwer.

Das nächste Ziel war ein Camp in Lurgashall,

das unserer Partnerorganisation „Woodcraft Folk“ gehört. Es liegt nahe am Wald, eingebettet zwischen Feldern und Wiesen. Nach der ersten Nacht ging es zu einem Ausflug nach Bognor Regis, wo die Eltern eines Mitarbeiters wohnen, der eine Führung durch die Stadt machte sowie einen Strandbesuch organisierte. Trotz kaltem Wasser wurde im Meer geplanscht. Ein Kinobesuch rundete den schönen Tag ab. Der Schock kam im Camp: starker Regen und ein heftiger Sturm hatte alle Zelte zerstört, die Wäsche und die Schlafsachen waren alle nass geworden. Daher musste dringend ein Ersatzquartier gesucht werden. So verbrachte die Gruppe drei unvergessliche Tage und Nächte am wunderschönen Universitätscampus von Chichester, um alles zu trocknen und die Umgebung zu erforschen. Anschließend ging es zurück ins Camp, wo in der Zwischenzeit eine Gruppe von Jugendlichen aus London angekommen war. Mit Workshops und gemeinsamen Aktivitäten wurden die nächsten Tage verbracht. Diese Zeit war der Höhepunkt der Reise. Durch den Austausch mit den englischen Jugendlichen konnten die meisten ihre Englischkenntnisse stark verbessern.

Nach dem Londonbesuch ging es in ein Camp: Die Mädchen und Burschen übernachteten in Zelten und genossen Abende am Lagerfeuer.

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Z!R SOMMER

Innovatives Ferienbetreuungsprojekt

SUMMER CITY CAMPS 6.200 Kinder erlebten in den „Summer City Camps“ schöne Ferienwochen mit Spiel und Abenteuer. Erstmals bot die Stadt Wien 9 Wochen lang an 25 Standorten in ganz Wien wohnortnahe und leistbare Sommerferienbetreuung für alle Wiener Kinder an. Das Angebot war bunt und vielfältig. In den Feriencamps war für jedes Kind etwas dabei – eine ganzheitliche Förderung der individuellen Begabungen und Interessen stand im Mittelpunkt. Das Programm umfasste viel Bewegung, Ausflüge in die Natur, Kulturerlebnisse und Workshops genauso, wie kostenlose gezielte Lernförderung in der „Summer School“. Auch für Kinder mit Behinderungen wurde flächendeckende Betreuung in den Camps angeboten. Ein großes Netzwerk erfahrener Feriencampanbieter stellte die qualitätsvolle Betreuung der Kinder sicher. Zeit!Raum, die Wiener Kinderfreunde, der Wiener Familienbund, Hi Jump, Interface, die VHS und der ASKÖ WAT schlossen sich zusammen, um den Kindern ein umfangreiches Programm zu bieten. Zeit!Raum betreute dabei rund 1.500 Kinder an sechs Standorten. 8 ZEIT!RAUM 3 / 2019

Täglich Bewegung und Sprachförderung für alle.

Körperliche Inaktivität ist eines der Hauptprobleme unter Kindern und Jugendlichen. Übergewicht und Haltungsschäden sind die Folgen. Sporttrainer_innen des ASKÖ WAT vermittelten den Kindern in täglichen motivierenden Einheiten Spaß und Freude an Bewegung. Der natürliche Bewegungsdrang von Kindern wurde so optimal unterstützt und gefördert. Gute Sprachkenntnisse sind ein wichtiger Meilenstein für soziale Integration. In Kooperation mit Interface und der VHS wurde in den „Summer City Camps“ eine tägliche Sprachförderung in das Freizeitprogramm eingebunden. Durch das spielerische Setting wurde so bei allen Kindern, egal ob Muttersprachler oder nicht, Freude an der deutschen Sprache geweckt und ein kreativer Umgang mit dieser gefördert.


Es war wieder einmal ein heißer Sommer. Wiener Wasser ver­ sorgte all unsere Z!R Kinder mit wiederbe­ füllbaren Trinkwasser­ flaschen. Die Bezirksvorsteherin von Hietzing, Mag.a Silke Kobald, besuchte uns im „Summer City Camp” Steinlechnergasse.

Ausflüge in die Natur und Kulturerlebnisse

Gerade im Sommer hat die Stadt Wien sehr Vieles zu bieten. Die Freizeitgruppen waren viel unterwegs und Ausflüge standen an der Tagesordnung. Zahlreiche Grünflächen luden zu Wanderungen ein, in den Motorikparks konnte die eigene Geschicklichkeit erprobt werden und an den heißen Tagen genossen alle die Abkühlung in den Wasserparks und Familienbädern. Auch die vielen Museen der Stadt boten ein abwechslungsreiches Sommerprogramm. Selbst mal auf der Bühne stehen im Theatermuseum, in die Vergangenheit reisen im Verkehrsmuseum oder frühe Kulturen im Kunsthistorischen Museum entdecken – die Kinder erlebten Vieles in diesem Sommer.

Kinder für Bücher und das Lesen begeistern

Die regelmäßigen Ausflüge in die Grätzlbüchereien waren sehr beliebt bei den Kindern. Die Büchereien Wien ließen sich viel einfallen, um den Kindern das Lesen schmackhaft zu machen. Während die jüngeren Besucher_innen ein spannendes Bilderbuchkino erlebten, konnten die Älteren beim Büchereiquiz zeigen, was sie wussten. Natürlich blieb immer Zeit, um in der Welt der Bücher auf Entdeckungsreise zu gehen. Manche suchten nach ihren Lieblingsautor_innen, während andere sich von dem großen Angebot inspirieren ließen und dabei viel Neues entdeckten.

Schwimmen lernen. Jedes Jahr kommt es aufgrund man-

gelnder Schwimmkenntnisse unter Kindern und Jugendlichen zu unzähligen tragischen Badeunfällen. Zeit!Raum ist es daher ein besonderes Anliegen, Schwimmlernkurse für Kinder anzubieten. Bei den täglichen Schwimmeinheiten, angeleitet durch Schwimmtrainer_innen des ASKÖ WAT, machten die Kinder schon nach kurzer Zeit große Fortschritte: sogar Anfänger_innen konnten bald selbstständig schwimmen. Viele nutzten diese Gelegenheit auch, um die Prüfung zu einem der begehrten Schwimmabzeichen abzulegen.

Spannende Themenwochen. In den Camps wurden viele spannende Themenschwerpunkte gesetzt. Eine Gruppe von Kindern produzierte im Rahmen einer digitalen Medienwoche eigene Videos. Andere widmeten sich dem wichtigen Thema Erste Hilfe und lernten, wie sie selbst im Notfall eingreifen können. Bei einer Schatzsuche der etwas anderen Art befreiten Kinder mit viel Spaß und Einsatzbereitschaft die Donauinsel von Müll. Auch die „KinderUni“ war Teil der „Summer City Camps“. In interaktiven Kurzvorlesungen vermittelten diverse Wissenschaftler_innen lebendige Forschung und einfache Hands-on Experimente motivierten die Kinder dazu, selbst aktiv zu werden.

Bildung und Jugend

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Z!R SOMMER

EIGENTLICH WAR ES SEHR ÜBERRASCHEND, DASS DER CONTAINER WIRKLICH VOR ORT IST. ICH DACHTE IMMER, DER HINTERGRUND WÄRE FAKE.

ALEXANDER (13 JAHRE) ZUR „GUTEN MORGEN ÖSTERREICH“ SENDUNG IN DER SEESTADT, MOBILES FERNSEH­STUDIO.

Einmal selbst die Wetter­ vorhersage moderieren. Niveen versucht sich in der Moderation und dank „Blue Box” sieht alles aus wie im Vorabendprogramm. Michael Schrenk nahm sich viel Zeit, um den Kindern das ORF Zentrum zu zeigen. Dabei teilte er viele Geschichten und lustige Anekdoten aus seinen über 50 Jahren am Küniglberg.

Backstage im ORF

HINTER DEN KULISSEN Der ORF – alle kennen ihn, aber was passiert dort eigentlich tagtäglich? Die „Journalismuswoche“ wurde von Zeit!Raum als spezielles Angebot im Rahmen der „Summer City Camps“ organisiert.

Fünfzehn Kinder zwischen 9 und 13 Jahren durften eine

Woche lang den ORF hinter den Kulissen kennenlernen und dabei alle Facetten eines Journalistenlebens hautnah miterleben. Am ersten Tag des fünftägigen Workshops wurden die Kinder durch das ORF Zentrum am Küniglberg geführt. Michael Schrenk, der 1968 miterlebt hatte, wie der Grundstein für die ORF Zentrale gelegt wurde, präsentierte den jungen Besucher_innen die beeindruckende „Stadt in der Stadt“. Über 1.000 Büroarbeitsplätze sowie unzählige Studios sind hier angesiedelt. Auch für die Nahversorgung ist mit eigenem Restaurant und Supermarkt gesorgt. Während der unterhaltsamen Backstage Führung sahen die Kinder unterschiedliche Filmstudios, die ihnen oft bereits aus dem Fernsehen bekannt waren. Bei einem solchen Rundgang darf natürlich auch ein Besuch der sogenannten „Blue Box“ nicht fehlen. Personen, die vor einer blauen Wand gefilmt wurden, können nachträglich vor einen beliebigen Hintergrund gesetzt

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werden. Das wollten die Kinder gleich selbst ausprobieren: Plötzlich konnten sie fliegen, auf Kühen reiten oder wurden zu Teletubbies.

Selbst aktiv werden

In den folgenden Tagen schlüpften die Kinder in die Rolle von Journalist_innen und erstellten ihre eigene Ausgabe der beliebten Zeitschrift „ORF Nachlese“. Michaela Mild, Mitarbeiterin des ORF und Leiterin der bekannten Aktion „Licht ins Dunkel“, übernahm in dieser Woche die Redaktionsleitung. In den täglichen Redaktionssitzungen teilte sie viel Insiderwissen und half den Kindern dabei, Inhalte für „ihre“ Zeitung zu erstellen. Am nächsten Tag machte sich die Gruppe früh morgens auf den Weg in die Seestadt, um dort die ORF Sendung „Guten Morgen Österreich“ live mitzuerleben. Patrick Budgen, der CoModerator der Sendung, führte die Kinder durch das mobile Fernsehstudio. Die Moderatorin Eva Pölzl – gerade noch live


Kinder

SOMMER 2019

nachlese

Unterwegs zu

Moderatorin Ev

a Pölzl

im persönlichen

Nadja Bernhard

hat ein Herz für Tiere

Redaktions­ sitzung. Eine Woche arbeiteten die Kinder intensiv an „ihrer“ Ausgabe der ORF Nachlese.

Während des Ö3 Besuches durften die Nachwuchsjournalist_innen auch selbst ans Mikrofon.

Die bekannten Nachrichtensprecher_innen Tarek Leitner und Nadja Bernhard nahmen sich viel Zeit für ausführliche Interviews.

Gespräch

• TAREK LEITNER private

Die „Summ er Camp“ City -Kids fragen nach!

Einblicke

• M.-C. ZIMMERMANN über ihre Liebe zum Beruf • MICHAEL SCHRE NK „backstage“ im ORF • BENNY HÖRTNAGL über seinen großen Traum

im Fernsehen – beantwortete viele Fragen, gab Autogramme und stand für Fotos bereit. Endlich war es dann soweit: die jungen Reporter_innen Joudy, Anna und Judy hatten sich am Tag zuvor akribisch vorbereitet und so war das Interview mit der sympathischen Moderatorin ein voller Erfolg. Zurück im ORF Zentrum, wartete bereits Michael Schrenk auf Alexander, Luka, Niklas und Kian. Wie schon die Mädchen am Vormittag, nahm auch diese Gruppe ihre Aufgabe sehr ernst und das Interview war geprägt von originellen Fragen.

Im Mittelpunkt des Weltgeschehens

Ein Besuch der „heiligen Hallen“ des ORF stand am Mittwoch am Programm: die Kinder besichtigten die Zeit im Bild Studios. Hier herrscht immer geschäftiges Treiben und die Kinder mussten sich sehr ruhig verhalten, um die vielen Mitarbeiter_innen, die das aktuelle Weltgeschehen für die TV Zuseher_innen aufbereiten, nicht zu stören. Um 13 Uhr war die Gruppe im Aufnahmestudio live dabei. Die Kinder waren begeistert und überrascht, wie viele Menschen und Arbeitsstunden hinter qualitativ hochwertigem Fernsehen stecken. Anschließend interviewten Lilly und Niveen die Nachrichtensprecherin Marie Claire Zimmermann, die Minuten zuvor noch live moderierte.

Nicht nur Fernsehen, sondern auch Radio

wird beim ORF gemacht. Aus dem Ö3 Studio in Heiligenstadt wird jeden Tag Programm für 1,5 bis 2 Millionen Hörer und Hörerinnen gesendet. Nach einer Führung durch die Studios nahm sich Benny Hörtnagl viel Zeit für Judy, Maximilian und Joudy, die mit großer Freude den bekannten Ö3 Moderator interviewten. Danach ging es noch einmal zurück in die ORF Zentrale. Hier durften Anna, Bruno, Benni, Nikolas und Simon die beiden berühmten ZIB Moderator_innen Nadja Bernhard und Tarek Leitner über Kindheitsträume, Tierliebe und Sendungspannen befragen. Während der Journalismus Woche lernten die Kinder die Vielseitigkeit des Journalistenberufs kennen und waren durchwegs begeistert. Bei mancher kristallisierte sich gar ein Berufswunsch heraus: ,,Es war echt schön und jetzt weiß ich, was ich einmal werden möchte – Moderatorin.‘‘ Niveen (9 Jahre).

Rollentausch: Eva Pölzl wird von unserer Nachwuchsreporterin Anna befragt.

MIR HAT ES SEHR GUT GEFALLEN. JETZT SEHE ICH ERST, WIE VIEL ARBEIT HINTER EINER SHOW STECKT. NIKOLAS (12 JAHRE)

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BERICHTE AUS DEM 15.

Thema Gesundheit

WASSERWELTFEST Traditionell findet im Juni das große Wasserweltfest am Leopold-Mistinger-Platz statt. Zeit!Raum und Juvivo.15 boten im Rahmen der Kindergesundheitsstraße ein abwechslungsreiches Programm.

Christina Pantucek-Eisenbacher und Karl Ceplak von der MA 13 gemeinsam mit den Mitarbeiter_innen beim Wasserweltfest

Wie jedes Jahr wurde beim Wasserweltfest viel geboten. Ein umfangreiches Bühnenprogramm, Workshops und

Nach den Tanzauftritten bei heißem Wetter genießt die Zeit!Raum Tanzgruppe die Erfrischung im Wasser.

Z!R 15. BEZIRK

zahlreiche Informationsstände unterhielten die großen und kleinen Besucher_innen. Auf der Bühne begeisterte die Zeit!Raum Tanzgruppe „5House“ das Publikum mit mehreren Auftritten an diesem schönen Sommertag. Heuer fand auch die dritte Kindergesundheitsstraße der Wiener Gesundheitsförderung statt. In den vergangenen drei Jahren wurden hier kreative Angebote zu gesundheitsrelevanten Themen wie Zahngesundheit, psychische Gesundheit und soziales Miteinander gesetzt. So konnte den Kindern und Jugendlichen dieses wichtige Thema spielerisch in den zahlreichen Parks des 15. Bezirks näher gebracht werden. Eine Fotoausstellung präsentierte die Arbeiten der Kinder, die in dieser Zeit entstanden und gab einen Überblick über die stattgefundenen Aktivitäten. Die kleineren Festbesucher_innen hatten indes noch einmal die Möglichkeit, besonders beliebte Angebote wie das Quiz zum Thema Zahngesundheit oder auch das Medienmemory auszuprobieren.

Z!R ANGEBOTE IM HERBST UND WINTER ◆ Mittwoch, 30.10.2019, 16.00 – 19.00 Uhr KÜRBISSCHNITZEN IM DADLERPARK ◆ Donnerstag, 31.10.2019, 17.00 – 19.00 Uhr HALLOWEENBASTELN IN DER WOHNHAUSANLAGE GASGASSE ◆ Samstag, 2.11.2019, 8.30 –14.30 Uhr THEATER: MUSICAL KIDS CLUB SPECIAL (Kinderrechte und das Musical Cats) Für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren Treffpunkt um 08.30 Uhr in der Sechshauser Strasse 68-70, Rückkehr um 14.30 Uhr ◆ Samstag, 14.12.2019, 14.00 Uhr WEIHNACHTSMARKT AM KARLSPLATZ Treffpunkt um 14.00 Uhr in der Sechshauser Strasse 68-70

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Kurt Sobota, Kriminalreferent des Kommissariats Storchengasse, besucht regelmäßig Schulen, um Präventionsarbeit zu leisten.

ALS MITTE DER 90ER JAHRE DIE „PARKBETREUUNG“ ODER AUCH „AUFSUCHENDE KINDER- UND JUGENDARBEIT“ EINGEFÜHRT WURDE, GINGEN DIE EINSÄTZE DER POLIZEI PLÖTZLICH STARK ZURÜCK.

EIN POLIZIST MIT HERZ ... ... FÜR KINDER UND JUGENDLICHE

Seit vielen Jahren kooperiert Zeit!Raum erfolgreich mit der Polizei. Kurt Sobota ist seit 25 Jahren dabei, wenn es um Jugendliche und Kinder geht, gegenseitigen Respekt fordert er von allen ein. Kurt Sobota ist Kriminalreferent und stellvertretender Postenkommandant des Kommissariats Storchengasse. Die Kooperation mit der Polizei existierte

schon zu der Zeit, als sie ihren Sitz noch in der Oelweingasse und danach in der Sechshauser Straße hatte. In der Zusammenarbeit dreht sich vieles um Prävention, also um die Verhinderung von Straftaten und Verbrechen. Aber auch in der Aufklärung, wenn schon etwas geschehen ist, ist die Kooperation wichtig. Kurt Sobota erzählt im Gespräch mit der Z!R Zeitschrift über die Anfänge. Damals hatte die Polizei oft 3 bis 4 mal pro Woche Einsätze in den umliegenden Parkanlagen, vor allem im Dadlerpark. Meistens mussten kleinere Probleme zwischen den verschiedenen Personengruppen, die den Park nutzten, geschlichtet werden. Diese Situation war für niemanden gut. Der Polizei wurde wertvolle Zeit „geraubt“, die sie für wichtigere Probleme benötigt hätte und die Kinder und Jugendlichen wurden oft wegen „Kleinigkeiten“ kriminalisiert.

Prävention als wichtiger Schwerpunkt. „Ich habe

selber vier Töchter, daher kann ich mich vielleicht leichter in die Situation von jungen Menschen hineindenken“ sagt Kurt Sobota. Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen ist ihm ein besonders Anliegen. In den Gesprächen und Vorträgen in Schulen stellt er die Polizei als Partner vor. Die Kinder sind sehr interessiert und die besprochenen Themen variieren stark nach Interessen und Situation der Kinder und Jugendlichen. So wird beispielsweise speziell mit jungen Frauen selbstbewusstes Auftreten im öffentlichen Raum und Selbstverteidigung geübt. Als Polizist unterscheidet Kurt Sobota aber klar zwischen Prävention, also der Verhinderung von Straftaten auf der einen und Aufklärung von Straftaten auf der anderen Seite. Wenn „schon etwas passiert ist“ ändert sich seine Rolle schlagartig. Damit das möglichst selten vorkommt, ist ihm seine Präventionsarbeit besonders wichtig. Daher sitzt er auch im Regionalforum der Bezirksvorstehung.

Erfolgreiche Zusammenarbeit. Als Mitte der 90er Jahre die „Parkbetreuung“ oder auch „Aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit“ eingeführt wurde, gingen die Einsätze der Polizei plötzlich stark zurück. Es gäbe nun quasi gar keine Beschwerden mehr aus den Parkanlagen, erzählt Kurt Sobota. Die Jugendarbeiter_innen konnten die kleineren, oft zwischenmenschlichen Probleme, die davor allzu oft zur Verständigung der Polizei geführt hatten, leicht lösen und ein Ausrücken der Polizei war viel seltener nötig. In der Parkbetreuung bietet Zeit!Raum den Kindern und Jugendlichen ein sinnvolles, positives Freizeitangebot und zeigt gleichzeitig die Grenzen auf, die es notwendigerweise in einer Gesellschaft gibt, um friedlich zusammenleben zu können. Die Kooperation mit der Polizei ist dabei besonders wichtig. 3 / 2019 ZEIT!RAUM 13


BERICHTE AUS DEM 15.

SCHWIMMEN LERNEN MIT Z!R „Ein echter Wiener geht nicht unter”

Zeit!Raum bietet im Winter Schwimmkurse für Kinder und Jugendliche an. Ein wichtiger Schritt um die Kulturtechnik Schwimmen zu fördern.

Der Sommer ist bald vorbei und viele denken

gerne an die schönen Stunden, die sie bei Sonne und Hitze im Bad, am See oder vielleicht sogar am Meer verbracht haben. Ein Vergnügen ist es allerdings nur für diejenigen, die sich im Wasser gut und sicher bewegen können. Die Nichtschwimmer_innen haben meist ein schlechtes Gefühl im Bauch, wenn sie in ein Bad oder an einen Badestrand gehen. Oft schämen sich Kinder, die nicht schwimmen können vor Freund_innen und anderen Kindern. Wenn sie sich trotzdem beweisen wollen, müssen sie sich vor dem Untergehen fürchten. Auch Erwachsene kennen das Problem. Sie weichen oft aus, indem sie erst gar nicht in die Nähe des Wassers gehen, um sich abzukühlen. Wer nicht schwimmen kann, ist emotional benachteiligt und auch sicherheitsgefährdeter als Schwimmer – das ist das Einzige was sicher ist.

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Ob jemand schwimmen kann oder nicht, ist auch eine soziale Frage und

hängt stark vom Einkommen ab. Eine Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit von Juni 2019 zeigt dieses Problem deutlich auf. In Österreich können demnach nur 51 Prozent der 19-Jährigen schwimmen. 15 Prozent dieser Gruppe haben immerhin mäßige Schwimmkenntnisse, während rund ein Drittel gar nicht schwimmen kann. Diejenigen, die schwimmen können, haben diese Fertigkeit zu 70 Prozent von den eigenen Eltern gelernt. Die übrigen 30 Prozent haben ihre Schwimmkenntnisse in der Schule oder bei Schwimmkursen erworben. Der große Rest ist zum Nichtschwimmen verurteilt, weil das breite Angebot fehlt und oft


notwendig, die neu erworbenen Fähigkeiten durch Übung zu festigen und weitere Kurse zu besuchen, um sich gut und sicher im Wasser bewegen zu können. Leider gibt es in den Wiener Schwimmbädern zu wenige Möglichkeiten, solche Kurse durchzuführen. Insbesondere Schwimmkurse für Fortgeschrittene sind davon betroffen. Das Erlernen der Kulturtechnik Schwimmen ist eine wichtige Voraussetzung für ein selbstbewusstes und selbstbestimmtes Leben. Es ist daher umso wichtiger, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen die Chance dafür zu geben.

Am Ende des Schwimmkurses steht oft die Prüfung zu einem ersten Schwimmabzeichen.

DE MEL H DIC AN!

SCHWIMMKURS

schon Eltern nicht gut genug schwimmen können, um es an den Nachwuchs weiter zu geben. Zeit!Raum versucht daher seit Jahren mit dem Schwimmkursangebot Kindern und Jugendlichen das Schwimmen zu vermitteln. Rund 100 Kinder jährlich lernen in diesen Kursen schwimmen und können sich danach zumindest über Wasser halten. Ein einzelner Schwimmkurs reicht aber nicht aus. Es ist dringend

SCHWIMMKURS FÜR ANFÄNGERINNEN UND ANFÄNGER! ➤ Ab 08.10.2019, jeden Dienstag 17.00–18.00 Uhr Anmeldung unter 01/892 74 00 bzw. schwimmkurs@zeitraum.org

kürbis lugner quer 19_Layout 1 09.09.19 14:58 Seite 1

2019

Zeit!Raum–Verein für soziokulturelle Arbeit, Österreich, Sechshauser Straße 68-70, 1150 Wien. ZVR:170863190

Montag, 28.10., 9:00-20:00 Uhr Dienstag, 29.10., 9:00-20:00 Uhr Mittwoch, 30.10., 9:00-20:00 Uhr Donnerstag, 31.10., 9:00-20:00 Uhr KINDERSCHMINKEN:

Jeweils von 14:00 bis 20:00 Uhr Schminkbeitrag pro Kind: 2.– Euro, Kürbisschnitzen: Pro Kürbis 3.– Euro

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BERICHT AUS DEM SKATEPARK PENZING

Ein noch seltenes Bild – junge Frauen am Skateboard.

„Girls Day” im Z!R Goodlands Skatepark

FREIFAHRT

Anfangs war es gar nicht so einfach, den Skatepark Penzing ein Mal pro Woche für einige Stunden nur Mädchen und Frauen zugänglich zu machen. Inzwischen ist der „Girls Day“ allseits anerkannt und respektiert. Der Skatesport ist nach wie vor männlich dominiert. Mädchen trauen sich anfangs oft nicht vor männlichen,

erfahrenen Skatern zu fahren. Selten sieht man weibliche Skaterinnen – jungen Frauen fehlen daher die Vorbilder, an denen sie sich orientieren und von denen sie lernen können. Um diese alten Geschlechterstereotypen aufzubrechen und auch Mädchen für den Sport zu begeistern, setzt Zeit!Raum auf ein gemischtgeschlechtliches Team und öffnet einen Abend pro Woche die Anlage exklusiv für Mädchen und Frauen. So soll auch Anfängerinnen, die vielleicht noch nie auf der Anlage waren, der Skatesport schmackhaft gemacht werden. Beim „Girls Day“ entsteht ein geschützter Raum, in dem Skater– innen auf Gleichgesinnte treffen, gemeinsam üben und Spaß 16 ZEIT!RAUM 3 / 2019

haben. Nebenbei stärkt die Körpererfahrung und erfolgreiche Körperbeherrschung beim Skaten das Selbstbewusstsein der jungen Frauen. Die 14-jährige Dalyia bestätigt: „Ich persönlich finde den Girls Day toll, weil ich hier ohne unangenehme Blicke ungestört üben kann. Skaten macht mir extrem viel Spaß und ich kann dabei abschalten, Probleme in der Schule oder zu Hause vergessen."

Sichtbare Erfolge

In letzter Zeit sieht man in Hütteldorf immer öfter auch außerhalb des „Girls Day“ junge Skaterinnen. Es wird gemeinsam mit den Jungs gefahren, Erfahrungen werden ausgetauscht und neue Tricks erlernt. Auch die Scheu mit erfahre-


BEIM SKATEN LERNEN WIR NICHT NUR COOLE TRICKS, SONDERN AUCH VIEL FÜRS LEBEN. WIR HABEN EINEN NEUEN LEBENSSTIL GEFUNDEN UND VIELE NEUE FREUNDSCHAFTEN GESCHLOSSEN, NATÜRLICH AUCH MIT JUNGS.

neren Skater_innen „abzuhängen“ scheint ein wenig verloren. Trotzdem wird der „Girls Day“ noch länger eine wichtige Einrichtung des Skateparks bleiben. Zusätzlich bieten unsere Z!R Mitarbeiter_innen auch Workshops nur für Mädchen an, in denen die Basics des Sports in kleiner Runde vermittelt werden. Einige der Stammbesucherinnen basteln derzeit an einem Video, das im Herbst auf diversen Social Media Kanälen zu sehen sein wird, um das Können weiblicher Skaterinnen einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Die spezielle Atmosphäre, die jeden Dienstagabend im Skatepark herrscht, wird von den Mädchen selbst mit der Kamera eingefangen, um so noch mehr junge Frauen zu motivieren, mal etwas Neues auszuprobieren.

GIRLS DAY Z!R GOODLANDS SKATEPARK PENZING Bergmillergasse 8 (Eingang Christine-Enghaus-Weg) 1140 WIEN ››› JEDEN DIENSTAG, 17.30 – 21.30 Uhr

3 / 2019 ZEIT!RAUM 17


BERICHTE AUS DEM 15.

Das Anton Brenner Wohnungsmuseum zeigt die architektonischen Leistungen des „Roten Wien” der Zwischenkriegszeit. Viele Besucher_innen nutzten die Gelegenheit, einen Einblick zu bekommen.

Anton Brenner Wohnungsmuseum

100 JAHRE ROTES WIEN

Ausstellung des Wien Museums: Zeit!Raum beteiligt sich mit Führungen durch die einzige denkmalgeschützte Gemeindewohnung, die von Anton Brenner geplant und bewohnt wurde. Zum 100-jährigen Jubiläum „Rotes Wien“ initiierte das Wien Museum eine interessante Ausstellung. Bereits in den frühen 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts setzte sich die Sozialdemokratische Arbeiterpartei in einem allumfassenden Reformprojekt für die Verbesserung

EUR 7,EUR 5,Eintritt frei Eintritt frei

bitte n 9 bis 14 Uhr an:

ANTON BRENNER WOHNUNG 30.4.2019 – 19.1. 2020

FÜHRUNGEN durch die Anton Brenner Wohnung 1150 Wien, Rauchfangkehrergasse 26

Spitaler (VGa)

a, Bernhard hachleitner, ne Winkler,

Samstag, 09.11. und Sonntag, 10.11.2019 10.00 – 18.00 Uhr, Eintritt frei

TNER

der Lebensrealität der Arbeiter_innen ein. Die sozialen, kulturellen und pädagogischen Errungenschaften dieser Zeit sind Thema der vielfältigen Ausstellung. Da das Wien Museum derzeit neu gestaltet wird, findet die Ausstellung in den Räumlichkeiten des MUSA statt sowie in über 10 Außenstellen. Im Rahmen der Ausstellung werden an zwei Wochenenden im Juli und im November kostenlose Führungen durch die Brenner Wohnung angeboten. Der Andrang am 13. und 14. Juli war sehr groß. Rund 400 Besucher_innen wurden an den zwei Wochenendtagen von Z!R Geschäftsführer Prof. Reinhold Eckhardt durch die Wohnung geführt und haben die Vorzüge dieser kleinen aber weltbekannten Wohnung kennengelernt. Fortsetzung folgt im November!

Ausstellung in der Z!R Galerie KUNST!RAUM WOHNZIMMER KUNST ist der Name der kommenden Ausstellung von gemalten Bildern, die man normalerweise in Einrichtungshäusern findet. Sie werden passend zu den gerade erworbenen Möbelstücken gekauft, mit mehr oder weniger Rücksicht auf die Kunstrichtung oder wegen eines bestimmten Künstlers. Die Ausstellung findet in memoriam Mag. Alexander Aigner statt, der die Online Galerie AignerArt betrieb. Kurz vor seinem Ableben schenkte er Zeit!Raum seinen Bestand von 280 Bildern, die zur Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit verkauft werden sollen. Mitte Oktober bis Ende Dezember 2019, Sechshauser Straße 47 18 ZEIT!RAUM 3 / 2019


Trendsport Calisthenics: Die neue Sportanlage erfreut sich großer Beliebtheit. Durch ihre flexiblen Nutzungsmöglichkeiten können Alt und Jung hier trainieren.

Fitness im Park

BRAUNHIRSCHENPARK GANZ NEU

Mit der Umgestaltung des Braunhirschenparks bringt die Bezirksvorstehung 15 neue Lebens­qualität ins Grätzl. Jung und Alt finden gleichermaßen Raum für Sport und Erholung. Outdoor Fitness für alle bietet der Braunhirschenpark nach der umfangreichen Umgestaltung im Frühjahr 2019. Weitläufig und offen präsentiert sich die Erholungszone, deren Herzstück die neue Calisthenics Anlage ist. Bestehend aus mehreren Metallstangen, erlauben Calisthenics Anlagen ein besonders einfaches und gleichzeitig effizientes Trainieren des gesamten Körpers durch Nutzung des eigenen Körpergewichts. Die Trendsportart findet viele Anhänger. Insbesondere unter jungen Männern erfreuen sich die kostenlosen Fitnessgeräte in Parks größter Beliebtheit. Der Wunsch nach den begehrten Fitnessstangen war auch bei den Z!R Jugendlichen groß, entsprechend die Begeisterung, dass nun nur wenige Schritte vom beliebten Käfig auch ein kleines Fitnesscenter unter freiem Himmel zu jeder Tageszeit verfügbar ist. Ge-

nutzt wir die neue Anlage allerdings von Sportbegeisterten jeden Alters: Kinder, Jugendliche, Senior_innen nutzen die Möglichkeit gleichermaßen, sich fit zu halten. Wer müde ist vom Training, oder einfach lieber zusieht, findet auf den zahlreichen Bänken unter schattenspendenden Bäumen ausreichend Platz zum Verweilen, für gemütliches Plaudern, zum Tagträumen, oder um sich mit Freunden zu treffen. Neu gebaute, große Kiesbeete mit trockenheitsresistenten Gräsern und Stauden bleiben auch bei sommerlicher Hitze grün und blühend. So ist auch für das optische Wohl aller Parkbesucher_innen gesorgt. Durch die gelungene Umgestaltung und vor allem die neue Calisthenics Anlage hat sich der Braunhirschenpark zu einem besonders attraktiven Erholungsraum im Grätzl entwickelt – und das für alle Bewohner_innen gleichermaßen. 3 / 2019 ZEIT!RAUM 19


Z!R SOMMER

Schwimmen, Klettern, Natur erleben

SOMMERSCHLUSS AM FAAKER SEE

So oft wie möglich ins kühle Nass – mit dem Faaker See vor der Haustüre kein Problem.

Kurz vor Schulbeginn tankten die Z!R Kinder noch einmal frische Luft und gingen eine letzte Runde Schwimmen.

Die letzten heißen Tage des Jahres verbrachten 15

Kinder zwischen 7 und 12 Jahren mit drei Z!R Betreuer_innen im Kinder- und Jugenderlebnishotel Drobollach. Der Faaker See und seine wunderschöne Umgebung laden dazu ein, am Wasser zu verweilen und erholsame Ferientage zu verbringen.

Schwimmen üben

Gleich nach der Ankunft stürmten die Kinder den Strand und hüpften ins Wasser. Viele konnten aufgrund des heißen Wetters den ersten Sprung ins kühlende Nass gar nicht erwarten. Die Kinder nutzten jede freie Minute dieser Woche, um im See zu baden. So wurden neben viel Spaß und Spiel in diesen Tagen auch die Schwimm- und Tauchkünste der Kinder trainiert und stark verbessert. Die Sportanlagen des Hotels boten viele spannende Möglichkeiten. Bei noch kühlen Temperaturen wurde morgens Fußball und Volleyball gespielt oder getanzt.

Das erste Mal in der Kletterhalle Klettern fördert die physische und geistige Entwicklung, wie kaum eine andere Sportart. Die Schnupperstunden im Bouldern kamen bei den Kindern gut an.

Die Mädchen und Burschen lernten in diesen Tagen aber auch neue Sportarten kennen. In einer Kletterhalle in Klagenfurt führte ein Trainer die Gruppe in die hohe Kunst des Boulderns ein. Beim Klettern ohne Sicherungsseil in Absprunghöhe ist es sehr wichtig, das richtige Fallen und Abrollen zu beherrschen. Nachdem dies ausreichend geübt wurde, konnten alle ihre Fähigkeiten an den verschiedenen Parcours erproben.

Auf Tuchfühlung mit Wildtieren

An einem anderen Tag konnten unsere „Stadtkinder“ bei einer Wanderung durch den Wildpark einmal so richtig Landluft schnuppern. Hirsche, Rehe, Lamas, Schweine, Ziegen und Rinder bewegten sich frei im Gelände des Parks – eine aufregende Erfahrung, den Tieren einmal so nahe zu kommen. Das abendliche Lagerfeuer bot jeden Tag einen ruhigen Ausklang zu den erlebnisreichen Tagen.

Im Alpen Wildpark Feld am See konnten die Kinder den Tieren ganz nah sein.

20 ZEIT!RAUM 3 / 2019


BV Dr.in Ilse Pfeffer öffnete auch dieses Jahr wieder die Räumlichkeiten der Bezirksvorstehung für die Kinder des Bezirks.

FERIENSPASS IN DER BV17 Auch im Sommer 2019 beauftragte die Bezirksvorstehung des 17. Wiener Gemeindebezirkes Zeit!Raum mit der Durchführung der Ferienbetreuung „Hernals4Kids“. Die Kinder erlebten drei spannende Ferienwochen.

Drei abwechslungsreiche Wochen: Kreativer Bastelspaß ...

... Action im Wiener Prater ...

... Spannung im Museum ...

... und Freundschaften im Schwimmbad.

Um berufstätige Eltern und Alleinerzieher_innen Wandern, Schwimmen, Chillen – so soll der bei der Ferienplanung zu unterstützen, wird Kindern Sommer sein. Das wunderschöne Sommerwetter wurde für

zwischen 6 und 12 Jahren in der Ferienbetreuung ein volles Programm geboten. Bunt und kreativ ging es in den Räumlichkeiten der Bezirksvorstehung Hernals zu: es wurde gebastelt, gewerkt, gemalt und gespielt.

Hernals anno dazumal. Besuche im Bezirksmuseum Her-

nals führten die Kinder in die Vergangenheit „ihres“ Bezirkes. Im Rahmen einer persönlichen Führung wurde anhand zahlreicher Museumsstücke Geschichte erfahren. Ihr neu erworbenes Wissen stellten die Kinder dann auch gleich bei einer Rätselrallye durch das Museum unter Beweis.

viele Ausflüge und auch den einen oder anderen Sprung ins kühle Nass genutzt. Highlights waren unter anderem die Besuche des Wiener Wurstelpraters und die Wanderungen auf die Sophienalpe oder die Hohe Wand Wiese. Auch sportliche Kinder kamen voll auf ihre Kosten. Beim Trampolinspringen konnten sich alle so richtig austoben und das Schwimmen in den Wiener Familienbädern war immer ein großer Spaß. Nach all den sportlichen Herausforderungen waren die Kinobesuche eine willkommene Abwechslung. Im kühlen Kinosaal wurden die Kinder in die zauberhafte Welt von Aladdin entführt und erlebten mit Simba, dem jungen König der Löwen, zahlreiche Abenteuer. 3 / 2019 ZEIT!RAUM 21


BERICHTE AUS DEM 22.

Das gemeinsam zubereitete Essen hat allen geschmeckt.

Themenvielfalt

JUGENDCAFE IM RÄP Die Angebote im Jugendcafe orientieren sich stark an den Interessen und Wünschen der Jugendlichen. Sei es ein Bewerbungstraining, ein Kochabend, spannende Diskussionen, Sportevents, Grillabende oder Musik­veranstaltungen – jede_r findet hier etwas für sich. Jeden Freitag und Samstag haben Jugendliche ab 13 Jahren im RÄP die Möglichkeit sich auszutauschen, an Workshops teilzunehmen und eigene Ideen zu entwickeln.

Ideen zur Verbesserung der direkten Lebensqualität der Wiener Jugendlichen entstanden, wurde so auch der politische Prozess erlebt, der tagtäglich unser Leben bestimmt.

Gemeinsam die Zukunft verändern? Wir sind dabei!

Gäste sind im Jugendcafe immer willkommen

Im Rahmen des Projekts „Werkstadt Junges Wien“ diskutierten die Jugendlichen, was sich ihrer Meinung nach in der Stadt Wien ändern sollte. Während eines Rollenspiels wurden Interessensgruppen gebildet und auch ein_e Bürgermeister_in gewählt. In der folgenden Diskussionsrunde konnten die Jugendlichen ihre Ideen und Änderungsvorschläge aussprechen und diese argumentieren. Abgesehen davon, dass dabei tolle 22 ZEIT!RAUM 3 / 2019

Am 18. Mai besuchte uns der Polizist Dietmar Ehringer im Jugendcafe. Die Jugendlichen waren sehr neugierig und so wurde der Gesetzeshüter nach einer kurzen Vorstellungsrunde mit vielen Fragen überhäuft. Welche Arbeitsmöglichkeiten bieten sich im Polizeidienst? Wie sieht der Arbeitsalltag eines Polizisten aus? Auch geltende Gesetze wurden genau durchleuchtet. Dabei drehte sich die Diskussion um das Jugendschutzgesetz, Waffenbesitz, Drogenkonsum und Strafen. Für die Jugendli-


Sexualworkshop: Da das Thema oft mit Berührungsängsten verbunden ist, konnten die Jugendlichen zuvor schriftlich anonym Fragen stellen. Diese wurden dann von Frau Brandl während des Workshops bearbeitet.

Gemeinsames Kochen: Mit Feuereifer und sehr konzentriert wurde gearbeitet. In nur zwei Stunden ein dreigängiges Menü zu zaubern, ist gar nicht so einfach.

chen war es ein sehr informativer und spannender Abend. Die Erzählungen von dem erfahrenen Polizisten und seine vielen guten Ratschläge haben einen tiefen Eindruck hinterlassen.

Polizist Dietmar Ehringer zu Gast im Jugendcafe. Die Jugendlichen nutzten diese seltene Gelegenheit, Informationen zum Polizistenalltag aus erster Hand zu bekommen.

An die Töpfe, fertig, los!

Am 14. Juni stand anlässlich des Besuchs von Christina Pantucek-Eisenbacher von der MA 13 das große Z!R Kochduell am Programm. Schon eine Woche vor der geplanten Veranstaltung begannen die Vorbereitungen: Menüs für den Abend wurden festgelegt und die entsprechenden Zutaten besorgt. Am Tag des Duells wurde motiviert geschnippelt und gekocht. Schlussendlich versammelten wir uns um den Esstisch und genossen Cevapcici mit Salat, Chickenwings mit Couscous und leckere Nachspeisen. Natürlich wurden abschließend all die Köstlichkeiten auch von einer strengen Jury bewertet. Ein schöner Abend mit gutem Essen, Musik und viel Spaß endete so mit der viel beklatschten Kürung des Siegerteams.

Sexualität – ein Tabuthema?

Speziell für Jugendliche und junge Erwachsene ist offene Sexualaufklärung sehr wichtig. Am 5. Juli besuchte uns die Sexualpädagogin Andrea Brandl, um alle Fragen und Unsicherheiten

zu dem Thema mit unseren Jugendlichen zu besprechen. Auf Wunsch der Teilnehmer_innen wurden Mädchen und Burschen getrennt. Frau Brandl schaffte es schnell eine Atmosphäre des Vertrauens zu schaffen. So konnten in intimem Rahmen alle Fragen geklärt werden. Das Thema Sex und Verhütung nahm viel Raum in der Diskussion ein. Es wurde aber auch über die Gefahr von Geschlechtskrankheiten und deren Verhinderung diskutiert, sowie Fragen zu „Sex im Internet“ oder zum ersten (Frauen)arztbesuch besprochen. Das Angebot wurde von den Jugendlichen sehr interessiert und positiv aufgenommen. In einer durchwegs verwirrenden Zeit wie der Pubertät sind korrekte Informationen und Wissen unerlässlich, um sich selbst und den eigenen Körper kennen und verstehen zu lernen. 3 / 2019 ZEIT!RAUM 23


BERICHTE AUS DEM 22.

Die Kinder waren begeistert: alle wollten „hoch hinaus“ und erprobten sogleich ihr Geschick am Trampolin.

Sport, Kunst und Erlebnis

AKTIV DURCH DIE FERIEN

Langeweile in den Ferien? Nicht bei Zeit!Raum 22! Dieses Jahr wurde ein spannendes Programm geboten. Jede Woche stand dabei unter einem besonderen Motto.

Während jede_r für einige Zeit das Steuer übernehmen durfte, genossen die anderen das heiße Wetter und entspannten am Wasser.

Anfang Juli ging es los mit der Sportwoche. Den Kin-

dern und Jugendlichen wurde ein Programm geboten, das einerseits Spaß machte, sie andererseits aber auch körperlich forderte und neue Möglichkeiten und Begabungen erleben ließ. Den ersten Tag der Woche verbrachten alle gemeinsam in der Sport & Fun Halle in der Leopoldstadt. Die Möglichkeiten in dieser Sportanlage sind vielfältig und so konnten die Kinder die verschiedensten Ballsportarten ausprobieren. Ein weiteres Highlight der Sportwoche stellte das Trampolinspringen am darauffolgenden Tag dar. Ein Sporttrainer führte die Z!R Kinder in die Benützung ein und leitete unterschiedlichste Übungen am Trampolin an. Ein Tag im Schwimmbad darf während der Sommerferien natürlich auch nicht fehlen. Im allseits beliebten Diana Erlebnisbad verbrachten die Kinder schöne Stunden. Es wurde geschwommen, gerutscht und den Wellen im Wellenbad getrotzt.

Vielseitige Angebote

Die folgende Woche stand ganz im Zeichen des kreativen Gestaltens. Anfang der Woche gestalteten die Kinder T-Shirts, Kappen und Taschen ganz nach ihren eigenen Vorstellungen. Es wurde gedruckt, geschmückt und 24 ZEIT!RAUM 3 / 2019


Bei 30° C im Schatten nützten wir natürlich auch die Bademöglichkeiten an der Alten Donau. Nach der Abkühlung im Wasser ging es gleich weiter ins Urania Kino am Schwedenplatz. An diesem Abend stand der Film „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“ auf dem Programm. Die Kinder waren sich einig: der Animationsfilm war ein krönender Abschluß für den aufregenden Ferientag. Am nächsten Tag lernten wir, dass Wien weit mehr zu bieten hat als Beton und dicht verbaute Straßenzüge. Wir besuchten einen Stadtgärtner im 21. Bezirk und durften frische Beeren von den dicht bewachsenen Brombeersträuchern pflücken. Die Kinder arbeiteten mit großer Motivation und schnell waren unsere Körbe gefüllt. Geschmeckt haben die Beeren übrigens auch. Im RÄP verarbeiteten wir am darauffolgenden Tag unsere stolze Ausbeute von 15 Kilogramm Brombeeren zu leckerem Kuchen und Marmelade. Am letzten Tag der Woche sahen wir Wien noch einmal aus einer anderen Perspektive – diesmal von hoch oben. Der Donauturm, das höchste Gebäude Wiens, bietet eine wunderschöne Rundum­ aussicht auf die Stadt. Der Höhepunkt bei diesem Ausflug war allerdings die „Anreise“: in 35 Sekunden auf 225 Meter – das war schon ein besonderes Erlebnis.

Badminton, Basketball, Volleyball, Tischtennis oder Fußball – für jeden Geschmack war etwas dabei.

gezeichnet – so kann auch ein altes T-Shirt schnell und ressourcenschonend in neuem Glanz erstrahlen. Ein anderes Mal wurde das Z!R Lokal zu einem Fotolabor. Die Kinder konnten selbstgemachte Fotos auf passende Holzteile übertragen. Die Kunstwerke wurden als Dekoration für die eigenen vier Wände oder als schönes Geschenk für Eltern, Geschwister oder Freunde gestaltet. Auch in der Parkbetreuung ging es in dieser Woche kreativ zu. Aus einfachen Haushaltsgegenständen bastelten die Kinder ihre persönlichen „Traumfänger“. Nach altem Glauben bleiben schlechte Träume im Netz des Traumfängers hängen, während die guten durch Federn und Schleifen zum Schlafenden geleitet werden. Tags darauf entstanden aus grauen Steinen farbenfrohe Frösche, Marienkäfer und Schmetterlinge. Zum Abschluss der Kreativwoche luden wir die Kinder ins Experimentierlabor im RÄP ein. Gemeinsam stellten wir künstlichen Sand her und erschufen kleine explosive Vulkane. Dabei nutzten die Kinder die chemische Reaktion zwischen Backpulver und Essig, um überschwappende Lava nachzuahmen.

Unterwegs in Wien

Wien bietet in den Sommerferien eine fast unüberschaubare Anzahl an Freizeitaktivitäten. In dieser Ferienwoche lernten die Z!R Kinder viele unterschiedliche Orte der Stadt kennen. Der erste Ausflug führte uns an die Alte Donau. Dort standen bereits vier Tretboote für die Kinder bereit. Begeistert wurden diese in Beschlag genommen und schon ging die Ausfahrt los. 3 / 2019 ZEIT!RAUM 25


BERICHTE AUS DEM 22.

Treffpunkt Sportplatz

JUGENDSPORTANLAGE EMICHGASSE Die Jugendsportanlage Emichgasse im 22. Bezirk wird oft und gerne von den Kindern und Jugendlichen aus der Umgebung besucht. Nach der Schule oder in den Ferien freuen sich viele über dieses unverbindliche und kostenlose Sportangebot.

Seit 2015 betreuen Z!R Sporttrainer_innen die Sportanlage.

Der Sportplatz hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Treffpunkt in der Nachbarschaft entwickelt. Die Kinder genießen die Möglichkeit, sich richtig auszutoben.

Sie animieren die Kinder zu Bewegung und stellen neue Sportarten vor. Dabei stehen die Bedürfnisse der Mädchen und Burschen im Vordergrund und es muss auf kein starres Programmschema Rücksicht genommen werden. Das Angebot ist so vielfältig, wie die Wünsche der Kinder. Es ist nicht selten, dass in einem Teil der Anlage ein Basketball Match stattfindet, während andere Betreuer_innen beim Landhockey oder Seilspringen unterstützen. Die Kinder und Jugendlichen sind sehr offen für noch unbekannte Sportarten und freuen sich immer darüber, Neues auszuprobieren. Egal ob Fußball, Basketball, Handball, Badminton oder Volleyball – nach der Schule gibt es hier die Möglichkeit, den Kopf frei zu bekommen und das genießen die Kinder.

Von dieser Auszeit profitieren die Kinder aber auch noch in ganz anderer Weise. Regelmäßiger Sport hat nachgewiesenermaßen positive Auswirkungen auf die schulischen Leistungen des Einzelnen. Die körperliche Aktivität stärkt die Konzentration und die Lust am Lernen. Beim gemeinsamen Sport wird außerdem Zusammenarbeit groß geschrieben. Rücksichtnahme und gegenseitiger Respekt sind wichtig, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Manchmal beginnen hier sogar richtige Sportlerkarrieren. So wie bei einem Jugendlichen, der vor zwei Jahren das erste Mal kam und sich bis zu dem JUGENDSPORTANLAGE Zeitpunkt noch nie mit Basketball auseinandergesetzt hatte. EMICHGASSE Nachdem er in der Sportanlage EMICHGASSE 2, 1220 WIEN Emichgasse seine Begeisterung Kinder- und Jugendbetreuung von Anfang für diese Sportart entdeckte, Mai bis Ende Oktober trainiert er seit kurzem in ÖFFNUNGSZEITEN: organisierter Art und Weise in Mo., Mi., Fr.: 16.00 – 20.00 Uhr einem Basketballverein.

AU SCH EI! B VOR

26 ZEIT!RAUM 3 / 2019


Unterschiedliche Mitmachstationen warteten auf die Kinder und Jugendlichen. Beim

Party im RÄP

altbekannten Dosenwerfen war Geschick gefordert, während die große Hüpfburg die Möglichkeit bot, sich auszutoben. Konzentration und Geduld konnten die Kinder bei den Riesenversionen der beliebten Gesellschaftsspiele „Vier Gewinnt“ und „Mikado“ beweisen. Einer der Höhepunkte war die Station „GoKart fahren“. Hier sollte eine Strecke von circa 50 Metern auf dem GoKart in möglichst geringer Zeit zurückzulegt werden. Wie bei jedem echten Autorennen wurde die Zeit gestoppt und die drei schnellsten Fahrer_innen erwartete ein schöner Preis. Beim Kinderschminken wiederum wurde jeder Wunsch erfüllt. Ob Eiskönigin, Spiderman, Schmetterling oder Tiger – nachdem alle verwandelt waren, ging es weiter zur Fotoecke. Hier schlüpften die Kinder in unterschiedlichste phantasievolle Kostüme für einen lustigen Schnappschuss. Die WingTsun Gruppe lud bei ihrer Aufführung kleine und große Gäste zur Mitmachaktion. Zahlreiche Besucher_innen konnten so einmal in die Welt der asiatischen Kampfkünste hineinschnuppern. Zwischendurch bot das leckere Buffet die Möglichkeit zur Stärkung und Erfrischung. Es gab viele Leckereien wie Hot Dogs, Popcorn und Eis sowie kühle Getränke. Mit diesem erfolgreichen Fest wurden so gemeinsam die bevorstehenden Sommermonate eingeläutet. Nicht nur die Kinder und Jugendlichen, sondern auch die Erwachsenen hatten an diesem warmen Frühsommernachmittag jede Menge Spaß.

SO BEGRÜSSTEN WIR DEN SOMMER Sonniges Wetter, ein leckeres Buffet und lustige Aktivitäten lockten Jung und Alt zum großen Sommerfest in die Z!R Räumlichkeiten in der Polgarstraße.

3 / 2019 ZEIT!RAUM 27


MITBESTIMMUNG IN DER DONAUSTADT

Am Abschlussworkshop inklusive Urkundenverleihung nahmen auch MA 13 Referentin Renate Kraft (links unten), queraum Mitarbeiterin Lena Schoissengeyer (links oben), BV Ernst Nevrivy (rechts unten), Z!R Wien Geschäftsführerin Angelika Domanov und Bezirksjugendbeauftragter Stefan Kühnel (rechts oben) teil.

SchülerInnenvertretungsforum Jugendliche aus der Donaustadt zeigten sich auch 2019 wieder politikinteressiert, übten demokratische Prozesse und planten gemeinsam ein Sportfest. Jugend und Politik – oftmals eine schwierige Kombination. Am Beispiel des SchülerInnenvertretungsforums zeigte sich heuer bereits zum vierten Mal, dass es nur die richtigen Rahmenbedingungen braucht, um jungen Menschen die Bedeutung und Möglichkeiten demokratischer Prozesse zu vermitteln. Begleitet und unterstützt von Zeit!Raum und queraum entwickelten Schüler_innen der 7. und 8. Schulstufe aus 13 Donaustädter Schulen Ideen zur Umsetzung eines Projekts. Als Budget stellte der Bezirk dafür wieder € 10.000 zur Verfügung.

Z!R 22. BEZIRK

Als Vertreter_innen ihrer Schulen erhoben die teilnehmenden Burschen und Mädchen vorerst, welche Themen aktuell am wichtigsten sind. Neben Mobbing, Instandhaltung von Schulflächen und Digitalisierung waren Sport und gemeinsame Turniere ein zentrales Anliegen. In insgesamt sechs Workshops, zahlreichen hitzigen Debatten und Abstimmungsprozessen setzte sich schließlich die Realisierung eines Sportfestes durch. Die Jugendlichen erlebten selbst, wie schwierig und gleichzeitig wichtig es ist, gemeinsam zu einer Lösung zu finden und als Gruppe produktiv zu sein.

Z!R ANGEBOTE IM HERBST UND WINTER ◆ Sonntag, 20.10.2019, 13.00 – 18.00 Uhr „GAME CITY“ IM RATHAUS Treffpunkt um 13.00 Uhr in der Polgarstraße 30a, Rückkehr um 18.00 Uhr

◆ Sonntag, 8.12.2019, 13.00 –18.00 Uhr WIR GEHEN EISLAUFEN Treffpunkt um 13.00 Uhr in der Polgarstraße 30a, Rückkehr um 18.00 Uhr

◆ Freitag, 8.11.2019, 19.00 Uhr LESENACHT MIT ÜBERNACHTUNG IM RÄP Treffpunkt 19.00 Uhr in der Polgarstraße 30a

◆ Sonntag, 22.12.2019, 13.00 –17.00 Uhr WEIHNACHTSMARKT HIRSCHSTETTEN Treffpunkt um 13.00 Uhr in der Polgarstraße 30a, Rückkehr um 17.00 Uhr

◆ Sonntag, 10.11.2019, 13.00 – 18.00 Uhr AUSSTELLUNG „VON KOPF BIS FUSS“ IM ZOOM KINDERMUSEUM Treffpunkt um 13.00 Uhr in der Polgarstraße 30a, Rückkehr um 18.00 Uhr. Für Kinder ab 6 Jahren 28 ZEIT!RAUM 3 / 2019

◆ jeden Dienstag ab 1.10.2019, 15.00 –17.00 Uhr Z!R INNOVATIV – TÜFTELN, AUSPROBIEREN, EXPERIMENTIEREN im RÄP, Polgarstraße 30a

Fotos: Bezirksvorstehung Donaustadt / Boleloucky-Bolen

GELEBTE DEMOKRATIE


In den Z!R Räumlichkeiten in der Polgarstraße wurde während der Workshops viel diskutiert.

Das Ergebnis der guten Zusammenarbeit konnte sich sehen lassen: Am 15.06. fand in der Jugendsportanlage

Das gemeinsam organisierte Sportfest war ein großer Erfolg. 120 Schüler_innen genossen das Event.

Plankenmaisstraße ein großes Sportturnier für alle Schüler_innen der teilnehmenden Schulen statt. Trotz großer Hitze nahmen rund 120 Jugendliche an den Fußball- und Dodgeballturnieren teil oder verbrachten als Zuschauer_innen einen unterhaltsamen Nachmittag. Besonders wichtig war den Schüler_innen ein umweltbewusstes Event, das ein Zeichen für das Miteinander, für Fairness und gegen Diskriminierung setzt.

ZR backen quer 19_Layout 1 16.09.19 12:01 Seite 1

9

201 Von Freitag 15. 11. bis Dienstag 24. 12. 2019

Anmeldung für Gruppen unter: 01/892 74 00

NEU! Sonntags von 12:00–18:00 Uhr (außer Sonntag 17. 11.)

Info-Tel: 01/892 74 00 Zeit!Raum–Verein für soziokulturelle Arbeit, Österreich, Sechshauser Straße 68-70, 1150 Wien. ZVR:170863190

3 / 2019 ZEIT!RAUM 29


BERICHTE

fun&care

Beim Sommerfest wurden die Kinder selbst zu Feuerwehrfrauen und –männern. Mit Hilfe eines Wasserstrahls mussten die „Flammen“ gelöscht werden.

Innerhalb der wachsenden fun & care Familie wird Teamgemeinschaft groß geschrieben und die

Gemeinsam feiern

KINDERGÄRTEN SOMMERFEST Das große Sommerfest stand heuer unter dem Motto „Die vier Elemente“. Kinder, Familien und Freunde begrüßten an diesem Tag gemeinsam den Sommer und hatten viel Freude daran, die Elemente Erde, Feuer, Luft und Wasser einmal auf etwas andere Art zu be-greifen.

Pädagog_innen fühlen sich allen Standorten zugehörig. Das Sommerfest ist ein gemeinsamer Fixpunkt aller fun & care Kin­ dergärten. So haben sowohl die Kinder als auch deren Familien die Möglichkeit das gesamte fun & care Team kennenzulernen. Das Sommerfest ist das Abschlussfest jeden Kindergartenjahres. Die Kinder, ihre Familien und Freund_innen sind eingeladen, gemeinsam verschiedenste Aktivitätsstationen auszuprobieren und den Tag zu genießen. Das lustvolle Erproben verschiedens­ ter Techniken und die Kommunikation miteinander steht hier immer an oberster Stelle. Da bei den Kindern großes Interesse an den vier Elementen und deren Eigenschaften beobachtet wurde, stand auch das diesjähri­ ge Sommerfest unter diesem Motto. Unterschiedliche Stationen zu den Elementen wurden von dem fun & care Team betreut. Bei den Wasserstationen wurden die Kinder zu Feuerwehrleuten, lernten in der Wasserwerkstatt die physikalischen Eigenschaften des Elementes kennen und erfuhren einiges über den „Lebens­ raum“ Wasser. Ein Stückchen weiter konnten die Kinder in geschütztem Rahmen mit Feuer experimentieren. Dabei standen Selbsterfahrung und Selbstwirksamkeit im Mittelpunkt. Neben der Möglichkeit bei der „Taststraße“ Erde in ihren vielen Ausprägungen zu spüren, konnten die Kinder auch selbst Kräuter anpflanzen, die dann natürlich mit nach Hause genommen werden durften. Das Element Luft wurde beim Windräder bauen und Wettpusten erlebbar – ein großer Spaß für die Kinder und auch für so manchen Erwachsenen. Das Fest war ein großer Erfolg und auch noch einige Wochen danach konnten die Pädagog_innen feststellen, dass es ihnen gelungen ist, den Kindern lustvoll und nachhaltig etwas über die vier Elemente, ihre Eigenschaften und ihre Wirksamkeit näherzubringen.

Das Element Erde wurde durch eine „Taststraße“ verdeutlicht. Die Kinder konnten hier unterschiedlichste Naturmaterialien erfühlen und hautnah kennenlernen. 30 ZEIT!RAUM 3 / 2019


Mit allen Sinnen wahrnehmen

BUNT, BUNTER, HERBST Nach dem heißen und aufregenden Sommer ist der Herbst eine Zeit des zur Ruhe Kommens. Im Kindergarten in der Brunhildengasse ist viel geplant für die kühlere Jahreszeit.

Wie jedes Jahr ist der September ein aufregender Monat im Kindergarten. Nach den langen Sommerferien

sehen sich Freund_innen endlich wieder und die kleinen Kin­ dergartenanfänger_innen suchen und finden ihren Platz in der Gruppe. Das neue Kindergartenjahr mit all seinen Fixpunkten im Jahreskreis beginnt. Im Herbst finden nicht nur das Lichter­ fest und vorweihnachtliche Feiern statt, auch der Schwerpunkt der geschlechtersensiblen Pädagogik wird immer wieder reflek­ tiert und fließt in die tägliche Arbeit mit ein.

Natur im Wandel erleben

So oft es das Wetter zulässt, stehen Waldausflüge am Programm. Die letzten warmen Sonnentage werden so noch für allerlei Bewegung im Freien genutzt. Das Gelände der Schmelz sowie die Steinhofgründe laden zum Kastanien sammeln ein. Zurück in der Gruppe werden die Fundstücke zu Ketten, Tieren oder Männchen verarbeitet. Für die Jüngsten gibt es ein Kastanienbad, das als Ort elementarer Sinneswahrnehmung dient. Die Vorschulgruppe hingegen beschäftigt sich mit den unter­ schiedlichen Baumarten und dazugehörigen Blättern. Gerade im Herbst lädt das Farbenspiel im Wald dazu ein, rote, gelbe und grüne Blätter zu sammeln, diese mit Lupengläsern genau zu betrachten und zu bestimmen.

Indoor Spaß

Der Herbst ist auch die Zeit des Bastelns. Die Natur versorgt uns in dieser Jahreszeit mit vielen unterschiedlichen Materialien, die die Kinder auf unseren Spaziergängen mit großem Eifer sammeln. Auch Papierdrachen werden selbst hergestellt. Sowohl feinmotorische als auch grobmotorische Förderung beim genauen Falten, Fädeln und Bemalen stehen dabei im Vordergrund. Abschließend darf natürlich auch die Action nicht fehlen, wenn die Drachen auf unserer geräumigen Terrasse auf Flugfähigkeit getestet werden. Lieder wie „Wenn der frische Herbstwind weht“ oder „Lieber Apfel“ begleiten musikalisch durch den Jahreszeitenwechsel vom Sommer zum Herbst. Alle Lieder werden sowohl inhaltlich be­ trachtet, als auch auf gendergerechte Sprache geprüft. So wird es nicht nur Kastanienmänner, sondern natürlich auch Kastanien­ frauen und -kinder geben. 3 / 2019 ZEIT!RAUM 31


d n e l e spi lernen

iche itung l t i e h z Gan svorbere Leben ible s n e s s t h c e Geschl ik Pädagog Gesundheit und Bewegung

Wöchentliche Englischeinheiten mit Native Speaker_in Garten an jedem Standort!

Unsere Kindergärten: Kindergarten Brunhildengasse,

Brunhildengasse 1a/3.1, 1150 Wien, Tel: 01/786 50 88, office@funandcare.at

Kindergarten Florasdorf

Am Nordwestbahnhof 3/Stiege 6, 1210 Wien, Tel: 01/270 43 14, florasdorf@funandcare.at

Kindergarten Dittelgasse,

Leidlweg 12/ Stiege 8, Tür 1, 1220 Wien, Tel: 0664 88451190 Eröffnung Juni 2020, Anmeldung ab sofort möglich

Kindergarten Ödenburgerstraße

Ödenburgerstraße 11, 1210 Wien, Tel: 0664 350 42 42, oedenburgerstrasse@funandcare.at

Unsere Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 06.30-17.30 Uhr Wir haben für Sie ganzjährig geöffnet! Kosten pro pro Kind Kind pro undMonat: Monat:¤e160, 160,50 Kosten 50 Anmeldegebühr: ¤ e 50.– 50,Anmeldegebühr: Kaution: ¤ e 170.– 170,Kaution: LDEN!

AN J ETZT

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Für nähere Informationen, Anmeldungen und Besichtigungstermine: www.funandcare.at, office@funandcare.at, bzw. unter den je nach Standort oben angegebenen Telefonnummern oder Mail-Adressen. Bildungskindergarten fun&care gGmbH FN: 1843233 p


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