Zeit!Raum Zeitschrift - 04/2019

Page 1

Z E I T S C H R I F T

F Ü R

S O Z I O K U L T U R E L L E

ZEIT!RAUM

A R B E I T

IN DER LUGNER CITY

4 / 2 0 1 9

WEIHNACHTEN:

Schenke Z!R ein »Like« auf Facebook!


Inhalt 5 NACHRUF AUF ERNST OUTOLNY

Gedanken über einen ehemaligen kämpferischen Jugendfunktionär

6 30 JAHRE UN-KINDERRECHTE UND DER KLIMAWANDEL

Ein Kommentar von Reinhold Eckhardt

8 PUMPTRACKS UND INDOORSKATEN Skateausflug nach Wels

1 0 VOM ZUSAMMENBAUEN DER Z!R PROGRAMME Unsere Programmwerkstatt

14 ZEIT!RAUM IN DER LUGNER CITY

Fasching, Halloween, Weihnachtsbackstube

16

Z!R CATS IM RONACHER WIEN Theaterworkshop

20 LESENACHT IM RÄP

Ein geteiltes Abenteuer mit Buch

22 REGENBOGENGRUPPE Lernen lernen

23 HANDMADE

Adventmarkt mit selbstgestalteten Werkstücken

26 PROJEKT: LEGOSTADT

Baumeisterinnen und Baumeister am Werk

IMPRESSUM HERAUSGEBER: Reinhold Eckhardt, Zeit!Raum – Verein für soziokulturelle Arbeit, 1150 Sechshauser Straße 68–70, Tel.: +431 892 74 00, office@zeitraum.org, www.zeitraum.org. CHEFREDAKTION: Reinhold Eckhardt. BEITRÄGE VON: Csilla Bodovics, Angelika Domanov,

Reinhold Eckhardt, Christoph Gruber, Sandra Haas, Gerald Kritzinger, Ayse Menguearslan, Zuzana Mihaleova, Hava Obayeri, Daniela Riegler, Olga Sobchenko, Bianca Stohwasser. LEKTORAT: Rosgard Ballan. KORREKTORAT: Ute Pfaffstaller. COVERFOTO: Reinhold Eckhardt. FOTOS: Zeit!Raum Archiv. GRAFIK: m&m atelier. DRUCK: Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Strasse 80, 3580 Horn. AUFLAGE: 40.000 Stück. Ergeht an Haushalte im 14., 15., 21., 22. Bezirk und 500 ausgewählte Adressen in Österreich. Die Gratiszeitschrift kann unter zeitungsabo@zeitraum.org abonniert werden. Folgt uns auf Facebook

und Instagram

.

Die Z!R Zeitung stellt die Aktivitäten der Z!R Projekte dar, um so die Verwendung der zur Verfügung gestellten Fördermittel einer breiten Öffentlichkeit nachzuweisen und sie in Wort und Bild zu zeigen. Die hier präsentierten Programmangebote werden von den nachstehenden Gesellschaften und Vereinen im Auftrag der öffentlichen Hand durchgeführt: Zeit!Raum – Verein für soziokulturelle Arbeit, Österreich; Zeitraum – Verein für soziokulturelle Arbeit, Wien; Bildungskindergarten fun & care gGmbH; Tempus – Verein zur Betreuung und Integration von Flüchtlingen; Nord Süd Kooperation gGmbH; sowie Aktivitäten von Förder­gebern, und Kooperationspartner_innen, die im inhaltlichen Kontext zum Vereinszweck stehen. Die Fördergeber dieser Projekte sind: Bezirksvorstehung Rudolfsheim-Fünfhaus, Bezirksvorstehung Donaustadt, Bezirksvorstehung Penzing, Bezirksvorstehung Hernals, Stadt Wien Bildung und Jugend (MA 13), Stadt Wien Kindergärten (MA 10), Stadt Wien Integration und Diversität (MA 17), Sport Wien (MA 51), Fonds Soziales Wien, AMS; Ständige mitfinanzierende Projektpartner: ORF, Lugner City.

2 ZEIT!RAUM 4 / 2019


EDITORIAL

RÜCKBLICK MIT ZUKUNFTSAUSSICHTEN

Time is running – das Jahr ist schon wieder fast vorbei, hör ich mich in mich hinein sagen. Das sind die ganz normalen Gedanken, die uns gegen Jahresende durch den Kopf gehen. Dieses Jahr war für uns, das Z!R Team, eine ganz besonders große Herausforderung. Es entstanden neue Projekt für Kinder und Jugendliche und in den laufenden Projekten können wir auf eine Vielzahl an Aktivitäten zurückblicken. Kleine und große Programme wurden erarbeitet, Sportaktivitäten, Wettbewerbsteilnahmen, Ausflüge, Park­betreuung, Reisen nach Kroatien, England und Kärnten wurden umgesetzt, ein Skatepark wird jetzt von uns verwaltet, ein neuer Kindergarten wurde eröffnet, Straßen wurden für einige Stunden zu Spielstraßen umfunktioniert, Flugzettel und Plakate gestaltet, Facebook und Instagram mit Berichten und Werbung für und über unsere Aktivitäten gefüllt. Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Eltern wurden organisiert, Führungen gemacht und Ausstellungen gestaltet. Das Ziel all dieser Aktivitäten ist es, Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen,

selbstbewusste Erwachsene zu werden, die durch ihre Arbeit ein selbstbestimmtes Leben führen können. Nicht die kommerziellen Freizeitangebote, nicht die ungesunden Ernährungsgewohnheiten sind es, die Kinder und Jugendliche zufriedene Menschen werden lassen. Es sind die selbst gemachten Sachen, die selbst erarbeiteten Produkte, die gemeinsam bereisten Ziele, die die Heranwachsenden fordern und sie nicht nur körperlich, sondern auch geistig und menschlich wachsen lassen. Mit unseren Aktivitäten wollen wir dazu beitragen, Kinder und Jugendliche zu stärken. Besonders jetzt, vor Jahresende, ist Zeit darüber nachzudenken, zu reflektieren und sich auch darüber zu freuen, was alles gelungen ist. Besonders zum 30. Geburtstag der UN-Konvention der Kinderrechte (20. November 2019) sind wir auch darüber ein wenig stolz, dass wir zur täglichen praktischen Umsetzung einen kleinen Beitrag leisten können. In diesem Sinne wünschen wir allen Leserinnen und Lesern schöne Feiertage und ein wunderbares Jahr 2020. Ihr Reinhold Eckhardt Herausgeber

4 / 2019 ZEIT!RAUM 3


Z!R DADLERPARK

Parkbetreuung im

DADLERPARK Der Dadlerpark – eine grüne Oase im 15. Gemeindebezirk – wurde von den Z!R Mitarbeiter_innen während der wärmeren Jahreszeit regelmäßig bespielt. Im Dadlerpark gibt es Bereiche für Kleinkinder, eine Hundezone, einen Ballkäfig und noch andere Flächen, die zum Spielen und Verweilen einladen. Diese Aufteilung hilft dabei, Konflikte zwischen älteren und jüngeren Parkbesucher_innen zu vermeiden. Seit Beginn der »Wiener Parkbetreuung« in den 1990er Jahren liegt der Dadlerpark im Fokus der Aufsuchenden Kinder- und Jugendarbeit im 15. Bezirk. Kinder und auch Jugendliche, die im Park ihre Freizeit verbringen, genießen die Angebotsvielfalt der Z!R Parkbetreuung. Die Mitarbeiter_innen haben immer ihre »Wunderkiste« mit dabei. Dabei handelt es sich um die Materialkiste, die von einem Elternteil einmal so genannt wurde. Nicht nur die Kleineren, auch die Größeren spielen gerne eine Runde »Uno«, »Mühle« und andere Brettspiele oder kommen zum Plaudern vorbei. Es kann gemalt und gebastelt werden, sowie Bälle, Frisbees oder Hula Hoops können ausgeliehen werden. Zu verschiedenen Anlässen werden gemeinsam Feste gefeiert, die bei den Kindern immer besonders beliebt sind. Zu Beginn der »Wiener Parkbetreuung« gab es im Dadler­

park noch viele Konflikte. Die Polizei nennt 4 bis 6 Einsätze pro Woche, manchmal sogar mehrere pro Tag. Seit es das Angebot gibt, gingen die Einsätze innerhalb weniger Jahre auf Null zurück. Mit Einfühlungsvermögen und einem Angebotsmix gelang es, die Besucher_innen zu beschäftigen und zu entspannen, ohne dabei bevormundend zu wirken. Ein Konzept, das die Stadt Wien vor vielen Konflikten und sogenannten Jugendunruhen, wie sie aus anderen europäischen Städten bekannt sind, verschont hat. Der Dadlerpark – ein Pionierprojekt der sozialpädagogischen »Wiener Parkbetreuung« – das bis heute bestens funktioniert. 4 ZEIT!RAUM 4 / 2019

Der Dadlerpark hat versteckte Zugänge, ist größer als man glaubt und seine Fläche wurde in verschiedene Nutzer_innenzonen aufgeteilt.


Z!R NACHRUF

NACHRUF AUF ERNST OUTOLNY Gedanken über einen verantwortungs­vollen, vorbildlichen Sozialpolitiker und ehemaligen kämpferischen Jugend­funktionär, der die sozialpädagogische Parkbetreuung durchsetzte, regional handelte und global dachte! Am 5. November 2019,

wenige Tage nach seinem 85. Geburtstag, ist Ernst Outolny nach kurzer Krankheit verstorben. Anfang der 90er Jahre wurde viel über »die Ausländer« diskutiert, die plötzlich immer »sichtbarer« wurden. Besonders wurde gegen Kinder und Jugendliche gehetzt, die sich oft wegen zu kleiner Wohnungen in Parks und in öffentlichen Räumen aufhielten. Für die damalige Zeit war dies ein neues Phänomen, das zu Konflikten zwischen den verschiedenen Nutzer_innen der Parkanlagen führte. Rasch wurden ordnungspolitische Maßnahmen gefordert. Eine Idee war es, Parkwächter_innen einzusetzen. Auch von einer Aufstockung der Polizei bis hin zum Einsatz von berittenen Polizist_innen war die Rede. Eine andere Idee wurde vor allem von Ernst Outolny vorangetrieben. Er setzte sich unter anderem für die sozialpädagogische aufsuchende »Wiener Parkbetreuung« ein. Dieses Konzept setzte sich am Ende nicht nur im Gemeinderat durch, sondern auch in

vielen Parkanlagen der Stadt Wien, die damit bis heute sicherer und freundlicher wurden. Ernst Outolny hatte für das soziale Gefüge der Stadt immer ein besonderes Gespür. Er fühlte mit den Menschen, die nur das zur Verfügung haben, was sie täglich erarbeiten und dadurch besonders auf das Gemeinwesen angewiesen sind. Seine Bemühungen, die Grünflachen im 15. Bezirk auszudehnen und damit den Bewohner_innen Naherholungsflächen zur Verfügung zu stellen oder die Wege der Fußgänger_innen zu verkürzen, um »gehen« attraktiver zu machen, waren legendär. Mit Ernst Outolny verliert Wien einen Politiker, der seine Idee für eine gerechte Gesellschaft zum Wohle der Menschen dieser Stadt über sein »Ich« gestellt hat. Er war ein Funktionär, der mit aller Kraft für die Vielen und nicht die Wenigen da war (for the many, not the few). Ruhe in Frieden – die Jugend der Stadt dankt es dir, ohne dich persönlich gekannt zu haben!

ERNST OUTOLNY: Beruf: Starkstrommonteur, Bezirkssekretär der SPÖ Rudolfsheim-Fünfhaus, Geschäftsführer der Laxenburger Betriebsgesellschaft Politische Funktionen: l 1968 bis 1994 Wiener Gemeinderat und Landtagsabgeordneter l 1985 bis 1991 Vorsitzender des Wiener Gemeinderates l 1991 bis 1994 2. Landtagspräsident des Wiener Landtages Auszeichnungen: Otto Bauer Plakette l Victor Adler Plakette l Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien l

4 / 2019 ZEIT!RAUM 5


Z!R KOMMENTAR

von Reinhold Eckhardt

30 JAHRE UN-KINDERRECHTE UND DER KLIMAWANDEL Seit Monaten, vor allem seit den heißen Sommertagen, hat die Diskussion um den nicht mehr zu leugnenden

beim Lebensstil der Menschen einzufordern und einzuleiten. Die »Friday for Future« Bewegung setzt sich damit nicht an die Spitze einer Bewegung, die eine Veränderung – mit welchen Mitteln auch immer – durchsetzen will, sondern sie fordert nur von den derzeit verantwortlichen Eliten eine Änderung ihres Denkens und Handelns ein, damit die Welt wieder besser, sauberer und lebenswerter wird. Diese Forderungen und Wünsche stehen vielfach im Gegensatz zu den politischen und wirtschaftlichen Interessen von globalen Konzernen, Global- und Regionalmächten.

Bereits in den frühen 1970er Jahren hat der Bericht des

Der 30. Geburtstag der UN-KinderrechtsKonvention am 20. November 2019 ist ein Freudentag.

Klimawandel auch die österreichischen Boulevardmedien in ihren Auflagen- und Leser_innenzahlenbann gerissen. Die Angst, dass die Erde durch die Verschmutzung durch Lebensmittelproduktion, Industrie, Verkehr und weitere Faktoren soweit geschädigt wird, dass es kein Zurück mehr gibt und dass Leben auf der Erde weitgehend unmöglich wird, ist realer geworden, sie hat die Wohn- und Kinderzimmer erreicht.

»Club of Rom«, der von einem Wissenschaftler_innenteam unter Federführung von Dr. Dennis Medows verfasst wurde, alles, was wir derzeit erleben, vorhergesagt. In den 1990er Jahren, also rund 20 Jahre später, wiederholten und verfeinerten Donella und Dennis Meadows ihre Prognose. Wenn man sich ihre Berechnungen aus dieser Zeit anschaut, dann sind diese mit der realen Entwicklung bis heute weitgehend ident. Wir müssen also davon ausgehen, dass ihre Prognosen auch auf die nächsten hundert Jahre gesehen stimmen und das verheißt nichts Gutes. Mit der »Friday for Future« Demonstration, angestoßen und angeführt von der jungen schwedischen Aktivistin Greta Thunberg, hat die Jugend in vielen westeuropäischen Staaten (in den USA ist es nicht so gut gelungen) versucht, auf das drohende Unheil hinzuweisen und ein radikales Umdenken beim Wirtschaftssystem und 6 ZEIT!RAUM 4 / 2019

Das UN-Kinderrechtsdokument hat in vielen Ländern Vieles angestoßen und Bedingungen für die Kinder weltweit verbessert. Wir sind jedoch noch immer weit davon entfernt, die Rechte der Kinder im gleichen Ausmaß, in allen Teilen der Welt, für alle Kinder, sicher zu stellen. Selbst in Österreich sind die Kinderrechte für alle Kinder bei weitem noch nicht durchgesetzt. Bei dem rund 20-seitigen Dokument geht es tatsächlich um die Grundrechte der Kinder, um das Recht auf Leben zum Beispiel. Das Recht auf Gleichbehandlung, das Recht auf Registrierung, das Recht auf einen Namen, das Recht auf Familienbeziehungen und das Recht auf eigene Meinung sind darin verankert, um nur einige, für uns selbstverständliche Punkte, zu nennen. Genau betrachtet, gelten diese Grundrechte in Österreich für eine Vielzahl von Kindern auch heute nicht zur Gänze.


Illustration: DarkWorkX auf Pixabay

Unser Handeln als verantwortungsvolle Erwachsene gegenüber den Kindern

und Jugendlichen muss daher angesichts der realen Verhältnisse auf dieser Welt ehrlich und auf die wahren Probleme fokussiert sein. Wir haben nichts davon, wenn wir uns darüber freuen, dass Kinder und Jugendliche auf die Straße gehen, um für Kinderrechte und für ein sauberes Wirtschaften zu protestieren, wenn dieser Protest an den Eliten vorbeigeht und nur als Dampfablassventil Verwendung findet. Als Eltern, Erzieher_innen, Lehrer_innen, verantwortungsbewusste Politiker_innen und Bürger_innen müssen wir dazu übergehen, die realen Probleme auf den Tisch zu legen und zur Diskussion zu stellen. Das kann über vielfache Foren, Diskussionsrunden in Schulen, Betrieben, Parteien und sonst wo stattfinden. Wenn die Jugend von heute die Probleme der Zukunft lösen soll, muss sie auch mit den dafür notwendigen Informationen und Möglichkeiten ausgestattet werden. Die Lösung der Probleme liegt nicht in den nationalen Staaten, sondern

sie müssen international gesucht werden. Eine Bewegung, die grenz- und kontinentübergreifen wirkt, hat die Chance diese Herausforderung zu bewältigen. Dafür braucht sie eine klare Struktur, Führung und Ziele. Allgemeinplätze und diffuse Forderungen werden hier nicht ausreichen. Nur unter Mitwirkung der Vielen, wird es möglich werden, die Zukunft zu bewältigen. Es wird ein Kampf und kein Spaziergang, wenn es friedlich und gerecht geschafft werden soll, ein würdiges Leben in einer sauberen Umwelt für alle zu schaffen. Es braucht das Potential aller positiv gesinnten Menschen und dazu müssen Politiker_innen, Eltern, Erzieher_innen und Lehrer_innen einen realistischen und langfristigen Mobilisierungsbeitrag leisten, um die Kinder und Jugendlichen schon jetzt auf diesen langen Kampf vorzubereiten und dabei zu unterstützen. 4 / 2019 ZEIT!RAUM 7


Z!R SKATEPARK

Skateausflug

PUMPTRACKS UND INDOORSKATEN Eine Gruppe von Skaterinnen und Skatern des Z!R Goodlands Skatepark Penzing machten am letzten Sonntag im November einen Ausflug nach Oberösterreich.

8 ZEIT!RAUM 4 / 2019


WALL OF FAME Im Rahmen des Projektes »Wienerwand« bietet die Stadt Wien jungen Künstler_innen aus der Graffitiszene legale Flächen zum Sprühen an. Eine dieser Wände befindet sich im Z!R Goodlands Skatepark Penzing.

Die erste Station war die oberösterreichische Hauptstadt Linz, denn dort ist eine der größten Pumptracks

für Skater_innen zu finden. Nach einigen Stunden vor Ort ging es weiter in die Skatehalle Wels. Die Idee war es, gemeinsam andere Skatanlagen zu erkunden und damit neue sportliche Herausforderungen mit einem Sonntagsausflug zu verbinden. Keine/r der Kinder und Jugendlichen ist jemals zuvor auf einem Pumptrack gefahren. Obwohl es sich anfänglich ungewohnt anfühlte, stellte sich bald heraus, dass es kein Problem für die geübten Skater_innen war, die Anlage zu befahren. Nach ersten zaghaften Versuchen zogen alle Teilnehmer_innen in kürzester Zeit mit Höchstgeschwindigkeit ihre Runden durch die Hügellandschaften des Linzer Pumptracks. Die zweite Station der sonntäglichen Skate Rally war die Skatehalle in Wels. Diese Halle war an dem Tag exklusiv für die Z!R Skater_innengruppe reserviert. Dies schuf für die Fahrerinnen und Fahrer fast paradiesische Verhältnisse. Neue Tricks wurden umgehend erprobt und geübt. Die ausprobierten Tricks wurden dann sogleich gefilmt und fotografiert, denn daraus soll ein Skatevideo der Tour entstehen, das auch auf den Z!R Medienkanälen zu sehen sein wird. Zwischendurch gab es Pizza, die nach der ausgiebigen Bewegung besonders gut schmeckte. Am späten Abend ging es dann müde mit den Z!R Bussen nach Wien retour. Bei der Rückfahrt wurde über die Gestaltung des Tourvideos diskutiert und Pläne für zukünftige Ausflüge und Reisen geschmiedet.

Legale Wand im Z!R Goodlands Skatepark Penzing

Wien ist eine Stadt der kulturellen Offenheit, der gelebten Toleranz und der Aufgeschlossenheit. Neben traditionellen Kulturstätten findet auch Jugendkultur ihren Platz in der Stadt. Graffitikunst ist dabei eine der sichtbarsten und gleichzeitig auch eine der meist diskutierten Ausdrucksformen der Jugendkultur. Graffiti ist Kunst, aber auch Kritik und Rebellion. Der unvorhersehbare, unbequeme Charakter dieser Kunstform stellt Städte nicht selten vor Herausforderungen: Die sogenannten »Pieces« oder »Tags« entstehen per Definition in der Regel ungefragt und meist anonym, von Einzelpersonen oder Gruppen, auf fremden oder auf in öffentlicher Verwaltung befindlichen Oberflächen. Um diese Herausforderungen kanalisieren zu können und das Hauptaugenmerk auf den künstlerischen Charakter von Graffiti zu lenken, bietet Wien den Sprayer_innen legale Flächen an, die »Wienerwand«. Diese Flächen werden durch ein Reliefsymbol in Form einer Taube (»WienerTaube«) gekennzeichnet. Auf diese Weise soll die Kunstausübung unterstützt und der Dialog zwischen den »Writern« und der Öffentlichkeit gefördert werden.

Glossar »Piece«: mit Sprühdosen gefertigte Bilder »Tag«: Signaturkürzel, oft als »Unterschrift« unter einem »Piece« »Writer«: Bezeichnung für einen Graffiti-Sprüher

Näheres zu den Nutzungsbedingungen und die Standorte der legalen Wände findest du auf www.wienerwand.at

4 / 2019 ZEIT!RAUM 9


Z!R PROGRAMMWERKSTATT

Programmwerkstatt

VOM ZUSAMMENBAUEN DER Z!R PROGRAMME Statistisch gesehen, nehmen an den Z!R Angeboten über sechzigtausend Kinder und Jugendliche pro Jahr teil. Das sind eine Menge junger Leute, die sich gerne in ihrer Freizeit beschäftigen wollen.

Immer wieder wird von Eltern oder auch von interessierten Kindern gefragt, wie denn die Z!R Programme für Kinder und Jugendliche eigentlich zustanden kommen – und hier ist unsere Antwort: Die unterschiedlichen Ideen, sowohl der Kinder, als auch der Mitarbeiter_innen werden jedes Jahr in einer Sommer- und Winterprogrammklausur diskutiert. Dabei handelt es sich um zweitägige Arbeitstagungen, an denen alle pädagogischen Mitarbeiter_innen teilnehmen. Um gut vorbereitet in die Tagung zu starten, sind alle bereits davor aufgefordert, ihre Ideen zu Papier zu bringen und zur Tagung mitzunehmen. Der erste Teil der Tagung beinhaltet eine Reflexi-

onsphase, in der die vergangenen Programmpunkte analysiert und die Statistiken ausgewertet werden. Dabei wird genau beleuchtet, welche Angebote sich in der Vergangenheit als sinnvoll erwiesen haben, welche Programmpunkte besonders gefallen haben, was weniger attraktiv war und wo Adaptierungen notwendig sind, sei es den Inhalt oder auch die zeitlichen Rahmenbedingungen betreffend. Auch welche Flächen im öffentlichen Raum mehr und welche weniger betreuungsbedürftig sind, ist Thema dieser Tagungen. 10 ZEIT!RAUM 4 / 2019


Teil zwei beinhaltet das Zusammenführen aller neuen Ideen bzw. auch eine Überarbeitung der Programmpunkte. Im Anschluss daran werden die Angebote den einzelnen Mitarbeiter_innen zugeordnet. Jede_r Mitarbeiter_in erhält ein bis zwei Programmpunkte, die in den kommenden Wochen vor allem inhaltlich unter Rücksichtnahme auf die Wünsche der Kinder vorzubereiten sind. So entstehen die täglichen Angebote für die Kinder und Jugendlichen – besonders wichtig sind uns attraktive Angebote, die unsere Zielgruppe fördern und fordern. Und dann beginnt auch schon eine Winter- oder Sommersaison mit lustigen, herausfordernden und lehrreichen Stunden für Kinder und Jugendliche mit Zeit!Raum.

Wien Museum Ausstellung Rotes Wien

AUSSENSTELLE BRENNERWOHNUNG Am zweiten Führungswochenende am 9. und 10. November kamen neben anderen 500 Besucher_innen überraschend fast alle Familienmitglieder und Nachkommen des Architekten Anton Brenner zur Wohnungsbesichtigung. Nach dem Vortrag und der Führung gab es ein Erinnerungsfoto im Brenner Wohnungsmuseum, das die älteren Familienmitglieder noch als Wohnung der Großmutter kannten.

4 / 2019 ZEIT!RAUM 11


Z!R OELWEIN

Wohnzimmer Ausflug

SPORT & FUN HALLE Jugendliche aus dem Wohnzimmer Oelweingasse verbrachten einen Nachmittag in der Sport & Fun Halle in Ottakring.

Im Konzept des Jugendwohnzim-

mers der Oelweingasse sind auch Ausflüge mit den Jugendlichen vorgesehen. Im Sinne des MA 13 Jahresschwerpunktes »Mitbestimmung.JA« sollen jugendliche Mädchen und Burschen die Möglichkeit haben, sich sowohl beim Programm, als auch bei den Ausflugszielen einzubringen. Der erste Ausflug der Wintersaison führte nun, auf Wunsch der Gruppe, in die Sport & Fun Halle in Ottakring. Zwei Z!R Mitarbeiter_innen machten sich mit acht Jugendlichen auf den Weg nach Ottakring, um gemeinsam sportlich aktiv zu sein.

Verschiedenste Sportarten konnten dort von den Jugendlichen ausprobiert werden. Neben Fußball waren auch Badminton und Tischtennis besonders beliebt. Die Burschen konnten sich frei in der ganzen Halle bewegen und hatten sichtlich Spaß, die unterschiedlichen Angebote auszuprobieren. Sie spielten dabei nicht nur miteinander, sondern lernten auch andere Besucher_innen kennen. Auch die Z!R Betreuer_innen zeigten sportliche Ambitionen. Gemeinsam mit den 12- bis 14-Jährigen wurden einige hart umkämpfte Matches ausgetragen. 12 ZEIT!RAUM 4 / 2019

Stärkung am »Stützpunkt«. Zur Stärkung zwischendurch gab es einen »Stützpunkt«, an dem immer eine Betreuungsperson anwesend war. Neben Mineralwasser und Tee konnten sich die Burschen auch mit Obst und kleinen Snacks stärken.

Nächster Ausflug Sei dabei beim nächsten Ausflug für Jugend­ liche! Dieser findet am Samstag, den 21. Dezember statt, Treffpunkt ist um 16 Uhr. Wir besuchen einen Wiener Weihnachtsmarkt und freuen uns auf Euch!


Wohnzimmer Oelweingasse

OELWEIN 2.0 Für Jugendliche ab 14 Jahren gibt es in der Oelweingasse einen Raum mit Wohnzimmeratmosphäre. verschiedene Angebote wie zum Beispiel Filme oder Gespräche zu bestimmten Themen vorgeschlagen. Natürlich können die Jugendlichen auch selbst Ideen einbringen. Beim »Spieleabend» am Freitag kann aus dem vielfältigen Spieleangebot gewählt und gespielt werden, was das Herz begehrt. Zur Auswahl stehen dabei nicht nur verschiedene Karten- und Brettspiele, sondern auch ein Tischtennis- und ein Tischfußballtisch. Auch an den anderen Tagen stehen die Spiele zusätzlich zum jeweiligen Angebot zur Verfügung. Am Wochenende wird schließlich die X-Box angeschlossen und die Jugendlichen können sich beim Fifaspielen messen.

Am Donnerstag ist Mädchentag. Das Wohnzimmer

Eine gemütliche Couch, eine Vielzahl an Spielen, ein gut bestücktes Bücherregal, ein Fernseher und

eine feine Tasse Tee oder Kaffee. Neben einem wertschätzenden Umgang sind das die Dinge, die ein gemütliches Wohnzimmer ausmachen. Jugendliche ab 14 Jahren können all dies im Jugendraum in der Oelweingasse finden. Von Mittwoch bis Sonntag ist es möglich, dort zwischen 17 und 20 Uhr (Mi, Fr, Sa, So) oder zwischen 16 und 19 Uhr (Do) zu verweilen.

Neues Programm. Aufgrund der Tatsache, dass das Wohn-

zimmer in der Vergangenheit vor allem von Burschen und jungen Männern aufgesucht wurde und die X-Box einen sehr großen Stellenwert erlangt hat, wurde das Konzept Oelweingasse etwas überarbeitet. Am Mittwoch, dem »Wohnzimmertag«, werden

hat am Donnerstag eine Stunde früher als sonst, also zwischen 16 und 19 Uhr geöffnet. Das Motto heißt an diesem Tag »Girls only«. Es besteht die Möglichkeit, spezifische mädchenrelevante Themen zu besprechen und Mädchen ab 12 Jahren sollen die Möglichkeit haben, den Raum exklusiv für sich nutzen zu können. Durch dieses Angebot fühlen sich die jungen Frauen wohler und suchen das Wohnzimmer auch an den anderen Tagen eher auf.

Regeln für ein gutes Miteinander. Zusätzlich zum neuen Wochenprogramm wurden klare Regeln formuliert, die einen respektvollen Umgang gewährleisten sollen. Darunter fallen neben dem Verbot von Alkohol, Drogen und Schimpfereien auch allgemeine Verhaltensregeln wie Akzeptanz, Toleranz und Zuhören. Durch diese Neuerungen soll die Wohnzimmeratmosphäre in der Oelweingasse gesichert bleiben.

4 / 2019 ZEIT!RAUM 13


Z!R LUGNER CITY

Fasching, Halloween, Weihnachtsbackstube

ZEIT!RAUM IN DER LUGNER CITY Seit fast 20 Jahren ist Zeit!Raum mit verschiedenen Angeboten in der Lugner City vertreten. Das Kinderfaschingsfest, Kürbisschnitzen zu Halloween und die Weihnachtsbackstube stellen die jährlichen Hauptaktivitäten dar. Das freut Richard Lugner und Shopmanager Gerald Friede genauso wie das Z!R Team und unzählige Kinder, die jährlich daran teilnehmen. 14 ZEIT!RAUM 4 / 2019


Der erste Manager der Lugner City, Karl Milabersky

ist leider schon verstorben. Vor vielen Jahren lud er Reinhold Eckhardt und das Z!R Team ein, Kinderaktivitäten in der Lugner City durchzuführen. Das Angebot bestand darin, dass Zeit!Raum Kinderaktivitäten anbietet, die von der Lugner City finanziert werden, um das Einkaufszentrum, sowie Wartezeiten, die während dem Einkaufen entstehen, für Kinder attraktiv zu gestalten und damit die Zeit zu verkürzen. Die Zusammenarbeit eines gemeinnützigen Vereins mit einem kommerziell geführten Einkaufszentrum war anfänglich umstritten und auch nicht üblich. Daher gab es zu Beginn einige Diskussionen darüber, ob man das machen sollte und, ob es überhaupt funktionieren kann. Es bestand nämlich die Befürchtung, dass Kinder durch die kommerziellen Angebote instrumentalisiert werden könnten. Im Laufe der Jahre zeigte sich, dass die Befürchtungen zu Unrecht bestanden. Durch die Finanzierung der Aktivitäten konnten tausenden Kindern Freizeitangebote entweder sehr kostengünstig oder gratis zur Verfügung gestellt werden. Daraus haben sich ansehnliche Veranstaltungen entwickelt, deren Abwicklung inzwischen für alle Beteiligten eine große Herausforderung darstellt. Im Laufe des Nachmittags nehmen jährlich zwischen 1.000 und 2.000 Kinder und Eltern am Kinderfaschingsfest teil. Beim Kürbisschnitzen wurden heuer 1.500 Kürbisse verarbeitet, sowie rund 1.000 Kinder geschminkt. Jährlich besuchen zwischen 2.500 und 3.500 Kinder die Weihnachtsbackstube. Sie verarbeiten dabei eine halbe Tonne Keksteig und fertigen hunderte gebastelte Werkstücke an.

Auch der Bau der Lugner City war anfangs umstritten, denn Einkaufszentren kannte man Anfang der 90er Jahre nur am Stadtrand. Richard Lugner argumentierte, dass dadurch die Kaufkraft aus der Stadt abfließen und der Verkehr zunehmen würde. Beide Faktoren zusammen würden der Lebensqualität schaden. In der Zwischenzeit weiß man, dass er damit absolut recht hatte. Weit über 30.000 Kund_innen täglich bestätigen diese Idee in der Praxis. Mit der Entscheidung von IKEA ein neues Möbelhaus am Westbahnhof zu bauen und sich damit speziell auf Kund_innen zu fokussieren, die kein Auto haben und nicht aus der Stadt rausfahren wollen, hat sich das in der Zwischenzeit Jahrzehnte alte Lugner City Konzept als frühes »Green Shopping« Zentrum eindrucksvoll bestätigt.

4 / 2019 ZEIT!RAUM 15


Z!R UNTERWEGS

Theaterworkshop

Cats – ein weltweites Phänomen

Z!R CATS IM RONACHER WIEN

Im Haus sind heute Katzen! – Au Ja!

Am 20. November 1989 wurde die Konvention über die Rechte des Kindes von den Vereinten Nationen beschlossen. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums fand heuer der Aktionsmonat unter dem Namen »30 Tage, 30 Jahre Kinderrechte« in Wien statt.

16 ZEIT!RAUM 4 / 2019


Einführung in die Theaterwelt

Komponisten Andrew Lloyd Webber vor. Dabei wurde den Kindern Hintergrundinformation, sowie die Geschichte des Musicals erzählt. Weltweit haben bisher über 73 Millionen Menschen in 30 Ländern und 16 unterschiedlichen Sprachen das außergewöhnlich faszinierende Musical gesehen. An diesem Samstag hatten die Kinder die Möglichkeit, selbst aktive Teilnehmer_innen dieser Erfolgsgeschichte zu sein. Schritt für Schritt verwandelten sie sich mit Körper und Seele in Katzenfiguren. Durch diesen Verwandlungsprozess haben die jungen Mitspielenden ihre Rechte erkannt, erlebt und geübt. Sie entdeckten ihre eigene Identität durch die einzelnen Katzenfiguren und ihre innere und äußere Freiheit durch das frohe Spiel.

Gemeinsames Musizieren stärkte die Freude am Mitgestalten

Dabei standen die 328.000 Wiener Kinder und Jugendlichen im Fokus. Ziel war die Stärkung des Bewusst-

seins für Kinderrechte – nicht nur bei der jüngeren Generation, sondern auch bei den beteiligten Erwachsenen. Am ersten Samstag im November hatten zehn Kinder gemeinsam mit Zeit!Raum die Möglichkeit, an einem Theaterworkshop der »Vereinigten Bühnen« und dem »Menschenrechtsbüro der Stadt Wien« teilzunehmen. Dabei wurde das weltberühmte Musical »Cats« – verbunden mit dem Thema Kinderrechte – durch zwei Workshopleiter_innen Wiener Kindern näher gebracht. Die 7- bis 12-Jährigen tauchten gemeinsam mit weiteren 50 Kindern für drei Stunden in die mystische Welt der Musik und des Tanzes ein. Unter wirksamer und freundlicher Mitarbeit von Sabine, die in Vertretung des Menschenrechtbüros beim Workshop mithalf, wurden dabei die wichtigsten Kinderrechte vermittelt. Nach einer lustigen Einführung, die auf körperliche und geistige Aufwärmung fokussiert war und aus den Teilnehmer_innen eine zusammenhaltende Gruppe bildete, stellte die Workshopleiterin das Meisterwerk des

Ein Gefühl der Zusammengehörigkeit sowie Respekt

für die Anderen wurde durch den spielerischen »Kampf« für ein gemeinsames Ziel, in dem Diskriminierung keinen Platz hat, etabliert. Das alles haben die Kinder von selbst, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Sprache erlebt. Die Rechte, wie Gleichberechtigung für alle, Minderheitenschutz, Sicherheit, Recht auf Spiel, Spaß und Kultur, die in der heutigen Gesellschaft einen wichtigen Stellenwert haben, konnten sich unbemerkt in den Herzen und im Gedächtnis der Kinder festigen. Das lebendige Klavierspiel, der lustige Musicalspot dienten dazu, dass alle »Cats« drei Stunden lang aktiv und unbeschwert mitmachen und spielen konnten. Die Kinder genossen es, die alltäglichen Spiele, die Rhythmusübungen aus der Musikstunde als »identifizierte Katzen« in einer anderen, neuen Form spielen zu können und als richtige_r Schauspieler_in eine weltberühmte Choreografie zu erlernen. Mit großer Vorfreude warten die Kinder schon heute darauf, im nächsten Jahr die echte Vorstellung im Ronacher Theater anschauen zu können. Auf diesem Weg möchten sich die Z!R Kinder für den Ausflug bei allen recht herzlich bedanken, die dieses wunderschöne Erlebnis ermöglicht haben. 4 / 2019 ZEIT!RAUM 17


Z!R KINDERFEST

Großes Fest im RÄP

Anlässlich des Jubiläums feierte auch Zeit!Raum das Recht auf Spiel, Spaß und Kreativität im Rahmen eines großen Festes.

Am Sonntag, den 17. November verwandelte sich das RÄP in einen großen Abenteuerspielplatz.

Rund 100 Kinder beschäftigten sich in einem Stationenspiel mit unterschiedlichen Kinderrechten. Es konnten Namensarmbänder geknüpft, Holzbuttons verziert, Riesenspiele gespielt, Holz gebrannt und Kekse gebacken werden. Eine Wissenschaftsstation weckte die Neugier, unterschiedliche Experimente zu beobachten und selbst auszuprobieren. Kinder, die sich nach den vielen feinmotorischen Angeboten austoben wollten, konnten einen Capoeira Schnupperkurs besuchen. Auch der Kasperl Zauberdrache war da und sorgte für gelungene Unterhaltung. Wer sich festlich verzieren lassen wollte, war beim Kinderschminken richtig. Krapfen, Hot Dogs und Kinderpunsch füllten die Mägen. 18 ZEIT!RAUM 4 / 2019

Krönender Abschluss war die Ziehung der

Gewinner_innen des Stationenspiels durch unsere Ehrengäste, die Comic Helden Arielle und Ladybug. Besonders erfreulich: Ganz im Sinne des Festes nahmen hauptsächlich Kinder ohne Begleitung am Fest teil und verteilten auch vorab tatkräftig Flyer auf den Spielplätzen der Umgebung. Ziel des Festes war es, den Kindern einen unbeschwerten Nachmittag zu ermöglichen und sie dabei – angeregt durch die Dekoration sowie durch Erhalt einer Urkunde – zur weiteren Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Artikeln der Kinderrechtskonvention zu motivieren. Rechte zu haben ist wichtig – die eigenen Rechte zu kennen, noch mehr!


Gemeinschaftsraum in der Gasgasse

»KREATIVITÄT IST INTELLIGENZ, DIE SPASS HAT« Dieses Zitat von Albert Einstein soll als Motto des Herbst-/Winterprogrammes 2019/2020 des Gemeinschaftsraumes Gasgasse dienen.

KREATIVE HERBSTSTIMMUNG Die warmen Temperaturen sind vorbei, wir sind

im Winter angekommen. Die Z!R Angebote müssen nun wieder vom Hof in den Gemeinschaftsraum der Wohnhausanlage verlegt werden. Das macht nichts, denn die Räumlichkeiten der nahe des Westbahnhofes gelegenen Anlage machen dies optimal möglich. Zweimal wöchentlich bietet Zeit!Raum den jüngeren Bewohner_innen niveauvolle, spannende und lustige Aktivitäten zum Mitmachen an. In gemütlicher Atmosphäre können Kinder schon ab dem Alter von zwei bis drei Jahren die schönen Seiten der Bastelarbeit kennenlernen. Die Nachmittagsprogramme, die zweimal wöchentlich angeboten

werden (Di und Do, von 16.30 bis 18.30 Uhr) sind mit hoher pädagogischer Kompetenz vorbereitet. Dabei steht stets das Kind im Mittelpunkt, das sich wohlfühlen und dessen Kreativität gefordert und gefördert werden soll. Eigene Gefühle und Wünsche ausdrücken und darstellen zu können, die Welt, in der die Kinder leben, fantasievoll darzustellen – den Raum dafür soll das Z!R Angebot bieten. Neben saisonbezogenen Bastelaktivitäten, wie zu Halloween oder anlässlich des Laternenfestes, soll auch Platz für die Wünsche der Kinder geboten werden. Damit wird Mitbestimmung auch an diesem Z!R Standort aktiv gelebt. 4 / 2019 ZEIT!RAUM 19


Z!R LESENACHT

Abenteuer

LESENACHT IM RÄP Aufgrund des großen Wunsches vieler Kinder bereitete das Z!R Team eine Lesenacht inklusive Übernachtung im RÄP vor.

Nach anfänglicher Besprechung des Abendablaufes

und den zu beachtenden Regeln, bereiteten die Kinder gemeinsam mit den Mitarbeiter_innen ein leckeres Abendessen vor. Diesmal standen Pizza, Pizzaschnecken, Blätterteigtaschen mit einer Mischung aus Feta und Spinat, sowie frischer Salat am Programm. Eine Gruppe beschäftigte sich mit der Vorbereitung der Pizzen, die andere mit den Teigtaschen. Sofort griffen die Mädchen zu Messer und Schneidbrett, um die nötigen Lebensmittel in kleine Stückchen zu schneiden. Großer Wert wurde dabei auch auf passende Hygienebedingungen, sowie auf eine angemessene Tischkultur gelegt.

Das Decken des Tisches stellte sich als große Freude für

die kleinen Mädchen heraus, sie wollten unbedingt mithelfen. So konnten die Beteiligten nicht nur ein leckeres Essen, sondern auch ein gemeinsames Abendessen in schönem Ambiente

20 ZEIT!RAUM 4 / 2019

genießen. Nach anschließendem Wegräumen und Saubermachen machten sich die Kinder bettfertig und dann ging die Gruppe auch schon zum Hauptteil des Programmes über.

An diesem Abend wurde der große Veranstaltungsraum

des RÄP zum Schlaf- und Lesesaal umfunktioniert. Alles war fix und fertig vorbereitet, was einen großen Überraschungseffekt für die Kinder bot. Luftmatratzen, Schlafsäcke, Decken, Pölster und sogar ein Laptop mit daran angeschlossenem Beamer waren bereit. Auch die mitgebrachten Lieblingsbücher hatten die Kinder bereits griffbereit. Jedes Kind hatte nämlich die Möglichkeit, sein persönliches Lieblingsbuch vorzustellen. Gruselige, traurige, spannende, aufregende, aber auch lustige Geschichten wurden von ihnen mit Begeisterung den anderen Zuhörer_innen erzählt. Durch Taschenlampen und gemütliche Atmosphäre entstand das Gefühl einer richtigen Pyjamaparty. Viele Mäd-


chen konnten gar nicht genug davon bekommen, aus ihren Büchern vorzulesen. Die Kinder nahmen die Lesenacht ernst und bereiteten sich gut darauf vor. So konnten sie die Gelegenheit bestens nutzen, neue interessante und spannende Bücher kennenzulernen. Auch ein Büchertausch fand im Anschluss an die Vorlesungen statt. Gegen 22 Uhr wurde das Licht gelöscht. Während im Hintergrund der Film »Charlie und die Schokoladenfabrik« lief, durften die Kinder, die wollten, in ihren Schlafsäcken mit Taschenlampen weiterlesen. Die Lesenacht bereitete nicht nur großen Spaß, sondern leistete auch einen Beitrag zur Leseförderung. Einige der Kinder wollten sich am nächsten Tag gleich neue Bücher aus der Z!R Büchersammlung ausborgen. Ein gelungener Abend, der mit einem gemeinsam zubereiteten Palatschinkenfrühstück am nächsten Morgen endete – diese gelungene Aktion wird mit Sicherheit wiederholt!

4 / 2019 ZEIT!RAUM 21


FUN&CARE VORSCHULGRUPPE

Lernen lernen

DIE REGENBOGENGRUPPE Das letzte Kindergartenjahr stellt einen besonderen Abschnitt der Kindergartenzeit dar. Einmal pro Woche finden

spezifische Aktivitäten für die Vorschulkinder statt, deren Einheiten aktiv von den Kindern mitgestaltet werden. Im Zuge dessen stand beispielsweise die Namensfindung der Gruppe am Programm. Dabei entstand der Name »die Regenbogengruppe«.

Bei der Vorschularbeit geht es vor allem darum, die Kinder in ihren grundlegenden Kompetenzen zu stärken. Essentiell dabei ist, den Kindern ein hohes Maß an Selbständigkeit im Handeln und Denken sowie die Fähigkeit, sich in unterschiedlichen sozialen Strukturen zurechtzufinden, mitzugeben. Durch selbständiges Bewältigen von Problemsituationen können sich Kinder als kompetent erleben – was sich wiederum positiv auf das kindliche Selbstbewusstsein auswirkt.

22 ZEIT!RAUM 4 / 2019

Der Übergang vom Kindergarten in die Volksschule stellt für Kinder eine ähnliche Veränderung dar, wie die Transition von der Familie in den Kindergarten. Dieser Übergang ist auch mit Verlustängsten und Trauer verbunden. Um die Kinder im Sinne einer möglichst positiven Transition zu unterstützen, sprachen die Pädagog_innen mit ihnen über Wünsche, Ängste und Erwartungen an die Schule und besuchten außerdem eine Volksschule in der Umgebung. Hierbei konnten sich die Kinder gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden, sowie den pädagogischen Bezugspersonen ein erstes Bild von den Personen, der Stimmung in der Schule und dem Schulgebäude machen. Erfolgreich konnten damit vorhandene Ängste thematisiert und auch abgebaut werden. Beim Tanzen im Turnsaal, beim Hämmern im Werkraum, beim Geschmacksrätsel im Speiseraum oder bei einem Bewegungsparcours – auch die lustigen Erfahrungen, die sie beim Besuch in der Schule bei einem Stationenspiel machten, unterstützten, um positive erste Schulerfahrungen zu sammeln.


Adventmarkt

*HANDMADE* mit selbstgestalteten Werkstücken.

Die apfelgrüne Gruppe überlegte sich Lavendelbadesalz mit frisch gepflücktem Lavendel aus dem Garten der Pädagogin Éva herzustellen. Der Geruch des Lavendels war während der Anfertigung im ganzen Gruppenraum zu riechen. Die Kinder mischten mit Begeisterung die notwendigen Zutaten zusammen und füllten die Mischung in kleine Gläser, die anschließend liebevoll verpackt wurden. Da zum Schluss noch viel Lavendel übrig blieb, beschloss Éva Lavendelsäckchen daraus zu nähen. Viele Kinder hatten die Möglichkeit zum ersten Mal an einer Nähmaschine zu arbeiten und waren fasziniert davon, wie schnell sich der Faden durch den Stoff arbeitet. Auch die Jüngsten wurden in die Gestaltung eingebunden. Die Kinder der gelben Gruppe stellten mit der Pädagogin Vita Seifen in verschiedenen Formen und Farben her. Dafür wurde zuerst die Seifenbasis geschmolzen und diese anschließend mit verschiedenen Duftstoffen und bunten Farben versehen. Ein Erlebnis, bei dem alle Sinne zum Einsatz kamen. Auch verpackt wurden die Seifen – und zwar in bunten Organzasäckchen, je nach Lieblingsfarbe der Kinder. Auch die Nachbarsgruppe ließ ihrer Krea-

Dieses Jahr wollten unsere Gruppen die Eltern mit einem ganz besonderen weihnachtlichen Highlight überraschen. Dafür wurde ein Weihnachts- und Adventmarkt veranstaltet, der etwa eine Woche im Gangbereich des Kindergartens aufgebaut wurde. Kleine Weihnachtsgeschenke und schöne Mitbringsel für den Besuch bei Freundinnen und Freunden konnten direkt im Kindergarten erworben werden. Das Besondere daran – jedes Stück ist ein Unikat und wurde von den Kindern selbst entworfen, bemalt oder verziert. Alle Kindergruppen überlegten sich mit Hilfe der Pädagoginnen und Pädagogen, welche Werkstücke für den Markt angefertigt werden könnten. Im Vordergrund stand, dass sich die Kinder im Schaffensprozes aktiv beteiligen können und schöne, sowie brauchbare Gegenstände entstehen. Wichtig war, dass die Bastelaktion sowohl für jüngere als auch ältere Kinder attraktiv war.

tivität freien Lauf und stellte Weihnachtskarten her, deren bunte Grundlagen von den Kindern bemalt und dann von der Pädagogin Lucille verarbeitet wurden. Der Weihnachtsmarkt war ein schönes Gemeinschaftsprojekt aller 150 Kinder und Erwachsenen des Kindergarten, bei dem die Freude am Schaffen und das Miteinander im Vordergrund standen. Die Einnahmen daraus fließen wieder in unsere Kinder und zwar in Form von schönen weihnachtlichen Überraschungen.

4 / 2019 ZEIT!RAUM 23


Z!R GIRLS ONLY

Entdecken. Erleben. Gestalten.

Mädchen!Raum

Bei diesem Angebot haben Mädchen die Möglichkeit an Workshops teilzunehmen, zu basteln, zu spielen, zu kochen oder auch bei Ausflügen außerhalb des Grätzls dabei zu sein. Eigene Wünsche und Ideen sind dabei immer willkommen. Kochen oder backen mit Zeit!Raum? Immer gerne!

Im Oktober entschloss sich eine Gruppe von 6- bis Skaten im Goodlands Skatepark Penzing. 15-Jährigen für einen Ausflug in eine Bowlinghalle, wobei »Spaß Im November besuchten 13 Donaustädterinnen den Skateund Bewegung« das Motto für den gelungenen Sonntagnachmittag war. Im September hatten die Mädchen die Möglichkeit, die innere Stadt besser kennenzulernen. Dafür wurde eine Schnitzeljagd am Burgring vorbereitet, um in einem spielerischen Lernprozess mehr über die Hofburg, Maria Theresia, das Parlament, das Rathaus oder das Burgtheater zu erfahren. Abschließend konnten die Kinder Schätze aus der vergangenen Kaiserzeit (kaiserliche Schatzkammer) bestaunen. Sowohl für die Kinder, als auch für die Betreuer_innen war es ein unvergessliches Erlebnis, bei dem einmal mehr in Österreichs Geschichte eingetaucht werden konnte.Der Entdeckergeist der Kinder wurde am Schluss mit einer Kugel Eis belohnt.

24 ZEIT!RAUM 4 / 2019

park in Hütteldorf. Den Kultsport einmal mit professionellen Skater_innen auszuprobieren stand dabei am Programm. Nach einer Einführungseinheit, in der den Mädchen theoretische Basics des Skateboardens vermittelt wurden, ging es auch schon an´s Ausprobieren. Der richtige Stand auf dem Board, die richtige Art des Abbremsens, sowie das Lenken in die gewünschte Richtung waren anfangs herausfordernd. Nach ein wenig Übung entpuppten sich die Mädchen aber fast als Naturtalente, die sich dann, mit Helmen ausgerüstet, sogar eine Fahrt von der Rampe zutrauten. Großer Mut wurde bei diesem Highlight jedenfalls bewiesen!


Im Rahmen des Jahresschwerpunktes der MA13 »Mitbestimmung.JA« durften sich die Mädchen die Aktionen selbst aussuchen. Im Oktober entschied sich die Mehrheit für das »Plus Bowling Center«. Für manche Mädchen war dies der erste Besuch in einer Bowlinghalle.

Kultur, orientalische Musik und Henna. Die kunstvolle,

ornamentale Körperbemalung mit Henna ist schon seit dem Altertum bekannt. Der Wunsch der Mädchen war groß, dies auch einmal auszuprobieren. Bei stimmungsvoller orientalischer Musik wurden an einem Sonntag Nachmittag unterschiedliche Muster, Formen und Schriftzüge ausgesucht, um diese mit Henna auf die Haut aufzutragen. Henna kann mit Hilfe von Schablonen oder freihändig auf die Haut aufgebracht werden und muss anschließend gut trocknen. Nachdem sich eine Farbkruste gebildet hat, kann diese abgewaschen und das entstandene Werk bestaunt werden. Neben dem Bemalen konnten sich die Mädchen unterhalten, Erfahrungen untereinander austauschen und durch die Z!R Mitarbeiterinnen Neues über die Herkunft der Körperbemalung erfahren. 4 / 2019 ZEIT!RAUM 25


Z!R LEGO

Baumeisterinnen und Baumeister

PROJEKT: LEGOSTADT Jeden Freitag von 16 bis 19 Uhr haben Kinder zwischen 5 und 13 Jahren die Möglichkeit, sich beim Legobauen in den Zeit!Räumen der Sechshauser Straße auszutoben. Schritt für Schritt soll dabei eine Legostadt frei nach den Wünschen der jungen Besucher_innen entstehen.

Tausende Legosteine sind bereit!

In der Zeitung 1/2019 startete das Z!R Team einen Aufruf zur Legospende. Mit Hilfe der großzügigen Spender_innen, sowie durch neu angeschafftes Material ist das Z!R Angebot „Lego“ nun Realität geworden. Seit Anfang November ist der Legotag Fixpunkt für viele Kinder unterschiedlichen Alters. Sowohl Mädchen als auch Burschen sind dabei herzlich willkommen, um die Ideen und Vorstellungen ihrer gewünschten Stadt mit Hilfe von Legosteinen zu verwirklichen. Dabei können feinmotorische Fähigkeiten, dreidimensionales Vorstellungsvermögen, Ausdauer und Konzentration auf spielerische Art und Weise gefördert werden. Mit Hilfe von Bildern und Videos können die Kinder Inspiration finden, um eine bessere Vorstellung darüber zu erlangen, was mit Lego eigentlich alles möglich ist. Auch Bauanleitungen 26 ZEIT!RAUM 4 / 2019

stehen ausgedruckt zur Verfügung. Die jungen Besucher_innen können aber auch frei bauen und damit ihre Kreativität und Fantasie zum Ausdruck bringen.

Lego fördert die Teamfähigkeit

Lego ist nicht nur geeignet, um alleine zu spielen. Lego spielen bedeutet bei Zeit!Raum auch, Teamfähigkeit zu beweisen, da an den meisten Konstruktionen zumindest zu zweit gearbeitet wird. Das funktioniert schon sehr gut, denn die Kinder helfen einander beim Finden der passenden Bausteine oder beim Verstehen der Bauanleitungen. Auch Ideen und Vorstellungen der Stadt werden fleißig untereinander ausgetauscht – dadurch kann ein gemeinschaftliches Gefühl entstehen. Am Ende des Tages sind die Kinder gemeinsam stolz auf ihre tollen Resultate.


DANKE AN DIE LEGOSPENDER_ INNEN!

Folgt uns auf Instagram Hier gibt es immer Neues zu entdecken – nachschauen lohnt sich!

4 / 2019 ZEIT!RAUM 27


Z!R UNTERWEGS

Videospiel als Kunst- und Unterhaltungsform

GAME CITY

Im Oktober besuchte eine Z!R Gruppe Österreichs größtes Computer- und Konsolenspielevent: Die »Game City« im Wiener Rathaus.

28 ZEIT!RAUM 4 / 2019


Die »Game City« bringt eine große Vielfalt an Alters- und Sozialgruppen im Zentrum Wiens zusammen und entwickelt die Rolle und den Zugang zum Videospiel als Kunst- und Unterhaltungsform in Österreich weiter. Dieser »große Spielplatz« im Rathaus bot auch heuer ein breites Angebot für junge und ältere Besucher_innen. Hierbei konnten nützliche Informationen rund um das Thema »Digitales Spielen« erhalten und selbstverständlich aktuelle Games für Nintendo Switch, PlayStation 4, Xbox One, World of Warcraft u.v.m. ausprobiert und dabei in die virtuelle Welt eingetaucht werden. Auch das Z!R Team besuchte gemeinsam mit kleinen Spielund Technikprofis das Spektakel im Wiener Rathaus. Nach einem ersten gemeinsamen Rundgang teilten sich die Kinder in kleinere Gruppen auf. Unter professioneller Anleitung konnten sie beispielsweise ihre eigenen Zeichnungen auf einem Grafiktablet anfertigen, drucken lassen und mit nachhause nehmen. Bei einer Spielestation der MA48 lernten die Besucher_innen, wie Müll richtig entsorgt werden soll. Ein anderes Highlight waren die bunten Cosplay Kostüme der vielen anderen »Game City« Besucher_innen. Die Mädchen und Burschen erkundeten die technischen Neuigkeiten, besonders interessiert waren sie auch am Autofahren. Hierbei hatten sie die Möglichkeit in einer virtuellen Welt durch verschiedenste Landschaften zu düsen. Die »Game City« vermittelte auch eine soziale Komponente von Computerspielen – die Kommunikation der Spieler_innen untereinander: die Notwendigkeit von strategischem Handeln und Denken und auch gegenseitiger Wissensaustausch sind wichtige Aspekte beim Gaming. 4 / 2019 ZEIT!RAUM 29


Z!R IM KINDERMUSEUM

Ausflug ins

»VON KOPF BIS FUSS«

Das »ZOOM Kindermuseum« ist immer einen Besuch wert. Die Ausstellung »Von Kopf bis Fuß« wollten sich auch die Z!R Kinder nicht entgehen lassen.

Woraus besteht unser Körper?

Welche Organe gibt es? Was ist Blut und leben tatsächlich fremde Lebewesen auf unserem Körper? Antworten auf diese und andere Fragen bekamen Kinder aus dem 22. Bezirk im Zuge der Ausstellung.

Mit 11 Kindern ging es am Sonntag, den 10. November ins „ZOOM Kindermuseum“. Zu Beginn fand eine Info- und Fragerunde rund um das Thema „Körper“ statt. Organe samt deren Funktionen, sowie das Verdauungssystem wurden dabei besprochen. Außerdem erfuhren die Kinder, was sie an diesem Tag noch alles erwarten würde. Dann fiel auch schon der Startschuss und die Kinder liefen los, um die Ausstellung selbständig 30 ZEIT!RAUM 4 / 2019

zu erkunden. Die erste Station: Das Rotzlabor. Rund um einen Labortisch wurde hier künstlicher Rotz hergestellt und anhand eines Rutschensystems veranschaulicht, wie Rotz unsere Nasen von verschiedenen Bakterien befreit. Bei Station Nummer 2 wurde der Prozess des Hörens dargestellt, indem Schallwellen in Form einer Kette aus Tennisbällen auf das Trommelfell treffen und dann über Hammer und Amboss weitergeleitet werden, um schließlich im Gehirn verarbeitet werden zu können. Eine Station weiter konnten die Kinder einen Patienten operieren. Natürlich keinen echten und das war gut so, denn die Organe aus Stoff flogen nur so durch die Gegend. Eine gute Gelegenheit, um die verschiedenen Organe und deren Position in unseren Körpern zu erkunden. Die Hauptattraktion war ein überdimensional groß gebautes Verdauungssystem, das von innen entdeckt werden konnte. Über die Zunge ging es zuerst die Speiseröhrenrutsche hinunter. Nach dem Magen ging es durch den Dick- und Dünndarm und wo es endet – naja das wissen wir wohl alle. Ein Spiel, das den Kindern außerdem gut gefiel, war das „Gefühle erraten“. Dabei wurden die Kinder einzeln auf die Bühne geholt, um anschließend eine Karte zu ziehen und das darauf geschriebene Gefühl pantomimisch darzustellen. Die Kinder glänzten mit kreativer, lustiger und schauspielerischer Leistung. Auch auf die Frage, was unseren Körpern gut tut, hatten die Besucher_innen viele Antworten parat – schlafen, tanzen, wandern, spielen, Kuchen, Obst, Gemüse, Wasser, Liebe und bei Zeit!Raum die Freizeit verbringen <3. Das freut das Z!R Team ganz besonders!


Z!R KUNSTWORKSHOP

Kunstworkshop

STILLLEBEN

An einem Sonntag im November fand im RÄP Polgarstraße ein Kunstworkshop statt. Der eingeladene Künstler Oscar Romp verwandelte die Räumlichkeiten dabei in ein Kunstatelier. Bei der Methode »Stillleben« werden reglose Gegenstände abgebildet. Dafür stellte der Künstler einen Tisch in die Mitte des Raumes, auf den viele verschiedene exotische Früchte gelegt wurden. Die Kinder nahmen um den Tisch herum Platz und begannen an ihren Werken mit Kohlestiften und Wachsmalkreiden zu arbeiten. Daraus entstanden wunderbare Kunstwerke, die auch im RÄP Polgarstraße bestaunt werden können. 4 / 2019 ZEIT!RAUM 31


d n e l e spi lernen

iche itung l t i e h z Gan svorbere Leben ible s n e s s t h c e Geschl ik Pädagog Gesundheit und Bewegung

Wöchentliche Englischeinheiten mit Native Speaker_in Garten an jedem Standort!

Unsere Kindergärten: Kindergarten Brunhildengasse,

Brunhildengasse 1a/3.1, 1150 Wien, Tel: 01/786 50 88, office@funandcare.at

Kindergarten Florasdorf

Am Nordwestbahnhof 3/Stiege 6, 1210 Wien, Tel: 01/270 43 14, florasdorf@funandcare.at

Kindergarten Dittelgasse,

Leidlweg 12/ Stiege 8, Tür 1, 1220 Wien, Tel: 0664 88451190 Eröffnung Juni 2020, Anmeldung ab sofort möglich

Kindergarten Ödenburgerstraße

Ödenburgerstraße 11, 1210 Wien, Tel: 0664 350 42 42, oedenburgerstrasse@funandcare.at

Unsere Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 06.30-17.30 Uhr Wir haben für Sie ganzjährig geöffnet! Kosten pro pro Kind Kind pro undMonat: Monat:¤e160, 160,50 Kosten 50 Anmeldegebühr: ¤ e 50.– 50,Anmeldegebühr: Kaution: ¤ e 170.– 170,Kaution: LDEN!

AN J ETZT

ME

Für nähere Informationen, Anmeldungen und Besichtigungstermine: www.funandcare.at, office@funandcare.at, bzw. unter den je nach Standort oben angegebenen Telefonnummern oder Mail-Adressen. Bildungskindergarten fun&care gGmbH FN: 1843233 p


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.