ST. BRUNO-WERK eG
Wohnungsgenossenschaft im Bistum Würzburg
ZUKUNFT
BRAUCHT
HERKUNFT
ST. BRUNO-WERK eG
Wohnungsgenossenschaft im Bistum Würzburg
BRAUCHT
HERKUNFT
FESTSCHRIFT
75 JAHRE ST. BRUNO-WERK eG
Die St. Bruno-Werk eG ist die größte Wohnungsgenossenschaft Würzburgs und eine der Top5-Wohnungsgenossenschaften in Bayern. Die Genossenschaft wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von Bischof Julius Döpfner gegründet mit dem Auftrag, für die Menschen im Bistum Würzburg Wohnraum zu sozialverträglichen Mieten zu schaffen. Benannt hat er sie nach seinem Vorgänger, Bischof Bruno, der den Dombau zu Würzburg begonnen hat.
„Wohnungsbau ist Dombau“ – Diese Devise bestimmt auch heute noch das Handeln des St. Bruno-Werkes.
Wir nehmen sie mit auf eine Reise zu den spannendsten Projekten, die wir realisiert haben oder die gerade in der Umsetzung sind.
DR. FRANZ JUNG
Bischof von Würzburg
MDL CHRISTIAN BERNREITER
Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr
DR. EUGEN EHMANN
Regierungspräsident von Unterfranken
ULRICH MÜLLER & PRÄLAT DR. KARL JÜSTEN
Vorstände Katholischer
Siedlungsdienst e.V.
HANS MAIER
Verbandsdirektor Verband
Bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW) e.V.
CHRISTIAN SCHUCHARDT
Oberbürgermeister Würzburg
DR. DR. H.C. (UCC)
ADOLF BAUER
Aufsichtsratsvorsitzender
St. Bruno-Werk eG
FRANK HERMANN
Geschäftsführender Vorstand St. Bruno-Werk eG
HUBLAND | MARIE-JUCHACZ-STRASSE Neubauprojekt
INNENSTADT NEUTORSTRASSE | HAUGERRING Modernisierung | Aufstockung | Neubau
HEUCHELHOF | RÖMERSTRASSE Pilotprojekt für die Umwelt | Renaturierung
SANDERAU | GARTENSTRASSE Innovatives Neubauprojekt
SANDERAU | EGLOFFSTEINSTRASSE Modernisierung
FRAUENLAND | LANGE BÖGEN | OTTO-RICHTER-STRASSE Generalsanierung
INNENSTADT | SPIEGELSTRASSE Neubau | Sanierung
GERBRUNN | FRIEDERIKE-NADIG-STRASSE 13 Neubau | Pilotprojekt
LINDLEINSMÜHLE | BEI DER NEUMÜHLE Generalsanierung
UNTERFRANKEN
Standorte
REGIONEN
Exemplarische Projekte
ASCHAFFENBURG
BAD KISSINGEN HOFHEIM
MÜNNERSTADT KARLSTEIN
SCHWEINFURT
OERLENBACH
ZELL
BISCHOF BRUNO
Namenspatron St. Bruno-Werk
BISCHOF JULIUS DÖPFNER
Gründungsvater
CHRONIK
Von den Anfängen bis heute
WOHNUNGEN UND MITGLIEDER WOHNUNGSBESTAND
MITARBEITERANZAHL STRUKTUR WOHNUNGSBESTAND
KALTMIETEN Im Durchschnitt
VERTRETERVERSAMMLUNG
Das höchste Gremium
DER AUFSICHTSRAT
Mitglieder und Ehrenvorsitzender
DER VORSTAND
Mitglieder des Vorstandes
EHRUNG
Dr. Dr. h.c. (UCC) Adolf Bauer
EHEMALIGE AUFSICHTSRÄTE
St. Bruno-Werk
EHEMALIGE VORSTÄNDE
St. Bruno-Werk
AUSBLICK
Mit Zuversicht in die Zukunft
IMPRESSUM
DANKSAGUNG
„
ZUGLEICH WÄCHST DER WUNSCH, INDIVIDUELLE LEBENSENTWÜRFE
ZU VERWIRKLICHEN.
IN DIESER SITUATION KANN
DIE KIRCHE HELFEN, PERSÖNLICHE LEBENSRÄUME
ZU ERÖFFNEN.
Ich freue mich, in diesem Jahr zum 75-jährigen Bestehen des St. Bruno-Werks gratulieren zu dürfen. Jubiläen sind stets Anlässe, sich der eigenen Ursprünge zu vergewissern. Ein solcher Blick in die Geschichte ist auch zum Festgedenken des St. Bruno-Werks angezeigt, offenbart er doch die visionäre Kraft und Weitsicht der Gründer, allen voran meines verehrten Vorgängers Julius Döpfner. Die katastrophalen Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg, die den Anlass zur Gründung einer Wohnungsgenossenschaft im Bistum Würzburg gaben, sind heute – Gott sei Dank – beseitigt. Doch von bleibender Relevanz sind die Maximen, die man dem neuen Unternehmen im Jahr 1949 eingegeben hat.
DIE „NOT DER GOTTESKINDER“ SEHEN
Es zeugt von der Bedeutung des St. Bruno-Werks für sein bischöfliches Wirken in Würzburg, dass ein Satz zur Gründung der Gesellschaft zum wohl bekanntesten Zitat des späteren Kardinals Döpfner geworden ist: „Wohnungsbau ist heute in Wahrheit Dombau, Wohnungssorge ist Seelsorge und darum auch Herzenssorge des Bischofs.“
In diesem markanten Wort wird jene Grundhaltung zusammengefasst, an der wir bis heute Maß nehmen müssen. Es geht darum, die Not der Menschen zu sehen und zu verstehen, welche Handlung diese erfordert. Im kriegszerstörten Würzburg hatte auch die Kirche große Schäden zu beklagen, viele Sakralbauten lagen in Trümmern. Mit der Gründung des St. Bruno-Werks machte der Bischof dabei deutlich, dass der Auftrag aller kirchlichen Werke das Dienen ist, nicht der Selbsterhalt. So schrieb er an anderer Stelle: „Der Blick auf das Ganze sieht die unerträgliche Wohnungsnot, Not also der Gotteskinder, nicht der Gotteshäuser.“
Von Wohnungsnot ist auch heute wieder die Rede und viele Menschen verbinden damit existenzielle Sorgen. Der soziale Wohnungsbau in kirchlicher Trägerschaft ist daher nach wie vor von hohem gesellschaftlichem Wert. Bau und Bewirtschaftung der Wohnungen müssen dabei stets den Bedarfen der Menschen entsprechen, gerade in Notsituationen. So wird dieses Werk auch zum Ausdruck jener Orientierung auf den Sozialraum, die wir in allen Bereichen in unserem Bistum Würzburg stärken wollen.
RAUM ZUM LEBEN SCHAFFEN
Damit wird zugleich deutlich, dass es bei dieser Arbeit nicht um reine Quantität gehen kann. Dies war den Verantwortlichen bereits zur Gründung des St. BrunoWerks wichtig. Trotz der Umstände sollte es um mehr gehen, als bloß die Schaffung bewohnbarer Unterkünfte. Bischof Julius gab der Leitung den Auftrag, stets das „Eigenleben der Familie und (das notwendige) Eigenleben eines jeden Menschen“ im Blick zu behalten. Die Wohnung, so waren sich die Gründer des St. BrunoWerks sicher, muss mehr sein als ein Dach über dem Kopf.
Auch diese Maxime ist uns bis in die Gegenwart ein wertvoller Maßstab. In vielerlei Hinsicht sind heute die Lebensräume für Menschen eng geworden. Wirtschaftlicher Druck und soziale Spannungen erschweren die persönliche Entfaltung, gerade junger Menschen.
Zugleich wächst der Wunsch, individuelle Lebensentwürfe zu verwirklichen. In dieser Situation kann die Kirche helfen, persönliche Lebensräume zu eröffnen. Dazu jedoch muss sie dort präsent und aktiv sein, wo Menschen unsere Begleitung anfragen und wünschen.
Der Abschied vom volkskirchlichen Einheitsangebot ist dabei nicht allein eine pastorale Frage, sondern umfasst das ganze kirchliche Handeln. Auch und gerade in der Wohnungswirtschaft muss heute wie vor 75 Jahren das Leben den Vorrang haben vor dem Profit.
Nöte sehen, Hilfe anbieten, Lebensräume schaffen – mit diesem Programm ist das St. Bruno-Werk vor 75 Jahren aus der Taufe gehoben worden. Mögen sich in dieser Zeit die äußeren Umstände auch wesentlich geändert haben, die Aktualität des Auftrags bleibt unverändert hoch. Heute wie vor einem Dreivierteljahrhundert gilt, dass mit der Schaffung guter Wohnungen eine viel umfassendere Sorge im Sinne des christlichen Menschenbildes verbunden ist. Für diesen Dienst am Nächsten bin ich als Bischof dem St. Bruno-Werk sehr dankbar.
Zum Jubiläum wünsche ich dem St. Bruno-Werk und allen Bewohnerinnen und Bewohnern Gottes reichen Segen!
Ihr Dr. Franz Jung Bischof von Würzburg
BAYERISCHER
DAS ST. BRUNO-WERK IST SEIT SEINER GRÜNDUNG 1949 EIN VERLÄSSLICHER PARTNER BEI DER SCHAFFUNG VON WOHNRAUM UND LEISTET EINEN ENTSCHEIDENDEN BEITRAG ZUR WOHNRAUMVERSORGUNG IN BAYERN.
Das St. Bruno-Werk Würzburg feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum. Seit 75 Jahren schaffen Sie bezahlbaren Wohnraum für die Bürgerinnen und Bürger in Unterfranken. In diesen Jahrzehnten haben Sie es geschafft, trotz zeitweise herausfordernder Rahmenbedingungen, wie hoher Bau- und Energiekosten, Inflation und einer schwachen Baukonjunktur, kontinuierlich in sozialverträgliche Mieten und nachhaltigen Wohnraum zu investieren. Damit setzen Sie ein starkes Zeichen für die Zukunft des Bauens und eine nachhaltige Entwicklung in der Region.
Als Bayerische Staatsregierung ist es unser Ziel, dass die Menschen im Freistaat gut leben können. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum, der demografische Wandel und die Notwendigkeit der Anpassung von Gebäuden an veränderte klimatische Verhältnisse erfordern eine entschlossene Bautätigkeit. Gemeinsam mit unseren Partnern aus der Bau- und Immobilienbranche begegnen wir den aktuellen Herausforderungen. Bayern ist attraktiv und wächst stetig – deshalb fördern wir den Wohnungsbau mit einem Rekordbudget. Im Jahr 2023 haben wir erstmals über eine Milliarde Euro, einschließlich der Bundesmittel, in die Wohnraumförderung investiert und diese Mittel auch
Als Bayerische Staatsregierung ist es unser können. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum, Notwendigkeit der Anpassung von Gebäuden erfordern eine entschlossene Bautätigkeit G und Immobilienbranche begegnen wir den aktuellen und wächst stetig – deshalb fördern wir den 2023 haben wir erstmals über eine Milliarde Wohnraumförderung investiert und diese Mittel Damit schaffen wir den Rahmen, um den hohen zukünftigen Generationen ein lebenswertes
für die Jahre 2024 und 2025 gesichert. Damit schaffen wir den Rahmen, um den hohen Bedarf an Wohnraum zu decken und auch zukünftigen Generationen ein lebenswertes Umfeld zu bieten.
Das St. Bruno Werk ist seit seiner Gründung von Wohnraum und leisteteinen entscheidenden Bayern. Für dieses Engagement möchte ich weiterhin viel Erfolg bei allen zukünftigen Projekten. den Wohnungsmarkt in Bayern.
Das St. Bruno-Werk ist seit seiner Gründung 1949 ein verlässlicher Partner bei der Schaffung von Wohnraum und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Wohnraumversorgung in Bayern. Für dieses Engagement möchte ich mich herzlich bedanken und ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg bei allen zukünftigen Projekten. Gemeinsam stärken wir auch in Zukunft den Wohnungsmarkt in Bayern.
Ihr
Christian Bernreiter, MdL
Christian Bernreiter, MdL
Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr
Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau
Der Auftrag, den das St-Bruno-Werk von seinem Gründungsvater – Bischof Dr. Julius Döpfner – im Jahre 1949 übernommen hat, für Menschen Wohnraum zu sozialverträglichen Mieten zu schaffen und sie insbesondere zu beheimaten, hat auch heute nichts an Aktualität verloren.
Gerade in diesen wiederum unruhigen Zeiten, die geprägt sind von Flüchtlingsströmen, einer Corona-Pandemie, Umweltproblemen und Kriegsereignissen in der Ukraine, ist die Umsetzung des von Beginn an selbstverpflichtenden, humanitären Auftrags wichtiger denn je.
WOHNEN SCHAFFT SCHUTZ, SICHERHEIT – UND HEIMAT.
WOHNEN IST EIN EXISTENTIELLES GRUNDBEDÜRFNIS.
Wohnraum muss verfügbar und bezahlbar bleiben. Dabei gilt es, neben dem Neubau von Wohnungen zusätzlich den Wohnungsbestand in den Blick zu nehmen und damit alle vorhandenen Wohnungspotentiale klimaverträglich auszuschöpfen. Gerade das St. Bruno-Werk als Bestandshalter von Immobilien weiß, wie mit diesen komplexen baulichen Herausforderungen unserer Zeit am regionalen Markt umzugehen ist.
Die Aufgaben einer Wohnungsgenossenschaft sind vielfältig und die Bewältigung der Aufgaben ist dringlich wie lange nicht mehr. Ich freue mich daher, dass der Freistaat Bayern aktuell bei der Umsetzung der baulichen und inhaltlichen Zielsetzung des St. Bruno-Werks beim Bau von 44 geförderten Wohnungen im Quartier V am Hubland in Würzburg in einem nicht unerheblichen Umfang finanziell unterstützend tätig werden kann. Gemeinsam mit den weiteren Partnern und Akteuren wird es möglich sein, einem weitgefächerten Interessentenkreis an Wohnungssuchenden, auch bei steigenden Zinsen und trotz Fachkräftemangel und Baukostensteigerungen, bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
Seit einem dreiviertel Jahrhundert gelingt es dem St. Bruno-Werk, die notwendigen Aufgaben im Wohnungsbau zu erkennen, geeignete Lösungsvorschläge zu entwickeln und umzusetzen. Für den erbrachten baulichen und sozialen Einsatz im Sinne eines gedeihlichen gesellschaftlichen Miteinanders darf ich mich bedanken, dem St. Bruno-Werk zum 75-jährigen Bestehen herzlich gratulieren und für die zukünftigen Herausforderungen meine besten Wünsche aussprechen.
Dr. Eugen Ehmann
Regierungspräsident von Unterfranken
Diese – heute vielleicht nicht mehr ganz mehrheitsfähige Anrede! – eröffnet das Geleitwort Bischof Julius Döpfners von Würzburg zu einem kleinen, achtseitigen Heftchen mit dem Titel „Katechismus des St. BrunoWerks“, welches sich im Mitgliederarchiv des KSD Katholischer Siedlungsdienst e.V. findet. Das Bändchen wurde „von der Vorstandschaft und dem Aufsichtsrat der St. Bruno-Werk fränkische Wohnungsgenossenschaft“ herausgegeben, um „allen Werben unserer guten Sache ihre Arbeit erleichtern zu helfen“ und alle „Fragen, die von Seiten der Interessenten seit der Gründung am 23. Januar 1949 gestellt worden sind“, zu beantworten – ein Marketingprospekt aus den frühen Tagen jener Genossenschaft also, deren 75. Jubiläum wir heute begehen. Im Geleitwort findet sich dabei auch der vielzitierte Ausspruch Bischof Döpfners: „So bedeutet uns der Name des frommen Seelenhirten Bruno: Wohnungsbau ist heute in Wahrheit Dombau, Wohnungssorge ist Seelsorge und drum auch Herzenssorge des Bischofs.“ Das St. Bruno-Werk – und sein Vorläufer, die noch vor der Währungsreform entstandene „Würzburger Wohnbauhilfe“ – ist eines der ersten Siedlungswerke, die sich seit 1949 in den deutschen Diözesen gründeten und der Wohnungsnot der Nachkriegszeit annahmen; das Motto „Wohnbau ist Dombau“ wurde schließlich zum Leitmotiv der Katholischen Siedlungswerke, die sich die Versorgung mit Wohnraum als satzungsgemäßen Zweck zu eigen gemacht haben.
So geht das St. Bruno-Werk zwar auf die Initiative Bischof Döpfners zurück, gehört aber als Genossenschaft von jeher stets ihren Mitgliedern! Die durch Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich-Wilhelm Raiffeisen hierzulande bekanntgemachte Genossenschaftsidee erläutert der „Katechismus des St. Bruno-Werks“ gleich mit: Wenn der einzelne zu schwach für die Verwirklichung einer Unternehmung wäre, so kann sie durch das Zusammenwirken vieler gelingen. Und die Aufgabe zur Gründungszeit ist groß, wie die angejahrte Imagebroschüre wissen lässt: Unterfranken hatte nach dem Zweiten Weltkrieg eine Gesamtbevölkerung von 1.025.000 Menschen, 1945 fehlte für 158.000 Menschen Wohnraum – zuzüglich 236.000 Geflüchteter und Evakuierter aus anderen Gebieten! Bei seinerzeitigen Baukosten von rund 10.000 DM für den „Neubau einer
Wohnung von mittlerer Größe“ könne die Finanzierung des beträchtlichen Bedarfs jedoch gelingen, wenn sich „jeder, dem der Herrgott sein Heim erhalten hat“, angemessen engagiert – zur Mitwirkung eingeladen ist „jeder Diözesanangehörige, dem ein mitfühlendes Herz schlägt für das Los der Ausgebombten, Flüchtlinge, Kriegsversehrten, Währungsgeschädigten, Kinderreichen, alten hilfsbedürftigen Leuten“ – und der wirtschaftlich in der Lage ist, einen Anteilschein zu seinerzeit 100 DM zu erwerben.
Die Baukosten sind seit Drucklegung der St. BrunoBroschüre leicht angestiegen und auch die Motive der Mitglieder mögen nicht mehr ausschließlich in der tätigen Hilfe zur Selbsthilfe zu finden sein – doch die Aufgabe ist geblieben: „Gesunde und zweckmäßig eingerichtete Wohnungen zu erschwinglichen Preisen“ in der Formulierung von Damals, Wohnraumversorgung für breite Schichten der Gesellschaft, wie wir es heute gerne fassen.
Wenn wir nun anlässlich des Jubiläums ein dreiviertel Jahrhundert zurückschauen und im vergilbten „Katechismus des St. Bruno-Werks“ nachlesen, dann schmunzeln wir vielleicht über antiquierte Formulierungen und veraltete Vokabeln. Doch die dahinterliegenden Prinzipien von Hilfe zur Selbsthilfe, genossenschaftlicher Idee und der Sorge um ein Dach über dem Kopf für jene, mit denen es der Herrgott nicht so gut gemeint hat –diese Leitmotive sind noch immer hochaktuell, und das St. Bruno-Werk setzt sie noch immer nach Kräften um: Neubau in der Neutorstraße, Nachverdichtung am Haugerring, Spatenstich am Hubland, Generalsanierung in der Neumühle – mit rund 2.800 Wohneinheiten in und um Würzburg herum leistet die fränkische Genossenschaft im Namen des „frommen Seelenhirten Bruno“ als sozialer, verlässlicher Vermieter ihren Beitrag zu einem gemeinwohlorientierten Wohnungssektor.
Die Herausforderungen sind heute andere (angefangen von den gestiegenen Baukosten über Baulandmangel bis hin zu Materialengpässen), die Aufgaben vielfältiger (von Digitalisierung über Klimabilanzierung bis hin zur Fachkräftegewinnung), die von einem starken Team und engagierten Vorständen aktiv angegangen werden.
Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung konnte die St. Bruno-Werk eG mit Unterstützung seiner Mitglieder für das vergangene Jahr einen ordentlichen Jahresüberschuss vermelden und 2024 eine beträchtliche Summe für Erhalt und Verbesserung seines Bestandes, aber auch den Neubau einplanen. Hierfür darf an dieser Stelle recht herzlich den Aufsichtsgremien, vor allem aber auch den Mitgliedern gedankt werden!
In seinem 75. Jahr zeigt sich das St. Bruno-Werk nicht nur rüstig und aktiv, sondern bestens aufgestellt, verantwortungsvoll wirtschaftend für die Zukunft und sicher in der Gewissheit, auch in weiteren 75 Jahren auf die Ideale der Katholischen Soziallehre (Subsidiarität und Solidarität, also Hilfe zur Selbsthilfe und tätige Nächstenliebe) und die genossenschaftlichen Idee vertrauen zu können. Neben der Wohnraumversorgung, neben Bau und Bewirtschaftung, Management und Mieterbetreuung eröffnen sich neue Herausforderungen und Möglichkeiten in der täglichen Arbeit einer modernen Genossenschaft – verweisen darf ich hier etwa auf das Thema Kirchenimmobilien und Umnutzung kirchli cher Liegenschaften, welches mehr und mehr in den Blick geraten ist: Kirchengemeinden suchen leistungs starke Partner, die mit sachkundigem Auge an Grund stücke und Liegenschaften heran- und gemeinsam neue Entwicklungen angehen – eine sowohl baukulturell, ge sellschaftlich wie auch spirituell interessante Aufgabe, welche die kirchennahen Wurzeln des St. Bruno-Werks stärken und vielleicht das eine oder andere, für alle Sei ten gewinnbringende Projekt ins Leben rufen könnte!
Die Aufgaben gehen sicher nicht aus – Stichwort Dekarbonisierung und Klimaanpassung! –, und es bleibt das Herzensanliegen, bezahlbare, lebenswerte und zukunftsfähige Wohnungen für die Mitglieder kommender Generationen bereitzustellen.
Ein letzter Blick in den Bruno‘schen Katechismus zeigt, womit die kleine Broschüre schließt – den Worten Christi zum St. Bruno-Werk:
„ICH WAR FREMD UND IHR HABT MICH BEHERBERGT.
In diesem Sinne – vergelt‘s Gott für die gute Sache und auf weitere 75 Jahre genossenschaftlicher Wohnungsbau in Würzburg!
Geschäftsführender Vorstand KSD Katholischer Siedlungsdienst e.V. kirchli-GrundgeSeiPrälat Dr. Karl Jüsten Vor
Leiter des Kommissariats der Deutschen Bischöfe und Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz im Vorstand des KSD
„
BEZAHLBARER WOHNRAUM IST IN VIELEN BAYERISCHEN STÄDTEN EIN KNAPPES GUT.
Für den VdW Bayern Verband bayerischer Wohnungsunternehmen (Baugenossenschaften und -gesellschaften) e.V. ist 2024 ein Jubiläumsjahr. Zahlreiche Mitgliedsunternehmen feiern besondere Geburtstage. Die Unternehmen wurden in Zeiten gegründet, in denen gravierender Wohnungsmangel herrschte. Das war vor allem in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg der Fall, als es galt, Deutschland wieder aufzubauen und schnell Wohnungen für die Heimatvertriebenen, Kriegsheimkehrer, Ausgebombten und Flüchtlinge zu schaffen. Diese schwierige Zeit war die Geburtsstunde für viele Wohnungsgenossenschaften, kommunale und kirchliche Wohnungsunternehmen.
Die St. Bruno-Werk eG ist eines dieser Wohnungsunternehmen und im Kreis der 504 Mitglieder des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen etwas ganz Be-
sonderes. Sie ist eine von zwei katholischen Wohnungsgenossenschaften in Bayern.
Den Verantwortlichen und Mitgliedern ist es getreu den genossenschaftlichen Grundprinzipien Selbstverwaltung, Selbstverantwortung und Selbsthilfe mit Unterstützung des Bistums Würzburg gelungen, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten große Leistungen zu vollbringen.
Die Zahlen sprechen für sich. Mit rund 2.800 Mietwohnungen ist die St. Bruno-Werk eG ein wichtiger Faktor für sicheres und bezahlbares Wohnen in Würzburg und Unterfranken. Durch erhebliche Investitionen in Neubauprojekte und Modernisierungsmaßnahmen tragen sie dazu bei, den Wohnungsbestand für zukünftige Generationen von Genossenschaftsmitgliedern zu erweitern und zu bewahren.
Für den VdW Bayern Verband bayerischer Wohnungsunternehmen (Baugenossenschaften und -gesellschaften) e.V. ist 2024 ein Jubiläumsjahr. Zahlreiche Mitgliedsunternehmen besondere Geburtstage. Die Unternehmen wurden in Zeiten gegründet, in denen gravierender Wohnungsmangel herrschte. Das war vor allem in den Jahren nach Weltkrieg der Fall, als es galt, Deutschland wieder aufzubauen und schnell Wohnungen die Heimatvertriebenen, Kriegsheimkehrer, Ausgebombten und Flüchtlinge zu schaffen. schwierige Zeit war die Geburtsstunde für viele Wohnungsgenossenschaften, kommunale und kirchliche Wohnungsunternehmen.
Die St. Bruno-Werk eG ist eines dieser Wohnungsunternehmen und im Kreis der 504 Mitglieder des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen etwas ganz Besonderes. eine von zwei katholischen Wohnungsgenossenschaften in Bayern.
Den Verantwortlichen und Mitgliedern ist es getreu den genossenschaftlichen Grundprinzipien Selbstverwaltung, Selbstverantwortung und Selbsthilfe mit Unterstützung des Bistums Würzburg gelungen, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten große Leistungen vollbringen.
Die Zahlen sprechen für sich. Mit rund 2.800 Mietwohnungen ist die St. Bruno-Werk wichtiger Faktor für sicheres und bezahlbares Wohnen in Würzburg und Unterfranken erhebliche Investitionen in Neubauprojekte und Modernisierungsmaßnahmen tragen bei, den Wohnungsbestand für zukünftige Generationen von Genossenschaftsmitgliedern erweitern und zu bewahren.
Die Wohnungssituation ist im Jahr 2024 bei weitem nicht so katastrophal wie vor Doch nach wie vor ist bezahlbarer Wohnraum in vielen bayerischen Städten ein knappes Hinzu kommt die Herausforderung der Klimawende. Sozial orientierte Wohnungsunternehmen werden auch weiterhin dringend gebraucht, um einer breiten Bevölkerungsschicht gutes und bezahlbares Wohnen zu ermöglichen.
Die Wohnungssituation ist im Jahr 2024 bei weitem nicht so katastrophal wie vor 75 Jahren. Doch nach wie vor ist bezahlbarer Wohnraum in vielen bayerischen Städten ein knappes Gut. Hinzu kommt die Herausforderung der Klimawende. Sozial orientierte Wohnungsunternehmen werden auch weiterhin dringend gebraucht, um einer breiten Bevölkerungsschicht gutes und bezahlbares Wohnen zu ermöglichen.
Die 504 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften im VdW Bayern Verband gratulieren der St. Bruno-Werk eG zum Jubiläum und wünschen ihr viele erfolgreiche Jahre.
Die 504 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften im VdW Bayern und der Verband gratulieren der St. Bruno-Werk eG zum Jubiläum und wünschen ihr viele weitere erfolgreiche Jahre.
Hans Maier
Verbandsdirektor
Hans Maier
Verbandsdirektor
Dieses Sprichwort zeigt: Wer Häuser bauen möchte, der braucht einen langen Atem. Noch inmitten von Kriegsruinen wurde das St. Bruno-Werk im April 1949 auf Initiative von Bischof Julius Döpfner in Würzburg gegründet – im übertragenen Sinne auf dem starken Fundament eines Doms. Von Anfang an ist der mehrgeschossige, soziale Wohnungsbau fest in der DNA dieser kirchlichen Genossenschaft verankert.
Stein auf Stein hat das Bruno-Werk in den Nachkriegsjahren viele neue Gebäude mit noch mehr Wohnungen im Stadtgebiet geschaffen. Nach dieser Zeit bedeuteten Bautätigkeiten dann in erster Linie Ausbau und Modernisierung. In der jüngeren Vergangenheit rückte dann neben den Bestandsobjekten wieder verstärkt der Neubau in den Fokus – das preisgekrönte Ensemble in der Gartenstraße, das St. Thekla-Heim, die Aktivitäten an Neutorstraße und Haugerring oder auch die gerade entstehenden Häuser im neuen Stadtteil Hubland in Richtung Rottendorf mit knapp 80 Wohnungen.
Das St. Bruno-Werk hat in den nunmehr 75 Jahren seines Bestehens die städtebauliche Entwicklung Würzburgs an ganz entscheidender Stelle nachhaltig mitgeprägt. Rund 1.600 Wohnungen beträgt der Bestand aktuell allein im Stadtgebiet. Hinzu kommen noch Gewerbeeinheiten und unzählige Stellplätze. Die Genossenschaft steht im Jubiläumsjahr gesund da und verfügt über eine sehr hohe Eigenkapitalquote.
Was noch wichtiger ist: Das St. Bruno-Werk hat über all die Jahrzehnte nicht nur im großen Stil in Häuser investiert, sondern immer auch lebendige Steine gefördert. Die Rolle als sozial ausgerichteter Vermieter war dem Bruno-Werk von Beginn an auf den Leib geschneidert. Das unterstreichen auch über 3.500 Mitglieder und der Genossenschafts-Gedanke.
„
BAUSTELLE IST, WENN AUS VIELEN KLEINEN PROBLEMEN EIN GROSSES GEBÄUDE ENTSTEHT.
Als Oberbürgermeister bin ich sehr froh, dass sich eine den Menschen zugewandte Wohnungsbau-Genossenschaft in Würzburg und natürlich auch über die Stadtgrenzen hinaus engagiert. Ich gratuliere dem St. Bruno-Werk und allen seinen Beschäftigten und Gönnern zum 75. Jubiläum. Auf dass es auch in den nächsten 75 Jahren gelingt, aus kleinen Problemen auf der Baustelle moderne und große Gebäude entstehen zu lassen.
Ihr
Christian Schuchardt Oberbürgermeister
BEIM ST. BRUNO-WERK STEHEN
„Gut, dass wir das St. Bruno-Werk haben.“ Das höre ich oft, wenn ich für unsere Wohnungsgenossenschaft im Bistum unterwegs bin, was zeigt: Das St. BrunoWerk wird heute noch ebenso gebraucht wie zur Zeit der Gründung vor 75 Jahren.
Im Nachkriegsdeutschland herrschte angesichts von Millionen von Ausgebombten, Flüchtlingen und Vertriebenen ein für uns schier unvorstellbarer Wohnungsmangel. Für die Betroffenen bedeutete dies eine existenzielle Notlage. Wohnen, d. h. das sprichwörtliche Dach über dem Kopf zu haben sowie über ausreichend großen und bedarfsgerecht ausgestatteten Wohnraum zu verfügen, ist schließlich ein menschliches Grundbedürfnis.
Im zerstörten Würzburg war die Wohnungsnot besonders drückend. Vor diesem Hintergrund gründeten sozial engagierte katholische Christen hier im Januar 1949 unter maßgebliecher Mitwirkung des damaligen Bischofs Julius Döpfner das St. Bruno-Werk – Fränkische Wohnungsgenossenschaft.
Den genossenschaftlichen Weg der Hilfe zur Selbsthilfe wählten sie, da die Größe der Aufgabe die finanziellen Möglichkeiten des Bistums ebenso überstieg wie sie den jungen Staat überforderte. Das neue kirchliche Wohnungsunternehmen leistete einen bedeutenden Beitrag zum Wiederaufbau Würzburgs und zur Behebung der Wohnungsnot im ganzen Bistum.
Heute ist der Wohnungsmarkt wieder angespannt. Gutes Wohnen darf aber auch für finanziell Schwächere und für kinderreiche Familien nicht zum Luxus werden. Wohnungsgenossenschaften wie das St. Bruno-Werk, die qualitätvollen Wohnraum zu sozialverträglichen Mieten bereitstellen, sind daher nach wie vor im wahrsten Sinne des Wortes notwendig. Sie wirken mietpreisdämpfend und bieten ihren Mietern zugleich eine hohe Wohn- und Lebensqualität, da für sie nicht der finanzielle Profit im Vordergrund steht, sondern der Nutzen für ihre Mitglieder. Das St. Bruno-Werk bringt vorbildlich seinen sozialen Auftrag mit der gebotenen Wirtschaftlichkeit in Einklang.
DR. DR. H.C. (UCC) ADOLF BAUER
Beim St. Bruno-Werk stehen die Menschen im Mittelpunkt, denen es Heim und Heimat bietet. Mit umfangreichen Instandhaltungs- und Modernisierungsinvestitionen sowie Neubaumaßnahmen stärkt es zugleich die örtliche (Bau-) wirtschaft, wobei energetische und barrierefreie Sanierungen, Um- und Neubauten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Bewältigung des demografischen Wandels leisten. Unsere Genossenschaft ist sehr sozial eingestellt, aber auch äußerst innovativ und ökologisch. Darauf können wir alle stolz sein.
Ihr
Dr. Dr. h.c. (UCC) Adolf Bauer Aufsichtsratsvorsitzender St. Bruno-Werk eG
Nach dem Motto „Zukunft braucht Herkunft“ (Zitat von Odo Marquard, Philosoph) möchte ich kurz auf die Entstehungsgeschichte des St. BrunoWerks eingehen. Denn nur wer Wurzeln hat, kann in die Höhe wachsen, Neues und Innovatives erreichen.
Nach dem 2. Weltkrieg war die Wohnungsnot in Würzburg unvorstellbar groß. Menschen waren untergebracht in einsturzgefährdeten Kellern, primitiven Gartenhäusern und anderen Notunterkünften. Die Wohnungsnot zu lindern war eine gewaltige gesellschaftliche Aufgabe. Auch die katholische Kirche wollte zur Beseitigung der Wohnungsnot beitragen.
Hierzu wurde am 23.Januar 1949 die Gründungsversammlung des St. Bruno-Werkes abgehalten. Sie wurde von dem damaligen Würzburger Bischof Julius Döpfner ins Leben gerufen. Auf seinen Vorschlag wurde die Genossenschaft St. Bruno-Werk genannt. Julius Döpfner rief die gesamte Diözese Würzburg zur Mithilfe auf. Sein Aufruf „Wohnungsbau ist Dombau“ ist bis heute bekannt. Denn ihm war es wichtig, zunächst dafür zu sorgen, dass die Wohnungen und Häuser der Würzburger Bevölkerung aufgebaut wurden. Der Wiederaufbau des Doms sollte hintenanstehen. Den Worten folgten Taten.
„DENN NUR WER WURZELN HAT, KANN IN DIE HÖHE WACHSEN, NEUES UND INNOVATIVES ERREICHEN.
Der Grundstock des St. Bruno-Fonds wurde durch Spenden erbracht. Des Weiteren konnten die ersten Baumaßnahmen durch die Zeichnung von Genossenschaftsanteilen begonnen werden, als erste Baumaßnahme wurde die Wohnanlage Seegärten in Würzburg erstellt. Parallel dazu lief der Wohnungsbau in der ganzen Diözese Würzburg. Bis Ende 1969 hatte das St. Bruno-Werk bereits über 2.100 Wohnungen gebaut, dazu kamen unzählige Bauträgermaßnahmen mit der Fertigstellung von über 1.500 Wohnungen.
Ohne die großzügige Unterstützung der Diözese Würzburg und staatliche Fördermittel von Bund und Land wäre die große Aufbauleistung nicht möglich gewesen.
Heute ist der Wohnungsneubau nicht mehr die vorrangige Aufgabe der Genossenschaft, vielmehr steht im Fokus die nachhaltige Bestandsbewirtschaftung der eigenen Immobilienbestände und hieraus resultierend die Förderung der Mitglieder „durch eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung (Zitat aus der Satzung, § 2).
Selbsthilfe, Selbstbestimmung, Selbstverwaltung, Selbstverantwortung und Solidarität sind die tragenden Säulen genossenschaftlichen Denkens.
Unsere Wohnungsgenossenschaft ist die größte In Würzburg und rangiert unter den Top 5 in Bayern. Sie hat über die Jahre viele spannende Projekte realisiert. War es in der Nachkriegszeit der Bau von notwendigen Schlichtwohnungen in großer Zahl, sind es heute anspruchsvolle Bauten, die dem derzeitigen Gebäudeenergiegesetz und den KfW-Effizienzhausstandards entsprechen.
Zurzeit ist das Pilotprojekt „Genossenschaftliches Wohnen mit Weitblick und Perspektive am Hubland“ am Entstehen, das es in dieser Form in Würzburg noch nicht gegeben hat: Damit können auch kleineren Genossenschaften Teil von großen Projekten werden. Zusammen mit der Heimathilfe Wohnungsbaugenossenschaft eG und der Kronprinz-Rupprecht-von-Bayern-Stiftung hat das St. Bruno-Werk den Zuschlag für ein Baugelände am Hubland bekommen, wir haben den Architektenwettbewerb ausgerichtet, die Planungen übernommen und jetzt baut jeder der Partner seine Häuser in Eigenverantwortung. In dem Quartier entstehen insgesamt rund 159 Wohnungen im Energie-
standard KfW 55 in acht Häusern auf jeweils 4 bis 6 Geschossen. Das Bruno-Werk hat davon vier Häuser mit insgesamt 79 Wohnungen, 44 davon EOF-gefördert. Das bedeutet, dass sich im geförderten Wohnraum die Nettomieten pro Quadratmeter zwischen 5,80 Euro und 8,80 Euro bewegen. Und das in einer Zeit, wo in Würzburg Nettomieten von über 15,00 Euro pro Quadratmeter im Neubau aufgerufen werden!
Auf den nächsten Seiten stellen wir Ihnen die Projekte vor, die wir in den vergangenen Jahren realisiert haben. Immer zusammen mit regionalen Partnern, ökologisch fundiert und staatlich gefördert. Wir wirken mietpreisdämpfend in Unterfranken, indem wir verträgliche Mieten für alle Bevölkerungsschichten sichern.
Ihr
Frank Hermann Geschäftsführender Vorstand St. Bruno-Werk eG
Premiere in Würzburg: Pilotprojekt unter der Federführung des St. Bruno-Werks
UNVERBAUBARER UND HERRLICHER BLICK
ÜBER WÜRZBURG UND ZUR FESTUNG MARIENBERG
Ein rund 8.100 Quadratmeter großes Grundstück am Hubland übergab Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt an die Genossenschaften St. Bruno-Werk und Heimathilfe sowie die Kronprinz-Rupprecht-von-BayernStiftung.
„Das ist wohl ziemlich einmalig in der Geschichte der Stadt Würzburg, dass zwei Genossenschaften und eine Stiftung zusammenarbeiten, um gemeinsam etwas in der Stadt zu bewegen“, erzählen der geschäftsführende Vorstand des St. Bruno-Werks Frank Hermann und Wolfgang Heck, geschäftsführender Vorstand der Heimathilfe und Vorstand der Stiftung.
Die drei Unternehmen repräsentieren die ehemals gemeinnützigen Wohnungsunternehmen, die seit vielen Jahren verantwortungsvoll und nachhaltig ihre Bestände entwickeln. „Wir wollen die Ursprungsidee aus der Gründung der Unternehmen am Leben erhalten und mit Leben füllen: Was alleine nicht zu schaffen ist, soll mit vereinten Kräften gelingen.“
Das noch unbebaute Grundstück aus der Vogelperspektive.
Insgesamt investieren die Bauherren rund 33 Millionen Euro. Das Grundstück befindet sich am oberen Rand des Bauabschnitts Hubland V. Dank seiner exponierten Lage verfügen die Wohnungen über einen unverbaubaren Blick über die Stadt. Von den oberen Wohnungen sieht man sogar die Festung Marienberg und das Käppele.
Grundstücksübergabe durch der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt.
SIEGER DES ARCHITEKTENWETTBEWEBS „GENOSSENSCHAFTLICHES WOHNEN MIT WEITBLICK UND PERSPEKTIVE AM HUBLAND“ STEHT FEST
BESTE UMSETZUNG
Mit einem gelungenen Entwurf zu Bebauung eines rund 8.000 m2 großen Grundstücks am Hubland entschied
Hetterich Architekten BDA aus Würzburg den Architektenwettbewerb im Jahr 2021 für sich.
Eine Fachjury unter dem Vorsitz des Münchner Architekten und Stadtplaners Prof. Dr. Thomas Jocher prüfte die sieben eingereichten Vorschläge in einem anonymisierten Verfahren.
Hetterich Architekten hatten einen Entwurf eingereicht, der die Vorgaben der Wohnungsunternehmen am besten umsetzte. Gewünscht war ein Entwurf für ca. 140 Wohnungen auf 4 – 6 Geschossen, in mehreren Gebäuden sowie ein bis zwei Tiefgaragen. Ein Energiestandard für KfW 55 wurde für alle Wohnungen gefordert. Die teilnehmenden Architekturbüros waren aufgefordert, sowohl ökologische Aspekte wie Nachhaltigkeit und klimaneutrale Energieversorgung zu berücksichtigen, als auch soziale Aspekte wie Barrierefreiheit, Kinderspielplätze und eine ansprechende Außenanlagengestaltung.
Präsentation der Siegerentwürfe.
ST. BRUNO-WERK FEIERT RICHTFEST
Die Rohbauten der vier Mietshäuser des St. Bruno-Werks in der Marie-Juchacz-Straße am Hubland sind fertiggestellt. Traditionell feierte die Wohnungsgenossenschaft das Richtfest zusammen mit den beteiligten Firmen. Unter dem prächtig geschmückten Richtkranz erhob der Zimmermann Frank Fuchs von Göbel Bau sein Glas und wünschte den Bauherren weiterhin viel Erfolg bei der Fertigstellung der Häuser.
Bis zum Jahr 2025 entstehen in einzigartiger Lage 79 Mietwohnungen im Energiestandard KfW 55 – 44 davon sind EOF-gefördert. „Das St. Bruno-Werk investiert an diesem Standort insgesamt 25 Millionen Euro“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Dr. h.c. (UCC) Adolf Bauer.
Impressionen der Häuser des St. Bruno-Werks im Rohbau.
„
JETZT BEFINDET SICH JEDER FÜR SICH IN DER REALISATIONSPHASE.
„Der Weg zur Realisation dieses Wohnquartiers war in Würzburg bisher einzigartig“, erzählt Frank Hermann, geschäftsführender Vorstand des St. Bruno-Werks. Zusammen mit der Heimathilfe und der Kronprinz-Rupprecht-von-Bayern-Stiftung hatte das St. Bruno-Werk das Grundstück erworben, den Architektenwettbewerb ausgelobt und federführend das neue Quartier geplant. „Jetzt befindet sich jeder für sich in der Realisationsphase“, so Frank Hermann.
Begonnen hat das Projekt bereits im Jahr 2017 mit den ersten Planungen. Es folgte bis zum Jahr 2022 der Erwerb des Grundstückes, die Auslobung des Architektenwettbewerbs, den Hetterich Architekten BDA Würzburg für sich entschied, und notwendige Abstimmungsarbeiten mit der Regierung von Unterfranken und der Stadt Würzburg. Anschließend wurde der Bauantrag gestellt und im April 2023 genehmigt.
BESONDERS STOLZ IST FRANK HERMANN DARAUF, DASS DER ÜBER DIE PHOTOVOLTAIK AUF DEN DÄCHERN DER HÄUSER SELBST ERZEUGTE STROM DIREKT AN DIE BEWOHNER UND BEWOHNERINNEN DIESER HÄUSER GELIEFERT WERDEN KANN. DIES WIRD MÖGLICH IM RAHMEN DER „GEMEINSCHAFTLICHEN GEBÄUDEVERSORGUNG“.
AUFSTOCKUNG
NEUBAU
97 Wohnungen neu gebaut oder generalsaniert
ST. BRUNO-WERK FEIERT ERFOLGREICHE FERTIGSTELLUNG DES WÜRZBURGER QUARTIERS AM HAUGERRING UND IN DER NEUTORSTRASSE
VON OBEN GESEHEN 2021 – 2024
Aus der Vogelperspektive sind die Fortschritte der Bauarbeiten gut sichtbar.
Positive Stadtentwicklung hat das St. Bruno-Werk in Würzburg geleistet. Die Wohnungsgenossenschaft hat am Haugerring und in der Neutorstraße eine bestehende Lücke durch einen Neubau geschlossen, fünf Mehrfamilienhäuser generalsaniert und durch Aufstockung zusätzliche Wohnungen geschaffen –alle mindestens im Energiestandard KfW 85. Insgesamt hat das St. Bruno-Werk in diesem Quartier rund 17,1 Millionen Euro investiert.
Die alten Garagen wurden abgerissen und Platz geschaffen für den Neubau.
Die geschlossene Baulücke und das rechts noch eingerüstete Mehrfamilienhaus in der Neutorstraße.
Die Gesamtmaßnahme ist nach sechs Jahren Bauzeit fertiggestellt.
Wohnberei
„Alle 97 schon bestehende und neue Wohnungen sind mit großzügigen Balkonen und verglasten Wohnbereichen ausgestattet“, berichtet Frank Hermann bei der offiziellen Einweihung des Projektes. „Die Wohnqualität ist dadurch noch besser geworden, die Lebensbereiche sind nun heller und freundlicher.“ Das St. Bruno-Werk feierte zusammen mit seinen Mietern den Abschluss der Bauarbeiten.
In der Neutorstraße 14a standen vor dem Baubeginn alte Garagen, die für den Neubau (KfW-Effizienzhaus 55) abgerissen wurden. Das neu gebaute Mehrfamilienhaus ist voll unterkellert, die 16 Wohnungen werden über Fernwärme mit Energie versorgt.
Parallel dazu wurden in der Neutorstraße 13–15 und am Haugerring 11–12 die bestehenden Wohnungen generalsaniert. Durch die Baulückenschließung und die Aufstockung hat das St. Bruno-Werk 28 neue Wohnungen auf dem bereits bestehenden Gelände geschaffen. Jetzt stehen insgesamt 97 Wohnungen für innenstadtnahes Leben zur Verfügung.
„Wir danken Hetterich Architekten BDA aus Würzburg und den beteiligten ausführenden Firmen für die hervorragende Arbeit“, so Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Dr. h. c. (UCC) Adolf Bauer.
ST. BRUNO-WERK SCHAFFT AUF DEM
HEUCHELHOF ATTRAKTIVEN LEBENSRAUM FÜR INSEKTEN
Damit sich Insekten wohlfühlen und das Leben der Menschen bereichern, brauchen sie Lebensraum auch in Städten. In Würzburg hat das St. BrunoWerk eine Grünfläche am Heuchelhof für sein Pilotprojekt zur Renaturierung auserkoren, um Lebensraum für Insekten zu schaffen.
Landschaftsarchitektin Ellen Röther stellt Vertretern des St. Bruno-Werks die geplanten Maßnahmen zur Renaturierung vor.
Das Konzept beinhaltet ein Wildbienenhaus, eine Sitzecke für Menschen, einen Kräuterhügel, einen Laub-, einen Totholz- und einen Steinhaufen, einen Holzzaun sowie Rasenfläche, Blühwiesen und Staudenbeete.
Das St. Bruno-Werk ist stolz auf das neue Insektenhaus. Es belebt die Freifläche des Wohnkomplexes und unterstützt so das nachhaltige Begrünungskonzept.
Feierliche Einweihung des Quartiers Gartenstraße Würzburg
IN DER SANDERAU NEU GEBAUT
Mit einer feierlichen Einweihung schloss das St. Bruno-Werk sein Projekt Gartenstraße 6–16 in Würzburg im Juli 2018 ab. Domkapitular em. Dr. Jürgen Lenssen segnete die Räume und sprach zusammen mit den anwesenden Gästen ein Gebet. Frank Hermann sagte: „Dieses Quartier in zeitgenössischer Architektursprache ist das größte Neubauprojekt, das wir seit den 60er Jahren gebaut haben.“
Mit spannendem Energiekonzept und innovativ-moderner Bauweise ist das Projekt ein wegweisendes Vorzeigeobjekt. Im Jahr 2014 hatte der Abbruch der Nachkriegshäuser begonnen, bis zur Einweihung wurden in mehreren Bauabschnitten moderne, energieeffiziente und barrierefreie Neubauten errichtet. „Das St. Bruno-Werk hat insgesamt knapp 16 Millionen Euro investiert und ist damit voll in den kalkulierten Kosten geblieben“, sagte der damalige Würzburger Bürgermeister Dr. Dr. h.c. (UCC) Adolf Bauer.
AUSGEZEICHNETE
AUS- UND DURCHBLICKE
Die ansprechenden Gebäude sind mit Aufzügen ausgestattet, alle Wohnungen haben nach Süden orientierte großzügige Wohnräume und sonnige Loggien. In den Außenbereichen befinden sich 49 Parkplätze entlang der Straße, im Innenhof parken keine Autos mehr.
Der Innenhof ist parkartig angelegt mit grünen Freiflächen, Spielplätzen und Sitzplätzen. Der ruhige und dennoch lebendige Erholungsraum eröffnet aufgrund seiner Gestaltung durch Wege und Hecken spannende Aus- und Durchblicke.
Das Projekt wurde 2018 mit dem renommierten Antonio Petrini Preis der Stadt Würzburg ausgezeichnet. Hierbei werden herausragende Neubauten der vergangenen zwei Jahre gewürdigt, die einen zukunftsweisenden Beispielcharakter haben.
ÖKOLOGISCH-INNOVATIVES ENERGIEKONZEPT
Die über das Grundwasser unter dem Grundstück gewonnene Energie wird für die Warmwasserbereitung und Heizung der Gebäude genutzt. Auf den Dächern der Gebäude befinden sich 112 Sonnenkollektoren mit einer Gesamtfläche von rund 300 Quadratmetern. Intelligentes Energiemanagement sowie die Vernetzung der Gebäude optimieren das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten.
Energie kann auf schnellem Weg dorthin transportiert werden, wo sie gerade gebraucht wird. Dieses System steigert die Effektivität des Energieverbrauchs enorm und spart pro Jahr rund 300 Tonnen CO2.
Effektive Gebäudedämmung und dreifach verglaste Fenster tragen zusätzlich dazu bei, die Energiekosten der Mieter zu reduzieren.
112
SONNENKOLLEKTOREN
INTELLIGENTES ENERGIEMANAGEMENT
LAGEPLAN NEUBAU
FRONT ANSICHT
GRUNDWASSERNUTZUNG DURCH WÄRMEPUMPEN
SOLARTHERMIE 1. 4. 5. 6. 2. 3.
In der Wohnanlage Gartenstraße wird über eine Großsolaranlage, die auf den begrünten Flachdächern installiert ist, Wärme erzeugt.
112 Solarkollektoren mit einer Gesamtfläche von 300 Quadratmetern sind auf auf 6 Häuser verteilt.
In jedem Haus befindet sich eine Pufferanlage für Heizung und Brauchwasserbereitung, in der diese Wärme gespeichert werden kann.
Über Verbindungsrohre zwischen den Häusern wird überschüssige Wärme aus der Solaranlage in andere Häuser umgeschichtet bzw. verteilt.
Regel- und Puffermanagement mit eigens auf die Bedürfnisse der einzelnen Häuser zugeschnittenen Software optimiert das Zusammenspiel der Komponenten.
Die Großanlage erreicht einen besseren Wirkungsgrad gegenüber sechs voneinander unabhängig arbeitenden Anlagen.
FRÜHJAHR 2014
Beginn des Abbruchs der bestehenden Wohnanlage aus den 60er Jahren Umzugsmanagement für Mieterinnen und Mieter
MÄRZ 2014 Spatenstich
JULI 2015 Richtfest
JULI 2018
Bezug der letzten freien Wohnung Einweihung und Abschluss des Neubaus
SPATENSTICH
13.03.2014
ENERGIEGEWINNUNG DURCH ÖKOLOGISCHINNOVATIVES ENERGIEKONZEPT
ÖKOLOGISCH-INNOVATIVES ENERGIEKONZEPT
Energiegewinnung über das Grundwasser Sonnenkollektoren auf den Dächern Warmwasserbereitung und Heizung weitgehend durch regenerative Energie Intelligentes Energiemanagement durch Vernetzung der Gebäude Effektive Gebäudedämmung Dreifach verglaste Fenster Parkartig angelegter Innenhof mit Wegen und Bänken für die Naherholung Barrierefreie Bauweise
AUF EINEN BLICK
Neue Fenster
Fassaden-Vollwärmeschutz
Neu gedämmtes Dach
Neue Balkone
Warmwassererzeugung über Solaranlage
Mit einem Mieterfest hat das St. Bruno-Werk die Sanierung und Modernisierung der Wohnanlage Egloffsteinstraße 10–16 in der Sanderau abgeschlossen. Innerhalb von eineinhalb Jahren bekamen die vier Häuser neue Fenster, einen Fassaden-Vollwärmeschutz sowie ein neues, gedämmtes Dach. Alle 36 Wohnungen erhielten neue Balkone, Warmwasser wird jetzt über eine Solaranlage erzeugt.
Vertreter des St. Bruno-Werks und Architekt Rudolf Kosel freuten sich über den Abschluss der Modernisierungsarbeiten.
4 HÄUSER
36 WOHNUNGEN
Die modernen Balkone sind ein großer Mehrwert für die Mieterschaft.
INDIVIDUELLE MASSNAHMEN
„In enger Absprache mit unseren Mietern haben wir die Sanierungen in gewisser Weise sehr individuell gestaltet“, so Frank Hermann. Insgesamt zwei Millionen Euro hat die Baugenossenschaft in die Maßnahme investiert.
2,0 MIO. EURO
ST. BRUNO-WERK FEIERT ABSCHLUSS DER GENERALSANIERUNG
LANGE BÖGEN/OTTO-RICHTER-STRASSE WÜRZBURG MIT
Den Abschluss der Generalsanierung der Wohnanlage Lange Bögen 17–23/Otto-Richter-Straße 20–22 in Würzburg feierte das St. Bruno-Werk im Herbst 2019 mit seinen Mieterinnen und Mietern. Neun Häuser mit insgesamt 78 Wohnungen wurden in drei Bauabschnitten seit Herbst 2016 saniert, eine begrünte Tiefgarage im Innenhof gebaut. Das St. BrunoWerk investierte rund 11,5 Millionen Euro in diese Maßnahme. Entstanden sind unter der Leitung des Architekturbüros Zumkeller 1 Ein-Zimmer-, 9 Zwei-Zimmer-, 65 Drei-Zimmerund 3 Vier-Zimmer-Wohnungen. Die Gesamtwohnfläche beträgt 4.800 Quadratmeter.
NEUER WOHNKOMFORT
FÜR DIE MIETENDEN
Die Häuser sind jetzt mit einem Vollwärmeschutz ausgestattet, der Keller, Fassade und Dach beinhaltet. Die Heizungsanlage wurde komplett erneuert, die Treppenhäuser modernisiert. Alle Wohnungen bekamen neue Bäder, schöne Fußböden aus Echtholzparkett oder Fliesen und neu installierten Leitungen für Strom und Wasser. Von den Balkonen aus lässt man den Blick über den schönen grünen Innenhof schweifen. Auf dem Dach der neuen Tiefgarage mit 38 Stellplätzen hat die Wohnungsgenossenschaft wieder Bäume gepflanzt. Die Kinder freuen sich über einen Spielplatz, die Erwachsenen über eine gemütliche Sitzecke.
DURCHDACHTES
UMZUGSMANAGEMENT
„Wir haben mit allen Mieterinnen und Mietern vorher gesprochen und ihnen angeboten, in eine leerstehende Wohnung der Anlage zu ziehen, bis ihre Wohnung saniert ist“, erzählt Frank Hermann. „Danach hatten sie die Möglichkeit, in ihre alte Wohnung zurück zu ziehen oder in eine andere sanierte der Wohnanlage.“ Die Wohnungsgenossenschaft hat deshalb bereits im Vorfeld frei gewordene Wohnungen nicht mehr vermietet, das Management der Umzüge und die Kosten übernommen.
SIE MUSS UND KANN SOZIAL VERTRÄGLICHE MIETPREISE VERLANGEN.
Dr. Dr. h.c. (UCC) Adolf Bauer
VERPFLICHTUNG GEGENÜBER SEINEN MITGLIEDERN
„Als Genossenschaft ist das St. Bruno-Werk verpflichtet, seine Mitglieder zu fördern und soziale Härten zu vermeiden“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Adolf Bauer. „Sie muss und kann sozial verträgliche Mietpreise verlangen!“ Die Mieten im sanierten Quartier bewegen sich zwischen 5,80 und 10,50 Euro pro Quadratmeter. Bestandsmieter bezahlen ein Jahr lang ihre bisherige Miete, dann steigt die Miete auf die vorher vereinbarte Höhe.
Gemeinsam mit den Mietern wurde der Abschluss der Modernisierungsarbeiten gefeiert.
Die zentrale Heizungsanlage mit dezentraler Warmwasserversorgung ersetzt diebisherigen Gas-EtagenHeizungen beziehungsweise die Gas-Einzelöfen in den Wohnungen.
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe deckt den EnergieGrundbedarf, eine Gas-Brennwerttherme wird bei Spitzenlasten dazugeschaltet. Die Wohnungen bestechen mit einem hochwertigen Echtholzparkettfußboden.
Die Häuser haben alle einen Vollwärmeschutz mit Außenputz, neue Dacheindeckung und -isolierung erhalten. Die Kellerdecken sind ebenfalls gedämmt, dreifach verglaste Kunststofffenster mit Sprossen und Klappläden erhalten die bisherige Charakteristik der Häuser und dämmen ebenfalls. Bodentiefe Fenster oder französische Balkone zur Straßenseite sorgen für viel Licht im Wohnbereich.
Einbau einer neuen Heizungsanlage im Keller mit Luft-Wasser-Wärmepumpe als Grundlastversorgung und einer Gas-Brennwerttherme zur Spitzenlastabdeckung mit dezentraler Warmwasserversorgung.
Einbau von neuen weißen Flachheizkörpern mit Thermostatventilen.
Komplettsanierung aller Bäder inklusive neuer Fliesen und aller Sanitärgegenstände sowie weißer Handtuch-Heizkörper. Die noch vorhandenen Speisekammern wurden aufgelöst und der Badfläche zugeschlagen. Echtholzparkett in allen Wohn- und Schlafräumen.
Neubau einer begrünten Tiefgarage mit 38 Stellplätzen und Müllraum.
Neuanlage des Innenhofs mit Spielgeräten und Sitzecken sowie Bepflanzung. Vollwärmeschutz mit neuem Oberputz. Neue Dacheindeckung und -isolierung. Kellerdecke ebenfalls gedämmt.
Neue Einteilung der Kellerabteile. Einbau von 3-fach verglasten zweiflügeligen Kunststofffenstern mit Sprossen. Bodentiefe Fenster bzw. französische Balkone zur Straßenseite hin.
Um den Charakter des Anwesens zu erhalten, wurden auch wieder Klappläden angebracht.
Die Dachgeschosswohnungen haben Rollläden bekommen.
11,5 MIO. EURO
QUARTIER SPIEGELSTRASSE DES ST. BRUNO-WERKS IST NACH SIEBEN JAHREN DER PLANUNG UND DES BAUENS FERTIGGESTELLT
Das St. Bruno-Werk übergab im Jahr 2015 das Quartier in der Würzburger Spiegelstraße offiziell an die Anwohner. Bei der Einweihungsfeier mit anschließendem Mieterfest dankte Frank Hermann den Mietern für ihre Geduld und allen Beteiligten für das sehr große Engagement.
Mit der Entwicklung des Grundstückes in der Spiegelstraße hat das St. Bruno-Werk echte Innenstadtentwicklung geleistet und war Mitinitiator dafür, dass an dieser Stelle eine Fußgängerzone entstanden ist. Bis zum Jahr 2014 sind täglich unzählige Autos durch die Spiegelstraße gefahren, denn eine Einfahrt zur Tiefgarage unter dem Marktplatz befand sich am Ende der Eichhornstraße.
Entwurf Architekt Frank Zumkeller aus dem Jahr 2009.
Dort wo früher eine Eisdiele stand, wurde das Gelände archäologisch untersucht. Gefunden hat man eine alte historische Mauer sowie alte Keramik- und tierische Knockenstücke aus dem siebten bis 12. Jahrhundert – das Hightlight der Grabungen waren Keramikscherben der sogenannten „Tatinger Kanne“, aus der die damalige Elite ihren Wein kredenzt bekam. Das St. Bruno-Werk schenkte dem Mainfränkischen Museum 16 Kisten mit den historischen Artefakten.
Im Jahr 2008 begannen die Planungen für das Quartier, das nach dem Zweiten Weltkrieg mit Wohn- und Gewerbeeinheiten bebaut war. Im ersten Abschnitt wurde das alte Gebäude zur Spiegelstraße hin abgerissen und ein zeitgemäßes Wohn- und Geschäftshaus errichtet. Der historische Pavillon wurde saniert und beherbergt heute ein italienisches Restaurant.
Bevor die Sanierung der rückwärtigen Wohnbebauung begonnen werden konnte, musste vom Kardinal-Döpfner-Platz aus eine Feuerwehrzufahrt geschaffen werden, damit die Rettung der Mieter im Notfall gewährleistet ist. Insgesamt 36 Wohnungen hat das St. Bruno-Werk im Quartier umfassend saniert und modernisiert: Vollwärmeschutz, neue Fenster, Austausch aller Wasserund Elektroleitungen, Erneuerung aller Bäder, Innentüren und Bodenbeläge. Die Häuser bekamen Aufzüge, über Anbauten wurden Erker und Balkone mit Süd-West-Ausrichtung realisiert.
Investiert hat das St. Bruno-Werk in das Quartier Spiegelstraße rund 11 Millionen Euro.
Mit dem Spatenstich in der Friederike-Nadig-Straße 13 begann 2019 ein in Unterfranken wohl wegweisendes Projekt: Das St. Bruno-Werk baute in Gerbrunn ein Mehrfamilienhaus mit 14 Wohnungen, die Gemeinde hat bei der Hälfte davon 15 Jahre lang das Belegungsrecht. „Das ist ziemlich einzigartig in der Region Mainfranken“, so Frank Hermann beim Richtfest. „Die Mieten für die Wohnungen bewegen sich zwischen 7,50 und 10 Euro pro Quadratmeter.“ Dazu kommen ein umweltfreundliches Energiekonzept mit Erdwärmeheizung (Geothermie) und Photovoltaik. Die ersten Mieter sind im Herbst 2020 eingezogen. Das St. Bruno-Werk investierte rund 3,1 Mio Euro in dieses Projekt.
MODELL
EINZUG
Geplant haben das Projekt die Architekten Frank + Stirnweiss aus Gerbrunn, die Arbeiten wurden hauptsächlich von regionalen Firmen ausgeführt. Das Gebäude wurde in Massivbauweise auf dem rund 1.130 Quadratmeter großen Grundstück erstellt und hat die Effizienzklasse KfW 55. Die hellen und freundlichen Wohnungen sind zwischen 43 und 96 Quadratmeter groß, verfügen über barrierefreie Zugänge und haben Balkone. Jede von ihnen hat eine angenehme Fußbodenheizung mit Einzelsteuerung sowie Isolierglasfenster.
Unter dem Mehrfamilienhaus befindet sich eine Tiefgarage mit sieben Kfz-Parkplätzen, darunter ein Behindertenparkplatz sowie Stellplätzen für Motorräder und Fahrräder. Von der Tiefgarage aus geht es mit dem Aufzug auf die jeweilige Etage des viergeschossigen Hauses. Weitere Stellplätze für Autos gibt es im rückwärtigen Bereich.
„BEI DER NEUMÜHLE 1–32“
Rund die Hälfte der 185 Wohnungen des Quartiers „Bei der Neumühle“ im Würzburger Stadtteil Lindleinsmühle hat das St. Bruno-Werk seit dem Jahr 2021 bereits saniert. Es ist das derzeit größte Sanierungsprojekt der Wohnungsgenossenschaft. Die Sanierungsarbeiten werden im bewohnten Zustand durchgeführt. Um die Bewohner nicht zu sehr zu belasten, erneuert eine Fachfirma zunächst in den Wohnungen nur die Bäder. Die übrigen Arbeiten erfolgen beim nächsten Mieterwechsel.
ENERGIESPARENDE MASSNAHMEN
Die neuen Dächer samt Dämmung der obersten Geschossdecken und der Fassaden führen zu Einsparungen beim Energieverbrauch und entlasten dadurch nachhaltig die Geldbeutel der Bewohner. Eine Zentralheizung ersetzt die Etagenheizungen. Vom Keller führen neue Heizleitungen in jede Wohnung und auch die Installationsleitungen werden erneuert. Für weitere Ersparnis sorgen von unten gedämmte Kellerdecken. In jeder Wohnung wird ein Kaltwasserzähler installiert, damit die Kosten für Kaltwasser verbrauchsabhängig abgerechnet werden können und nicht wie bisher nach Quadratmeter Wohnfläche. Den Verbrauch von Heizung und Warmwasser erfassen Wärmemengenzähler, die via Funk abgelesen werden können. Deshalb ist es nicht mehr notwendig, dass der Messdienst die Wohnung betritt.
VORSTELLBALKONE UND NEUE WOHNUNGSEINGANGSTÜREN
Neue, geräumigere Vorstellbalkone ersetzen die bisherigen Balkone und vermeiden Kältebrücken in die Häuser. Die Wohnungen erhalten moderne Eingangstüren, die rauch- und schalldicht sowie wärmedämmend sind.
AUF EINEN BLICK
Erbaut 196 7 bis 1970
Größe des Quartiers: 19 Mehrfamilienhäuser mit 185 Wohnungen
Wohnfläche: ca. 13.500 Quadratmeter
BÄDER MIT WOHLFÜHLFAKTOR
Bäder sind Bereiche, in denen der Wohlfühlfaktor eine immer größere Rolle spielt. Dem hat das St. Bruno-Werk Rechnung getragen und die Bäder neu gefliest und mit einem Abluftsystem ausgestattet. So wird die Luftfeuchtigkeit in den Nassbereichen möglichst geringgehalten. Die Badewannen tauscht das Team gegen moderne, fast ebenerdig begehbare Duschkabinen mit Sitzmöglichkeiten aus. An den Wänden wird in jedem Bad ein Wandheiz-Element eingebaut.
SANIERUNG IN BEWOHNTEM ZUSTAND
Während der Sanierungsarbeiten bleiben die Bewohner in ihren gewohnten vier Wänden wohnen. Das St. Bruno-Werk stellt während der Arbeiten für jede Wohnung einen eigenen Container mit Dusche und WC vor dem Haus zur Verfügung.
Das St. Bruno-Werk ist seit seiner Gründung in ganz Unterfranken an mehreren Standorten tätig: Würzburg und Kitzingen
Main-Spessart, Aschaffenburg und Miltenberg
Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, Schweinfurt und Haßberge
Wir stellen Ihnen exemplarisch einige Projekte in Unterfranken vor. Die getätigten Arbeiten sind stichpunktartig aufgeführt.
LOHRWEG 21
Sanierung Flachdach Balkone Fassadenanstrich
LOHRWEG 15, 17 Sanierung Flachdach Balkone Fassadenanstrich
SCHILLERSTRASSE 67 Fassadensanierung mit Vollwärmeschutz Dachsanierung Erneuerung Fester und Balkone Erneuerung Zentralheizung
UNTERFRANKEN
SUDETENLANDSTRASSE 9, 11, 13, 15
Innen- und Außensanierung
JAHNSTRASSE 15
Fassadensanierung mit Vollwärmeschutz
Dachsanierung
Erneuerung der Balkone
EICHELSDORFER STRASSE 18, 20
Energetische Sanierung, (Fassade Wärmeverbundsysteme, Balkone, Dach)
Dachausbau mit zwei Wohnungen
Balkonsanierung 2017
BERGSTRASSE 2, 2 ½ Fassadensanierung mit Vollwärmeschutz
2021
SCHINDBERGSTRASSE 47, 47 ½ Fassadensanierung mit Vollwärmeschutz Erneuerung der Balkone
AM KIMMELSTEICH 1, 3, 5 Fassadensanierung mit Vollwärmeschutz 2017
DEUTSCHHÖFER STRASSE 15 ½
Generalsanierung
LORTZINGSTRASSE 1, 3
Dachsanierung und Erneuerung der Balkone 2018
Fassadensanierung mit Vollwärmeschutz
FLORIAN-GEYER-STRASSE 38, 40, 42
Fassadensanierung mit Vollwärmeschutz
Dachsanierung und Erneuerung der Balkone
RENOVIERUNGSBEGINN 2012 Heizungsanlagen erneuert Fassadensanierung mit Vollwärmeschutz für die Häuser Rückbau des Nahwärmenetzes für die umliegenden Häuser J edes Doppelhaus hat eine neue Gas-Zentral-Heizung bekommen
2020
BLÜCHERSTRASSE 5
ST. BRUNO-STRASSE 4
2019
BLÜCHERSTRASSE 3
2018
ST. BRUNO-STRASSE 2, 6
2017
BLÜCHERSTRASSE 1, 7
2016
ST. BRUNO-STRASSE 1, 3
2015
RÜCKERTSTRASSE 15, 17
2014
ST. BRUNO-STRASSE 13, 15
2013
ST. BRUNO-STRASSE 9, 11
2012
ST. BRUNO-STRASSE 5, 7
AUSTRASSE 48 Fassadensanierung mit Vollwärmeschutz Balkonsanierung 2013 ZELL
DER HEILIGE BRUNO, NAMENSGEBER FÜR DAS ST. BRUNO-WERK
ST. BRUNO-WERK e G | GESCHICHTE NAMENSPATRON UND SIGNET
NAMENSPATRON
Für das am 23. Januar 1949 gegründete diözesane Siedlungswerk wählte Bischof Julius Döpfner ganz bewusst einen seiner Vorgänger – Bischof Bruno –zum Namenspatron. „Doch dies Beginnen soll aus den letzten Tiefen unseres Glaubens wachsen und soll zu uns sprechen in verpflichtender und werbender Kraft (…). Es heiße St. Bruno-Werk.“ Er stellte das St. Bruno-Werk unter den Schutz eines bedeutenden Bischofs des 11. Jahrhunderts.
Als Sohn des Herzogs Konrad von Kärnten und der Mathildis, Tochter des Herzogs Hermann II. von Schwaben, wurde Bruno um das Jahr 1054 geboren. Als Spross einer Adelsfamilie, sein Vetter war der erste Salierkaiser Konrad II., erhielt er wahrscheinlich schon sehr früh eine priesterliche Vorbildung. Er verwaltete in den Jahren 1024 bis 1032 die italienische Kanzlei Kaiser Konrads II., ehe er 1034 zum Bischof von Würzburg gewählt wurde. Vom Kaiser als Berater und Friedensstifter sehr geschätzt, wurde er weiterhin immer wieder gerne zu Rate gezogen. Als Bischof von Würzburg setzte er sich für die Bildung des Klerus ein und ließ einen Psalmenkommentar verfassen. Zudem förderte er das Schulwesen in seinem Bistum, insbesondere die Würzburger Domschule. Im Jahr 1040 erfolgte unter Bischof Bruno der Baubeginn des neuen Würzburger Doms.
Mit diesem Projekt setzte er sich schon zu Lebzeiten ein Denkmal, zumal er alle Baukosten selbst übernahm, um das Bistum finanziell nicht belasten zu müssen. Allerdings erlebte Bruno nur die ersten Bauschritte – Planung und Bau der Krypta – an seiner Bischofskirche, da er bereits im Jahr 1045 auf einer Reise verstarb. Bischof Bruno begleitete Kaiser Heinrich III. auf dessen Kriegszug nach Ungarn, der unterwegs Station auf dem in Niederösterreich gelegenen Schloss Persenbeug an der Donau machte. Bei einem Festessen stürzte der morsche Saalboden ein. Nicht alle Gäste überlebten diesen Unfall. Kaiser Konrad II. wurde nur leicht verletzt, Bischof Bruno allerdings verstarb nur wenige Tage später am 27. Mai 1045. Sein Leichnam wurde in seine Bischofsstadt überführt und in der Krypta des Würzburger Doms beigesetzt. Schon bald wurde Bruno vom Volk als Heiliger verehrt, erste Wunderheilungen an seinem Grab sind für das 13. Jahrhundert verzeichnet. Bischof Hermann von Lobdeburg versuchte eine Heiligsprechung Brunos zu erwirken, blieb aber erfolglos. Unter Bischof Iring von Reinstein-Homburg wurden die sterblichen Überreste 1257 in ein spät-romanisches Hochgrab überführt. Heute ruhen die Reliquien in einem 1967 errichteten Grab in der Domkrypta. Die Erinnerung an den Diözesanheiligen, der mit dem Neubau einer Bischofskirche für die Stadt und das Bistum ein wichtiges Zeichen setzte, lebt in der Namensgebung der fränkischen Wohnungsgenossenschaft fort. Seit 75 Jahren folgt das St. Bruno-Werk seinem Auftrag, für Menschen Wohnraum zu sozial verträglichen Mieten zu schaffen. Es kümmert sich um die Wohnungssituation vieler Menschen in Unterfranken und handelt so nach dem Grundgedanken Brunos.
Das bis heute verwendete Logo des St. Bruno-Werks ist das Siegel von Bischof Bruno. Die Buchstaben in den vier Himmelsrichtungen bedeuten „Bruno“. Das Siegel ist in ein stilisiertes Haus eingebettet und sagt alles aus, was das St. Bruno-Werk ausmacht. Nach allen Richtungen offen, für eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorung zuständig und christlich geprägt.
Betend durch das zerstörte Würzburg: Bischof Julius Döpfner bei der Kiliansprozession 1953 am Paradeplatz. Im Hintergrund ist der sich im Wiederaufbau befindende Dom zu sehen und die zerstörte Sepultur.
WOHNUNGSBAU IST DOMBAU
Das St. Bruno-Werk hat für viele Menschen im Bistum Würzburg Wohnraum zu sozialverträglichen Mieten geschaffen. Von Anfang an unterstützte dabei die Diözese Würzburg das St. Bruno-Werk großzügig, zum einen dadurch, dass sie kirchliche Erbbaugrundstücke zur Verfügung stellte, und zum anderen finanziell durch „eigenkapitalersetzende“ Darlehen. Ohne die großzügige Unterstützung der Diözese wäre die große Aufbauleistung im zerstörten Würzburg sowie in der ganzen Diözese Würzburg nicht möglich gewesen. Der Auftrag, den die Genossenschaft von ihrem Gründungsvater übernommen hat, behält auch für die Zukunft des St. Bruno-Werks seine Gültigkeit.
WOHNUNGSBAU IST DOMBAU, WOHNUNGSSORGE IST SEELSORGE UND DAMIT HERZENSSORGE EURES BISCHOFS.
Julius Döpfner wurde am 26. August 1913 in Hausen bei Bad Kissingen als Sohn des Julius Matthäus Döpfner und seiner Frau Maria geboren. Nachdem er am bischöflichen Knabenseminar Kilianeum zu Würzburg 1933 das Abitur abgelegt hatte, begann er an der Universität Würzburg ein Theologiestudium. Ein Stipendium des Collegium Germanicum der Päpstlichen Universität Gregoriana ermöglichte ihm einen Wechsel nach Rom. Dort schloss er auch sein Studium ab. Im Jahr 1939 erhielt er die Priesterweihe, zwei Jahre später promovierte Julius Döpfner. Bereits 1948 ernannte ihn Papst Pius XII. zum Bischof von Würzburg. Er wurde damit zum Nachfolger von Matthias Ehrenfried und war mit nur 35 Jahren der jüngste katholische Bischof Europas.
Schon 1957 wurde Döpfner zum Bischof von Berlin berufen. Mit diesem neuen Amt nahm er eine weitere große Herausforderung an. Im Jahr 1961 erfolgte die Ernennung zum Erzbischof von München und Freising, zudem wurde er Vorsitzender der Freisinger Bischofskonferenz. Döpfner nahm am Zweiten Vatikanischen Konzil teil und wurde Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Am 24. Juli 1976 erlag der 63-jährige Kardinal überraschend einem Herzinfarkt in seinem Münchner Bischofshaus.
Die Amtszeit Julius Döpfners in Würzburg war geprägt von den Folgen des Zweiten Weltkriegs. Es wohnten zu dieser Zeit nur noch 6000 Menschen in der stark zerstörten Stadt am Main. Bischof Döpfner widmete sich in den ersten Jahren verstärkt dem Wohnungsbau und gründete im Jahr 1949 eine kirchliche Wohnungsgenossenschaft, der er den Namen „St. Bruno-Werk“ gab. Sein Engagement für die Not der Bevölkerung und sein unermüdlicher Einsatz spiegelt sich in der viel zitierten Aussage Döpfners „Wohnungsbau ist Dombau, Wohnungssorge ist Seelsorge und damit Herzenssorge eures Bischofs“ wider. So kümmerte sich der Bischof erst in den folgenden Jahren um die Sakralbauten in seinem Bistum. Es wurden unter seiner Leitung 48 Kirchen restauriert und 43 Neubauten errichtet.
Im zerstörten Nachkriegswürzburg herrschte große Wohnungsnot, die Menschen lebten teilweise in Kellerwohnungen.
VON DEN ANFÄNGEN BIS HEUTE 1948 1949 1949
WÜRZBURGER
WOHNUNGSHILFE
Am 23. August 1948 erklärten sich 60 Teilnehmer einer Versammlung bereit, Mitglied einer zu gründenden Genossenschaft zu werden.
Pfarrer i. R. L. Döling schrieb am 2. Dezember an Bischof Julius unter anderem folgendes: „... einen richtigen, kurz alles sagenden Namen für das Hilfswerk zu suchen ...“ Die Aktion soll sich gliedern a) in Beten b) in Mitarbeit c) in Schenken
GRÜNDUNG
Versammlung am 4. Januar 1949 auf Einladung von Caritasdirektor Robert Kümmert und unter dem Vorsitz des Bischofs. Auflösung der Würzburger Wohnungshilfe und Beschluss über die Gründung der Genossenschaft.
Am 23. Januar 1949 Gründung des St. Bruno-Werks durch katholische Persönlichkeiten und Bezug des Büros am Dominikanerplatz 4 im Augustinerkloster. Diözesanbischof Dr. Julius Döpfner hat das Anliegen unterstützt, den Namen empfohlen und Gelder gesammelt. Er sprach die richtungsweisenden Worte „Wohnungsbau ist Dombau“. Am 5. April 1949 erfolgte die Eintragung des St. Bruno-Werks in das Genossenschaftsregister.
ERSTE WOHNUNGEN
Pfarrer Otto Fritz schlug die Seegärten im Würzburger Stadtteil Heidingsfeld als erstes Baugebiet vor. Architekt Hans Schädel wurde mit der Planung beauftragt. Der Bau der ersten 104 Wohnungen in fünf Mehrfamilienhäusern in den Seegärten mit gemeinschaftlichem, zentralem Badehaus begann 1949.
Die im Krieg zerstörte Neubaustraße wurde 1955 wiederhergestellt.
Neubau von 759 Wohnungen, darunter auch Eigenheime und Kleinsiedlungen in Aschaffenburg, Ebern, Gemünden, Kahl, Kitzingen, Miltenberg, Mömlingen, Münnerstadt, Ochsenfurt, Schweinfurt sowie Würzburg. Beschäftigung von 31 Personen beim St. Bruno-Werk.
Errichtung von fünf Wohnblocks in der Gartenstraße in Würzburg; zwei davon zur Unterbringung von Flüchtlingen und Aussiedlern. Bau des ersten Altenheims St. Thekla am Würzburger Ludwigkai. Bisherige Höchstzahl der Genossenschaft von 4.845 Mitgliedern mit 18.090 Anteilen.
Bau größerer Objekte in der Gartenstraße, Spiegelstraße und am Haugerring in Würzburg. Entstehung von Wohnungen in Aschaffenburg, Bad Kissingen, Bad Neustadt, Erlenbach, Gemünden-Langenprozelten, Gerbrunn, Gerolzhofen, Goßmannsdorf, Hofheim, Karlstein-Dettingen, Lohr, Margetshöchheim, Marktheidenfeld, Maßbach, Obernburg, Oberwerrn, Oerlenbach, Veitshöchheim, Winzenhohl, Zeil sowie Zell.
Auch in Winzenhohl, einem Ortsteil des Marktes Hösbach in Aschaffenburg, ist das St. Bruno-Werk vertreten.
ERBAURECHTE
Für Mietwohnungen hatte man 1969 in Gemünden, Miltenberg und Schweinfurt 2.990 Quadratmeter unbebaute Grundstücke käuflich erworben. Dazu kamen noch 8.682 Quadratmeter in Würzburg und Gerbrunn im Erbbaurecht. Zeitgleich wies das Umlaufvermögen 73.591 Quadratmeter käuflich erworbene Grundstücke in Würzburg, Dettingen, Diebach, Estenfeld, Ochsenfurt und Hambach aus, sowie 95.509 Quadratmeter Erbaurrechte in Würzburg, Großostheim, Winzenhohl und Gerbrunn.
1969
20 JAHRE NACH DER GRÜNDUNG
1969 hatte die Genossenschaft 4.845 Mitglieder mit 18.090 Anteilen. Die Leistungen in den ersten zwei Jahrzenten ihres Bestehens konnten sich sehen lassen:
265 Häuser mit 2.103 Wohnungen
32 sonstige Mieteinheiten
367 Garagen 919 Kaufeigenheime, Kleinsiedlungen und Eigentumswohnungen mit insgesamt 1.586 Wohnungen und 2 Mieteinheiten
59 Häuser mit 239 Wohnungen betreut und 83 Heimplätze geschaffen
GESCHICHTE
Die oberste Baubehörde bestätigte am 12. Dezember das St. Bruno-Werk als Sanierungsund Entwicklungsträger.
1973
Am 10. Dezember 1973 Bezug des neu errichteten Bürogebäudes in der Rotkreuzstraße.
1978
Am 12. Dezember 1978 Anerkennung des St. Bruno-Werks als Sanierungs- und Entwicklungsträger. Dadurch konnte sich das St. Bruno-Werk maßgeblich an der Entwicklung des Stadtteils Heuchelhof beteiligen. Bis heute entstanden rund 250 Wohnungen. 1973
ERSTE MODERNISIERUNGS -
WELLE
Anfang der achtziger Jahre lockerte sich die Wohnungsnot in Würzburg und Unterfranken spürbar. Deshalb legte das St. Bruno-Werk sein Augenmerk verstärkt auf Modernisierung und Instandsetzung ihres Bestandes.
Wiederaufbau des barocken Wohnund Geschäftshauses am Schmalzmarkt in Würzburg. Entstehung von Wohnungen für Aussiedler: 16 im Stadtteil Heuchelhof in Würzburg, 18 Einheiten in Gemünden. Bau von 15 Kaufeigenheimen in Schweinfurt.
Auf Initiative von Dr. Adolf Bauer Ankauf des Schönbachhofes, einem Bauernhof in Gadheim. Verwaltung unter Vorstand Hans Heß bis zur Übergabe an das Caritas-Don BoscoWerk, Bau eines Berufsbildungszentrums. Auf Anregung von Dr. Adolf Bauer Erwerb von drei Gutshöfen in Würzburg: Heuchelhof, Zwickerleinshof und Vogelshof. Umbau und Umstrukturierung von Gut Heuchelhof und Zwickerleinshof.
Das Gebäude wurde 1990 im Rohbau erworben. In Veitshöhheim entstand die Wohnanlage St. Bilhildis mit 19 altengerechten Wohnungen, einer Tagesstätte und Sozialstation.
Errichtung von Mietwohnanlagen für Aus- und Übersiedler in Bad Neustadt, Klingenberg, LohrWombach, Obernburg sowie in Zeil.
In Aschaffenburg bewirtschaftet das St. Bruno-Werk derzeit über 200 Wohnungen. Damit ist die Stadt am Main der zweitgrößte Standort der Wohnungsbaugenossenschaft.
Das ehemalige Landelektra-Gebäude am Pleicherkirchplatz in Würzburg wurde erworben und mit den Abrissarbeiten begonnen. Schon bald wurden historische Gegenstände des einstigen Klosters St. Markus gesichtet, die Abbrucharbeiten zunächst eingestellt und das Landesamt für Denkmalpflege informiert. Neben verschiedenen Fundstücken wurden sehr viele jüdische Grabsteine entdeckt. Jeder einzelne wurde behutsam in Sicherheit gebracht. Danach begann der Neubau von 44 Wohnungen.
BAUPROJEKT
HETTSTADTERMODELL
Die ungebrochene innovative Kraft des St. Bruno-Werks zeigte sich schon früh in teilweise recht außergewöhnlichen Projekten, die sogar bundesweit für Aufsehen sorgten. Dazu gehört das bereits 1991 in Angriff genommene Hettstadter Modell-Bauprojekt für junge Familien.
Die Vergabe von Grundstücken über Erbbaurecht ist im kirchlichen Bereich zwar überhaupt nicht neu, aber hier kam etwas hinzu: Eine nicht nur vorübergehende, sondern eine auf Dauer angelegte Siedlungsgemeinschaft sollte entstehen.
Es wundert nicht, dass dieses in Deutschland einzigartige Bauprojekt nicht nur für Aufsehen sorgte, sondern auch bereitwillige finanzielle Unterstützung von Seiten der Regierung von Unterfranken und der Würzburger Liga Spar- und Kreditgenossenschaft AG fand. Zur Kosteneinsparung trug bei, dass neben Eigenleistungen der künftigen Bewohner Planung und Grundrissgestaltung der Gebäude im Sinne von Typenhäusern einheitlich erfolgte.
GESCHICHTE
Im Mai 1993 Gründung der vom St. Bruno-Werk verwalteten SBW Bauträger- und Verwaltungs-GmbH.
Der Firmensitz in der Rotkreuzstraße wurde umfassend modernisiert und aufgestockt. 1998 konnte das neue Stockwerk eingeweiht werden.
ENEGETISCHE SANIERUNG UND NEUBAU
BETREUUNGSUNTERNEHMEN
Am 1. Januar 1994 Anerkennung des St. Bruno-Werks als Betreuungsunternehmen.
Umfangreiche energetische Sanierungen in Ebern, Gerbrunn, Kahl am Main, Maßbach, Münnerstadt, Schweinfurt und Würzburg. Koordinierung des Modellbauprojekts von 22 energiegünstigen Familienhäusern in Hettstadt. Verwaltungstätigkeit für SBW-GmbH und deren Bauprojekte: Durchführung des Modellbauprojekts von 22 Familienhäusern in Hettstadt. Bau der Echter-Galerie in Würzburg. Neubau von acht Doppelhaushälften in Alzenau. Umbau des Kilianeums – Haus der Jugend – in Würzburg. Projektleitung und Gesamtkoordinierung: Umbau und Erweiterung des Altenwohnheims St. Thekla in Würzburg.
WOHNUNGSWIRTSCHAFTLICHE TÄTIGKEIT
Wohnungswirtschaftliche Tätigkeit in Aschaffenburg, Hofheim, Gemünden, Kitzingen, Maßbach, Mömlingen, Münnerstadt, Oerlenbach, Schweinfurt, Winzenhohl, Würzburg sowie Zeil. Verwaltungstätigkeit für SBW-GmbH und deren Bauprojekte: Erweiterung und Umbau der privaten Volksschule Vinzentinum in Würzburg. Neubau von 14 Doppelhaushälften in Waldbüttelbrunn. Neubau von 8 Doppelhaushälften in Kleinochsenfurt. Neubau von 6 Reihenhäusern und 3 Einfamilienhäusern in Zell. Umbau des Kilianshauses in Würzburg. Bau eines neuen Diözesanarchivs in Würzburg. Projektleitung und Gesamtkoordinierung: Umbau und Umnutzung des ehemaligen Augustinerklosters Münnerstadt in betreutes Wohnen. Neubau des Marienstifts in Schweinfurt als größte Wohnanlage für Senioren im Bistum Würzburg mit 150 Wohnungen und 52 Pflegestationsplätzen.
GROSS-
INSTANDHALTUNGSMASSNAHMEN
Großinstandhaltungsmaßnahmen in Aschaffenburg, Bad Kissingen, Marktheidenfeld, Maßbach, Schweinfurt und Würzburg. Erstellung eines systematischen Portfolios der Immobilien im Besitz des St. Bruno-Werks für künftige Strategieanalyse. Neubau der Spiegelstraße 2 in Würzburg.
Sanierung des Studentenwohnheims Ferdinandeum in Würzburg. Neuplanung des Julius-Echter Seniorenstifts in Hafenlohr. Modernisierung des Studentenwohnheims Thomas-Morus-Burse in Würzburg.
EINWEIHUNG
SPIEGELSTRASSE
Neubau und Generalsanierung des bestehenden Gebäudes.
Neubau
Generalsanierung
Denkmalschutz
Nachverdichtung
Barrierearm durch nachträglichen Einbau von Aufzügen
Neuanlage der Feuerwehranfahrtszone
Startschuss für Überlegungen zur Fußgängerzone
Die Sudetenlandstraße in Bad Kissingen war eines der Modernisierungsprojekte. Die Häuser wurden außen und innen saniert.
– 20132014
ABRISS UND NEUBAU GARTENSTRASSE
Beginn des Projektes Würzburg Gartenstraße, des größten Neubauprojektes seit den 60er Jahren; Abbruch der Nachkriegsbauten in der Gartenstrasse 6, 8–10.
SANIERUNG
Die Generalmodernisierung der Goethestraße ist ein gutes Beispiel für die Steigerung der Wohnqualität. Das St. Bruno-Werk steht für eine vorausschauende und wirtschaftlich sinnvolle Strategie.
Im Jahr 2014 war das St. BrunoWerk extrem aktiv, hat Wohnungen ge- und verkauft, modernisiert, saniert und neu gebaut. Die Bilanzsumme konnte um sieben Millionen Euro erhöht werden, das ist der größte Zuwachs, den die Genossenschaft damals seit 23 Jahren verzeichnen konnte.
Rund 50 Prozent des Wohnungsbestandes sind zu dieser Zeit bereits modernisiert.
36 WOHNUNGEN
Abschluss der Sanierung Egloffsteinstraße. Die vier Häuser aus den 50er Jahren bekamen innerhalb von nur eineinhalb Jahren neue Fenster, einen Fassaden-Vollwärmeschutz inklusive gedämmtem Dach. Alle 36 Wohnungen erhielten neue Balkone. Warmwasser wird über eine Solaranlage erzeugt.
Für das gelungene Neubauprojekt in der Würzburger Gartenstraße zeichnete die Stadt Würzburg die Wohnungsgenossenschaft mit dem renommierten Antonio-PetriniPreis aus, den Oberbürgermeister Christian Schuchardt persönlich überreichte.
Über 11 Millionen Euro investierte das St. Bruno-Werk 2016 in sein Kerngeschäft – Modernisierung, Instandhaltung und Neubau. Abgeschlossen wurden in Würzburg die Neubauten in der Gartenstraße 6, 8 und 10, Balkonsanierungen in Würzburg und Hösbach, Dachsanierung in Mömlingen, Fassadensanierung mit Vollwärmeschutz in Oerlenbach und Treppenhaussanierungen mit neuen Wohnungstüren in Schweinfurt.
Start der Generalsanierung Lange
Bögen/Otto-Richter-Straße im Würzburger Frauenland. Die Nachkriegsbauten aus den 50er Jahren bieten Wohnraum für zahlreiche Menschen.
SANIERUNG & NEUBAU
Abgeschlossen sind die Dach-, Fassaden- und Treppenhaus-Sanierungen in Aschaffenburg, Hösbach, Oerlenbach, Schweinfurt und Würzburg. In der Gerbrunner Friederike-Nadig-Straße begann mit dem Spatenstich der Neubau eines Mehrfamilienhauses mit 14 Wohnungen. Auf die Hälfte davon hat die Gemeinde 15 Jahre lang das Belegungsrecht.
WOHNIMMOBILIENVERWALTER
Nach Bescheid vom 12.6.2019 wurde der St. Bruno-Werk eG die Erlaubnis als Wohnimmobilienverwalter nach § 34c Abs. 1 Nr. 4 GewO erteilt.
GENERALSANIERUNG IM FRAUENLAND
Neun Häuser mit insgesamt 84 Wohnungen wurden in drei Bauabschnitten seit Herbst 2016 saniert, eine begrünte Tiefgarage im Innenhof gebaut. Das St. BrunoWerk investierte rund 11,5 Millionen Euro in diese Maßnahme.
WETTBEWERB
Nutzungsneutrale Strukturen für nachhaltige Gebäude am Ringpark planen ohne zunächst das entsprechende Grundstück zu kennen: Dieses spannende Projekt realisierte der Masterstudiengang „Integrales Planen und Bauen“ der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS) im Rahmen des Wettbewerbs „Chamäleon“. Ausgelobt hatte ihn das St. Bruno-Werk.
Das Jahr 2020 war geprägt von der Corona-Pandemie. Der Effekt waren Risiken wie Mietausfälle und Verzögerungen beim Bau. Erstmals stimmten die Vertreterinnen und Vertreter darüber ab, wie hoch die Höchstgrenzen für die Gewährung von Krediten sein können. Denn durch die Pandemie bedingt „werden Mietstundungen anfallen“, sagte Frank Hermann.
Die Pandemie hat auch beim St. Bruno-Werk ihre Spuren hinterlassen. So war die Geschäftsstelle seit März des Jahres geschlossen sowie Verhaltensregeln und organisatorische Maßnahmen implementiert. Die Prüfung des Jahresabschlusses wurde komplett digital durchgeführt und die Vertreterversammlung verschoben.
hinterlas organisato durchge Vertreterversamm GESCHICHTE
Begonnen wurde in der Würzburger Neutorstraße 14a mit dem Neubau. Die Immobilienwirtschaft war auch 2021 der „Fels in der Brandung“. Der Staat hat viel Geld ausgegeben, um die Wirtschaft am Laufen zu halten.
Die Wohnungsgenossenschaft hat zusammen mit der Heimathilfe eG und der Kronprinz-Rupprecht-von Bayern-Stiftung das Grundstück am Hubland von der Stadt Würzburg erworben und den Vertrag vor Ort unterzeichnet.
Die Baupreise sind in diesem Jahr um 16,4 Prozent gestiegen, das ist der höchste Anstieg seit dem Jahr 1950.
INNENSTADTENTWICKLUNG
Im Zuge der Maßnahme wurden die Häuser am Haugerring 11–12 und in der Neutorstraße 13–15 renoviert, haben verglaste Wohnbereiche und große Balkone bekommen.
Die Digitalisierung im Unternehmen soll weiter vorangebracht werden. Im Mieterportal sollen die Bewohner ihre wichtigen Dokumente, Nachrichten des Unternehmens und Verträge hinterlegen können und jederzeit passwortgeschützt und sicher darauf zugreifen. Auch wichtige Schadenmeldungen können jederzeit dorthin gemeldet werden.
159 WOHNUNGEN
INSGESAMT
Die Baugenehmigung für Projekt am Hubland ist erteilt. Insgesamt rund 159 Wohnungen sollen dort entstehen. Baubeginn des St. Bruno-Werks für den Neubau von 4 Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 79 Wohnungen und einem Sozialraum war im Herbst 2023.
Bei keinem Spatenstich fehlen die Segensworte des Domkapitulars em. Dr. Jürgen Lenssen.
Im August 2024 wurde Richtfest am Bauabschnitt Hubland V gefeiert.
NEUTORSTRASSE UND HAUGERRING
Positive Stadtentwicklung hat das St. Bruno-Werk in Würzburg geleistet. Die Wohnungsgenossenschaft hat am Haugerring eine Baulücke durch einen Neubau geschlossen. Außerdem hat sie in der Neutorstraße fünf Mehrfamilienhäuser generalsaniert und durch Aufstockung zusätzliche Wohnungen geschaffen – alle mindestens im Energiestandard KfW 85. Insgesamt hat das St. Bruno-Werk in diesem Quartier rund 17,1 Millionen Euro investiert.
446
446 MITGLIEDER 1949
100 DM PRO GENOSSENSCHAFTS ANTEIL
3.612
1949 2024 MITGLIEDER 31.12.2023
104 WOHNUNGEN
446WOHNUNGEN
DATEN & FAKTEN | WOHNUNGEN UND MITGLIEDER
3.612
52 € GENOSSENSCHAFTS ANTEIL 133.548 zu je 52 Euro
2.814 WOHNUNGEN
31 GEWERBEEINHEITEN
1.599 STELLPLÄTZE
MITGLIEDER
ASCHAFFENBURG
BAD KISSINGEN
BAD NEUSTADT
EBERN
ERLENBACH
2.814
HOFHEIM
HÖSBACH
KAHL
KARLSTEIN
KITZINGEN
KLINGENBERG
LOHR
MARKTHEIDENFELD
MASSBACH
MILTENBERG
MÖMLINGEN
MÜNNERSTADT
OBERNBURG
OCHSENFURT
OERLENBACH
SCHWEINFURT
VEITSHÖCHHEIM
WÜRZBURG
ZEIL ZELL
29 Vollzeit
6 Teilzeit
99 Geringfügig beschäftigte Hausbetreuer
NICHT MITGEZÄHLT:
3 Vorstände
Die Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat für fünf Jahre bestellt.
5 Aufsichtsräte
Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden von der Vertreterversammlung für jeweils vier Jahre gewählt.
GENOSSENSCHAFTSEIGENE WOHNUNGEN | ANZAHL WOHNUNGEN | ZIMMER STAND 31.12.2023
5/6-ZIMMER-WOHNUNGEN 23
4-ZIMMER-WOHNUNGEN 406
3-ZIMMER-WOHNUNGEN 1.335
Anzahl der Wohnungen nach Zimmern aufgeteilt
1-ZIMMER-WOHNUNGEN 189
2-ZIMMER-WOHNUNGEN 861
DURCHSCHNITTLICHE MIETE PRO QUADRATMETER/MONAT
STAND 31.12.2023
AB 8,00 €
22,3 %
7,00 – 7,99 €
16,0 % 6,00 – 6,99 € 17,6 %
Kaltmieten je m2 Wohnfläche monatlich/ Durchschnitt
BIS 4,99 € 13,6 %
5,00 – 5,99 €
30,5 %
10.000 DM
BAUKOSTEN EINER DAMALIGEN WOHNUNG
Ein Bauhilfsarbeiter verdiente damals etwa 90 Pfennige in der Stunde. Dafür musste er Backsteine über das Gerüst bis in den zweiten Stock tragen.
Ein Häuserblock wie beispielsweise in der Würzburger Otto-Richter-Straße oder Lange Bögen entstand in nur 10 Monaten Bauzeit.
Ein Wohnung verursachte etwa Kosten in Höhe von nur 10.000 DM. Die Bäder waren schlicht und einfach, aber die Räume dieser Wohnungen hatten Parkettfußböden.
Die Vertreterversammlung besteht aus mindestens 50 von den Mitgliedern der Genossenschaft gewählten Vertretern. Auf je angefangene 50 Mitglieder ist ein Vertreter sowie Ersatzvertreter zu wählen, solange die Zahl der Mitglieder 1.501 nicht unterschreitet. Zur Zeit sind 74 Vertreter gewählt.
Besteht aus mindestens 50 Personen, die von den Mitgliedern der Genossenschaft gewählt werden
Die Vertreterversammlung tritt jährlich zusammen und billigt den Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr
Billigt den Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr sowie den Jahresabschluss und den Gewinnverteilungsvorschlag
Die Amtszeit der Vertreter beträgt 5 Jahre
Es gibt vier Vertreterwahlbezirke:
(1) Würzburg, Kitzingen, (2) Main-Spessart mit Aschaffenburg und Miltenberg, (3) Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, Schweinfurt, Hassberge, (4) Ausserhalb Unterfrankens
Die Anmietung einer Wohnung beim St. Bruno-Werk setzt den Erwerb der Mitgliedschaft und die Übernahme von mindestens einem Geschäftsanteil voraus. Ein Geschäftsanteil beträgt 52 Euro.
Jedes Mitglied, dem eine Wohnung überlassen wird, hat darüberhinaus in Abhängigkeit der Größe der angemieteten Wohnung folgende weitere Geschäftsanteile zu übernehmen:
WOHNUNGSGRÖSSE ANTEILE bis 49 m² 14
50 – 59 m² 17
60 – 79 m² 20
80 – 120 m² 24
Gemäß Vorstandsbeschluss vom 13. September 2017 kann jedes Mitglied insgesamt bis zu 100 Anteile zeichnen. Zum Erwerb der Mitgliedschaft bedarf es einer zu unterzeichnenden Beitrittserklärung.
Für das eingezahlte Guthaben (Stichtag ist jeweils der 1. Januar eines Jahres) schüttet das St. Bruno-Werk jährlich eine Dividende aus. Die Höhe der Dividendenausschüttung wird von der Vertreterversammlung jährlich neu beschlossen.
MITGLIEDER UND EHRENVORSITZENDER
DR. DR. H.C. (UCC)
ADOLF BAUER
Vorsitzender
Bischöflicher
Finanzdirektor i.R.
Altbürgermeister der Stadt Würzburg seit 1980 im Aufsichtsrat seit 1998 Aufsichtsratsvorsitzender
DR. JÜRGEN LENSSEN
Domkapitular em. seit 2002 im Aufsichtsrat
Dipl-Ing. Architekt seit 2019 im Aufsichtsrat
JULIA KNAIER
Leitung Kreditabteilung Sparkasse Mainfranken seit 2019 im Aufsichtsrat
BRUNO GREIER
Stv. Vorsitzender Rechtsanwalt seit 2005 im Aufsichtsrat
KARL STAHL EHRENVORSITZENDER DES AUFSICHTSRATES Bankdirektor i.R. seit 1966 im Aufsichtsrat
FRANK HERMANN
Geschäftsführender Vorstand
Dipl-Kfm.
seit 2006 Mitglied des Vorstandes
Stv. Direktor i.R.
seit 2006 Mitglied des Vorstandes
SIEGFRIED ISSIG
Dipl-Ing. (FH) Architekt
seit 2007 Mitglied des Vorstandes
DR. DR. H.C. (UCC) ADOLF BAUER FÜR 25 JAHRE ALS AUFSICHTSRATSVORSITZENDER IM ST. BRUNO-WERK GEEHRT
Seit mehr als 25 Jahren ist Dr. Dr. h.c. (UCC) Adolf Bauer Aufsichtsratsvorsitzender des St. Bruno-Werkes, der Wohnungsgenossenschaft im Bistum Würzburg. Zu seinem Jubiläum im Jahr 2023 überreichte ihm Frank Hermann die Ehrenurkunde des Verbandes bayerischer Wohnungsunternehmen e.V. (VdW).
Er dankte ihm und betonte, wie stolz das gesamte Team des St. Bruno-Werkes sei, eine derart herausragende Persönlichkeit an seiner Seite zu haben. Frank Hermann würdigte das Wirken des Aufsichtsratsvorsitzenden: „Sein außerordentliches Engagement und seine Hingabe für soziale Belange der Wohnungswirtschaft haben Dr. Adolf Bauer immer ausgezeichnet und es war stets sehr angenehm, mit ihm zu arbeiten.“
Seit Sommer 1980 gehört Dr. Adolf Bauer dem Aufsichtsrat des St. Bruno-Werkes an – also insgesamt mittlerweile 44 Jahre. Vier Jahre davon war er stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender.
Frank Hermann (links) überreichte Dr. Dr. h.c. (UCC) Adolf Bauer im Herbst 2023 die Ehrenurkunde des VdW Bayern für 25 Jahre Dienst als Aufsichtsratsvorsitzender des St. Bruno-Werkes.
ICH GEHÖRE GERNE ZUM TEAM DES ST. BRUNO-WERKES. WIR HABEN FÜR DIE MENSCHEN, DIE IM BISTUM WÜRZBURG LEBEN, SEHR VIEL BEWEGT.
OSKAR NEISINGER 1949 bis 1950
DR. HUBERT PIETEREK 1949 bis 1952
HANS SCHÄDEL 1949 bis 1954
ERWIN AMMANN 1949 bis 1962
ROBERT KÜMMERT 1949 bis 1962
FRANZ BRAND 1949 bis 1968
OTTO FRITZ 1949 bis 1972
GUSTAV MÜHLING 1949 bis 1980
PAUL MAKULIK 1952 bis 1980
JOSEPH SEITZ 1954 bis 1976
REINHOLD VÖTH 1959 bis 1974
ALOIS HEITZMANN 1959 bis 1982
MARGARETHE POPP 1962 bis 1966
RUDOLF BAUER 1962 bis 1977
KARL STAHL
1966 bis 1998, seit 1998 Ehrenvorsitzender
GISELBERT GREINER 1972 bis 1974
OTTO FREIHERR VON ANDRIAN-WERBURG 1972 bis 1980
HANS-KARL ZÜRN 1974 bis 2002
ERWIN KUHN 1978 bis 1994
ERICH MÜLLER
1980 bis 1996
JOSEF PARZELLER 1980 bis 1996
LUDWIG BÜHL 1983 bis 2003
ERHARD SCHMITT 1986 bis 1998
DR. RUDOLF RACHOR 1993 bis 2005
STEPHAN SIEGL 1996 bis 2018
KLAUS MICHLER 1997 bis 2021
MICHAEL EBERLEIN
1949 bis 1951
MARGARETHE POPP
1949 bis 1962
DR. KASPAR DÜRR
1949 bis 1967
OTTO FREIHERR
VON ANDRIAN-WERBURG
1949 bis 1972
FRANZ PICKEL
1949 bis zu seinem Tode
GISELBERT GREINER
1951 bis 1972
ERHARD SCHMITT
1962 bis 1986
KARL KLÜPFEL
1969 bis 1990
HANS HESS 1969 bis 1992
FRANZ-XAVER SEITZ 1986 bis 2006
JÜRGEN SCHÄDEL 1990 bis 2010
HELMUT WEINLICH 1992 bis 2002
UDO BARTHEL 2002 bis 2007
ZUVERSICHT UND MUT DIE
ZUKUNFT
GESTALTEN
Die St. Bruno-Werk eG ist auch in Zukunft mit Herzblut dem Gründungsgedanken verpflichtet, den Menschen Wohnraum zu sozialverträglichen Mieten zur Verfügung zu stellen und sie vor allem zu beheimaten. MIT
ZUKUNFT
BRAUCHT
HERKUNFT
ST. BRUNO-WERK eG
Rotkreuzstraße 2 a | 97080 Würzburg
Vertretungsberechtigter Vorstand: Frank Hermann | Manfred Bätz | Siegfried Issig
Aufsichtsratsvorsitzender:
Dr. Dr. h. c. (UCC) Adolf Bauer
Telefon: 0931 30983-0
Telefax: 0931 30983-39
E-Mail: info@bruno-werk.de Internet: www.bruno-werk.de
V.i.S.d.P.: Frank Hermann
Registereintrag:
Eintragung im Genossenschaftsregister.
Registergericht: Amtsgericht Würzburg
Registernummer: GnR Nr. 162
Zuständiger Prüfungsverband: VdW Bayern
Verband bayerischer Wohnungsunternehmen (Baugenossenschaften und -gesellschaften) e.V. Stollbergstraße 7 | 80539 München
Finanzamt:
Finanzamt Würzburg Steuernummer: 257/106/70016
Aufsichtsbehörde:
IHK für München und Oberbayern | Max-Joseph-Straße 2 | 80333 München
Konzeption, Erstellung, Grafik und Redaktion: xtrakt media GmbH | Margetshöchheimer Straße 74 | 97299 Zell a. Main xtrakt-media.de
BILDVERWEISE
St. Bruno-Werk eG
xtrakt media GmbH: Thomas Düchtel, Julian Hellenschmidt, Jonathan Ziegler, Moritz Reimann, Lukas Seufert, Ingrid Weigert
Andreas Jakob, Bistum Würzburg, StMB/Atelier Krammer, Fotostudio Unger, Thomas Berberich, Hagener, KSD Katholischer Siedlungsdienst e.V.
Ein sehr großer Dank geht an alle unsere Team-Mitglieder, die so engagiert an dieser Festschrift mitgearbeitet haben.
Wir bedanken uns bei Dr. Link für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und die wertvollen Impulse, die uns seine Arbeit für die Erstellung der Chronik geliefert hat.
ST. BRUNO-WERK eG Wohnungsgenossenschaft im Bistum Würzburg