Weinland POST - Dezember 2012

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6 | Ausgabe 12

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Dezember 2012

uNsere GemeiNDeN Der reGioN — Die Dörfer BäNk, BerG, DäGerleN, oBerWil uND ruTschWil BilDeN ZusAmmeN Die 1000-seeleN GemeiNDe DäGerleN

malerische landgemeinde in stadtnähe – Ge eingebettet in ein ländliches Naherholungsgebiet und doch nicht weit entfernt von Zürich, Winterthur oder schaffhausen: Das ist die Politische Gemeinde Dägerlen, gebildet von fünf kleinen Dörfern am Tor zum Zürcher Weinland. oliver schmiD

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üdlich des Thureinschnitts liegt leicht erhöht die Kommune Dägerlen. Die Politische Gemeinde setzt sich zusammen aus den Dörfern Dägerlen, Oberwil, Rutschwil, Bänk und Berg. Nur wenige Autominuten von Winterthur entfernt, gehören sie auch zum gleichnamigen Bezirk. Einzig Oberwil liegt im Bezirk Andelfingen, was vor allem auf die Jugendlichen direkte Auswirkungen hat: Sie besuchen die Oberstufe in Andelfingen, während alle anderen dann in Seuzach die Schulbank drücken. Bewegte Geschichte Im 2. Jahrhundert bauten die Römer eine Strasse vom heutigen Oberwinterthur nach Stein am Rhein. Auf dem Gemeindegebiet von Dägerlen entstand damals

vermutlich eine kleine Siedlung oder ein Gutshof, was in der Endung des Ortsnamens Oberwil zum Ausdruck kommt (lat. «villa» für Haus, Hof). Bischof Konrad von Konstanz schlichtete 1219 mit einer Urkunde einen Streit mit Ritter Eberhard von Ruoltswilare, dem «Weiler des Rudolfs» und verhilft Rutschwil damit zu seiner ersten schriftlichen Erwähnung. Berg wird 1291 urkundlich erwähnt, als das Kloster Töss einen Hof kauft. Sechs Jahr später bezeichnet eine Urkunde «Obernwile» als den oberen Weiler, um den Ort vom benachbarten Niederwil zu unterscheiden. Dägerlen erscheint 1306 als Tegerlo in Schriftstücken, was möglicherweise von «tegar loh» (grossem Gehölz) abgeleitet wird. Ab 1361 gibt der damalige Hof Benk (bei den Bänken) dem Geschlecht der Benker seinen Namen. 1487 wurde übrigens eine

Tradition: Nächstes Jahr feiert die fleckviehzuchtgenossenschaft 100-jähriges Jubiläum.

Die sanfte hügellandschaft, die wenig befahrenen landstrassen und die Wälder mit ihren idyllische aus Oberwil stammende Frau der Hexerei bezichtigt und nach dem ersten Zürcher Hexenprozess bei lebendigem Leib eingemauert. Im 18. Jahrhundert sind Dägerlen, Rutschwil, Berg und Bänk Teil des Enneramtes der Landvogtei Kyburg, während Oberwil zum Unteramt der Landvogtei Andelfingen gehört. Bis im Jahre 1798 die Franzosen einmarschieren, mit Plünderungen und Requisitionen grosse Schäden verursachen, aber auch bleibende Neuerungen einführen. Zum Beispiel die erstmalige Zusammenführung der fünf Ortschaften in eine Gemeinde, die dem Distrikt Andelfingen zugeteilt wird. Seit 1831 gehört die Gemeinde, bis auf das Eingangs erwähnte Oberwil, wieder zum Bezirk Winterthur. Attraktive Wohngemeinde im Grünen Zurück in der Gegenwart fällt nicht zuletzt die malerische Lage von Dägerlen ins Auge. Kein Wunder, ist die von der

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Landwirtschaft geprägte Gemeinde im Süden des Zürcher Weinlandes ein beliebtes Naherholungsgebiet. Von der Industrialisierung im frühen 20. Jahrhundert verschont, findet man heute eine intakte Landschaft vor. Ein Paradies für alle, die gerne wandern, velofahren, skaten und geniessen möchten – kulinarische Köstlichkeiten von drei Gaststätten inklusive. Als Geheimtipp lohnt sich gerade jetzt vor Winterbeginn der Spaziergang zum Bucherweiher (siehe Bild) in Berg oder dem nahegelegenen Gurisee zwischen Rutschwil und Welsikon. Dägerlen ist aber auch eine attraktive Wohngemeinde. Ein Dorfladen und eine Landi für den täglichen Bedarf, eine eigene Primarschule samt Kindergarten, regelmässige Postauto-Verbindungen und der nahe Autobahnanschluss garantieren eine zeitgemässe Infrastruktur, gerade für Familien. In nächster Zeit werden in Rutschwil gar noch neue Wohnungen

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