StadtECHO Bamberg Ausgabe 04 2016

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April ‘16

Die Lektüre für interessierte Bamberger

Kostenlos, monatlich, spannend

Aktuelles

500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot – Rückblick auf die Geschichte

Kulturelles Die Israelitische Kultusgemeinde Bamberg

Kulinarisches Tradition goes modern: Frühjahrslamm vegan

Regionales Über den Wipfeln… muss die Freiheit wohl grenzenlos sein!


MACH MIT!

Sei Spender und Lebensretter!!

AKTIon FüR DiE

SpEnDERDATEi DKMS

18:00 Uhr Freitag, 8. April 2016 von 14:00 bis brach in der Steigerwaldklinik Burge Eichelberg 1 - 96138 Burgebrach • • • •

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Durchführung von Typisierungen hochwertiges Rahmenprogramm Kinderbetreuung für das leibliche Wohl ist gesorgt

Wir besiegen Blutkrebs.

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Bring das Leben wieder zum Blühen! haft

Gemeinnützige Krankenhausgesellsc des Landkreises Bamberg mbH

Bring das Leben wieder zum Blühen! In Deutschland erhält alle 16 Minuten ein Mensch die niederschmetternde Diagnose Blutkrebs. Blutkrebs ist der Sammelbegriff für eine Reihe bösartiger Erkrankungen des blutbildenden Systems. Ohne medizinische Behandlung führt Blutkrebs zum Tod. Für viele Patienten ist eine Stammzelltransplantation die letzte oder einzige Chance auf Leben. Leider kommt es nur sehr selten vor, dass zwei Menschen nahezu identische Gewebemerkmale haben. Nur für rund ein Drittel der Blutkrebs-


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Patienten kann ein geeigneter Spender innerhalb der eigenen Familie gefunden werden. Zum Glück gibt es Menschen, die bereit sind zu helfen. Sie haben ihre Gewebemerkmale bestimmen lassen und stehen weltweit als potenzielle Stammzellspender für Patienten zur Verfügung. Doch noch immer sind es zu wenige, für viele Patienten bleibt die Suche nach einem passenden Fremdspender erfolglos. Diese Situation möchte die Gemeinnützige Krankenhausgesell-

Gemeinnützige Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg mbH

schaft des Landkreises Bamberg ändern und für viele Menschen das Leben wieder zum Blühen bringen. Am 8. April 2016 von 14:00 bis 18:00 Uhr findet in der Steigerwaldklinik Burgebrach die große Typisierungs- und Spendenaktion gemeinsam mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei - DKMS statt. Für eine erfolgreiche Aktion sind alle BewohnerInnen der Stadt und des Landkreises Bamberg aufgerufen, sich an diesem Tag registrieren zu lassen. Jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 55 Jahren

kann sich als potenzieller Spender bei der DKMS registrieren lassen. Und jeder kann gerne auch Geld spenden, denn auch finanzielle Unterstützung hilft. Spendenkonto DKMS: DE 64793517300009258385 bei der Sparkasse Ebern Helfen Sie, das Leben wieder zum Blühen zu bringen!

Rahmenprogramm zur „Großen DKMS Spenden- und Typisierungsaktion“ am Freitag, 8. April 2016 von 14:00 bis 18:00 Uhr in der Steigerwaldklinik Burgebrach, Am Eichelberg 1, 96138 Burgebrach Während der gesamten Veranstaltung werden Typisierungen vorgenommen und Spenden für die DKMS entgegengenommen. Beginn 14:00 Uhr 15:00 Uhr Informationsvortrag von PD Dr. med. Klaus-Daniel Stachel, Hämatologe / Universitätsklinikum Erlangen 16:00 Uhr und 17:00 Uhr Auszüge aus dem Sprachspiel „Senil am Nil“ von Friedhelm Kändler mit dem Schauspieler Arnd Rühlmann und der Musikerin Sibylle Friz 16:30 Uhr Gespräch mit Betroffenen Ende 18:00 Uhr Für die Kinderbetreuung und für Ihr leibliches Wohl wird bestens gesorgt.


April 2016 / Inhalt

Lesestoff für April

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Aktuelles Motivationsseite Weltfrauentag bei Weyermann® – Event zum Jubiläum 500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot – Rückblick auf die Geschichte GeBAbbl: Kurzmeldungen aus Bamberg und dem Umland Aus der Praxis für die Praxis – Die Heiße Rolle BAssd scho! Nadine Luck über… beziehungsfördernde VHS-Kurse Aus dem Dornröschenschlaf erwacht – Diakonie bewirtschaftet das VHS-Bistro Die CubaBoarischen: Oberbayern trifft auf Kuba Was BAssiert… im April? Regionales Über den Wipfeln… muss die Freiheit wohl grenzenlos sein!

Kulinarisches 34 Tradition goes modern: Frühjahrslamm vegan 46 Bier – das Lebenselexier Kulturelles 37 Israelitische Kultusgemeinde Bamberg

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Persönliches 8 „Bei einem Glas Milch diskutiert niemand“ 24 36 50 52 54

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5 59

Service - Seiten Lösen – Sudoku lösen… und gewinnen! ECHOlinchen… startet ins Frühjahr Lesen – Buchtipps Hören – Musik-Tipps Sehen – Filmstarts im April Editorial Impressum

Fotos: sq/Brauhaus Binkert/kn

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Editorial / April 2016

Sind in Deutschland Hopfen und Malz verloren?

Liebe Leserin, lieber Leser, der Erste Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Bamberg sprach mit uns über seinen persönlichen Werdegang sowie die Aufgaben der IKG als eine der ältesten jüdischen Gemeinden Deutschlands. Er berichtet über aktuelle Projekte, aber auch Antisemitismus und seine Bedenken im Zusammenhang mit der derzeit angespannten Stimmung in der Bundesrepublik. So, wie es deutschlandweit bereits im 15. Jahrhundert Regelungen das Bier betreffend gab, wurde auch in Bamberg 1489 ein Reinheitsgebot erlassen. Eine allgemein geltende Regelung gab es erst 1516, weshalb sich im April zum 500. Mal der Erlass des bayerischen Reinheitsgebotes jährt. Wie aber wird aus den vier Zutaten, die laut Reinheitsgebot verwendet werden dürfen, Bier und warum gibt es so viele unterschiedliche Sorten? Um neben der Theorie auch etwas über die Brau-Praxis zu erfahren, unterhielten wir uns mit einem Bierbrauer und mit einem Biersommelier. Sie gewährten Einblicke in die handwerkliche und die

sinnliche Seite des Bieres. Angereichert wurde der muntere Austausch von uns mit Bierweisheiten, schließlich lassen sich einige in den Sprachgebrauch übernommene Redewendungen aus der Bierrhetorik ableiten. Oder woher zum Beispiel stammt der Spruch Hopfen und Malz verloren? Dass diese Redewendung aktueller denn je ist, zeigen die jüngsten Wahlen in einigen Bundesländern. Da frage ich mich: Wie wird man Protestwähler? Existieren nicht ausreichend demokratische Parteien, sodass für jeden Standpunkt eine dabei ist? Anstatt sich für eine von ihnen und somit im Zweifel für das kleinere Übel zu entscheiden, wählt der Protestwähler eine scheinbare „Alternative". Das schlägt ja dem Fass… dann vielleicht gar nicht wählen, sondern lieber einen hinter die Binde kippen? Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Manuel Werner Manuel Werner im Namen der Redaktion

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„In den kleinsten Dingen zeigt die Natur die allergrößten Wunder.“ (Carl von Linné)


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Frisches (Aus-)Sehen von Optik Demmler

Der Fachhändler überzeugt durch Wissen, Service und Design Viel Licht und ein junges, frisches Design zeigt Optik Demmler in der Franz-Ludwig-Straße. Das Optikfachgeschäft präsentiert eine große Auswahl an Brillenmodellen von rund 50 starken Marken wie Silhouette, Andy Wolf, Adidas oder Bruno Banani. Diplom-Augenoptiker und Master of Science Christian Vogel und sein Team setzen auf neueste Technik, aktuelles Fachwissen sowie eine typund bedarfsgerechte Beratung und vor allem auf die Untersuchung der Augen. „Umso genauer die Daten, desto besser“, sagt Christian Vogel „um die bestmögliche Versorgung des Kunden gewährleisten zu

Christian Vogel an der Retina-Kamera

können“. So finden er und sein Team zum Beispiel Abbildungsfehler, die früher nur schwer zu entdecken waren. Desweiteren kann Optik Demmler den Augeninnendruck und die Hornhauttopographie messen, die zur perfekten Kontaktlinsenanpassung unablässig ist. Auch eine Sehbehinderung wie die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) kann mit der richtigen Sehhilfe versorgt werden. Zum Service gehören aber auch Farbtests, Tests zum dreidimensionalen Sehen und Kontaktlinsen-Anpassungen. Unter dem Slogan „Neueste Sehen 3.0 Technologie“ führt das Team von Optik Demmler zudem in Kooperation mit der Firma Rupp & Hubrach verschiedene Tests durch, um die perfekten Gläser für den Kunden aussuchen zu können: punktgenaue Augenvermessung mit einem OPD-Scan und punktgenaue BrillenglasPositionierung mit der 2-Perspektiven-Kamera eines Video-Zentriergeräts. Das Ergebnis sind punktgenaue Brillengläser, die vom Markenlieferanten über die hochpräzise r+h Freiformtechnologie gefertigt werden. Damit sieht man nicht nur scharf, kontrastreich und farbig, sondern „wie ein Luchs“, so der Hersteller.

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Das Vermessen der Augen inklusive der Wellenfronten, Netzhautfotografie und Augeninnendruck dauert rund 40 Minuten. Wer sich darüber hinaus eine Brille mit Gläsern von Rupp + Hubrach anschafft, erhält 30% Rabatt auf seine Ersatzbrille, Lesebrille, Sonnenbrille, Sportbrille, Taucherbrille, Schminkbrille, Arbeitsplatzbrille oder Gleitsichtbrille. Wer nur zum Brillenträger wird, wenn die Sonne durch die Wolken blinzelt, der findet bei Optik Demmler ebenfalls die neuesten Trends. „Im Trend ist, was gefällt“, sagt Christian Vogel. Retro-Style, peppige, jugendliche Fassungen oder klassische Brillen mit klaren Linien: „Eine Altersbegrenzung gibt es generell nicht – gerade ältere Leute greifen erfreulich oft und gerne zu jugendlichen Modellen.“ Text: dp, Fotos: kn


April 2016 / „Bei einem Glas Milch diskutiert niemand“

„Bei einem Glas Milch diskutiert niemand“ Ein Bierbrauer und ein Biersommelier im Interview

Vier Zutaten – Wasser, Hefe, Malz und Hopfen – gesteht das Reinheitsgebot dem Bier hierzulande zu. Mehr darf es nicht sein. Aber die Sorte der Pflanzen oder ihre Konzentration dürfen variieren. Darum lassen sich aus vier Bestandteilen in hunderten von Brauereien hunderte verschiedene Biere brauen. Zwei, die zu dieser einmaligen Vielfalt und ihrem Erhalt beitragen, sind Bierbrauer Jörg Binkert und Biersommelier Christian Pfeiffer aus dem Hause Kaspar Schulz. Der Brautechnikhersteller aus Bamberg ist der älteste der Welt und beliefert kleinere und mittlere Unternehmen mit all jener Ausrüstung, die zum Bierbrauen nötig ist.

Der Bierbrauer Jörg Binkert, Brauer und Mälzer, Breitengüßbach

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„Bei einem Glas Milch diskutiert niemand“ / April 2016 Der Bierbrauer Als Bayer war Jörg Binkerts Weg ins Biergeschäft in gewisser Weise vorgezeichnet. Immer wieder wurde er nach dem Abitur im Ausland auf das bekannteste Produkt des Freistaates angesprochen. „Die Entscheidung, eine Ausbildung zum Bierbrauer, oder wie es eigentlich heißt, zum Brauer und Mälzer zu machen, lag nahe.“ Heute ist er seit 16 Jahren bei Kaspar Schulz in der Entwicklung und Forschung tätig und betreibt eine eigene Brauerei namens MAINSeidla in Breitengüßbach. Ein Großteil der Arbeit des Brauers ist technischer Natur. „80% sind Reinigung, Wartung und Steuerung der Brauereianlagen. Aber trotzdem sind alle Sinne gefordert. Man muss riechen, schmecken, fühlen und das Bier wertschätzen. Bier-

brauen kann jeder, aber ein gutes Bier herzustellen, ist eine Kunst.“ Eine Kunst, der in der Region überdurchschnittlich viele Betriebe nachgehen. „Die Brauereivielfalt hat viel mit der Bevölkerung zu tun, die regionales Bier statt TV-Bier unterstützt. Oberfranken heißt nicht umsonst Genussregion.“ Es muss also eine besondere Wertschätzung des Bieres und seiner Zutaten vorliegen. Mit dem Wasser, welches einen großen Anteil am Geschmack des Biers hat, fängt es an. Sauber und klar soll es sein. Weiterhin müssen auch die festen Zutaten Hopfen, Hefe und Malz qualitativ zum Besten gehören. Ganz zeitgemäß, setzt sich auch hierbei der Trend zu ökologisch und regional angebauten Rohstoffen durch. Was die Auswahl aber nicht

einfacher macht. Die enorme Anzahl verschiedener Biersorten liegt an der Bandbreite ihrer Bestandteile. Sowohl vom Hopfen als auch von der Hefe existieren jeweils mehr als 200 Sorten. Wie braut man Bier? Ist die Auswahl der Zutaten getroffen, ihr Mischverhältnis abgestimmt – vorher gilt es natürlich noch zu entscheiden, welche Art von Bier, also Helles, Dunkles, Weißes, Pils… hergestellt werden soll – kann der Brauprozess beginnen. Etwas verkürzt läuft dieser wir folgt ab: Zuerst wird das Malz geschrotet. Dabei handelt es sich um vorher zum Keimen gebrachtes Getreide, beim Bier ist es die Gerste, das in etwa 50° Celsius warmem Wasser im Sudhaus der Brauerei ver-

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April 2016 / „Bei einem Glas Milch diskutiert niemand“ mischt und gerührt wird, bis ein Brei, die sogenannte Maische entstanden ist. Dadurch verwandelt sich die Stärke des Malzes in Zucker. „Das Sudhaus ist das Herzstück der Produktion“, sagt Jörg Binkert, „und die Hefe der wichtigste Mitarbeiter.“ Denn, bis hierhin ließe sich aus der Maische auch noch Whisky oder ein Schnaps brauen. Nachdem die Maische im Läuterbottich geläutert wurde, soll heißen, nachdem ihre weiterverwertbaren Bestandteile, ihre Würze, vom Rest getrennt wurde, kommen der Hopfen und dann die Hefe hinzu. Zusammen mit dem Ersteren wird die Mischung noch einmal erhitzt, ehe sie unter Beigabe des Treibmittels Hefe abgekühlt wird. „In kleineren Brauereien muss der Braumeister alles können und bei jedem Produktionsschritt dabei sein – in der Hitze des Sudhauses oder in den kühlen Temperaturen des Kellers.“ In dieser Abteilung wirkt die Hefe bei etwa acht bis 20° Celsius ungefähr eine Woche lang. Die Gärung findet statt und der Zucker der Maische verwandelt sich in Alkohol und Kohlensäure. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis man sich ein Glas einschenken kann: Drei bis vier Wochen muss das Bier gelagert werden und der Abfüllung steht nichts mehr im Weg.

Der BierSOMMELIER Christian Pfeiffer, Biersommelier, Bamberg

Mehr als ein Durstlöscher Um noch einmal auf das Thema Genuss zurückzukommen, Bier ist nicht nur Mittel zum Zweck, den Durst zu stillen. Bier ist Teil eines Lebensgefühls und Grundlage sozialen Miteinanders. Das soll nicht heißen, dass die Menschen hierzulande nur im Rausch der Kommunikation fähig sind. Vielmehr ist es – natürlich im besten Falle in vernünftigem Maße – fester Be-

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„Bei einem Glas Milch diskutiert niemand“ / April 2016 standteil geselliger Runden und oft Anlass zum Gespräch. Man trifft sich auf ein Bier und redet, oder wie es der Mann vom Fach ausdrückt: „Bier ist ein emotionales Produkt. Bei einem Glas Milch diskutiert niemand.“ Der Sommelier Christian Pfeiffer, ebenfalls Braumeister bei Kaspar Schulz und außerdem Biersommelier, sieht es genauso. „Als Brauer kennt man in erster Linie die technische und die handwerkliche Seite des Bieres. Als Sommelier kommt beim Probieren noch die Sinnliche dazu.“ Was bei der Weinherstellung schon seit langen Jahren Gang und Gäbe ist, setzt sich nun auch immer mehr bei der Bierverkostung durch. „Obwohl Bier aufgrund der großen Anzahl seiner Zutaten vielfältiger als Wein ist, sind Biersommeliers noch nicht so weit wie Weinsommeliers. Die grundlegende Verbraucherhaltung ist noch nicht so ausgeprägt. Nur wenige Konsumenten sind bereit, mehr Geld für

Bier auszugeben. Bei Wein gehört das zum guten Ton.“ Grundlegend ist die Arbeitsweise aber die gleiche. „Als Biersommelier kläre ich die Kunden darüber auf, welche Bierstile und Besonderheiten es gibt. Beim gemeinsamen Verkosten soll ein Bewusstsein für verschiedene Geschmäcker geweckt werden.“ Geschmäcker, die nicht nur aus dem Kombinationsspektrum des Reinheitsgebots abgeleitet sind, sondern in aktuellen Trends auch durch Beimischung von Fruchtaromen und Gewürzen erzielt werden. Craftbiere heißen diese Mischungen, die sich weltweit immer größerer Beliebtheit erfreuen. Vor 500 Jahren Die Anfänge der Bierbraukunst müssen allerdings bescheiden gewesen sein. Der damalige Geschmack kann mit dem heutigen sehr wahrscheinlich nicht verglichen werden. „Es gab keine kontrollierte Gärung, weil niemand wusste, wie es geht, geschweige denn, was das ist. Bier, auch aus dem gleichen Kessel, konnte nie gleich

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Mein Original.

schmecken.“ Auch die Haltbarkeit war wegen fehlender chemischer Kenntnisse und mangels einer Kühlkette schwer zu beeinflussen. Außerdem muss der Alkoholgehalt geringer gewesen sein. „Damaliges Bier schmeckte wahrscheinlich wie heutiges Dünnbier, ein bisschen säuerlich und ein wenig abgestanden.“ Was macht ein gutes Bier aus? Doch zum Glück sind große Fortschritte im Brauwesen gemacht worden. Trotzdem bleibt die Frage, worauf es bei einem guten Bier ankommt? „Grundlegend ist der Sommelier kein Kritiker. Wir stellen eher fest, welche Bierkriterien erfüllt sind. Allerdings erfüllen manche Biere die Anforderungen bekömmlicher als andere. Zuerst zählt die Optik. Farbe und Trübung sollten sortentypisch sein. Genau wie der Geruch. Er kann säuerlich, süßlich oder fruchtig sein und von den verschiedenen Rohstoffen Malz, Hopfen und Hefe stammen, muss aber zur Bierart passen.“ Auch der Schaum spielt eine Rolle für den Som-


April 2016 / „Bei einem Glas Milch diskutiert niemand“ melier. „Guter Schaum ist feinperlig, hat eine charakteristische Farbe und ist stabil, ein Bier ohne Schaum wirkt weniger frisch und bereitet wenig Vorfreude aufs Trinken.“ Bleibt noch der Geschmack. Subjektiv wie dieser nun einmal ist, erlaubt sich der Sommelier auch hier kein persönliches Urteil. „Aber das Bier muss sich im Mund gut anfühlen. Dazu trägt im Wesentlichen der Kohlensäuregehalt bei, welche bei der Aromaentfaltung hilft und dem Bier eine gewisse Frische verleiht.“ Fehlt noch die Nahrungsbeilage. Welches Bier passt zu welchem Essen? Christian Pfeiffers Wirken als Sommelier beinhaltet auch dahingehende Empfehlungen ähnlich wie beim Wein: Zum Fisch trinkt sich am besten ein helles Bier und zu deftigeren Gerichten bieten sich dunklere Sorten an. Aber, wie bereits erwähnt, darf der soziale Charakter des Getränks niemals vergessen werden. „Für mich ist es wichtig, schön zu trinken. Im Sommer im Biergarten trinke ich etwas anderes als zuhause im Winter. Das Bier muss zur Situation passen.“ Text & Fotos: sq

Bierweisheiten… Wie Jörg Binkert es schon angesprochen hat: bei einem Glas Milch diskutiert niemand. Dafür aber über Bier – und zwar so sehr, dass einiges an Bierrhetorik in den alltäglichen Sprachgebrauch eingegangen ist oder große Geister zum Dichten inspirierte. Und der Klassiker „Sieben Bier sind ein Schnitzel“ ist hierbei noch gar nicht berücksichtigt.

Boden ausschlagen, darum: Das schlägt dem Fass den Boden aus. Bier auf Wein, das lass sein; Wein auf Bier, das rat ich dir! Flüssiges bricht das Fasten nicht.

Wenn du einen Freund hast, dann gebe ihm ein Bier aus. Wenn du ihn wirklich Gerät schlechte Hefe in den Brauprozess, liebst, dann lehre ihn das Brauen. muss das gesamte daraus gebraute Bier aufgegeben werden, darum: Da sind Hop- Auch Wasser ist ein edler Tropfen, mischt man es nur mit Malz und Hopfen. fen und Malz verloren. Um das verdorbene Bier wegschütten zu Zwischen Leber und Milz passt immer ein können, muss der Brauer dem Fass den Pils.


Berühmte Bierliebhaber Benjamin Franklin: Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.

Richard von Weizsäcker: Man könnte froh sein, wenn die Luft so rein wäre wie das Bier. Johann Wolfgang von Goethe: Bestaubt sind unsere Bücher; der Bierkrug macht uns klüger. Das Bier schafft uns Genuss, die Bücher nur Verdruss!

Wilhelm Busch: Die erste Pflicht der Musensöhne, ist, dass man sich ans Bier gewöhne. Jörg Binkert: Die wichtigste Eigenschaft von Bier ist, dass es Durst auf ein zweites macht.

Otto von Bismarck: Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die Regierung zu reden. Friedrich Nietzsche: Es ist zuviel Bier in der deutschen Intelligenz.

Interessieren Sie sich für Sprachen, andere Länder Interessieren sich Sie für Sprachen, andere Länder und Kulturen? Sie Wollen in kleinen Klassen lernen? und Wollen Sie in kleinen Klassen lernen? DannKulturen? kommen Sie zu uns! Dann kommen Sie zu uns! Mit mittlerer Reife in zwei Jahren M it mittlerer Reife in zwei Jahren oder mit Abitur in elf Monaten

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Hauptsprache Englisch, zweite Fremdsprache Hauptsprache Englisch, zweite Fremdsprache Französisch oder Spanisch, Wahlfach Chinesisch Französisch oderSprache Spanisch, Wahlfach Chinesisch oder eine andere oder eine andere Sprache Neu: Unsere Studiengebühren schließen Neu: Unsere Studiengebühren schließen eine Studienfahrt ein. eine Studienfahrt ein.

• Tag der offenen Tür derApril offenen am16. 2016 Tür von 11 bis 14 Uhr • Tag

am 16.Schützenstraße April 2016 von 11 in der 7 abis 14 Uhr in der Schützenstraße 7 a • Möchten Sie eine individuelle Beratung? SieSie eine individuelle Beratung? Vereinbaren einen Termin mit uns: • Möchten Vereinbaren Sie einen Termin mit uns: Tel. 0951 8686-0 Tel. 0951 8686-0 Berufsfachschule für Fremdsprachenberufe Berufsfachschule für Fremdsprachenberufe der Deutschen Angestellten-Akademie der Deutschen Angestellten-Akademie Wirtschaftsfachschule GmbH Wirtschaftsfachschule Schützenstr. 7 a, 96047GmbH Bamberg Schützenstr. 7 a, 96047 Bamberg

Tel. 0951 8686-0 Fax 0951 8686-25 E-Mail: fremdsprachen.bamberg@daa.de Tel. 0951 8686-0 Fax 0951 8686-25 Homepage: www.daa-fremdsprachen.de E-Mail: fremdsprachen.bamberg@daa.de Homepage: www.daa-fremdsprachen.de


April 2016 / Weltfrauentag bei Weyermann®

Weltfrauentag bei Weyermann®

Event zum Jubiläum

Das 500. Jubiläumsjahr des Reinheitsgebots feiert jede Brauerei anders. Die eine füllt Spezialbiere ab, die andere schmeißt eine Runde und die nächste zieht die Feierlichkeiten vor und verbindet sie mit einem weiteren Feiertag. So geschehen bei Weyermann® Malz in Bamberg. Unter dem Motto „If life gives you lemon, make an American Ale” lud Geschäftsführerin Sabine Weyermann zum Event-Tag. Zehn Mitarbeiterinnen meldeten sich, um sich anlässlich des Weltfrauentages (8. März) zusammen mit Braumeisterin Denise Jones einer vermeintlichen Männerdomäne anzunehmen und ein eigenes Bier zu brauen. Der Erlös wird dem Bamberger Frauenhaus gespendet.

Auch Julia Kaiser nahm am Event teil

Die Teilnehmerinnen des Weyermann® Brautags stammten aus Abteilungen, die im Arbeitsalltag weniger mit dem Brauprozess zu tun haben. Die Teilnehmerinnen setzten sich aus all den Abteilungen zusammen, die weniger mit dem Brauprozess zu tun haben. Zum Beispiel Julia Kaiser aus der Exportabteilung. „Dieser Tag, den sich die Frauen vor über 100 Jahren schwer erkämpft haben, verdient unsere höchste Anerkennung. Umso mehr habe ich mich gefreut, beim Bierbrauen, was heutzutage eher als männliche Arbeit angesehen wird, mitzumachen und ein Zeichen für die Gleichgestellung zu setzen.“ Dabei wurde jeder Schritt des Brauprozesses beleuchtet. Denise Jones‘ langjährige Erfahrung machte sich für die Teilnehmerinnen ganz und gar bemerkbar.

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„Wir konnten einen ganzen Tag Brauerinnen sein und aktiv bei allen Prozessen mitmachen. Zusätzlich dazu erhielten wir von den Profis ausführliche Informationen rund ums Bierbrauen. Ich fand den Tag sehr lehrreich, es hat viel Spaß gemacht und war eine schöne Abwechslung zu meinem täglichen Arbeitsablauf in der Exportabteilung“, so Julia Kaiser. Bis zur Verkostung des Bieres, das letztendlich ein Craft Beer der Richtung Zitronenpils sein wird, müssen sich die Damen allerdings noch ein wenig in Geduld üben. „Unser Bier ist noch nicht endvergoren, daher konnten wir es noch nicht probieren, aber ich bin davon überzeugt, dass es mit dem Weyermann® Malz


Weltfrauentag bei Weyermann® / April 2016 Ulrike Buhrmann

Denise Jones

und der Beteiligung von so vielen Frauen ausgezeichnet wird. Besonders freue ich mich darüber, dass wir die Einnahmen aus dem Verkauf dieses Bieres in unserem Fan Shop an das Bamberger Frauenhaus spenden werden.“ Text: sq, Fotos:Weyermann®

Die Weyermanndamen

Von links: Jessica Faria, Laura Dauer, Pia Eichelsdörfer, Ulrike Buhrmann, Sabine Weyermann, Denise Jones, Daniela Rudel, Julia Kaiser, Aishagul Schleicher, Nadine Kustos, Natalie Sauer, Peter Haidacher, Cornelia Giehl

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Fan Shop - Malz & More im Weyermann® Gästezentrum Brennerstraße 15 · Bamberg · Telefon: + 49 - (0)951 - 93 220-764

Öffnungszeiten: Mo - Do: 13.00 - 18.00 Uhr Fr: 10.00 - 12.00 Uhr + 13.00 - 18.00 Uhr Sa: 10.00 - 14.00 Uhr - OPEN BOTTLE DAY Verkostung einer Spezialität aus der WEYERMANN ® Braumanufaktur

Im wunderschönen Ambiente gibt es neben kreativen WEYERMANN ® Bier- und Spirituosenspezialitäten & liebevollen Accessoires auch eine erlesene Getränkevielfalt (Bier, Whiskey, Liköre) unserer Kunden aus aller Welt - natürlich mit dem extra Körnchen WEYERMANN ® Malz! Wir bieten auch Führungen durch die rot-gelbe WEYERMANN ® Welt an ! Infos unter: www.weyermann.de


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Mönchshof Manufaktur – Historische Gaumenfreuden im handlichen Format Die Mönchshof-Brauer haben ein fast schon in Vergessenheit geratenes Bier wieder zum Leben erweckt. „Historisches Märzen“ heißt das erste Spezialitätenbier der „Mönchshof Manufaktur“. Mit dieser völlig neuen Produktlinie widmet sich Mönchshof ganz besonderen Bierrezepturen, für die auch nur eigens hierfür zusammengestellte Spezialmalze und harmonische Kompositionen aus Hallertauer Aromahopfen in den Sudkessel kommen. Der alten Überlieferung folgend, wird dem Märzen ein Quäntchen mehr Zeit zum kalten Lagern bei bis zu 1° C gegeben, um es fertig ausgereift mit einer leichten Opaltrübung genießen zu können. Brauhandwerk in Reinform Was die neue Manufaktur-Linie besonders macht, ist generationenübergreifende Erfahrung und jahrhundertealtes Wissen, auf das die Mönchshof Manufaktur-Brauer zurückgreifen können. Aber auch die regionalen Gersten- und Hopfenbauern sowie heimischen Mälzer werden eng in den Brauprozess mit eingebunden. „Unsere Mälzer befinden sich nur wenige hundert Meter vom Sudhaus entfernt, die Braugerste und der Hopfen werden ebenfalls in der Region angebaut. Somit kennen wir viele Landwirte persönlich und stehen mit ihnen im sehr engen Austausch“, erklärt Hermann Nothhaft, der Mönchshof Manufaktur-Braumeister. „Manufaktur ist ein Sinnbild für handwerklich hergestellte Produkte, die vor allem durch ihre einzigartige Qualität

In der Mönchshof Manufaktur werden historische Rezepturen wiederentdeckt. Hermann Nothhaft Braumeister der Mönchshof Manufaktur

überzeugen. Damit zitieren wir das Thema Craft Bier auf unsere eigene Art und bleiben gleichzeitig dem Bayerischen Reinheitsgebot mit allen Sorten treu“, fasst Mönchshof-Chef Markus Stodden zusammen. „Historisches Märzen“ – ein in Vergessenheit geratenes Bier Die erste Biersorte der Mönchshof Manufaktur, das „Historische Märzen“, ist genau diesem, seit Generationen überlieferten Wissen zu verdanken. „Historisches Märzen“ zählt zu den ältesten Biersorten und gilt seit jeher als ein sehr edles Bier mit Festbiercharakter. Begründet ist dieser Ruf in der höheren Stammwürze und einer besonders langen und kalten Lagerung. So wie die Brauer schon vor über hundert Jahren dieser Biersorte besondere Aufmerksamkeit schenkten, so machen es die Mönchshof Manufaktur-Brauer noch heute. Besonderes Bier mit besonderem Brauverfahren Das Historische Märzen wird nicht nur mindestens 30 Tage lang bei rund 1° C gelagert, sondern es wird aus äußerst sorgsam ausgewählten Rohstoffen gebraut. Nothhaft verspricht: „Wir verwenden neben einer ausgesuchten Spezialmalz-Komposition zu 100% Hallertauer Qualitäts-Aromahopfen und verzichten völlig auf Bitterhopfen oder Hopfenkonzentrat.“ Anspruchsvolle Konsumenten, die auf besondere Spezialitäten Wert legen, kommen bei dem lange gelagerten und geschmacklich weich abgerundeten Märzenbier der Mönchshof Manufaktur auf ihre Kosten. Am Puls der Zeit – der handliche Manufaktur-Kasten Statt der üblichen 20 Flaschen befinden sich in dem Manufaktur-Kasten neun 0,5 Liter-Mehrwegflaschen mit dem vertrauten, nostalgischen Bügelverschluss. Damit ist der Kasten leichter zu tragen und braucht daheim deutlich weniger Platz. „Wir Mönchshof Spezialitäten-Brauer wissen sehr genau, dass die Zeiten, in denen nur eine Sorte, wie das klassische Pils, getrunken wird, längst vorbei sind“, sagt Markus Stodden. „Mit dem handlichen Manufaktur-Kasten ist es jetzt viel einfacher, Abwechslung in den persönlichen Bierkeller zu bringen.“


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April 2016 / 500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot

500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot

Rückblick auf die Geschichte des Pier prawen Am 23. April jährt sich zum 500. Mal eine von Wilhelm IV. und Ludwig X., ihres Zeichens bayerische Herzöge, erlassene Verordnung. In Ingolstadt fügten sie 1516 in die Bayerische Landesverordnung eine Passage ein, die heute unter dem Namen Bayerisches Reinheitsgebot bekannt ist und immer noch Bestand hat. Fortan durften sich alle Brauer im damaligen Herzogtum Bayern ausschließlich der vorgeschriebenen Zutaten zur Bierherstellung bedienen und beim Verkauf einen festgelegten Preis nicht überschreiten. Der Wortlaut war in Auszügen folgender:

„Item wir ordnen / setzen / und wöllen mit Rathe unnser Lanndtschaft / das füran allennthalben in dem Fürstenthumb Bayren / auff dem Lande / auch in unnsern Stetten unn Märckthen / da deßhalb hieuor kain sonndere Ordnung ist / von Michaelis biß auff Georii / ain Mass oder Kopffpiers über ainen Pfenning Müncher Werung / unn von sant Jorgentag / biß auff Michaelis / die mass über zwen Pfenning derselben Werung / und derenden der Kopff ist / über drey Haller / bey nachgesetzter Pene / nicht gegeben noch außgeschenckht sol werden. Wo auch ainer nit Merzen / sonder annder Pier prawen.“

Der Eid der Bamberger Bierbrauer von 1489, Foto: Staatsarchiv Bamberg

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Und weiter: „Wir wöllen auch sonderlichen / das füran allenthalben in unsern Stetten / Märckthen / unn auf dem Lannde / zu kainem Pier / merer Stückh / dann allain Gersten / Hopffen / und Wasser / genommen und gepraucht sölle werden.“ Die Kernaussage besteht darin, zur Bierherstellung keine weiteren Zutaten als Gerste, Hopfen und Wasser zu verwenden. Dabei lag den Herzögen nicht so sehr die Sicherstellung eines gewissen qualitativen Standards am Herzen, als vielmehr zu verhindern, dass von Knappheit betroffene Getreidearten wie Roggen oder Weizen in den Brauereien verwendet wurden, anstatt aus ihnen dringend benötigtes Brot zu backen. Außerdem fällt die Nichtnennung der heute als vierter unerlässlicher Bestandteil des Biers bekannten Hefe auf. Dies lag wohl daran, dass sie zwar beigemischt wurde, ihre Wirkweise bei der alkoholischen Gärung aber unbekannt war. Dr. Klaus Rupprecht vom Bamberger Staatsarchiv gibt genauere Auskunft: „Es war klar, dass man zur Bierherstellung Hefe benötigt. Sie war sozusagen eine selbstverständliche Zutat, ohne dass man allerdings genau wusste, wie sie wirkte. Bei der verwendeten Hefe handelte es sich um ein „Zufallsprodukt“, aus der Luft gewonnen und dann als von einem Gebräu übrig gebliebener Satz für das nächste Gebräu wieder verwendet.“ An dieser Stelle muss ohnehin fest-


500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot / April 2016

gehalten werden, dass die Verordnung von 1516 bei weitem nicht die einzige ihrer Art war. Und eigentlich auch nicht die Älteste. Erst vor kurzem gelang es Dr. Rupprecht, historische Dokumente ausfindig zu machen, die Auskunft über die Tatsache geben, dass es schon früher ähnliche Beschlüsse gab. „Die Existenz eines sogenannten Bamberger Reinheitsgebots, das älter ist als das Bayerische Reinheitsgebot von 1516, war bekannt. Immer wieder wurde in der regional- wie der biergeschichtlichen Literatur auf dieses Gebot verwiesen, zuweilen in Verbindung mit dem Jahr 1489. Zuletzt herrschte je-

doch Unsicherheit über dessen tatsächliche Existenz, da durch das ständige pure Abschreiben von Verweisen auf ältere Literatur, ohne Quellenbelege zu nennen, die Kenntnis der Lagerung des Originals verloren gegangen war und auch erste intensive Recherchen in den – als einschlägig vermuteten – bischöflichen Mandatserien sowohl im Stadt- wie auch im Staatsarchiv Bamberg kein Ergebnis zutage fördern konnten. Im Zuge der Recherchen für das Haus der Bayerischen Geschichte, das das „Bamberger Reinheitsgebot von 1489“ für die 2016 in Kloster Aldersbach zu präsentierende Landesausstellung „Bier in

Bayern“ anforderte, konnte der Originalbeleg dank einer geänderten Suchstrategie nun wieder „gefunden“ werden. Da im Staatsarchiv Bamberg früher Benutzungsanfragen und -gesuche sachsystematisch abgelegt wurden, konnten nun die Akten zu den Betreffen Bier und Brauwesen beziehungsweise Bamberg, Bier und Brauwesen gesichtet und die Quellenverweise geprüft werden. Der Verdacht, dass die in diesem Zusammenhang zuweilen herangezogene Bamberger Ungeldordnung exakt aus dem Jahr 1489, das Reinheitsgebot enthalten könnte, erwies sich schließlich als goldrichtig.“


April 2016 / 500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot

Die Gründe, aus denen die Bamberger Verordnung in Vergessenheit geriet, sind allerdings unklar. Auch ist es unwahrscheinlich, dass sie das Gebot von 1516 beeinflusste. „Im 15. Jahrhundert gab es in vielen Städten Reinheitsgebote. Es wurde in aller Regel festgelegt, dass Gerste, zuweilen als Formulierung Malz, Hopfen und Wasser als ausschließliche Inhaltsstoffe von Bier gelten sollten, zum Beispiel 1409 in Landshut, 1434 in Weißensee in Thüringen, 1469 in Regensburg, 1487 in München und 1493 erstmals in einem Teilherzogtum in Bayern, nämlich im Herzogtum Bayern-

Landshut. Reinheitsgebote lagen also im Trend der Zeit, das neue an jenem von 1516 ist jedoch, dass erstmals ein ganzes Fürstentum davon betroffen war und es sich nicht mehr um städtische Regelungen handelte.“ Trotzdem hatte auch die Version von 1516 nicht lange Bestand. Zwar stimmt sie mit der heutigen Rechtslage wieder überein, ihr 500-jähriges Jubiläum zu feiern ist also durchaus legitim, kontinuierlich wurde sie im Lauf dieser Zeit jedoch nicht beibehalten und immer wieder Änderungen unterzogen. So waren um 1600 eine Zeitlang auch andere Zutaten wie beispiels-

weise Koriander oder Lorbeerblätter beim Bierbrauen erlaubt. Im 17. Jahrhundert änderte sich dies abermals, als auch Wacholder und Kümmel zugelassen wurden. An anderer Stelle gelang die Aufweichung des Gebotes dahingehend, dass der vorher verbotene Weizen ebenfalls zum Brauen verwendet werden durfte. Dieser Wendung haben wir heute das Weizenbier zu verdanken. Bis zum 19. Jahrhundert dauerte es noch, ehe ein endgültiges und einheitliches Rezept zur Bierherstellung wieder gesetzlich in Bayern verankert und ab 1923 im gesamten Deutschen Reich übernommen

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500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot / April 2016

wurde. Diese Neuregelung unterschied zwischen untergärigem und obergärigem Bier. Für Ersteres waren Gerstenmalz, Hopfen, Hefe und Wasser erlaubt, für die zweite Variante auch andere Malzsorten und Zucker. 1952 übernahm die BRD diese Regelung. Nur in Bayern galt auch weiterhin ein absolutes Reinheitsgebot, welches jede Beimischung von Zucker verbietet. Hier zählt nach wie vor nur das Rezept, das im April 500 Jahre alt wird: Wasser, Hopfen, Gerste und Hefe. Text: sq, Fotos dieser Doppelseite: Brauhaus Binkert GmbH & Co. KG

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April 2016 / GeBAbbl

GeBAbbl Für Bambergs ganz Kleine: Sanierter Spielplatz auf dem Konver sionsgelände ist nun frei zugänglich Ein neuer Spielplatz bereichert seit Mitte März den Bamberger Osten; Die Anlage bildet den Mittelpunkt der neuen Wohnanlage „Wohnen am Föhrenhain“, vormals „Pines-Area“. Auf Veranlassung der Stadtbau Bamberg GmbH hat das städtische Garten- und Friedhofsamt den Spielplatz in den vergangenen Monaten saniert. Hierbei wurde kräftig investiert: 43.000 Euro nahm die Stadtbau für die Sanierung in die Hand. Oberbürgermeister Andreas Starke, Bürgermeister Dr. Christian Lange und Stadtbau-Geschäftsführer Veit Bergmann übergaben den Spielplatz am 11. März offiziell an die Bevölkerung. Kinder von der benachbarten AWO-Kita unterzogen die Spielgeräte gleich einem Praxistext. Die beiden Pfarrer Günter Höfer und Dr. Dieter Buchstädt weihten den Spielplatz. Text: kn/ Stadt Bamberg, Pressestelle, Foto: Stadt Bamberg, Pressestelle

Hochbetrieb bei der Einweihung des Spielplatzes, Foto: Stadt Bamberg, Pressestelle

Ihnen liegt etwas am Herzen, das Sie in Bamberg erfreut, bewegt oder gar erzürnt? Senden Sie uns Ihren Beitrag per E-Mail: gebabbl@stadtecho-bamberg.de (Wir behalten uns vor, Texte zu kürzen.)

Rebecca Hamman vom Stiftungsmanagement, Projektleiterin des Spielmobils Jana Witschard und Stiftungsreferent Bertram Felix freuen sich über die neue Gulaschkanone, Foto: Stadt Bamberg, Pressestelle

werden, die beispielweise eine Gulaschkanone, zwei Biergarnituren, Brettchen, Aufbewahrungsboxen und Besteck beinhaltet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Spielmobils Bamberg möchten mit den Kindern gemeinsam leckere und gesunde Gerichte aus unterschiedlichen Kulturen und früheren Zeiten ausprobieren. Dabei werden motorische und kognitive Fähigkeiten erlernt sowie physikalische und chemische Gesetze gesehen und erklärt. Nicht zuletzt stärkt der Prozess von den einzelnen Zutaten hin zum gemeinsamen Essen die Teamfähigkeit und das Gemeinschaftsgefühl. Das Kochen soll parallel zu den jeweiligen Spielaktionen durchgeführt und als Ruhephase für die Kinder genutzt werden. So werden auch Kinder, die an bestimmten Spielen nicht teilnehmen wollen oder können, weiterhin in das Geschehen eingebunden. Text: kn/ Stadt Bamberg, Pressestelle, Foto: Stadt Bamberg, Pressestelle

Für Bambergs Kinder: Mobile Küche für das Spielmobil Die Förderung von gemeinnützigen Projekten im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe in Bamberg gehört seit 2006 zu den Aufgaben der „Edith-und-ErhardBausch-Stiftung“. Mit einer Spende in Höhe von 600 Euro unterstützt die von der Stadt Bamberg verwaltete Stiftung jetzt das Spielmobil Bamberg. Das Spielmobil Bamberg besteht seit über 30 Jahren und wird vom Träger Chapeau Claque e.V. durchgeführt. Es versteht sich als eine rollende Werkstatt der Fantasie, die Spiel, Spaß und Anregung auf eine kindgerechte Art in das direkte Wohnumfeld der Kinder bringt. Im Jahr kommen auf diese Weise rund 100 Spielaktionen zustande, mit welchen bis zu 5.000 Kinder erreicht werden. Mit der Spende konnte „Stark-Mach-Kurs“ für Mädchen nun eine mobile Küche angeschafft 30. April im "TAO", Foto: pixabay.de

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am


GeBAbbl / April 2016

Für Bambergs junge Mädchen: Selbstverteidigungstraining Der „Stark-Mach-Kurs“ für Mädchen von 9 bis 12 Jahren beinhaltet das philippinische Selbstschutzkonzept „Pekiti Tirsia Kali“ mit allen Phasen der Gewaltprävention und Selbstbehauptung: Weglaufen, Deeskalation und körperliche Verteidigung. Die Vermeidung eines Kampfes steht an erster Stelle. Der Kurs steigert außerdem die Fähigkeit zu Konzentration und vermittelt den Wert von Respekt. Wann: Samstag, 30. April, von 9 bis 13 Uhr im „TAO“, Kapellenstraße 26a, Kosten: 21,50 Euro, Mitbringen: saubere Turnschuhe, Getränk, bequeme Kleidung. Bei entsprechender Nachfrage wird ein Stark-Mach-Kurs für Jungen im Herbstsemester angeboten. Anmeldung bei der Gleichstellungsstelle der Stadt Bamberg per E-Mail: gleichstellungsbeauftragte@stadt.bamberg.de oder per Telefon unter (0951) 87-14 43.

erhalten, bei denen der Anteil männlicher Auszubildender bisher noch gering ist. Dies sind vor allem Berufe in den Bereichen Erziehung, Soziales, Gesundheit und Pflege sowie viele kaufmännische Berufe. Durch ihre Beteiligung können sich Unternehmen neue Personalressourcen erschließen, für ihren Berufsstand werben und ihr gesellschaftliches Engagement für mehr Vielfalt und Chancengleichheit demonstrieren. Infos und Anmeldung: Unternehmen und Jugendliche ab der 5. Klasse können sich unter www.girls-day.de und www.boys-day.de informieren und anmelden. Die Mädchen und Jungen sind an diesem Tag über die bundesweite Organisation des Girls’ und Boys’ Day versichert. Ansprechpartnerin ist Iris Schlaier vom bfz Bamberg, E-Mail: info@ba.bfz.de, Telefon (0951) 93 224 - 41. Text: kn/ Stadt und Landkreis Bamberg

Für Bambergs Teenies: Girls’ und Boys’ Day am 28. April Beim bundesweiten Aktionstag können sowohl Mädchen als auch Jungen neue Berufsfelder für sich entdecken, die bisher immer noch geschlechterspezifisch besetzt sind! Hierzu sind speziell für die Mädchen Handwerksbetriebe, technische Unternehmen und Abteilungen, Hochschulen, Forschungszentren und ähnliche Einrichtungen eingeladen, an diesem Tag Veranstaltungen anzubieten. Jungen sollen beim Boys’ Day einen Einblick in Einrichtungen und Unternehmen

Rathaus- und Brunnenfest für die ganze Familie am Rathaus Strullendorf Christi Himmelfahrt Donnerstag, 05.05.2016 Ab 10:30 mit Symphonischer Blasmusik und Weißwürscht Ab 12:00 Mittagstisch mit Sauerbraten, Gegrilltem und Pizza Ab 14:30 Kaffee und Kuchen

Aufführungen der Kindergärten Luftballonwettbewerb, Hüpfburg, Spiel und Spass für Kinder

Unterhaltungs- und Tanzmusik mit dem "Diamonds Duo"

Wir laden Sie herzlich ein!

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April 2016 / Lösen

SUDOKU SUDOKU

Sudoku lösen … und gewinnen! Die Sudoku-Regeln

Leicht

Ein Sudoku besteht aus 9 x 9 Feldern, die in 3 x 3 Blöcke mit 3 x 3 Feldern eingeteilt sind. Jede Zeile, jede Spalte und jeder Block enthält alle Zahlen von 1 bis 9 je genau einmal. In einigen Feldern sind schon Zahlen angegeben. Bei einem Sudoku gibt es immer nur eine mögliche Lösung, die logisch gefunden werden kann! Der Schwierigkeitsgrad des Sudoku ist übrigens entweder von der Anzahl der vorgegebenen Zahlen abhängig oder aber von der Position der angegebenen Zahlen ... viel Freude beim Kombinieren!

1 4 2 9 8 4 8 2 3 6 1 5 6 6

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KLEINE ZIEGE, STURER BOCK Das StadtECHO Bamberg verlost 3 DVDs! Für das unterhaltsame Roadmovie startet Publikumsliebling Wotan Wilke Möhring in der Rolle des charmanten Versagers Jakob zusammen mit der Nachwuchsentdeckung Sofia Bolotina auf eine Abenteuerfahrt nach Norwegen. Mit dabei ist zudem der eigensinnige, musikalisch jedoch äußerst versierte Schafbock. Der Bock stinkt, die Tochter zickt, das Auto muckt – und der Weg ist weit! Senden Sie die orange hinterlegten mittleren Ziffern der Sudokus Leicht, Mittel und Schwer per E-Mail an gewinnen@stadtecho-bamberg.de oder per Post an die Redaktionsadresse. Einsendeschluss: 22. April 2016, der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen. Viel Glück!

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SUDOK SUDO

SUDOK KU SUDOKU Lösen / April 2016

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KUNST UND GESCHICHTE ERLEBEN

Tipp: ai ist Am 22. M stag! Mu seum

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April 2016 / Aus der Praxis für die Praxis – Die Heiße Rolle

Aus der Praxis für die Praxis

Die Heiße Rolle

Die Heiße Rolle ist eine Anwendung aus der Hydrotherapie mit feuchter Wärmeapplikation. Sie findet hauptsächlich in der Physiotherapie Anwendung, wird aber auch im Wellness-Bereich angeboten. Es ist möglich, sich diese Anwendung vom Arzt verordnen zu lassen. Physiotherapeutin Cornelia Liebold erklärt die Heiße Rolle Schritt für Schritt.

2. Als angenehme Ergänzung tropft man in den Trichter der Rolle ätherische Öle, beispielsweise Fichtennadel, Pfefferminz oder auch Cajeput zur Schleimlösung.

6. Anschließend kann der Therapeut die Behandlung mit einer klassischen Massage, Bindegewebsmassage oder krankengymnastischen Techniken wie Mobilisation, Klopfungen… fortsetzen.

Anwendungsgebiete für die Heiße Rolle • Muskelverspannungen & -verhärtungen • Rheumatische Erkrankungen im chro nischen Stadium • Migräne • Bronchitis • Asthma Bronchiale • Pleuraverschwartungen • Verstopfung • Stress • Psychosomatische und psychische Dysbalancen Die lokale Wirkung • Schmerzlinderung • Mehrdurchblutung (arterielle Hyper ämie) • Stoffwechselsteigerung • Atemvertiefung • Muskeldetonisierung • Verbesserung der Dehnfähigkeit binde-

Frotteehandtuch fest zusammenrollen

Mit kochendem Wasser füllen

Ätherische Öle zugeben

1. Ein Frotteehandtuch (wahlweise auch zwei kleinere) wird trichterförmig fest zusammengerollt und anschließend mit einem Liter kochenden Wasser gefüllt. Zum leichteren Festhalten legt man ein trockenes Handtuch unten um die Rolle.

3. Nun wird die Heiße Rolle vorsichtig mit kurzen kräftigen Bewegungen auf das gewünschte Hautareal getupft oder gerollt: Die Wärmewirkung gelangt tief ins Gewebe. Für möglichst konstante Hitze rollt man die Rolle 10 bis 20 Minuten langsam von außen nach innen ab. 4. Anschließend legt man das noch warme Handtuch auf das bearbeitete Gebiet. 5. Bevor das Tuch auskühlt, trocknet man die Hautstellen und legt ein trockenes Handtuch auf das Hautareal.

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gewebiger Strukturen • Reflektorische Reaktion auf innere Organe (cutivisceraler Reflexbogen) • Vegetative/ Psychische Entspannung

Bleiben Sie fit & gesund!

Cornelia Liebold Expertin: Physiotherapeutin Cornelia Liebold macht: ganzheitliche Therapie Mission: individuelle Therapieansätze, Wellness und Personal Training in der Wunderburg Web: www.physio-paradiso-bamberg.de Facebook: Physio Paradiso Bamberg Telefon: (0151) 64 60 47 70

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April 2016 / Über den Wipfeln…

Über den Wipfeln…

… muss die Freiheit wohl grenzenlos sein! - 180 Pfad-Tragbalken - rund 180 m3 Bohlen- belag für den Turm - circa 260 t Stahl- bauteile für Pfad- und Turmkonstrukt - 1.152 m Gesamtlänge - 42,1 m Turmhöhe - bis 26,1 m Pfadhöhe …die Zahlen des nagelneuen Baumwipfelpfades Steigerwald im Markt Ebrach machen uns neugierig. Deshalb auf zum Selbsttest in die Kronen! Der Pfad soll zahlreiche Besucher in unsere oberfränkische Region locken, und nicht nur

Baumwipfelpfad aus der Vogelperspektive, Foto: Bayerische Staatsforsten bei uns hat das bereits am Eröffnungswochenende funktioniert: gemeinsam mit Tausenden anderer Neugieriger besuchen wir die neue Freizeitattraktion im Steigerwald und erklimmen Pfad und Turm mitten im Laubwald.

Imposanter Blick von oben ins Zentrum des Turms auf die mittlere Ebene, Foto: kn

Ökosystem Wald wird erlebbar Auf dem Baumwipfelpfad erleben Besucher das Ökosystem Wald im Stammund Kronenbereich. Dabei wird die in ihrer natürlichen Umgebung vorhandene Flora und Fauna nicht nur aus der Nähe sichtbar, sondern auch auf Schautafeln

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und per App direkt aufs Handy erklärt. Die (im Rahmen einer nachhaltigen Forstwirtschaft erzeugten) Materialien Douglasie und Lärche werden an Hand ihrer Verwendung beim Bau dargestellt. Auch über Jagd und Forstwirtschaft erfährt der Besucher Wissenswertes. An Spielstationen und Parallel-Wegen können Jung und Alt der Abenteuerlust nachgehen.

Wir treffen Miriam Langenbucher, Chefin am Wipfelpfad. Die 30-jährige Forstingenieurin erlebte das Projekt Baumwipfelpfad mit 8 Monaten Bauzeit als komplette Neuerfahrung. Sie freut sich gemeinsam mit Stefanie Hofmann, Marketingfachkraft des Baumwipfelpfades Steigerwald, über den gelungenen Auftakt. "Die ersten beiden Tage haben uns einen Besucheransturm beschert, alles läuft gut", erklärt Frau Hofmann. "Rund um den Pfad steht unser Team für Besucher als Ansprechpartner zur Verfügung. Verstärkt werden wir zukünftig auch durch


Fotos: Bayerische Staatsforsten/kn/Bayerische Staatsforsten Abordnungen des Forstbetriebs, die Kollegen werden Führungen veranstalten", fügt Frau Langenbucher hinzu. Wir betreten den Holzsteg, der am Waldboden beginnt und kontinuierlich ansteigt. Bald ist der Höhepunkt des Pfades sichtbar: ein sich nach oben öffnender kelchförmiger Holzturm windet sich in zahlreichen Kurven um seinen Zentrumsbaum in den Himmel. Eine mittlere Ebene

mit Sitzmöglichkeiten lädt zur Rast ein, wer jedoch Weitblick wünscht, muss hoch hinaus: Nach Überwindung der 42 Höhenmeter begeht man einen kreisförmigen Umgang. Ein fabelhafter Rundumblick über den Steigerwald ist die Belohnung für unseren langen, aber sanften Aufstieg! Besonders gefragt ist der Blick durchs Fernrohr. Unser Tipp: für den Besuch einen Tag mit guter Fernsicht wählen.

Wir müssen uns gegen kalte Windböen mit pieksenden Schneeflocken zur Wehr setzen, dennoch haben die meisten Besucher ein Lächeln im Gesicht. Ganz zu Schweigen von unzähligen Kindern, die, fasziniert von diesem begehbaren Holzkonstrukt, quietschend hinauf- und hinabrennen. Auch für ältere und behinderte Menschen ist der Pfad erlebbar, das Gelände ist rollstuhlgerecht angelegt.


April 2016 / Über den Wipfeln…

Foto: Bayerische Staatsforsten

Pfad ergänzt das Steigerwald-Zentrum Der Baumwipfelpfad passt thematisch in gelungener Verbindung von Waldpädagogik, Erholung und Erlebnis zum „Steigerwald-Zentrum–Nachhaltigkeit erleben“ im benachbarten unterfränkischen Handthal. Mit einem breit gefächerten Bildungs- und Informationsangebot werden in beiden Einrichtungen wesentliche Aspekte der Forstwirtschaft aufbereitet. Der Besucher lernt, wie diese Wirtschaftsweise beispielgebend ökonomische, soziale, kulturelle und ökologische Belange in Einklang bringt. Diese Kombination ist laut Betreiber ein bundesweit einzigartiges Vorzeigeprojekt in Sachen nachhaltige Waldbewirtschaftung.

Turmwanderer, Foto: kn

Besuchermeinungen Martina und Robert aus Wiesentheid sind für ihren Besuch früh aufgestanden: "Obwohl wir pünktlich um 10 Uhr hier waren, war schon viel los auf dem Pfad. Trotzdem gab es keine Wartezeiten und wir konnten uns die Schautafeln in Ruhe ansehen." Martina ist der Besucheransturm des

zweiten Tages an einer weiteren Besonderheit aufgefallen: "Der Turm fühlt sich an, als schwankt er ein wenig, was wohl an den vielen Besuchern heute liegt." Den beiden hat der Besuch gut gefallen, ebenso wie ihrem Begleiter Matthias. Besonders beeindruckte ihn "der schöne Blick bis zum Steigerwaldrand". Alina und ihr Papa

Steffen aus Bamberg machten einen Familienausflug in den Steigerwaldpfad. Alina hat das Angebot des Kinderschminkens genutzt, und dass ihr der Turmumgang, der zum Flitzen einlädt, gefällt, ist nicht zu übersehen. Steffen hält den Pfad für "ein tolles Projekt und eine Chance für die Region".

Martina und Robert

Matthias

Alina und Steffen


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Unser Fazit Der Pfadbesuch dauert rund eine Stunde, kann aber bei intensiver Nutzung des Angebots und anschließendem Besuch des Steigerwald-Zentrums leicht einen Nachmittag füllen; mit der erwachenden Natur mausert sich die Attraktion sicher noch, in Planung sind auch Sonderaktionen wie Führungen und Konzerte. Nicht nur Kinder werden von der Architektur mitten im Laubwald begeistert sein.

Weiterführende Information Baumwipfelpfad Steigerwald, Radstein 2, 96157 Ebrach. Telefon (09553) 98 98 01 02 Derzeit gelten die Sommeröffnungszeiten: 9 bis 18 Uhr, Einlass bis 17 Uhr Erwachsene regulär: 9 Euro Kinder von 6 bis 16 Jahren: 6 Euro Aktuelle Öffnungszeiten, witterungsbedingte Schließungen aus Sicherheitsgründen, Ermäßigungen, Gruppentarife, Führungen: www.baumwipfelpfadsteigerwald.de

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Hunde dürfen in den Wald mitgebracht, jedoch nicht auf den Baumwipfelpfad mitgenommen werden! Text & Fotos: kn/Bayerische Staatsforsten www.optik-kastner.de l b a m b e r g · a m g a b e l m a n n l S c h e S S l i t z · O b e r e n d 10 Inh. Ute Adam-Lamprecht

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Die Interessengemeinschaft Bamberger Gärtner lädt ein:

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Tag der Offenen Gärtnereien 24. April 2016 von 10-17 Uhr

nereien Kommen Sie in unsere Gärt r den und erfahren Sie, was hinte rtnerei passiert. grossen Holztoren einer Gä wartet auf Sie. Ein buntes Rahmenprogramm Bamberger Staudengarten Strobler Kronacher Straße

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Hofstadt-Gärtnerei Carmen Dechant Heiliggrabstraße 37a

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Gärtnerei Eichfelder Gundelsheimer Str. 76

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Gärtnertradition mit allen Sinnen erleben Am 24. April sind zum fünften Mal alle eingeladen, Gärtnern aus dem gesamten Stadtgebiet über die Schultern zu schauen. Während der „Tag der offenen Gärtnereien“ bisher zwischen den Jahreszeiten wechselte, wird er ab diesem Jahr immer Ende April stattfinden. „Der Tag soll ein dauerhafter Termin in Bamberg werden, der sich zu einer festen Größe im Bamberger Veranstaltungsprogramm entwickelt“, meint der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Bamberger Gärtner, Ralf Böhmer. „Der Termin im Frühjahr erscheint uns am sinnvollsten“ erläutert er weiter, „dann beginnt die eigentliche Gartensaison und die Hobbygärtner sind froh, dass der triste Winter vorüber ist. Jetzt können sie endlich wieder im Garten, auf Terrasse und Balkon nach Herzenslust gärtnern.“

berger Mussärol - Bam ei Kräutergärtner e 86 Nürnberger Straß Gärtner ei Neuba uer Heiliggra bstraße 3 2

Gärtnerei Sebastian Niedermaier Mittelstraße 44 Zimmers Obst garten Hohe-Kreuz-Stra ße 9b

Programmflyer & viele weite

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Die Besucher können am „Tag der offenen Gärtnereien“ aber nicht nur sehen, wie und wo das „Gute aus der Gärtnerstadt“ wächst, sondern auch viel über Bambergs Gärtnertraditionen erfahren. Denn diese wird bis heute in den Betrieben gelebt. Außerdem laden die 12 teilnehmenden Gärtnereien an diesem Tag dazu ein, sich an vielfältigen Mitmachaktionen und Informationsveranstaltungen zu beteiligen: Eine Showküche wird im Garten aufgebaut, um den Charme des „Draußenkochens“ zu zeigen. Beim Straußbinden oder der Herstellung von Tischdeko aus Naturmaterialien kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Man kann sich über die neuesten Gartentrends informieren oder Topfmaschinen und Erdbun-


ker-Roboter bei der Arbeit beobachten und vieles mehr. Dabei verlockt die herrliche Frühlings-Blütenpracht zum beschaulichen Flanieren in historischem Ambiente mit Blick auf den Dom und die Bamberger Kirchen. Von den Gärtnern selbst zubereitete Köstlichkeiten wie Gärtnerpizza mit Süßholz, Kartoffeltornados, Radieslabrote, Topinambursuppe feiner Saibling und vieles mehr verwöhnen den Gaumen. Sogar ein „All American Food-Truck“ wird vor Ort sein. Selbstgebackene Rhabarberkuchen, Kirschtorten und zahlreiche andere süße Versuchungen stehen für das gemütliche Kaffeetrinken im Grünen bereit. Natürlich gibt es auch wieder ein breites Programm für Kinder. Mit den Kleinen werden Samenkugeln, Traumfänger oder tolle Windräder gebastelt. Es wird gebuddelt, gegraben, Schätze gesucht und lustige Grasköpfe gebastelt. All diese Angebote der Bamberger Gärtner machen den Tag der offenen Gärtnereien wieder zu einem ganz besonderen Erlebnis für Groß und Klein. Der Eintritt ist frei.

der Stadt Bamberg – gegründet mit dem Ziel, regionale Gärtnereibetriebe verstärkt in den Fokus der Verbraucher zu rücken. Der „Tag der offenen Gärtnereien“ wird unter anderem von der Kampagne „Region Bamberg – weil´s mich überzeugt“ unterstützt, einem gemeinsamen Projekt des Agenda 21-Büros der Stadt Bamberg und des Fachbereichs Nachhaltige Entwicklung des Landkreises Bamberg. Die Regionalkampagne, die mittlerweile rund 110 Mitglieder zählt, präsentiert sich in der Gärtnerei Eichfelder in der Gundelsheimer Straße mit einem Stand, wo sie Besucher über ihre Aufgaben und Ziele informiert und für Fragen rund um regionale Produkte und regionale Betriebe zur Verfügung steht. Holen Sie sich Informationen über die Arbeit der Gärtner sowie fachkundige Tipps und genießen Sie inmitten der frühsommerlichen Blütenpracht regionale kulinarische Köstlichkeiten. Wer seine Türen und Tore von 10 bis 17 Uhr öffnet, Details zum Programm sowie einiges mehr zu Bambergs Gärtnern erfahren Sie unter www.gaertnerstadt-bamberg.de mw, Fotos: ig bamberger gärtner

Die Interessengemeinschaft Bamberger Gärtner ist eine Initiative des Projekts „Urbaner Gartenbau“ des Zentrums Welterbe

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Die gute Adresse für regionale Produkte und Dienstleistungen im Internet! » www.genuss-landkreis-bamberg.de » www.region.bamberg.de


April 2016 / Tradition goes modern: Frühjahrslamm vegan

Tradition goes modern: Frühjahrslamm vegan Monatlich weiht uns an dieser Stelle Jana Jakob, Inhaberin von Janes Cake Tragedy in Bad Staffelstein, in die Geheimnisse der meisterlichen Küchenkunst ein.

Wer nach den Osterfeiertagen Lust auf ein leckeres Lamm hat, wohl aber auf Fleisch, Eier und Butter verzichten möchte, ist mit diesem Rezept gut beraten! Super saftig, schnell gemacht und nett anzusehen verschönert das Lämmchen jede Kaffeetafel. Gerne kann man ihm noch ein kleines Glöckchen um den Hals binden, es mit Kuvertüre oder Zitronenglasur verzieren. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Ihre

Jana Jakob

Jana Jakob Küchenmeisterin

So geht's Zunächst den Ofen auf 170° Celsius vorheizen. Die Margarine mit dem Zucker und Vanillezucker schaumig rühren. Das Mehl mit Backpulver, Natron, Mandeln und Zitronenschale mischen und in die Schüssel geben. Die Milch und den Esslöffel Zitronensaft einrühren. Wichtig ist, die Form gut mit Margarine einzupinseln und mit Mehl auszustäuben, damit später nichts anklebt.

Den Teig einfüllen, einmal auf den Tisch klopfen (damit die Luft entweicht) und circa 40-50 Minuten backen. Nach gelungener Stäbchenprobe aus dem Ofen nehmen. Bitte erst aus der Form lösen, wenn der Kuchen ganz kalt ist! Zuletzt nach Geschmack verzieren.

Viel Spaß beim Nachbacken!

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SCHÖNSTER AUSBLICK ÜBER DEN DÄCHERN BAMBERGS

Einkaufsliste

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Zutaten:

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1 Lammbackform 260 g Mehl 120 g Zucker 1 Weinstein Backpulver 1 Msp Natron 2 Vanillezucker Schale einer BioZitrone (1Esslöffel Zitronensaft) 100 g Alsan Margarine 200 ml Hafermilch (oder andere Pflanzenmilch) 2 Esslöffel gemahlene Mandeln

St.-Getreu-Straße 13, 96049 Bamberg Telefon (09 51) 5 79 12 Eigene Parkplätze / Stadtbuslinie 910 Hausgemachte Kuchen + kleine Gerichte Unsere Öffnungszeiten Die. bis So. + Feiert.12.00 –18.00 Uhr

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April 2016 / ECHOlinchen

ECHOlinchen

startet ins Frühjahr

Über was freut sich unser fröhlicher Frosch? Verbinde einfach die Punkte in der richtigen Reihenfolge, dann weißt Du es. Male das Bild doch noch aus!

a

B

C

Eule Elvira hat drei Schatten, aber nur einer ist wirklich von ihr. Welcher? Welche der Käfer unten findest Du nicht in Bild 1?

Lösungen im Impressum. Viel Spaß!


Israelitische Kultusgemeinde Bamberg / April 2016

Israelitische Kultusgemeinde Bamberg

Eine der ältesten jüdischen Gemeinden Deutschlands

Erste Erwähnungen der Bamberger jüdischen Gemeinde gehen in die Mitte des 13. Jahrhundert zurück. Leider mussten die Juden auch hier immer wieder Unterdrückung und Verfolgungen erleiden. Durch Repressalien seitens der katholischen Kirche – 1478 wurde beispielsweise die Synagoge im Namen des Erzbischofs beschlagnahmt und abgerissen – und immense, durch die Stadtoberen erhobene Steuern im 17. Jahrhundert wurde der Gemeinde das Leben immer wieder schwer gemacht. All dies gipfelte in den grausamen Verbrechen der Schoa im 20. Jahrhundert. Aber, wie es schon Sammy Davis Jr. gesagt hat, obwohl kein Volk so sehr leiden musste wie das jüdische, hat es sich doch nie unterkriegen lassen. Das gilt auch für Bamberg. Heute zählt Martin Arieh Rudolph am Eingang der Bamberger Synagoge

die Gemeinde 688 Mitglieder. Das StadtECHO hat sich mit dem 1. Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde Martin Arieh Rudolph zum Gespräch über das jüdische Leben in Bamberg getroffen. Herr Rudolph, wie ist ihr persönlicher Werdegang in der IKG beziehungsweise in Bamberg? Ich bin Ende 1991 zur IKG Bamberg gekommen. Ich war zu diesem Zeitpunkt Student an der Fachhochschule in Coburg. Seit Mai 1992 bin ich Mitglied der IKG und seit dieser Zeit auch Kantor und Vorbeter der Gemeinde durch das Wohlwollen des damaligen 1. Vorsitzenden Heinrich Olmer sel. A., der im August vor drei Jahren überraschend starb. Seit Ende April 2013 bin ich 1. Vorsitzender der IKG Bamberg und wurde in der Wahl im November 2014 in meinem Amt bestätigt. Das Amt des 1. Vorsitzenden übe ich ehrenamtlich aus. Was sind Arbeitsweise und Selbstverständnis der IKG? Das Selbstverständnis der IKG Bamberg ist die einer liberal ausgerichteten, also nichtorthodoxen Einheitsgemeinde. Wir können uns dabei auf die liberalen Traditionen der Gemeinde vor dem 2. Weltkrieg berufen. Der Nussach, also die Art, wie Gottesdienste gefeiert werden, ist im Allgemeinen der der alten Gemeinde seit 1951, als sie nach der Schoa wiedergegründet wurde. Bereits Mitte bis Ende der 90er Jahre verschob sich das

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Selbstverständnis des Nussachs der Gemeinde in Richtung der Abhaltung egalitärer Gottesdienste. Seitdem sind die Gottesdienste an Schabbat und Feiertagen sämtlich egalitär, das heißt, Frauen und Männer sind gleichberechtigt im Sinne einer funktionie-renden Demokratie in der Gemeinde und werden im Gottesdienst auch zur Torah aufgerufen. Unser neuer Rabbiner Dani Danieli unterstützt den Kurs des Vorstandes in jeder Hinsicht. Was gehört zu den Kernaufgaben Ihres Gemeindelebens? An Aufgaben hat die IKG Bamberg natürlich eine ganze Menge. Nicht alleine nur Gottesdienste und Feiertagsveranstaltungen abhalten, sondern auch insbesondere das soziale Miteinander und die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen fördern. Wir haben eine gute Infrastruktur in der Gemeinde, die der größerer Gemeinden in nichts nachsteht und prozentual gesehen an der Anzahl der Gemeindemitglieder (nach unserer letzten Schätzung im März 2015 jetzt 688 Seelen) machen wir sogar mehr als manche Großgemeinde. So etwas ist natürlich nur durch gutes und sparsames Wirtschaften zu erreichen, wobei wichtige Aufgaben wie die Sicherheit der Gemeindemitglieder zu berücksichtigen sind. Aber es gehören auch andere Angebote für Mitglieder zum Funktionieren einer Gemeinde. Im vergangenen Jahr haben wir zwei Städtereisen innerhalb Deutschlands für unsere Gemeindemitglieder unternommen.


April 2016 / Israelitische Kultusgemeinde Bamberg Des Weiteren sind die vielfältigen Veranstaltungen wie Deutschkurs, PC-Kurs, unsere Gemeindebibliothek mit rund 4.000 Büchern und die sozialen Dienstleistungen zu nennen, die unsere zum großen Teil bedürftigen Mitglieder erhalten. Das sind nur einige Beispiele. Was sind aktuelle Projekte? Da wäre unsere stetige Arbeit am Jüdischen Lehrhaus zu nennen, die eine Institution für alle Bamberger sein soll, mit vielfältigen Themen und Projekten. Wir wollen dieses nach der Grundidee seines Initiators Heinrich Olmer sel. A. weiterhin ausbauen. Die Grundidee war und ist vor allem, religiöse und gesellschaftliche Fragen, die uns alle angehen, nicht allein und nicht zu eng in akademischen Herangehensweisen zu vermitteln. Der gesellschaftliche Mehrwert steht für uns im Vordergrund. Ein weiteres Projekt ist unser bundesweites deutsch-jüdisches Schach-

Nachbildung der ehemaligen Synagoge in der Herzog-Max-Straße

turnier in Zusammenarbeit mit dem in Bamberg ansässigen Schachclub 1868. Es erfüllt uns schon mit ein wenig Stolz, sagen zu können, dass dieses in diesem Jahr nun zum dritten Mal stattfinden wird, dass es sich als Marke etablieren konnte und wir unter den drei jüdischen Gemeinden in Bayern, die überhaupt Schachturniere ausloben, die einzige sind, die bundesweit auslobt. Ein Herzensprojekt ist das Jüdische Museum, das sich in Planung befindet. Ein Anfang ist getan: der Restausbau des Lehrhaustrakts wurde im letzten Jahr abgeschlossen. Um allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt barrierefreien Zugang zu gewährleisten, wurde hierfür ein weiterer Aufzug für den Lehrhaustrakt, in dem sich das Museum befinden wird, eingerichtet. Jetzt gilt es, das museumspädagogische Konzept in die Tat umzusetzen, sowohl inhaltlich als auch innenarchitektonisch. Daran wird intensiv gearbeitet. Nicht zuletzt zu erwähnen ist die Friedhofssanierung- und -erweiterung. Im Jahr 2014 haben wir unseren Friedhof saniert und können immerhin 75 neue Grabstellen anbieten. In diesem Jahr werden wir in Verhandlungen mit der Stadt Bamberg eintreten, um ein neues Friedhofsareal zugewiesen zu bekommen, denn der Platz reicht nicht mehr. Wie sieht die heutige Gemeinde aus? Wo liegen die Herausforderungen? Wie fast in jeder Gemeinde, sei es eine jüdische oder die vielen christlichen Gemeinden in Bamberg, macht sich ein Mitgliederschwund auch in der Bamberger jüdischen Gemeinde bemerkbar. Sei es, dass Gemeindemitglieder auswärts arbeiten und am Schabbat und feiertags keine Zeit erübrigen können, um in die Gemeinde zu kommen, sei es, dass die Kinder durch

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viele andere Veranstaltungen schulischer und außerschulischer Art nicht den Zugang zur Gemeinde finden, sei es aus allgemeinem Desinteresse. Man kann den Leuten keinen Vorwurf machen, aber sie auch nicht mit dem Lasso einfangen. Man kann nur guten Service bieten und auch da für die Menschen da sein, wo anderen Institutionen die Hände gebunden sind. Irgendwann werden die Menschen kommen und bis dahin kommen wir zu den Menschen. Kürzlich wurden in Bamberg einige Mitglieder rechter Gruppen verhaftet, fühlen Sie sich sicher? Ein absolutes Gefühl von Sicherheit gibt es nicht, kann es nicht geben. Wir erleben Rechtsextremismus tagtäglich. Dass er derzeit in den selteneren Fällen offen gegen uns gerichtet ist, bedeutet nicht, dass wir die Augen verschließen und uns einbilden könnten, uns gehe das nichts an. Auch wird es mit uns als jüdische Gemeinde in Bamberg keinen Schulterschluss mit Leuten vom rechten Rand geben, die meinen, mit Pauschalurteilen gegen Muslime und den Islam hetzen zu können, auch um so die Gefahren des Rechtsterrorismus kleinzureden. Aber es gilt nichts zu beschönigen, weder die Gefahren des islamistisch geprägten Terrors eines sogenannten „Islamischen Staats“, noch den nazistischen Terror mit seiner jahrhundertealten Vorgeschichte von Vorurteil, Verfolgung, Ausgrenzung, antijüdischem Rassismus und nationalsozialistischem Massenmord auf europäischem Boden. Somit vermitteln Situationen, wo man sieht, da handeln Staat und Polizei, bevor etwas passiert, bevor unschuldige Menschen in Würde und Leben verletzt werden, ein gewisses Gefühl von Sicherheit. Schlimm ist doch,


wenn erst dann eingegriffen wird, wenn es schon zu spät ist. Was wir in diesen Tagen erleben, das Entstehen selbsternannter „Bürgerwehren“, ist ja eine bedenkliche Reaktion von Leuten, die das rechtsstaatliche Handeln in Frage stellen. Das bereitet mir weitaus mehr Sorgen als die Tatsache zu wissen, wenn im Fall einer geplanten extremistischen Aktion gegen die Täter konsequent und mit allen Mitteln des Rechtsstaats vorgegangen wird, denn genau das sollte selbstverständlich sein. Wie stark sehen Sie antisemitische Strömungen oder Gedanken in Bamberg und der BRD ausgeprägt? Antisemitismus als offene Gewalt oder als offene Diskriminierung sehe ich eher selten, zum Glück. Das hängt natürlich auch mit unserer klaren Gesetzeslage zusammen. Man müsste sehr naiv sein zu meinen, dass Neonazis, die noch heute am Begriff der „Rassenlehre“ festhalten, irgendetwas aus der Geschichte gelernt hätten, und wenn es auch nur den Umgang mit Juden anginge. Nein, das haben sie nicht. Ihr Hass richtet sich nach wie vor gegen uns Juden, und heute auch in besonderem Maße gegen Muslime. Es gibt die Judenfeindschaft der Holocaustleugner. Es gibt Judenfeinde, die dem jüdischen Staat Israel nicht das Recht zuerkennen wollen, sich angemessen militärisch vor Terrorangriffen zu schützen und meinen, Juden, die das anders sähen als sie, würden nicht zur deutschen Gesellschaft gehören und sollten doch in Israel leben. Es ist heute oftmals die Rede vom muslimisch ge-


April 2016 / Israelitische Kultusgemeinde Bamberg prägten Antisemitismus. Auch den gibt es, das kann und darf man nicht kleinreden. Aber jeder, der einmal einen Blick in die Geschichte des Antisemitismus wirft, wird erkennen, dass auch das Christentum und seine Kirchen in ihrer Geschichte von judenfeindlichen Haltungen alles andere als frei sind. Das ist heute zum Glück anders. Wie ist Ihre Meinung zum allgemein abnehmenden Interesse an Religion? Wie Sie ja schon sagen, es gibt ein allgemein abnehmendes Interesse an Religion, das betrifft die Kirchen aber auch die jüdischen Gemeinden, wobei ich es eigentlich nicht unbedingt so plakativ sehen würde. Sicher, es gibt Menschen, die einfach kein Interesse haben, aber die meisten haben ein Zugangsproblem, das heißt, sie würden wohl gerne, aber sie wissen nicht wie, und weil sie es nicht wissen, kommen sie erst gar nicht. Natürlich hat es auch damit zu tun, dass die jungen Leute meistens andere Vorstellungen haben als die Arrivierten und das macht das Zusammenleben auch nicht leichter. Dennoch sind wir, denke ich, mit der Planung neuer Freizeitangebote, aber auch prak-

tischer Lernangebote für Jugendliche und junge Erwachsene auf einem guten Weg, die Zeit wird es zeigen. Wie sieht der Austausch der IKG mit anderen Glaubensrichtungen aus? Wir üben einen friedlichen, und wie ich denke insgesamt einen fruchtbaren Dialog mit den christlichen und muslimischen Religionsgemeinschaften, jüngstes Beispiel war auch in diesem Jahr wieder das gemeinsame Shoah-Gedenken am 27. Januar in unserem Gemeindezentrum. Ich denke, die Religionen, wenn sie die Sache gemeinsam angehen, können einen starken Beitrag leisten, dass ein gewaltsam ausbrechender Antisemitismus in diesem Land keine Chance mehr hat. Und wir werden, da bin ich zuversichtlich, gemeinsam gegen jede Form von Rechtsextremismus und gegen Terror jeder Art auftreten, indem wir unseren Beitrag zur Aufklärungsarbeit leisten. So auch mit dem „Zelt der Religionen“, hervorgegangen aus dem gemeinsamen Engagement aller Religionsgemeinschaften in Bamberg anlässlich der Landesgartenschau auf dem ERBA-Gelände im Jahr 2012, welches mit durch die Initiative des verstorbenen

Vorsitzenden Dr. Heinrich Olmer sel. A. zustande kam. Wir haben von Frühjahr bis Herbst vielfaltige Veranstaltungen wie multireligiöse Feiern und Friedensgebete, bei der sich die IKG Bamberg selbstredend umfassend einsetzt. Haben Sie Empfehlungen: Wo lässt sich das jüdische Bamberg am besten kennenlernen? Nun, das jüdische Bamberg lässt sich am besten kennenlernen, als Tourist oder Einheimischer, über die Touristinformation, die regelmäßige Führungen durch das jüdische Bamberg anbietet, dann öffentliche Synagogenführungen zum Beispiel zur Woche der Brüderlichkeit und selbstverständlich auch Besuche zu unseren Gottesdiensten am Freitagabend und Samstagmorgen, zu denen wir immer wieder interessierte Gäste gerne auch zum anschließenden Kiddusch einladen. Wir bitten jedoch aufgrund unserer Sicherheitsanforderungen um rechtzeitige Anmeldung. Herr Rudolph, vielen Dank für das Gespräch! Text und Fotos: sq


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„Schatz, wir müssen reden“, heißt ein Kurs bei der Bamberger Volkshochschule. Denn viele Beziehungen scheitern daran, dass nicht richtig gestritten wird, so die These. Wie aber „Schatz“ klarmachen, dass er das Auto putzen, die Kinder chauffieren und Abendessen kochen soll – und zwar sofort? Ohne dass er selbst zu kochen beginnt? Die Volkshochschule weiß Bescheid! Sie empfiehlt Frauen in einem weiteren Kurs sogar: „Schluss mit NETT“. Denn sie sollen aufhören, ihre Bedürfnisse hinten anzustellen. Männer dürfen dieses VHS-Angebot nicht wahrnehmen, sie sollen nett bleiben. Hoffen wir aber, dass die künftig fehlenden Nettigkeiten seitens der Frau nicht dazu führen, dass „Schatz“ sie schließlich in den Kurs „Spinnen für Fort-

geschrittene“ (gibt es wirklich!) - oder gar in die Wüste schickt. Vielleicht aber bringt es die Beziehung weiter, wenn sich die Paare irgendwie anders austoben. Etwa als Graffitistricker. Ja, Sie haben richtig gelesen. Und Sie ahnen es: Auch das können wir Bamberger bei der örtlichen VHS lernen. Der Kurs dazu heißt „Yarn Bombing – Strickgraffiti für Garten und Balkon“ – und zeigt, wie handarbeitlich Begabte Pfosten, Zäune und Bäume im eigenen Garten umhäkeln und umstricken.

ten: Der „Badebomben-Workshop“. Keine Sorge: Da wird nicht gelehrt, wie man „Schatz“ im warmen Nass um die Ecke bringt. Nein, nein, im Kurs werden aus Naturstoffen wie Kakaobutter und Kokosöl sprudelnde und pflegende Badewannen-Accessoires, niedlicherweise „Bomben“ genannt, kreiert. Für alle, die aber keine Lust mehr auf eine gemeinsame Badewanne haben, weil „Schluss mit NETT“ zu „Schluss mit Schatz“ geführt hat, gibt es wieder andere Kurse. „Loslassen und sich dem Fluss des Lebens anvertrauen“ etwa.

Vermutlich aber nutzt statt dieses „Yarn Bombings“ ein anderer Bombenbastelworkshop mehr, um die Beziehung zu kit-

Oder, wenn man künftig doch nicht alleine durchs Leben schreiten will, den „Augen auf beim Hundekauf “.


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Und vielleicht findet sich beim Gassigehen die neue bessere Hälfte. Oft hilft es auch bei der Partnersuche, sich locker zu machen, oder – wie es auf VHS-Deutsch heißt – „fantastisch elastisch“. So heißt zumindest eine Turnstunde, die ebenfalls im Angebot ist. Und hat man dann einen Neuen, sollte man besser mit ihm kommunizieren als mit dem Alten. Dafür empfiehlt sich der Kurs „Whats WAS??? WhatsApp – so geht moderne Handy-Kommunikation heute“. Auch „Anleitung zum Glücklichsein“, „Körpersprache“ und „Achtsamkeit in der Partnerschaft“ sind weiterführend. Und wenn es doch wieder schwierig wird, heißt es wieder: „Schatz, wir müssen reden.“ Ach, Sie sind gar nicht so der VHSKurs-Typ? Macht nichts, BAssd scho.

Nadine Luck ist Buchautorin, Journalistin und Kolumnistin in Bamberg.

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April 2016 / Aus dem Dornröschenschlaf erwacht

Aus dem Dornröschenschlaf erwacht

Diakonie bewirtschaftet das VHS-Bistro Drei Jahre stand das VHS-Bistro leer, nach dem Kursbesuch gab es nur noch den Plausch auf dem Schulflur oder den Heimweg. Jetzt können sich Lernende wieder mit Mahlzeiten und Getränken stärken: Seit 1. März bewirtschaftet die Diakonie Bamberg-Forchheim Gastraum und Terrasse in der Tränkgasse 4. Aber nicht nur VHS-Besuchern steht das Bistro offen: Durch die Öffnungszeiten über Mittag, Nachmittag und Abend können auch Berufstätige den Mittagstisch nutzen, Stadtbummler auf einen Snack einkehren oder Freundinnen ihren Kaffeeklatsch auf die sonnige Terrasse verlegen. Zudem übernimmt das Bistroteam das Catering, so dass auch Veranstaltungsbesucher wieder bestens versorgt sind. Der Zufall führte Regie "In die Wege geleitet wurde unser neuestes Projekt eher zufällig", berichtet Dr. Norbert Kern, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Bamberg Forchheim. "In einem Gespräch mit der Leiterin der VHS Dr. Anna Scherbaum erfuhr ich eher nebenbei, dass die Räumlichkeiten in der VHS seit Jahren nicht mehr bewirtschaftet wurden. Der Grund ist so simpel wie schwierig: Ein privater Unternehmer müsste sich – bedingt durch die langen Öffnungszeiten – entweder durch ständige Anwesenheit selbst ausbeuten oder aber aufgrund arbeitsrechtlicher Vorgaben

Lecker und günstig im VHS-Bistro: Tagessuppen, Kaffee & Kuchen und Snacks mit so vielen Festangestellten arbeiten, dass das Unternehmen sich nicht tragen könnte. Menschen mit psychischen Erkrankungen werden im Bistro Arbeit finden "In diesem Nachteil für Privatuternehmer liegt unser Vorteil, der allen Beteiligten zu Gute kommt", erläutert Dr. Kern. "Wir ermöglichen psychisch kranken Menschen den (Wieder-)Einstieg in ein Berufsleben fernab von Acht-StundenSchichten. Da gibt es zum Beispiel Einen, der nur Vormittags arbeiten möchte. Ein Anderer möchte nur mit seinem besten Freund zusammenarbeiten. Ein Dritter schafft es, sich täglich zwei Stunden voll auf einen Job zu konzentrieren. Unser Konzept sieht vor, all diesen Menschen die Chance auf den Wiedereinstieg oder sogar den kompletten Neu-Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen, mit Beachtung

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all dieser individuellen Handicaps." Dass sich dieses Konzept bewährt, beweisen viele andere erfolgreiche Projekte der Diakonie, ob Umzugsfirma, Grünarbeiten oder Wäschereidienst. Auch ein Biergarten der Diakonie nahe Maroldsweisach hat sich zur Erfolgsgeschichte gemausert: Hier wurde vor Jahren eine Altpsychatrie am Ende der Sackgasse mitten im Nirgendwo zur Gastronomie umgebaut. Ein Hauptberuflicher koordiniert seine psychisch gehandicapten Mitarbeiter, damit jeder seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten entsprechend eingesetzt werden kann. Koordination durch geschultes Personal So soll es auch im VHS-Bistro laufen. Katharina Götz ist Köchin und hat eine psychologische Ausbildung. Sie ist sozusagen die Mitarbeiterin der ersten Stunde. In Zukunft wird sie mit Kollegen mit psy-

Katharina Götz freut sich jetzt schon auf die Sommermonate: Bei gutem Wetter können Bistrogäste auf der Terrasse den herrlichen Blick über einen Regnitzarm genießen


VHS-Bistro Tränkgasse 4 96052 Bamberg Öffnungszeiten: MO - FR 9 - 14 und 17 - 22.30 Uhr SA 9 - 13 Uhr Telefon: (0951) 50 90 35 74

chischem Handicap zusammenarbeiten. "Vorstellen dürfen sich grundsätzlich alle Menschen", sagt Dr. Kern, "sowohl solche, die von uns bereits betreut werden, als auch jene, die von außen kommen oder sogar empfohlen werden." Hierfür läuft eine Kooperation mit den Jobcentern der Region. Diese begrüßen das Projekt, hilft es doch, schwer vermittelbaren Arbeitskräften die Tür zum Arbeitsmarkt ein Stück weit zu öffnen. Als besonderen Erfolg wertet Dr. Kern, dass durch diese Art Projekte der Diakonie einige Mitarbeiter mit psychischen Problemen wieder Halt im selbständigen Leben gefunden haben. Das erste Vorstellungsgespräch für eine Stelle im Bistro lief bereits. Gemeinsam mit Katharina Götz freut sich die Diakonie auf alle Bewerber.

Christian Wonka, Leiter des städtischen Immobilienmanagements, mit Bürgermeister Dr. Christian Lange und VHS-Leiterin Dr. Anna Scherbaum im neuen Bistro. Foto: Stadt Bamberg, Pressestelle Feste Tagesstrukturen helfen Den wichtigsten Vorteil dieses Projekts – aus psychologischer Sicht – bringt Dr. Kern knackig auf den Punkt: "Jeder Mitarbeiter erhält durch seine Arbeit – unabhängig

von Häufigkeit, Dauer oder Art der Aufgaben – wieder eine feste Tagesstruktur. Besonders für psychisch labile Menschen ist das ein wichtiger Schritt auf dem Weg zurück in einen geregelten Alltag. Noch dazu erhalten durch unsere Projekte Jugendliche, die durch alle Raster fielen und am Arbeitsmarkt keinerlei Perspektive hatten, plötzlich die Chance auf ein möglichst normales Leben." Zuverdienst ist möglich Erfreulich ist auch, dass dieses Integrationsprojekt nach Absprache mit den zuständigen Behörden zugleich ein Zuverdienstprojekt ist: die Mitarbeiter werden stets zu ihren gegebenen finanziellen Möglichkeiten ein wenig on top verdienen dürfen. Text & Fotos: kn

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April 2016 / Bier – das Lebenselixier

Bier s–Lebenselexier da

Bier ist unter den Getränken das natürlichste, unter Arzneien die schmackhafteste und unter den Nahrungsmitteln das angenehmste!

Dass Bier gesund ist, ist keine neue Erkenntnis. Es besteht aus nur vier natürlichen Zutaten: Hopfen und Malz, Wasser und Hefe. Gesunde Inhaltsstoffe Der vielleicht wichtigste Bestandteil ist der Hopfen. Er enthält ein Harz mit Bitterstoffen sowie ätherische Öle. Hopfen wirkt beruhigend. Die Inhaltstoffe geben dem Bier die Würze, Haltbarkeit und Schaum. Sie helfen bei Appetitlosigkeit und Unruhezuständen. Bier enthält – aus dem Malz – alle B-Vitamine. Während Thiamin und Biotin nur in geringen Mengen zu finden sind, sind für den Stoffwechsel die Vitamine B2, B6, Panthenolsäure und Niacin wichtig. Besonders wichtig ist die Phosphorsäure, denn sie ist Bestandteil der lebensnotwendigen Zellbausteine. Auch die Polyphenole im Bier dienen der Gesundheit. Sie wirken antibakteriell und antientzündlich. An neuen Studien wird gearbeitet, um nachzuweisen, dass Bier gegen Osteoporose und Krebs wirken soll. In einem Liter Bier finden wir: - 518 mg Kalium - 35 mg Calzium - 33 mg Natrium

- 98 mg Magnesium sowie Kupfer, Zink und Eisen.

Macht Bier dick? Dickmacher ist Bier eigentlich nicht. Ein halber Liter Bier enthält circa 210 Kcal., also weniger Kalorien als Apfelsaft oder fettarme Milch der gleichen Menge. Die meisten Menschen trinken jedoch mehr. Eine Maß Bier enthält dann soviel Kalorien wie eine kleine Mahlzeit. Leider macht Bier nicht satt! Alkohol regt den Appetit an, es folgt eine zünftige Brotzeit und beides zusammen ergibt eine Kalorienbombe. Alkoholfreies Bier als Sportgetränk? Nach dem harten Training die verbrauchten Reserven wieder auffüllen, mit einem kühlen, köstlichen und alkoholfreien Bier, das schmeckt nach MEHR. Da das Schwitzen dem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe entzieht, löscht der hohe Wassergehalt im Bier nicht nur den Durst, sondern liefert wichtige Nähr- und Mineralstoffe und auch Vitamine. Viele alkoholfreie Biere sind isoton und können einen Wasser- und Mineralstoffverlust nach dem Sport schnell ausgleichen. Außerdem liefert alkoholfreies Bier den Zucker Maltodextrin und füllt die durch Anstrengung geleerten Glykogenspeicher wieder auf. Alkoholfreies Bier ist ein relativ kalorienarmes Getränk, vergleichbar mit Apfelschorle. Mit einem halben Liter führt man sich circa 120 Kcal zu.

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Biergenuss in Maßen ist durchaus gesund Wer nach dem Sport alkoholfreies Bier in Maßen trinkt, verbessert seine Leistung, Konzentration und Reaktion. Ein günstiger Inhaltstoff sind die sekundären Pflanzenstoffe (Polyphenole), die in einer Studie gezeigt haben, dass nach großer körperlicher Anstrengung deutlich weniger Entzündungsmarker im Blut zu finden waren und die Sportler seltener an einem Infekt erkrankten. Bier für schönes Haar Neben zahlreichen Mineralien ist auch Hefe, also B-Vitamine, enthalten. Diese sind wichtig für Haut, Haare und Nägel. Bier als Haarfestiger: Bitte stets Bier ohne


Orientteppiche erfreuen sich wieder wachsender Beliebtheit. Im Trend liegen klassische und geometrische Muster für den ultimativen Blickfang in einer modern eingerichteten Wohnung. Hornauer Art & Design Teppiche in der Oberen Königstraße hat sie alle.

Kohlensäure verwenden, also einen Rest vom Feierabendbier aufheben. Mehr Standhaftigkeit und Fülle bekommt das Haar, wenn man abgestandenes Bier in einen Blumensprüher gibt, das Haar besprüht und es trocknen lässt. Das Haar bekommt mehr Griff. Keine Angst, der Geruch verfliegt! Bier als Spülung: Eine Flasche Bier (0,33 l) mit lauwarmen Wasser auf einen Liter Flüssigkeit mischen. Die Haare tränken und danach nicht ausspülen! Es bleiben glänzende Haare – ideal für glattes Haar. Gesichtswasser gegen fettige Haut Vermischen Sie: - 2 Esslöffel Bier - 1 Esslöffel Apfelessig - 2 Tropfen Teebaumöl - ½ Glas Wasser Alkohol entfettet, Essig klärt und Teebaumöl wirkt antibakteriell. Zutaten mischen und anschließend im Kühlschrank aufbewahren. Haut nach der Gesichtswäsche damit abreiben. Wie wir sehen, kann Bier innerlich und äußerlich angewandt werden. Schon Hildegard von Bingen gab im zwölften Jahrhundert den Rat: “Trinkt Bier!“

In diesem Sinne: „Prost“, Ihre

Birgit er Scheffl

Ein Stück Orient für daheim Von seinen Reisen in den fernen Orient bringt Roland Hornauer immer wieder die Produkte mit, mit denen man Kunst für den Boden am besten in die eigene Wohnung holt: Teppiche. In seinem Laden in der Oberen Königstraße bietet er eine große Auswahl an Besonderheiten an. Ob Kelim-Teppiche, Seidenteppiche, moderne Designs, seltene „Nomaden“-Stücke oder Orientteppiche im Vintage-Look – Hornauer hat für jeden Geschmack das passende Bodenaccessoire parat. Dass der Orientteppich gerade ein Revival erlebt, liegt zum einen an der Vielfalt der Farben und Muster, die wieder gefallen und den Raum auf besondere Art und Weise schmücken und zum anderen an der Nachhaltigkeit des Produkts sowie seinem geringen Pflegeaufwand. „Es lohnt sich immer, gerade in modern eingerichteten Wohnungen einen ausgewählten Teppich von hoher Qualität als Blickfang zu präsentieren. Man zeigt, was man hat, dabei kommt es auf die besondere Mischung der Wohnaccessoires an. Ein guter Teppich hält ein Leben lang und braucht wenig Pflege.“ So nimmt ein Teppich aus Schurwolle kaum Schmutz und Feuchtigkeit an. „Es genügt, wenn man ihn alle fünf Jahre vom Profi waschen lässt“, rät Hornauer. Bei Hornauers fachmännischer Teppichwäsche ohne Chemie bekommt der Teppich sowohl die Reinigung als auch die Rückfettung, die er braucht. Als Sachverständiger von Orientteppichen kennt Hornauer sich zudem mit seltenen und antiken Stücken aus, kauft Teppiche an und bietet einen professionellen Reparaturservice für Teppiche. Wissen und Erfahrung, die sich bewährt haben – seit nunmehr drei Generationen. dp

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April 2016 / Die CubaBoarischen

Die CubaBoarischen Oberbayern trifft auf Kuba Im Gros der neuen bayrischen Volksmusik zwischen Django 3000, Kofelgschroa und LaBrassBanda bildet das Septett aus Vagen im Mangfalltal eine Ausnahme. Die Gruppe um den Bandleader und unsereren Interviewpartner Hubert Meixner (Absolvent des Richard Strauss-Konservatoriums in München) verbindet bayrische Volksmusik mit südamerikanischen Klängen wie Salsa und Cha Cha Cha. Nachdem die Vagener Dorfmusikanten 2000 eine Kubareise absolviert hatten, reifte die Idee ihre Musik mit kubanischen Rhythmen aufzupeppen. 2003 waren die CubaBoarischen dann geboren. Aufgrund von fünf Alben-Veröffentlichungen zwischen 2007-2013, regelmäßiger TVund Radio-Präsenz und dank unermüdlichem Touren ist der Bekanntheitsgrad der CubaBoarischen bayernweit stetig gestiegen. Jetzt kommt die Formation erneut nach Bamberg. Mit dabei: Kubanische Musikerfreunde, die sie dafür extra aus Havanna einfliegen lassen. Vor allem live haben sich die oberbayerischen Musikanten in die Herzen unzähliger Fans gespielt, auf immer größeren Festivals und Bühnen. Das wurde auch Zeit. Das Privileg, die Cuba Boarischen zusammen mit ihren kubanischen Musikerfreunden live in Kuba zu erleben, war bisher nur einer ausgewählten Schar glücklicher Fans gegönnt, die sich rechtzeitig zur jährlichen Fanreise in die Karibik angemeldet hatten. Kuba samt lebensfrohem Karibikfeeling zum Anfassen, Mitsingen und vor allem zum Mittanzen

und Feiern gibt es zur Tour ab 2016 für alle Fans. In vielen Liedern ist ganz deutlich zu hören, dass Yenis Toledo, Carlos Alberto, Juan Pablo und Yinet Rojas mit im Spiel und auf der Bühne sind, dass die vier Südamerikaner sich auf bayerische Landler eingelassen haben und den lateinamerikanischen Rhythmus auch mal auf Löffeln schlagen. Aus der Liaison zwischen Oberbayern und Havanna ist eine musikalisch wie menschlich tiefe und dauerhafte Beziehung gewachsen: die Hochzeit von Meer und Seen, von Almen und Strand, von Conga und Tuba. Eine echte Herzensfreundschaft und die Geburt des oberbayerischen Son. Immer wieder fasziniert die Weite des „cubaboarischen Sounds“ und die gleichzeitige Nähe dieser beiden Musikkulturen: Rhythmen und Sprachen wechseln die Musiker so schnell wie ihre vielen Instrumente: zu Tuba, Trompete oder Saxofon gesellen sich Steirische Ziach und Akkordeon ebenso harmonisch wie die spanischen Gitarren zu karibischen Congas und Bongos nebst bayerischem Schlagwerk. War das jetzt Bairisch oder Spanisch? Egal – es klingt nach

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Lebensfreude, nach Herzschmerz, es reißt zum Tanz und zum Feiern mit. Unter welchem Tourneemotto findet Ihr Auftritt in der Bamberger Konzerthalle statt? Wie wird das Repertoire zusammengesetzt sein? Die Tour läuft unter der Bezeichnung: „Servus Cuba-Sommertour 2016“. Sie beinhaltet eine bunte Mischung bayrisch-kubanischer Musik mit vielen Überraschungen. Das letzte Album „Bienvenidos! Cuba Bei Uns Dahoam“ stammt aus dem Jahr 2013. Wird es nicht so langsam Zeit für neue Aufnahmen? Unser neues Album ist gerade im Presswerk und erscheint am 21.April 2016. Dazu findet eine CD-Präsentation auf dem Chiemsee statt. Der Titel der CD ist ebenfalls „Servus Cuba“. In der Regel ist die Besetzung der CubaBoarischen ein Septett. Diese Mal sind aber auch kubanische MusikerInnen mit dabei, eine ähnliche Konstellation gab es im Frühjahr


2014 bereits schon einmal, oder? Auf der Sommertour 2016 ist wieder die kubanische Gruppe „Nueva Imagen“ mit von der Partie, die auch schon 2014 dabei war. Wir sind auf alle Fälle schon ein gut eingespieltes Team. Jeder kennt den anderen schon gut, so dass immer Platz für Improvisation ist. Hat sich auch in Kuba die Musikszene in den letzten Jahren verändert? Es ist ganz normal, dass sich die Musik in Bayern und auf Kuba immer neue Wege sucht. Mit der wachsenden Globalisierung werden musikalische Einflüsse aus anderen Ländern überall immer stärker. Die jungen cubanischen Musiker, von denen viele eine exzellente musikalische Ausbildung an verschiedenen Hochschulen genießen, wird es mit der einfachen cubanischen Volksmusik zu langweilig. Die Arrangements werden daher um Elemente aus HipHop, Jazz, Pop und Elektronik erweitert. Einer unserer Songs, der Titel „Rehragout“, spiegelt dies gut wieder. Was können wir als Deutsche von den Kubanern lernen, was können wir uns abschauen? Wir können von den Kubanern lernen, dass wir uns einfach mehr Zeit lassen sollten. Eine kubanische Reiseleiterin sagte uns auf einer der letzten Reisen: „Ihr Europäer habt die Uhr, wir Kubaner haben die Zeit!“. Das hat mich sehr beeindruckt. 2009 und 2012 gab es die beliebten Fanreisen nach Kuba, ist da eine Fortsetzung geplant? Wir sind gerade wieder von Filmaufnahmen aus Kuba zurück. Es gibt davon auch eine DVD und diese wird in verschiedenen Fernsehsendern ausgestrahlt. Wir wollten eigentlich 2017 wieder eine Fanreise starten. Aber momentan ist in Kuba soviel los,

daß wir uns das genau überlegen müssen. Wir haben dort einiges erlebt: Überbuchungen, Falschbuchungen und anderes. Da bleibt die Frage, ob wir das unseren Fans antun können. Wenn wir wieder eine Reise starten, so geben wir es frühzeitig bekannt. Neue Volksmusik erlebt gerade bei einem jüngeren Publikum seit ein paar Jahren einen Boom. Im Gegensatz dazu fahren öffentlich-rechtliche Programme im TV und Radio die Volksmusik-Sendungen zurück. Wie beurteilen Sie diese Situation? Ich finde es schade, dass bei diesen Rundfunkreformen die Vielfalt verlorengeht. Das ist doch grad das Schöne, wenn jeder das hören kann, was ihm gefällt. Die Gefahr besteht, dass man gar nicht mehr weiß, welches Programm man hört, weil die Musikauswahl zu ähnlich ist. Ich hoffe nur, dass sich das wieder mal ändert. Text: fk, Foto: PR

Weitere Info unter www.diecubaboarischen.de Die CubaBoarischen gehen mit neuer CD „Servus Cuba“ und ihren kubanischen Musikerkollegen auf Deutschlandtour. Sie spielen am 27. April 2016 ab 20 Uhr in der Konzerthalle! Das StadtECHO Bamberg verlost 2 x 2 Tickets für diesen Event! Beantworten Sie einfach folgende Frage: Unter welchem Tourneemotto findet der Auftritt in der Bamberger Konzerthalle statt? Schicken Sie bis 15. April 2016 eine E-Mail an gewinnen@stadtecho-bamberg.de oder eine Postkarte an die Redaktionsadresse. ¡mucha suerte! Rechtsweg ausgeschlossen.

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April 2016 / Lesen

Buch-Tipps

szene mit locker geführten Interviews, einigen Seiten Biergeschichte, Vorstellung von Biersorten und, ganz wichtig, einer Anleitung zum Heimbrauen. Ein Autor, der mit Leidenschaft bei der Sache ist, ein gut gewähltes Thema und das schöne Design zeichnen dieses Buch aus. th

Oliver Wesseloh: Bier leben Rowohlt Verlag / ISBN: 978-3-499-629464 / gebunden / 14,99 € Das Cover des Buches verrät es schon: Bier ist jetzt nicht nur noch Tradition und ein seit Jahrtausenden bewährtes Getränk. Bier ist jetzt auch Design, Indie und liegt anscheinend ziemlich im Trend. Jedenfalls das sogenannte Craft-Beer, dem sich dieses Buch widmet. Craft-Beer bezeichnet Bier, welches in kleinen Mengen von unabhängigen Brauern gebraut wird. Der Unterschied zum fränkischen Bier liegt im stark hopfigen und fruchtigen Geschmack, so dass ein Craft-Beer auch gerne mal nach Mango oder Holunder schmecken darf. Das Buch hält auch, was der Untertitel „Die neue Braukultur“ verspricht. Einen Überblick über die Brauer-

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In der Nacht vom 11. auf den 12. September 2012 überfallen – wahrscheinlich islamistische – Milizen den CIA Stützpunkt in Benghazi. Am Ende der Nacht sind vier Amerikaner, darunter der Botschafter Stevens und viele der angreifenden Milizen tot. Der 13-stündige Angriff wird aus Sicht der fünf überlebenden amerikanischen Sicherheitsleute beschrieben. Zuckoff sprach nach der Schlacht mit diesen Soldaten und unternahm den Versuch, einen Tatsachenbericht zu schreiben, was „13 Hours“ wohl

Foto: Plassen-Buchverlag

Foto: Rowohlt Verlag

Mitchell Zuckoff: 13 Hours Plassen-Buchverlag / ISBN: 978-3-86470353-9 / gebunden / 17,99 €


Lesen / April 2016

Samstag 9. April um 11.00 Uhr

eigentlich sein soll. Dies gelingt jedoch nur in Ansätzen, immer wieder bricht das Reißerische in den Stil ein. So gibt es den „muskelbepackten Soldaten“ und alle sind auch irgendwie „Helden“ – also, die Amerikaner jedenfalls. Ein Tatsachen-Action-Roman, der gut einen Michael Bay Film abgeben würde. Ach so, gibt es schon? Na dann. th

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Anmeldung erbeten: Tel. 09548/9230-0 oder info@murk.de

Foto: Emons Verlag

Wir verlosen 3 x "13 Hours": Wer hat den Roman geschrieben? E-Mail an gewinnen@stadtecho-bamberg.de oder Postkarte an die Redaktion. Einsendeschluss 22. April 2016, Rechtsweg ausgeschlossen. Matthias A.J. Dachwald und Günter Thomas Neumeier: Reinheitsgebot Emons Verlag / ISBN: 978-3-95451-786-2 / Taschenbuch / 12,90 € "Er hat sich also erschossen… Warum hat er es getan? War er desillusioniert, nachdem du versucht hast, etwas Schlaues zu sagen?" Sagt der Bruder zu der Schwester und man hat als Leser das vage Gefühl, dass da etwas im Argen liegt bei der Familie Biber. Derjenige, der sich da erschossen hat, ist der Vater der Beiden und außerdem Chef der Biber-Bräu, einem Traditionsbetrieb im Altmühltal. Und als wäre das nicht genug, Selbstmord, heillos zerstritten Familie, schmeckt auch noch der neue Sud irgendwie… seltsam. Ob da wohl etwas gärt? Jedenfalls hat der Autor Thomas Neumeier mehr drauf, als nur Marketing (zum 500. Jubiläum des bayerischen Reinheitsgebots ein Buch mit diesem Titel zu veröffentlichen!). Er beherrscht authentische und humorvolle Dialoge. Die Story baut sich, für einen Regionalkrimi, erstaunlich spannend auf. Außerdem geht es um Bier und das Brauerhandwerk, was keine Themaverfehlung sein kann. Nett. th

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Ostern Am Kreuz, die ausgestreckten Arme sind so viel. Die braunes Holz bedeckten, Erreichen dort ihr Ziel. Der Frühling birgt ein Sehnen, Eingetaucht in Schmerz. Sein Tag befreit die Tränen, Erhoben schweigt das Herz. Karfreitag ward gestorben – Strahlen still verschwanden; Jetzt schau, was sie erworben: ER ist auferstanden.

1.- 30. April

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April 2016 / Hören

Frische Klänge für den Frühling

Lia Reyna & Band: Color Jam 2012 hat die studierte Sängerin/Songwriterin Verena Köder alias Lia Reyna ihr balladeskes Debütalbum „Purity“ veröffentlicht. Weitere Erfahrungen als Solistin, im Duo und mit Band (Musiker aus dem Großraum Stuttgart) flossen seitdem in die Produktion des Nachfolgers „Color Jam“ ein. Die 13 englischsprachigen Stücke bilden einen netten Stilmix aus Pop, Funk und Soul. Über feine Arrangements der Band-Besetzung aus Gesang, Klavier, E-Gitarre, Violine, Synthesizer, Bass und Schlagzeug hinaus enthält das Album Bläsersätze, elektronische Verfremdungen, Body-Percussion und gesampelte Spieluhren. Mit den Titeln zwischen „Firefly“ und „Fed Up“ hat Lia Reyna, die gebürtige Aalenerin, ihren emotionalen Stilmix mit ausdrucksstarker Stimme deutlich weiterentwickelt. Bei Interesse kann das Album über die Webseite der Künstlerin bezogen werden. fk, Foto: www.lia-reyna.com

Swiss & Die Andern: Missglückte Welt Die Hamburger Rockband Swiss & Die Andern hat in den letzten zwei Jahren vor allem durch zahlreiche Videos, eine EP und das Debüt „Grosse Freiheit“ auf sich aufmerksam gemacht. Im Laufe seiner Entwicklung hat sich das Quintett von starren Punk-Einflüssen gelöst und seine stilistische Bandbreite unter anderem durch Bandmitglied DJ Da Wizard erweitert. Sänger Swiss, der ursprünglich vom HipHop kommt, nimmt textlich kein Blatt vor den Mund. Immer wieder kommt in Stücken wie „Das Schwarze Schaf “ oder „Gangster vom Asylheim“ scharfe Gesellschaftskritik zum Ausdruck. Dass die Band damit polarisiert, ist beabsichtigt. „In Zeiten wie diesen kann man einfach keine belanglose Musik machen“, bringt es Frontmann Swiss auf den Punkt. Und so kommt auch das erste Video zum Opener „Einz, Einz, Zwei“ kompromisslos rüber. Und mit dem „Rauchhaussong“ verneigen

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sich Swiss & Die Anderen vor der Politrock-Formation Ton Steine Scherben. fk, Foto: MW/Soulfood

Francel/Sterzer/Binder: Die Abenteurer Hinter dem Trio Die Abenteurer verbirgt sich eine außergewöhnliche musikalische Kooperation. Mulo Francel (der Saxophonist von Quadro Nuevo), Philipp Sterzel (Psychiater an der Berliner Charité und Jazzflötist) sowie Andreas Binder (Waldhornist bei Harmonic Brass) sind seit Jahren als erfolgreiche Liveband unterwegs und präsentieren jetzt ihr Debütalbum. Vom gleichnamigen Opener bis hin zum Gloria Gaynor-Cover „I Will Survive“ pendelt das Trio im musikalischen Spannungsfeld zwischen italienischer Zirkuskapelle, Balkan-Brass und virtuosen Jazz-Arrangements. Dieser gemeinsame unkonventionelle Bläsersatz kennt sich bereits aus Schulzeiten Ende der 1980er Jahre und hat Stücke wie


„Südlichere Tage“ oder „Una Passeggiata A Roma“ über Jahre hinweg auf seinen musikalischen Reisen durch Europa reifen lassen. Und diese gereifte, akustische Freundschaft werden Die Abenteurer auch das ganze Jahr 216 über mit ihrem Publikum teilen. fk, Foto: GLM/Soulfood

„Hard Rock“ seine aktuelle LP. Eingespielt mit den Breitengüßbach Dolls als Begleitband finden sich auf dem Album 12 Stücke, von denen „Höchstes Glück“ und „Ich Schmeiss Den Pulli In Den Gully“ unter anderen als Anspieltipps genannt werden können. Else Admire, der bereits 1991 eine Maxi mit Rocko Schamoni aufnahm, später seinen Kultstatus mit der „Metzgereiverkäuferin“ unterstrich und 2013 sogar mit Jan Müller von Tocotronic aufnahm, bleibt sich als charmanter Trash-Rocker zwischen Humor und Härte auch 2016 treu. Die LP kann über elseadmire@web.de direkt für die nächste Party bestellt werden. fk, Foto: Fränkische Schallplattenindustrie

Else Admire & The Breitengüßbach Dolls: Hard Rock Seit Ende der 1980er Jahre gehört Else Admire zu den Urgesteinen der Bamberger Punkrock-Szene. Seit dieser Zeit lebt der Songwriter, Sänger & Gitarrist den Do It Yourself-Gedanken und ist so im Laufe der Jahre auf eine umfassende Diskographie an Singles, LP/CD´s und Compilation-Beiträgen gekommen. Zwischen Schlagerpunk und Trashrock hat der oft polarisierende Künstler seine musikalische Nische gefunden und präsentiert mit

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April 2016 / Filmstarts

Filmstarts im April The Jungle Book Aufgenommen von einem Wolfsrudel, wächst der Menschenjunge Mogli behütet im Dschungel auf. Doch Mogli fühlt sich nicht länger willkommen, als er von dem Versprechen des mächtigen und furchterregenden Tigers Shir Khan erfährt, der jegliche menschliche Bedrohung vernichten wird, um die Gesetze des Dschungels zu wahren. Nun muss Mogli das einzige Zuhause, das er je kannte, verlassen und sich auf ein gefahrenvolles Abenteuer

Foto: Walt Disney Germany

How to be single Wie soll man sich als Single verhalten? Man kann es richtig machen, man kann es falsch machen … und man kann es wie Alice machen. Und Robin. Lucy. Meg. Tom. David. In New York City gibt es Tausende einsamer Herzen, die sich nach dem richtigen Partner sehnen – für die große Liebe, für eine Nacht oder irgendwas dazwischen. Was all diese Unverheirateten zwischen den anzüglichen SMS und One-Night-Stands gemeinsam haben: In einer Welt, die von ständig wechselnden Definitionen des Begriffs Liebe geprägt ist, müssen sie lernen, wie man sich als Single verhält. Noch nie hat der Bei-

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Foto: Concorde Filmverleih

Foto: Warner Bros. Germany

schlaf in der Stadt, die niemals schläft, derart viel Spaß gemacht. Kinostart: 7. April mw

begeben. In Begleitung seines weisen aber strengen Mentors Baghira und des lebensfrohen Bären Balu macht Mogli sich auf seine schwerste Reise, auf der er auch Dschungel-Bewohner trifft, die es nicht unbedingt gut mit ihm meinen. So wie Kaa, eine Python, deren verführerische Stimme und hypnotisierender Blick den Menschenjungen in den Bann ziehen. Oder der hinterlistige King Louie, der Mogli dazu bringen will, ihm das Geheimnis der mysteriösen tödlichen roten Blume, genannt „Feuer“, zu verraten. Als Mogli erkennt, dass seine Stärke nicht nur in ihm selbst, sondern auch in seiner Verbundenheit mit dem Dschungel liegt, trifft


Filmstarts / April 2016 er eine folgenschwere Entscheidung. Basierend auf dem weltberühmten, zeitlosen Bestseller von Rudyard Kipling und inspiriert von Disneys beliebtem Animationsfilm wurde The Jungle Book vollkommen neu und zeitgemäß als fantastisches und spektakuläres Live-Action-Abenteuer inszeniert. Kinostart: 14. April mw Gods of Egypt Gods of Egypt ist ein spektakuläres Actionabenteuer, das die Grenzen zwischen der Welt der Menschen und dem Reich mythischer Götter überschreitet. Der sterbli-

Weitere Information CineStar - Der Filmpalast Ludwigstr. 2, 96052 Bamberg www.cinestar.de E-Mail: bamberg@cinestar.de ☎ (0951) 302 88 50

che Meisterdieb Bek tritt eine gefährliche Reise an, um seine wahre Liebe Zaya wieder zum Leben zu erwecken. Dafür muss er sich mit dem ebenso mächtigen wie rach-

süchtigen Gott Horus verbünden, um sich Set, dem gnadenlosen Gott der Finsternis, entgegen zu stellen. Dieser hat den Thron Ägyptens mit Gewalt an sich gerissen, das einst blühende Land in Chaos und Verderben gestürzt und dessen Volk versklavt. Beks und Horus’ atemberaubender Kampf gegen Set und seine Schergen führt sie sowohl in das Leben nach dem Tod als auch hinein in das Himmelreich der Götter. Sowohl Mensch als auch Gott müssen Mutproben bestehen und Opfer bringen für ein Überleben im epischen Kampf der Welten. Kinostart: 21. April mw


April 2016 / Veranstaltungstipps

Drake Stone spielen bei R.I.O., Foto: PR

1.4., 20 Uhr, Sound´n´Arts: R.I.O. – Rock in Oberfranken-Clubtour 2016

Die Finalisten von „Rock in Oberfranken“ gehen auf Clubtour, an deren Ende „Oberfrankens Band des Jahres“ gekürt wird. Im Gegensatz zum Vorentscheid liegt die Entscheidung über den Sieger nach der Clubtour in der Hand des Publikums. Aus Bamberg ist die Band „Drake Stone“ mit von der Partie, für die Region Kronach/ Lichtenfels/Coburg treten die Kronacher von „ANGIZ“ an, „Dead and Stoned“ konnten sich gegen ihre Mitbewerber aus Bayreuth und Kulmbach durchsetzen und „Rumors Of Riots“ in der Region Hof/Wunsiedel. Das Publikum kann sich auf hochkarätige Musiker freuen, die mit selbstgeschriebenen und -komponierten Songs auf höchstem Niveau ihr Können zeigen.

7.4., 19 Uhr, Teehaus Scharnke: Professionelle Tee-Degustation

Das Thema Tee ist vielfältig, gleichzeitig steigen das Interesse und die Begierde, mehr darüber zu erfahren. Hierfür bie-

tet der Teesalon im 1. Stock des Teehaus Scharnke genügend Raum. Daher sollen nun in regelmäßigen Abständen Veranstaltungen rund um den Tee stattfinden. Kommen Sie mit in eine Welt, die Ihnen bekannt erscheint und dennoch manch Neues und Wissenswertes mit sich bringt! Die erste Veranstaltung ist eine professionelle Tee-Degustation durch Herrn Apotheker/Diplombiologe Otto Ratka.

Twombly changiert – zwischen einer rational begründeten Reduktion der sichtbaren Wirklichkeit auf einige wenige, rudimentär vereinfachte Chiffren und einer psychedelisch durchdrungenen, oft lyrisch tönenden Zeichensprache. Was Sigi Hirsch auf seinen Bildern zeigt, sind zu Energiefeldern verdichtete Strukturen, die durch gestalterische Ergänzungen bewusst konterkariert werden.

10.4., 16 Uhr, Restaurant Klee- 10.4.-25.5., Stephanskirche: hof: Vernissage „Gestern Heute Ausstellung Ellen Hallier Morgen“ (Bilder von Sigi Hirsch) In einer Nische in der Bamberger

"Sommer", Sigi Hirsch Foto: S. Hirsch Die Ausstellung zeigt abstrakte Kompositionen in Pastellkreide und Tempera auf Papier, die als formfarbliche Ableitungen teils figürlicher, meist aber floraler Motive zu deuten sind. Dabei gelangt der Künstler zu einer Stilsprache, die zwischen den Darstellungsformen eines Wassily Kandinsky und denen eines Cy

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Stephanskirche nahe dem Haupteingang wird vom 10. April bis zum 25. Mai 2016 ein Werk der Scheßlitzer Künstlerin Ellen Hallier ausgestellt werden: ein Mobilee aus großen Möbiusbändern. Diese schleifenartigen, ursprünglich aus Kreisformen abgeleiteten Bänder laden durch ihre Form und durch ihre Aufhängung in der Kirche zu vielfältigen Assoziationen ein. Leichtigkeit, Schweben, Dynamik, Mannigfaltigkeit, Unendlichkeit, Geistigkeit, Durchlässigkeit, die Aufhebung von innen und außen, von oben und unten und Mobile von Hallier (Ausschnitt), Foto: PR


56. Sonderausstellung im Töpfermuseum Thurnau

vieles andere mehr, verbunden mit einfachen Schönheit des Anblicks und den langsamen Drehungen der Bänder in der Luft setzen diese Ausstellung in Beziehung zu ihrer Zeit im Kirchenjahr: der Zeit nach Ostern und bis einschließlich Pfingsten, der Zeit, die auf den Aufstieg des Irdischen zu Gottes Ewigkeit und auf das Herabkommen von Gottes Geist auf die Erde verweist.

16.4., 15 Uhr, Konzerthalle: Das Dschungelbuch

Ein großes Abenteuer voller Tanz und Gesang, liebevoll ergänzt durch Schattenspiele und Handpuppen, inmitten einer vielseitig bespielbaren Dschungel-Kulisse erwartet die Besucher. In einer fantastisch frischen Version in Form eines Musicals für die ganze Familie werden die Abenteuer des kleinen Mogli erzählt, der von den Wölfen im indischen Dschungel großgezogen wurde. Als der Tiger Shir Khan in den Dschungel zurückkommt, wird Moglis bis dahin ungetrübtes Leben bedroht. So begibt er sich auf eine spannende Reise und begegnet all den liebenswürdigen, gefährlichen, skurrilen und hinterlistigen Bewohnern des Dschungels: Baghira dem Panther, Balu dem Bären, der Affenbande und natürlich auch Shir Khan.

19.-24.4.: Britannia in Bamberg – Tage der britischen Musik

Vom 19. bis 24. April 2016 stehen zum zweiten Mal Werke britischer Komponisten im Mittelpunkt. Neben Stücken von „alten Bekannten“ wie Henry Purcell,

Arthur Sullivan, Edward Elgar und Ralph Vaughan Williams spielen diesmal auch der 200. Geburtstag von William Sterndale Bennett und der 100. Todestag von George Butterworth eine Rolle. Neben einem Vortrag am 19. April in der Volkshochschule (Tränkgasse 4, 19 Uhr) gibt es einen musik-literarischen Abend am 21. April mit Liedern von John Dowland im Brentano-Theater (Gartenstraße 7, 19.30 Uhr), am 22. April ein Konzert in der Johanniskapelle (Oberer Stephansberg 7, um 20 Uhr), bei dem englische Lyrik in Liederzyklen dargebracht wird. Einen weiteren Höhepunkt bildet am 23. April 2016 ein Konzert im Kapitelsaal von St. Stephan (Stephansplatz 5, 20 Uhr), bei dem Kammermusik, Lieder und Arien von Sterndale Bennett, Butterworth, Harris, Sullivan und Purcell im Mittelpunkt stehen.

Aufgewacht! Die Sammlungen der Grafen Giech aus Schloss Thurnau 19. März – 3. Juli 2016 Ein Schatz wird gehoben: Mit der Sonderausstellung im Töpfermuseum wird die historische Ausstattung des benachbarten Schlosses erstmals seit über 40 Jahren wieder öffentlich zu sehen sein. Prachtvolle Möbel, kostbares Geschirr, glänzendes Silber, Bücher und viele kuriose Gegenstände erzählen von der faszinierenden, wechselvollen Geschichte eines der größten Schlösser in Bayern.

21.4., 20 Uhr, Kulturboden Hall stadt: Das Eich – Jetzt eicht´s

Frankens entspanntester Exportschlager, das Eich, holt zu seinem mittlerweile vierten abendfüllenden Rundumschlag aus. Vielen Zeitgenossen ist offenbar äußerst langweilig, da sie in jeder Hinsicht satt sind. Und was macht der Mensch, wenn ihm langweilig ist? Richtig! Ihm fällt nur noch Blödsinn ein! Anders ist es nicht zu erklären, dass Brüssel Doppelschlitztoaster verbietet, Eltern Ihre Kinder „Herakles“ nennen und einigen Zeitgenossen/-genössinnen plötzlich Geschlechter abschaffen wollen, da es diese ihren eigenen Forschungen zufolge eigent-

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Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag: 14 bis 17 Uhr Samstag, Sonntag und feiertags: 11 bis 17 Uhr Gruppen & Führungen jederzeit nach Absprache Töpfermuseum Thurnau Kirchplatz 12 95349 Thurnau Telefon: (09228) 53 51 E-Mail: toepfermuseum-thurnau@t-online.de Webseite: www.toepfermuseum-thurnau.de


April 2016 / Veranstaltungstipps lich gar nicht gibt. Und „Läuft bei dir.“ Ist DAS JugendWORT des Jahres! Aber sonst geht´s noch? … Schluss damit – „Jetzt Eicht´s!“, meint der entspannte Franke und hält sich und dem Volk wieder in seiner unnachahmlichen Art den Spiegel vor. Freuen Sie sich auf einen Abend mit reichlich Liedern, Geschichten und skurrilen Aktionen.

28.4., 20 Uhr, Kulturboden Hall- stadt: Andreas Kümmert – Live und Akustisch

23.4., 20 Uhr, Kulturboden Hall- stadt: QuintEssenz A cappella - Essenzausgabe

Fei Obacht: Die angesagteste a cappellaBand zwischen Regnitz und Main-DonauKanal, fünf Jungs, die seit gut einem Jahr professionell Musik machen, ruft in ihrem neuen Programm zur Essenzausgabe. Da heißt es geschwind zum versilberten Essbesteck gegriffen und die Löffel gewetzt. Neben zarten Balladen, gut abgehangenem und doch modern aufbereitetem Volksliedgut warten medium-rare Rocksongs, rauchiger Blues und leicht zu Kopf steigender Humor. Vom tief röhrenden Bassilikum bis zum feinen, nur in Nuancen zu erahnenden Geschmack von gebackenen Tintenfisch-Tenortakeln ist diese Mahlzeit dazu angetan, zu begeistern.

QuintEssenz, Foto: PR

ELVIS – Das Musical, Foto: PR

26.4., 20 Uhr, Konzerthalle: ELVIS – Das Musical

Über 100.000 Zuschauer, überragende Kritiken und vielfach ausverkaufte Hallen bei der Tournee-Premiere 2015 belegen, dass der Kult um den „King“ auch rund vierzig Jahre nach seinem Tod ungebrochen ist. Produzent Bernhard Kurz lässt in einer zweistündigen Live-Show das musikalische Leben des „King of Rock ’n’ Roll“ Revue passieren – vom Gospel über den Blues bis hin zu hemmungslosem Rock ’n’ Roll. Höhepunkt ist dabei das Konzert aus dem Jahr 1973 auf Hawaii, das erste Konzert, das weltweit live im TV übertragen wurde und mit dem Elvis Presley Musikgeschichte geschrieben hat. Aufwändige Choreografien, Spielszenen sowie Originalfilmsequenzen und Fotoprojektionen führen durch alle wichtigen Stationen in Elvis Leben und natürlich werden die größten Elvis-Hits live dargeboten: von „Love Me Tender“ über „Jailhouse Rock“, „Heartbreak Hotel“, „Can't Help Falling In Love“ bis „Suspicious Minds“.

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Der 28-jährige aus Gemünden am Main hat das bislang wichtigste Album seiner Karriere aufgenommen. “Here I Am” ist geschult am Blues, Rock und Soul einer längst vergangenen Zeit – und getragen von einer tatsächlich einzigartigen Stimme. Andreas Kümmert war noch nicht einmal geboren, als seine Vorbilder wie Bob Dylan, Richie Havens, Frank Zappa, Sly Stone, Jim Morrison oder Ray Charles ihre künstlerische Hochzeit erlebten. Trotzdem transportiert er das Gefühl jener Ära wie kaum ein anderer Künstler kongenial in die Neuzeit. Er atmet den Geist der Zeit, als Blues und Folk, R&B und Rock wie selbstverständlich auf einer Bühne koexistierten; vermeintliche Gegensätze zwischen so genannter “schwarzer” und “weißer” lösen sich in purer Seelenmusik, sobald er ein Mikrofon zur Hand nimmt. mw

Andreas Kümmert, Foto: PR


Impressum / April 2016 Herausgeber:

Kontakt:

Verlagsecho Bamberg e.K. Inhaber: Manuel Werner Birkengraben 16, 96052 Bamberg

Telefon: (0951) 18 51 70 27 Fax: (0951) 93 72 10 31 Mobil: (0178) 974 80 80 www.stadtecho-bamberg.de info@stadtecho-bamberg.de

Bankverbindung: VR Bank Bamberg eG, Willy-Lessing-Straße 2, 96047 Bamberg IBAN: DE19770601000001565885 BIC: GENODEF1BA2

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