StadtECHO Bamberg Ausgabe 02 2016

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Februar ‘16

Die Lektüre für interessierte Bamberger

Kostenlos, monatlich, spannend

Kulturelles

Levi-Strauss-Museum: Kleider machen Leute

Persönliches Nikolaus-Einkraft-Stiftung: Schritt für Schritt zu mehr Würde für Frauen

Aktuelles Dokumentarfilm über die Erba: Die Vergangenheit soll lebendig bleiben!

Regionales Landestheater Coburg: Wild, verspielt und auf der Suche nach Liebe


Februar 2016 / Anzeige

Umbrien – Im grünen Herzen Italiens Sommer, Sonne, gutes Essen und eine tolle Zeit – das wünscht sich jeder von seinem Urlaub. Zu den Menschen, die unsere schönsten Tage des Jahres perfekt machen möchten, gehört Pius Schiele, der Geschäftsführer des Reisebüros Schiele in Bamberg und Forchheim. Im März letzten Jahres wurde auf der größten Tourismus-Messe der Welt die Idee für ein neues Reiseangebot geboren: der Italienliebhaber entdeckte Umbrien, eine Region in Mittelitalien, und deren Potenzial. Grundsätzlich „liegt Italien in der Beliebtheitsskala der Deutschen ganz weit vorne“, erklärt Herr Schiele. Er selbst hat Italien schon oft bereist und hat sich dazu entschlossen, dieses Jahr im Mai eine Standortreise in die sehr zentral gelegene Region anzubieten. Der Mittelpunkt des Stiefels Umbrien ist eine der 20 Regionen Italiens. Wenn man sich im Süden der Region be-

Die Basilika San Francesco mit den Eingängen zur Unter- und Oberkirche

findet, ist man direkt am Mittelpunkt des stiefelförmigen Landes. „Es ist übrigens die einzige Region Italiens, die weder eine Meeresküste noch eine Grenze zum Ausland hat“, erklärt Herr Schiele. Weitere große Städte neben der Hauptstadt Perugia sind Terni, Foligno oder Spoleto. Ein See mit Geschichte Die ganze Region weist viele umbrische, etruskische und römische Einflüsse auf. Herr Schiele beschreibt: „Gut erhaltene Bauwerke der Antike mischen sich mit mittelalterlichen Burgen“. Beispielsweise führte die sogenannte „Via Flaminia“, die 220 v. Chr. von den Römern geschaffen wurde, direkt nach Umbrien. Im 2. Punischen Krieg trafen hier die karthagischen Truppen Hannibals auf die römischen unter Gaio Flaminio. Genauer gesagt wurde die Schlacht am TrasimenoSee ausgeführt, weshalb sie auch den Namen „Schlacht am Lago di Trasimeno“ trägt. 217 v. Chr. kamen hier 15.000 Römer ums Leben und Hannibal konnte seinen Siegeszug ausweiten. Besagter See liegt in sanfte Berge eingebettet, sein geschichtlicher Hintergrund macht ihn als Ausflugsziel besonders attraktiv. Das grüne Herz Italiens Neben typischen italienischen Städten findet man in Umbrien auch eine interessante Landschaft. „Umbrien wird geprägt von ausgedehnten Bergrücken mit Weidewirtschaft und Ackerbau, Becken-

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Die Marmore Wasserfälle landschaften und Tälern mit intensiver Landwirtschaft und ausgedehnten Gebirgszügen des Umbrischen Apennins“, erläutert der Fachmann. Viele Berge und große Wälder lassen die Region in grünen Farbtönen erstrahlen, weshalb die angebotene Reise auch mit „Umbrien – Im grünen Herzen Italiens“ betitelt ist. Urlaub in Umbrien Bei der vom Reisebüro organisierten Gruppenreise gelangt man per Flugzeug zum italienischen Zielort. Auch wenn man selbst so eine Reise plant, ist es empfehlenswert mit dem Flugzeug zu reisen, weil man viel Zeit sparen kann, in der man ja eigentlich seinen Urlaub genießen möchte. Weiterhin ist eine Standortreise angenehmer für den Urlauber, sodass man seinen Koffer nur einmal auspacken muss und


Gruppenreisen 2016 abends auch gemütlich beisammen sitzen und ein Gläschen italienischen Wein genießen kann. Ratsam ist es außerdem, sich am ersten Urlaubstag zunächst ein Bild von der Hauptstadt zu machen. So fällt die Entscheidung leichter, was man später noch genauer erkunden möchte – bezogen auf

Die Burg Rocca Maggiore in Assisi die Gruppenreise: zum Beispiel am freien Tag. Einige nennenswerte Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt wären hier der Palazzo dei Priori, die Nationalgalerie oder der Domplatz. Eine kleine Besonderheit sind die öffentlichen Verkehrsmittel in der Metropole, denn hier bewegt man sich per Mini-Metro oder Rolltreppen von einem Ort zum anderen. Weitere Bestandteile der Reise sind beispielsweise die Besichtigungen der Städte Todi, Città di Castello, Spoleto und nicht zuletzt eine echte italienische Weinprobe.

Ein beliebtes Ausflugsziel stellt auch die Stadt Assisi dar. Pius Schiele weiß: „Der bedeutendste Sohn von Assisi ist San Francesco, der heilige Franz. Auf ihn geht die Gründung des Ersten Ordens der Franziskaner 1209/1210 zurück.“ Für Kulturliebhaber ist die Gegend also ein Paradies, beispielsweise gibt es hier ein ganzes Ensemble von eindrucksvollen Bauten zu bestaunen. Ein weiteres Highlight sind die Wasserfälle von Marmore. Vor 2.300 Jahren haben die Römer dieses außergewöhnliche Werk selbst erschaffen. „Einst verhalf die Umleitung des Flusses Velino in die tiefer gelegene Nera dem Ansehen Roms zu neuer Größe. Heute dient das Wasser der Stromerzeugung.“ Während Herr Schiele die abwechslungsreiche Region beschreibt, bekommt man richtig Lust auf Urlaub in Italien. Wenn es Ihnen genauso geht, dann reisen Sie zur besten Reisezeit, nämlich im Mai, und genießen einen abwechslungsreichen Kultururlaub vom Feinsten. Bleibt nur zu sagen: „Buon viaggio!“ – Gute Reise! Text: bs, Fotos: P. Schiele

Umbrien

Im grünen Herzen Italiens

9-tägige Standort-Erlebnisreise

17. bis 25.05.2016

mit Flug ab und bis München Perugia – Assisi – Todi – Marmore Wasserfälle – Gubbio – Citá di Castello – Orvieto – Spoleto

Reisepreis p. P. im DZ inkl. HP

Festspiele in Eutin

1.325,- €

Mit Landesgartenschau Schleswig-Holstein 4-tägige Busreise ab und bis Bamberg

21. bis 24.07.2016

Besuch der Operette „Der Vogelhändler“, der Oper „Carmen“ und der LGS in Eutin

Reisepreis p. P. im DZ inkl. ÜF

485,- €

Kreuzfahrt Ostee und Baltikum 10-tägige Kreuzfahrt mit TUI „Mein Schiff 5“

01. bis 11.08.2016

All Inclusive, Trinkgelder, Transfer nach Kiel u. z. Kiel – Danzig – Klaipeda – St. Petersburg (2 Tage) Tallinn – Stockholm – Kiel

Reisepreis p. P. in 2-Bett-Kab. ab

Andalusien

2.475,- €

Kultur- u. Naturlandschaften Südspaniens 8-tägige Standort-Studienreise 21. bis 28.09.2016 Reisevorstellung mit Flug ab und bis Frankfurt am 15.02.2016! El Torcal – Sevilla – Cordoba – Granada – Ronda

Reisepreis p. P. im DZ inkl. HP

Gran Canaria

1.555,- €

Eine Woche den Sommer verlängern 7-tägige Erholungsreise

16. bis 23.10.2016

mit Flug ab und bis Nürnberg im 4-Sterne-Hotel „RIU Don Miguel“

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Pius Schiele

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Reisebüro Schiele Lange Str. 2, Bamberg,  0951/98686-0 www.reisebuero-schiele.de


Februar 2016 / Inhalt

Lesestoff für Februar

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20 22 38 26 11 32 16 48 12 30 34

Aktuelles Was sich liebt, das neckt sich! Der freche Valentinsgruß Dokumentarfilm über die Erba: Die Vergangenheit soll lebendig bleiben! Sinatra & Friends in Bamberg – Hommage zum 100. Geburtstag Kurzgeschichte: Alter Schwede Motivationsseite BAssd scho! Nadine Luck über… Fischgenuss am Aschermittwoch GeBAbbl: Kurzmeldungen aus Bamberg und dem Umland Was BAssiert … im Februar? Regionales Landestheater Coburg: Wild, verspielt und auf der Suche nach Liebe Kulinarisches Herzliches zum Valentinstag: Valentins-Cake-Pops Ingwer – die gesunde Knolle

28 42

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Persönliches 6 Nikolaus-Einkraft-Stiftung: Schritt für Schritt zu mehr Würde für Frauen 44 36 27 40 46 5

22

Kulturelles Richard-Wagner-Verband Bamberg e.V. - «Wir haben keine Scheuklappen!» Levi-Strauss-Museum Buttenheim: Kleider machen Leute

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Service - Seiten Hören – Musik-Tipps ECHOlinchen… füttert die Vögel! Lösen – Finden Sie die fünf Unterschiede Lesen – Buchtipps Sehen – Filmstarts im Februar Editorial Impressum

Fotos: Pressestelle Stadt Bamberg / kn / jm

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Editorial / Februar 2016

Würdigendes und Historisches im StadtECHO Bamberg

Liebe Leserin, lieber Leser, anlässlich der Auszeichnung Dr. Lea Ackermanns, der Gründerin der Hilfsorganisation Solwodi, stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe diese Organisation ebenso wie die Nikolaus-EinkraftStiftung vor, die die Ehrung Frau Dr. Ackermanns vornimmt. Frauen, die zeit ihres Lebens Großes leisten, Nächstenliebe üben und das Herz am rechten Fleck tragen, möchte Brunhilde Schierl mit Ihrer Nikolaus-Einkraft-Stiftung ehren. Solwodi, 1985 gegründet, steht für Solidarität für Frauen in Not. Für ihre Leistung, gegen entwürdigende Handlungen gegen Frauen einzutreten, erhält Frau Dr. Ackermann im Februar den NikolausEinkraft-Preis verliehen. Der Bürgerverein Gaustadt hat sich an ein spannendes Dokumentationsprojekt gewagt. Er möchte der Nachwelt den Alltag der Erba-Belegschaft während der Blütezeit der Industrie erhalten. Dazu entsteht derzeit gemeinsam mit dem Clavius-Gymnasium mittels eines Projektseminars ein Film, der Zeitzeugen zu Wort kommen lässt. Das StadtECHO Bamberg wollte mehr

über die Arbeit am Film und die Arbeit in der Erba zur damaligen Zeit erfahren und traf sich mit zwei der Zeitzeugen. Für sie ist es eine Herzensangelegenheit, von ihrer Arbeit zu berichten, zu der sie besonders auch der Kollegialität wegen immer gern gegangen sind: Sie nennen „ihre Erba“ sogar das „zweite Wohnzimmer“. Ein zweites Wohnzimmer war es nicht, aber zumindest zu Gastspielen durfte das Ensemble des Landestheaters Coburg in den vergangenen Jahren regelmäßig in Bamberg auftreten. Das ist in dieser Spielzeit leider nicht der Fall. Für interessierte Bamberger stellt das aber kein Hindernis dar – schließlich ist die Nachbarstadt schnell zu erreichen. Wir haben uns Ende Januar in die Vestestadt aufgemacht, um die Premiere von „Was nützt die Liebe in Gedanken“ zu besuchen. Ein Stück, das es ebenso wie das wunderschöne Landestheater wert ist, an einem der kommenden Spieltermine besucht zu werden! Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

anuel Werner M Manuel Werner im Namen der Redaktion

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Februar 2016 / Ich investiere nicht in Materielles, sondern in Menschen

«Ich investiere nicht in Materielles, sondern in Menschen – sie sind die wertvolleren Kunstwerke.» Die „Nikolaus-Einkraft-Stiftung“, gegründet von Brunhilde Schierl aus Drosendorf, unterstützt Frauen auf ganz besondere Art und Weise. Anlässlich der am 23. Februar anstehenden Auszeichnung von Schwester Dr. Lea Ackermann und deren Hilfsorganisation Solwodi, widmet das StadtECHO diesen beiden Damen die folgenden Seiten. Die Würde als höchstes Gut des Menschen Die Nikolaus-Einkraft-Stiftung möchte Frauen ehren. Im Prinzip nichts Außergewöhnliches, und genau deshalb so besonders: „Ich bin der Überzeugung, dass die Würde des Menschen, die Würde der Frau, nicht von akademischen Titeln, Geld oder gesellschaftlich anerkannter Leistung abhängt. Vielmehr ist sie uns von Anfang an gegeben und liegt in unserer Menschlichkeit begründet. Und eben das zu verwirklichen, menschlich zu sein, ist

Brunhilde Schierl, Foto: Michaela Thoma

unsere Aufgabe, deren Erfüllung uns unsere Würde gibt“, so Brunhilde Schierl. Sie spricht aus Erfahrung, wenn sie darauf hinweist, dass dies häufig nicht gelebt wird. Menschen, die augenscheinlich nicht dem Bild eines für die Gemeinschaft wertvollen Mitgliedes entsprechen, werden ausgegrenzt, diffamiert, herabgewürdigt und buchstäblich mit Füßen getreten. Häufig sind es Frauen, die nicht ausreichend wertgeschätzt und würdevoll behandelt werden. Für die Gründerin der Stiftung ist es erschütternd, das miterleben zu müssen: „Da gibt es so viele tolle Frauen, die zeit ihres Lebens Großes leisten – Kinder großziehen, Eltern pflegen und Schicksalsschläge erdulden. Frauen voller Nächstenliebe, hilfsbereit und mit dem Herzen am rechten Fleck. Frauen, denen am Ende nicht mehr viel von dem geblieben ist, was in unserer Gesellschaft als wert- oder würdevoll betitelt wird. Sie leben alleingelassen, mit einer geringen Rente, die kaum für das Nötigste reicht. Darin sehe ich die mangelnde Anerkennung der Lebensleistung der Frauen, die meiner Meinung nach das Recht darauf und allen Grund dazu hätten, in Würde zu leben und geschätzt zu werden!“ Auf diese „Größe der Kleinen" aufmerksam zu machen, hat Frau Schierl sich mit ihrer Stiftung zur Aufgabe gemacht. Ich habe nie vergessen, wo ich herkomme Brunhilde Schierl stammt selbst aus

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Sr. Dr. Lea Ackermann (links), Foto: privat, und Brunhilde Schierl, Foto: M. Thoma recht ärmlichen Verhältnissen, weshalb sie genau weiß, wie sich verachtende Blicke von Anderen anfühlen. Arm zu sein kann schnell entwürdigen, obwohl es dafür eigentlich keinen Grund gibt. Denn was sagt es schon über einen selbst als Mensch aus, wenig zu besitzen? Nicht reich zu sein bedeutet doch nicht, kein guter und wertvoller Mensch zu sein! Um die Bedeutung Ihrer eigenen Vergangenheit für Ihr Wirken im Rahmen der Stiftung deutlich zu machen, im Folgenden ein kurzer Textbeitrag von Frau Schierl selbst: „Mein Vater war ein Mensch voller Ideale und Werte, an die meine Stiftung erinnern soll. Er hat sich, und das wurde mir erst als erwachsene Frau bewusst, seine Würde nie nehmen lassen und ist stets bei sich selbst geblieben. Heute beeindruckt mich das sehr. Mein Vater hat mir gezeigt, dass es möglich ist, seine Würde im Inneren zu behalten, auch dann,


DAS GESCHÄFT MIT DER WARE FRAU UND KIND siert war er häufig krank. Als ich 1951 auf die Welt kam war er schon Frührentner. Da er vor dem Krieg viele Jahre in Amerika gearbeitet hatte, bekam er hier nahezu keine Rente. Seine Ersparnisse aus der Zeit von Amerika waren der Währungsreform zum Opfer gefallen. Das alles brachte unsere Familie in die Armut. Wir waren auf die Unterstützung von Verwandten angewiesen. Es gab Zeiten, da mussten wir sogar Sozialhilfe beanspruchen.“ Die Rose als Zeichen der Würde Frau Schierl schätzt das Prinzip der Wirkmächtigkeit der kleinen Dinge im Leben und handelt auch nach ihm. Die Auszeichnungen, die sie Frauen im Rahmen ihrer Stiftung zukommen lässt, haben daher überwiegend symbolischen Wert. Es geht ihr gar nicht darum, mit materiellen oder finanziellen Mitteln auszuhelfen. Die 300 Euro, mit denen die Ehrung normalerweise dotiert ist, können selbstverständlich keine Wunder bewirken und nicht alle wirtschaftlichen Sorgen beseitigen. Aber sie können die Würde wiederherstellen, was um einiges wertvoller ist als Geld. Schon Rainer Maria Rilke erzählt in seinem Gleichnis der Rose davon, dass einem Menschen manchmal mehr damit geholfen ist, ihn wertzuschätzen und anzuerkennen, anstatt ihn mit materiellen Gaben zu versorgen. Diesem Gedanken folgend, hat auch Frau Schierl ihre Stiftung gewissermaßen

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VORTRAG von Sr. Dr. Lea Ackermann Gründerin der Hilfsorganisation Solwodi

Verleihung des Nikolaus-Einkraft-Preises an Schwester Lea V.i.S.d.P.: Nikolaus-Einkraft-Stiftung, Brunhilde Schierl

wenn die Gesellschaft sie angreift. Er ist für mich ein Beispiel für die Unantastbarkeit unserer Würde. Das ist auch der Grund, warum die Stiftung seinen Namen trägt. Mit Anfang 20 wanderte er nach Amerika aus und arbeitete dort über ein Jahrzehnt. Er war seiner Zeit voraus und vertrat moderne Ansichten zur Nachhaltigkeit. Sein Energiebewusstsein ließ ihn zeitlebens nach Lösungen für unser weltweites Energieproblem suchen. Er bastelte an einer Maschine deren Wirkungsgrad größer als 1 ist und gab ihr den Namen „Einkraft“. Dies entspricht dem Perpetuum mobile. (Anm. d. Red.: Das Perpetuum mobile ist gemeinhin als hypothetisches physikalisches Konstrukt bekannt: ein Gerät, das gewissermaßen aus dem Nichts Energie produziert und aus eigenem Antrieb heraus immerwährend in Bewegung bleibt.) Schließlich kam der Zweite Weltkrieg. Ein Deutscher, der im Keller an eigenartigen Konstruktionen bastelte, erregte das Misstrauen der Amerikaner. Sie hielten ihn für einen Spion und wollten ihn verhaften. Mit Hilfe der Deutschen Botschaft konnte er unter falschem Namen nach Deutschland flüchten. Auto, Motorrad, allen persönlichen Besitz musste er zurücklassen. In Deutschland erwartete ihn die Wehrmacht und schickte ihn an die Front. Im Mai 1945, nach Kriegsende, wurde er aus dem Lazarett entlassen. Er heiratete meine Mutter und sie zogen nach Bamberg. Kriegsverletzt und kriegstraumati-

fr e i E in t r it t 23. Februar 2016 | 19.00 Uhr St. Urban, Bamberg

Die Veranstaltung wird unterstützt von: Fachbereich Frauenpastoral des Erzbistums Bamberg

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unter das Zeichen der Rose gestellt. Sie möchte mit ihrer Auszeichnung Frauen ehren und sie dadurch spüren lassen, dass sie wertvoll sind und allen Grund dazu haben, sich ihre Würde zu erhalten oder sie wiederzuerlangen. Darunter sind Frauen, die sie im Laufe ihres Lebens kennengelernt hat. Ganz normale Frauen, die alle für sich Großes geleistet haben. Sie haben keine Doktortitel, keine Nobelpreise und sind keine Berühmtheiten. Das sind Frauen, die in der Regel nicht wahrgenommen werden oder deren Lebensgeschichte nicht ausreichend gewürdigt wird. Um dem entgegenzutreten, möchte Frau Schierl auf sie aufmerksam machen und der Gesellschaft, aber vor allem den


Februar 2016

Frauen selbst, zeigen, wie wertvoll sie sind und welche Größe sie alle im Kleinen besitzen. Sr. Dr. Lea Ackermann erhält Auszeichnung im Februar Bei Sr. Dr. Ackermann verhält sich das ein bisschen anders. Sie ist eine bekannte Frau, hat promoviert, in Eichstätt gelehrt und lange Zeit in Afrika verbracht. Sie wurde bereits vielfach ausgezeichnet und ist Trägerin diverser Ehrungen und Preise. Vom Oberbürgermeister Andreas Starke wurde sie eingeladen, sich im Zusammenhang mit ihrem Vortrag ins Goldene Buch der Stadt Bamberg einzutragen. Sr. Dr. Ackermann wird von Frau Schierl als herausragende Persönlichkeit beschrieben, die sehr interessant, stark, präsent und klug ist. Kurzum: Sie lebt in voller Bewusstheit ihre Würde. Dass sie Trägerin des Nikolaus-Einkraft-Preises Brunhilde Schierl, Foto: Michaela Thoma

SOLWODI Solidarity with women in distress - Solidarität für Frauen in Not, dafür steht Solwodi. Die Hilfsorganisation wurde 1985 in Kenia gegründet. Damals war Sr. Dr. Lea Ackermann dort als Ordensschwester tätig und wurde immer wieder damit konfrontiert, dass Frauen und Mädchen sich aufgrund ihrer Armut prostituieren. Mittlerweile gibt es in Kenia circa 30 Beratungsstellen, zudem werden Waisen- und Witwenprojekte in Ruanda unterstützt. Solwodi ist auch in Deutschland tätig und mittlerweile bundesweit mit vielen Beratungsstellen, Schutzwohnungen und Kontaktstellen vertreten. Die Organisation unterstützt Mädchen und Frauen, die mit Zwangsprostitution, Frauenhandel oder Zwangsheirat zu kämpfen hatten oder akut davon bedroht waren. In allen Einrichtungen sorgen die Mitarbeiter von Solwodi für eine ganzheitliche Unterstützung und Betreuung der Betroffenen. „Ich bin froh, dass wir so viele sind. Aber ich wünsche mir, dass wir viel mehr wären. Nicht nur eine kleine, sondern eine große Menschenrechtsbewegung: gegen Männergewalt und Frauenverachtung – für die Menschenwürde weiblicher Menschen!“ (Sr. Dr. Lea Ackermann) wird, hat aber dennoch damit zu tun, sie (noch) stärker ins Wahrnehmungsfeld der Gesellschaft zu bringen. Genauer gesagt: das, wofür Sr. Dr. Ackermann einsteht; für ihre Hilfsorganisation Solwodi. Frau Schierl wurde 2013 auf die Hilfsorganisation aufmerksam: Infolge einer Episode des Tatorts, der sich mit dem Thema des Frauenhandels und der Zwangsprostitution beschäftigte, begann Frau Schierl sich über die Thematik zu informieren; ein wirklich schockierender Bereich, der hierzulande kaum ins Bewusstsein rückt. Und das, obwohl diese Themen in Deutschland ebenso präsent sind wie andernorts. Frauen werden aus anderen Ländern in unser Land gebracht und zur Prostitution gezwungen. Sie werden misshandelt und müssen unter desaströsen und menschenunwürdigen Verhältnissen existieren. Frauen werden entführt und verkauft, sie werden wie Ware behandelt. Natürlich weiß jeder, dass es diese Probleme gibt, allerdings schiebt jeder

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sie gerne beiseite. Schließlich passiert so etwas überwiegend in anderen Ländern, weit weg. Weit genug weg, um sich nicht damit beschäftigen zu müssen… Bei ihrer Recherche wurde Frau Schierl auf Sr. Dr. Ackermann aufmerksam, die seit nunmehr 30 Jahren versucht, diesem Missstand zu begegnen. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, Frauen zu helfen, aus solchen furchtbaren Verhältnissen herauszukommen. Zudem möchte sie Aufklärungsarbeit leisten, Informationen liefern und Vorträge halten, um eine breite Masse für dieses Thema zu sensibilisieren. Denn dieses Problem kann nur dann angegangen werden, wenn dessen Existenz anerkannt wird. Schritt für Schritt zu mehr Würde für Frauen Vor drei Jahren hat sich Frau Schierl das erste Mal für Solwodi engagiert. Auf ihrer Pilgerreise längs durch Deutschland, von Flensburg an den Bodensee, hat sie


Ich investiere nicht in Materielles, sondern in Menschen / Februar 2016

Unterschriften für Solwodi gesammelt. „Ich ging nach Hirzenach am Rhein, um die gesammelten Unterschriften, wie versprochen, persönlich abzugeben. So lernte ich Sr. Dr. Lea Ackermann kennen und konnte mich von der großartigen Arbeit überzeugen, die sie tagtäglich leistet. Mir wurde schon damals klar, dass das etwas ist, was ich unbedingt stärker unterstützen möchte! Neben der Ehrung im Rahmen meiner Stiftung und einer finanziellen Unterstützung von 1.000 Euro möchte ich auch im Rahmen meiner Möglichkeiten dafür sorgen, das Thema stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken. Daher hoffe ich, dass zur Verleihung des Preises möglichst viele Menschen kommen. Bei freiem Eintritt wird für jeden möglich, sich über das Thema „Das Geschäft mit der Ware Frau und Kind“ zu in-

Brunhilde Schierl und Sr. Dr. Lea Ackermann in Hirzenach am Rhein, Foto: Dr. Katja Schupp formieren. Das ist ein furchtbares Thema, aber umso wichtiger ist es, sich damit auseinanderzusetzen. Sr. Ackermann ist Ordensfrau und scheut sich dennoch nicht, für diese heiklen Themen des erzwungenen und gekauften Sex einzutreten. Das bewundere ich wirklich sehr und ich würde mir wünschen, dass sich noch

mehr Menschen dazu entschließen, sich gegen Zwangsprostitution und alle damit verbundenen entwürdigenden Handlungen gegen Frauen zu stellen.“ Frau Schierl selbst möchte sich ein Beispiel an Sr. Ackermann nehmen und Aufklärungsarbeit leisten. Sie plant im April dieses Jahres eine weitere Rei-

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se, diesmal quer durch Deutschland von Görlitz nach Aachen. Sie geht für die Würde von Frauen und hofft, Schritt für Schritt zu mehr Anerkennung und Wertschätzung beitragen zu können. Text: sl Dem Herzen schenken Während eines Aufenthaltes in Paris kam Rainer Maria Rilke regelmäßig mit einer jungen Französin um die Mittagszeit an einem Platz vorbei, an dem eine Bettlerin saß. Ohne je einen Geber anzusehen oder ein anderes Zeichen des Bittens oder Dankens zu äußern, saß sie da und streckte nur ihre Hand aus. Immer am gleichen Ort bettelte sie um Geld. Rilke gab ihr nie etwas. Seine Begleiterin aber gab häufig ein Geldstück. Eines Tages fragte die Französin verwundert nach dem Grund, warum er nichts gäbe. Rilke gab zu Antwort: "Wir müssten ihrem Herzen schenken, nicht ihrer Hand." Wenige Tage später brachte Rilke eine eben aufgeblühte weiße Rose mit, legte sie in die offene, abgezehrte Hand der Bettlerin und wollte weitergehen. Da geschah etwas Unerwartetes: Die Bettlerin blickte auf, sah den Geber, erhob sich mühsam von der Erde, tastete nach der Hand des ihr fremden Mannes, küsste sie und ging mit der Rose davon. Eine Woche lang war die Frau verschwunden. Ihr Platz blieb leer. Vergeblich suchte die Begleiterin Rilkes eine Antwort darauf, wer wohl jetzt der Alten ein Almosen gebe und wovon sie lebe. Nach acht Tagen saß die Bettlerin plötzlich wieder wie früher am gewohnten Platz. Stumm wie damals. Durch die ausgestreckte Hand zeigte sie ihre Bedürftigkeit. Sonst nichts. "Aber wovon hat sie dann all die Tage, da sie nichts erhielt, nur gelebt", fragte die Französin. Rilke antwortete: "Von der Rose." "Es gibt Augenblicke, in denen eine Rose wichtiger ist als ein Stück Brot." Rainer Maria Rilke


„ Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt..“(Albert Einstein)


Februar 2016 / Landestheater Coburg: Wild, verspielt und auf der Suche nach Liebe

Wild, verspielt und auf der Suche nach Liebe Viel Applaus zur Uraufführung von „Was nützt die Liebe in Gedanken“

Sein misstrauischer Blick in die Runde weilt auf den Gesichtern der Zuschauer. Die Stille im Saal dehnt das Unausgesprochene schier unendlich in die Länge. Und bricht sich daraufhin umso unbarmherziger Bahn. Mord und Suizid. Aus Liebe. Und Eifersucht. Paul Krantz, der Poet, gespielt von Benjamin Hübner, blickt in das Publikum des Landestheaters Coburg, welches die Uraufführung von „Was nützt die Liebe in Gedanken“ bestaunen durfte. Das Stück, welches vom Autor Arno Meyer zu Küingdorf gebracht wurde, basiert auf der sogenannten „Steglitzer Schülertragödie“ aus dem Berlin der 20er Jahre. Ein sogenannter „Selbstmörderclub“, dessen Mit-

Intendant Bodo Busse im Gespräch mit dem StadtECHO Bamberg, Foto: mw

glieder Paul Krantz und Günther Scheller, gespielt von Oliver Baesler, beschließen, sich umzubringen wenn sie keine Liebe mehr empfinden würden. Das Stück greift die Zeit eher dezent auf, vor allem in Form von gediegenen Kleidern, einem altem Klavier und auch ein Grammophon ist Teil dieser Inszenierung, die auf den Fall der fünf Jugendlichen reduziert wurde. Umso deutlicher zeichneten Regie und Autor den Drang nach Leben und Liebe. Intendant Bode Busse meinte: „Wir wollten diese Reduktion bewusst vornehmen, denn die Aktualität des Themas steht im Vordergrund.“ Das Ausleben der sexuellen Identität, den Rausch und wilde Par-

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tys. Sich selbst verlieren und wiederfinden. Gar die Abgründe der unendlichen Freiheit, welcher sich die Protagonisten der echten Begebenheit ausgesetzt sahen. Eine wichtige Frage, welche das Stück an das Publikum stelle, sei laut Busse: „Wie wollen wir zusammenleben?“ Die Brisanz der Thematik in der aktuellen politischen Debatte, sprich die kulturelle Öffnung, sei nicht zu übersehen. Dennoch sei das Theater mehr als eine politische Institution, denn „das Theater spricht immer den ganzen Menschen an“. Oder wie Günther Schellers Schwester Hilde, gespielt von Sarah Zaharanski, es zum Ausdruck bringt: „Ich habe ein Herz und eine Seele und


beides will berührt werden.“ Gemeint waren die Dichtkünste von Paul Krantz, in welchen sie auch verliebt ist. Zusammen mit ihrer Freundin Ellinor Retti, gespielt von Eva Marianne Berger, schwärmen die beiden für die Männer ihrer Herzen und tanzen verträumt im Hier und Jetzt. Auf der Seite der Männer buhlen Paul, Günther und auch der abschätzig betrachtete Hans Stephan, gespielt von Ingo Paulick, um die Gunst der Damen. Hans ist im Gegensatz zu den Gymnasiasten und Oberschülerinnen nur ein einfacher Kochlehrling. „Das Stück führt verschiedene Lebensmodelle zusammen“, erläutert Busse. Da es um verschiedene Formen der Identität, unter anderem der sexuellen Orientierung, gehe, soll das Stück Fragen aufwerfen. Je-

doch stellt Busse klar: „Das Theater ist nicht dazu da, eindeutige Antworten zu liefern.“ Damit es mit der Identifikation zwischen Publikum und den Jugendlichen auf der Bühne mit all ihrer Lebenslust und Verrücktheit noch besser klappt, sind die Darsteller immer präsent und sichtbar auf Stühlen am Ende der Bühne. Ein alter Trick aus Bertolt Brechts Zeiten. Bei all der Tragödie und dem Fatalismus, welcher sich in der Tatnacht breit macht, darf Humor und Witz nicht fehlen. Auch um die Handlung näher an das Publikum heranzuführen. Als Hans heimlich die beiden Mädels auf der Damentoilette besucht, lassen sie sich zuerst scheinbar auf seine Verführungsversuche ein, nur um ihn nachher umzustoßen und mit lautem

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Februar 2016 / Landestheater Coburg: Wild, verspielt und auf der Suche nach Liebe

Lachen über seinen Rücken zu spazieren. Auch wie die Geschwister Scheller wie zwei spielende Hunde, Günther mit dem geklauten Heft seiner Schwester im Mund, über das Parkett tollen. Die Leichtigkeit, mit der das Ensemble an diesem Abend ans Werk geht, ist nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass alle fünf Jugendlichen von Schauspielern im vergleichbaren Alter gespielt werden. Einer der Gründe, dass der Autor von Küingdorf mit dem Landestheater zusammengearbeitet hat. Insgesamt gesehen sei die ganze Entwicklung des Stücks als „kollektiver Workshop“

toren oft empfindlich, und wollen genau wissen was mit ihrem Werk passiert“, erzählt Intendant Busse aus seiner Zeit an anderen Bühnen. Auf der Bühne verwischen bisweilen auch die Welten. Dafür sorgt das Auftreten von Dr. Dr. Frey, seines Zeichens Strafverteidiger, welcher von Nils Liebscher gespielt wird. Man wird jäh aus dieser Unbeschwertheit, die das Stück verkörpert, gerissen. Mit einem Mal wird kühl und rational ermittelt. Erst jetzt tritt die Retrospektive in Kraft, welche die Wirren der Morde enträtseln soll. Aber Frey trifft nur auf die Ju-

Mertl, von Frey damit konfrontiert wird, dass sein Sohn ebenfalls in dieser Fantasiewelt lebte, tritt Günther langsam von hinten an den Stuhl seines Vaters heran und schwärmt von seiner Vision des freien Lebens und all den Möglichkeiten, jedoch der Vater blockt ab und lässt seinen Sohn zurück ohne dass dieser sich erklären könnte. Unheimlichkeit wechselt mit Bedrohung. Denn Günther steht mit dem alten Revolver an der Kante der Bühne und richtet ihn auf das Publikum. „Haben Sie Angst?“ fragt er aufgeregt und streichelt den Lauf der Waffe. „Ob sich der Tod auch

zu sehen, wie Busse erklärt. Somit gab es eine enge Zusammenarbeit. Der Autor selbst war allerdings bei keiner einzigen Probe dabei. Auch ein Zeichen für Vertrauen. „Bei Uraufführungen sind die Au-

gendlichen, die ihm keine aussagekräftige Antwort geben können. Und die Eltern die nur Paul aufgrund seiner „Fantastereien“ als Ursache für das ganze Unglück sehen. Als Günthers Vater, gespielt von Stephan

so kalt anfühlt wie diese Waffe?“ Nur einer der Auftakte der Verzweiflung. Vergeblich gesuchte Liebe und Eifersucht verzieren den Weg zum Untergang, an dessen Eingang Paul dichtet: „Liebes Weltall, ein Teil

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deines Organismus vergeht“ und Günther mit ihm einstimmt: „Diese verlogene Welt kann nicht unsere sein!“ Es ist Hans der sterben musste, der Eifersucht halber und Günther, der nach der Tat Selbstmord beging. Die Tat an sich ist entrückt, nur dunkles blaues Licht strahlt auf die Bühne und das Knallen des Revolvers spricht die letzten Worte. „So ein Stück im Coburger Landestheater gibt schon viel her, allein schon wegen der Kulisse“, meint das Ehepaar Präcklein. Allerdings müsse man sich vorher einlesen, um die Handlung zu verfolgen.

plötzlich“, fand dagegen Johannes Sauer. Für Sonja und Barbara war dieses Theaterstück recht unbekannt. Für Barbara, die alle paar Wochen im Theater ist, gibt es Parallelen zur heutigen Zeit: „Der Idealismus und die Schwärmereien der Jugendlichen sind präsent, aber zeigen sich heute anders.“ So zum Beispiel in Poetry Slams oder im Facebook Profil. Und Louis Zwilling hält fest: „Dafür, dass die Zeit, in welcher das Stück entstanden ist, lang vorbei ist, wirkt es aktuell.“ Und wer weiß, vielleicht gastiert das Coburger Ensemble mit „Was nützt die Liebe in Gedanken“

Schauspiel: Was nützt die Liebe in Gedanken Vorstellungen: Freitag, 5. Februar / Mittwoch, 10. Februar / Freitag, 12. Februar / Mittwoch, 17. Februar / Dienstag, 8. März / Donnerstag, 10. März Beginn: jeweils 19.30 Uhr Spielort: Landestheater Coburg Adresse: Schlossplatz 6, 96450 Coburg Karten: (09561) 89 89 89 Internet: www. landestheater-coburg.de

Claudia Roth, die sich öfters Theaterstücke in Coburg anschaut, meinte: „ Die Rolle des Hans wurde gut verkauft.“ Es war gut herausgearbeitet, dass er aus einer anderen Schicht kam. „Das Ende kam sehr

auch einmal wieder in Bamberg, um Fragen aufzuwerfen auf die jeder seine Antworten finden kann. Text: jm, Fotos: Landestheater Coburg

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Februar 2016 / GeBAbbl

GeBAbbl Faschingstreiben erster Teil: Faschingsumzug in Bamberg Den Höhepunkt des Faschingstreibens erreicht Bamberg mit dem Faschingsumzug am Dienstag, 9. Februar. Zur heißen Phase des närrischen Treibens in Bamberg stimmten sich der Bamberger Elferrat und das Stadtmarketing auf ein einheitliches Motto für diese Faschingssaison ab: Unter dem Motto „Route 66 – Wild West Faschingsfest” gibt es zum BRK Rosenmontagsball am 8. Februar im Ziegelbau und zum Faschingsumzug am Faschingsdienstag, 9. Februar in der Bamberger Innenstadt ein einheitliches Faschingsmotto. Natürlich werden auch andere Themen, die das Jahr 2015 bewegten oder 2016 bewegen werden, zu sehen und erleben sein. Im vergangenen Jahr sorgten unzählige verkleidete Besucher und über 60 Faschingswägen, Fußgruppen, Vereine, Garden und Spielmannszüge für jede Menge guter Laune und verwandelten die Straßen Bambergs in eine große Faschingsmeile. Start des Umzuges ist am Dienstag, 9. Februar um 13.30 Uhr am Markus-

Die Narren werden am Faschingsdienstag in Bamberg wieder los sein

Ihnen liegt etwas am Herzen, das Sie in Bamberg erfreut, bewegt oder gar erzürnt? Senden Sie uns Ihren Beitrag per E-Mail: gebabbl@stadtecho-bamberg.de (Wir behalten uns vor, Texte zu kürzen.)

Unkostenbeitrag in Höhe von 5,- Euro ab Montag, 1. Februar 2016, ab 8.00 Uhr immer vormittags im Büro der Seniorenbeauftragten, Nebengebäude Rathaus Geyerswörth, Geyerswörthstraße 3, Zimmer N 0, ausgegeben. Stadt Bamberg, Pressestelle

Geschmückter Traktor am Schönleinsplatz platz. Es geht dann weiter in die Kapuzinerstraße – Am Kranen – Lange Straße – Schönleinsplatz – Willi-Lessing-Straße – Heinrichsdamm – Hauptwachstraße, Ende des Umzugs ist am Maxplatz. Text: kn, Fotos: Stadtmarketing Bamberg

Faschingstreiben zweiter Teil: Faschingsball für Senioren Am Mittwoch, 3. Februar, lädt die Stadt Bamberg ihre Seniorinnen und Senioren zum Faschingsball im Hegelsaal der Konzert- und Kongresshalle ein. Der Saal wird um 13.00 Uhr geöffnet. Ab 14.00 Uhr spielen „Die Auracher“ zum Tanz auf. Natürlich ist eine Maskierung oder Kostümierung der Faschingsteilnehmer erwünscht! In diesem Jahr lohnt es sich ganz besonders, sich in Schale zu werfen, denn erstmalig prämiert das Senioren- und Generationenmanagement die schönsten Kostüme in den Kategorien: Schönstes Paar, Schönstes Einzelkostüm Frau und Schönstes Einzelkostüm Mann. Und natürlich gibt es eine Kleinigkeit zu gewinnen. Ende der Veranstaltung ist um 18 Uhr. Einlasskarten werden gegen einen

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Wegweiser durch regionalen Bierkosmos: „Bamberger Bierwelten“ Zum Auftakt in das Jubiläumsjahr „500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot“ haben Bürgermeister Dr. Christian Lange und Landrat Johannes Kalb beim BAMBERG Tourismus & Kongress Service einen handlichen Führer durch die heimische Bierlandschaft vorgestellt. Die Faltkarte, die bequem in die Hosentasche passt, enthält eine Übersicht über sämtliche Brauereien, Brauereigaststätten sowie eine große Anzahl von Bierkellern in Stadt und Land-

Der Faschingsball für Senioren wird am Mittwoch, 3. Februar, in der Konzerthalle die Herzen der Junggebliebenen höher schlagen lassen. Foto: Stadt Bamberg, Pressestelle


GeBAbbl / Februar 2016

Präsentation der „Bamberger Bierwelten“: Bürgermeister Dr. Christian Lange, Landrat Johannes Kalb und Tourismusdirektor Andreas Christel (v.l.) freuen sich über die Faltkarte

kreis Bamberg. Auf zwei Karten sind die Lage, Kontaktdaten und Öffnungszeiten angegeben. Hinzu kommen bei vielen Objekten Details zur Charakteristik der Braustätte und über die ausgeschenkten Biere. Zudem enthält der Flyer Informationen über Biergeschichte und –kultur, das Brauereimuseum, Rad- und Wanderwege zum Thema „Bier“ und Führungen. Die Karte erscheint in einer Auflage von 40.000 Stück. Sie ist in deutscher und englischer Sprache kostenlos unter anderem beim Tourismus & Kongress Service, Geyerswörthstraße 5, sowie in der Infothek des Landratsamtes, Ludwigstraße 23, erhältlich. Text & Fotos: Stadt Bamberg, Pressestelle

Karten für „Moscow Circus on Ice“ Am 20. Februar gastiert der Moscow Circus on Ice, der erste Eiszirkus der Welt, in der brose Arena. Er bietet Ihnen Choreografie und Akrobatik auf höchstem

Niveau, phantasievolle Geschichten, erzählt in den Sprachen von Artistik und geschmückt mit spannender Musik und prachtvollen Kostümen. Seit der weltweit allerersten Zirkusproduktion auf Eis im Oktober 1964 haben sich mehr als 200 Millionen Besucher von den Shows verzaubern lassen. Freuen Sie sich auf einen unterhaltsamen Abend und gewinnen Sie mit ein bisschen Glück bei unserem Gewinnspiel 2 Karten. Insgesamt verlosen wir 3 x 2 Karten für die Show des Nikulin-Zirkus´ unter der Leitung von Natalia Abramova am 20. Februar in Bamberg. Schicken Sie uns bis 15. Februar eine Mail an gewinnen@ stadtecho-bamberg.de und schreiben Sie uns, welchen Titel die aktuelle Tour trägt, mit der der Moscow Circus on Ice nach Bamberg kommt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden zeitnah benachrichtigt und stehen auf der Gästeliste. mw

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Februar 2016 / GeBAbbl

Schiffauer-Stiftung spendet an das Tierheim Berganza Der Schutz und das Wohlergehen von Tieren ist eines der Ziele der 2009 gegründeten Schiffauer-Stiftung. Mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro unterstützt die gemeinnützige Stiftung, die von der Stadt Bamberg verwaltet wird, das Tierheim Berganza in Gaustadt. Die Spende dient der Finanzierung von baulichen Maßnahmen im Quarantäne- und Krankenbereich. Diese sind insbesondere für die Aufnahme von aufgegriffenen illegal transportierten Hunden erforderlich. Im Dezember 2015 waren an der Grenze zu Österreich zwei Transporter angehalten worden, in denen sich insgesamt 215 – für den Transport viel zu junge – Welpen befanden. Die Tiere waren in erbärmlichem Zustand. Sie wurden nach ihrer Erstversorgung auf Mitgliedstierheime des Landesverbandes im Deutschen Tierschutzbund aufgeteilt. So hat auch das Bamberger Tierheim Berganza 20 dieser illegal transportierten Hunde aufgenommen. Die Hauptarbeit beginnt nach solch einer Rettungsaktion: Was die Tierheime in solchen Fällen leisten müssen, ist enorm. Viele Tierschützer kommen an ihre Belastungsgrenzen. Die Tiere müssen in Quarantäne gehalten und medizinisch versorgt werden. Sie stehen aufgrund ihres sehr jungen Alters unter ständiger Beobachtung. Viele sind krank und schwach und brauchen ganz besondere Aufmerksamkeit. Text: Stadt Bamberg, Pressestelle, Foto: Bärbel Meister

Bei der Scheckübergabe (v.l.) Rebecca Hammann (Stiftungsmanagement), Dr. Liebhard Löffler (1. Vorsitzender Tierschutzverein Bamberg e.V.), Elke Pohl (Tierheimleitung) mit Hund und Michelle Eichfelder (Stiftungsmanagement).

Löwe sowie sein Ruf als König der Tiere sowie sein Dasein als "Tier der Könige" in den Menagerien der Renaissance. Eigenschaften wie Stärke, Mut, Würde und Autorität werden ihm zugeordnet. Nicht zu vergessen, dass der Löwe als Begleiter der Bavaria im 19. Jahrhundert üblich war und damals wie heute das Klischee der Bayern bedient(e). Zahlreiche Leihgaben aus Museen und Privatbesitz erlauben eine ganz neue Sicht auf die bayerische Geschichte: Ob Tafelgeschirr, beschlagene Möbel oder Kamine, die Ausstellung begeistert durch ausgewählte Exponate unterschiedlichster Herkunft! Öffnungszeiten: Täglich 10.00 - 16.00 Uhr, weitere aktuelle Information unter www.loewen-ausstellung.de kn

Wanderausstellung der Bayerischen Schlösserverwaltung In der Neuen Residenz Bamberg am Domplatz 8 öffnet dieser Tage die Wanderausstellung „Gut gebrüllt – Löwen aus Bayerns Schlössern und Burgen“ ihre Pforten für Besucher. Vom 19. Februar bis zum 3. April zeigt die Bayerische Schlösserverwaltung Löwen unterschiedlichster bayerischer Regionen, Epochen und Materialien. Durch die interessante Kombination der Exponate begibt sich der Beucher auf eine Reise durch Herkunft, Bedeutung und Funktion der bayerischen Löwenabbilder. Den "bayerischen Löwen" beleuchtet Gezeigt wird der Löwe unter anderem als die Wanderausstellung der Bayerischen Hüter des Hauses. Beleuchtet wird auch Schlösserverwaltung ab 19. Februar. seine heraldische Herkunft als pfälzischer Foto: Symbolbild/pixabay.de

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HIGHLIGHTS IN DER NÄHE

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09.04.2016 brose ARENA BAMBERG

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28.02.2016 „Emotional, stimmgewaltig und mitreißend!“ taz KULTURBODEN HALLSTADT

29.02.2016 KULTURBODEN HALLSTADT

„Eine fulminante Musical-Biographie über das Leben des King of Rock ‘n‘ Roll.“

Tickets erhältlich ab 30€ zzgl. Gebühren bei www.ticketmaster.de Tel. 0 18 06– 9 99 00 00 www.target-concerts.de | folgt uns auf Twitter, Instagram und Facebook!

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Die Billy Joel-Story.

Seine Geschichte und seine schönsten Songs Mit Steffen Radlmaier, Werner Kandzora, John Marshall, Stefan Angele u.a.

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01.04.2016 KULTURBODEN HALLSTADT Foto: Andreas Riedel

Zeichnungen + 1 Skulptur Zeichnung steht für den in Nürnberg lebenden Bildhauer Bernd Klötzer immer mit Plastik in Beziehung. Es können Entwürfe, Ideen und Skizzen sein, aber auch Nach-Denken über Körper und Raum, über Strukturen für Prozesse, die die Kräfte von Mensch, Metall und Erde verbinden. Ein Zeichnungs-Konvolut ist der Musik und seinen Komponisten gewidmet, wie Peter Brötzmann, John Cage und Cecil Taylor. Bernd Klötzer hat viele Jahre selbst Schlagzeug gespielt und ist dem Jazz seit Jahrzehnten verbunden. Über das Werk von Bernd Klötzer liegt ein Katalog vom Verlag für moderne Kunst Nürnberg auf. Die Ausstellung wurde bis 15. Februar verlängert. Geöffnet mittwochs 15 - 18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter (0951) 391 84 99 im Galeriehaus Kunst im Gang von Dietlinde SchunkAssenmacher M.A., Im Bauernfeld 18, 96049 Bamberg. Weitere Information: www.kunstimgang.de Text: D. Schunk-Assenmacher, Foto: B. Klötzer

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02.04.2016 KULTURBODEN HALLSTADT

09.04.2016 KULTURBODEN HALLSTADT

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Februar 2016 / Der freche Valentinsgruß

Was sich liebt, das neckt sich! von Floristmeisterin Anna Niedermaier Für mein Valentins-Gesteck benötigen Sie: - ein Gefäß - einen Kaktus - Moos - Dekomaterial (beispielsweise ein Herz zum Beschriften, Perlen oder Blüten, Schmetterlinge) - Kleber - Stäbchen

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Und so geht's: 1. Kaktus aus dem Topf nehmen und … 2. ins Gefäß geben, ohne sich zu stechen 3. Mit Moos die Erde abdecken und… 4. den Kaktus fixieren 5. Stäbchen in die Erde stecken 6. Dekomaterial einarbeiten 4. Selbst beschriftetes Herz aufkleben und… 5. … sich auf die Reaktion des Partners freuen!


Der freche Valentinsgruß / Februar 2016

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Pssst! Tipps…

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Tipp 1: Unliebsame Kakteen finden auf charmante Art ein neues zu Hause! Tipp 2: Das Herz kann aus festem Papier selbst ausgeschnitten und beschriftet werden. Tipp 3: Dieses Geschenk ist pflegeleicht – Kakteen bitte nicht zu viel gießen! Tipp 4: An Stelle eines Herzens kann auch allerhand anderes Dekomaterial verwendet werden, beispielsweise Schmetterlinge, Federn, Blüten…

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Februar 2016 / Dokumentarfilm über die Erba

Dokumentarfilm über die Erba: Die Vergangenheit soll lebendig bleiben!

Große Industriegeschichte und lange Werkshallen: Wo einst tausende Mitarbeiter tagein, tagaus das Werk betraten, ihre acht bis neun Stunden-Tage ableisteten und dann wieder den Heimweg antraten, leben und arbeiten heute Studenten. Die Rede ist von den Erlanger und Bamberger Baumwollwerken, kurz Erba. Dieser Industriekomplex prägte den damals noch unabhängigen Bamberger Stadtteil Gaustadt grundlegend. Lange bevor andere Industriegrößen à la Bosch und Brose sich im Bamberger Umland niederließen, schossen die Schornsteine der Erba empor. Der linke Arm der Regnitz wurde mit Hilfe eines Wasserkraftwerks gebändigt, welches die neue Fabrik mit Strom versorgte. Elektrizität für Hunderte von Webmaschinen, die unermüdlich das Garn aufwickelten. Auch für die Maschinen von Inge Grieger aus Viereth. „Pro Weber hatten wir 36 Maschinen zu betreuen“ erzählt die rüstige Rentnerin von ihrem Alltag, welcher sie 37 Jahre lang begleitete. Schweißtreibender Alltag, entweder von morgens um fünf bis 13 Uhr oder von Mittags bis 21 Uhr in den Abendstunden. Eben jener Alltag soll nun, bevor er in Form seiner Zeitzeugen verloren geht, der Nachwelt erhalten werden. Der Bürgerverein Gaustadt, welcher im Jahr 1904, einer Blütezeit der Erba, entstand, hat sich die Dokumentation zur Aufgabe gemacht.

Die Erba-Belegschaft im Websaal in den 70er Jahren, Foto: Inge Grieger In Zusammenarbeit mit Wolfgang Armbrecht, pensionierter Musiklehrer des Clavius Gymnasium, der mit vier Oberstufenschülern des Projekt-Seminars „Film“ die Geschichte mit Kamera und Foto einzufangen versucht, entstehen Ausschnitte der Geschichte. Clip für Clip wandert auf Youtube und komplettiert das Bild einer Generation von Arbeiterinnen und Arbeitern in der Erba. „Die Idee zum Film mit den Zeitzeugen kam im Herbst“, erzählt Armbrecht. Als damals bereits vorhandene Dokumentarfilme über die Erba im Unterricht gezeigt wurden, wollten die Schüler auch das Leben der Menschen genauer betrachten. Doch die Zeit arbeitet gegen das Projekt, welches viele Sichtweisen auf das Leben und Arbeiten in der Fabrik porträtieren will. Herr Schutz, der Hauptgewerkschafter in der Erba, ist verstorben.

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Inge Grieger erinnert sich Für Frau Grieger, die nun in ihrem Wohnzimmer von ihrer Arbeitszeit erzählt, ist es eine Herzensangelegenheit, ihren Teil zur Dokumentation beizutragen. Über die Erba. Über „meine Erba“ beziehungsweise „unsere Erba“. Zur Arbeit im alten Websaal sei sie immer sehr gern gegangen, nicht zuletzt wegen der starken Kollegialität. Ja, es war das „zweite Wohnzimmer“, welches sie geprägt hat. Wo findet man in der heutigen Arbeitswelt noch Menschen, die sich so wohlfühlen an ihrem Arbeitsplatz? Aber es sind nicht nur Erinnerungen, von welchen Frau Grieger uns berichtet. Mit dem eigenen Fotoapparat ausgerüstet, hat sie „ihre Erba“ auf Bild festgehalten. Betriebs-

Zeitzeugin Inge Grieger (rechts) mit Daniela Reinfelder, Vorsitzende des Bürgervereins Gaustadt. Frau Grieger hat eine Webschütze in der Hand, mit welcher der Faden eingefädelt wurde.


Dokumentarfilm über die Erba / Februar 2016 feiern in den 70ern mit Kollegen, alle im Dress der Erba mit grünblauem Arbeitsanzug. Oder Klettereinlagen über eine Maschine hinweg, um einen Fehler zu beheben. Was die Bilder der Betriebsamkeit nicht wiedergeben können, ist der konstante Lärm, welcher in der Halle herrschte. „Das war ganz laut! Am Anfang des Arbeitstages hat man immer gedacht, die ganze Decke kommt herunter“, erzählt Frau Grieger. Nach einer halben Stunde

Joseph Russ mit einer seiner Schnitzereien, welche er in seiner Freizeit erstellt hat ging es aber in der Regel wieder. Ohrenstöpsel gab’s erst gegen Ende der 70er Jahre. „Wir haben uns dann über Mundsprache unterhalten, über die halbe Halle hinweg. Das ging sehr gut“, erzählt sie und lacht. Als einmal Anfang Januar die Heizungen eingefroren waren und das Wasser von der Decke tropfte, legten sie die Halle mit Tüchern und Stoffen aus, damit der Gang nicht zu einer ewigen Rutschpartie

wurde. „Da war an Arbeit nicht zu denken, da ja auch die Maschinen nicht anlaufen konnten.“ So hat man kurzerhand Bier und Getränke besorgt und einen entspannten Tag eingelegt. Weniger entspannt war dagegen die Tatsache, dass Frau Grieger aufgrund ihres Asthmas entlassen werden sollte. In den 80ern sei sie auf ihre Reaktionen in Kontakt mit der Baumwolle getestet worden. Zur gleichen Zeit gab es Vorfälle von Diebstahl in der Weberei, die von 2 Mitarbeitern begangenen wurden. „Diejenigen, die geklaut haben, die laufen hier noch immer herum, aber mich wollt ihr hinauswerfen“, hatte sie sich damals empört. Denn sie habe sich nie etwas zu Schulden kommen lassen. So einfach ließ sich Frau Grieger auch nicht einschüchtern: „Ich kann kämpfen. Das habe ich immer schon gekonnt“, erzählt sie stolz und etwas trotzig. Ihre Meinung habe sie nicht zurückgehalten. Und ihren Arbeitsplatz konnte sie auch behalten, denn der Baumwolltest verlief glimpflich und das Asthma blieb aus. Betriebsschlosser Joseph Russ Joseph Russ sah die Erba aus einem sprichwörtlich anderen Blickwinkel: Der gebürtige Bischberger arbeitete von 1960 bis 1995 in der Erba als Betriebsschlosser. Jeden Tag zog er durch die weitläufigen Hallen, zumeist alleine. Kaputte Wasserpumpen, Pressluftleitungen, Klimaanlagen und auch die „gewaltigen Ventilatoren“ an den Decken der Hallen warteten auf seine Inspektionen. In den Werksferien stand immer eine Generalüberholung der Anlagen an. Gemeinsam mit einer Handvoll anderer Techniker führte er die Inspektion in den menschenleeren Hallen durch. Das Arbeiten in den Werksferien brachte es mit sich, dass er seine Ur-

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Aufruf zur Mitarbeit Wer selbst Teil der Erba-Belegschaft war oder auch noch von Leben und Arbeit bei der Erba berichten kann, ist eingeladen, am Dokumentationsprojekt des Bürgervereins Gaustadt teilzunehmen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Frau Daniela Reinfelder unter der Telefonnummer (0951) 682 77 oder per E-Mail an: architekturbueroreinfelder@t-online.de

Im Museum des Gaustadter Bürgervereins


Februar 2016 / Dokumentarfilm über die Erba

„Für verdienstvolle Mitarbeiter": Der Bierkrug wurde Herrn Russ für seine Mitarbeit bei der Erba verliehen laube oft alleine mit Wandern verbrachte – Rhein, Mosel oder Frankenwald, Joseph Russ war dort gewesen. Jedoch kannte er nicht nur die Technik der Erba wie seine Westentasche: Als Filmer, mit seiner alten Sony-Kamera bewaffnet, dokumentierte er ähnlich wie Frau Grieger „alles, was es in der Firma gab“. Von den Arbeitsabläufen in der Halle bis zur Führungsebene. Gut drei Stunden Material hat Russ für die Nachwelt er-halten. Und auch dem Bürgerverein hat er in den Jahren nach seiner Entlassung noch treue Dienste geleistet und die bauliche Entwicklung des Ortsteils festgehalten. Im Museum des Gaustadter Bürgervereins Doch wie wirkt Geschichte, wenn sie nicht nur erzählt, sondern anschaulich und plastisch präsentiert wird? Die Kulturklasse

vom Katholischen Bildungszentrum am Stephansberg darf das herausfinden. Die 18 Schülerinnen und Schüler von Ingrid Pscherer und Christine Sommer strömen neugierig in das Museum des Gaustadter Bürgervereins. Daniela Reinfelder, Vorsitzende des Bürgervereins, erzählt den Schulkindern der 7. und 8. Klasse von der Geschichte der Erba. Mit ihren Höhen und Tiefen. Vom Aufstieg eines Familienunternehmens mit bis zu 2.000 Mitarbeitern. Und auch dem Aufschwung von Gaustadt, welcher Hand in Hand mit der Expansion der Erba verlief. „Es entstanden auch ein Säuglingsheim, eine Schule und ein Badehaus“, erzählt Reinfelder und selbst die Überbleibsel der Gartensiedlung an der Spitze der Insel gehen auf die Zeit der Erba zurück. Andererseits nutzte die Erba in der Zeit der NS-Diktatur Zwangsarbeiter aus. Mit dem Wandel in den 70er Jahren zu einer Aktiengesellschaft, die Teil des Glöckler-Konzerns wurde, begann der wirtschaftliche Niedergang der Firma. „Wer sich nicht direkt damit auseinandersetzt, hat dazu keinen Bezug mehr“, erklärt Frau Reinfelder ihre Motivation. Nach der Einführung geht’s auf eigene Entdeckungstour für alle Sinne durch die Ausstellung. Und es gibt Zeit und Möglichkeit um Fragen zu stellen. So wollte

Baumwollblüten, Spindeln und Schilder im Museum des Gaustadter Bürgervereins

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Der Erba-Arbeitskittel, ein Zeitzeuge aus vergangenen Tagen, im Museum des Bürgervereins Gaustadt der Achtklässler Luis Langbein wissen: „War das eigentlich eine Massenproduktion in der Erba?“ „In der Erba wurden sehr spezielle Stoffe und Muster angefertigt, auch mit viel Handarbeit“, erklärt Reinfelder. Ein Animationsfilm über das Wachstum der Erba, welcher die Gebäude und Hallen nachempfindet sowie Werbefilme aus den 80er Jahren geben ein Bild von einer Firma mit imposantem Ausmaß. Michael Klaus, welcher erst seit sechs Jahren in Bamberg lebt, schaut sich den Film an und meint: „Ich kannte die Erba mit ihrer Geschichte vorher noch gar nicht, aber das Museum ist gut gemacht.“ An einem Stammtisch kann man sich über die historischen Gastwirtschaften erkundigen, die von den Arbeitern, Bauern und Handwerkern geprägt wurden. Aber auch die Gesangsvereine haben die


Dokumentarfilm über die Erba / Februar 2016 Ortschaft mitgestaltet. Ein Bild zeigt die Mitglieder in den 1960er Jahren. Alle fein im Vereinsanzug in Reihen aufgestellt. Quasi als Erinnerung an die Blütezeit der Vereinskultur, kann man sich Chorgesang und Musik aus der Aufstiegszeit der Erba anhören. Das Klavier in der Ecke könnte das Ambiente des Museums mit seiner Aussage nicht passender unterstreichen. In einer kleinen Kammer kann man die alten Spindeln und Werkzeuge der Weber von der Erba anschauen und den Grundstoff, die Baumwollblüte, anfassen. Zumeist bezog die Erba das Material aus Ägypten oder Israel. Die Baumwolle musste von hochwertiger Qualität sein, denn die Kundschaft verlangte nach ausgesuchter Ware. So mussten Frau Grieger und ihre Kollegen einmal im Auftrag ihrer Majestät von England feine Stoffe mit Krönchen und goldfarbenen Verzierungen anfertigen. Ein alter Webstuhl, welcher einen kompletten Raum ausfüllen würde, kann nur noch als Plakat bestaunt werden. Das Original steht seit 2012 in der Erbelle in Zeil am Main, einer Zweigstelle der Erba. Gerettet wurden jedoch die Banner und Flaggen der Weber, welche das

Museum verzieren – nicht zuletzt ein Verdienst engagierter ehemaliger Mitarbeiter wie Frau Grieger. Dass die Erba nicht nur Gaustadt äußerlich mitgestaltet hat, sondern das Handwerk auch im Sprachgebrauch einfloss, zeigen die gut ein Dutzend Redewendungen, welche als Schildchen von der Decke baumeln. „Den Faden verlieren“, „sich verzetteln“ und „alles über einen Kamm scheren“, um nur einen kleinen Einblick zu geben. Die drei Achtklässlerinnen Theresa, Lisa und Chiara kannten schon die meisten Sprüche: „Wir wurden im Unterricht gut auf den Besuch heute vorbereitet“, meinen sie. „Den Film über die Entstehung der Erba fand ich besonders interessant“, sagte Lisa. Und auch die Lehrerinnen sind sich einig: „Wir finden das Angebot an Möglichkeiten für Kulturklassen sehr gut, vor allem freut uns, dass auch unsere Förderschule daran teilnehmen kann.“ Als Anfang der 90er Jahre die Schließung bevorstand, erlebten die Mitarbeiter das Geschehen ganz unterschiedlich. Herr Russ hatte sich damit abgefunden, dass Schluss war. Er war zwei Jahre länger beschäftigt als die restliche Belegschaft: Gemeinsam

mit den anderen Technikern baute er die Maschinen und Vorrichtungen in den Hallen ab. „Die letzte Maschine war Nummer 303“, erzählt Frau Grieger, die alles aufgeschrieben und auch Gegenstände wie Schilder und Arbeitswerkzeug gesammelt hatte, damit von „ihrer Erba“ noch etwas bleibt. „Ich bin durch die Hallen gestrichen und wollte meine Erba nochmals erfahren“. Die ganze Belegschaft inklusive Verwaltung und Innendienst kam zusammen, um Abschied zu nehmen. Frau Grieger habe noch so manches Bild geknipst, als Stück für Stück verladen wurde. „Bei der letzten Maschine habe ich geweint“, erzählt sie sichtlich bewegt. Ein Bild vom letzten Arbeitstag zeigt ihr Fahrrad vor einer schwarzen Fahne, die vor der Fabrik gehisst war. Eine stille Geste des Abschieds an eine Firma, die Stadt und Menschen geprägt hat. Text und Fotos: jm


Februar 2016 / Kurzgeschichte

Alter Schwede Prolog Aus dem Haus des alten Schweden tritt eben jener so wie jeden Tag zur Tür hinaus und steht, bis hinter ihm die Tür zugeht, mit einem Klick ins Türschloss fällt, und zwischen Schweden, Haus und Welt definiert die Grenzbereiche besagte Tür aus alter Eiche, stellt mit erwähntem Klick nun klar: Es bleibt nicht so, wie’s vorher war. Das tut sie mit der Ruh’ der Türen, die wir in zu’en Zimmern spüren, und ohne, dass sie ahnt, dass die Geschichte auf ihr Zutun wie auf einen Startschuss wartete und mit dem Klicken startete. * Im Wald fiel Schnee auf kaltes Holz, der tagsüber ein wenig schmolz und nachts gefror zu langen Zapfen. Bis auf das schwere Schneeschuhstapfen des durch die Schneeschicht gehenden Schweden war es still im Wald, der jeden Schritt, der seine Stille störte, mit tausend dunklen Ohren hörte. Und tausend dunkle Augen sahen einen alten Schweden nahen und vorübergehen. Er trug bei sich, gut geschliffen, der Griff vom Greifen abgegriffen, seine Axt – eine von jenen Exemplaren, die in Schweden die gerade dreizehn Jahre alten Knaben schon vom Staat erhalten.

Und durch den Widerstand des tiefen Neuschnees der Polarnacht liefen ein alter Schwede, seine Axt, und währenddessen starb ein Lachs.

Da schwang der mystisch aufgegeilte Schwede seine Axt und teilte geradewegs die erste Fichte, die er vor die Klinge kriechte.

Und Schnee fiel aus dem Firmament auf einen Weg, den der nur kennt, der ihn zuallererst gegangen. Der Schwede und die Axt gelangten

Wie des Schweden Schläge dringen durch den Leib aus Jahresringen! Bissen sie sich durch Geschichte, machten Ring für Ring zunichte,

schließlich an den Rande einer Lichtung, auf der sich ein kleiner Obelisk aus Stein befand. Und vor dem Obelisken stand,

hackten Kleinholz und entzweiten zu Holz erstarrte alte Zeiten, als schoss aus einem Holzgewitter ein Wirbelsturm aus Regensplittern.

verziert mit Runen und Popanz, ein Schrein, aus dem der Lichterglanz von Kerzen wie schon jahrelang die Dunkelheit der Nacht bezwang.

Und als der Fichtenstamm hernach mit lautem Krach zu Boden brach, schlug der Schwede weiter auf den ausgeknockten Baumstamm drauf.

Der Schwede trat zum Schrein heran, setzte sich davor, und dann zog er sich in aller Ruhe zuerst die schneeverklebten Schuhe,

Schwere Schwedenschläge bebten, Sägespäneschwaden schwebten, und als der letzte Schlag verklungen, waren auch die Schwaden ganz verschwunden.

dann den Rest der Schwedentracht aus und saß nun in der Nacht, so wie wer ihn schuf, und hob die Axt hoch wie zum Gotteslob und murmelte auf Schwedisch jenen Zauberspruch des alten Schweden, so wie sicher tausendmal zuvor bei diesem Ritual. Nach den ersten Versen stand der Opa aus dem Schwedenland auf und tanzte wild im Kreise, wobei er weiterhin ganz leise und wie von Sinnen Formeln sprach, um mit der letzten Silbe nach Norden hin sich zu verneigen, sich dem Nordstern nackt zu zeigen, der Götter Augenlicht zu blenden mit unrasierten Männerlenden und einer Axt in seinen Händen, die Zeremonie zu beenden.

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Und da stand, allein im Wald, ein Schwede, müde, nackt und alt. Und dort, wo eben noch so stolz die Fichte stand, stand nun aus Holz, formvollendet, praktisch, ein Musterbeispiel für Design: das schönste Ende einer Fichte, ein Meilenstein der Schnitzgeschichte, ein Werk von Schwedenaxt und -hand und altem Schwedensachverstand, so ästhetisch, so genial: ein Regal.

Auszug aus "Lars Ruppel: HOLGER, DIE WALDFEE", Satyr Verlag. Lesen Sie hierzu auch unsere Rezension auf Seite 40!


Lösen / Februar 2016

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Februar 2016 / Richard-Wagner-Verband Bamberg e.V.

Richard-Wagner-Verband Bamberg e.V.

«Wir haben keine Scheuklappen!» Richard Wagner lebt! Kaum ein Opernkomponist hat ein derart nachhaltiges und polarisierendes Erbe hinterlassen wie er. Jährlich unter großer gesellschaftlicher Aufmerksamkeit stattfindende Festspiele, Aufführungen weltweit, so gut wie ständig geführte Diskussionen um seine Werke, seine Person, seine Ansichten und Nachkommen tragen ebenso zu seinem Andenken bei wie zahlreiche regionale Wagnerverbände. Einer, bei dem die Dinge derzeit sehr gut laufen, ist der Richard-Wagner-Verband Bamberg. Seit seiner Neugründung 2003 blüht er in jüngster Zeit regelrecht auf. Ein Highlight 2016 wird der Vortrag von Nike Wagner, einer Urenkelin Richards sein. Das Stadtecho hat sich mit der ersten und der zweiten Vorsitzenden des Verbandes, Jasenka Roth und Monika Beer, zum Gespräch getroffen. Frau Roth, Frau Beer, wie ist der Zuspruch für den Richard-Wagner-Verband Bambergs? Jasenka Roth: Wir haben aktuell 83 Mitglieder und der Zuspruch ist ausgezeichnet. Unsere Veranstaltungen sind sehr gut besucht – so gut, dass manche Gastredner erstaunt sind, wie viele Zuhörer kommen. Bei unserem Stipendiatenkonzert im letzten Jahr waren es sogar über zweihundert. Das liegt weit über dem Durchschnitt und hat hauptsächlich damit zu tun, dass unser Programm interessant und breitgefächert ist. Unsere Veranstaltungen sind offen für alle Besucher und der Eintritt ist

immer frei. So kommen die verschiedensten Menschen, nicht nur Musikliebhaber oder Wagnerianer zusammen. Ein solches Publikum ist für uns bereichernd und willkommen. Weshalb läuft es bei Ihrem Verband so gut? Monika Beer: Man trifft bei uns interessante Leute, die Kommunikation ist immer lebhaft und lehrreich und man kann neue Kontakte knüpfen. Seit Frau Roth Vorsitzende ist und ich mehr Zeit für Konzeption und Programmplanung habe, ist es uns gelungen, die Attraktivität unserer Themen und Referenten zu steigern. Es geht nicht immer nur um Richard Wagner, wir behandeln auch Themen, die mit ihm nur am Rande zu tun haben. Und wir haben renommierte Referenten, die normalerweise nicht zu den kleineren Verbänden kommen – Udo Bermbach, einer der wichtigsten Wagnerautoren, der im Dezember bei uns, und wie Nike Wagner jetzt im Februar. Was ist die Faszination an Wagner? Wie sehen Sie den Kult und die Kritik an ihm? JR: Zur Kritik an ihm, den berechtigten Vorwürfen des Antisemitismus, sage ich, dass wir diese dunklen Schatten sehr klar wahrnehmen und dass wir uns damit auseinandersetzen. An diesen Aspekten kommen wir nicht vorbei. Im Gegenteil, auch in unseren Vorträgen befassen wir uns mit dieser Thematik. MB: Wir gehören nicht zu den Verbänden,

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die das lieber verharmlosen. JR: Was wieder einer der Gründe ist, warum wir so viel Zuspruch erfahren und immer mehr Zuhörer haben. MB: Trotz und ein bisschen auch wegen der dunklen Stellen lohnt sich die Auseinandersetzung mit Wagner. Beleuchtet man ihn, beleuchtet man immer auch die Zeit, in der er lebte. Und seine musikdramatischen Werke sind ein wunderbarer Spiegel für alle. Seine Themen sind zeitlos und relevant, darum findet sein Werk auch so viel Resonanz: Es geht um Herrschaft, Macht und Unterdrückung, um Liebe, Begehren und Hass, um zutiefst Menschliches, das uns immer beschäftigen wird. JR: Und natürlich ist seine Musik einzigartig und inspirierend. Sie lässt für uns alle genug Interpretationsraum. Außerdem ist Wagner nach wie vor der einzige Komponist, der für die Aufführung seiner Werke ein eigenes Theater bauen ließ. Es ist ein Privileg, sich Tag für Tag mit seinem Werk auseinander zu setzen und daran zu wachsen. MB: Ich habe rund vierzig Jahre über Wagner geschrieben, habe Hunderte von Aufführungen erlebt und lerne immer noch dazu. Mit Wagner kommt man zu keinem Ende, es gibt so viele Facetten in seiner Musik, in seinem Werk und Leben, dass die Faszination einfach nicht aufhört. Auf Ihrer Homepage heißt es: „Der RWV ist ein Forum für alle Musik- und Kunst-


Richard-Wagner-Verband Bamberg e.V. / Februar 2016 freunde“. Was bedeutet das? JR: Unsere Arbeit ist hauptsächlich organisatorischer Natur. Die sechs Mitglieder des Vorstands treffen sich in regelmäßigen Abständen und konzipieren das Programm, suchen Referenten und die passenden Räume aus. Wir beraten, wofür wir unsere Finanzen aufwenden, die uns dank der Mitgliederbeiträge und privater Spenden zur Verfügung stehen. Unser Dank gilt dabei der Stadt Bamberg für ihre Unterstützung und dem Hotel Bamberger Hof, das seine Seminarräume zur Verfügung stellt. MB: Darüber hinaus fahren wir regelmäßig zu Opernvorstellungen, und zwar nicht nur in der Region. Dieses Jahr geht unsere große Musik- und Kunstreise zum Beethovenfest in Bonn, zu Museums- und Galerienbesuchen und zu einer Musiktheateruraufführung der Ruhrtriennale, denn wir haben keine WagnerScheuklappen. Können Sie das alles alleine schultern? JR: Nein, natürlich nicht. Wir richten einen Teil unserer Veranstaltungen und Aktivitäten zusammen mit anderen Institutionen aus, zum Beispiel mit der Bamberger Universität, mit der VHS, der Stadtbücherei oder, wie demnächst im Juni 2016, auch mit der Katholischen Hochschulgemeinde Bamberg. Wir kooperieren seit vielen Jahren auch mit der Sommer Oper Bamberg. Schließlich haben wir auch Stipendien zu vergeben. Was ist das für ein Stipendium? MB: Die Idee stammt noch von Richard Wagner selbst, kostenlose Festspiele waren eigentlich sein Wunschtraum. Immerhin sind es alljährlich zweihundertfünfzig Nachwuchskünstler, die aus den

weltweiten Wagnerverbänden ein Stipendium bekommen, das heißt, sie können drei Festspielvorstellungen in Bayreuth erleben und Kontakte zu anderen Künstlern knüpfen. JR: Seit unserer Neugründung im Jahr 2003 hatten wir dreizehn Stipendiaten, zumeist junge Sängerinnen und Sänger, aber auch Instrumentalisten und eine Bühnen- und Kostümbildnerin. Wir bemühen uns auch, mit unseren Stipendiaten in Kontakt zu bleiben. 2016 können wir sogar erstmals drei Stipendiaten nach Bayreuth schicken, die bei der „Zauberflöte“ der Sommeroper im vergangenen Jahr mitgewirkt haben. Was erwartet das Publikum am 6. Februar bei Nike Wagners Vortrag? MB: Es wird bei „Wagners Beethoven“ darum gehen, was Wagner in Beethoven sieht, was er von ihm lernt, wie er ihn deutet – und wie er ihn möglicherweise benutzt. Nike Wagner ist die intellektuelle Speerspitze der Wagnernachkommen und eine brillante Rednerin. Und als Intendantin des Bonner Beethovenfests prädestiniert für dieses Thema. Text & Foto: sq Aktuelle Informationen finden Sie unter www.rwv-bamberg.de

Jasenka Roth und Monika Beer

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Februar 2016 / Valentins-Cake-Pops

Herzliches zum Valentinstag:

Valentins-Cake-Pops

Viel Spaß beim Zuckerln!

Jana Jakob

Liebe Liebenden, am 14. Februar ist Valentinstag! Deshalb zeige ich Ihnen in dieser Ausgabe, wie Sie eine süße Überraschung für Ihre Herzdame oder Ihren Herzbuben zaubern. Denn: Liebe geht bekanntlich durch den Magen!

Jana Jakob Küchenmeisterin

1. Zerkrümeln Sie den Kuchen, bis ganz feine Krümel entstanden 3. In der Zwischenzeit kann man den Fondant färben und kleine sind und mischen Sie diese mit dem Frischkäse, der Aprikosen- Herzchen ausstechen oder formen – oder andere Deko auf die marmelade und zwei Esslöffeln Kaba. Dann richtig gut verkneten Pops: Schön sehen beispielweise auch Zuckerstreusel aus. und vermengen, bis sich die Masse gut rollen und formen lässt. 4. Jetzt die Candymelts in der Mikrowelle schmelzen und mit et2. Mit der Hand Kugeln oder Herzen rollen, nicht mehr als 27 was Pflanzenöl flüssiger machen, da Sie pur recht zäh sind. Ich Gramm pro Pop, sonst werden Sie zu schwer. Erwärmen Sie die fülle Sie in 1 kg-Joghurtbecher: Nun die Pops vorsichtig durch die Kuvertüre, stecken Sie das eine Ende vom Papierstiel in die Ku- flüssige Schokolade ziehen und sofort dekorieren. vertüre und dann rund einen Zentimeter in den Pop. Bitte nicht Für die Beschriftung fülle ich die flüssigen Melts in einen kleinen zu knapp einstecken, sonst hält er nicht, aber auch nicht komplett Spritzbeutel. durchstecken. Jetzt die blanken Pops für ein ein bis zwei Stunden Tipp: Schön präsentieren kann man seine Cake-Pops, wenn man in den Kühlschrank stellen, damit die Kuvertüre anziehen kann. Sie in einen Blumensteckschwamm steckt, den man vorher mit Geschenkpapier umwickelt und beschriftet hat.

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Valentin im Schlossbauernhof Freitag, 12. Februar 2016, und Samstag, 13. Februar 2016, ab 17.00 Uhr Valentinsdinner Samstag, 13. Februar 2016, ab 19.00 Uhr romantische Gitarrenmusik mit Gige – Gerhard Brunner Liebesmenü ab € 35,00 / p. P. oder Sie wählen à la carte Sonntag, 14. Februar 2016, von 11.30 Uhr bis 14.30 Uhr Valentinsbrunch inkl. Kaffee, Tee, Säfte und Mineralwasser für nur € 24,00 / p. P.

Einkaufsliste Zutaten: 400 g gebackenen Rührkuchen (nutzen Sie Ihr Lieblingsrezept, ich verwende Schokokuchen) 150 g Frischkäse 3 Esslöffel Aprikosenmarmelade 2 Esslöffel Kabapulver Dunkle Kuvertüre Papierstäbchen 1 Packung Candy Melts White 1 Packung Candy Melts Red etwas Pflanzenöl Rollfondant oder Marzipan Rote Lebensmittelfarbe


Aller Anfang ist schwer – der der Fastenzeit aber nicht. Das liegt daran, dass sich der Aschermittwoch, neben Karfreitag der wichtigste Fastentag in der katholischen Kirche, zum Feinschmeckertag des Jahres entwickelt hat mit seinen traditionellen Fischessen-Events. Im Meer-, äh, Mehrgängemenü futtern wir dann, was Regnitz und Fischteiche und manchmal auch Nordsee, Atlantik und Pazifik hergeben. Und benehmen uns bei All-you-can-eatFischbüffets wie der Hecht im Karpfenteich. Ha! Das war jetzt ein gutes Bild! Karpfen statt Krapfen heißt nämlich aschermittwochs die Devise, vor allem hier in Oberfranken, wo der dickbäuchige Fisch einen ähnlichen Spezialitäten-Status hat wie das Schäufala.

Mönche des Mittelalters: Sie züchteten damals den noch immer beliebten Spiegelkarpfen mit extra hohem Rücken. Eine Fastenauflage war nämlich, dass das Essen nicht über den Tellerrand ragen darf. Ein kleiner, aber hoher Fisch war daher im Gegensatz zu einem langen, aber dürren erlaubt. Spiegelkarpfen erreichen nach drei Jahren Aufzucht ein stattliches Kampfgewicht – so dass auch die Mönche das ihre halten konnten. Wir sehen: Der Spiegelkarpfen ist das Starkbier unter den Fischen. Welches natürlich auch getrunken wird zur Fastenzeit, kalorienund alkoholhaltig wie es ist: aber Flüssiges bricht das Fasten nicht, wie eine ebenfalls lustige und immer noch ungebrochen gültige Fastenregel aus dem Mittelalter lautet.

Oft gibt es an diesem Fest-, äh, Fastentag bereits zum Frühstück Fisch: Gegen den Kater vom Kehraus des Vorabends helfen nämlich Rollmops und andere Heringspezialitäten. Die sind schnell aufgetischt und rücken den Wasser-SalzHaushalt wieder ins Lot. Auch die in den Fischen enthaltenen Omega3-Fettsäuren und Mineralstoffe sorgen dafür, dass der Mensch schnell wieder fit ist, so dass der traditionellen Fisch-Schlemmerei am Abend nichts mehr im Wege steht.

Weil wir jetzt in der Neuzeit leben, kommt der Karpfen gerne auch kulinarisch extravagant daher: Ich habe ihn schon in Form von Karpfenpastete, Karpfensuppe, Karpfenroulade, Karpfengeschmetzeltem und sogar Karpfenchips gesehen! Der Karpfen ersetzt damit die kulinarische Vielfalt, die in der Faschingszeit nur der Krapfen bieten konnte, der sich Duette mit Eierlikör, Tiramisu, Erdbeer- oder Hiffenmarmelade oder gar Smarties liefert.

Auch als es noch keine fulminanten FischBüffets gab wie heute, tricksten die Leute beim Fasten, allen voran die fränkischen

Manchen jedoch ist der Karpfen, der auch liebevoll als „Fränkische Teichsau“ bezeichnet wird, nicht gut genug als festlicher Auftakt zur 40-tägigen Fastenzeit.

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Der moderne Mensch stellt sein Fastenmahl oft feiner zusammen und schöpft aus dem gesamten Delikatessen-Sortiment von A wie Austern über H wie Hummer hin zu Z wie Zander. Wenn ich das alles mitbekomme, denke ich, es wäre fast ehrlicher und dem Anlass angemessener, aschermittwochs das übliche Schnitzel zu essen als in die kulinarischen Weiten des Meeresfrüchtebüffets einzutauchen. Doch ich will auch nicht päpstlicher sein als der Papst, also: BAssd scho.

Nadine Luck ist Buchautorin, Journalistin und Kolumnistin in Bamberg.


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Februar 2016 / Ingwer – die gesunde Knolle

Ingwer – die gesunde Knolle Seit einigen Jahren gewinnt der Ingwer zunehmend an Bedeutung. In den meisten Supermärkten können sie die frischen Knollen kaufen. Ingwer zählt zu den ältesten Gewürzen und Heilpflanzen der Welt. Im indischen Ayurveda wird er wegen seiner zahlreichen Anwendungsgebiete als Allheilmittel geschätzt. In der Traditionellen Chinesischen Medizin gilt der Ingwer zusammen mit Ginseng und Süßholz als Kraftspender. Mit Ingwer lassen sich Krankheiten vorbeugen und Heilungsprozesse unterstützen. Haltbarkeit und Lagerung Getrockneter, unzerkleinerter Ingwer kann sich bis zu vier Jahre halten. Ingwerpulver kann ein bis drei Jahre gelagert werden (trocken, 15-20 Grad), verliert jedoch schnell sein Aroma. Frischer Ingwer hält sich im Kühlschrank einige Wochen. Mein Tipp: Bewahren sie Ingwer in einer Plastikdose auf. Unverpackt trocknet die Knolle schnell aus, in einer Plastiktüte schimmelt sie leicht.

100 g Ingwer enthalten: 17 mg Eisen, 130 mg Magnesium, 10 mg Kalium und 97 mg Calcium. Anerkannte Heilpflanze Seit 1988 ist Ingwer in Deutschland als Heilpflanze anerkannt. Es werden ihm 22 pharmakologische Eigenschaften attestiert, beispielsweise ist er - antibakteriell - antiemetisch (vor Erbrechen schützend) - antihepatoxisch (die Leber schützend) - antioxidativ (die Zelle vor freien Radikalen schützend) - durchblutungsfördernd - die Gallensaftproduktion steigernd - kardiotonisch (herzstärkend) Ingwertee mit Zitrone und Honig – gleichermaßen wohltuend und gesund

Gesunde Inhaltsstoffe Frischer Ingwer besteht zu 80% aus Wasser, Stärke, Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen (A-und B), Scharfstoffen sowie ätherischen Ölen. Man hat bis heute über 160 Inhaltsstoffe im Ingwer nachgewiesen.

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Ingwer ist seit dem Jahr 1988 in Deutschland als Heilpflanze anerkannt

Wirkung Bei schlechter Durchblutung und bei Kältegefühl wirkt Ingwer anregend und durchwärmend. Er ist appetitanregend, magenstärkend und hilft bei Verdauungsbeschwerden. Er ist hilfreich gegen Reiseübelkeit und Erbrechen. Auch Schwindelgefühl geht zurück. Er ist fiebersenkend und wirkt vorbeugend bei ansteckenden Krankheiten, indem er Erreger abtötet. Bei Muskelüberanstrengung und auch bei rheumatischen Gelenksbeschwerden wie Arthrose und Arthritis kann Ingwer hilfreich sein.


Wir arbeiten mit Wir arbeiten mit wohngesunden wohngesunden Produkten Produkten für Ihre Gesundheit! für Ihre Gesundheit! Verarbeitung Ingwer kann in geriebener Form oder in kleine Scheiben geschnitten verwendet werden. 1. Ingwerwasser: 2 l Wasser mit 4 cm frischem Ingwer in Scheiben geschnitten circa 20 Minuten lang kochen. 2. Essen Sie dreimal täglich eine 1 cm große Scheibe geschälten Ingwer 3. Ingwertee: 1 l Wasser, 2 EL geriebenen Ingwer etwa 10 Minuten kochen, dann durch ein Sieb in eine Kanne gießen. Nach Belieben Zitrone und Honig zugeben. 4. Ingwerbad: Sie brauchen 2 EL frisch geriebenen Ingwer, den sie mit einem halben Liter Wasser aufkochen. Geben sie dann den Sud als Badezusatz in die Wanne. Kinder unter sechs Jahren sollten sicherheitshalber keinen Ingwer bekommen. Die Mengen, die beim Kochen verwendet werden, sind unbedenklich.

Herzliche Grüße,

Birgit er Scheffl 35

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Februar 2016 / ECHOlinchen

ECHOlinchen

… füttert die Vögel!

Wie finden die kleinen Vögelchen zu Ihren Futterhäusern? Hilf Ihnen, indem Du die Wege einzeichnest. Viel Spaß! Die Lösung findest Du wie immer im Impressum.

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Gedicht / Februar 2016

Winterrosen Die hellen Augen werden rar, Wo es den Tag kaum gibt; So zeigt das Bild ein Februar, Der Glanz im Düstern liebt. Leises Wort vorm Klang gefriert, Laute fließen karg – Zwischen Kälte sich verliert, Was der Schein verbarg. Ein paar Blicke heimlich gleiten, Starres aufzustoßen: In die weit vereisten Zeiten Blühen Winterrosen. Gerhard Schmidt

Interessieren Sie sich für Sprachen, andere Länder Interessieren Sie sichSie für in Sprachen, Länder und Kulturen? Wollen kleinen andere Klassen lernen? Interessieren Sie sich Sie für Sprachen, andere Länder und Kulturen? Wollen in kleinen Klassen lernen? Dann kommen Sie zu uns!

und Kulturen? Wollen Sie in kleinen Klassen lernen? Dann kommen Sie zu uns! Dann kommen Sie zu uns! Mit mittlerer Reife in zwei Jahren Mit mittlerer Reife in zwei Jahren oder mit Abitur in in elfzwei Monaten M it mittlerer Reife Jahren oder mit Abitur in elf Monaten zum Berufsabschluss oder mit Abitur in elf Monaten zum Berufsabschluss zum Berufsabschluss

staatlich gepr. staatlich gepr. staatlich gepr. FremdsprachenFremdsprachenFremdsprachenkorrespondent/in korrespondent/in korrespondent/in

Hauptsprache Fremdsprache HauptspracheEnglisch, Englisch, zweite zweite Fremdsprache Hauptsprache Englisch, zweite Fremdsprache Französischoder oderSpanisch, Spanisch, Wahlfach Wahlfach Chinesisch Französisch Chinesisch Französisch oder Spanisch, Wahlfach Chinesisch odereine eineandere andereSprache Sprache oder oder eine andere Sprache Neu:Unsere UnsereStudiengebühren Studiengebühren schließen Neu: schließen Neu: Unsere Studiengebühren schließen eineStudienfahrt Studienfahrt ein. eine ein. eine Studienfahrt ein. Besuchen Sie unseren Stand bei der • ••Besuchen bei der der BesuchenSie Sieunseren unseren Stand Stand bei Studienmesse am 27. Februar

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Februar 2016 / Sinatra & Friends in Bamberg

ein Meet Sie möchten 1 x 2 Karten für Sie bis zum & Greet gewinnen? Senden gewinnen@ an ail 3. Februar 2016 Ihre E-M beantworten stadtecho-bamberg.de und wäre Frank Sie folgende Frage: Wann Der RechtsSinatra 100 Jahre geworden? luck! weg ist ausgeschlossen! Good

Sinatra & Friends in Bamberg Hommage zum 100. Geburtstag des US-Entertainers 38

Der am 14. Mai 1998 in Los Angeles verstorbene Francis Albert ´Frank´ Sinatra, auch genannt Ol’ Blue Eyes und The Voice, war einer der größten internationalen Superstars der Welt. Seine Songs wie „My Way“, „Strangers in the Night“ oder „New York New York“ müssten eigentlich dem Weltkulturerbe zugerechnet werden. Unvergessen sind seine Filme wie „Verdammt in alle Ewigkeit“, für den er den Oscar als bester Darsteller erhielt, „Die oberen Zehntausend“ oder „Der Mann mit dem goldenen Arm“, der ihm eine Nominierung für den Oscar als bester Darsteller einbrachte. Glamourös war sein Leben zwischen Las Vegas und New York, auf den Bühnen der ganzen Welt, leidenschaftlich seine Ehen mit Nancy Barbato, Ava Gardner oder Mia Farrow, geheimnisvoll seine Beziehungen zur Mafia und zur Politik. Vor 80 Jahren trat Sinatra seine erste Tournee mit The Hoboken Four an, vor 23 Jahren absolvierte er sein letztes Live-Konzert in Deutschland. Am 12. Dezember 2015 wäre Frank Sinatra 100 Jahre alt geworden.


Sinatra & Friends in Bamberg / Februar 2016 Als Hommage an diesen einzigartigen Entertainer veranstaltet die Semmel Concerts GmbH eine Tournee, die die Stimme Sinatras und seine frechen Freunde Dean Martin und Sammy Davis Junior, genannt „The Rat Pack“, zurück auf die Theaterbühnen bringt. Ein Abend voller unvergessener, immer aktueller und immer wieder neu interpretierter Musik: Mit Songs wie „My Way“, „Mr. Bojangles“, „New York“, „That´s Amore“ entführen Stephen Triffit (Frank Sinatra), Mark Adams (Dean Martin) und George Daniel Long (Sammy Davis Jr.) – begleitet von einer neunköpfigen Band und drei wundervollen Sängerinnen – ins Las Vegas der 60er Jahre. Hier trafen sich die drei Entertainer im legendären Sands Hotel, wo sie mit ihren furiosen Songs und kabarettistischen Einlagen der Showmagnet der Stadt waren. Einen solchen Abend lässt „Sinatra & Friends“ vor den Zuschauern lebendig werden. Mit Swing und kessen Sprüchen, schönen Frauen und im Whiskeyglas klirrenden Eiswürfeln entführen die drei Sänger in die glamouröse gute alte Zeit der Big Bands und der ´political uncorrectness´. Mit Stephen Triffit, Mark Adams und George Daniel Long haben sich außergewöhnlich talentierte Darsteller dieser drei Musiklegenden zusammengefunden: Jahrelang begeisterten sie das Londoner Publikum am West End in der Show „The Rat Pack – Live from Las Vegas“ und tourten damit durch ganz Europa und die USA. Abend für Abend schaffen die Schauspieler und begnadeten Sänger beim Publikum die Illusion, einmal im Leben die drei größten Entertainer des amerikanischen Showbiz leibhaftig erlebt zu haben. Abend für Abend verlassen sie die Bühne unter ´Standing Ovations´ und Begeiste-

rungsstürmen und erobern sich regelmäßig die Herzen des Publikums im Sturm. Stephen Triffit stand dem StadtECHO trotz laufender Tournee für einen Blick hinter die Kulissen von Sinatra & Friends zur Verfügung.

amerikanischen Unterhaltungsmusik der 1940er bis 1980er Jahre einem jüngeren Publikum vorstellen, damit sie weiterhin lebendig bleiben. Band und BackgroundSängerinnen sind ein absolutes Muss für uns – optisch, musikalisch und tänzerisch.

Wo haben sich Mark, George Daniel und Du getroffen und wie lange arbeitet Ihr schon zusammen? Beim Casting für die erfolgreiche Rat Pack Show in London trafen wir uns zum ersten Mal. Dann waren wir fünf Jahre im Londoner Westend erfolgreich dabei. Als die Show abgesetzt wurde, entschieden wir uns, eine eigene Version auf die Beine zu stellen und damit auf Tournee zu gehen.

Haben Du, Mark oder George Daniel jemals einen des Rat Pack getroffen, bevor diese verstarben? Keiner von uns hat die Originale gesehen oder getroffen. Mark hat aber zumindest die Tochter von Dean Martin getroffen und ich die Tochter von Frank Sinatra.

Das Rat Pack hatte ein riesiges Repertoire an Songs zur Verfügung. Wer entscheidet bei Euch über die Songauswahl für die CoverShow? Es geschieht bei uns quasi in Personalunion, da wir alle drei zugleich Direktor, Produzent und Künstler sind. Wir orientieren uns an den Original-Hits und haben auch immer das ein oder andere länderspezifische Stück im Programm. Auf der Bühne brilliert nicht nur ihr als Trio, sondern es gibt eine stilsichere Begleitband und talentierte Background-Sängerinnen zu erleben. Welche Rolle spielen sie alle für die Show? Wir wollen mit unserer Cover-Show nah am Original sein und die spezielle Atmosphäre eines damaligen Konzerts einfangen. Frank, Dean und Sammy hatten eine immense musikalische Bedeutung, die bis heute nichts von ihrer Anziehungskraft verloren hat. Unser Programm hat somit auch eine Art Erziehungsfaktor. Wir wollen mit der Cover-Show diese Größen der

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Mit den beiden Shows Sinatra & Friends sowie The Definitive Rat Pack tourt ihr im Wechsel erfolgreich um die Welt. Hat dies auch 2016 bestand, oder arbeitet Ihr schon an einem neuen Projekt? Nein, ein neues Projekt gibt es derzeit nicht, die genannten Shows werden immer wieder einem Update unterzogen. So kommen wir nie mit den gleichen Songs zum zweiten Mal an einen Veranstaltungsort. Gibt es einen Unterschied in Sachen Publikumsresonanz zwischen den USA, Großbritannien und Deutschland? Wird eure Cover-Show in den USA von Medien und Publikum kritischer betrachtet? In den USA und Großbritannien haben wir es mehr mit einem Mix aus Entertainment und Songs zu tun, die Leute verstehen auch den Witz und die Botschaft zwischen den Zeilen. Für das restliche Ausland haben wir diesen Teil etwas reduziert und konzentrieren uns mehr auf die bekannten Hits. Text: fk, Foto: PR Samstag, 06. Februar 2016, 20.00 Uhr, brose ARENA Bamberg, weitere Info: www.vsbamberg.de www.sinatra.com


Februar 2016 / Lesen

Buch-Tipps heiratet aus politischen Motiven. Ihr heroischer Idealismus führt sie aber auch fehl und so bauscht sie Marginalien zu Riesenproblemen auf. Root Leeb beschreibt mit leichter Ironie und mit klarer Sprache das Leben einer Idealistin. Gute Lektüre. th

Foto: Ars Vivendi

Lars Ruppel: Holger, die Waldfee Satyr Verlag / ISBN: 978-3-944035-37-6 Taschenbuch / 10,90 € Es gibt Dichter und es gibt Poetry-Slammer. Die einen gelten als altbacken und werden selten gelesen, das sind die Dichter. Die anderen sind frisch und frech und werden sogar von Jugendlichen (die ja bekanntlich gar-überhaupt-nichts-mehr lesen) anerkannt, das sind die Poetry Slammer. Einer von ihnen ist Lars Ruppel und er ist einer

Mutig ist es, den Helden eines der wichtigsten Romane der Weltliteratur im Titel des eigenen Buches zu verwenden. Root Leeb hat es trotzdem getan und liefert daher gleich einen Interpretationsansatz zu ihrem Roman. Don Quijote ist bekanntlich eine eher traurige Gestalt, die Phantasiegebilden hinterherjagt und bekämpft. Ähnlich macht es auch die Protagonistin Annarosa im vorliegenden Buch. Auch sie kämpft ständig gegen Windmühlen, wenn auch im übertragenen Sinne. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, die Welt zu retten. Annarosa veranstaltet Demos, befreit Tiere und

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Foto: Satyr Verlag

Root Leeb: Don Quijotes Schwester Ars Vivendi / ISBN: 978-3-86913-573-1 gebunden / 17,90 €


der Besten. In seinem Buch „Holger, die Waldfee“ geht es um deutsche Redewendungen, die wir alle benutzen, ohne groß darüber nachzudenken. In zehn erzählenden Gedichten (plus einem Bonusgedicht) klärt der Autor uns darüber auf, wer eigentlich dieser liebe Herr Gesangsverein ist, was Herr Specht nicht schlecht macht und was der Kuckuck weiß. Das alles kommt salopp und mit schrägem Humor daher und liest sich einfach richtig gut. th Auf Seite 26 dieser Ausgabe können Sie sich schon einmal mit einem Auszug aus dem „Alten Schweden“ vertraut machen. Tim Krohn: Aus dem Leben einer Matratze bester Machart Diogenes Verlag / ISBN: 978-3-257-24326-0 Taschenbuch / 10.00 € Manchmal ist es sinnvoll, das große Ganze aufzuteilen, in kleine Splitter zu zerbre-

ayout 1 21.01.2015 12:06 Seite 1

chen, um es besser zu verstehen. Dies tut Tim Krohn in seinem neuen Buch „Aus dem Leben einer Matratze bester Machart“. Er nimmt sich des komplexen Themas der deutsch-europäischen Geschichte seit 1935 an, teilt sie, bricht sie auf und verdichtet sie auf acht Miniaturen. Zusammengehalten werden diese kurzen Erzählungen von, ganz prosaisch, einer Matratze. Es ist jene Matratze, die Immanuel Wassermann im Jahre 1935 für ein kurzes, heftiges Glück erwirbt und die daraufhin eine Reise durch Europa und die Zeit antritt. So wie die Besitzer, wechseln auch ihre Funktionen: sie dient als letzte Zuflucht, Spielzeug, natürlich auch als Bett. Bis ins Jahr 1992 reicht das Leben der Matratze und der Leser hat mir ihr eine Exkursion durch einen, mit zahlreichen interessanten Charakteren gespickten, Kosmos hinter sich, der unsere Geschichte darstellt. th

Tim Krohn Aus dem Leben einer Matratze bester Machart Diogenes

Foto: Diogenes Verlag

Lesen / Februar 2016

Rechtsanwälte in Bürogemeinschaft

Dr. Jur. Christian Rudolph e in Bürogemeinschaft

Rechtsanwalt – Fachanwalt für Sozial- und Medizinrecht

RUDOL PH

Tätigkeitsschwerpunkte r Sozial- und Medizinrecht Strafrecht Besondere Kenntnisse Familienrecht Krankenversicherungsrecht Rentenrecht Unfallversicherungsrecht Zivilrecht Recht der Pflegeversicherung Privates Baurecht

Arzthaftungsrecht Kassenarztrecht

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Christof Flatken

Rechtsanwalt – Europajurist (Univ. Würzburg) Fachanwalt für Sozialrecht und Arbeitsrecht Tätigkeitsschwerpunkte Familienrecht Mietrecht

Besondere Kenntnisse Erbrecht Verkehrsrecht Zivilrecht

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ww.ra-dr-rudolph.de Internet: www.ra-dr-rudolph.de

ürzburg) - Fachanwalt für Sozial- und Arbeitsrecht

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E-Mail: kanzlei-dr-rudolph@web.de Besondere Kenntnisse Erbrecht

Telefon: (0951) 922 422 Fax : (0951) 922 423

Dr.-von-Schmitt-Straße 8 96050 Bamberg

Internet: www.rechtsanwalt-flatken.de E-Mail: europajurist@rechtsanwalt-flatken.de


Februar 2016 / Kleider machen Leute

Levi-Strauss-Museum Buttenheim

Kleider machen Leute

Die Jeans ist einzigartig in der Geschichte der Mode. Obwohl sie als robustes Kleidungsstück für Goldgräber und dergleichen erschaffen wurde, hat sie wie kaum ein anderes Textil sämtliche Modetrends der letzten 150 Jahre nicht nur überlebt, sondern teilweise auch geprägt. Grund genug, ihrem Schöpfer, Levi Strauss, in seiner Geburtsstadt Buttenheim ein eigenes Museum zu widmen.

Direktorin Dr. Tanja Roppelt in der Leseecke der Ausstellung

Karikatur als Pappaufsteller

Neben dem strauss’schen Erbe öffnet das Museum seine Türen aber auch immer wieder für Sonderausstellungen, die über das Thema Jeans hinausgehen. Seit dem 14. Januar heißt es dementsprechend: Ansichts-/Anziehsache: Kleidung in Karikaturen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Unter der Leitung von Direktorin Dr. Tanja Roppelt zeigt die Ausstellung, wie sich im Laufe der Jahre Modetrends in Zeitungskarikaturen niedergeschlagen haben. Letztes Jahr haben sich in diesem Sinne 20 Studenten des Bamberger Lehrstuhls

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für Kommunikationswissenschaften unter der Leitung von Prof. Markus Behmer im Zeitungsarchiv der Münchner Universität vergraben, um die alten Bestände nach Karikaturen zu durchwühlen. „Darunter bekannte Schriften wie Simplicissimus, Le Caricature oder Punch“, sagt Tanja Roppelt heute, „etwa 400 der Zeichnungen kamen für die Ausstellung in Frage, 80 wurden letztendlich nach Buttenheim gebracht.“ Das Levi-Strauss-Museum transportiert in seiner Dauerausstellung die Lebens-


Ein Stück Sicherheit.

Ein Stück Sicherheit.

geschichte von Levi Strauss und die Entstehungsgeschichte der Jeans, soll heißen, all das, was aus ihr geworden ist. „Wahrscheinlich ist sie das meistgetragene Kleidungsstück der Welt. Da Mode nun einmal Aussagen macht, trifft dies auch und ganz besonders auf die Jeans zu. Sie drückte immer schon Rebellion und Widerstand aus.“ Die Jeans wurde und wird getragen, um bestimmte Aussagen zu treffen. Verschiedenste Jugendkulturen, ob Rock´n´Roll, Hippies, Punks oder Hip Hopper haben sich ihrer angenommen und sie benutzt, um sich und ihrer Haltung Ausdruck zu verleihen und sie mit persönlichen Bedeutungen aufgeladen. Bis hin zu politischen Aussagen „Diesen und anderen Themen widmen wir wiederum unsere Sonderausstellungen wie die aktuelle. Davor ging es zum Beispiel um Jeans in der DDR. Wer sich dort so kleidete, galt lange Zeit als Staatsfeind. Weitere Sonderthemen waren Die Geschichte der Hose, American Dream oder Die Farbe Blau.“ Und nun stehen Karikaturen im Mittelpunkt. Am 14. Januar wurde Eröffnung gefeiert und bisher ist die Resonanz gut. „Die Ausstellung verdeutlicht, wie in Karikaturen Kleidung als Mittel für politische Aussagen oder Kennzeichen

Ausstellungsvitrine

Eine der Karikaturen in der Ausstellung

gesellschaftlicher Standeszugehörigkeit benutzt wird. Somit ist Mode in der Karikatur gleichzeitig auch Spiegelbild der Gesellschaft. Natürlich nicht ohne ein wenig Überspitzung und Spott.“ Text & Fotos: sq Geburtshaus Levi Strauss Museum Marktstraße 33 96155 Buttenheim Telefon: (09545) 44 26 02 www.levi-strauss-museum.de Die Ausstellung läuft bis 11. September 2016.

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Februar 2016 / Hören

CD-Tipps

Skunk Anansie: Anarchytecture Nach dem Comeback-Album „Wonderlustre“ (2010) präsentierten Skunk Anansie 2012 ihr letztes Studiowerk „Black Traffic“. Damit konnten sie recht locker an ihre Erfolgsalben aus den 90er Jahren anknüpfen. Es folgte ein Zwischenstopp mit dem beeindruckenden „An Acoustic...“, dem ersten Live-Album der Band überhaupt. Und jetzt kommt „Anarchytecture“, laut der Band eine Schnittstelle zwischen „Wonderlustre“ und „Black Traffic“. Was bleibt, ist der melodiengetriebene Rock der frühen Karrierejahre, gepaart mit deutlich mehr elektronischen Einflüssen, was auch auf Produzent Tom Dalgety zurückgeht. Über allem thront nach wie vor die facettenreiche Stimme der charismatischen Frontfrau Skin. Ihr sozialkritisches Songwriting offeriert zwischen „Love Someone Else“ und „I´ll Let You Down“ erneut den ein oder anderen Hittipp. fk, Foto: ear Music/edel

Diverse: für Hilde Die 2002 in Berlin verstorbene Hildegard Knef war Schauspielerin (Film & Theater, unter anderem im NachkriegsSkandalfilm „Die Sünderin“), Sängerin (vorwiegend Chanson & Pop) und Autorin (beispielsweise „Der Geschenkte Gaul“). Am 28. Dezember 2015 wäre sie 90 Jahre alt geworden. Das Berliner Label Four Music nahm dies zum Anlass, 20 nahmhafte deutschsprachige KünstlerInnen jeweils einen Titel der im Ausland als Hildegarde Neff populär gewordenen Künstlerin interpretieren zu lassen. Keine leichte Auswahl, denn mit ihrer außergewöhnlichen Stimme hat sie 23 Alben veröffentlicht, 320 Titel, davon 130 eigene, aufgenommen. Auf „für Hilde“ hört man unter anderem Mark Forster, Johannes Oerding, Die Fantastischen Vier und Clueso, sie alle interpretieren ´Hilde´ ganz eigen und ungewohnt, wenn man die Originale der ECHO-Preisträgerin kennt und liebt. Aber wenn „für Hilde“ dazu animiert, eine Single, LP oder

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CD von Hilde anzuhören, ist der Zweck erfüllt. fk, Foto: Four Music/Sony 17 Hippies: Anatomy & Metamorphosis Hippie Birthday! Die Berliner Bigband feiert mit dem vorliegenden Doppelal-

bum ihr 20jähriges Jubiläum. „Anatomy“ ist quasi ein Best Of ihres musikalischen Schaffens zwischen Weltmusik und Pop/ Rock. 20 Stücke von den verschiedensten ihrer 14 Alben liefern eine umfangreiche Bestandsaufnahme des Produktiv-Teams, die bei der Gesamtlänge von 73 Minuten die ein oder andere Überraschung parat haben. Auf „Metamorphosis“ spielen Freunde aus aller Welt 17 Hippies: Originalspuren ihrer Stücke wurden frei bearbeitet und interpretiert. So sind die Stücke um die Welt gewandert und in neuen und zugleich überraschenden Versionen zurückgekehrt. Und da klingt gelegentlich noch die Musik an, die auf den Kern der Hip-


Hören / Februar 2016

Värtinna aktuell wieder stärker zurück zu den Wurzeln, während der erfolgreiche Vorgänger „Utu“ (2012) eine deutlich poporientiertere Seite der Gruppe zeigte. fk, Foto: Westpark Music

piezeit Mitte bis Ende der 60er Jahre verweist. fk, Foto: Hipster Records/Soulfood Diverse: Soul Sok Sega Mauritius ist ein Inselstaat im Südwesten des Indischen Ozeans, der 1968 von Großbritannien unabhängig wurde. Séga ist der traditionelle Sound der Insel, auch bekannt als der Blues des Indischen Ozeans. Das englische Label Strut, spezialisiert auf tropische Musik-Exkursionen, ist mit den 20 Titeln voller afrikanischer Einflüsse auf erfolgreiche Spurensuche zu Tanz und Musik der Mauritaner gegangen. Was in den 60er Jahren begann, wirkte in den 70er grenzenlose Weltmusik entstanden. Und da Séga auch vor der Kombination mit indischer Musik nicht halt machte, gibt es mit Claudio Veeraragoo sogar einen Star im Bollywood-Style.ichts von ihrer Anziehungskraft verloren. fk, Foto: Strut Records

Jahren stilbildend für den nationalen Stolz und die Identität von Mauritius. Künstler wie Georgie Joe, Cyril Labonne oder Yoyo dürften hierzulande zwar unbekannt sein, sind aber eine Entdeckung wert. Denn durch die Kombination von Séga mit elektronischen Instrumenten, den Einflüssen aus Funk, Soul, Jazz und Reggae, ist

Värttinä: Viena Wie das Cover schon verrät, kommen Värttina aus dem hohen Norden. Die Formation um Sängerin Susan Aho ist Finnlands international bekannteste Folkband. Ihr Stil und Sound ist unverkennbar traditionell ausgerichtet und wurde durch unzählige Tourneen und Auftritte in der ganzen Welt präsentiert. Das dreizehnte Album der Band mit seinen 12 Titeln zwischen „Taivasranta“ und „Oi Dai“ ist eine Hommage an die finnisch-russische Grenzregion. Die eindrucksvollen Vocals kombiniert mit der Violine, dem Akkordeon und dem Streicher-Trio schaffen einen stark akustisch geprägten Klangteppich mit variabler Bandbreite. Insgesamt gehen

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Februar 2016 / Filmstarts

Foto: Sony Pictures Germany

Filmstarts im Februar liches Geheimnis hat: Die Kreaturen, die seine Geschichten berühmt gemacht haben, sind echt! Stine beschützt seine Leser vor ihnen, indem er sie in ihren Büchern einschließt. Als Stines Geschöpfe jedoch eines Tages versehentlich aus ihren Manuskripten freigelassen werden und entkommen, nimmt Zachs Leben eine bizarre Wendung. In einer verrückten Nacht voller Abenteuer, müssen sich Zach, Hannah, Champ und Stine zusammentun, um die Stadt zu retten. Sie müssen all diese von Stine erfundenen Fantasiegeschöpfe wieder zurück in ihre Bücher stecken, wo sie hingehören. Kinostart: 4. Februar mw

Foto: Walt Disney Germany

Gänsehaut Teenager Zach Cooper ist nicht gerade begeistert, als er von einer Großstadt in eine Kleinstadt umziehen muss. Doch als er die schöne Hannah, die im Haus nebenan wohnt, kennenlernt, und in Champ auch noch rasch einen guten Freund findet, sieht er einen ersten Silberstreif am Horizont. Doch jeder Silberstreif hat auch eine Wolke. Und die von Zach taucht auf, als er entdeckt, dass Hannahs mysteriöser Vater kein Geringerer als R.L. Stine ist, der Autor der erfolgreichen „Gänsehaut“Romane. Als Zach mehr über seine merkwürdige Nachbarfamilie in Erfahrung bringt, stellt er fest, dass Stine ein gefähr-

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Die wilden Kerle 6 - Die Legende lebt Nach sieben langen Jahren des Wartens rollt im Teufelstopf endlich wieder das Leder und durch das gesamte „Wilde Kerle“-Universum hallt der alt bekannte Schlachtruf „Alles ist gut, solange du wild bist!“ einer neuen, jungen Generation – noch wilder als ihre Vorbilder und bereit alles zu geben! Leo, sein kleiner Bruder Elias, Finn, Joshua, Oskar und Matze spielen, sie wären die Wilden Kerle. Als ihnen ein Unbekannter eine mysteriöse Landkarte übergibt, die ihnen den Weg in ein geheimnisvolles Gebiet mit Baumhaus, Teufelstopf und Graffiti-Burgen zeigt, merken sie: Sie sind mitten drin im Wilde Kerle Land. Und sie sind auserwählt, die Nachfolger der echten, inzwischen erwachsenen Wilden Kerle zu werden. Sie erfahren von einem Pakt, den die Wilden Kerle einst mit dem Dicken Michi schlossen: Wenn es in zehn Jahren keine neue Mannschaft gibt, die die vom Dicken Michi zu besiegen kann, gehört das Wilde Kerle Land ihm und er darf es endlich zerstören. In zehn Tagen läuft dieses Ultimatum ab! Jetzt sind Leo und Co. auserkoren, die Mannschaft der Galaktischen Sieger zu schlagen. Sie müssen anfangen zu trainieren, Willi, den besten Trainer von allen, aktivieren, den Teufelstopf fit machen, und sie brauchen noch einen Spieler, denn sie sind nur zu sechst. Mädchen unerwünscht… Kinostart: 11. Februar mw


Christine Christine Neubauer Neubaue

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Lola Montez & Ludwig Thoma v. dem Amtsgericht

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Die Spanische Grafin

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Christine Neubauer Das Bayerische| Amtsgericht war Fr.Königlich 19.02.2016 19.30 Uhr Fr. 19.02.2016 | 19.30 Uhr

Christine Neubauer

DIE Kultserie des Bayerischen KonzertundFernsehens Konzert(53 Episoden in 3 Staffeln)und aus der Feder des Kongresshalle Bamberg kürzlich verstorbenen Georg Lohmeier. Kongresshalle Bamberg

Der Autor und Schauspieler hat in seinen 0800/9009100 www.infranken.de Königlich Bayerisches 0800/9009100 www.infranken.de Th eaterstücken festgehalten, was er als u. allen bek. VVK-Stellen allen bek. VVK-Stellen Junge u. in Amtsgericht der väterlichen Wirtsstube erlebt hat. So zeigen die Figuren echte bayrische Eine Produktion von

carpe artem

Christian Reinisch

Bairische Komödie Wasserburg – Buch/Regie: Jörg Herwegh

Bairische Komödie Wasserburg | Buch Jörg Herwegh Bairische Komödie Wasserburg | Buch Jörg Herwegh

Charaktere wie aus dem Leben gegriffen, ohne volkstümelnd zu wirken.

hristine Neubauer

Aus welcher Stadt stammt Christine Neubauer? Gewinner werden auf der GästeLola liste mit vermerkt. Der Rechtsweg ist ausgeMontez & schlossen. Viel Glück! Die Lola Ludwig Christine Neubauer Montez & Thoma v.

Spanische Die n Grafi Spanische Grafin

Ludwig dem AmtsThoma gerichtv. dem Amtsgericht

Fr. 19.02.2016 | 19.30 Uhr Konzert- und mit Kongresshalle Bamberg mit Christine Neubauer Christine Neubauer

0800/9009100 www.infranken.de u. allen bek. VVK-Stellen

Bairische Komödie Wasserburg | Buch Jörg Herwegh

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Über unseren Partner StadtECHO verKöniglich Bayerisches losen wir 5 x 2 Karten. Bitte senden Sie eine Königlich Bayerisches Mail anAmtsgericht gewinnen@stadtecho-bamberg.de oder eine Karte an die Redaktionsadresse Amtsgericht und beantworten Sie folgende Frage:

Die nische rafin

Hail, Caesar! Der Film erzählt von einem Tag im Leben des Eddie Mannix, der sich in der goldenen Ära Hollywoods vom Ticketverkäufer zum „Problemlöser“ eines Filmstudios hocharbeitete. Er sorgt aus dem Hintergrund dafür, dass sich die Extravaganzen der Stars nicht zu medialen Skandalen auswachsen, sondern höchstens als Zeitungsenten herausstellen. Das aktuelle Anliegen ist für den mit allen Wassern gewaschenen Mann nichts Ungewöhnliches. Gerade noch stand Baird Whitlock für das Prestige-Projekt „Hail, Caesar!“ vor der Kamera, nun ist er spurlos vom Set verschwunden. Mannix´ Aufgabe ist es, das geforderte Lösegeld aufzutreiben und den größten Star des Studios Capitol Pictures zurückzuholen, ehe die Klatschblätter von der Entführung Wind bekommen. Mit Hilfe der Capitol-Stars Laurence Lorenz

Die Spanische Grafin

Lola Montez & Die Ludwig Spanische Thoma v. Grafin dem Amtsgericht

E-Mail: bamberg@cinestar.de ☎ (0951) 302 88 50

Christian Reinisch

Lola Montez & Die Ludwig Spanische Thoma v. Grafin dem Amtsgericht

CineStar - Der Filmpalast Ludwigstr. 2, 96052 Bamberg

öniglich Bayerisches Königlich BayerischesKöniglich Königlich Bayerisches Bayerisch Amtsgericht Amtsgericht Amtsgericht Amtsgericht

Weitere Information: www.cinestar.de

Foto: Universal Pictures Germany

Alle vorgestellten Filme laufen im CineStar Bamberg.

und Tobey kommt Mannix dem Geheimnis um Whitlocks Verschwinden immer näher, doch die Eitelkeiten der beteiligten Stars, Sternchen und Filmemacher stellen Mannix vor eine Aufgabe, die ihn unweigerlich an seine Grenzen und die des Wahnsinns führen. Kinostart: 18. Februar mw

carpe artem

Königlich KöniglichBayerisches Bayerisches Königlich Bayerisches Amtsgericht Amtsgericht Amtsgericht

tine Neub

Filmstarts / Februar 2016

Eine Produktion von

Bairische Komödie Wasserburg – Buch/Regie: Jörg Herwegh


Februar 2016 / Veranstaltungstipps

One night of Queen, Foto: PR

3.2., 20 Uhr, Konzerthalle: One night of Queen

Eigentlich ist es ja gar nicht möglich, Freddie Mercury, dem legendären Frontmann der nicht minder legendären britischen Rockband Queen, das Wasser zu reichen. Eigentlich – denn seit mehr als einem Jahrzehnt wirbelt der Schotte Gary Mullen in der Show ONE NIGHT OF QUEEN als der Queen-Sänger über die Bühne und dabei gelingt es ihm tatsächlich, den Eindruck zu vermitteln, man habe den echten Freddie Mercury vor sich. Nicht umsonst ist ONE NIGHT OF QUEEN die einzige Konzert-Show, die von den verbliebenen Queen-Urmitgliedern Brian May und Roger Taylor empfohlen wird.

7.2., 17 Uhr, E.T.A. HoffmannHaus: Fantasie- und Nachtstücke aus E.T.A. Hoffmanns musikalisch-poetischem Laboratorium

In einer neuen Veranstaltungsreihe wartet Andreas Ulich ab Februar an jedem ersten

Sonntag im Monat – mit Ausnahme des Augustes – jeweils um 17 Uhr mit einer Soiree im Poetenstübchen auf, um Texte von oder über Hoffmann in Verbindung mit Musik vorzutragen. Zur Premiere liest er unter dem Motto „Höchst zerstreute Gedanken nebst dem Baron von B.“ musikalische Passagen aus der Kreisleriana und eine Episode über den verschrobenen Musikus Baron von B., der Pianist Carl Gollnast spielt dazu Werke aus Hoffmanns Zeit auf dem Bamberger Tafelklavier von 1809/1810. Der Eintritt ist frei, wegen der begrenzten Platzanzahl wird um Voranmeldung unter info@ulichwortkunst.de gebeten.

kurzerhand der Führerschein entzogen. Das ist doppelt schlimm für ihn – nicht nur, weil seine Frau ihn verlassen will, die glaubt, er habe eine alte Liebe besucht, sondern auch wegen der indiskreten Lokalpresse, die den Vorfall umgehend veröffentlicht. Im Alleingang kündigt Hugo der Presse deshalb einen sofortigen Informationsstopp seitens der Feuerwehr an. Die Presse aber erklärt ihrerseits, ab sofort nicht mehr über die Feuerwehraktivitäten berichten zu wollen. Damit ist weder der Bürgermeister noch die Feuerwehr einverstanden. Schließlich steht in Kürze das große Feuerwehrfest bevor. Um den Schaden zu begrenzen, wird Hugo als Kommandant kurzfristig abgesetzt. Das ist nun wirklich mehr, als er vertragen kann. Zusammen mit Tochter Petra fasst er einen Plan, wie er seinen ramponierten Ruf wiederherstellen kann.

12.2., 21 Uhr, Jazzkeller: Modus Quartet

Wie kaum ein Zweiter versteht es der Perkussionist Omri Hason, Musiker aus aller Herren Länder zusammenzuführen und zu einem gemeinsamen Agieren anzuregen, dessen Ergebnis stets mehr ist als die Summe der einzelnen Komponenten. Chiemgauer Volkstheater, Foto: PR Seinen Produktionen entströmt ein «weltmusikalisches» Flair, was aber nichts mit 12.2., 20 Uhr, Konzerthalle: dem etwas oberflächlichen Folklorismus Chiemgauer Volkstheater: zu tun hat, der gewissen «Worldmusic»Hugos Heldentat Projekten anhaftet. Die Musik von Modus Feuerwehrkommandant Hugo, aus zwei- Quartet verknotet mediterranen Geist und felhaften Gründen Nächtens unterwegs, unterschiedlichste ethnische Klänge mit wird wegen Trunkenheit am Steuer Jazz zu einem farbenfrohen, beschwingt

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Veranstaltungstipps / Februar 2016 15.2., 21 Uhr, Live Club: The Weather Machine

Modus Quartet, Foto: PR musikalischen Teppich. Treibende orientalische Rhythmen und hohe technische Spieldynamik produzieren eine mitreißende Musik, die von der Melancholie bis zur Freude das ganze GefühlsSpektrum ausstrahlt.

13.2., 21 Uhr, Sound´n´Arts: Rootz Radicals

Sie machen Reggae und Dancehall, und das gut, ausgiebig und am liebsten live. Anfang 2015 wurde die erste EP mit dem sinnträchtigen Titel „Lian outta Den“ veröffentlicht. Erst nach dreijähriger Vorbereitung wagte man sich endlich aus dem Studio. Die Texte der Rootz Radicals sind auf Patois, einer mehr als kreativen Sprache, die es erlaubt Dinge auf eine Weise zu sagen, wie man sie sonst nicht ausdrücken könnte. Ihre Musik ist einerseits Symbol für ein kulturelles Erbe und eine musikalische Empfindung, die seit Generationen weltweit fasziniert. Sie dient den fünf Jungs aus Regensburg außerdem als Werkzeug für die Emotionen, die sie mit uns teilen wollen. Das passiert in einer positiven, jedoch ernsten und melancholischen Art. Diese Ernsthaftigkeit des Lebens ist die Botschaft, die sich in der Musik der Rootz Radicals widerspiegelt.

Sie fanden ihre Wurzeln in der einzigartigen Folk-Ästhetik des pazifischen Nordwestens der USA und bieten neben folkigen Musikmärchen mittlerweile auch Rock Songs sowie Power-Balladen inklusive massig Effektpedalen. The Weather Machine entstand, als Sängerin Slater Smith und Gitarrist Colin Robson sich 2012 bei einer Open-Mic-Veranstaltung trafen. Die beiden beschlossen zusammen zu arbeiten, und nahmen Smiths Lieder in Robsons brandneuem Studio auf. Cellist Matthew Cartmill und Schlagzeuger Tanner Smith traten kurz darauf der Band bei, Schlagzeuger Lukas Hoffman und Bassist André Zapata kamen dazu und komplettieren die aktuelle Besetzung.

18.2., 20 Uhr, brose Arena: Atze Schröder – Richtig Fremdgehen

Wie sagte schon Udo Jürgens: „Fremdgehen ist keine Frage der Moral, sondern der Gelegenheiten.“ In der Brose Arena bittet Atze Schröder, Bundestrainer des FC Libido, zum Sichtungstraining und fordert: Schluss mit dem Dilettantentum! Fremdgehen kann jeder, doch wie es richtig geht, wissen eben nur die Wenigsten. Atze Schröder, Foto: PR

Die libidinöse Charmeoffensive aus Essen erbarmt sich der untreuen Schwerenöter und klärt Deutschlands Seitensprunggemeinde endlich auf. Mit seinem neuen Live-Programm trifft er den Nerv des Publikums, schon jetzt sind viele Shows ausverkauft und Zusatztermine angesetzt. Denn: Richtig! Fremdgehen ist konsequenterweise das wohl spektakulärste Aphrodisiakum seit der Erfindung der ausklappbaren Heftseiten im Kamasutra.

20.2., 20 Uhr, Steigerwaldhalle Burgebrach: Benefiz-Winterball des TSC Rhythmus Bamberg

Der Tanzsportclub Rhythmus organisiert über das Jahr verteilt regelmäßig Veranstaltungen für alle Tänzer in Bamberg und der Umgebung, so auch jährlich einen großen Ball. Dieses Jahr wird der traditionelle TSC-Winterball als Benefizball in der Steigerwaldhalle Burgebrach veranstaltet, pro Karte werden jeweils 5 Euro an die Krebsstation Bamberg gespendet. Geboten wird ein kaltes Buffet, feine Tanzmusik aus dem Standard- und Lateinbereich, so wie vielfältige Showauftritte, darunter von den Bayerischen Jugendmeistern im Standardtanz, der Schweinfurther Dance Academy und noch einigen mehr. Nähere Infos finden Sie unter www.tanzsport-bamberg.de

20.2., 20 Uhr, Michael-ArnethSchule, Gundelsheim: Hans Well und Wellbappn

Bis Ende 2012 schrieb Hans Well nicht nur alle Texte der Biermösl Blosn, sondern zusammen mit Gerhard Polt auch gemeinsame Programme für die Kammerspiele und das Residenztheater. Seit drei Jahren ist er mit seinen Kindern Sarah (23), Tabea


Februar 2016 / Veranstaltungstipps (22) und Jonas (19) als „Hans Well und Wellbappn“ unterwegs, der Nachwuchs bläst mit jugendlichem Elan und meisterlichem Können „einen erfrischend neuen Wind in`s alte Segel“ (Augsburger Allgemeine). Im bewährten Stil von Hans Well gründen die Themen der Lieder in der Mitte der Gesellschaft und machen sich in bester Manier über Mitmenschen, verantwortliche politische Köpfe oder sich selbst lustig. Das Quartett nimmt kein Blatt vor den Mund, greift brisante politische Themen genauso an wie Kirchenangelegenheiten, Schulproblematik und Jugendkultur, wobei ihr Spott und Biss aber niemals unter die Gürtellinie abrutscht. Für das Konzert in der Michael-Arneth-Schule in Gundelsheim verlosen wir 3 x 2 Karten. Schicken Sie uns bis 16. Februar eine E-Mail an gewinnen@stadtecho-bamberg.de und schreiben Sie uns, seit wann Hans Well mit den Wellbappn unterwegs ist. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

21.2., 19 Uhr, Gasthaus Weißes Lamm Walsdorf: Sefora Nelson in Concert

Die Deutsch-Italienerin singt unter anSefora Nelson, Foto: PR

tive Stimmungsaufheller, garantiert ohne Nebenwirkungen. Gut – mögliche Lachfaltenbildung und Bauchmuskelkater sollen nicht verschwiegen werden.

29.2., 20 Uhr, Kulturboden Hallstadt: Heather Nova

Chris Böttcher, Foto: PR derem aus ihrem neuen Album „Orange“. Sie singt vom Glück, sie will den Zuhörern Mut ins Herz singen. Ihre gefühlvollen Lieder sind Geschichten, die ungeahnte Saiten zum Schwingen bringen. So ist die charmante Songwriterin ganz dicht dran: an den Empfindungen der Seele, an den Dingen, die man nur mit dem Herzen fassen kann. Sie singt mal schwäbisch witzig, mal unglaublich tief – aber immer echt!

28.2., 19 Uhr, Kulturboden Hall stadt: Chris Böttcher: Schluss mit frustig!

Die Zeiten sind hart. Im Fernsehen nur noch Katastrophenmeldungen, im Bundestag stets die altbekannten Nasen und auf Facebook nur noch Selfie-Süchtige. Manchmal möchte man am Liebsten auswandern! Aber Frust hilft hier nicht weiter. Im Gegenteil. In diesem Zivilisationsschlamassel hilft nur der eiserne Vorsatz: Schluss mit frustig! Eine Methode zur Frustbewältigung kommt Ende Februar nach Hallstadt: Chris Boettchers Programm „Schluss mit frustig!“, das 100% Gag-Konzentrat mit SofortWirkung, dank Schnellwirk-Formel: Lach kaputt, was Dich kaputt macht! Der effek-

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Auf der internationalen Musikbühne tauchte Heather Nova zum ersten Mal in den frühen Neunzigerjahren auf. Nach dem zweiten Album "Oyster" erklomm sie auf beiden Seiten des Atlantiks die Chartspitzen, was ihr auch die erste Welttournee bescherte. Mit der folgenden Platte "Siren" etablierte sie sich fest in der Musikwelt. Mittlerweile werden ihre Songs in großen TV‐Shows gespielt und für Filmsoundtracks verwendet. Ihre Musik bewegt sich zwischen Indie-Rock und der stärkeren Integration von Elementen der Pop-Musik. Nicht zuletzt wegen ihrer fesselnden Live‐ Shows erarbeitete sich Heather schon bald eine große Fangemeinde. Ihr Sound ist einzigartig, sie führt Celli und verzerrte Gitarren zusammen, über die sich dann ihre engelsgleiche Stimme mit ihrem sirenenartigen Gesang legt. mw

Heather Nova, Foto: www.heathernova.com


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