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Freitag, 6. November 2020
Konsumenten greifen auf die Klassiker zurück Im Interview erklärt backaldrin-Geschäftsführer Harald Deller, welche Trends den Backwaren-Markt bestimmen und wie das Unternehmen durch die Krise kommt.
••• Von Daniela Prugger
B
ereits im Jänner 2020 bekam backaldrin die Coronakrise zu spüren. Durch sein Werk in China wurde das österreichische Unternehmen früh vorgewarnt und hat sich mit entsprechenden Krisenplänen vorbereitet. Gerade zu Beginn kam das auch den Kunden zugute, auf
deren Anfragen und Anliegen backaldrin schnell Antworten hatten, erklärt Geschäftsführer Harald Deller im Interview mit medianet. Für die Mitarbeiter wurden rasch Homeoffice-Regelungen eingeführt. Oberste Priorität war es von Anfang an, einen Mitarbeiterabbau zu verhindern. Ziel in diesem krisengeplagten Jahr ist ein kontinuierliches, gesundes Wachstum. Wo
genau backaldrin 2020 umsatzmäßig liegen wird, kann Deller noch nicht einschätzen. Aber er merkt, dass traditionelle Brote wie Roggen- und Roggenmischbrot, Dinkelvollkornbrot oder auch der Kornspitz vermehrt gefragt sind. Man könnte also sagen, dass Konsumenten in der Krise auf Klassiker setzen, weil sie ein Gefühl der Beständigkeit geben, so Deller.
medianet: backaldrin wurde durch sein Werk in China früh bezüglich des Coronavirus vor gewarnt. Wie haben Sie diese Zeit, diese ersten Momente der Pandemie miterlebt und darauf reagiert? Harald Deller: Im Jänner 2020 blickte die ganze Welt noch nach China, als die ersten Berichte über das neue Coronavirus bekannt wurden. Wir waren natür-