
5 minute read
Abstieg vom Gipfel Preise für Häuser gehen zurück
from medianet 08.05.2020
by medianet
Abstieg vom Gipfel
Der österreichische Einfamilienhausmarkt ist nach dem Rekordjahr 2018 in einer Konsolidierungsphase.
Advertisement
••• Von Helga Krémer
AMSTETTEN. Es scheint, dass der Einfamilienhausmarkt 2019 seinen vorläufigen Höhepunkt überschritten hat. Laut Re/Max ImmoSpiegel sind die Verkäufe nach dem Rekordjahr 2018 österreichweit um sechs Prozent zurückgegangen; sie liegen damit aber immer noch 8,9% über 2017 und 2,8% über 2016. Dieser Trend verlaufe laut Re/Max beinahe über alle Bundesländer, nur Wien und Kärnten hätten minimal zulegen können.
Preisentwicklung in Ö
Den Käufern waren ihre 2019 neu verbücherten Einfamilienhäuser 3,46 Mrd. € wert, um 170 Mio. € weniger als 2018. Dennoch: Gegenüber 2017 und den Jahren davor ist dies weiterhin eine Steigerung von 18,5% und mehr. Im Fünfjahresvergleich beträgt die Gesamt-Transaktionswert-Steigerung 48,7%, im Zehnjahresvergleich plus 97,2%, also beinahe eine Verdoppelung.
Der durchschnittliche Einfamilienhaus-Kaufpreis, über alle Verbücherungen in Österreich gerechnet, lag 2019 bei 251.870 € (+4,2%). Dies entspricht in fünf Jahren einem Plus von 31,6% und im Zehnjahresvergleich von 59%. „Die Preise für Einfamilienhäuser haben sich über ganz Ös
2019 wurden im Vergleich zu 2018 um 6% weniger Einfamilienhäuser gekauft; deren Durchschnittspreis liegt bei 251.870 €.
terreich, wie zu Beginn des Jahres 2019 von uns prognostiziert, deutlich moderater entwickelt als im Jahr zuvor. Das weiterhin überschaubare Angebot hat dazu geführt, dass die Anzahl der verkauften Einfamilienhäuser zurückgegangen ist“, so der Geschäftsführer von Re/MaxAustria, Bernhard Reikersdorfer.
Die stärksten Bundesländer
In Niederösterreich wurden 2019 laut Re/Max ImmoSpiegel 3.568 Einfamilienhäuser verbüchert (–4,8%), fast 30% des gesamten Einfamilienhausmarktes in Österreich.
Auf 2.211 Einfamilienhäuser brachte es die steirische Einfamilienhaus-Verkaufsstatistik (–10,2%), auf 2.201 die oberösterreichische (–0,4%).
Der Wert der 2019 in Niederösterreich verkauften Einfamilienhäuser lag bei 833 Mio. € (–2,4%), in der Steiermark bei 488 Mio. € (–6,6%) und in Oberösterreich bei 595 Mio. € – mit einem Plus von 7,3% österreichweit der einzige nennenswerte Zuwachs. „Auch wenn sich bundesweit der Einfamilienhausmarkt in einer Konsolidierungsphase befindet, in Oberösterreich bewegt sich der Markt auf hohem Niveau“, sagt Reikersdorfer.
Gebäude nach dem Lockdown fit machen Mängel besser gleich beheben und so teure Folgekosten vermeiden.
WIEN. Viele Unternehmen bereiten ein Wiederhochfahren ihrer Betriebs- und Bürogebäude vor. Die unabhängigen Prüfungen, technischen Zustandsbewertungen nach dem GebäudeLockdown, Befundungen und Checks des TÜV Austria bildeten beim Fitmachen von Gebäuden wichtige Entscheidungshilfen. Vor allem, wo die Betreiberverantwortung nach der langen Phase des „Ausnahmezustands“ ein Stück weit wichtiger ist als in „Normalzeiten“. Ein längerer Stillstand könne nämlich Mängel an Bauteilen verursachen.
Kleiner Mangel, teure Folgen
„Oftmals sind es Kleinigkeiten, die unsere Techniker vor Ort als Mängel feststellen. Mängel, die rasch behoben sind und so oftmals teure Folgekosten ersparen“, sagt Stefan Pfefferer, Business Unit Leiter TÜV Austria Real Estate Management. „Wir erstellen für die notwendigen Gewerke eine professionelle Ausschreibung und unterstützen bei der technischen Prüfung der Angebote. Als unabhängiger Partner finden wir für unsere Kunden stets die richtige Professionisten für alle Arbeiten in und um ein Gebäude.“ (hk)
© Panthermedia.net/Erix2005
GREEN RANKING Wien ist grünste Stadt der Welt
WIEN. Anlässlich des 50. „Earth Day“ veröffentlichte die kanadisch-amerikanische Consulting-Agentur Resonance ein „Greenest Cities“-Ranking. Auf Platz 1, vor München und Berlin: unsere Bundeshauptstadt.
Wien überzeugte mit „einer Fülle neuer Ideen zu Mobilität und öffentlichen Parks“ und ganz besonders mit dem Nationalpark Donau Auen. „Wien ist auch der europäische Maßstab für den öffentlichen Nahverkehr“, heißt es in der Beschreibung im Ranking, und: „Fast die Hälfte der Stadtbevölkerung besitzt eine Jahreskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel – und nutzt diese überaus treu.“
Wichtige Kriterien
Beurteilt wurde unter anderem der Anteil an öffentlichen Grünflächen, der Bevölkerungsanteil, der öffentliche Verkehrsmittel nutzt, um zur Arbeit zu gelangen, aber auch die Nutzung erneuerbarer Energien, der Grad der Luftverschmutzung, Fußgängerfreundlichkeit und lokale Märkte.
Wien, Wien nur du allein …
… sollst stets die grünste Stadt auf Erden sein.
© APA/Anniev Kosta
Corona-Update
Experten der EHL-Gruppe nahmen den Covid-19-Einfluss auf heimische Gewerbeimmobilien unter die Lupe.
Logistikimmobilien, Stichwort boomender Online-Handel, haben bei Immoinvestments derzeit die besseren Aussichten. © dpa/Uli Deck

••• Von Helga Krémer
WIEN. Die mittel- und langfristigen Auswirkungen der Coronakrise auf die österreichischen Immobilienmärkte untersuchten Spezialisten mehrerer EHLUnternehmen.
Büro- und Einzelhandel leiden
Was den Büromarkt anlangt, so werde es teilweise zur zeitlichen Verschiebung von Anmietungen führen, und bei Unternehmen, die durch die Krise nachhaltig in Mitleidenschaft gezogen wurden, werde es auch zur Absage von Umzugs- und/oder Expansionsplänen kommen. „Die strukturellen Auswirkungen der Coronakrise auf den Büromarkt sollten nicht unterschätzt werden“, meint Stefan Wernhart, Geschäftsführer EHL Gewerbeimmobilien GmbH. „Die gegenwärtige Pandemie könnte zu einer tiefgreifenden Umwälzung der Arbeitswelt führen. Die Digitalisierung wird deutlich rascher voranschreiten, und analog zum Onlinehandel wird auch die Bedeutung des virtuellen Büros bzw. Heimarbeitsplatzes deutlich zunehmen.“
Im Bereich des Einzelhandels erwartet Mario Schwaiger, Bereichsleiter Einzelhandelsimmobilien, EHL Gewerbeimmobilien „dass es auf absehbare Zeit nur reduzierte Nachfrage nach neuen Flächen geben wird. Diese wird die Ausdünnungen bestehender Filialnetze, Verkleinerungen der durchschnittlichen Filialgrößen und Insolvenzen nur zu einem geringen Teil ausgleichen können. Dadurch wird es
Franz Pöltl
EHL Investment Consulting GmbH
zu steigenden Leerstandsraten und, abgesehen vom Lebensmittelhandel, in allen Segmenten zu erheblichem Druck auf die Mieten kommen.“ Immobilieninvestoren würden daher noch stärker als bisher Alternativnutzungen ins Auge fassen müssen.
Investmentmarkt mit Chancen
„Als Folge der Krise wird es zu einer stärkeren Differenzierung der Preise kommen: Die Renditen für Projekte, die langfristig gesicherte Cashflows bringen, könnten sogar noch etwas profitieren, aber generell werden die Risikoaufschläge tendenziell steigen“, so Franz Pöltl, Geschäftsführer EHL Investment Consulting GmbH.
Die stabilsten Aussichten hätten, aus heutiger Sicht, Wohninvestments, da die WohnraumNachfrage nicht so von der Konjunktur abhängt wie Gewerbeimmos. Und: „Stark nachgefragt sind auch alle Arten von Logistikimmobilien, besonders jene, die den derzeit boomenden online-Handel bedienen.“
health economy

Rechtsstreit Die Tiroler Privatuni Umit muss den Namen ändern 66 Hotline Technische Hilfe für Wiener Psychotherapeuten in der Coronakrise 68
© Kronos
Covid-19-Mittel Gilead punktet in Studien mit antiviralem Mittel 68

Pharmaindustrie wächst auch in Coronakrise
Der Pharma-Boom hat im ersten Quartal angehalten; dank Corona und Hamsterkäufen fielen Zuwächse stark aus. 64
© ESMO
Neuer Chef für Privatklinik
Christoph Zielinski
Der Wiener Onkologe Christoph Zielinski fungiert in neuer Position: Seit 1. Mai ist der international angesehene Experte ärztlicher Leiter der Neuen Wiener Privatklinik (Wien-Alsergrund). Er folgt auf den Orthopäden Rainer Kotz. Zielinski war unter anderem Vizerektor der MedUni Wien und stellvertretender ärztlicher Direktor des Wiener AKH.

Corona-Versorgung ÖGK-Chef Wurzer zieht für die Gesundheitskasse positive Bilanz. 66
© Novartis
