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Einser in „Finanzen“ Umfrage: Wissen der Landsleute
from medianet 08.05.2020
by medianet
Bei Finanzen wissen Österreicher jetzt mehr
Eine Umfrage der Nationalbank im Rahmen einer umfassenden OECD-Studie zeigt eine deutliche Verbesserung beim Finanzwissen.
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••• Von Reinhard Krémer
Das Wissen der Österreicher über Finanzen hat sich erheblich verbessert: Als Teil einer weltweiten OECD-Studie zur finanziellen Allgemeinbildung von Jugendlichen und Erwachsenen führte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) im Jahr 2019 eine repräsentative Umfrage zu Finanzwissen und -verhalten in Österreich durch.
Erste Ergebnisse zeigen: Mehr als die Hälfte der rund 1.500 in Österreich Befragten waren in der Lage, alle bzw. fast alle OECD-Wissensfragen richtig zu beantworten.
Richtige Antworten
In der österreichischen Erhebung wurden die sieben Finanzwissensfragen der OECD um drei weitere Fragen ergänzt. Die Ergebnisse der OeNB-Studie (Fessler, Jelovsek und Silgoner, Finanzbildung in Österreich – Millennials im Fokus) zeigen, wie in der Grafik zu sehen ist, dass ein Großteil der Befragten auf eher einfache Fragen die richtige Antwort gibt, wie beispielsweise über den Zusammenhang zwischen Risiko und Ertrag.
Während die meisten (89%) wissen, dass eine hohe Inflation schnell steigende Lebenserhaltungskosten bedeutet, ist einem Viertel der Befragten nicht bewusst, dass man dadurch mit derselben Geldmenge nach einem Jahr weniger kaufen kann.
Unsicher bei Fremdwährung
Etwa ein Drittel der Teilnehmenden versteht die Auswirkungen von Wechselkursbewegungen auf Fremdwährungskredite nicht.
Die meisten Schwierigkeiten bereiteten die Fragen zu Konzepten der Risikostreuung und Zinseszinsen. Im Vergleich zur letzten Erhebungsrunde im Jahr 2014 hat das Finanzwissen der österreichischen Bevölkerung allerdings signifikant zugenommen. Im Jahr 2019 waren 28% der Befragten in der Lage, alle sieben OECD-Wissensfragen richtig zu beantworten – im Vergleich zu nur 19% im Jahr 2014.
Etwa drei Viertel der Befragten konnten mindestens fünf Fragen – was die OECD als Mindestziel betrachtet – richtig beantworten, während es 2014 noch 65% waren.
Die Österreicherinnen und Österreicher agieren vorsichtig, risikoscheu und vorausschauend, wenn es um ihre Finanzen geht. Sie haben Vertrauen in das österreichische Finanzsystem und begrüßen ethische Normen auf
Hätten Sie’s gewusst?
Finanzfragen
Die im Frühjahr 2019 zum zweiten Mal durchgeführte Erhebung zur Finanzbildung in Österreich (Austrian Survey of Financial Literacy – ASFL) enthielt insgesamt zehn Finanzwissensfragen; hier Auszüge davon:
1. Kreditzinsen Sie leihen einem Freund abends 25 € und er gibt Ihnen am nächsten Tag 25 € zurück. Wie viele Zinsen hat er auf diesen Kredit gezahlt?
2. Risiko und Ertrag Ist die folgende Aussage a) richtig oder b) falsch? Eine Geldanlage, die einen hohen Gewinn verspricht, ist wahrscheinlich sehr risikoreich.
3. Inflation Ist die folgende Aussage a) richtig oder b) falsch? Eine hohe Inflation bedeutet, dass die Lebenshaltungskosten rasch steigen.
4. Risikostreuung Ist die folgende Aussage a) richtig oder b) falsch? Normalerweise lässt sich das Anlagerisiko am Aktienmarkt verringern, indem man eine Vielzahl verschiedener Aktien kauft.
5. Realzinsen Wenn Sie für Ihr Sparguthaben Zinsen in Höhe von 1% pro Jahr bekommen und die Inflation 2% beträgt: Wie viel könnten Sie sich mit dem Geld auf Ihrem Konto nach einem Jahr kaufen? (Angenommen, Sie müssten keine Kontoführungsgebühr zahlen.) a) Mehr als heute, b) genauso viel oder c) weniger als heute?
diesem Gebiet; Finanzinnovationen werden hingegen noch mit Skepsis betrachtet.
Junge wissen weniger …
Finanzielle Bildung ist in der durchgeführten Studie relativ gleichmäßig über verschiedene Altersgruppen verteilt. Allerdings unterscheiden sich 15- bis 38-Jährige in folgender Hinsicht von älteren Personen: Sie verfügen über ein niedrigeres Niveau an Finanzwissen, sind finanziell weniger organisiert und sie legen ein risikoreicheres und weniger zukunftsorientiertes Verhalten an den Tag.
… sind aber digitaler
Dafür sind sie offener für Finanzinnovationen wie beispielsweise digitale Zahlungsmittel. Die OeNB richtet ihre Finanzbildungsmaßnahmen deshalb mit einem umfassenden digitalen Angebot bereits an ganz junge Zielgruppen.
Auf der Finanzbildungsplattform www.eurologisch.at sind nicht nur sämtliche bisher erstellten Materialien zu finden, sondern auch der an die neueste Erhebung angepasste Wissenstest. Über die anonyme Beantwortung eines kurzen Fragensets kann jede und jeder das persönliche Finanzwissen mit den in Österreich erhobenen aktuellen Daten vergleichen.
© Robert Polster Gerald Fleischmann, Volksbank Wien: „hausbanking“ steht für alle Bankgeschäfte, die die Kunden selbst erledigen.

Hausbanking neu
Die Opti-Channel-Welt der Volksbank hat jetzt einen neuen Namen – Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.
••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Die Volksbank will sich als Hausbank in Österreich weiter etablieren und für die Kunden der erste und vertrauensvolle Ansprechpartner in finanziellen Angelegenheiten zu sein. Generaldirektor Gerald Fleischmann der Volksbank Wien: „Die Hausbank steht für die persönliche Beratung durch unsere Berater. Für diejenigen Bankgeschäfte, die der Kunde selbst erledigt, sei es online, an den Geräten oder mit den Karten, setzen wir jetzt den Namen ‚Volksbank hausbanking‘ ein.“
Klein und groß
hausbanking steht somit für alle Bankgeschäfte, die die Kunden selbst erledigen, während das Wort „Hausbank“ das Beratergeschäft beschreibt. Auf das „aktive Tun“ seitens der Kunden weist die Kleinschreibung von hausbanking hin. Natürlich ist der Kern des hausbanking die digitale Welt, die durch die Coronakrise einen enormen Zuspruch erfahren hat.
Zwei weitere Trends in Richtung Opti-Channel berücksichtigt die Volksbank ebenfalls in ihrem Ausbau von Hausbank und hausbanking: Einerseits entscheiden immer mehr Bankkunden heute selbst, wann sie eine persönliche Beratung nutzen wollen.
Dadurch steigt die Anforderung an die Berater, denn sie müssen trotz der Selbstständigkeit der Kunden für diese bekannt, vertraut und verfügbar sein, wenn sich ein Beratungsbedarf ergibt. Andererseits soll der Opti-Channel-Ansatz auch in einer Form umgesetzt werden, dass die Kunden einzelne Prozesse teilweise gemeinsam mit dem Berater und teilweise ganz selbstständig tätigen.
Neuer Nachhaltigkeitsbericht
Die Bank hat jetzt auch ihren Nachhaltigkeitsbericht für 2019 publik gemacht. Als Grundlage für das Nachhaltigkeitsmanagement der Bank wurde eine Stakeholderbefragung durchgeführt; die daraus abgeleiteten wesentlichen Themen tragen zur Umsetzung ausgewählter Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen bei. Der Bericht wurde erstmals in Übereinstimmung mit den Global Reporting Initiative (GRI)-Standards erstellt, um eine kontinuierliche und standardisierte Berichterstattung sicherzustellen.
Die VIG ist wieder top Vienna Insurance Group (VIG) bestätigt Zahlen.
WIEN. Die am 17. März 2020 veröffentlichten vorläufigen Zahlen der Vienna Insurance Group für das Geschäftsjahr 2019 werden mit dem Konzernbericht nun bestätigt. Die Gruppe schließt das Geschäftsjahr 2019 mit einem historischen Bestwert im Gesamtprämienvolumen von 10,4 Mrd. € (+7,7%) ab. Der Gewinn (vor Steuern) konnte auf rund 522 Mio. € (+7,4%) erhöht werden. Das Nettoergebnis stieg um 23% auf 331,3 Mio. €. „Wir sehen, dass sich unsere umfangreichen Digitalisierungsaktivitäten im Rahmen der Agenda 2020 bezahlt machen“, sagt VIG-CEO Elisabeth Stadler und misst diesem Themenfeld durch die Coronakrise, deren Auswirkungen sich noch nicht im Datail abschätzen ließen, künftig eine noch größere Bedeutung bei. (rk)

VIG-Generaldirektorin Elisabeth Stadler: Digitalisierung zahlt sich aus. © Ian Ehm
VBV als nachhaltiger Partner der Wirtschaft
Ob bei der lokalen Wertschöpfung für den Standort Österreich und den heimischen Arbeitsmarkt, als Marktführer bei der betrieblichen Altersvorsorge oder als Pionier beim Thema Nachhaltigkeit: Die VBV-Gruppe setzt als Vordenker weit über die Branche hinaus Zeichen.
WIEN. Die VBV-Gruppe trägt als führender Anbieter von nachhaltiger betrieblicher Altersvorsorge mit ihrer Pensionskasse (betriebliche Zusatzpension) und ihrer Vorsorgeklasse (Abfertigung Neu) zur Sicherung des Lebensstandards der Menschen bei. „Wir setzen in der Pensionsund Vorsorgekasse, aber auch in unseren weiteren Dienstleistungsunternehmen seit Jahren konsequent auf Ertrag und Nachhaltigkeit. Mit Erfolg: Heute sind bereits mehr als 3,8 Millionen Österreicher zufriedene VBV-Kunden“, freut sich Andreas Zakostelsky.

Nachhaltigkeitspionier in Österreich
Die VBV ist als Vorreiter seit vielen Jahren im Bereich der Nachhaltigkeit aktiv. Die gesamte VBV-Gruppe hat sich bewusst so positioniert, dass eine gesunde Balance zwischen wirtschaftlicher Entwicklung, sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verantwortung hergestellt wird.
Die VBV investiert daher seit rund 20 Jahren nachhaltig. Schon 2003 wurden die ersten nachhaltigen Aktienfonds für die VBV gegründet. Außerdem wurde mit Partnern ein nachhaltiger Aktienindex, der VÖNIX, initiiert.
Die VBV-Pensionskasse und die VBV-Vorsorgekasse pflegen zudem bereits langjährig ein umfassendes Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement.
VBV trägt zum Erreichen der Klimaziele von Paris bei
Der Klimaschutz ist der VBV besonders wichtig. „Unser Ziel im Bereich des Klimaschutzes ist es, zum Erreichen der Klimaziele von Paris beizutragen“, erklärt Andreas Zakostelsky. Ein konkretes Beispiel: Die VBV-Gruppe ist
© VBV/Tanzer (2)

seit 2018 klimaneutral. Um das zu werden, wurden im Rahmen des Umweltmanagements in den letzten Jahren zahlreiche Aktivitäten durchgeführt.
So misst die VBV zum Beispiel jährlich ihren betrieblichen CO ² - Fußabdruck und setzt Maßnahmen, um diesen kontinuierlich zu reduzieren; durch den Zukauf regionaler Zertifikate kann der Fußabdruck dann jeweils vollständig kompensiert werden.
Damit ist die VBV-Gruppe als erste Gruppe in der betrieblichen Altersvorsorge schon seit Jahren klimaneutral.
Wertschöpfung in Österreich: 1,5 Milliarden Euro!
Als österreichische Unternehmensgruppe ist der VBV die Verantwortung für den heimischen Standort Österreich besonders wichtig.
Eine Studie von Professor Gottfried Haber zeigt die große lokale Wertschöpfung der VBV: Durch die von der VBV in Österreich veranlagten Mittel entsteht eine kumulierte Wertschöpfung von 1,5 Mrd. Euro jährlich. Damit werden mehr als 16.700 Arbeitsplätze in Österreich gesichert!
Weitere Informationen finden Sie auf der Website: www.vbv.at
STRABAG SE Ergebnisse mit neuen Rekorden
WIEN. Der börsennotierte Baukonzern Strabag SE hat im Geschäftsjahr 2019 ein erneutes Rekordjahr hinter sich. So lagen nicht nur Leistung und Auftragsbestand wieder auf dem höchsten Niveau in der Konzerngeschichte, sondern auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT; plus 8% auf 602,58 Mio. €) und das Konzernergebnis. Mit einem Anstieg um zwei Prozent auf 16,6 Mrd. € übertraf das Unternehmen seine eigene Prognose. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 3,62 € (2018: 3,45 €). Dennoch soll vor dem Hintergrund der CoronavirusKrise die Dividende vorsorglich auf 0,90 € gekürzt werden.
BPV HÜGEL – DLA PIPER Erste virtuelle Versammlung
WIEN. Die Kanzleien Oberhammer Rechtsanwälte, bpv Hügel und DLA Piper haben mit Ewald Oberhammer, Christoph Nauer und Christian Temmel bei der ersten virtuellen Hauptversammlung einer börsennotierten Gesellschaft im deutschsprachigen Raum gemeinsam mit Wilhelm Rasinger vom Interessensverband der Anleger (IVA) als unabhängige Stimmrechtsvertreter agiert. Die Covid-19-GesV sieht vor, dass börsennotierte Gesellschaften ihre Hauptversammlungen virtuell abhalten können, wenn vier unabhängige Stimmrechtsvertreter bestellt werden. Aktionäre konnten bei der Hauptversammlung der Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment über die Stimmrechtsvertreter Anträge stellen.
Gemischte Gefühle Erste Group Bank AG – Ergebnisse zum ersten Quartal 2020 – gesundes Kreditportfolio, hervorragende Liquiditätslage.
© APA/Herbert Neubauer Bernhard Spalt, Erste Group Bank: CEE-Region für wirtschaftliche Folgen der Krise viel besser aufgestellt als zur Finanzkrise.

••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Die Erste Group legte ihre Zahlen zum ersten Quartal 2020 vor. Zwar musste beim Gewinn ein Einbruch hingenommen werden, doch will die Bank für 2019 weiterhin eine Dividende ausschütten.
Der Periodengewinn im ersten Quartal ging im Vergleich zur Vorjahresperiode um 37,6% auf 235,3 Mio. € zurück. Das Betriebsergebnis fiel um 15,9% auf 551,7 Mio. €. Höhere Zins- und Provisionsüberschüsse konnten das schwächere Handelsergebnis nicht kompensieren.
Jahr der Unsicherheit
Bernhard Spalt, CEO der Erste Group Bank AG, sagt: „Vor uns allen liegt ein sehr herausforderndes Jahr. Es soll allerdings auch keinen Zweifel daran geben, dass die Erste alles daran setzen wird, ihren Kunden durch diese schwierigen Zeiten zu helfen.“ Man begegne dieser Herausforderung mit einem starken Fundament: „Wir sind eine robust kapitalisierte Bankengruppe mit einem Geschäftsmodell, das seine Stärken unter Beweis gestellt hat, und mit einem gut ausgewogenen und gesunden Kreditportfolio“, so Spalt.
Es gäbe keinen guten Zeitpunkt für eine globale Krise wie diese, aber man könne auf eine ausgezeichnete Liquiditätsposition zurückgreifen.
© Raiffeisenbank International
RBI wieder ausgezeichnet Beste Bank in Zentral- und Osteuropa.
WIEN. Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) wurde von Global Finance und EMEA Finance mehrfach ausgezeichnet. Bei den „The World’s Best Banks 2020“-Awards von Global Finance ging die RBI als „Best Bank in Central and Eastern Europe“ hervor. Seit 2004 verlieh das Finanzmagazin der RBI diesen Titel somit bereits zum 13. Mal. Zusätzlich wurden die RBI-Tochterbanken in Kroatien und der Ukraine zur „Best Bank“ in ihren jeweiligen Ländern gewählt. „Diese Auszeichnungen und ganz besonders die Häufigkeit, mit der sie uns verliehen werden, bedeuten sehr viel für uns. Sie bestätigen die Richtigkeit unserer strategischen Ausrichtung genauso wie die Qualität unseres Produktspektrums“, sagt RBI-CEO Johann Strobl. (rk)