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Zutaten statt Zusatzstoffe Die Schremser Backwelt Pilz reüssiert mit Natur und pur
from medianet 08.05.2020
by medianet
Backfrisch
Johannes Pilz, Geschäftsführer der Backwelt Pilz, mit seiner Lebensgefährtin Valérie Boudon; beide setzen auf knusprige Einfachheit beim Gebäck.
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Backwelt Pilz setzt auf Natur und pur
Zutaten aus dem Waldviertel statt Zusatzstoffen ist das Motto des Schremser Bäckers.
SCHREMS. Laut einer Umfrage von Marktforscher Marketagent sehnen sich die Menschen für die Zeit nach der Coronakrise besonders nach frischem Gebäck; dabei ist ein außerordentlich knuspriger Ableger in der Brotbranche speziell in Sachen Regionalität die Backwelt Pilz aus Schrems.
Weniger ist mehr
„Unsere Grundrezeptur besteht meist aus sehr wenigen Zutaten“, erklärt deren Geschäftsführer Johannes Pilz. Er ist überzeugt: „Diese Naturbelassenheit ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Deshalb sehen wir von Zusatzstoffen weitestgehend ab. Denn hochwertiges Brot und Gebäck braucht das nicht.“ „Zutaten statt Zusatzstoffe“ lautet infolge das Firmen-Credo.
Es geht einher mit dem von Marketagent erhobenen Bedürfnissen: Knusprig, vielfältig, eine appetitliche Optik und aus regionalen Zutaten. Fünf Prozent freuen sich auf frisches Gebäck, 4,8% sehnen sich dem Brunchen außer Haus entgegen.
Die wichtigen Kriterien bei Brot und Gebäck auch beim Einkauf lauten dabei auf: Schmeckt besonders frisch (89,8%), sieht appetitlich aus (82%), ist gut verdaulich/bekömmlich (79,2%), es werden besonders hochwertige Zutaten verwendet (79%), ist besonders knusprig (74,8%), wurde vom heimischen Bäcker hergestellt (74,6%) und Regionalität generell: 73,0%. (red)
GASTRONOMIE Metro hilft beim Neustart Mitte Mai
WIEN. Die Metro-Großmärkte wollen zu mehr Liquidität bei Gastronomie und Hotellerie beitragen: Sie gewähren daher Alt- und Neukunden beim Neustart Mitte Mai Zahlungsziele auf bis zu dem Dreifachen des Monatsbedarfs und von bis zu 90 Tagen auf die Wareneinkäufe. (red)
DEUTSCHLAND Aldi regelt Zugang elektronisch
© APA/AFP/Ina Fassbender
MÜHLHEIM/RUHR. Der deutsche Diskonter Aldi Süd will in der Coronakrise mit digitalen Zutrittskontrollen die Zahl der Kunden in seinen Filialen begrenzen. Sensoren an den Ein- und Ausgängen überwachen dabei die Kundenzahl im Laden in Echtzeit. „Das Zugangssystem gewährleistet, dass die Auslastungshöchstgrenzen in unseren Filialen nicht überschritten werden“, berichtet entsprechend AldiManager Malte Kuhn.
Insgesamt will der Diskonter die Hälfte seiner 1.930 Filialen mit den Sensoren ausstatten. Ein Ampelsystem wie beispielsweise vom Anbieter Swarm Analytics bietet aber auch jenseits Corona einen hohen Nutzen – z.B. in Form von Besucherstrom- oder Zielgruppenanalysen. (red/APA)
GASTRONOMIE Vapiano bäckt wieder Pizza
WIEN. Gastronomieunternehmer Josef Donhauser übernimmt, vorbehaltlich der insolvenzrechtlichen Genehmigung durch das Handelsgericht Wien, ab sofort mit seiner Cateringgruppe ein Portfolio von zwölf Vapiano-Restaurants in Österreich. Der Kaufpreis wurde nicht genannt. (red)
IMMOBILIEN Ankerfabrik in Wien verkauft
WIEN. Immobilienmanager Peter Ulm kauft mit Schweizer Partnern die Wiener Ankerbrotfabrik. Ulms Gesellschaft Allora Immobilien (70% stehen im Eigentum eines vermögenden Schweizer Familiy Offices) investierte kolportierte 41 Mio. € für das Fabriksareal im Bezirk Favoriten.
Die Bäckerei bleibt laut Ulm vorerst am Standort mit den zum Teil denkmalgeschützten Backsteingebäuden: „Wir haben mit Anker einen guten Mieter. Erst wenn die Fabrik verlegt wird, werden wir uns Gedanken über eine neue Nutzung machen.“ Im Vorjahr kündigte Anker an, in drei bis fünf Jahren einen neuen Standort im Nachbarbezirk Simmering zu beziehen. (red)
Heiß aufgebacken Kurzarbeit in den Bäckereifilialen sichert zwar Beschäftigung, erhöht aber den Arbeitsdruck durch zu wenig Mitarbeiter.
© dpa-Zentralbild/Patrick Pleul An der Theke alles wie gewohnt, im Vorlauf werden aber die Filialen mitunter zwei Stunden auf die Öffnung vorbereitet.

WIEN. Die Bäckereien leiden wie alle Branchen unter der Coronakrise. Mitten in die Krise kommt nun Kritik durch die Produktionsgewerkschaft ProGe. Die Bäckereien würden zwar Kurzarbeit nützen und damit Beschäftigung sichern, aber es werde zu wenig Personal in den Filialen eingesetzt; damit erhöhe sich der Arbeitsdruck.
Die so entstehende zusätzliche Arbeitsleistung werde den Beschäftigten meist nicht abgegolten, behaupten die Arbeitnehmervertreter. Dies betreffe auch die zu kurz bemessene Vorbereitungszeit für die tägliche Verkaufsöffnung.
20 Stunden Mehrarbeit
„Wir haben Berichte von Betroffenen, die nun bis zu zwei Stunden lang allein die Verkaufsfilialen für die Öffnung vorbereiten. Manche sind so ab vier Uhr früh im Einsatz, ohne dafür auch bezahlt zu bekommen. Diese Gratis-Mehrarbeit kann sich im Monat schnell auf mehr als 20 Stunden summieren“, kritisiert der Wiener Pro-Ge-Landessekretär Toni Steinmetz.
Kurzarbeit darf nicht zu einer Arbeitsverdichtung oder zur erzwungenen Gratis-Arbeit anderer Mitarbeiter führen, so Steinmetz. Und: „Wir fordern die Unternehmen auf, die Krise nicht zu nützen, um die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern.“ (APA)
© Thomas Ledl/CC BY-SA 4.0
Franchise-Messe geht online Messe kommt im Juni, Awardverleihung im Herbst.
WIEN. Die Franchise-Convention 2020 wurde zwar abgesagt, die Verleihung der begehrten Franchise-Awards findet indes statt: nicht wie geplant am 24. September 2020, sondern am 30. September 2020 bei A1 in der Lassallestraße 9 in 1020 Wien. Ebenda soll auch untertags der ÖFV Benchmarkday abgehalten werden. Am Vorabend, am 29. September, gibt es mit dem „Netzwerkabend“ die Möglichkeit zum Austausch im „magdas Hotel“ – weitere Infos: https:// www.franchise.at/veranstaltungen/
Auch die Franchise Messe 2020 wird trotz Coronakrise in einer Online Edition abgehalten, und zwar von 26. bis 27. Juni. Zum Livekontakt dazu werden zahlreiche Vorträge und Webinare angeboten. (red)
Zettelwirtschaft adieu Auch bei den KMU stehen die Zeichen bei Belegen und Rechnungen mittlerweile auf Digitalisierung.
WIEN. Vor allem bei KMU sind Belege in Papierform oft noch gängige Praxis. In Zeiten von Homeoffice ist das eine enorme Herausforderung, zumal die Schriftstücke auch noch an die Firmenadresse geschickt werden müssen. „Derzeit setzt bei etlichen Unternehmen ein Umdenken im Bereich der jahrelangen Zettelwirtschaft ein. Gefragt sind vor allem einfache Lösungen zur Digitalisierung von Rechnungen“, erklärt editelGeschäftsführer Gerd Marlovits.
Automatisch generierte PDFRechnungen und Online-Rechnungsportale dienen oft als Einstieg in die Welt des Elektronischen Datenaustauschs (EDI).
Während die Rechnungslegung bei Geschäften zwischen zwei großen Unternehmen in der Regel sehr einfach über die internationale Datendrehscheibe eXite gelöst wird, läuft bei kleineren Unternehmen vieles noch papierbasiert.
Modernisierungsschub
Den Umständen der Coronakrise geschuldet, werden Digitalisierungsprozesse aktuell – oft als Voraussetzung für Homeoffice – wieder präsenter: Geschäftsprozesse geraten aufgrund vielfacher bzw. längerer Abwesenheiten ins Stocken.
Folgerichtig würden viele Unternehmen „aus der Not
Gerd Marlovits
Der Geschäftsführer von editel, Österreichs führendem EDIDienstleister, sieht das papierlose Büro „Stück für Stück“ näherrücken.
eine Tugend machen“, erklärt Marlovits. Derzeit würden viele Unternehmen papierbasierte Abläufe digitalisieren, um Belege von überall aus zugänglich zu machen. Alternativ kämen auch Online-Portale (sogenannte

Web-EDI-Portale) zum Einsatz, um speziell KMU-Lieferanten die Möglichkeit zu geben, Aufträge abzurufen. So werden Zahlungsverzögerungen vermieden und die Liquidität auf Lieferantenseite erhöht. (red)
Zusammenhalten!
„Wir schauen aufeinander – Mitarbeiter, Geschäftspartner und zwischen den Geschäftsbereichen innerhalb des Konzerns“, sagt Corinne Emonet.
Corinne Emonet, Geschäftsführerin Nestlé Österreich. © Nestlé/Michael Sazel
WIEN. Der Nahrungsmittelhersteller wählt in der Coronakrise den Weg von Jobgarantie und vollem Lohnausgleich für Mitarbeiter sowie umfassender Solidarität.
Wie geht Nestlé mit Covid-19 um? Corinne Emonet: Ich freue mich sehr, dass für uns bei Nestlé Solidarität kein leeres Wort ist.
Wir leben Solidarität nicht nur für und mit unseren Mitarbeitern, sondern auch innerhalb des Konzerns und gemeinsam mit unseren Partnern aus dem Handel.
Was verstehen Sie unter Solidarität innerhalb des Konzerns? Emonet: Die Krise stellt alle Unternehmen, egal ob groß oder klein, egal ob national oder international, vor große Herausforderungen.
Und auch innerhalb von großen Unternehmen – wie wir es sind – stehen die einzelnen Geschäftsbereiche vor unterschiedlichen Fragestellungen. Während die Nachfrage bei einigen Sparten konstant bleibt oder sogar steigt, kämpfen andere damit, dass ihre Geschäftsgrundlage von einem auf den anderen Tag einbricht.
Was tun Sie konkret? Emonet: Auch jene Mitarbeiter, deren Arbeitsplatz vorübergehend geschlossen wurde oder bei denen die wichtigsten Geschäftspartner vom Lockdown betroffen waren, werden nicht in Kurzarbeit geschickt, sondern erhalten den vollen Lohnausgleich.
Unser Ziel ist es, die Krise aus eigener Kraft und ohne staatliche Maßnahmen zu bewältigen!
Und wie engagiert sich Nestlé für die Gesellschaft? Emonet: Wir unterstützen das Österreichische Rote Kreuz fi nanziell und mit Warenspenden.
Bei den Mitarbeitern von 170 Intensivstationen bedanken wir uns mit einem Nestlé-Paket mit Kaffemaschine, Kaffee und Snacks für deren unermüdlichen Einsatz. Wir haben auch eine Spendenhotline für das Rote Kreuz realisiert und unseren Mitarbeitern freigestellt, sich beim Team Österreich vom Roten Kreuz und Ö3 freiwillig zu melden.