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Mit Speed zur Glasfaser

Volle Kraft Richtung Glasfaserausbau

Magenta, A1 und Drei wappnen sich für die Zukunft und den Kampf um Kunden – mit verschiedenen Strategien.

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Joint Venture

Stephan Wehrmann (Business Development Director D-A-CH Meridiam), Andreas Bierwirth (CEO Magenta Telekom) und Dominique Leroy (Vorstandsmitglied Deutsche Telekom) forcieren Glasfaser.

••• Von Petra Stückler

Zwei verschiedene Szenarien, das gleiche Thema: der Glasfaserausbau in Österreich. Während Magenta durch ein Joint Venture mit dem französischen Investor Meridiam den Glasfaserausbau in Österreich ankurbeln will, verkünden A1 und Drei fast zeitgleich unter dem Motto „Gemeinsam schneller, gemeinsam für Österreich!“ ebenfalls eine zukunftsweisende Partnerschaft. So kann man künftig bei Drei neben den bisherigen mobilen und Festnetz-Internet-Anschlüssen auch Glasfaserverbindungen im Netz von A1 anbieten. Damit investieren die wesentlichen Player am Markt in das Glasfasernetz und forcieren dessen Verbreitung maßgeblich. Drei-CEO Rudolf Schrefl zur Strategie seines Unternehmens: „Mit 5G und dem großflächigen Glasfaserausbau bricht in Österreich ein neues Internetzeitalter an. Unsere Branche hat jetzt die einmalige Chance, neue, nachhaltigere Wege zu gehen und die Netzinfrastruktur noch stärker als in der Vergangenheit gemeinsam zu nutzen.“

Dafür investiert A1 in diesem Jahr mehr als 500 Mio. € in den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Magenta nennt eine Investitionssumme für die gemeinsamen Glasfaser-Ausbaupläne mit Meridiam von einer Mrd. € bis 2030 – große Summen, große Ziele.

Glasfaser für alle

A1-CEO Marcus Grausam über die zustandegekommene Zusammenarbeit mit Drei: „Ich freue mich sehr über die umfassende Kooperation mit

Wir machen die Alpenrepublik zur Digitalrepublik. Es ist unsere klare Strategie, unsere Position als führender Highspeed-Netzanbieter auszubauen.

Andreas Bierwirth

Magenta-CEO

Drei, das Unternehmen wird als Partner in den kommenden Monaten eigene Dienstleistungen in immer mehr Haushalten über die Netze von A1 anbieten.“

Bei Magenta geht man indes eigene Wege mit einem angekündigten und von der EU-Kommission erst zu genehmigenden (das Ergebnis ist bis Ende 2022 zu erwarten) Joint Venture mit dem Investor Meridiam. Damit soll das Magenta Gigabit-Angebot bis 2030 insgesamt 2,5 Mio. (60%) aller Haushalte und Betriebe erreichen. Magenta-CEO Andreas Bierwirth kündigt an: „Mit Meridiam haben wir einen starken Partner gefunden, der über große Erfahrung in der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Industriepartnern und lokalen Gemeinden verfügt. Gemeinsam machen wir die Alpenrepublik zur Digitalrepublik. Als Magenta ist es unsere klare Strategie, unsere Position als führender Highspeed-Netzanbieter auszubauen. Nachdem wir in den letzten Jahren vor allem unser bestehendes Netz flächendeckend auf 1 Gbit/s hochgerüstet haben, werden wir uns in den kommenden Jahren voll auf den Ausbau der Netze fokussieren.“

Mit Full Speed zum Ausbau

Magenta wolle sich dabei nicht nur auf die Städte konzentrieren, sondern auch bewusst in den ländlichen Raum gehen. Angekündigt wird der direkte und sofortige Ausbau ohne Mindestkundenzahl, die einen Vorvertrag unterschreiben müssen. Damit soll das Hochleistungsinternet schneller in die Regionen kommen.

Meridiam hat sich außerdem bereits verpflichtet, mehr als 150 Mio. € zu investieren, um bis zu 60.000 Haushalte im steirischen Bezirk Liezen im Rahmen eines 50-Jahres-Vertrags mit der dortigen Gemeinde an das Hochgeschwindigkeits-Glasfaserinternet anzuschließen.

Bei A1 verfügt man schon über ein Glasfasernetz mit einer Länge von mehr als 67.000 km und nennt es selbst das mit Abstand größte Breitbandnetz Österreichs. In enger Kooperation mit den österreichischen Gemeinden baut A1 die digitale Infrastruktur ebenfalls stetig aus und bindet laufend neue Haushalte und Unternehmen an das Glasfasernetz an.

Damit die von A1 ausgebaute Infrastruktur optimal von allen Haushalten und Betrieben genutzt werden kann und diese von einem größtmöglichen Breitband-Angebot profitieren, setzt A1 auf einen offenen Zugang zum Glasfasernetz. Haushalte, die mit Fiber to the Home (FTTH) direkt an das Glasfasernetz angebunden werden, erhalten Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s. Marcus Grausam: „Das erklärte Ziel von A1 ist es, allen in Österreich lebenden Menschen einen einfachen und schnellen Zugang zum Internet und den digitalen Diensten von morgen zu ermöglichen.“ Logisch, dass angesichts dieser Aussage A1 weiter verkündet, das Glasfasernetz für weite-

re Betreiber in ganz Österreich zu öffnen. Kundinnen und Kunden, die sich für Glasfaser-Internet entscheiden, können dadurch in den von A1 ausgebauten Gebieten frei entscheiden, welche Produkte und Angebote die für sie richtigen sind.

Kooperation

Drei-CEO Rudolf Schrefl und A1-CEO Marcus Grausam verkündeten eine Intensivierung der „Glasfaser“Partnerschaft; die umfassende, nachhaltige Netzpartnerschaft steht im Fokus. Das Ziel ist, allen in Österreich lebenden Menschen einen einfachen und schnellen Zugang zum Internet und den digitalen Diensten von morgen zu ermöglichen.

Marcus Grausam

A1-CEO

Die Fakten-Wächter

NewsGuard startet Service in Österreich. Mit als Partner ist A1 an Bord, Andy Kaltenbrunner wird Senior Advisor.

WIEN. Nach Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Kanada und den USA, wo das Unternehmen 2018 gegründet wurde, bringt NewsGuard seine Produkte nun nach Österreich. Das Ziel von NewsGuard ist es, Quellen von Desinformation im Internet transparent zu machen, ohne Inhalte zu zensieren.

Ziel des Unternehmens ist es, die Bürger dabei zu unterstützen, zuverlässige Websites von Quellen mit Falschinformationen zu unterscheiden.

Den Nutzern steht der Service über eine kostenpflichtige Browser-Erweiterung zur Verfügung, die NewsGuards Ratings beim Browsen online auf Social Media, in Suchergebnissen oder beim gezielten Ansteuern einer Website anzeigt.

Heimische Partner

A1 Telekom, das führende Telekommunikationsunternehmen in Österreich, ist einer der Partner zur Markteinführung. Kunden erhalten einen Sonderrabatt auf die Browser-Erweiterung von NewsGuard. „Wir freuen uns, NewsGuard als neuen verlässlichen Partner in der A1 und in unseren innovativen und digitalen Marktplatz A1click.at zu integrieren“, so Michaela Jarisch, Leitung der Abteilung Partnering und Innovation bei A1 Telekom. „Mit dem Online-Schutz von NewsGuard gegen Fake News bieten wir unseren KundInnen und Kunden eine Lösung für ein bisher zu wenig beachtetes Problem im Internet. Wir freuen uns, dass wir nun die Ersten in Österreich sind, die das ändern“, so Matthias Lorenz, Sen. Direktor Transformation, Market & Corporate Functions.

© CMC © Panthermedia.net/Andriy Popov

Berater

Andy Kaltenbrunner, Politikwissenschaftler, Medienforscher und Professor sowie Gründer des Medienhaus Wien, wird Senior Advisor für Österreich und Mitglied des globalen Beirats.

Im Zuge der Markteinführung am österreichischen Markt gab NewsGuard mit Andy Kaltenbrunner auch die Ernennung eines neuen Senior Advisors bekannt. Er wird das Team und den internationalen Beirat von NewsGuard bei der Bekämpfung von Desinformation unterstützen und dabei seine langjährige und tiefe Kenntnis des österreichischen Mediensystems einbringen.

Erster Senior Advisor

Kaltenbrunner, Politikwissenschaftler, Medienforscher und Professor sowie Gründer des Forschungsunternehmens Medienhaus Wien wird neben seiner neuen Funktion als Senior Advisor zusätzlich Mitglied des globalen Beirats sein. Er berät bei der Auswertung der neun journalistischen Kriterien, die NewsGuard zur Bewertung jeder Websites heranzieht. Zudem überprüft er alle Glaubwürdigkeits-Bewertungen und Mediensteckbriefe von Nachrichten-Websites in Österreich. „Es ist erfreulich, wenn das international erprobte Bewertungssystem von NewsGuard zur Vertrauenswürdigkeit von Nachrichtenmedien nun auch in Österreich zur Anwendung kommt. Gerade hier erleben wir aktuell eine eklatante Glaubwürdigkeitskrise des Journalismus“, so Andy Kaltenbrunner, Gründer des Forschungsunternehmens Medienhaus Wien und neues Mitglied im internationalen Beirat von NewsGuard, über sein Engagement.

Transparente Kriterien

„Die regelmäßige Analyse der journalistischen Praxis nach klaren, transparenten Kriterien hilft bei der Orientierung in einer komplexen Kommunikationswelt und gegen weitere Erosion des Vertrauens in einen unabhängigen Journalismus. Dessen Qualität ist in Österreich demokratiepolitisch wichtiger denn je“, so Kaltenbrunner „Wir freuen uns sehr, unsere Lösungen nach Österreich zu bringen“, so Steven Brill, NewsGuardCo-CEO abschließend. (fej)

How to

Faktencheck

NewsGuard bewertet jede Website anhand von neun grundlegenden journalistischen und nicht politischen Kriterien. Dazu gehören etwa, ob eine Website wiederholt Falschinformationen veröffentlicht, ob sie regelmäßig Fehler korrigiert und ob sie irreführende Überschriften vermeidet. Für jedes Kriterium werden gewichtete Punkte vergeben; bei einer Punktzahl von weniger als 60 von 100 Punkten gibt es die Bewertung „Rot“, für 60 und mehr ein „Grün“ – was bedeutet, dass die Website im Allgemeinen zuverlässig ist.

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