Rotkreuz-Magazin Bez.St. Gänserndorf

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weile werden die Schmerzen heftiger. Das Team legt einen Venenzugang und verabreicht mir ein starkes Schmerzmittel, das innerhalb von wenigen Sekunden wirkt. Nun wird mein Fuß reponiert (in die ursprüngliche Lage gebracht, Anm.). Der Unterschenkel wird mittels Vakuumschiene stabilisiert. Das perfekt eingespielte Team bringt mich auf eine Vakuummatratze und transportiert mich mit dem Notarztwagen ins Landesklinikum MistelbachGänserndorf Notärztin Dr. Verena Glaser (linkes Bild, re.) mit ihrem Team bei der Versorgung des Unterschenkels: „Wir fanden einen offenen Unterschenkelbruch vor, der Fuß war stark verdreht und musste reponiert werden.“ Die Röntgenkontrolle ergibt einen offenen Trümmerbruch mit mehreren Bruchstücken des linken Schien- und Wadenbeins. Das Team um den Unfallchirurgen OA Dr. Sebastian Gamauf kann im Laufe der dreistündigen Operation von 7 abgetrennten Knochenstücken 6 wieder einsetzen und mit Platten und Schrauben fixieren. Unfallchirurg OA Dr. Sebastian Gamauf (Bild): „Durch die perfekte Erstversorgung durch das Team des Roten Kreuzes Gänserndorf war die bestmögliche Basis für eine definitive und übungsstabile Versorgung gelegt. Eine vorbildliche Erstversorgung erleichtert unsere Arbeit enorm und erspart dem Patienten oftmals einen komplizierteren weiteren Verlauf.“ Der weitere Verlauf. In den nächsten Tagen werden täglich die Wunden versorgt und Röntgenbilder zur Kontrolle angefertigt. Schon nach einer Woche kann ich das Krankenhaus mit einem Spaltgips auf zwei Krücken wieder verlassen. In den nächsten Monaten stehen zahlreiche Kontrollen im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf an. Die Röntgenbilder zeigen einen zwar stetigen, aber sehr langsamen Verlauf der Knochenheilung. Gamauf: „Bei einer derart komplizierten Fraktur muss man sich auf einen monatelangen Heilungsprozess einstellen.“ Parallel dazu besuche ich regelmäßig eine Physiotherapeu-

tin, um die Beweglichkeit möglichst schnell wiederherzustellen. 8 Wochen nach dem Unfall kann der Gips entfernt und sukzessive die Belastung auf das verletzte Bein erhöht werden. Nach weiteren 4 Wochen bin ich in der Lage, bereits einige Schritte ohne Krücken zu gehen. Im Jänner kann ich bereits längere Strecken ohne Krücken zurücklegen, es beginnt ein Rehabilitationsaufenthalt im Weißen Hof in Klosterneuburg. Am vollen „Stundenplan“ stehen Tätigkeiten wie Gangschulung, Physiotherapie, Gymnastik, Magnetfeldtherapie oder Lymphdrainage.

Röntgenbild des Unterschenkels nach der Operation.

Ende Februar zeigt der Computertomograph, dass die Knochenheilung im Schienbein nicht wie erwartet vorangeht. Deshalb steht nun eine Stoßwellenbehandlung am Programm, diese soll das Knochenwachstum anregen. Diesen letzten „Umweg“ über die Stoßwelle hätte ich mir natürlich gerne erspart, aber die Heilungsaussichten danach sind gut. Ich werde bald wieder ein normales Leben führen können. Danksagung. Ich bin allen Beteiligten unendlich dankbar, dass sie mir die Rückkehr in dieses normale Leben ermöglicht haben. Den Mitarbeitern des Roten Kreuzes Gänserndorf, OA Dr. Sebastian Gamauf und seinem Operations-Team, allen helfenden Händen des Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf, meiner Physiotherapeutin und den Mitarbeitern des Rehabilitationszentrums Weißer Hof. Ich möchte auch noch meiner Familie danken, die mich in den Folgemonaten unterstützt hatte, das war für den Heilungsverlauf ja auch wichtig. Es geht ja nicht um mich, weil anonym, aber das sollte den Lesern auch zu denken geben, dass man Halt in der Familie braucht. Nur durch die Hilfe so vieler Menschen ist es möglich, dass der Unfall für mich ohne große Folgen bleiben wird.

DANKE! 2016 | meine bezirksstelle

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