Rotkreuz-Magazin Bez.St. Gänserndorf

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auSgabE 2016

mEinE bEzirkSStELLE

DAS MAGAZIN DER BEZIRKSSTELLE GÄNSERNDORF

öStErrEichiSchES rotES krEuz | bEzirkSStELLE gänSErndorf | www.rotESkrEuz.at/gaEnSErndorf


Essen auf Rädern à la carte

SO FRISCH WIE DER FRÜHLING! Spargelcremesuppe

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inhaLt Eine Sekunde verändert das Leben Eine wahre Geschichte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4/5

144 Notruf Niederösterreich Besuch des neuen Leitstellenstandortes Korneuburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Mitgliederwerbung 2016 Mitgliederwerbung an der Haustüre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Erste-Hilfe-Kurse Warum Erste Hilfe so wichtig ist . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Ausbildung zum Rettungssanitäter Neue Sanis / Nächster Kursstart . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Aus Liebe zum Menschen

Henry Dunant (geboren am 8. Mai 1828 in Genf; † 30. Oktober 1910 in Heiden), Gründer des Roten Kreuzes.

Unser tägliches Motto im Roten Kreuz . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10/11

Gesundheits- und Soziale Dienste Henry-Laden Strasshof . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12/13 Mittelfristige Sozialbegleitung / Spontanhilfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14/15 Team Österreich Tafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16/17 Betreutes Reisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18/19 Lernhaus Gänserndorf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Lesepaten .... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Die Rufhilfe .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Seniorentreff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Besuchs- und Begleitdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Freude an der Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 BleibAKTIV.... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Zivildienst im Roten Kreuz Fragen und Antworten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

Leistungsbericht Das haben wir 2015 geleistet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28/29

Mit freundlicher Unterstützung unseres Kooperationspartners:

Ortsstelle Deutsch-Wagram Zwei Jahrzehnte im Dienste der Bevölkerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Jubiläums-Gewinnspiel Ein kleines Gewinnspiel als Dankeschön . . . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

imprESSum Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichisches Rotes Kreuz, LV NÖ, Bezirksstelle Gänserndorf, Henri-Dunant-Straße 1, 2230 Gänserndorf. ZVR-Zahl: 704274872. Verlagsort: Gänserndorf. Gesamtleitung: Wolfgang Antos, Tel.: 02282 2144−306, Fax: 02282 2144−355, Website: www.roteskreuz.at/gaenserndorf. Redaktion: Wolfgang Antos. Fotos: Rotes Kreuz Gänserndorf (sofern nicht anders angegeben). Layout, Druckvorstufe: Wolfgang Antos. Herstellung: InDesign CS4. Lektorat: Mag. Thomas Hasenberger, Rotes Kreuz. Hinweis: Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Nominalform angeführt. Gemeint und angesprochen sind immer beide Geschlechter. Änderungen und Fehler vorbehalten!

SpEndEnkonto: raiffEiSEn-rEgionaLbank gänSErndorf, at56 3209 2002 0241 5305.

/roteskreuzganserndorf

INHALT | mEinE bEzirkSStELLE

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Eine Sekunde verändert das Leben Dies ist eine wahre Geschichte, nur der Name des Patienten wurde geändert.

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ch bin anonym, aber damit ich einen Namen habe, nenne ich mich hier Christian. Aber mein Name und mein Gesicht sind nicht wichtig. Setze einfach DEINEN Namen und DEIN Foto ein. Denn schon morgen, oder vielleicht schon heute, könnte DIR, lieber Leser, Ähnliches passieren. Samstag, 19. September 2015. Ich möchte zu Hause beim Stiegenabgang vom Garten in den Keller meines Hauses ein neues Geländer montieren. Werkzeug, Schrauben, die Elemente des neuen Geländers, alles liegt schon bereit. Noch schnell probieren, wo genau die Montage beginnen soll. Mit dem ersten Geländerelement in Händen stehe ich auf der zwei Meter hohen Stützmauer. Noch einen kleinen Schritt zurück, dann … Mein Fuß tritt ins Leere. Jetzt geschieht alles innerhalb einer Sekunde. Ich stürze zwei Meter ab, lande mit dem linken Fuß auf meinem Werkzeugkasten, dieser kippt um und mit ihm mein Fuß. Ich versuche mich zu orientieren. Mein linker Fuß ist komplett

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nach innen verdreht. Es sieht aus, als würde er neben dem Unterschenkel liegen. Aus dem Unterschenkel ragt ein Knochenstück heraus. Was tun? Am besten nicht bewegen und den Notruf 144 wählen. Notruf Niederösterreich nimmt meine Daten auf, die wichtigsten Fakten werden rasch geklärt: Was ist passiert und wo, wie viele Verletzte, wer ruft an? Während die Stimme am Telefon noch mit mir spricht, disponiert parallel schon ein zweiter Mitarbeiter in der Notrufzentrale die erforderlichen Rettungsmittel. Nach wenigen Minuten trifft bereits ein Fahrzeug des Roten Kreuzes Gänserndorf ein. Drei Sanitäter kümmern sich sofort um den Patienten. Wichtig ist jetzt, die Wunde, die durch den Austritt des Knochens entstanden ist, zu versorgen und das Bein möglichst wenig zu bewegen. Kurz darauf trifft der Notarztwagen mit der Notärztin und zwei weiteren Sanitätern ein. Alle Schritte laufen äußerst routiniert ab. Die Wunde wurde von der ersten Mannschaft bereits professionell versorgt. Mittler-


weile werden die Schmerzen heftiger. Das Team legt einen Venenzugang und verabreicht mir ein starkes Schmerzmittel, das innerhalb von wenigen Sekunden wirkt. Nun wird mein Fuß reponiert (in die ursprüngliche Lage gebracht, Anm.). Der Unterschenkel wird mittels Vakuumschiene stabilisiert. Das perfekt eingespielte Team bringt mich auf eine Vakuummatratze und transportiert mich mit dem Notarztwagen ins Landesklinikum MistelbachGänserndorf Notärztin Dr. Verena Glaser (linkes Bild, re.) mit ihrem Team bei der Versorgung des Unterschenkels: „Wir fanden einen offenen Unterschenkelbruch vor, der Fuß war stark verdreht und musste reponiert werden.“ Die Röntgenkontrolle ergibt einen offenen Trümmerbruch mit mehreren Bruchstücken des linken Schien- und Wadenbeins. Das Team um den Unfallchirurgen OA Dr. Sebastian Gamauf kann im Laufe der dreistündigen Operation von 7 abgetrennten Knochenstücken 6 wieder einsetzen und mit Platten und Schrauben fixieren. Unfallchirurg OA Dr. Sebastian Gamauf (Bild): „Durch die perfekte Erstversorgung durch das Team des Roten Kreuzes Gänserndorf war die bestmögliche Basis für eine definitive und übungsstabile Versorgung gelegt. Eine vorbildliche Erstversorgung erleichtert unsere Arbeit enorm und erspart dem Patienten oftmals einen komplizierteren weiteren Verlauf.“ Der weitere Verlauf. In den nächsten Tagen werden täglich die Wunden versorgt und Röntgenbilder zur Kontrolle angefertigt. Schon nach einer Woche kann ich das Krankenhaus mit einem Spaltgips auf zwei Krücken wieder verlassen. In den nächsten Monaten stehen zahlreiche Kontrollen im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf an. Die Röntgenbilder zeigen einen zwar stetigen, aber sehr langsamen Verlauf der Knochenheilung. Gamauf: „Bei einer derart komplizierten Fraktur muss man sich auf einen monatelangen Heilungsprozess einstellen.“ Parallel dazu besuche ich regelmäßig eine Physiotherapeu-

tin, um die Beweglichkeit möglichst schnell wiederherzustellen. 8 Wochen nach dem Unfall kann der Gips entfernt und sukzessive die Belastung auf das verletzte Bein erhöht werden. Nach weiteren 4 Wochen bin ich in der Lage, bereits einige Schritte ohne Krücken zu gehen. Im Jänner kann ich bereits längere Strecken ohne Krücken zurücklegen, es beginnt ein Rehabilitationsaufenthalt im Weißen Hof in Klosterneuburg. Am vollen „Stundenplan“ stehen Tätigkeiten wie Gangschulung, Physiotherapie, Gymnastik, Magnetfeldtherapie oder Lymphdrainage.

Röntgenbild des Unterschenkels nach der Operation.

Ende Februar zeigt der Computertomograph, dass die Knochenheilung im Schienbein nicht wie erwartet vorangeht. Deshalb steht nun eine Stoßwellenbehandlung am Programm, diese soll das Knochenwachstum anregen. Diesen letzten „Umweg“ über die Stoßwelle hätte ich mir natürlich gerne erspart, aber die Heilungsaussichten danach sind gut. Ich werde bald wieder ein normales Leben führen können. Danksagung. Ich bin allen Beteiligten unendlich dankbar, dass sie mir die Rückkehr in dieses normale Leben ermöglicht haben. Den Mitarbeitern des Roten Kreuzes Gänserndorf, OA Dr. Sebastian Gamauf und seinem Operations-Team, allen helfenden Händen des Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf, meiner Physiotherapeutin und den Mitarbeitern des Rehabilitationszentrums Weißer Hof. Ich möchte auch noch meiner Familie danken, die mich in den Folgemonaten unterstützt hatte, das war für den Heilungsverlauf ja auch wichtig. Es geht ja nicht um mich, weil anonym, aber das sollte den Lesern auch zu denken geben, dass man Halt in der Familie braucht. Nur durch die Hilfe so vieler Menschen ist es möglich, dass der Unfall für mich ohne große Folgen bleiben wird.

DANKE! 2016 | meine bezirksstelle

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144 Notruf Niederösterreich „Notruf-Rettungsleitstelle: Wollen Sie einen Notfall melden?“

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it ruhiger Stimme wird ein soeben eingegangener Notruf bearbeitet. Ein Mann liegt regungslos am Boden. Der Leitstellenmitarbeiter nimmt erste Daten auf, der Notarzt wird alarmiert. Es werden lebensrettende Anweisungen gegeben. Alles nach Standard, nichts wird dem Zufall überlassen. Dennoch: Ein hohes Maß an Menschlichkeit, der Anrufer ist in dieser schwierigen Situation nicht alleine! Das war unser erster Eindruck beim Besuch des neuen Leitstellenstandortes in Korneuburg.

wird, alarmiert der Disponent bereits die Einsatzkräfte. Bei lebensbedrohlichen Einsätzen bleibt der Notrufexperte solange am Telefon, bis jemand am Notfallort eintrifft. Täglich werden Wiederbelebungsmaßnahmen oder Geburten via Telefon angeleitet. Bei laufenden Fortbildungen trainieren die Notrufexperten alle möglichen Einsatzsituationen, um auch den Notrufmelder vor weiteren Gefahren zu schützen, wie z.B. Absichern der Unfallstelle nach einem Verkehrsunfall.

Die Leitstelle disponiert unsere Einsatzfahrzeuge, wir stellen die Kapazitäten. Eine Zusammenarbeit, die Leben rettet!

Die Mitarbeiter von Notruf NÖ sind auch in ihrer Freizeit ehrenamtlich im Rettungsdienst, bei der Feuerwehr oder Bergrettung tätig.

An Spitzentagen gehen bis zu 18.000 Anrufe in der Rettungsleitstelle 144 Notruf Niederösterreich ein. Vom Krankentransport über Apothekenauskünfte bis zum lebensbedrohlichem Notfall ist alles dabei. Die Notrufexperten arbeiten mit einem international standardisierten Notrufabfragesystem. Nach der Verifizierung der Einsatzadresse und der Rückrufnummer werden die standardisierten Fragen gestellt, dadurch ergibt sich ein Einsatzcode und eine Ausrückordnung. Noch während des Notrufgespräches, das von einem Callcenter Agent geführt

Bild oben: Notruf Niederösterreich Geschäftsführer Ing. Christof Constantin Chwojka am sogenannten Supervisor-Arbeitsplatz. C

meine bezirksstelle | 2016

144 NOTRUF NIEDERÖSTERREICH Weitere Informationen:

s www.144.at


mitgliederwerbung 2016 Große Werbeaktion an der Haustüre zur Gewinnung neuer Mitglieder.

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as Rote Kreuz ist längst über die Kernaufgaben des Rettungsdienstes hinausgewachsen. Aus vielen Bereichen des sozialen Lebens sind Rotkreuz-Leistungen nicht mehr wegzudenken. Siehe dazu auch unseren Leistungsbericht ab Seite 28. „All das ist alleine mit den zur Verfügung gestellten öffentlichen Geldern kaum mehr dauerhaft zu finanzieren. Um alle Leistungsbereiche in gleichem Umfang und mit der gewohnten Qualität aufrechterhalten und verbessern zu können, bedarf es der Mithilfe unserer Bevölkerung“, erklärt Bezirksstellenleiter Otmar Lutzky. Daher wurde am 21. März eine große Werbeaktion gestartet. Eigens geschulte und bevollmächtigte Mitarbeiter der Partnerfirma „prompt marketing“ sind in Rotkreuz-Uniform von Haus zu Haus unterwegs und versuchen in persönlichen Gesprächen neue Mitglieder zu werben (siehe Bild oben). Es handelt sich dabei vor allem um unterstützende Mitglieder, die einen wertvollen Beitrag zu den gestiegenen Kosten leisten, die für den laufenden Betrieb sowie die kontinuierliche Verbesserung und Ausweitung der vom Roten Kreuz angebotenen Dienste erforderlich sind. Die Beiträge sind dabei frei wählbar. Es

werden jedoch keine Bargeld- oder Sachspenden angenommen. Alle werbenden Mitarbeiter sind mit einer Rotkreuz-Vollmacht ausgestattet. Ein weiteres Ziel der Aktion ist es, aktiv ausübende Mitarbeiter für die umfangreichen Leistungsbereiche unserer Rotkreuz-Bezirksstelle zu gewinnen. Diese Werbung umfasst alle 22.000 Haushalte unseres Rotkreuz-Sprengels und dauert voraussichtlich bis Ende Oktober 2016. Es werden dabei folgende Orte nach Postleitzahl besucht: 2214, 2215, 2221, 2222, 2230, 2231, 2232, 2241, 2242, 2243, 2251, 2252, 2253, 2261 und 2262. Allfällige Änderungen können unbürokratisch telefonisch erfolgen. Wir danken für die Unterstützung und stehen für Fragen gerne bereit! C

Mitgliederwerbung 2016 Weitere Informationen:

u 059 144-54000 r mitgliederwerbung@n.roteskreuz.at

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Erste-hilfe-kurse Warum Erste Hilfe so wichtig ist …

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rste Hilfe ist die unmittelbare Versorgung von verletzten oder erkrankten Personen – noch bevor der Rettungsdienst eintrifft. Hierbei kommt es auf die ersten Minuten an! Die in diesen Minuten gesetzten ersten Maßnahmen können den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Ohne die einfachen Handgriffe des Ersthelfers kann jede weitere Hilfe zu spät kommen. Erste Hilfe ist einfach zu erlernen und kann dabei helfen, Leben zu retten. Wenn Sie selbst einmal in Not geraten, möchten Sie wahrscheinlich auch, dass Ihnen geholfen wird. Daher sollte es selbstverständlich sein, auch anderen Menschen zu helfen. In den meisten Fällen sind Personen aus dem persönlichen Umfeld betroffen: Kinder, Eltern, Großeltern, Freunde oder Arbeitskollegen. Daher ist es wichtig zu wissen, wie man in Notsituationen richtig handelt. Die erforderlichen Handgriffe und Maßnahmen regelmäßig zu trainieren und zu wiederholen – das ist die Voraussetzung um für einen Notfall gut vorbereitet zu sein. Nur praktisches Üben in einem Erste-Hilfe-Kurs vermittelt

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die Sicherheit, im Notfall richtig handeln zu können. Melden Sie sich am besten heute noch für einen unserer Erste-Hilfe-Kurse an. Nachfolgend finden Sie gleich die nächsten Termine aufgelistet. Das komplette Kursangebot gibt es auf www.erstehilfe.at. Erste-Hilfe-Führerscheinkurs (6h) Samstag, 21.05.2016 von 9 bis 16 Uhr Erste-Hilfe-Grundkurs (16h) Samstag, 31.05.2016 von 8 bis 17 Uhr und Samstag, 01.06.2016 von 8 bis 17 Uhr Erste-Hilfe-Auffrischungskurs (8h) Samstag, 06.06.2016 von 8 bis 17 Uhr

Erste-Hilfe-Kurse Weitere Informationen:

u 059 144-54000 r gaenserndorf@n.roteskreuz.at s www.erstehilfe.at

Fragen Sie nach dem erste-Hilfe-koffer vom roten kreuz – wir haben das passende angebot für Sie!

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Neue rettungssanis Die neuen Rettungssanis absolvieren derzeit die erforderlichen Praxisstunden im Rettungsdienst. Im Juli wird die Abschlussprüfung stattfinden.

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ir freuen uns sehr, dass unser Team künftig verstärken werden (Bild v.l.n.r.):

Ing. Jürgen Koptik (Lehrsanitäter), Beatrix Bonifazi (Lehrsanitäterin), Jutta Hanel, Meral Aslan, Alina Schmid, Cynthia Egger, Pascal Freiberg, Jessica Schweinhammer, Marlene Ellend, Christina Kubinyi, Daniela Bareck, Ing. Christian Ehrenreich, Norbert Kaiser (Kursleiter u. Lehrsanitäter), Mag. Thomas Hasenberger (stv. Kursleiter u. Lehrsanitäter). Nicht am Bild: Bernhard Petrich und Martin Zlatuschka. Der nächste Kurs beginnt im September 2016! Anmeldeschluss: 31. Juli 2016. Die Ausbildung zum Rettungssanitäter sowie die verpflichtenden Fort- und Weiterbildungen sind gesetzlich geregelt. Die Voraussetzungen für die Zulassung zur Rettungssanitäterausbildung sind: • • • • •

vollendetes 17. Lebensjahr, erfolgreich abgeschlossene Pflichtschule, körperliche und geistige Eignung, einwandfreier Leumund (Strafregisterauszug), Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung,

• •

regelmäßige Dienstverrichtung (2 Dienste pro Monat), Vorstellungs-/Einführungspräch.

Die Rettungssanitäterausbildung beinhaltet eine theoretische Ausbildung im Ausmaß von mindestens 100 Stunden Theorie und eine Praxis im Rettungsdienst von mindestens 160 Stunden als zweiter Sanitäter, die nach erfolgreichem Absolvieren der Zwischenprüfung parallel zum Kurs läuft. Die Ausbildung ist berufsbegleitend organisiert und findet jeweils Mittwochabend und fallweise am Wochenende statt. Die kommissionelle Abschlussprüfung bildet den Abschluss. Wir freuen uns auf weitere Anmeldungen! C

Rettungssanitäter Weitere Infos und Anmeldung:

u 059 144-54000 r gaenserndorf@n.roteskreuz.at

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Aus Liebe zum menschen Unser täglich gelebtes Motto im Roten Kreuz.

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napp 400 freiwillige Mitarbeiter sind alleine an der Rotkreuz-Bezirksstelle Gänserndorf tätig. Viele von ihnen sind im Bereich Rettungsdienst aktiv, einige davon in den Gesundheits- und Sozialen Diensten, der Katastrophenhilfe u.s.w.

All unsere Aufgaben verfolgen ein gemeinsames Ziel: Das Leben von Menschen in Not und sozial Schwachen durch die Kraft der Menschlichkeit verbessern. Dieses Mission Statement ist weltweit gültig und gibt den Kurs für unser tägliches Handeln vor. Unsere Grundsätze stellen dabei den „Wertekatalog“ der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung dar. Denn alles, was wir tun, machen wir um der Sache willen, nicht aus Eigennutz. Immer mit unseren sieben Grundsätzen vor Augen: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität. In einem Satz zusammengefasst gilt für die Mitarbeiter im Roten Kreuz, was Antoine de SaintExupéry* geschrieben hat: „Menschsein heißt

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verantwortlich sein. Scham empfinden beim Anblick einer Not, auch wenn man augenscheinlich nicht schuld an ihr ist. Stolz sein auf den Erfolg, den die Kameraden errungen haben. Das Gefühl haben, dass der Stein, den man setzt, mitwirkt am Bau der Welt.“ Aus Liebe zum Menschen im Einsatz! Auf der nachfolgenden Seite möchten wir Ihnen einige Mitarbeiter unserer Rotkreuz-Bezirksstelle vorstellen: ihre Motivation, ihre Beweggründe, ihre Aufgaben. Sie sind Teil unserer großen RotkreuzGemeinschaft, Teil unseres Teams. Wenn auch Sie unser Team verstärken möchten – kontaktieren Sie uns bitte! C

Aus Liebe zum Menschen. Weitere Informationen:

s www.roteskreuz.at

*Antoine de Saint-Exupéry (* 29. Juni 1900 in Lyon; † 31. Juli 1944 nahe der Île de Riou bei Marseille) war ein französischer Schriftsteller und Pilot.


Susanne ist unsere Freiwilligenkoordinatorin. Sie kümmert sich um eure An-

n fragen zur Rettungssanitäterausbildung und begleitet euch bei den ersten Schritte noch ich bin erin ssanität Rettung als t Tätigkei meiner im Roten Kreuz. „Zusätzlich zu Freiwilin einigen anderen Bereichen beim Roten Kreuz tätig. Eine davon ist die des er kommt ist, iert interess it Mitarbe er freiwillig an ligenkoordinators. Wenn jemand enten Interess den n Kollege meinem mit e versuch Ich als Erstes mit mir in Kontakt. und ein Bild zu vermitteln, was als Rettungssanitäter betreffend Ausbildung, Rechte en Mensch ten iedlichs untersch die auf dabei trifft Pflichten auf sie zukommt. Man Kollegen zukünfti den mit ich dass ist, daran Schöne und Weltanschauungen. Das Kreuz gen als Erste in Berührung komme und sie bei den ersten Schritten im Roten begleiten darf.“

Maria aus Strasshof arbeitet im Bereich der Gesundheits- und Sozialen Dienste mit. Seit Gründung der „Team Österreich Tafel“ ist sie dabei und leitet diese Sparte. An dieser sozialen Tätigkeit schätzt sie einerseits die gute Teamarbeit mit ihren Kollegen und andererseits die Möglichkeit, mit der kostenlosen Abgabe von Lebensmitteln unbürokratisch und wirksam Familien in Notlage unter die Arme greifen zu können. Die Vielfalt des Helfens im Roten Kreuz findet sie faszinierend, von der Katastrophenhilfe über den Rettungsdienst hin zu den vielen Sparten im GSD-Bereich – so kann jeder nach seinen Fähigkeiten und Vorlieben mitarbeiten.

Andreas, HTL-Absolvent. „Mein Weg im Roten Kreuz begann als Zivildiener. Mir war damals schon bewusst, dass ich nicht zum Bundesheer gehen wollte – ich wollte lieber etwas machen, was ich für mein weiteres Leben gut gebrauchen kann. Ich habe die HTL Mistelbach mit Schwerpunkt biomedizinische Technik abgeschlossen – somit war der medizinische Bereich kein Neuland für mich. So kam ich auf die Idee, Sanitäter zu werden. Beim Roten Kreuz fand ich neue Freunde und meine Begeiste rung an der Medizin wurde noch größer. Nette Kollegen, ein interessanter Tätigkei tsbereich und eine gute Ausbildung wurden geboten. Und nach dem Zivildienst bekam ich die Chance, beruflich zu bleiben. Heute besteht mein Rotkreuz-Alltag nicht nur aus Rettungswagenfahren. Ich gebe auch Erste-Hilfe-Kurse. Somit kann ich mein erlerntes Wissen nicht nur einsetzen, sondern auch an die Bevölkerung weitergeben. “

Jennifer aus Gänserndorf, Studentin. Ein Freund der hauptberuflichen Mitarbeiter des Roten Kreuzes hat mich damals auf den Kurs aufmerksam gemacht. Die Ausbildung war spannend, lehrreich und fordernd. Die Ausübung der Tätigkeit des Sanitäters erfordert Stressresistenz und eine robuste Psyche, ebenso eine Fort- und Weiterbildungsbereitschaft, da es immer wieder neue Erkenntnisse in der präklinischen Notfallversorgung gibt. Durch meine Ausbildung beim RK habe ich Teamfähigkeit gelernt, an guten Freunden dazugewonnen und die Erkenntnis, einen Beruf in der sozial-medizinischen Schiene zu wählen. So entstand auch der Berufswunsch zur DGKS (Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester, Anm.).

Thomas ist Lehrsanitäter und leitet unsere Ortsstelle in Deutsch-Wagram.

enEr ist als Vortragender in der Ausbildung unserer Rettungssanitäter-Praktikant repräsowie n torische rganisa gagiert und als Ortsstellenleiter mit administrativ-o wenn es sentativen Tätigkeiten betraut. „Ich sehe es als Pflicht, anderen zu helfen, te Plattgeeigne als mehr eine dafür einem selbst gut geht. Das Rote Kreuz bietet aOrganis die in Leben zivilen dem form: Jeder Mitarbeiter kann seine Stärken aus Gefühl n reibliche unbesch dem Neben tion einbringen und diese damit unterstützen. es die nach einem Einsatz, jemandem in einer Notsituation geholfen zu haben, ist ereichen Lebensb densten verschie Zusammenarbeit mit Persönlichkeiten aus den freiinnerhalb des Roten Kreuzes, die mich immer wieder aufs Neue motiviert, dort 11 willig tätig zu sein.“


Henry-laden strasshof Die Second-Hand-Boutique für Baby- und Kinderbedarf von 0 bis 12 Jahren – seit mittlerweile zwei Jahren erfolgreich tätig.

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or zwei Jahren eröffneten wir die SecondHand-Boutique für Kinder in Strasshof. Wir verfolgen mit unserem Rotkreuz-Geschäft mehrere Ziele, nämlich der Wegwerfgesellschaft ein wenig Einhalt gebieten, jungen Familien günstige Einkaufsmöglichkeiten für Kinderbedarf anbieten und durch die Verkaufserlöse die Spontanhilfe und Sozialbegleitung finanzieren. Das ist eine Unterstützung für Menschen in schwierigen sozialen und finanziellen Notlagen, natürlich nach sorgfältiger Prüfung der Situation. Näheres finden Sie in diesem Magazin auf den nachfolgenden Seiten.

nicht mehr benötigten Stücke zum Verkauf. Ganz lieb finden wir es, wenn Vereine, Schulen oder Kindergärten für uns sammeln. So fand zum Beispiel im Kindergarten Angern eine Aktion statt, bei der uns Kleidungsstücke und viel Spielzeug übergeben wurde. Wir bemühen uns, je nach Jahreszeit und Festkreis die Artikel aus dem Lager zu holen und im Laden anzupreisen. Nochmals sei betont, jeder Kunde ist bei uns herzlich willkommen, es gibt keine Einschränkungen oder erforderlichen Nachweise. Kommen Sie einfach vorbei und begutachten Sie unser Angebot! Was wird im Henry-Laden angeboten?

Wer darf im Henry-Laden einkaufen? Selbstverständlich jedermann. Wir haben unseren Laden mittlerweile fünf Tage in der Woche geöffnet, erfreulicherweise bringen uns viele Familien ihre

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meine bezirksstelle | 2016

Baby- und Kinderartikel kommen laufend herein: Bekleidung, Schuhe, Kleinmöbel, Spielzeug, Puppen und Kuscheltiere, Bücher, Autositze, Kinderwägen – öfters bekommen wir auch Kinderfahrräder oder


Gitterbetten geschenkt. All diese Artikel werden von uns durchgesehen, nach Gruppen und Größen geordnet und für den Verkauf vorbereitet. Oftmals werden uns originalverpackte Waren übergeben, weil die Größe nicht passt oder sie aus anderen Gründen nicht benützt werden. Wir bieten Ihnen gut erhaltene Bekleidung für Kinder in den Altersstufen 0 bis 12 Jahre an, zusätzlich haben wir im Lager Kinderwägen, Buggys, Wickeltische, Kuscheltiere, Kinderbücher, altersangepasste Spiele u.v.m. Kommen Sie doch zu uns, vielleicht haben wir das Gesuchte – ein Besuch lohnt sich für Eltern und Großeltern! Gern können Sie bei uns auch Geschenkgutscheine erwerben. Als „Hit“ hat sich der Verleih unserer Störche erwiesen, vielleicht eine liebe Überraschung für frischgebackene Eltern nach Heimkunft mit dem Baby aus dem Spital.

Ausprobieren gestattet!

Gibt es im Henry-Laden auch saisonale oder spezielle Aktionen? Ja, regelmäßig bieten wir bestimmte Produkte zu Sonderkonditionen an. Manchmal sind es Preisreduktionen, Mengenrabatte, Zusatzstücke und vieles mehr. Die Termine dafür können Sie gern im Geschäft erfragen, Sie finden auch die entsprechenden Ankündigungen auf unserem Plakatständer vor dem Geschäft, selbstverständlich auch auf Facebook. Wenn Sie ein Geschenk suchen, günstig Bekleidung für Kinder einkaufen wollen oder Gutscheine erwerben wollen, dann besuchen Sie uns unverbindlich im Henry-Laden, schauen Sie sich um – vielleicht finden Sie das Passende. Wo finde ich den Henry-Laden? Wir sind in Strasshof, direkt an der Hauptstraße 179, neben dem Strasshofer Kellertheater und gegenüber der „Roten Burg“. Vor unserem Geschäft finden sich grundsätzlich immer ausreichend Parkplätze. Das Team im Henry-Laden freut sich über Ihr Kommen! C

Umfangreiches Sortiment im Henry-Laden – ein Besuch lohnt und hilft zugleich!

Henry-Laden Strasshof Eine Second-Hand-Boutique für Baby- und Kinderbedarf von 0 bis 12 Jahren. Aktuelle Öffnungszeiten: Montag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag

9-18 Uhr 9-13 Uhr 9-13 Uhr 9-18 Uhr 9-13 Uhr

Unsere Adresse: Hauptstraße 179 2231 Strasshof Kontakt und weitere Informationen:

u 059 144-54000 r gaenserndorf@n.roteskreuz.at s www.facebook.com/roteskreuzganserndorf

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mittelfristige sozialbegleitung Mittelfristige Sozialbegleitung – Hilfe zur Selbsthilfe! in einem überschaubaren Zeitraum soweit mit Rat und Tat beizustehen, bis er/sie wieder selbständig und eigenverantwortlich das Leben ordnen kann. Wir möchten Hilfe zur Selbsthilfe anbieten. Wie läuft diese Unterstützung des Roten Kreuzes ab?

Mut – Stärke – Bewusstsein

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eine Schlagwörter, sondern Leitlinie bei unserer Arbeit in dieser Hilfestellung im sozialen Bereich. Menschen, oft mitten unter uns, erleben Situationen im Leben, wo sie denken, damit gänzlich überfordert zu sein. Mutlosigkeit, Lethargie und Verlust der Übersicht im Alltagsleben sind dann oft die Folgen. In solchen Lebensabschnitten wollen wir den Betroffenen unterstützend unter die Arme greifen – manchmal helfen informierende Gespräche, vielleicht Tipps zur Ordnung in den Unterlagen oder eine Begleitung bei Behördenvorsprachen, um bisher nicht beantragte Sozialleistungen oder in Anspruch genommene Förderungen zu erhalten. So denken wir, können wir ein wenig Mut machen, die eigene Handlungsfähigkeit stärken und das Selbstbewusstsein steigern. Oft haben wir bei den Beratungen in der Vergangenheit gesehen, dass es sehr wohl Auswege gibt, dass in der Verzweiflung Fristen versäumt wurden oder die Behörden und private Beratungsstellen nicht oder nicht rechtzeitig kontaktiert wurden. Wir nennen unsere Begleitung „mittelfristig“, da wir es als unsere Aufgabe sehen, unseren Mitmenschen

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Die freiwilligen MitarbeiterInnen der Sozialbegleitung im Roten Kreuz übernehmen die Begleitung und Stützung von Personen in schwierigen sozialen und finanziellen Situationen. Primäre Zielsetzung ist, die Selbsthilfefähigkeit der Mitmenschen zu stärken, damit sich ihre persönliche Lebenssituation verbessert. Wir informieren über bestehende Hilfsangebote von Einrichtungen, Behörden und Institutionen. Bei Bedarf bieten wir Begleitung zu Behörden, Beratungsstellen oder anderen Hilfseinrichtungen an, wenn diese von KlientInnen gewünscht wird, weil sie sich diese Wege alleine nicht zutrauen. Schon im Vorfeld schließen wir mit den KlientInnen eine Ziel- und Begleitvereinbarung, in der die durch die Sozialbegleitung mögliche Unterstützung festgelegt wird. Wir zeigen Perspektiven auf und suchen gemeinsam mit unseren Hilfesuchenden nach Lösungsmöglichkeiten für ihre/seine Probleme. Ganz wichtig ist, dass wir bei unseren Tätigkeiten selbstverständlich an die Schweigepflicht gebunden sind und unsere KlientInnen die Versicherung der Einhaltung haben. Was sind aus unserer Erfahrung Anlässe für diese unterstützende Begleitung? Der Hilferuf kommt selten von den Betroffenen selbst. Zumeist werden wir von anderen Hilfsorganisationen, von Behörden oder von wahrnehmenden Verwandten und Bekannten um Intervention gebeten. Nach traumatischen Ereignissen, wie zum Beispiel dem Verlust der sozialen Sicherheit (Arbeitsplatzverlust, plötzlich alleinerziehend, eine schwere Erkrankung oder Tod eines engen Familienangehörigen) sind die vorhandenen eigenen Ressourcen der betroffenen Personen oftmals rasch überfordert und erschöpft. In diesen im ersten Moment


scheinbar ausweglosen Situationen können bisweilen einfach erscheinende Aufgabensteilungen nicht mehr alleine ausgeführt werden und die eigene Handlungsfähigkeit ist stark eingeschränkt. In diesem Zusammenhang bitten wir ganz dringend, nicht allzu lange zuzuwarten, sondern frühzeitig z.B. auf Androhung einer Räumung oder Stromabschaltung zu reagieren. Je frühzeitiger wir von den Problemen erfahren, desto einfacher ist oft der Lösungsansatz. Die mittelfristige Sozialbegleitung (MSB) soll eine Hilfestellung bieten. Sie wirkt unterstützend zu den bestehenden sozialarbeiterischen Angeboten und legt ihren Schwerpunkt auf „die Stärkung zur Wiedererlangung der Selbsthilfefähigkeit“. Mit gezielter Information und mentaler Stützung möchten wir bei den Betroffenen wieder Selbstvertrauen und Zuversicht erwirken und ihnen so den Wiedereinstieg in das gesellschaftliche oder berufliche Leben erleichtern. In manchen Fällen ist eine akute finanzielle Überbrückung nötig. Dann prüfen wir eingehend die Notsituation, immer in Abstimmung mit der

betroffenen Familie, sowie den zuständigen Behörden und Sozialorganisationen. Ist die besondere Notsituation zutreffend, kann mit der Begleichung von ausstehenden unbedingt notwendigen Zahlungen geholfen werden, z.B. Übernahme eines Teiles der Begräbniskosten oder Abwendung einer Delogierung einer Familie mit Neugeborenem durch Bezahlung eines Teils des Mietrückstandes. C

Mittelfristige Sozialbegleitung / Spontanhilfe Kontakt: Waltraud Hackenberg

u 0664 5226824 r waltraud.hackenberg@n.roteskreuz.at

Mittelfristige Sozialbegleitung (MSB) – aus dem wahren Leben. er 53-jährige Herr Paul (Name von der Redaktion geändert) erkrankte vor vier Jahren und verlor in der Folge seinen Arbeitsplatz. Mit seinem Arbeitslosengeld von monatlich 840 Euro muss er seinen Singlehaushalt finanzieren sowie einen für seine Genossenschaftswohnung aufgenommenen Kredit tilgen.

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gebührenbefreiung und Wohnbeihilfe festgestellt werden. Selbstverständlich wurde Herr Paul bei den erforderlichen Beantragungen unterstützt. War ein Kuraufenthalt zur Beschleunigung seiner Genesung für Herrn Paul bisher unvorstellbar, hat er ihn - nach seinem Arztbesuch - mit MSB-Unterstützung beantragt.

Arbeitslosigkeit und Krankheit führten rasch zu einer totalen sozialen Isolation. Trotz andauernder Schmerzen ging er nicht zum Arzt, weil er – wie er sagte – das Geld für Rezeptgebühren nicht hat.

Weil eben das Geld fehlt, ist seine Wohnung sehr spartanisch eingerichtet. Durch einen MSB-Spendenaufruf um gebrauchtes Mobiliar kam es zu einer großzügigen Firmenspende. Herr Paul bekam einen Esstisch und drei Sesseln und ist glücklich, sein Essen nicht mehr in gebückter Haltung einnehmen zu müssen.

Das AMS schickte ihn zur Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt in einen Kurs. Das war vorerst eine große Hürde für Herrn Paul, stellte sich im Rückblick aber als rettender Anker heraus. Im Schulungsinstitut traf er auf einen Berater mit MSB-Insiderwissen, welcher für Herrn Paul den Kontakt zum örtlich zuständigen MSB herstellte. Schon beim Erstkontakt konnte finanzielles Einsparungspotenzial, wie Anspruch auf GIS- und Rezept-

„Auf dem Sessel sitzt man sehr gut, da tut mir das Kreuz auch nicht mehr so stark weh!“, war der freudige Kommentar von Herrn Paul. C

SPENDENKONTO: Raiffeisen-Regionalbank Gänserndorf, AT56 3209 2002 0241 5305. Vielen dank für ihre spende!

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Foto: Philipp Monihart / GESUND & LEBEN

Team Österreich Tafel Sicher haben Sie von dieser Aktion des Roten Kreuzes gelesen oder gehört. Heute möchten wir Ihnen einen kleinen Rechenschaftsbericht zu dieser Dienstleistung geben.

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ommt jemand neu zu uns, führen wir zuvor ein vertrauliches Gespräch über die soziale und finanzielle Situation, bei Bedarf verlangen wir entsprechende Nachweise. Basis für die Teilnahme an der Tafel ist die gesetzliche Grenze für die Mindestsicherung und deren Abstufungen je nach Familiengröße. Diese Erhebung wird übrigens alle sechs Monate wiederholt, um einen eventuellen Missbrauch von vornherein auszuschließen. Zusätzlich gleichen wir mit den umliegenden Ausgabestellen die Daten ab, um keine Doppelausgaben zu ermöglichen. Werden die Vorbedingungen erfüllt, erhalten die Gäste eine Kundenkarte, auf der die Anzahl der Erwachsenen und die der Kinder verzeichnet ist, zusätzlich sind auch noch rechtliche Hinweise hinsichtlich der von uns ausgegebenen Waren vermerkt. Die Ausgabestelle befindet sich in Strasshof, wo wir von der Marktgemeinde dankenswerterweise die

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benötigen Räumlichkeiten für Ausgabe und Lager zur Verfügung gestellt bekommen. Jeden Samstag ab 18:00 Uhr beginnen wir mit der Verteilung, wobei zwischen 65 und bis zu 90 Berechtigte anwesend sind, d.h. dass wir mit den Familienangehörigen bis zu 240 Menschen zu versorgen haben. Es ist eine Unterstützung für die Familien, Vollversorgung mit Lebensmitteln kann es nicht sein. Manche Klienten kommen jedes Wochenende, andere im Mehrwochenrhythmus – je nachdem wie ihr Bedarf aussieht. Um ein faires Ausgabesystem zu gewährleisten, losen wir die Reihenfolge aus. Anhand der auf der Karte aufgedruckten Anzahl der Erwachsenen bzw. Kinder können unsere MitarbeiterInnen auf die Anzahl und Menge der auszugebenden Lebensmittel je nach Familiengröße Rücksicht nehmen. Einige Fakten als Hintergrund: Laut einem Bericht


der Armutskonferenz müssen über 40.000 Kinder und Jugendliche in Österreich unter Sozialhilfebedingungen leben. Leider muss dazugesagt werden, dass in den letzten Jahren die Zahlen dauernd im Steigen begriffen sind. Kinder und Jugendliche, deren Eltern von Sozialhilfe leben, haben es schwer: Sie sind häufiger krank und schlechter ernährt, sie leiden oft enorm unter der Ausgrenzung. Armut gilt leider in weiten Kreisen immer noch als Schande. Ebenso sind ihre Bildungschancen begrenzt. Kinder und Jugendliche aus armutsbetroffenen Familien sind mehrfach benachteiligt und tragen ein enorm hohes Risiko, armutsbetroffene Erwachsene zu werden. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Hilfe anzubieten. Eine Möglichkeit ist es, die Familienfinanzen im Rahmen der Team Österreich Tafel durch kostenlose Überlassung von Lebensmitteln und nötigen Dingen des Alltags ein wenig zu entlasten, damit die Familien das eingesparte Geld für Ausbildung oder Mobilität zur Verfügung zu haben. Das System ist ganz einfach! Waren, die am Samstagabend nicht mehr zum Verkauf gelangen können, holen wir ab und stellen sie den Betroffenen zur Verfügung. Klingt simpel, aber durch die Menge der uns anvertrauten Klienten ist es ein sich Woche für Woche wiederholendes, aufwendiges Logistikprogramm geworden. Dies möchten wir Ihnen auf den nächsten Zeilen näherbringen. Donnerstag und Samstag, gelegentlich auch an weiteren Wochentagen, holen Mitarbeiter aus dem Tafelteam im weiten Umkreis von Bäckereien, Supermärkten und Landwirten die Waren ab. Die geschenkten Waren werden in die Ausgabestelle Strasshof (Gutshofstraße) transportiert, von den Rotkreuz-Mitarbeiter kontrolliert und nach Warengruppen sortiert. Wenn Sie vielleicht Interesse haben, diesen Warenfluss mitzuerleben, laden wir Sie gerne ein, jeweils am Samstag zwischen 15:00 und 16:00 Uhr vorbeizukommen und zuzuschauen. Damit alles zeitgerecht geschieht, benötigen wir jedes Wochenende etwa 15 bis 20 Helfer. Wir müssen die Produkte mit zwei Fahrzeugen abholen, um

den Zeitplan einhalten zu können. Pünktlich samstags um 18 Uhr beginnt die Verteilung, darauf vertrauen die Gäste. Im Wesentlichen sind die uns überlassenen Lebensmittel solche, die am Samstag nicht mehr verkauft wurden und schon an diesem Tag oder kurz darauf das gesetzliche Ablaufdatum erreichen, selbstverständlich aber noch völlig in Ordnung sind. Manche Waren haben ein sehr lang disponierbares Verfallsdatum, aus diesem Grund erhalten wir sie für unsere Aktion äußerst spärlich. Zweimal im Jahr bitten wir daher bei den „Aktionstagen“ vor den Einkaufzentren im Bezirk um Lebensmittel mit langer Haltbarkeit bzw. um Reinigungs- und Hygieneartikel. Das sind Produkte, die wir sonst sehr selten bekommen, die aber von unseren Klienten dringend benötigt werden – denken Sie nur an Hygieneprodukte und einiges mehr. Die angeführten Waren können wir aufgrund der geringen Mengen leider nur einmal im Monat an unsere Klienten ausgeben. Erfreulich finden wir die Tatsache, dass wir zusätzlich Unterstützung durch Kirchengemeinden, Privatpersonen, Firmen und Vereine in Form von Warensammelaktionen bekommen, beispielsweise verzichten die Sternsinger in Strasshof jedes Jahr auf einen Großteil ihrer erhaltenen Süßigkeiten, um Mitmenschen bei der Tafel Freude bereiten zu können. Firmlinge aus Strasshof und Auersthal beteiligen sich ebenfalls. C

Team Österreich Tafel Aktuelle Öffnungszeiten: Jeden Samstag, ab 18 Uhr Unsere Adresse: Gutshofstraße (neben Hofer-Markt) 2231 Strasshof Kontakt:

u 059 144-54000 r gaenserndorf@n.roteskreuz.at

Treibstoffpatenschaft um 39 euro für eine kalenderwoche – wir freuen uns auf ihre unterstützung! Colourbox.com

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Betreutes Reisen Das organisatorische Rundherum am Ausflugstag belastet unsere Gäste nicht, darum kümmern wir uns vom Roten Kreuz.

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en Namen „Betreutes Reisen“ haben wir ganz bewusst für diese Rotkreuz-Dienstleistung gewählt: Reisen zu interessanten Zielen und das mit Sicherstellung einer allenfalls nötigen Betreuung. Es sind sorgfältig vorgeplante Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten in Niederösterreich, aber auch in die umliegenden Bundesländer. Das heißt, immer wieder Neues zu entdecken, das aber auch von der Fahrtdauer und den Gelände- und Gebäudeeigenschaften her für unsere Gruppe geeignet ist. Jedes Ausflugsziel wird genau geprüft! Jeder Ausflug wird von unseren Kolleginnen/Kollegen vorher erkundet, ob er tatsächlich für unsere Gruppe geeignet ist und der Prospekttext noch immer gültig ist. So prüfen die jeweiligen ReiseleiterInnen die Eignung für Rollstühle, die Länge der Wege u.v.m. Und ganz wichtig: Das organisatorische Rundherum am Ausflugstag belastet unsere Gäste nicht, darum kümmern wir uns vom Roten Kreuz. Es beginnt mit der Auswahl des Transportmittels, so fahren wir mit Niederflurbussen, die über Einstiegs-

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rampen verfügen, damit jeder bequem ein- und aussteigen kann. Beispielsweise ist es möglich, mit dem Rollstuhl bis zum Sitzplatz im Bus hinzufahren, zusätzlich ist ein fixer Standplatz für einen Rollstuhl vorhanden. Ausreichend Zustiegsstellen gibt es in den Orten entlang der Strecke. Sollte es notwendig sein, halten wir natürlich auch an weiteren Orten. Bei Bedarf holen wir Sie auch von zu Hause ab und bringen Sie am Abend wieder zu Ihrer Wohnung. Spätestens im November des Vorjahres werden die Ziele für das kommende Jahr zusammengestellt und das Programm gegen Jahresende an unsere Gäste verschickt. Mit dieser zeitigen Vorschau ist es jedem möglich, langfristig zu planen bzw. die für ihn interessanten Tage herauszusuchen. Unser Jahresprogramm in Kurzform: Der Februar-Ausflug ging ins Stadttheater Baden, wo wir eine Vorführung der Operette „Can Can“ genießen konnten. Kürzlich waren wir bei der „Herzerl-Mitzi“ in St. Aegyd im Neuwald – vorösterlicher


Schmuck und selbstverzierte Lebkuchen standen am Programm, gute Hausmannskost durfte nicht fehlen. Im April zieht es uns ins Waldviertel, in die Sonnenwelt Groß Schönau. 19. Mai: Schifffahrt auf der Donau.

Schieben der Rollstühle, für das Bereitstellen der Rollatoren oder einfach zum Einhängen beim Spazieren. Bei uns gilt ein ganz wichtiger Grundsatz: „Jeder Gast soll den Tag ganz ohne Stress genießen können, denn der Langsamste bestimmt das Tempo!“ Zum Wohlfühlen am Ausflugstag gehört selbstverständlich auch die Gewissheit der Sicherheit. Geschulte Mitarbeiter der Gesundheits- und Sozialen Dienste sowie geschulte Ersthelfer begleiten jede Fahrt. Um bei Bedarf sofort Hilfe leisten zu können, haben wir immer einen Rucksack mit, gefüllt mit einer kompletten Erste-Hilfe-Ausrüstung.

Auf Wunsch vieler treuer Stammgäste steht am 19. Mai wieder eine Donauschifffahrt (bereits ausgebucht!) auf dem Programm. Während die Landschaft der Wachau gemächlich an uns vorbeizieht, genießen wir das Mittagessen an Bord. Im Juni heißt das Ziel „Vranov“ im tschechischen Teil des Thaytales, ein sehenswertes Ausflugsziel. 7. September: Rauf auf den Schneeberg!

Ein weiteres Highlight wird der Ausflug am 7. September. An diesem Tag gönnen wir uns die Fahrt mit der Zahnradbahn von Puchberg bis hinauf auf den Hochschneeberg. Nicht weniger attraktiv ist das Ziel im Oktober, nämlich das Lipizzaner-Gestüt in Piber mit einem Halt zuvor in Bärnbach. Bevor wir das Jahr mit einer Theateraufführung im Wiener Gloria-Theater beenden, fahren wir zum Adventmarkt auf dem Maria-Thesesien-Platz .

Um Vorerkrankungen zu kennen und dann vor Ort rasch helfen zu können, besuchen wir alle Gäste vor der ersten Fahrt und besprechen die eventuell notwendigen Vorsorge- und Vorsichtsmaßnahmen. Fordern Sie unser detailliertes Programm an! Wenn Sie oder Ihre Angehörigen Interesse an „Betreuten Reisen“ haben, schicken wir Ihnen gern die Unterlagen zu. Jeder ist gern gesehen, egal ob völlig mobil oder mit Einschränkungen. Gäste mit Rollstühlen oder Gehhilfen sind herzlich willkommen, genauso begleiten wir aber auch viele Menschen, die nicht allein wegfahren wollen und die Gewissheit brauchen, dass ihnen bei einem Zwischenfall jemand kompetent beiseite steht. Ganz herzlich möchten wir Sie zu den Ausflügen im Jahr 2016 einladen. Sehen Sie nach, ob für Sie interessante Ziele dabei sind und Sie mitkommen möchten. C

Betreutes Reisen Kontakt: Gerhard Wessely

u 0660 6505134 u 059 144-54000 r gaenserndorf@n.roteskreuz.at

Bei jedem Ausflug sind ausreichend Rotkreuz-Helfer zur Unterstützung unserer Gäste dabei – für das tützung von:

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Reisen mit sicherheitsnetz – Fordern sie gleich heute unser kostenloses Reise-programmheft an!

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Lernhaus gänserndorf Seit Herbst 2014 hat das Lernhaus in Gänserndorf geöffnet. Wir berichten über die Entwicklung und die Erfolge dieses Lernkonzeptes.

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as Lernhaus bietet kostenlose Unterstützung für bildungsbenachteiligte Kinder. In Kleingruppen und ohne Druck soll den Kindern mit speziellen Übungen und Spielen beim Lernen geholfen werden. Das Lernhaus ist dabei keine Konkurrenz zur Schule, sondern ein zusätzliches Lernhilfeangebot, das sowohl Kinder aus Österreich als auch Kinder mit Migrationshintergrund mit maßgeschneiderter Unterstützung fördert.

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terstützung der Gruppendynamik und die Förderung der persönlichen Stärken im Mittelpunkt. Neben dem schulischen Druck versucht das Lernhausteam den Kindern ein abwechslungsreiches Freizeitangebot zu bieten, dazu zählen u.a. Ausflüge zur nahegelegenen Eislaufarena, Besuch der Rotkreuz-Bezirksstelle mit Erste-Hilfe-Kurs und ein fünfwöchiges maltherapeutisches Projekt, das den Kindern viel Spaß bereitet.

Das Vorhaben hat sich mittlerweile zu einem Erfolgsprojekt entwickelt. Dies ist nur möglich geworden, weil die Zusammenarbeit mit dem gesamten Team der Volksschule Gänserndorf und dem Lernhaus sehr eng ist. Derzeit werden 31 Kinder aus verschiedenen Kulturen im Alter zwischen 6 und 11 Jahren an drei Nachmittagen pro Woche von zwei Pädagoginnen und fünf freiwilligen HelferInnen, die zu einem sehr wichtigen Bestandteil unserer Gruppe geworden sind, unterstützt und individuell gefördert. Dabei stehen neben dem schulischen Lernen auch die Un-

Wenn Sie Interesse an diesem Projekt haben und den Kindern etwas Ihrer kostbaren Zeit schenken möchten, melden Sie sich doch bei uns. C

meine bezirksstelle | 2016

Lernhaus Gänserndorf Weitere Informationen:

u 059 144-54000 r gaenserndorf@n.roteskreuz.at s www.roteskreuz.at/gaenserndorf


Lernhilfe für kinder – die lesepaten

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ie oft stand es in den Zeitungen zu lesen: Jede Berufsausübung, jedes schulisches Fortkommen bedingt eines, nämlich Texte ohne Probleme lesen und in ihrer Bedeutung verstehen zu können. Leider zeigte sich bei Untersuchungen bei vielen Kindern das Phänomen, dass sie das Gelesene zwar mechanisch gut wiedergeben können, aber beim Verständnis für das soeben Vorgelesene Probleme haben. Wir vom Roten Kreuz wollen hier den jungen Menschen helfend unter die Arme greifen und ihnen so gute Chancen für das Weiterkommen bieten. Senioren fahren einmal in der Woche in Volksschulen und helfen den Schülern beim Lesen. Oft brauchen manche Kinder etwas länger als die übrigen in der Klasse oder haben Schwächen beim Verständnis eines Textes. Da sind die Damen genau die richtige Unterstützung. Sie setzen sich allein mit den Buben oder Mädchen zusammen, lesen den Text und besprechen ihn, dies in Absprache mit der jeweiligen Lehrkraft. Ganz wichtig: Unsere Lesepatinnen haben Geduld, erklären das Gelesene und haben auch Zeit, über die Sorgen und Anliegen der Kinder zu plaudern

– so ist es nicht verwunderlich, dass unter den Kindern eigentlich nur mehr der liebevolle Ausdruck „Lese-Omi“ verwendet wird. So ist schon selbstverständlich geworden, dass die Kinder die Lesehelferinnen auch zu Klassenfeiern oder zu anderen Schulveranstaltungen einladen. Manche der Schüler sind sogar traurig, wenn der wöchentliche Besuch wegen Krankheit oder einer Schulveranstaltung einmal ausfällt – so ein liebes Vertrauensverhältnis ist zwischen den Lesepatinnen und den Kleinen entstanden. Wollen Sie mehr wissen, denken Sie an die Übernahme so einer Aufgabe? Dann kontaktieren Sie die Rotkreuz-Bezirksstelle Gänserndorf! C

Lesepaten Kontakt: Gerhard Wessely

u 0660 6505134 u 059 144-54000 r gaenserndorf@n.roteskreuz.at

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die Rufhilfe Die Geschichte einer Rufhilfe-Klientin.

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rau Krois wohnt in Gänserndorf. Sie lebt seit vielen Jahren allein.

Am 24. Dezember 2012 stürzte sie daheim im Keller. Am Boden liegend schrie sie um Hilfe. Ihre Ruf nach HIlfe wurde zum Glück gehört und die Rettungsleitstelle alarmiert. Der Einsatz erforderte mehrere Einsatzkräfte. Die Feuerwehr musste die Tür öffnen, damit man zur gestürzten Patientin vorrücken konnte. Nach diesem Ereignis entschloss sich Frau Krois dazu, unsere Rufhilfe in Anspuch zu nehmen. Im September 2015 stürzte die Dame erneut. Dank dem Notrufsender am Handgelenkt konnte sie schnell Hilfe holen, bevor sie bewusstlos wurde. Unmittelbar nach Betätigen des Notrufsenders stellte das Gerät eine Sprechverbindung mit der Rettungsleitstelle her. Diese hat ein Rotkreuz-Team entsendet, dass Frau Krois ins Weinviertelklinikum Mistelbach gebracht hat. Nach einer Woche Krankenhausaufenthalt wurde sie wieder entlassen.

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Frau Krois aus Gänserndorf mit dem Rufhilfe-Sender am Handgelenk.

Ohne Rufhilfe hätte sie vermutlich nicht mehr um Hilfe rufen können. Heute ist Frau Krois wohlauf und eine zufriedene Rufhilfe-Klientin. C

Die Rufhilfe Weitere Informationen und Bestellung: Stefan Hanzl u 059 144-54000 r gaenserndorf@n.roteskreuz.at


Seniorentreff Zusammensitzen, Bekannte von früher treffen, in Ruhe plaudern und dabei Kaffee mit einer Mehlspeise genießen. So starten wir jeden Seniorentreff.

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e nach Jahreszeit bieten wir ein Rahmenprogramm, einmal lustig, dann etwas Musikalisches und hie und da auch Vorträge zu wichtigen Themen für Senioren. Fasching, Advent, Ostern und die Grillsaison werden besonders beachtet, auch die unterschiedlichen Jahreszeiten bieten immer wieder Grund, gemeinsam zu feiern sowie Kurzvorträgen zu speziellen Themen oder Musik- bzw. Theatergruppen zu lauschen. Auch 2016 haben wir den großen Saal im Pfarrheim Strasshof/Silberwald angemietet, damit all unsere Gäste Platz haben. Wir laden Sie herzlich ein! Viele Stammgäste dürfen wir schon regelmäßig bei unseren Treffen begrüßen, mit besonderer Freude heißen wir aber bei jeder Zusammenkunft Neue in unserer Mitte willkommen! Kommen Sie doch einfach vorbei, nehmen Sie Freunde und Bekannte mit. Jeder Nachmittag steht unter einem anderen interessanten Schwerpunkt. Bei Bedarf holen wir Sie selbstverständlich von zu Hause ab und bringen Sie auch wieder wohlbehalten nach Hause. Benötigen Sie bei Mobilitätsproblemen also einen Hol- und Bringdienst, dann rufen Sie bitte eine Woche vorher bei uns an! An diesen Nachmittagen erleben unsere Gäste einige schöne Stunden in netter, heiterer Runde. In der Schar der Gekommenen treffen einander oft Bekannte, die sich aufgrund des Wohnungswechsels oder der mangelnden Mobilität viele Monate lang nicht gesehen haben. Daher ist an diesen Nachmittagen viel Zeit vorgesehen zum Kaffeetrinken, Miteinander-Plaudern und zum Verkosten guter Mehlspeisen oder köstlicher Aufstriche mit einem Glas Wein zum Anstoßen. Im etwa zweimonatigen Rhythmus veranstalten wir diese „Clubnachmittage“ für unsere Gäste, welche durch ein freiwilliges und fachkundiges Betreuerteam des

Roten Kreuzes organisiert werden. Bei den vergangenen Zusammenkünften konnten wir beispielsweise Spielenachmittage organisieren, ein zünftiges Oktoberfest veranstalten, Referate mit Sicherheitstipps für den Seniorenhaushalt hören, gemeinsam Weihnachtslieder singen und vieles mehr. Für den Juni-Termin haben wir schon fix den nächsten Grillnachmittag anberaumt – hoffentlich passt das Wetter! C

Die nächsten Seniorentreffs: 7. Juni 2016 13. September 2016 11. Oktober 2016 6. Dezember 2016 jeweils von 14:30 bis 17:00 Uhr

u 0664 5226072 (Margarethe Weidinger) u 059 144-54000 r gaenserndorf@n.roteskreuz.at

SPENDENKONTO: Raiffeisen-Regionalbank Gänserndorf, AT56 3209 2002 0241 5305. Vielen dank für ihre spende!

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Besuchsdienst Vertrauen, Verlässlichkeit und Zeitnehmen – das zeichnet unsere freiwilligen Mitarbeiter im Besuchsdienst aus.

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er Besuchsdienst ist ein ein Angebot für Mitmenschen unter uns, die allein leben, aber noch gern Kontakt pflegen wollen. Unsere Rotkreuz-Mitarbeiter kommen ins Haus und schenken Ihnen Zeit – hören Ihnen zu, spielen Karten, hören Musik oder beschäftigen sich mit Dingen, die Sie interessieren.

Foto: RK NÖ/Markus Hechenberger

Nichts ist schlimmer als geistig rege zu sein, aber aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht mehr außer Haus zu kommen und vereinsamt leben zu müssen. Wie sehr sehnen sich diese Menschen nach ein wenig Geselligkeit, um zumindest mit anderen Menschen ein paar Worte wechseln zu können, vielleicht über die Lieblingsmusik oder Jugenderinnerungen plaudern zu können. Diese Sorgen kennend haben wir den „Besuchsdienst“ im Roten Kreuz eingeführt. Je nach zeitlicher Vereinbarung mit den Senioren kommt ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes einmal in der Woche ins Haus. An diesen ausgemachten Tagen wollen wir schlicht und einfach für diese Menschen da sein und auf ihre Wünsche achten. Wir schenken den Mitmenschen Zeit und Aufmerksamkeit, etwas was in der heutigen Schnelllebigkeit oft vergessen wird. So, wie die Interessen unserer Besuchten liegen, gestalten wir die Stunden. Manche mögen gerne erzählen, andere setzen sich zu unseren MitarbeiterInnen mit bereits vorbereiteten Spielen. Oft hört man miteinander die Lieblingsmusik oder versucht selbst ein wenig zu singen. Die Interessen sind vielfältig! So versuchen wir mit unserem Besuchsdienst zumindest einmal in der Woche die Isolation vieler Senioren zu durchbrechen, schlicht und einfach für diese Menschen da zu sein und ein wenig Freude und Abwechslung in den Alltag zu bringen. Wenn Sie für sich oder für Ihre Angehörigen diesen Dienst in Anspruch nehmen wollen, dann kontaktieren Sie uns, lassen Sie sich

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meine bezirksstelle | 2016

beraten. Unsere Teamleiterin kommt zu Ihnen ins Haus, bespricht Interessen und sucht gemeinsam nach geeigneten Besuchszeiten und Mitarbeitern mit ähnlichen Interessen. Auch wenn pflegende Angehörige zur Seite stehen, sind Kontakte, Besuche und Anregungen von „außen“ ganz wichtig und fördern die geistige Frische. Außerdem darf sich ein betreuendes Familienmitglied auch einmal eine kleine Auszeit gönnen. Die ideale Ergänzung: Begleitdienst. Einmal wieder einen selbstständigen Einkauf zu tätigen, sich im Modegeschäft persönlich etwas aussuchen zu können oder den lang ersehnten Besuch am Friedhof zu absolvieren – oft können es nur Sehnsüchte bleiben. Viele unserer Mitmenschen können nur sehr schwer nachvollziehen, wie es SeniorInnen geht, die wegen körperlicher Beschwerden ans Haus gefesselt sind. Ja, vielfach warten müssen, bis jemand vorbei kommt, um die benötigten Lebensmittel zu bringen oder das bestellte Mittagsmenü abzuliefern. Um auch diese Gruppe aus der Isolation herausnehmen zu können, bieten wir den „Begleitdienst“ an. Vielleicht sind es nur ein paar Schritte vors Haus, möglicherweise geht es gemeinsam zu einem Arztbesuch oder ein Beratungsgespräch in der Apotheke wäre am Wunschplan – es gibt viel zu erledigen. Vielleicht steht auch eine kurze Fahrt zu einem Ort der Erinnerung an, auch das wollen wir mit unserem Begleitdienst ermöglichen. Fragen Sie nach! C

Besuchsdienst/Begleitdienst Weitere Informationen: Maria Kautz

u 059 144-54000 r gaenserndorf@n.roteskreuz.at


Foto: RK NÖ/Markus Hechenberger

Freude an der bewegung Wir wollen Ihnen neue Lebensqualität und Fitness vermitteln – körperlich und geistig!

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it flotter Hintergrundmusik starten wir jede Zusammenkunft in der Rotkreuz-Bezirksstelle in Gänserndorf und seit kurzem auch in Strasshof (Betreutes Wohnen). Wir wollen Ihnen neue Lebensqualität und Fitness vermitteln – körperlich und geistig.

wegungsprogramm dürfen wir stolz sein, es war von Beginn an ein Erfolg. Die Zahl der Teilnehmer stieg von Nachmittag zu Nachmittag, schließlich sind die Zusammenkünfte nicht nur mit Musik und Rätselaufgaben, kleinen Geschenken, sondern auch mit Lachen und heiteren Plaudereien erfüllt.

In netter Runde machen wir einfache Bewegungsübungen, sitzen im Kreis oder tanzen zur passenden Musik – jeder macht soweit mit, wie er möchte und kann. Einige üben die Tänze im Sessel, andere wagen sich aufs „Parkett“. Nach einer kleinen Pause mit Erfrischungen und kurzer Plauderei geht´s munter weiter.

Unser Rotkreuz-Team freut sich ganz besonders über den hohen Zuspruch und wünscht sich, dass alle Teilnehmer auch weiterhin die lockere und fröhliche Atmosphäre genießen können und so Körper und Geist in Schwung halten. Für alle Gäste und für uns Trainer ist es immer schön, wenn wir uns mit einem Lächeln und gut gelaunt verabschieden sowie uns auf das nächste Mal freuen. C

Gut für Körper und Geist! Um den Menschen in seiner Gesamtheit zu sehen, gibt es zwischendurch ein kleines Training fürs Gedächtnis mit lustigen Rätseln, Erkennen von Fehlern in einer Geschichte u.v.m. Spaß und lustige Dinge sind uns wichtig, wir wollen viel mit Ihnen lachen. Die Übungen sind so angelegt, dass jeder mitmachen kann – unsere Trainer nehmen auf die persönliche Situation selbstverständlich große Rücksicht. Wir freuen uns auf Ihren Besuch – wenn Sie einen Hol- und Bringdienst benötigen, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung, wir kümmern uns um die Organisation. Kommen Sie einfach vorbei, gern auch nur auf einen „Schnupperbesuch“. Auf das angebotene Be-

Die nächsten Termine 2016: 12. Mai 2016 23. Juni 2016 22. September 2016 20. Oktober 2016 24. November 2016 15. Dezember 2016 (jeweils ab 15:00 Uhr)

Eveline Zischka

u 059 144-54000 r gaenserndorf@n.roteskreuz.at

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BLEIB Aktiv – Bewegung zuhause Foto: ÖRK/Markus Hechenberger

Bewegung ist ein Lebenselixier für Körper und Geist!

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ewegung stärkt die Muskeln, trainiert Koordination und Gleichgewicht und gibt uns Selbstsicherheit. Wer ein gutes Gefühl für den eigenen Körper hat, bewegt sich auch sicherer durch den Alltag. Bewegung ist auch wichtig für den Kopf: Es tut gut, den Verstand immer wieder ein wenig auf Trab zu bringen, ihn durch Gespräche über verschiedene Themen und mittels Gedächtnisübungen fit zu halten.

Ein Besuch besteht aus: • • • • •

Sie wollen in Bewegung bleiben, können aber die Angebote außer Haus nicht mehr nutzen? Das Programm „BleibAKTIV – Bewegung Zuhause“ richtet sich an Menschen, die trotz Mobilitätseinschränkungen körperlich und geistig aktiv bleiben wollen. Wir unterstützen Sie dabei - und kommen dafür zu Ihnen nach Hause! Wie funktioniert das Programm „BleibAKTIV – Bewegung Zuhause“? Eine freiwillige Mitarbeiterin oder ein freiwilliger Mitarbeiter des Roten Kreuzes mit eigener Ausbildung für dieses Programm kommt regelmäßig (z.B. einmal pro Woche) zu Ihnen ins Haus.

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meine bezirksstelle | 2016

30 Minuten Bewegung: einfache Übungen zur Lockerung, Kräftigung und Koordination, Orientierung an Ihrer körperlichen Verfassung und Ihren Vorlieben, keine Über- oder Unterforderung, 30 Minuten Gespräch: über Themen, die Ihnen wichtig sind, Gedächtnisübungen.

Haben Sie Interesse, dann holen Sie sich bitte weitere Informationen an der Rotkreuz-Bezirksstelle Gänserndorf! C

BleibAKTIV – Bewegung Zuhause Weitere Informationen:

Maria Kautz

u 059 144-54000 r gaenserndorf@n.roteskreuz.at


Unsere Verantwortliche für den Bereich Zivildienst, Katharina Reisner-Siegl, beantwortet gerne Fragen zum Thema Zivildienst.

ZivildiensT Fragen und Antworten.

nsere Rotkreuz-Bezirksstelle beschäftigt pro Jahr mehr als 30 Zivildienstleistende. Viele davon bleiben uns nach Beendigung als freiwillige Mitarbeiter erhalten. Was genau zu tun ist, wenn man sich für den Zivildienst entscheidet und was alles beachtet werden sollte, wird nachfolgend erklärt.

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Was sind meine Aufgaben beim Roten Kreuz? Alle Zivildienstleistenden absolvieren eine rund zweimonatige Ausbildung zum Rettungssanitäter, die mit einer kommissionellen Prüfung abschließt. Das Haupteinsatzgebiet ist der Rettungs- und Krankentransport und die Katastrophenhilfe.

Wie lange dauert der Zivildienst? Die Dauer des ordentlichen Zivildienstes beträgt derzeit neun Monate.

Wie sind meine Entwicklungsmöglichkeiten nach dem Zivildienst beim Roten Kreuz? Nach Ableistung des Zivildienstes besteht die Möglichkeit, als freiwilliger Mitarbeiter in einem der zahlreichen Sparten das Rote Kreuz zu unterstützen oder vielleicht auch als hauptberuflicher C Kollege das Gelernte zum Beruf zu machen.

Wann sind die möglichen Zuweisungstermine beim Roten Kreuz Niederösterreich? Es gibt pro Jahr insgesamt vier Zuweisungstermine. Das sind der 1. Jänner, 1. April, 1. Juli sowie der 1. Oktober. Ich war bei der Musterung, wie geht’s jetzt weiter? Bei der Stellungskommission ist ein Antragsformular für den Zivildienst erhältlich und dieses ist vollständig ausgefüllt direkt bei der Stellungskommission abzugeben oder an das zuständige Militärkommando zu senden. Nach Abgabe der Zivildiensterklärung wird in Form eines Bescheides die Feststellung der Zivildienstpflicht mitgeteilt. Mit diesem Schreiben wird der Zivildienstpflichtige bei seiner Wunscheinrichtung vorstellig, welche ihn dann zum gewünschten Termin anfordert, sofern bei der Einrichtung ein Platz frei ist. Dadurch haben Sie eine hohe Chance, dieser zugewiesen zu werden; eine 100%ige Garantie gibt es aber grundsätzlich nicht.

Zivildienst Weitere Informationen: Mag. (FH) Katharina Reisner-Siegl, MSc u 059 144-54000 r gaenserndorf@n.roteskreuz.at

Wo finde ich freie Plätze? Im Internet unter www.zivildienst.gv.at in der Rubrik „Platzangebot“ finden Sie die Zivildiensteinrichtungen, die aktuell einen Bedarf an Zivildienstleistenden gemeldet haben.

Werbung unseres Kooperationspartners.

Wie komme ich zu meinem Zivildienstplatz beim Roten Kreuz Gänserndorf? Mit dem erhaltenen Bescheid über die Feststellung der Zivildienstpflicht werden Sie persönlich an der Dienststelle vorstellig bzw. vereinbaren Sie telefonisch einen Gesprächstermin. Wann gibt es den nächsten freien Platz? Aus jetziger Sicht ist der nächste freie Platz im April 2017. Da es aber manchmal zu Absagen oder Verschiebungen kommt, kann auch kurzfristig ein Platz frei werden.

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leistungsbericht 2015 Mit dieser Leistungsübersicht möchten wir Ihnen einen Einblick in unsere zahlreichen Leistungen geben, welche vor allem dank Ihrer Spenden ermöglicht werden. Rettungs- und Krankentransport 23.678

Patiententransporte

1.370

davon Transporte Notarztwagen

334.199

Dienststunden lt. Dienstplan

54.401

davon Einsatzstunden

1.243.024 60,55 15 145

gefahrene Kilometer Ø Einsatzdauer (in Minuten) Ø Hilfsfrist Rettungseinsatz (in Minuten) First-Responder-Einsätze

↑ ↑ ↓ ↑ ↑ → → ↓

Fuhrpark

↑ →

Zivildienstleistende Dienstnehmer

↑ ↑ ↑

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Fahrzeuge

5

Anhänger

Personalstand 356 33 21

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Freiwillige Mitarbeiter

meine bezirksstelle | 2016


↑ Trend steigend

→ Trend gleichbleibend ↓ Trend rückläufig

Gesundheits- und Soziale Dienste (GSD) 172 131 3.066 385 251 318 3.685 128 17 17 14 45 12 8.500 31 80 13.085

Rufhilfe-Geräte „Zuhause Essen“ (Hauptmahlzeiten) Senioren bei „Betreutes Reisen“ Senioren beim „Seniorentreff“ Blutspender Klienten „Team Österreich Tafel“ Tonnen Lebensmittel Einsätze Krisenintervention Klienten „Mittelfristige Sozialbegleitung“ Spontanhilfeanträge Klienten „Freude an der Bewegung“ Klienten „Besuchs-/Begleitdienst“ pro Woche Euro Ergebnis im Henry-Laden Strasshof Kinder (Schüler) im Lernhaus Aktive Freiwillige im Bereich GSD Leistungsstunden Bereich GSD gesamt Pflegebetten

↓ ↑ ↓ ↑ ↓ ↓ ↓ ↓ ↑ ↓ ↑ → ↑ ↑ ↑ ↑ ↑

Hilfseinheiten und Katastrophenhilfe 3.252

Einsatzstunden in der Flüchtlingshilfe (u.a. in Nickelsdorf, Traiskirchen, Schwechat)

Ausbildung

↑ ↑ ↓ ↑

Unterstützende Mitglieder (Spender) %-Spenderdurchschnitt über alle Gemeinden

↓ →

815

Kursteilnehmer Erste-Hilfe-Kurse

69

Erste-Hilfe-Kurse

10

Rettungssanitäter-Absolventen

186,5

Interne Fortbildungsstunden für Rettungssanis

Fundraising 10.631 60

Veranstaltungsausblick 2016 Blutspendeaktion, ÖRK Blutspendezentrale Rescue me: Das Rotkreuz-Fest für die Jugend Blutspendeaktion, ÖRK Blutspendezentrale

19. Mai (16-19 Uhr) 17. September 10. November (16-19 Uhr)

Rescue me is powered by:

autohaus Jirku 2232 aderklaa 66 tel. 02247/2623 www.jirku.com

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20 Jahre Ortsstelle D.-Wagram Zwei Jahrzehnte im Dienste der Bevölkerung.

I

m Jahr 2016 begeht die Rotkreuz-Ortsstelle Deutsch-Wagram ihr 20-jähriges Jubiläum. „Meine Bezirksstelle“ beleuchtet die bewegte Geschichte des Rettungsstützpunktes.

Unsere Ortsstelle in der Jakob-Grünwaldgasse in Deutsch-Wagram

Bereits vor der offiziellen Gründung der Ortsstelle im Jahr 1996 war der Rettungsdienst in DeutschWagram etabliert. Das Rote Kreuz war mit speziell ausgebildeten Ersthelfern, die auch damals ihre Tätigkeit ehrenamtlich versahen und zu Notfalleinsätzen ausrückten, in der Stadtgemeinde präsent – nur fehlten Rettungsauto und -gebäude. Mit dem Neubau des Feuerwehrhauses und dem damit verbundenen Umzug der Florianis auf die gegenüberliegende Straßenseite wurde das alte Feuerwehrdepot für das Rote Kreuz frei. Der damalige Bürgermeister Hans Muzik und der ehemalige Rotkreuz-Bezirksstellenleiter Ing. Gerhard Radvan waren maßgeblich daran beteiligt, dass in DeutschWagram eine eigene Ortsstelle entstand, die das Versorgungsnetz des Rettungsdienstes im Bezirk noch dichter machen sollte.

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meine bezirksstelle | 2016

Lange Zeit war die Rotkreuz-Ortsstelle mit einem dort stationierten Fahrzeug neben einer Außenstelle für den Rettungs- und Krankentransportdienst auch ein Lager für den Katastrophenhilfsdienst. Als Heinz Ottenfeld die Leitungsagenden 2005 nach zehn Jahren an der Spitze des RK DeutschWagram an Hans Linhart und in weiterer Folge 2010 an Thomas Wagner übergab, entstand im Ortsstellengebäude auch ein Stützpunkt für die RK-Suchhundestaffel Gänserndorf. In Kooperation mit der Stadtgemeinde und Bürgermeister Friedrich Quirgst wurden zahlreiche Sanierungsmaßnahmen im Bereich der Infrastruktur an der Ortsstelle vorgenommen: Seit 2008 sind nach Erschließung des 1. Stocks Nächtigungen unserer Mannschaften am Stützpunkt möglich, später wurde das fast 100 Jahre alte Bauwerk trockengelegt und die Sanitärräume wurden modernisiert. Unter dem aktuellen Ortsstellenleiter, Mag. Thomas Hasenberger, wurde auch ein Lager für die Gesundheits- und Sozialen Dienste in Deutsch-Wagram eingerichtet. Mittelfristig ist auch die Stationierung eines Behelfskrankentransportwagens, also eines zweiten Einsatzfahrzeuges, geplant. Aus einer nur fallweise besetzten Rettungsdienststelle wurde dennoch binnen weniger Jahre eine 24 Stunden besetzte und professionell organisierte RotkreuzOrtsstelle, deren perfekt ausgebildete Mitarbeiter 365 Tage im Jahr freiwillig ihre Freizeit für den Dienst am Nächsten opfern. Ohne verlässliche Partner wäre eine solche Entwicklung allerdings nicht möglich gewesen. Großer Dank gilt deshalb unseren Spendern und unterstützenden Mitgliedern sowie den befreundeten Organisationen, Sponsoren und Kooperationspartnern in Wirtschaft und Politik – Sie alle schaffen mit Ihrer Hilfe die Voraussetzungen, dass das Freiwilligenwesen im Bezirk funktionieren kann. Nur aus diesem Grund können wir ehrenamtlich für Sie da sein. Aus Liebe zum Menschen.

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Ihre Teilnahmekarte : liegt diesem Magazin bei

JubiLäumS-gEwinnSpiEL Ein kleines Gewinnspiel anlässlich 20 Jahre Ortsstelle Deutsch-Wagram.

A

ls Dankeschön für Ihre Unterstützung bieten wir Ihnen in dieser Ausgabe die Chance auf einige schöne Gewinnspieltreffer. Der Hauptpreis wurde uns wieder von Ruefa Gänserndorf kostenlos zur Verfügung gestellt.

Der Hauptpreis:

Bahnstraße 38 in Gänserndorf, abzugeben. Ausgenommen von der Teilnahme sind Mitarbeiter des Roten Kreuzes sowie des Partnerunternehmens Ruefa. Pro Teilnehmer ist nur eine Teilnahme möglich. Bitte beachten Sie die Teilnahmebedingungen auf der beiligenden Gewinnkarte. Abgabe-/Einsendeschluss ist der 31.05.2016.

Ein Reisegutschein im Wert von 300 Euro.

Ihre Teilnahmekarte ist schon weg? Kein Problem!

Weitere Preise: 1x Henry-Dunant-Silbermünze 3x Gutschein für einen Erste-Hilfe-Kurs 3x Verbandkassette für mehrspurige KFZ Alles, was Sie für Ihre Gewinnchance tun müssen, ist, die beiliegende Gewinnkarte ausgefüllt per Post an uns zu senden oder direkt im Ruefa Reisebüro,

Kommen Sie einfach bei uns oder im Reisebüro Ruefa vorbei und holen Sie sich eine neue Karte. Ihre Teilnahme ist nicht an eine Spende gebunden. Wir wünschen viel Glück!

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Abbildung: Henry-Dunant-Silbermünze

Haben Sie Zeit? Dann packen Sie doch wieder mal Ihre Koffer! Wir beraten Sie gerne individuell und persönlich, damit Ihr Urlaub garantiert zur schönsten Zeit im Jahr wird.

Wir nehmen uns gerne Zeit: 2230 Gänserndorf, Bahnstraße 38 | 02282/606 01 12230@ruefa.at | ruefa.at

SpEndEnkonto: raiffEiSEn-rEgionaLbank gänSErndorf, at56 3209 2002 0241 5305. viELEn dank für ihrE SpEndE!

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