KICK MOL! September 2025

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LIEBE FUSSBALLFREUND*INNEN,

nicht nur der DFB feiert in diesem Jahr 125-jähriges Bestehen. Mit Holstein Kiel haben wir in Schleswig-Holstein nicht nur einen zuletzt sehr erfolgreichen, sondern auch einen Verein voller Fußballhistorie. Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband gratuliert der KSV zu ihrem Geburtstag ganz herzlich. In dieser KICK MOL!-Ausgabe wagen wir in der Titelstory einen Streifzug durch 125 Jahre Vereinsgeschichte.

Der Ball rollt wieder! Nicht nur bei den Herren, auch bei den Frauen sowie bei den Junioren ist der Startschuss in die Saison nach den Sommerferien nun endlich gefallen. Ich freue mich auf viele spektakuläre Partien, sehenswerte

IMPRESSUM

Herausgeber und Verleger:

Schleswig-Holsteinischer Fußballverband e.V., Winterbeker Weg 49, 24114 Kiel, Telefon: 0431 6486-156, Fax: 0431 6486-193, www.shfv-kiel.de

Redaktion:

Sophia Blum, E-Mail: s.blum@shfv-kiel.de Philipp Paarmann, E-Mail: p.paarmann@shfv-kiel.de

Ida Sievers, E-Mail: i.sievers@shfv-kiel.de Telefon Redaktion: 0431 6486-213

Gastbeiträge: Patrick Nawe/Holstein Kiel, Rüdiger Rieck

Treffer und vor allem fairen und respektvollen Sport. In dieser Ausgabe blicken wir auf die Saisoneröffnungen der VR-Banken Oberliga bei Rot-Schwarz Kiel und der A-Junioren-Oberliga beim TSV Klausdorf zurück, die einige Tore bereithielten.

Im EM-Jahr 2024 galt der Fokus neben unseren Nationalmannschaften auch dem Amateurfußball. Der Deutsche Fußball-Bund führte mit dem DFB-Punktespiel eine hervorragende Initiative ein, um die Arbeit in den Vereinen zu belohnen. Aus meinen zahlreichen Begegnungen weiß ich: In den Klubs in Schleswig-Holstein wird bereits klasse gearbeitet. Ob Trainer*innen-Ausbildung, Nachhaltigkeit oder Beratungen: Diese Maßnahmen können nun im DFB-Punktespiel 2.0 erneut angerechnet werden. Die Prämien wurden nochmals aufgestockt. Wie auch Ihr Verein teilnehmen kann, lesen Sie auf Seite 20.

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen dieser KICK MOL!-Ausgabe!

Ihr

Uwe Döring

SHFV-Präsident

Fotos: Agentur 54 Grad, SHFV, Getty Images, Patrick Nawe/Holstein Kiel

Anzeigen: torwärts GmbH, Winterbeker Weg 49, 24114 Kiel, Telefon: 0431 6486-331

Druck:

MHD Druck und Service GmbH, Harmsstraße 6, 29320 Hermannsburg, www.mhd-druck.de

Layout und Gestaltung: Wolf + Brands, Feldstr. 96, 24105 Kiel, wolf-brands.de

FC LIEBERAMPOOL

wird erneut Deutscher Meister im Beachsoccer

Sie haben es schon wieder getan: Nach drei erfolgreichen Qualifikationsturnieren beim NFV, HFV und SHFV hat die Mannschaft des FC Lieberampool (bestehend aus Spielerinnen der 1. Frauen vom Kieler MTV) das Final Four um die Deutsche Meisterschaft in Warnemünde gewonnen. Bei herrlichem Sonnenschein, in einer grandiosen Arena, ging es am Samstag im Halbfinale gegen TSV Motor Gisperslebem. Dort konnten sich die Kielerinnen klar durchsetzen. Im Finale am Sonntag wurde dann auch der FSV Silvester 91 mit 6:3 besiegt – ein spannendes Spiel, in dem sogar ein Rückstand wieder aufgeholt wurde. Nun gilt es wie schon 2023 Sponsoren zu gewinnen, die dem FC Lieberampool an den Strand von Nazare (Portugal) verhelfen. Dort findet im Juni 2026 die Europameisterschaft statt.

TRADITION PUR IM STORCHENNEST

Spielerkreis

Die Kieler SV Holstein von 1900 feiert ihren 125. Geburtstag

Die Kieler Sportvereinigung Holstein feiert am 7. Oktober ihr 125-jähriges Jubiläum. Werften und Marine, Ostseefähren und die Kieler Woche gehören zur Fördestadt wie die Fußballer der KSV Holstein. Der erfolgreiche Fußballverein im schleswig-holsteinischen Fußball und darüber hinaus blickt auf eine spannende Geschichte voller emotionaler Momente zurück. Der Verein ist norddeutsche Fußballgeschichte. Schon früh gehörten die Störche zu den Top-Teams der Nation und wurden 1912 Deutscher Meister, 1910 und 1930 Vizemeister sowie Deutscher Amateurmeister 1961. Die jüngere Historie der Kieler mit dem erstmaligen Bundesliga-Aufstieg 2024 ist voller Highlights und wird begleitet von einer wachsenden Fußballbegeisterung. Pünktlich zum Jubiläum knüpft der Traditionsverein wieder an seine großen Zeiten an. In einem Zeitstrahl lassen wir die 125-jährige Vereinsgeschichte der KSV Holstein Revue passieren.

vor 8.000 mitgereisten Fans am 34. Bundesliga-Spieltag der Saison 2024/25.

1900

1910

1911

1912

1930

1941

DAS ERSTE SPIEL

Am 7. Oktober 1900 absolvierten zehn Kieler des frisch gegründeten KFV auf dem Lübecker Burgfeld das erste Spiel der Vereinsgeschichte, Georg Blaschke erzielte den Siegtreffer. Blaschke übernahm 1916 den Posten des Vorsitzenden beim Deutschen Fußball-Bund, dessen Zentrale von 1916 bis 1927 in Kiel war.

VIZEMEISTER

Am 15. Mai 1910 trat der FV Holstein im Weidenpescher Park in Köln gegen den Karlsruher FV erstmals im Finale um die Deutsche Meisterschaft an. Vor rund 5.000 Zuschauer*innen unterlag Holstein mit 0:1 nach Verlängerung. Ein Jahr später scheiterte Kiel im Halbfinale an Viktoria Berlin.

ERÖFFNUNG HOLSTEIN SPORTPLATZ

Im Jahre 1911 wurde der Holstein-Sportplatz angelegt, am 15. Oktober 1911 wurde er mit einem Freundschaftsspiel gegen das damalige deutsche Spitzenteam Preußen Berlin (3:4) eingeweiht. Es ist eine der traditionsreichsten und ältesten Spielstätten im deutschen Fußball und wird seit 1965 Holstein-Stadion genannt.

DEUTSCHE MEISTERSCHAFT

Am 26. Mai 1912 feierte der FV Holstein im Stadion an der Hamburger Hoheluft im zweiten Anlauf gegen den Karlsruher FV die Deutsche Meisterschaft. Das goldene Tor erzielte Ernst Möller, der vier Jahre später im 1. Weltkrieg sein Leben verlieren sollte.

VIZEMISTER

1930 standen die Störche zum dritten Mal im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Vor 30.000 Zuschauer*innen im Düsseldorfer Rheinstadion unterlag Holstein im wohl spannendsten Finale der deutschen Fußballgeschichte Hertha BSC Berlin mit 4:5.

POKAL-HALBFINALE

Am 12. Oktober 1941 trugen die Kieler Störche ihr erstes von zwei Pokal-Halbfinalspielen der Vereinsgeschichte aus. Bei den hoch favorisierten Schalker Knappen unterlag Holstein vor 15.000 Zuschauer*innen in der Glückauf Kampfbahn deutlich mit 0:6. Zwei Jahre späte gelang die Revanche, als Holstein Schalke mit 4:1 im Viertelfinale der "Deutschen" besiegte.

Text und Fotos: Patrick Nawe/Holstein Kiel

1943

3. PLATZ IN DER DEUTSCHEN MEISTERSCHAFT

In der Saison 1942/43 erreichte Holstein den 3. Platz in der Deutschen Meisterschaft. Im besten Spiel der Vereinsgeschichte besiegten die Störche bereits im Viertelfinale von Kiel vor 18.000 Fans den damaligen Serienmeister FC Schalke 04 mit 4:1.

2004

GRÜNDUNG HOLSTEIN WOMEN

Die Holstein Women wurden 2004 gegründet und spielten mehrere Jahre erfolgreich in der 2. Bundesliga. Nach wechselhaften Ergebnissen und Auf- und Abstiegen stabilisierten sie sich zuletzt in der Regionalliga und gelten als Talentschmiede. Zuletzt verpasste man knapp die Rückkehr in die 2. Bundesliga.

1953

OBERLIGA-VIZEMEISTERSCHAFT

In der wohl stärksten Saison nach dem 2. Weltkrieg gelang Holstein mit dem Gewinn der Oberliga-Vizemeisterschaft der Einzug in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Dort blieb Holstein gegen die starke Konkurrenz aus Kaiserslautern, Köln und Frankfurt jedoch chancenlos.

MEISTERSCHAFT IN DER REGIONALLIGA NORD

Durch einen 1:0-Sieg vor 9.300 Zuschauer*innen durch den späten Treffer von Tim Wulff (87.) im letzten Heimspiel gegen den VfB Lübeck feierte Holstein unter Trainer Falko Götz die Meisterschaft in der Regionalliga Nord und den Aufstieg in die bundesweite 3. Liga. 2009

1961

AMATEUR-MEISTERSCHAFT

Vor mehr als 80.000 Zuschauer*innen – dem ewigen Rekord für ein Spiel der Kieler Störche – sicherte sich die 2. Mannschaft der KSV Holstein im Niedersachsenstadion Hannover durch einen 5:1-Erfolg gegen Siegburg 04 die Deutsche Amateurmeisterschaft.

1964

OLYMPISCHES-BRONZE

Holsteins Uwe Beyer zählte in den 1960er Jahren zu den weltbesten Hammerwerfern. Sein größter Erfolg war olympisches Bronze in Tokio 1964. Aufgrund seiner Popularität erhielt er ohne schauspielerische Erfahrung die Hauptrolle des Siegfried im Kinofilm „Die Nibelungen“.

DRITTLIGA-AUFSTIEG

Nach dem Gewinn der Regionalliga-Meisterschaft gelang den Kieler Störchen unter Trainer Thorsten Gutzeit der Wiederaufstieg in die 3. Liga. In den beiden Relegationsspielen gegen Hessen Kassel setzte sich Holstein am 29. Mai vor 9.382 Zuschauer*innen in Kiel mit 2:0 durch und machte am 2. Juni vor 17.000 Zuschauer*innen auswärts durch einen 2:1-Erfolg alles klar.

ZWEITLIGA-RELEGATION

Am 29. Mai verschafften sich die Störche vor 9.800 Zuschauer*innen im heimischen Holstein-Stadion mit dem 0:0 eine gute Ausgangssituation. Doch am 2. Juni setzte sich Zweitligist 1860 München in der Schlussphase trotz einer Kieler 1:0-Führung vor 57.000 Zuschauer*innen noch mit 2:1 durch und feierte den Klassenerhalt.

1971

POKAL-DEUTSCHER FRAUEN-HANDBALLMEISTER

Am 18. April 1971 holten die Handball-Frauen der KSV Holstein in der Ostseehalle die Deutsche Meisterschaft. Vor über 3.000 Zuschauer*innen besiegten die Kielerinnen den 1. FC Nürnberg mit 6:4 und holten den bis dato einzigen Meistertitel der Frauen nach Schleswig-Holstein.

2017

AUFSTIEG IN DIE

2. BUNDESLIGA

Scheiterten die Störche im Juni 2015 noch in der Relegation gegen 1860 München, so durfte am 13. Mai 2017 in Großaspach gejubelt werden. Nach 36 Jahren gelang dem Kieler Traditionsverein der lang ersehnte Aufstieg in die 2. Bundesliga.

1972

OLYMPISCHES FEUER

Am 26. August 1972 wurden die Olympischen Spiele in München eröffnet. Einen Tag später entzündete der Mittelstreckenläufer Wulf Kock von der KSV Holstein in Anwesenheit von 40 000 Zuschauer*innen auf dem Rathausplatz das Feuer für die in Kiel ausgetragenen olympischen Segelspiele.

2018

BUNDESLIGA-RELEGATION

Als Zweitliga-Aufsteiger schafften die Störche unter Trainer Markus Anfang sensationell den 3. Platz und damit den Einzug in die Relegation gegen den Erstliga-16. VfL Wolfsburg. Doch die Wölfe waren eine Nummer zu groß für die KSV, zweimal verließ Holstein den Rasen als Verlierer. In Wolfsburg hieß es vor 28.800 Zuschauer*innen 1:3, im Rückspiel von Kiel dann vor 12.000 Fans 0:1.

1977

ZWEITLIGA-AUFSTIEGSRUNDE

Die mit Eigengewächsen gespickte Holstein-Elf erreichte als Tabellendritter der drittklassigen Amateuroberliga Nord unter Trainer Gerd Koll sensationell die Aufstiegsrunde zur 2. Liga Nord, erwies sich aber trotz begeisternder Auftritte in den sechs Duellen mit Rot-Weiß Lüdenscheid, Siegburg 04 und Union Salzgitter als zu grün und scheiterte.

2021

POKALSENSATION

Pokalsensation: Am 13. Januar besiegte Holstein den FC Bayern München im DFB-Pokal mit 8:7 nach Elfmeterschießen. Wenig später gelang durch einen 3:0-Erfolg bei RW Essen erstmals seit 1935 der Einzug in das deutsche Pokal-Halbfinale. Den Aufstieg in die 1. Bundesliga verpasste Holstein dann allerdings am Ende der Saison in der Relegation gegen den 1. FC Köln.

1978

AUFSTIEG IN DIE 2. LIGA Unter Holsteins ewigem Rekordtorjäger und Trainer Gerd Koll gelang den Störchen der Aufstieg in die 2. Liga Nord. Binnen zwei Jahren formte Koll inmitten einer wirtschaftlich prekären Zeit mit zahlreichen Kieler Eigengewächsen aus einem potenziellen Absteiger einen Zweitligisten.

2024

AUFSTIEG IN DIE BUNDESLIGA

Holstein Kiel bringt am 11. Mai im Topspiel gegen Fortuna Düsseldorf am vorletzten Spieltag der Saison ein 1:1 über die Zeit und sichert damit den erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga. Das Tor für die Störche erzielte Benedikt Pichler per Kopf bereits in der zweiten Spielminute nach einer Flanke von Tom Rothe. Nach Abpfiff wird der Rasen des Holstein-Stadions von den euphorischen Fans gestürmt.

PETER-EHLERS-PLATZ ERÖFFNET

Der Holstein-Rekordspieler und SHFV-Ehrenvorsitzende Peter Ehlers erhielt

pünktlich zum Vereinsjubiläum seinen eigenen Fußballplatz

Pünktlich zum 125. Vereinsjubiläum würdigte die KSV Holstein drei ihrer größten Persönlichkeiten in Form einer Umbenennung von Trainingsplätzen im Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) in Kiel-Projensdorf. Mit Rekordspieler Peter Ehlers, dem erfolgreichsten Torschützen seit Ende des 2. Weltkrieges, Gerd Koll, und Rekordnationalspieler Adsch Werner erhielten drei der prägendsten Persönlichkeiten der Störche-Vereinsgeschichte im September ihren eigenen Fußballplatz – die Legenden sind zurückgekehrt.

Damit ehrt die KSV Holstein nicht nur herausragende Spieler und ihre Verdienste, sondern schlägt auch eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart und stellt einen historisch nahbaren Bezug zur eigenen Geschichte und Identität her. Das gilt insbesondere für die Nachwuchstalente, die Tag für Tag auf den Plätzen, die fortan nach echten Vereinslegenden benannt sein werden, trainieren und so den Geist des Vereins am Leben erhalten, den Peter Ehlers während seiner erfolgreichen Karriere immer wieder beschworen hatte.

„Wir gehen den eingeschlagenen Weg, unsere lebhafte und spannende Vereinshistorie für Fans, Fußballfreunde und Geschichtsinteressierte noch erlebbarer zu machen, voller Begeisterung weiter“, freute sich Club-Historiker Patrick Nawe über die Umbenennung der drei Trainingsplätze.

Seit der feierlichen Eröffnung hat nun also mit Peter Ehlers ein ehemaliger SHFV-Vorsitzender (1990 bis 1999) seinen eigenen Fußballplatz. Direkt daneben finden Besucher eine schmucke Stele, die über die wichtigsten Stationen seiner Laufbahn berichtet (siehe Abbildungen). Per QR-Code können dort weitere Fotos und Spielszenen des HolsteinRekordspielers abgerufen werden.

Der aktuelle SHFV-Präsident Uwe Döring freut sich über die Ehre, die Ehlers im Storchennest zuteilwird: „Peter Ehlers prägte den schleswig-holsteinischen Fußball über mehr als fünf Jahrzehnte in verschiedenen Facetten und Funktionen maßgeblich. Es freut mich daher sehr, dass mit Peter Ehlers einem ehemaligen SHFV-Präsidenten ein eigener Fußballplatz gewidmet wird.“ ■

Der Peter-Ehlers-Platz befindet sich am NLZ von Holstein Kiel in im Stadtteil Projensdorf.

Eine Gedenktafel ziert ab sofort den Peter-Ehlers-Platz im NLZ der Kieler Störche.

Patrick Nawe (Hrsg.) mit Tim Cassel, Christian Jessen, Norman Nawe, Hartwig Rodde, Jürgen Weber

125 Jahre Holstein Kiel

Die Chronik

1. Auflage 2025

576 Seiten, ca. 750 Fotos

Format 24,0 x 32,0 cm gebunden

Erscheint ca. 7.10.2025

€ 75,00 [D] / € 76,70 [A]

ISBN 978-3-7307-0761-6

_ O zielles Jubiläumsbuch in Zusammenarbeit mit dem Verein

_ Reich bebilderte Chronik, Saison für Saison, und umfangreiche Stadionund Fangeschichte

_ Mit QR-Codes zu Interviews und spannenden Reportagen

_ Plus limitierte Luxusausgabe im Schuber

ab 7. Oktober im Buchhandel

125 Jahre Holstein Kiel

Am 7. Oktober wird die Kieler Sportvereinigung Holstein 125 Jahre alt. Und das auf dem Höhepunkt einer jüngeren Entwicklung, die den Club erstmals in die 1. Bundesliga führte, wo nie zuvor ein Verein aus Schleswig-Holstein spielte.

Limitierte SchmuckschuberAusgabe

Erscheint ca. 7.10.2025

€ 125,00 [D]

ISBN 978-3-7307-0762-3

Holstein Kiel ist geballte norddeutsche Fußballgeschichte. Schon vor dem Ersten Weltkrieg gehörten die Störche zu den führenden Teams in Deutschland und wurden 1912 Deutscher Meister. 1965 klopfte man erstmals ans Tor zur Bundesliga, scheiterte aber an den Gladbacher Fohlen um Günter Netzer. Die atemberaubende jüngere Geschichte der KSV ist voller Highlights in Liga wie Pokal und wird begleitet von einer wachsenden Fußballbegeisterung. Pünktlich zum Jubiläum knüpft der Traditionsverein wieder an seine großen Zeiten an. Eine lebendige und bildstarke Chronik.

Jubel beim KMTV: Die Kielerinnen gewannen das Eröffnungsspiel 6:1.

DIE VR-BANKEN-OBERLIGASAISON IST ERÖFFNET

Kieler MTV gewinnt bei Rot-Schwarz Kiel mit 6:1

Freitagabend in Kiel-Meimersdorf: Am 5. September wurde das erste Spiel der VRBanken Oberliga angepfiffen. Rund 300 Zuschauer*innen verfolgten das Kieler Derby live vor Ort, viele weitere im Stream über SHFV.TV. Das Team des Kieler MTV setzte sich deutlich mit 6:1 (5:1) gegen das Heimteam der SSG Rot-Schwarz Kiel durch.

Das Spiel startete recht einseitig. Die Absteigerinnen aus der Regionalliga zeigten ihre Klasse und spielten bei Rot-Schwarz druckvoll auf. Dies wurde schnell belohnt: Direkt in der 7. und 9. Spielminute trafen die Kielerinnen. Erst gelang Lene Sophie Klein das erste Tor der neuen Spielzeit. Nach dem Eckball, der von Lisa Wiedemann per Kopfball verwandelt wurde, lag das Gäste-Team bereits komfortabel mit 2:0 in Front. Der Kieler MTV hatte mehr Ballbesitz und bestimmte das Spiel. Vorstöße von den Meimersdorferinnen wurden zuverlässig verteidigt und direkt entschärft. Es dauerte bis zur 19. Minute, als das 3:0 durch Annika Alberts fiel.

Nach knapp einer halben Stunde dann der große Moment für Rot-Schwarz: Ein Freistoß landete über Umwegen bei Jasmin Grapengeter (27.), die von der Strafraumgrenze abzog und sehenswert vollendete – die Hoffnung kehrte beim Heimteam zurück. Doch noch vor der Halbzeitpause sorgten zwei weitere Tore von Annika Alberts (37., 45.+3) für die Vorentscheidung. Mit dem Spielstand von 5:1 ging es in die Pause.

Nach der Halbzeitpause verflachte das Spiel etwas. Beide Mannschaften setzten Nadelstiche, doch die Abwehr von Rot-Schwarz stand nun sicherer. Dennoch gelang

Laufduell auf der Außenbahn: Lisa Wiedemann (li.) erzielte das zwischenzeitliche 2:0.

KMTV-Kapitänin Hannah Östermann noch ein weiterer Treffer, der den Endstand von 6:1 besiegelte.

Annika Alberts, Kieler MTV, erklärte im Anschluss, dass die Ansprache vor dem Spiel in der Kabine spielentscheidend war: „Wir wollten das alle unbedingt gewinnen. Auf das Derby freuen wir uns jedes Jahr. Ein 6:1-Sieg ist daher besonders schön!“

Kerem Bayrak, SHFV-Vizepräsident Soziales, freute sich über die gelungene Veranstaltung und, dass die VR-Banken-Oberliga-Eröffnung in diesem Rahmen stattfinden

konnte. „Das war sehr schön von Rot-Schwarz Kiel ausgerichtet. Der KMTV konnte der Favoritenrolle gerecht werden und hat hier verdient gewonnen.“

Die Regionalligaabsteigerinnen starteten somit mit einem deutlichen Sieg in die VR-Banken Oberliga Saison. Ebenfalls mit einem deutlichen 6:1-Sieg startete am ersten Spieltag der amtierende Meister vom SSC Hagen Ahrensburg bei der SG NieBar. Zudem gewannen Holstein Kiel II beim SV Wahlstedt (4:2), der SV Frisia 03 RisumLindholm gegen den SV Boostedt (1:0) und IF Stjernen Flensborg gegen SV Farnewinkel-Nindorf (2:0). ■

Provinzial-Fair-Play-Ehrungen der Verbandsspielklassen

Im Rahmen der Saisoneröffnung wurden in der Halbzeitpause die Fair-Play-Ehrung zusammen mit der Provinzial an die fairsten Mannschaften der vergangenen Saison vergeben. Herzlichen Glückwunsch an folgende Mannschaften:

IF Stjernen Flensborg (Oberliga Frauen), SV Fortuna St. Jürgen und SG EMTV-Fleckeby-WSV (beide Frauen Landesliga Holstein), FSG Oldendorf-Itzehoe (Frauen Landesliga Schleswig), TSV Berkenthin (B-Juniorinnen Landesliga Holstein), Athletika Nord und SV Frisia 03 Risum-Lindholm (beide B-Juniorinnen Landesliga Schleswig).

In der Halbzeit wurden die Fair-Play-Sieger der Vorsaison geehrt.

Anika Bargholz leitete die Eröffnungspartie.

Saya Petersen (re.) klärt per Kopf, Lina Uck kommt zu spät.
War zufrieden mit dem Saisonstart: KMTV-Coach David Aumann.

HSV BEREITET SICH AUF BUNDESLIGA IM USFP VOR

Hallo,

wir sind gerade in Malente im Uwe Seeler Fußball Park. Das Wetter ist perfekt, hätte nicht besser sein können.

Das Essen war überragend, auch für unsere Vegetarierinnen gab es eine große Auswahl.

Das Training war optimal und wir hatten hier unseren Rückzugsort.

Es ist schön mit dem Team zusammen zu sein und auch die Neuen besser kennenzulernen. Gestern haben wir alle gemeinsam ein Floß gebaut und sind über den See gepaddelt. Das war aufregend, aber hat mit Teamwork super geklappt und wir sind alle trocken und heil angekommen. So Team- events und das Training hier, das schweißt zusammen, so dass wir bald ready sind, wenn es los geht!

Deine HSV-Spielerinnen <3

FUSSBALLFREUND*INNEN

AM MEER 1

SCHLESWIG-HOLSTEIN, GERMANY

HSV-Frauen im Uwe Seeler Fußball Park

Vom 19. bis 22. August absolvierte der frisch gebackene Bundesligist vom Hamburger SV ein Trainingslager im Uwe Seeler Fußball Park (USFP). 26 Spielerinnen und zwölf Staffmitglieder waren in Malente vor Ort.

Zwei Trainingseinheiten standen täglich auf dem Programm, auch eine öffentliche Trainingseinheit wurde abgehalten.

Die Hamburgerinnen nutzten neben den gepflegten Fußballplätzen auch den Wellnessbereich, die Fitnessarea sowie die Tagungsräume und wurden vom kompetenten USFP-Team den ganzen Tag über versorgt.

Die Bundesligamannschaft des HSV bereitet sich auf die Google Pixel Frauen-Bundesliga vor.

Sebastian König, Leiter des USFP, erinnert sich gerne an den Aufenthalt des HSV zurück. „Das Team trat sehr bodenständig und stets freundlich auf. Zudem haben wir uns sehr über den tollen Austausch mit Betreuerinnen, Trainerinnen und Trainern sowie der Teammanagerin gefreut.“

Das Trainingslager scheint auch für den Hamburger SV ein voller Erfolg gewesen zu sein. Schließlich erreichten die Hamburgerinnen am ersten Spieltag der Frauen-Bundesliga ein spätes 3:3 im Volkspark gegen das Spitzenteam des VfL Wolfsburg. ■

Mit Sicherheit Fair Play.

Wir wünschen viel Spaß und sportlichen Erfolg.

„PLÖTZLICH WOLLTE JEDER MITLESEN“

Wer in Kiel nach Fußballgeschichten sucht, stößt unweigerlich auf den Namen Wolfgang Reimers. Der ehemalige Deutsch- und Geschichtslehrer hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Bücher über die Kieler Vereine veröffentlicht – von Elmschenhagen bis Holtenau. Im Gespräch mit der KICK MOL!-Redaktion erzählt er über die Anfänge mit Stift und Papier im Stadtarchiv, aktuelle Herausforderungen und was er für die Zukunft geplant hat.

KICK MOL!: Moin Wolfgang! Du hast so viele Jahre Arbeit, Mühe und Liebe in dein Projekt gesteckt. Was hat dich konkret dazu inspiriert?

Wolfgang Reimers: Als Zehnjähriger stand ich in Elmschenhagen auf dem Fußballplatz neben meinem Nachbarn und er sagte, dass TuS Schwarz-Weiß Elmschenhagen früher ganz weit oben gespielt hat. Das hat mich nicht losgelassen, sodass ich mich im Stadtarchiv hinsetzte und geschaut habe, was es denn bedeutet, dass sie mal ganz weit oben gespielt haben.

KICK MOL!: Und aus dieser Faszination heraus hast du angefangen, die alten Zeitungen systematisch auszuwerten?

Wolfgang Reimers: Genau. Ich war in meinem Berufsleben u.a. einmal Geschichtslehrer und Sport war immer mein Interessengebiet. Dieses Lesen in den alten Zeitungen war das, worauf ich abgefahren bin. Anfangs war

es ein rein persönliches Interesse. Ich habe einfach alles rausgeschrieben – Spiele, Torschützen, Tabellen. Irgendwann habe ich gemerkt: Andere interessiert das auch. Also habe ich angefangen, den gesamten Kieler Fußball einmal aufzuschreiben.

KICK MOL!: Das Rausschreiben sah früher sicherlich anders aus als man es heute tun würde. Wie hast du das umgesetzt?

Wolfgang Reimers: Im Stadtarchiv habe ich alles handschriftlich abgeschrieben. 1988 habe ich mir dann meinen ersten Computer gekauft, sodass ich dann zuhause die Daten nicht mehr mit der Schreibmaschine abtippen musste. Seit Anfang des neuen Jahrtausends habe ich ein Handy und muss gar nichts mehr abschreiben. Das ist eine ganz andere Geschwindigkeit, mit der man jetzt durch die Spielzeiten geht.

Wolfgang Reimers war zu Besuch im Haus des Sports.

Hier verbringt Wolfgang viele Jahre mit Recherche: das Stadtarchiv.

KICK MOL!: Das klingt nach einer Menge Arbeit ...

Wolfgang Reimers: Ich habe bisher ungefähr 10.000 Stunden in gut 40 Jahren investiert. Das ist ein unfassbarer Wert. Es ist mein Hobby, wenn es Arbeit wäre, dann würde sich das gar nicht lohnen.

KICK MOL!: Du hast in den Archiven viel entdeckt –gibt es etwas, das dich bei deiner Recherche besonders überrascht hat?

Wolfgang Reimers: Eigentlich wollte ich nur die Zeit von 1945 bis heute betrachten. Dann habe ich aber festgestellt, dass die Zeit davor viel spannender ist. Es gab nicht nur den DFB, sondern auch eigene Fußballverbände, wie die vom Arbeitersport oder der Turnerschaft, und jeder trug seine eigenen Meisterschaften aus. Manche Vereine waren Teil aller Verbände, solche Dinge wusste ich vorher nicht: Das sind die Geschichten, die mich fesseln.

KICK MOL!: Wie kam es dazu, dass du dann das Buchprojekt gestartet hast?

Wolfgang Reimers: Mein Vater hat selbst ein Buch über die Kieler Kinos geschrieben. Da habe ich mitbekommen, wie das läuft. Ich wollte es aber anders machen, es selbst machen.

KICK MOL!: Und mittlerweile hast du 12 Bücher rausgebracht, bist du da auch mal auf Herausforderungen gestoßen?

Wolfgang Reimers: Ich laufe tatsächlich offene Türen an, obwohl ich meistens Eigeninitiative zeige. Die Vereine werden zwar erstmal stutzig, dass sie das Ganze nichts

So fing alles an: Wolfgangs handschriftlichen Notizen

Wolfgangs Schreibtisch: Hier entstehen seine Bücher.

kostet und auch im Prinzip schon alles fertig ist. Aber die Resonanz ist sehr positiv.

KICK MOL!: So ein gutes Feedback macht Lust auf mehr, oder?

Wolfgang Reimers: Ja, auf jeden Fall. Wenn ich alle Bücher der Vereine geschrieben habe, dann sind andere Themen wie „vergessene Vereine“, der Arbeiter- oder der Frauenfußball dran. Da der Frauenfußball jedoch praktisch nicht in der Presse stattfand, werde ich diese Recherche anders machen und, viel mehr als in den bisherigen Büchern, mit den Menschen selbst sprechen.

KICK MOL!: Warum ist es dir so wichtig, dass wir uns mit der Geschichte des Kieler Fußballs auseinandersetzen?

Wolfgang Reimers: Ich glaube, dass sich jeder gerne nach einigen Jahren daran zurückerinnert, was er gemacht hat. Einige sammeln schon alles und andere finden es schade, dass sie nichts aufbewahrt haben. Und dieses Stück Geschichte ist die Vorgeschichte zu dem, was wir heute erleben. Die Vorgeschichte, an die sich die Leute erinnern wollen. ■

Kieler Vereine: Eure Geschichte soll nicht vergessen werden? Dann meldet euch bei Wolfgang Reimers: wolleseinverlag@gmail.com

Ein Bild zum Erinnern: Der Sportverein Ellerbek auf dem Weg zum Auswärtsspiel.

DREI FRAGEN AN ...

... unseren BFDler Tim Rosenlöcher

Seit Anfang August verstärkt Tim Rosenlöcher das SHFV-Team in Malente. Im traditionsreichen Uwe Seeler Fußball Park absolviert er seinen Bundesfreiwilligendienst und unterstützt die Kolleg*innen in ganz unterschiedlichen Bereichen. Im Interview berichtet er, wie er zum SHFV gekommen ist, welche Aufgaben er übernimmt und worauf er sich besonders freut.

KICK MOL!: Moin Tim, schön, dass du mit von der Partie bist! Stell dich doch bitte einmal vor!

Tim Rosenlöcher: Moin Moin! Ich heiße Tim Rosenlöcher, bin 18 Jahre alt und komme aus Eutin. In meiner Freizeit dreht sich vieles um den Fußball: Sei es selbst auf dem Platz bei der 1. Herren des TSV Pansdorf, im Stadion bei meinem Lieblingsverein dem HSV oder beim Lesen von Biografien wie zuletzt von Felix Magath. Ich freue mich sehr darauf, im Rahmen meines Bundesfreiwilligendienstes das Vereins- und Verbandsleben aus einer ganz neuen Perspektive kennenzulernen und hinter die Kulissen blicken zu können.

KICK MOL!: Warum hast du dich für ein BFD beim SHFV entschieden?

Tim Rosenlöcher: Für mich ist die Möglichkeit attraktiv, regional den Fußball mit einer Form von Arbeit zu verknüpfen. Ich wollte nach der Schule unbedingt etwas Praktisches machen, wo ich den Sport erlebe, der mich seit Jahren begeistert. Außerdem sehe ich den Freiwilligendienst als gute Gelegenheit, verschiedene Tätigkeitsfelder auszuprobieren und Klarheit über meinen Berufsweg zu bekommen.

KICK MOL!: Mit welchen Aufgaben wirst du dich in der kommenden Zeit hauptsächlich beschäftigen?

Tim Rosenlöcher: Mein Einsatzgebiet ist sehr vielfältig. In der Talentförderung übernehme ich das Einladungsmanagement für Lehrgänge. Auch in der Trainerqualifizierung packe ich mit an und helfe bei der Organisation. Zusätzlich helfe ich in der Gästebetreuung im Uwe Seeler Fußball Park, sammle Content für Social Media und gestalte Grafiken für die Bereiche Qualifizierung und Talentförderung.

KICK MOL!: Gibt es etwas, auf das du dich in deinem BFD-Jahr besonders freust?

Tim Rosenlöcher: Ja, auf jeden Fall. Ich freue mich sehr auf die C-Lizenzausbildung, die ich selbst durchlaufen werde, aber auch die jungen Talente der Landesauswahl hier im USFP zu sehen ... ■

STECKBRIEF

NAME: Tim Rosenlöcher

ALTER: 18 Jahre

GEBURTSORT: EUTIN

AKTUELLER VEREIN: TSV PANSDORF 1. HERREN

POSITION: 6ER/8ER

LIEBLINGSKLUB: NUR DER HSV ;)

HOBBYS: SPRACHEN LERNEN, KRAFTTRAINING, FUSSBALL GUCKEN, FREUNDE TREFFEN, FUSSBALLER-/ SPORTLER-BIOGRAFIEN LESEN (ZULETZT FELIX MAGATH)

Fun Fact: Ich bin extrem vergesslich :)

Tim Rosenlöcher absolviert seit Anfang August seinen BFD im Uwe Seeler Fußball Park.
Beim TSV Pansdorf spielt Tim auch selbst aktiv Fußball.

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DFB SETZT PUNKTESPIEL FÜR AMATEURVEREINE FORT

Die bundesweite Vereinsaktion des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und seiner 21 Landesverbände zur Stärkung des Amateurfußballs geht in die nächste Runde. Beim DFB-Punktespiel können die fast 24.000 Vereine in Deutschland wie bereits anlässlich der Heim-Europameisterschaft im vergangenen Jahr ab sofort wieder mit jeder umgesetzten Maßnahme zur Vereinsentwicklung Punkte sammeln und so attraktive Prämien gewinnen. Die Verlosungshauptpreise sind ein Kurztrainingslager im Home Ground von adidas in Herzogenaurach sowie ein Kurztrainingslager am DFB-Campus in Frankfurt, der Heimat des deutschen Fußballs.

Zur Heim-EM 2024 hatten bereits 4.650 Klubs aus ganz Deutschland am DFB-Punktespiel teilgenommen, das waren knapp 20 Prozent aller Vereine. Gemeinsam haben sie beeindruckende 22.382 Maßnahmen eingereicht, umgesetzt und so das Vereinsleben nachhaltig gefördert.

Diese Zahl soll nun noch einmal deutlich übertroffen werden. DFB-Präsident Bernd Neuendorf, DFB-Vizepräsident Peter Frymuth, DFB-Sportdirektor Rudi Völler und Nationalspielerin Carlotta Wamser von Bayer 04 Leverkusen gaben Ende August den Startschuss für die zweite Runde des DFB-Punktespiels.

Neuendorf: „Engagement soll für die Basis nachhaltig wirken“

DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: „Von unserer

begeisternden Heim-EURO im vergangenen Jahr hat auch der Amateurfußball profitiert – unter anderem dank passgenauer Maßnahmen wie dem DFB-Punktespiel, das wir im Zusammenspiel mit unseren Landesverbänden erfolgreich umgesetzt haben. Diese Aktion zur Stärkung des Vereinslebens war ein voller Erfolg. Damit dieses Engagement für die Basis auch nachhaltig wirken kann, setzten wir es im Jubiläumsjahr des DFB fort.“

DFB-Sportdirektor Rudi Völler sagt: „Fast jede Karriere einer Nationalspielerin oder eines Nationalspielers beginnt im Amateurverein. Nicht nur deshalb müssen wir die Klubs an der Basis stärken und den großartigen ehrenamtlichen Einsatz der Menschen vor Ort unterstützen. Das DFB-Punktespiel ist dafür eine wunderbare Möglich-

keit. Ich habe im vergangenen Jahr selbst erlebt, wie eine Kreisligamannschaft bei uns am DFB-Campus trainiert hat, am Ende sogar gemeinsam mit der Nationalmannschaft auf einem Platz. Das war ein Highlight für alle.“

So können Amateurvereine mitmachen

Amateurvereine können sich über ihre Vereinsverantwortlichen wieder auf punktespiel.dfb.de registrieren und sich einen Überblick über die Maßnahmen und Preise verschaffen sowie sofort loslegen und Punkte sammeln. Wichtig: Hierfür ist aus steuerrechtlichen Gründen für die Gewinnpreisvergabe ein Gemeinnützigkeitsnachweis erforderlich. Auf der Webseite zum DFB-Punktespiel finden sich die Maßnahmen aus den drei Kategorien Vereinsentwicklung, Qualifizierung sowie Spielbetrieb und Fußballangebote, für deren Umsetzung jeweils 10, 25 oder 50 Punkte gesammelt werden können. Schon kleinere Aktivitäten wie beispielsweise ein Aushang am Vereinsheim zur Schiedsrichter*innen-Neugewinnung oder der Besuch eines DFB-Mobils lassen den Zählerstand steigen. Je größer die Maßnahme, desto mehr Punkte warten

auf die Vereine. In der Online-Übersicht ist für Vereine einsehbar, welchen Punktestand sie erreicht haben und welche Maßnahmen sie noch umsetzen können, um im Ranking aufzusteigen. Wer den Bronze-, Silber-, Gold- und den neu eingeführten Platin-Status im DFB-Punktespiel erreicht, gewinnt Garantiepreise wie beispielsweise ein Trainingspaket (Mini-Tore, Bälle und Leibchen) oder ein Technikpaket (Lautsprecher und TV-Gerät). Hinzu kommt das neu eingeführte Starterlevel, das zeitnah nach der ersten erfolgreich geprüften Maßnahme ein Ballpaket für die Vereine vorsieht. Vereine erhalten bei Teilnahme am DFB-Punktespiel dementsprechend das Starterpaket plus das Garantiepreispaket des höchsten Levels, das sie erreichen. Die Hauptpreise werden nach Beendigung des Punktespiels unter allen Vereinen aus dem Gold- und Platinlevel verlost. Das DFB-Punktespiel läuft bis zum 31. August 2026. ■

Jetzt registrieren:

„Wertvolle Gedankenansätze für jeden Verein“

Der SV Knudde 88 Giekau hat letztes Jahr das Punktespiel gerockt. Volker Tarnoswki erklärt, warum man als Verein auch über die Maßnahmen hinaus viel Gutes daraus mitnehmen kann.

KICK MOL!: Warum macht ihr beim DFB-Punktespiel mit?

Volker Tarnowski: Es ist wichtig, nicht einzurosten und immer den Blick für Neues offen zu halten, sonst bleibt man stehen. Deshalb nehmen wir regelmäßig an Wettbewerben teil, um immer neue Inspiration zu bekommen.

KICK MOL!: Welche Maßnahme oder Aktion war aus deiner Sicht die spannendste oder kreativste?

Volker Tarnowski: Der Basisvereinsmanager! Den hätte ich sonst eventuell nicht gemacht. Ich bin seit 40 Jahren dabei, aber habe da trotzdem viele gute Ansätze für die Vereinsarbeit mitgenommen.

KICK MOL!: Gibt es schon gesetzte Ziele oder Ideen, die dieses Mal unbedingt umgesetzt werden sollen?

Volker Tarnowski: Es steckt so viel Potential in den Aufgaben. Es ist zum Beispiel viel leichter, eine entsprechende Gruppe im Verein zu gründen, wenn schon jemand ein Walking Football Zertifikat gemacht hat. Bis Sommer 2026 haben wir uns vorgenommen, ein Projekt für Menschen mit Handicap umzusetzen. Ein Jahr ist lang genug, etwas Größeres, Langfristiges aufzusetzen. Das finden wir besonders spannend.

KICK MOL!: Vergangenen Herbst wurdet ihr als bester Verein Schleswig-Holsteins im Uwe Seeler Fußball Park im Rahmen der Auslosungsveranstaltung mit Rudi Völler ausgezeichnet. Was bedeutet eurem Verein so eine Auszeichnung?

Volker Tarnowski: Das war eine Veranstaltung, die die Wertigkeit der Aktion aufgezeigt hat. Es sind nicht nur irgendwelche Punkte auf einer Seite, sondern es steckt etwas dahinter. Auch, dass Uwe Döring bei uns bei einer Vereinssitzung dabei war, war ein Highlight. Das war ein guter Austausch.

KICK MOL!: Wenn du das Punktespiel in einem Satz beschreiben müsstest – welcher wäre das?

Volker Tarnowski: Wertvolle Gedankenansätze für jeden Verein!

Volker und Daniela Tarnowski nahmen die Urkunde und Preise für den SV Knudde 88 Giekau letztes Jahr entgegen.

Die 1. Herren stellen sich für das Teamfoto zur Saison 2025/26 auf.

VON GANZ KLEIN

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Der TSV Altenholz setzt auf ein familiäres Umfeld im Verein und auf viele langjährige, loyale Spieler.

Mit Juniorenmannschaften in jeder Altersklasse von der G- bis zur A-Jugend bildet der TSV Altenholz ein solides Fundament im Jugendbereich, auf dem sich aufbauen lässt. Der große Traum eines jeden Fußballers im Verein ist es, den Sprung in die 1. Herrenmannschaft zu schaffen. Dafür werden die Grundlagen von Vereinsseite geschaffen.

Ein Konzept mit langer Tradition

Was heute selbstverständlich wirkt, begann vor über 20 Jahren mit der Idee, die Jugendabteilung langfristig und nachhaltig zu sichern. Aus ersten Notizen wurde nach und nach ein festgeschriebenes Ausbildungskonzept, das regelmäßig überarbeitet und erweitert wird. Offenheit ist dabei ein zentraler Punkt: Trainer*innen, Spieler*innen oder Eltern können Anregungen einbringen, die geprüft und, wenn sinnvoll, ins Konzept aufgenommen werden.

Das Jugendkonzept des TSV Altenholz geht über das reine Vermitteln von Technik und Taktik hinaus. Es soll Werte stärken, die im Sport und im Leben wichtig sind: Respekt, Teamgeist, Gleichbehandlung und Verantwortung. Trainer*innen verstehen sich deshalb nicht nur als sportliche, sondern auch als menschliche Begleiter der Kinder und Jugendlichen, die sie auf ihrem Weg unterstützen.

Von den ersten Schritten in der G-Jugend, wo Spaß am Spiel im Vordergrund steht, bis hin zur A-Jugend, in der drei

Trainingseinheiten pro Woche stattfinden und gezielt an taktischen und individuellen Fähigkeiten gearbeitet wird, jede Altersklasse hat ihre Schwerpunkte. Ein Leitfaden beschreibt, welche Grundlagen in welchem Jahrgang vermittelt werden sollen. So ist sichergestellt, dass die Spieler altersgerecht gefördert werden und sich Schritt für Schritt entwickeln können.

Nahtloser Übergang in den Herrenbereich

Besonders wichtig ist dem Verein, dass die Jugendspieler eine echte Perspektive im Herrenbereich haben. Schon ab Winter werden talentierte A-Jugendliche ins Herrentraining integriert, um ihnen den Übergang zu erleichtern. Auch gemeinsame Testspiele und Mannschaftsabende, bewusst mit gemischten Tischen, sorgen dafür, dass Verbindungen entstehen. Der Effekt: Wer den Sprung schafft, kennt die Mitspieler längst und kommt nicht mehr als „Neuer“ in die Kabine.

Die Kabine der 1. Herren – das Ziel eines jeden Jugendspielers beim TSV Altenholz.

Fußballobmann Kevin Lindner, Jugendobmann Phillip Sellmer und 1. Stellv. Jugendobmann Nils Lenschau vor dem Rasenplatz in Altenholz-Klausdorf.

Die B-Junioren des TSV Altenholz beim Training auf dem Kunstrasen ...

Förderung der Trainer - Förderung der Spieler

Ein besonderes Merkmal des Vereins ist, dass Jugendliche früh Verantwortung übernehmen dürfen. A- und B-Jugendliche engagieren sich bereits als Trainer in den jüngeren Jahrgängen oder pfeifen Spiele als Schiedsrichter. So wachsen sie in neue Rollen hinein, lernen, Verantwortung zu tragen, und dienen gleichzeitig den jüngeren Spielern als Vorbilder.

Damit die sportliche Ausbildung gelingt, setzt der TSV Altenholz auch auf die Qualifikation seiner Trainer. Fast alle verfügen über eine Lizenz, bilden sich regelmäßig fort und treffen sich monatlich zum Austausch. Dabei geht es nicht nur um Sportliches, sondern auch um Erziehungsfragen oder den Umgang mit schwierigen Phasen im Jugendalter.

Ziel: Breite und Spitze vereinen

Mit A- und B-Jugendmannschaften in der Oberliga ist der TSV Altenholz sportlich auf hohem Niveau vertreten. Doch Leistungsdruck wird bewusst vermieden. Siege und Titel sind willkommen, aber kein Muss. Stattdessen setzen die Mannschaften oft ihre eigenen Saisonziele - realistisch und ambitioniert zugleich. Niederlagen gehören zur Entwicklung dazu und sollen als Lernmomente verstanden werden.

Das Konzept trägt Früchte: Jedes Jahr schaffen Spieler den Sprung in den Herrenbereich. Aktuell stammen 25 von 32 Spielern der 1. Herren aus der eigenen Jugend. Viele, die den Verein für höherklassige Abenteuer verlassen, kehren zurück, um das besondere Vereinsgefühl wieder zu erleben.

Gesunde Entwicklung statt Schnellschüsse

Für die Herrenmannschaft bedeutet das: Lieber nachhaltig

NAME: TURN- UND SPORTVEREIN

ALTENHOLZ VON 1948 E.V.

KREIS: KFV KIEL

GRÜNDUNGSJAHR: 1948

MITGLIEDER: CA. 500

MANNSCHAFTEN: Herren I-II, Junioren (A-G), Altliga

in der Landesliga etablieren, als überstürzt den Aufstieg in die Oberliga anzupeilen. „Wir nehmen uns die Zeit, die Mannschaft wachsen zu lassen“, erklärt Fußballobmann

Kevin Lindner. Auch für die Jugend gilt: Entwicklung vor Ergebnis.

Neben sportlichen Zielen arbeitet der Verein auch an der Infrastruktur. Der Vorstand hat einen Umbruch eingeleitet: neue Auswechselbänke, Minitore, ein Mähroboter und das große Ziel, einen neuen Kunstrasenplatz zu bekommen, sind die ersten Schritte. Gemeinsam mit der Gemeinde, Eltern und Mitgliedern soll Altenholz fit für die Zukunft gemacht werden.

Ob Trainer, Spieler, Eltern oder Vorstand, beim TSV Altenholz versteht man sich als eine große Familie. Kurze Wege, enger Austausch und gegenseitige Hilfe prägen das Vereinsleben. Das Ergebnis sieht man jedes Wochenende auf dem Platz: eine starke Jugend, die nicht nur Fußball lernt, sondern auch Zusammenhalt, Verantwortung und Respekt. Das ist die Familie TSV Altenholz.■

Das Kabinenhäuschen bietet Schutz bei Regen am Spielfeldrand.

... sowie auf dem Rasenplatz in Altenholz.

JUNIOREN-OBERLIGA ERÖFFNET

TSV Klausdorf besiegt Eidertal Molfsee klar

Auch im Junioren-Fußball rollt in Schleswig-Holstein wieder der Ball: Am 12. September eröffneten die A-JuniorenTeams des TSV Klausdorf und der SpVg Eidertal Molfsee die neue Spielzeit. Vor rund 300 Zuschauer*innen setzte sich der Gastgeber mit 6:2 (2:0) durch – und damit zum Auftakt direkt ein Ausrufezeichen.

Nach der feierlichen Eröffnung, an der auch Schwentinentals Bürgermeister Thomas Haß teilnahm, entwickelte sich auf Kunstrasen und unter Flutlicht ein temporeiches Spiel. Es dauerte nur fünf Minuten, bis der Ball zum ersten Mal in der neuen Saison im Netz zappelte, als Klausdorfs Florent Bilali (5.) zur Führung traf. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Leon Mordhorst (43.) per Strafstoß. Molfsee verpasste es seinerseits, die Chancen zu nutzen.

Das sollte sich im zweiten Durchgang ändern: Paul Vones (53.) verkürzte, Hoffnung keimte auf Seiten der Gäste auf. Doch dann setzte der TSVK zu einem ganz starken Zwischenspurt an. Julian Geisbauer (58., 63., 68.) und abermals Mordhorst (66.) erzielten binnen zwölf Minuten vier Treffer und sorgten für die Vorentscheidung. Molfsees Matti Pregla (87.) stellte kurz vor Schluss den 6:2-Endstand her. Damit setzten sich die Klausdorfer direkt an die Tabellenspitze der A-Junioren-Oberliga.

Kollektiver Jubel: Die TSVK-Spieler feiern das zwischenzeitliche 2:0.

Änderungen bei den Verbandsspielklassen im Juniorenbereich

Mit dem Start der Jugendspielzeit 2025/26 gehen die Fußballerinnen und Fußballer der A- bis C-Jugend-Spielklassen in die zweite Saison der neuen Spielklassenstruktur. Diese wurde bereits jetzt sehr positiv angenommen und die vielen Rückmeldungen wurden in den weiteren Planungsschritten berücksichtigt.

So werden zur Saison 2025/26 an kleineren Stellschrauben (die Anzahl der Absteiger aus der Oberliga wurde reduziert, es gibt keine 6er-Staffeln mit Hin- und Rückrunde mehr und es werden keine Ergebnisse mehr zur Bereinigung des Quotienten gestrichen) gedreht und es wird zur Vorrunde der Saison 2026/27 eine eingleisige Landesliga eingeführt, aus der die Winter-Aufsteiger in die Oberliga ermittelt werden. Die spannende und weiterentwickelte Gesamt-Tabelle aller Qualifikationsstaffeln ist ab sofort auch wieder auf der SHFV-Homepage zu finden,

sodass alle Interessierten stets über die aktuellen Ergebnisse Bescheid wissen.

Auch auf Kreisebene wird es wieder spannend! Alle Junioren-Kreisspielklassen spielen eine Vorrunde, nach der den Ergebnissen entsprechend neu eingeteilt wird. Dieses Gesamtmodell wird bundesweit neugierig beobachtet, da der SHFV hier einmal mehr Pionierarbeit leistet. ■

Alle Infos:

Die A-Junioren des TSV Klausdorf starteten siegreich in die neue Saison.

Wichtige Ordnungsänderungen für die Spielzeit 2025/26

Zur neuen Saison hat das Präsidium wichtige Beschlüsse gefasst, die zwar per E-Postfach an die Vereine verteilt wurden, jedoch aufgrund der Relevanz an dieser Stelle noch einmal kurz zusammengefasst werden.

§ 1b Melde- und Passwesen (Zweitspielrecht):

Nach dem DFB-Beschluss am 30. Juni hat der SHFV schnellstmöglich die Änderungen im Zweitspielrecht-Passus übernommen. So wurde die Voraussetzung, dass 100 Kilometer zwischen Erst- und Zweitspielrecht liegen müssen, auf 50 Kilometer reduziert. Unabhängig der Distanz zwischen zwei Vereinen kann auch dann ein Zweitspielrecht erteilt werden, wenn im Erstspielrechtverein keine Spielmöglichkeit besteht oder das Zweitspielrecht für den Ü-Bereich (auch Ü32) beantragt wird. Nähere Details findet ihr in § 1b MuP.

§ 6 Melde- und Passwesen (Fortfall der Wartefrist in besonderen Fällen):

Einsätze in einer Mannschaft, die zurückgezogen wurde, werden bei der Ermittlung der Wartefrist seit dem 01.07.2025 nicht mehr berücksichtigt, sofern der abgebende Verein dem Vereinswechsel zustimmt. Bestehen also weitere Spielmöglichkeiten in seiner Altersklasse, so werden bei Zustimmung des abgebenden Vereins die Spiele der abgemeldeten Mannschaft zur Ermittlung der Wartefrist nicht mehr berücksichtigt.

§ 3 Ziff. 3 Spielordnung (Ü32-Fußball):

Der Spielbetrieb der Ü32 bzw. „Alte Herren“ wird seit 01.07.2025 dem Ü-Bereich zugeordnet. Demnach können Zweitspielrechte fortan ohne Kilometer-Voraussetzung erfüllt werden. Auch gelten Ü32-Mannschaften nicht mehr als „untere Mannschaften“, sodass sich der Einsatz in einem Herrenspiel nicht mehr nach § 55 SpO auf das Ü32-Spielrecht auswirkt.

§ 6 Jugendordnung (Vereinswechsel):

A-Junioren und B-Juniorinnen des alten Jahrgangs werden beim Vereinswechsel fortan gem. Jugendordnung behandelt. Erst mit Beantragung eines vorzeitigen Herren- bzw. Frauenspielrechts greift das Meldeund Passwesen, sodass hiernach differenzierte Pflichtspielrechte in Jugend- und Erwachsenenbereich erteilt werden können.

§ 9 Ziff. 9 Jugendordnung (Playing Down):

Ebenfalls am 30. Juni wurde durch den DFB die Rückversetzung gem. Mirwald-Messverfahren beschlossen. Um den jugendlichen Fußballer*innen in Schleswig-Holstein die bestmögliche Ausbildung gemäß ihrer körperlichen Konstitution zu ermöglichen, hat der SHFV das Verfahren zur Rückversetzung schnellstmöglich in die eigene Jugendordnung aufgenommen. Über eine spezielle Messung wird das biologische Alter der spielenden Person ermittelt. Weicht dieses über ein Jahr vom durchschnittlichen biologischen Alter der jeweiligen Altersklasse ab, so kann eine Rückversetzung erteilt werden.

Nähere Infos zur Messung sowie zur Antragstellung findet ihr unter:

§ 11 Jugendordnung (Beschränkung des sportlichen Einsatzes):

Das Herunterspielen zwischen zwei Altersklassen ist innerhalb einer zweitägigen Schutzfrist nur noch über die höchstspielende Mannschaft der nächstniedrigeren Altersklasse möglich (siehe Beispiel unten). Dies gilt auch für A-Jugendliche, die nach einem Herrenspiel wieder in einer A-Jugend-Mannschaft eingesetzt werden sollen. Nach Ablauf der Schutzfrist ist der Einsatz in anderen Mannschaften unter Berücksichtigung von Ziffer 3 wieder möglich. Weiter wurde der Austausch von Spieler*innen zwischen überregional und regional spielenden Mannschaften eingeschränkt.

Beispiel:

- Freitag A-Jugend, Samstag B1, Sonntag B2 – möglich, da innerhalb der Schutzfrist ordnungsgemäß nach § 11 JO runtergespielt.

- Freitag A-Jugend, Samstag B2 – nicht möglich, da innerhalb der Schutzfrist das Herunterspielen über die B1 erforderlich ist.

- Freitag A-Jugend, Montag B2 – möglich, da Schutzfrist abgelaufen.

§ 18 Jugendordnung (Persönliche Strafen):

Zur Saison 2025/26 hat der DFB verbindliche Leitlinien zur Anwendung von Zeitstrafen veröffentlicht. Sie beinhalten u.a., dass ausschließlich bei den Vergehen „Simulieren“, „absichtliche Spielverzögerung“, „unsportliches Protestieren“ und „unzulässiges Täuschen beim Strafstoß“ eine Zeitstrafe Anwendung finden darf. Darüber hinaus ist sie immer mit dem Zeigen einer Verwarnung verbunden. Durch diese Leitlinien entfällt der ursprüngliche Charakter der Zeitstrafe im SHFV als Ersatzstrafe z.B. für eine gelb-rote Karte. Da alternative Regelungen durch die Leitlinien ausgeschlossen sind, soll der Feldverweis auf Zeit im Jugend- und Freizeitfußball mit Wirkung zum 01.07.2025 nicht mehr zur Anwendung kommen.

Anhang g zur Jugendordnung (Leitlinien zur Ansprache von Jugendfußballern):

Der SHFV hat sich einem höheren Jugendschutz verschrieben und daher zum 01.07.2025 Leitlinien zur Ansprache von Jugendfußballern in seiner Jugendordnung verankert. Diese sollen Grundregeln schaffen und insbesondere Vereinsverantwortliche und Trainer*innen sensibilisieren, gleichzeitig aber auch das Fair-Play zwischen den Vereinen fördern.

Alle weiteren Beschlüsse werden fortlaufend hier veröffentlicht:

2. FABIAN-THIESEN-CUP

Sportlicher Einsatz für den guten Zweck

Am 6. September fand mit dem 2. Fabian-Thiesen-Cup ein besonderes Fußballturnier im Uwe Seeler Fußball Park in Malente statt, das Sport, Gemeinschaft und soziales Engagement miteinander verbindet. Insgesamt 17 Teams mit rund 170 Sportlerinnen und Sportlern waren angetreten, um in spannenden Spielen den Ball rollen zu lassen und gleichzeitig Gutes zu tun.

Die feierliche Eröffnung übernahmen Andy Watzlawczyk (Vorsitzender des Ausschusses für Freizeit- und Breitenfußball) und Norbert Richter (SHFV-Vizepräsident Qualifizierung und Schiedsrichter), die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich begrüßten. Direkt im Anschluss ging es sportlich weiter. Im Rahmen des Charity Runs für die Initiative „Kein Kind ohne Sport“ trafen sich alle Mannschaften zu einem gemeinsamen Aufwärmprogramm auf der Laufbahn – ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und Solidarität.

Auf dem Platz wurde anschließend ehrgeizig, aber immer fair um Tore und Punkte gespielt. In der Kategorie Ü55 konnte sich der Wiker SV als Sieger durchsetzen. In der Wertung ohne Altersbeschränkung ging der Titel an den TuS Fleestedt, der damit den Siegerpokal in die Höhe stemmte.

Doch im Mittelpunkt stand nicht allein der sportliche Wettkampf. Das Turnier war von Beginn an als Veranstaltung für den guten Zweck konzipiert. So fließen sowohl die Anmeldegebühren der Teams – die symbolischen 42 Euro entsprachen dem Alter von Fabian – als auch die Abrechnungen der Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter vollständig an die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft. Damit wird ein wertvoller Beitrag zur Unterstützung Betroffener geleistet.

Die Schiedsrichter besprechen sich vor dem Turnier.

Ein besonderer Dank gilt zudem dem VfB Lübeck, der die beiden Siegermannschaften zu einem Heimspiel auf die Lohmühle einlädt. Damit setzt auch der Traditionsverein ein Zeichen der Anerkennung für sportlichen Einsatz und soziales Engagement.

Der 2. Fabian-Thiesen-Cup hat eindrucksvoll gezeigt, wie Sport Menschen zusammenbringt und gleichzeitig konkrete Hilfe möglich macht – ganz im Sinne von Fabian, unserem 2023 verstorbenen Kollegen und Freund.

AM RANDE DES FABIAN-THIESEN-CUPS:

SHFV-WALKING-FOOTBALL-SCHIEDSRICHTER TREFFEN SICH ZUM LEHRGANG

Am 06.09.2025 konnten die Verantwortlichen André Röpke (SHFV-SR-Ausschuss) und Rüdiger Rieck (SHFV-SRLehrstab) im USFP 17 engagierte Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter zum Lehrgang begrüßen, an dem mit Michaela Uchneytz und Gerhard Sendel auch zwei Neuzugänge teilnahmen, um sich für WF zu qualifizieren.

Während des Lehrgangs wurde den Teilnehmern das DOSBGütesiegel in Grundzügen vorgestellt, Allgemeines besprochen und eine Praxiseinheit eingelegt, um sich immer mehr mit der Spielart, besonders dem Gehen, vertraut zu machen. Haupthemen des Wochenendes waren Reanimation und das Regelwerk. Im Anschluss konnten acht Schiedsrichter ihr Können unter Beweis stellen – sie waren angesetzt für den 2. Fabian-Thiesen-Cup. ■

Text und Foto: Rüdiger Rieck

Der TuS Fleestedt jubelt mit dem Siegerpokal.
Der Wiker SV überzeugte auch mit seinem Teamgeist.

Schnell noch ’n FLENS, bevor es ’n Anpfiff gibt.

Genuss erleben. Flensburger Pilsener.

KURZMELDUNGEN

rund um den Ball

Frauenfußball-Campus Symposium im November

Am 08. November 2025 sind alle Interessierten herzlich eingeladen, nach Malente in den Uwe Seeler Fußball Park zu kommen und beim nächsten Frauenfußball-Campus dabei zu sein! Es wird vier verschiedene, spannende Workshops für und rund um Trainer*innen, Schiedsrichter*innen, Vereinsmanager*innen und Führungsspielerinnen geben.

Anmeldeschluss ist der 24.10.2025.

Jetzt anmelden:

DFB-U17-Juniorinnen testen erfolgreich in Flensburg

Die U17-Juniorinnen des DFB haben in Flensburg zwei Länderspiele absolviert und wichtige Kenntnisse vor der anstehenden EM-Qualifikation gesammelt. Das Team von Cheftrainerin Sabine Loderer spielte am 11. September 0:0. Den zweiten Vergleich am 14. September gewannen die Deutschen mit 2:1 (1:1). Johanna Hebben erzielte kurz vor Schluss den Siegtreffer. Das SHFV-Talent Alisa Kühl kam im ersten Testspiel zum Einsatz.

Foto: DFB/Getty Images

Fußballheld*innen gesucht

Mit den „Fußballhelden“ werden im speziellen Kinder- und Jugendtrainer*innen, Jugendleiter*innen sowie Schiedsrichter*innen angesprochen. Analog zum klassischen DFBEhrenamtspreis wird ein*e Kreissieger*in aus jedem Fußballkreis ausgezeichnet, sodass jährlich bundesweit 257 junge, talentierte „Fußballhelden“ Anerkennung erhalten. Die Ausschreibung des DFB richtet sich speziell an die Zielgruppe der jungen und talentierten Ehrenamtlichen von 18 bis 30 Jahre aus den Jugendabteilungen der Amateurvereine. Jede*r Kreissieger*in erhält eine Einladung zu einer fünftägigen „Fußball-Bildungsreise“ nach Spanien.

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SHFV-LOTTO-Pokal der Herren: VfB Lübeck im Viertelfinale

Der VfB Lübeck hat das verbliebene Achtelfinale beim FC Kilia Kiel mit 3:1 (1:0) für sich entschieden und trifft im Viertelfinale auf den SC Weiche Flensburg. Der Regionalligist gewann am Hasseldieksdammer Weg glanzlos, trat über weite Strecken des Spiels aber souverän auf. Joel Amadi (12.), Antonio Verinac (69.) und Marvin Thiel (83.) trafen für die Grün-Weißen, Kilias Lucas Gross (75.) sorgte in der Schlussphase mit seinem Tor zwischenzeitlich für Spannung.

Foto: Patrick Nawe

Der Kreisfussballverband Kiel trauert um

Uwe Brunswieck

der am 30.07.2025 im Alter von 76 Jahren verstorben ist.

* 09.06.1949 ✝ 30.07.2025

Uwe Brunswieck war in der Zeit vom 01.07.2009 bis zum 24.06.2013 Kreislehrwart des KFV Kiel. Für sein Engagement im Fußball erhielt er u.a. die Jugendleiterehrennadel und die SHFV-Ehrennadel in Silber.

Mit großer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserem Kreislehrwart, der sich über viele Jahre mit Herzblut und unermüdlichem Einsatz für die Ausbildung und Förderung im Fußball verdient gemacht hat.

Sein Engagement und seine Menschlichkeit werden in unserer Gemeinschaft unvergessen bleiben.

Peter Möller Vorsitzender KFV Kiel

Frank Bornhöft Ehrenamtsbeauftragter KFV Kiel

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Spielteilnahme ab 18. Glücksspiel kann süchtig machen. Infos unter lotto-sh.de

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