KICK MOL! Juli 2025

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HERS ALL

LIEBE FUSSBALLFREUND*INNEN,

in dieser Ausgabe blicken wir auf den 48. ordentlichen SHFV-Verbandstag zurück. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Beteiligten dafür bedanken, dass der Verbandstag so harmonisch über die Bühne gehen konnte. In der Titelstory stellen wir die maßgeblichen Änderungen vor und geben bereits einen Ausblick auf die kommenden vier Jahre.

Sommerzeit heißt nicht fußballfreie Zeit! Bei der FlensBeach-Trophy wird auch abseits des Pflichtspielbetriebs traditionell im Sand gekickt. Und dann läuft ja bereits die Vorbereitung auf die neue Saison auf Hochtouren. In dieser Ausgabe lesen Sie auf Seite 12 und 13 eine Geschich-

IMPRESSUM

Herausgeber und Verleger: Schleswig-Holsteinischer Fußballverband e.V., Winterbeker Weg 49, 24114 Kiel, Telefon: 0431 6486-156, Fax: 0431 6486-193, www.shfv-kiel.de

Redaktion: Sophia Blum, E-Mail: s.blum@shfv-kiel.de Philipp Paarmann, E-Mail: p.paarmann@shfv-kiel.de Ida Sievers, E-Mail: i.sievers@shfv-kiel.de Telefon Redaktion: 0431 6486-213

Fotos: Agentur 54 Grad, SHFV, Getty Images, Patrick Nawe / Holstein Kiel

te, wie sich unsere Spitzenschiris in Schleswig-Holstein für die neue Spielzeit bereitmachen – inklusive neuer Regelschulungen. Und auf Seite 17 lesen Sie einen Bericht über den Ausflug des Fußball-Bundesligisten FC St. Pauli in den Uwe Seeler Fußball Park, der ebenfalls ganz im Zeichen der Vorbereitung stand.

Zudem möchte ich Yannik Jakubowski zur Auszeichnung mit der „Torjägerkanone für alle“ gratulieren. Der Angreifer vom Flens-Oberliga-Meister FC Kilia Kiel hat deutschlandweit die meisten Tore aller Spieler in der 5. Liga erzielt – und brauchte dafür deutlich weniger Einsätze als seine Konkurrenz. Im Interview des Monats auf den Seiten 20 und 21 lesen Sie alles über die Erfolgsgeschichte, die Jakubowski auch in der neuen Spielzeit fortsetzen möchte. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen dieser KICK MOL!-Ausgabe.

Ihr

Uwe Döring

SHFV-Präsident

Anzeigen: torwärts GmbH, Winterbeker Weg 49, 24114 Kiel, Telefon: 0431 6486-331

Druck: MHD Druck und Service GmbH, Harmsstraße 6, 29320 Hermannsburg, www.mhd-druck.de

Layout und Gestaltung: Wolf + Brands, Feldstr. 96, 24105 Kiel, wolf-brands.de

DER BALL ROLLT WIEDER!

Mit dem SHFV-LOTTO-Pokal der Herren ist die Pflichtspielsaison 2025/26 bereits Mitte Juli wieder eröffnet. Die großen Überraschungen blieben bisher aus. Das Viertelfinal-Ticket sicherte sich u.a. der SV Azadi Lübeck mit Neuzugang Marco Pajonk, der im Verbandsliga-Duell mit dem SSV Güster die Oberhand behielt. Durch ein Tor in der Nachspielzeit qualifizierte sich Azadi für die Runde der letzten acht Teams und trifft dort auf den Stadtrivalen vom 1. FC Phönix Lübeck.

Erstes gemeinsames Gruppenfoto: das geschäftsführende Präsidium des SHFV in neuer Konstellation.

SHFV SETZT SICH NEUE ZIELE BIS 2029

Präsident Uwe Döring einstimmig wiedergewählt

„Schleswig-Holstein liebt Fußball!“ lautet das neue Motto, das den Schleswig-Holsteinischen Fußballverband (SHFV) durch die kommende Legislaturperiode tragen wird. Am Samstag, 28. Juni, fanden der 48. ordentliche SHFV-Verbandstag sowie der Jugendverbandstag statt. Mehr als 110 Vereinsvertreter*innen waren im Uwe Seeler Fußball Park in Malente vor Ort und trafen richtungsweisende Entscheidungen für die Zukunft des schleswig-holsteinischen Fußballs. Dazu kamen geladene Gäste wie DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald oder LSV-Präsidentin Barbara Ostmeier sowie die SHFV-Ehrenmitglieder.

Mehr als 110 Vereinsvertreter*innen

Über insgesamt 18 Anträge entschieden die Stimmberechtigten, von denen alle angenommen wurden. So findet der Verbandstag, das höchste Organ des SHFV, künftig im Turnus von allen vier Jahren statt, auch die jeweiligen Wahlen verschieben sich damit. Das Junge Präsidium, das sich für die Nachwuchsgewinnung und -förderung des Ehrenamtes im SHFV stark macht, besteht zukünftig aus zwei Vorsitzenden sowie vier stellvertretenden Vorsitzenden. Zudem bekennt sich der SHFV zu seiner Verantwortung für zukünftige Generationen im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit und verankert das Schonen von Ressourcen in seiner Satzung.

Uwe Döring: „Es liegen interessante Aufgaben vor uns“ Im Rahmen der Wahlen wurde Uwe Döring als SHFV-Präsident einstimmig wiedergewählt. Döring sagte dazu: „Es liegen interessante Aufgaben vor uns. Ich spüre eine gute, ver-

waren in Malente vor Ort.

Uwe Döring brachte den Ball ins Spiel und eröffnete den SHFV-Verbandstag.

trauensvolle Zusammenarbeit innerhalb des SHFV. Ich freue mich auf die kommenden Jahre als SHFV-Präsident und bedanke mich im Namen aller Gewählten für das Vertrauen.“

Zudem gibt es mit Christoph Menge (bisher Vorsitzender der Revisionsstelle) und Kerem Bayrak (bisher Vorsitzender des Ausschusses für gesellschaftliche Verantwortung) zwei neue Gesichter im geschäftsführenden Präsidium des SHFV. Menge folgt als neuer Vizepräsident Finanzen auf Wolfgang Liethmann, Bayrak übernimmt den Posten des Vizepräsidenten Soziales von Navina Omilade-Jost.

Navina Omilade-Jost (re.), ehemalige Vizepräsidentin Soziales, wurde beim Verbandstag verabschiedet.

Kommissarische Ausschussvorsitzende bestätigt Auch die Ausschussvorsitzenden und damit die weiteren Vertreter*innen des SHFV-Präsidiums wurden neu gewählt. So wurden Dennis Keske (Vorsitzender Herrenspielausschuss), Susann Kunkel (Vorsitzende Schiedsrichterausschuss) und Jörg Friedrichsen (Vorsitzender Frauen- und Mädchenausschuss) in ihren Ämtern, die sie zuvor kommissarisch ausgeführt hatten, bestätigt.

Jan-Eric Becker wurde als Vorsitzender des Ausschusses für Qualifizierung neu gewählt. Sein Vorgänger Andreas Heumeier geht auf eigenen Wunsch in den ehrenamtlichen Ruhestand. Andy Watzlawczyk übernimmt den Vorsitz des Ausschusses für Freizeit- und Breitenfußball und

Übersicht über die angenommenen

Anträge:

Zum SHFV-Film: „Schleswig-Holstein liebt Fußball“:

Frank Pufahl gewann für den SV Müssen aus dem KFV Herzogtum-Lauenburg ein Trainingslager im USFP.

folgt damit auf Ingo Hartwig. Vorsitzender des Ausschusses für gesellschaftliche Verantwortung ist fortan Harald Berndt, der damit die ehemalige Position von Kerem Bayrak übernimmt. Auf den Kreistagen im Mai wurden mit Torben Dwinger (KFV Segeberg) und Hakan Yilmaz (KFV Holstein) zudem zwei neue Kreisvorsitzende gewählt, die ebenfalls im Präsidium vertreten sind. Der neue Vorsitz der Revisionsstelle wird nach dem Verbandstag aus dem Gremium heraus gewählt.

Neue SHFV-Ziele: Frauen- und Mädchenfußball, Qualifikation und vieles mehr

Das neue Team im Präsidium hat sich für die neue Legislaturperiode wichtige Ziele gesetzt. So soll der Aufschwung durch das Strategiekonzept im Frauen- und Mädchenfußball über weitere Projekte genutzt werden, um die Anmeldezahlen in diesem Bereich weiter zu steigern. Zudem sollen in den kommenden Jahren noch mehr Trainer*innen in den Vereinen qualifiziert werden.

Zum Abschluss der Veranstaltung richtete SHFV-Präsident Uwe Döring den Blick voraus: „Wir sind im SHFV aktuell sehr gut aufgestellt, auch im deutschlandweiten Vergleich und können uns auf die Fahnen schreiben, den aktuellen Entwicklungen mit innovativen und modernen Ideen gegenüberzustehen. Aber genau in diesem Moment ist es wichtig, sich weiterhin kritisch zu hinterfragen. Daher wird der Ausschuss für Zukunftsentwicklung sich in den nächsten vier Jahren damit beschäftigen, inwieweit unsere in der Satzung verankerten Strukturen noch modern und zeitgemäß sind. Unser Ziel ist es, die für uns bestmögliche Struktur zu erarbeiten und diese mit Leben zu füllen, damit wir für unsere Vereine ein kompetenter und handlungsschneller Service-Dienstleister sein können.“ ■

(V.l.) Janik Lange, Jenny Anthony, Sophia Blum und Neels Hellmann vertraten das Junge Präsidium.

„DIE WAHL IST EIN GROSSER VERTRAUENSBEWEIS“

Am 28. Juni wurde Uwe Döring auf dem SHFV-Verbandstag als SHFV-Präsident einstimmig bestätigt. Seit 2019 steht Döring an der Spitze des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes. Was sind die Ziele für die kommenden Jahre? Der 66-Jährige blickt auf den Verbandstag zurück und richtet im Gespräch mit der KICK MOL!-Redaktion den Blick voraus.

Als SHFV-Präsident wiedergewählt: Uwe Döring.

KICK MOL!: Hallo Uwe! Der SHFV-Verbandstag ist nun einige Wochen her. Wie blickst Du auf diesen Tag zurück?

Uwe Döring: Ich hatte nach den Kreistagen erwartet, dass der Verbandstag sehr harmonisch über die Bühne gehen wird. Dass es am Ende dann tatsächlich so gekommen ist, hat mich sehr gefreut. Die Atmosphäre war ausgesprochen vertrauensvoll. Auch die hohe Zustimmung bei den Wahlen – besonders der neuen Mitglieder des Präsidiums – hat das gezeigt. Eine Wiederwahl ist etwas anderes als eine Neuwahl.

KICK MOL!: Weil es Zeit benötigt, um Vertrauen aufzubauen ...

Uwe Döring: Ja, genau. Als Beispiel möchte ich Henning Peitz als Beauftragter für die Kreisfußballverbände im geschäftsführenden Präsidium nennen, er hat sehr gute Arbeit in Abstimmung mit den Kreisen geleistet. Nicht immer waren die Verhältnisse einfach, inzwischen haben wir aber wieder eine echte Vertrauensbasis. Man glaubt uns die Dinge, die wir sagen, weil wir transparent sind und weil wir gut verargumentieren, warum wir bestimmte Dinge so machen, wie wir sie machen.

Uwe Döring eröffnete den SHFVVerbandstag 2025 mit sehr persönlichen Worten...

KICK MOL!: In der vorangegangenen Legislaturperiode ist einiges passiert – wie würdest Du diese zusammenfassen?

Uwe Döring: Wir waren nach der Corona-Pandemie gespannt, ob wir unsere Mitgliederzahlen halten oder noch steigern können. 2022, beim letzten SHFV-Verbandstag, war noch nicht klar, was sich durch Corona entwickelt. Es gab bei einigen eine gewisse Entfremdung vom Fußball während der Pandemie. Davor hatte ich großen Respekt. Ich bin froh, dass nicht nur der SHFV, sondern der Fußball allgemein nun besser dasteht als vor der Pandemie.

KICK MOL!: Die Begeisterung, nach der Pause wieder kicken zu können, war sicher ein Faktor. Wo siehst Du noch Gründe für das Wachstum?

Uwe Döring: Ein wesentlicher Punkt war, dass das Ansehen des DFB wieder gestiegen ist. Wenn es dem Deutschen Fußball-Bund gut geht, geht es uns gut. Auch personell hat sich beim DFB einiges verändert, es wurden die richtigen Entscheidungen getroffen.

KICK MOL!: Nun bist Du für die kommenden vier Jahre als SHFV-Präsident wiedergewählt worden. Was hast Du Dir persönlich für diese Zeit vorgenommen?

Uwe Döring: Bildung ist für mich ein zentrales Thema. Wir kommen bei der Qualifizierung gut voran, müssen aber weiter am Ball bleiben und nachlegen. Als Vorsitzender der DFB-Kommission Qualifizierung ist mir die Ausbildung der Trainerinnen und Trainer ein besonderes Herzensprojekt. Wir müssen ihnen von Anfang an ein Rüstzeug an die Hand geben.

KICK MOL!: An welche Gruppen denkst Du dabei besonders?

Uwe Döring: Gerade bei den Jüngsten sind gut ausge-

bildete Trainer*innen wichtig, um kindgerechtes Training anzubieten. Mit dem Kinder- und Jugendtrainer*innenzertifikat bieten wir bereits niedrigschwellige und hochwertige Angebote an. Das muss noch viel bekannter werden. Und es müssen noch mehr fußballbegeisterte Menschen dieses Angebot nutzen.

KICK MOL!: Zum SHFV-Verbandstag 2025 sind mit Chris Menge und Kerem Bayrak zwei neue Vizepräsidenten hinzugekommen, die auf Navina Omilade-Jost und Wolfgang Liethmann folgen ...

Uwe Döring: Beide sind Fachmänner, die bereits in der Vergangenheit ganz nah am Geschehen im SHFV waren und mit dem Vorsitz der Revisionsstelle bzw. des Ausschusses für gesellschaftliche Verantwortung zwei vertrauensvolle Aufgaben innehatten. Sie beide werden an die Arbeit ihrer Vorgängerin bzw. ihres Vorgängers nahtlos anknüpfen und gemeinsam mit uns den Fußball in Schleswig-Holstein voranbringen.

KICK MOL!: Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Du wurdest in diesem Jahr einstimmig zum SHFVPräsidenten gewählt. Was bedeutet Dir diese Wahl?

Uwe Döring: Die Wahl ist ein großer Vertrauensbeweis. Ich verstehe das als ein starkes Zeichen, als eine Bestätigung, wenn jemand zum Ausdruck bringt: „Der hat es in der letzten Zeit gut gemacht.“ Es liegen Herausforderungen vor uns. Aber ich bin davon überzeugt, dass sich unsere positive Entwicklung fortsetzen wird und freue mich auf die kommenden Jahre. ■

... und nahm vom DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald einen Wimpel als Gastgeschenk entgegen.

NEUZUGÄNGE

im geschäftsführenden SHFV-Präsidium

Mit den Wahlen im Rahmen des 48. SHFV-Verbandstages sind Christoph Menge (Vizepräsident Finanzen) und Kerem Bayrak (Vizepräsident Soziales) in das geschäftsführende Präsidium des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes aufgerückt. Wer sind die beiden? Und wie wollen sie den SHFV in den kommenden Jahren voranbringen?

Die KICK MOL!-Redaktion hat nachgefragt.

Wirkt ab sofort als SHFV-Vizepräsident Finanzen: Christoph Menge.

KICK MOL!: Moin Chris, moin Kerem. Ihr verstärkt ab sofort das geschäftsführende Präsidium (GFP) des SHFV. Bitte stellt Euch kurz vor.

Christoph Menge: Mein Name ist Christoph Menge, ich bin Jahrgang 1986 und arbeite als selbstständiger IT-Consultant. Bereits seit 2010 bin ich, mit einer kleinen Unterbrechung, ehrenamtlich im SHFV tätig. Durch meine Tätigkeiten in der Ehrenamtskommission, als Kassenprüfer und Revisor sowie als hauptamtlicher Mitarbeiter im Bereich Finanzen habe ich mir einen umfassenden Überblick über den SHFV erarbeitet. Diese Erfahrung erleichtert es mir, meine neue Aufgabe als Vizepräsident Finanzen wahrzunehmen.

Kerem Bayrak: Ich bin Kerem Bayrak, 46 Jahre alt, verheiratet und Vater von drei Kindern. Mein Heimatverein ist Inter Türkspor Kiel, wo ich seit der Gründung 1989 Mitglied und seit 1996 Vorstandsmitglied bin. Beim SHFV war ich zuletzt Vorsitzender des Ausschusses für gesellschaftliche Verantwortung.

Was hat Euch dazu bewogen, Euch im SHFV zu engagieren?

Kerem Bayrak: Ich engagiere mich im SHFV, weil es mir super viel Spaß bringt, den Fußball in Schleswig-Holstein voranzubringen. Ich bin Teil eines tollen Teams im Präsidium und wir arbeiten gemeinsam daran, positive Veränderungen herbeizuführen. Es ist mir ein Anliegen, den Fußball in unserer Region zu stärken und zu fördern.

Kerem Bayrak ist neuer SHFVVizepräsident Soziales.

Christoph Menge: Mir bringt die Zusammenarbeit mit den vielen motivierten und engagierten haupt- und ehrenamtlichen Personen ebenfalls unglaublich viel Spaß. Insbesondere, weil wir alle das gleiche Ziel verfolgen: den Fußballsport in Schleswig-Holstein zu organisieren, begleiten und weiterzuentwickeln.

Was sind Eure Ziele für die neue Legislaturperiode im GFP?

Christoph Menge: Das Thema Finanzen ist grundsätzlich sehr sensibel und bedarf daher einer kontinuierlichen Begleitung. Der Verband steht auf einer sicheren finanziellen Basis. In der neuen Legislatur werden wir diese Basis weiter absichern, weitere Optimierungspotentiale ermitteln und auch die Digitalisierung im Bereich Finanzen weiter vorantreiben. Ferner werden wir, da wo es notwendig ist, auch die erforderlichen Investitionen tätigen, um den Verband als auch den Uwe Seeler Fußball Park zukunftssicher aufzustellen.

Kerem Bayrak: In meiner Legislaturperiode möchte ich den SHFV als Vorzeigelandesverband für das Ehrenamt und im Bereich der gesellschaftlichen Themen positionieren. Mein Ziel ist es, das Ehrenamt zu stärken und den Vereinen all die positiven Themen zurückzugeben, die mich persönlich auch weitergebracht haben. Auch möchte ich gemeinsam mit den beiden Ausschüssen Ehrenamt und gesellschaftliche Verantwortung für die Vereine da sein und bei Themen unterstützen. ■

Ein Leben für den

Hans-Hermann Sütel feiert 90. Geburtstag FUSSBALLSPORT

Einer der sich um den Fußball, nicht nur in Schleswig-Holstein, verdient hat: Ein Vollblutfunktionär wurde am 23. Juni 90 Jahre alt. Seit 1946, also fast 80 Jahre, ist er seinem Verein, dem VFB Kiel, treu geblieben und hat sich insbesondere als Ligaobmann um die damals sehr erfolgreiche Ligamannschaft des Waldwiesenklubs in den höchsten Klassen im Lande verdient gemacht: Hans-Hermann Sütel. Er wurde im Rahmen der Ehrungen während des SHFV-Verbandstages gewürdigt.

Rasant und facettenreich verläuft die Karriere als Fußballfunktionär. 1969 wurde Sütel vom damaligen 1. Vorsitzenden Hans-Hansen zunächst als Hospitant in den SHFV-Vorstand berufen, um 1970 dann als Beisitzer in den Vorstand des SHFV gewählt zu werden. Von 1974 bis 1982 übte er das Amt des Lehrwartes aus. Und nebenbei war der Multifunktionär von 1971 bis 1983 Kassenwart und von 1983 bis 1993 2. Vorsitzender im damaligen SHFV-Bezirk 1.

Hans-Ludwig Meyer (re.) und Sabine Mammitzsch (li.) gratulieren Hans-Hermann Sütel beim SHFV-Verbandstag.

Auch in den übergeordneten Organisationen des SHFV war Hans-Hermann Sütel in verantwortungsvollen Positionen tätig, im Landessportverband im Ausschuss für Führung und Ausbildung und im Finanzausschuss. Im Norddeutschen Fußballverband fungierte Sütel von 1981 bis 1992 als Beisitzer im Verbandsgericht, von 2001 bis 2006 als Kassenprüfer, von 2001 zunächst als Beiratsmitglied und ab 2006 bis 2009 als Vorstandsmitglied als Vertreter des Landesverbandes. Auf DFB-Ebene war Sütel Kuratoriumsmitglied der Egidius Braun Stiftung.

Hans-Hermann Sütel ist Träger der DFB-Verdienstnadel, der goldenen Ehrennadel des NFV und des SHFV und

Träger der Sportplakette des Landes Schleswig-Holstein und der goldenen Ehrennadel des LSV. Beim Abschied aus dem SHFV-Vorstand 2007 hat der Verband beschlossen, den Kunstrasenplatz im Uwe Seeler Fußball Park in den Hans-Hermann-Sütel-Platz umzubenennen.

„Bestehendes in die richtige Richtung weiterentwickelt, aber auch neue Initiativen mit Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit des Fußballs in Schleswig-Holstein auf den Weg gebracht“, hieß es in der Pressemitteilung des SHFV vom Januar 2004. Sütel hat sich dem Fußball im Lande verdient gemacht, das zeigt auch die Auszeichnung mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland – überreicht durch den damaligen Innenminister des Landes Schleswig-Holstein Klaus Buss.

Mit 38 Jahren Vorstandsarbeit im SHFV war Hans-Hermann Sütel nicht nur der Dauerbrenner im SHFV, sondern sicher auch im Vergleich zu landesweiten anderen ehrenamtlichen Einrichtungen. Sütel nimmt regen Anteil am Verbandsgeschehen des SHFV und ist auch heute noch ein sehr aktiver Mitstreiter im Ältestenrat des SHFV. Der langjährige Wegbegleiter von Sütel, SHFV-Ehrenpräsident Hans-Ludwig Meyer, sagt: „Lieber HansHerrmann, Du warst und bist ein Funktionär, der mit beiden Beinen im Leben steht, neuen Dingen stets aufgeschlossen ist und bist Einer, der sich ‚nicht verbiegen‘ lässt. Man konnte und kann viel von Dir lernen. Du kanntest die Wege und Türen, die man betreten und öffnen musste, um in einem kleinen Landesverband, zu überleben. Du hast alle Aufgabenstellungen mit Erfahrenheit und Souveränität gemeistert. Und das schöne ist: Du bist immer noch mittendrin im Fußball.“

Der SHFV gratuliert: Alles Gute, Hans-Hermann Sütel! ■

SHFV-SPITZENSCHIRIS

starten mit Feinschliff in die neue Saison

Der zentrale Schiri-Sommerlehrgang startete traditionell auf der Laufbahn.

Wenn die Schiris der Flens-Oberliga und darüber hinaus zusammenkommen, geht es längst nicht nur um Kondition und Paragrafen – sondern auch um Kommunikation, gemeinsames Verständnis und Details in der Spielleitung. Genau das stand im Mittelpunkt des zentralen Sommerlehrgangs in der Landesturnschule Trappenkamp zur Saison 2025/2026.

Wie gewohnt begann der Lehrgang mit der obligatorischen Leistungsprüfung. Bei sommerlichen Temperaturen stellten die Unparteiischen zunächst ihre körperliche Fitness in Form von Sprints und Intervallläufen unter Beweis –gefolgt vom schriftlichen Regeltest. „Bemerkenswert ist der Teamspirit in der Gruppe und ihr Leistungswille, insbesondere auf der Laufbahn“, betont Norbert Richter. Jahrelang als eine der zentralen Figuren des Lehrgangs, war er in diesem Jahr in der Funktion des SHFV-Vizepräsidenten für Qualifizierung und Schiedsrichter anwesend, also eher in repräsentativer und beobachtenden Rolle.

Regeländerungen mit sichtbaren Auswirkungen

Einen besonderen Stellenwert nahm in diesem Jahr der Austausch über die aktuellen Regeländerungen ein. Obwohl diese für die Mannschaften in vielen Bereichen überschaubar sind, gibt es für die Unparteiischen einiges zu beachten. SHFV-Lehrwart, Michael Mond, fasst zusammen: „Es gibt einige Regeländerungen, die eher redaktioneller Natur sind. Die größte Neuerung wird die

Torwartregel sein. Hier werden die Mannschaften und Fans vor allem in den ersten Wochen der neuen Spielzeit vielleicht etwas überrascht sein, wenn die Schiris plötzlich die Sekunden offen herunterzählen.“

Im Klartext: Wenn ein Torwart den Ball länger als acht Sekunden in den Händen hält, dann entscheiden die Schiris auf Eckstoß. Damit dieses möglichst transparent ist, werden die letzten fünf Sekunden von den Referees mit der Hand über dem Kopf angezeigt. Ziel dieser Regel ist, dass das Zeitspiel eingedämmt wird und Vergehen in diesem Bereich konsequenter geahndet werden. Ob es dadurch zur mehr Eckstößen kommen wird oder die Torhüter die Bälle schneller freigeben, bleibt abzuwarten. Wichtig: Wenn Angreifer die Torhüter daran hindern, den Ball spielen zu können, sind die Schiris dazu angehalten, auf indirekten Freistoß für die Torwarte zu entscheiden. Bei wiederholtem Fehlverhalten, werden sowohl Torwarte als auch Angreifer verwarnt oder mittels gelb-roter Karten des Feldes verwiesen.

Komplexität des Schiedsrichterballs

Für die Unparteiischen gehören sowohl Regelschulungen ...

Immer wieder führt der „Schiedsrichterball“ zu kleinen Diskussionen auf dem Spielfeld. So ist vielen Spielern gar nicht klar mit wem, wann und wie der Schiri-Ball ausgeführt wird. Zur neuen Saison gibt es auch hier eine Veränderung, an die sich alle erstmal gewöhnen müssen. Grundsätzlich gibt es einen Schiedsrichterball, wenn das Spiel durch einen Einfluss von außen oder zum Beispiel durch einen Kontakt des Schiris mit dem Ball gestört wird. Die Referees müssen nun prüfen, ob der Ballbesitz wechselt, ob sich ein Vor- oder Nachteil für eine Mannschaft ergibt und welche Mannschaft ggf. in Ballbesitz gekommen wäre.

Michael Mond: „Es gibt viele Facetten beim Schiedsrichterball und da es diesen gar nicht so häufig gibt, wird es für Nicht-Schiedsrichter schwer sein, diese Regel komplett zu überblicken. Ich hoffe, dass die Akteure den Schiris in den wenigen Situationen vertrauen und bei Unklarheiten gerne auch mal nachfragen.“

Trainer und Auswechselspieler können erleichtert sein

„Ein Ball, der Richtung Aus rollt, aber noch innerhalb des Spielfeldes beispielsweise vom Trainer aufgehalten wird, führt in Zukunft nur noch dann zu einem direkten Freistoß oder Strafstoß (im Strafraum), wenn die Aktion einen unsportlichen Charakter hat. Passiert das aus Versehen, weil der Trainer beispielweise dachte, der Ball wäre schon im Aus gewesen, gibt es nur noch einen indirekten Freistoß. Diese Aktionen passieren relativ selten, hatten in der Vergangenheit aber schon massive

Auswirkungen. So kassierte Holstein Kiel vor ein paar Jahren in einem Spiel gegen den VfL Bochum einen Strafstoß, weil der Auswechselspieler hinter dem Tor den Ball zu früh (im Spielfeld) stoppte. Auch die persönliche Strafe (gelbe oder rote Karte) wird bei einem irrtümlichen Eingriff heruntergestuft.

Videoarbeit

rundet den Lehrgang ab –auch Beobachter*innen gefordert

Ein Schwerpunkt des Lehrgangs war die Analyse ausgewählter Videoszenen. Mit dabei waren sowohl Spielszenen aus dem Profifußball als auch Beispiele aus dem SHFV – praxisnah, kontrovers, lehrreich. Dabei ging es nicht nur um die richtige Entscheidung, sondern auch um nachvollziehbare Kommunikation und Konsistenz in der Bewertung. Zeitgleich zu den Schiris wurden auch die Beobachterinnen und Beobachter des SHFV fortgebildet.

... als auch Teambuildingmaßnahmen wie Geschicklichkeitsspiele zum Programm.

Ziel war ein gemeinsamer Blick auf Bewertungskriterien, Kommunikation und die Einordnung von Spielszenen. Besonders wertvoll: Der direkte Austausch zwischen aktiven Schiedsrichter*innen und Beobachtenden –ein Baustein für eine erfolgreiche Saison. Norbert Richter: „Die Flens-Oberliga kann sich, auch dank der professionellen und detaillierten Vorbereitung von Lehrwart, Michael Mond, auf gut ausgebildete Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter freuen.“ ■

Die neuen Regeln 2025/26 im Video:

Text: Dajinder Daniel Pabla

Ringen um einen Platz in der Landesauswahl:

Bei den Talentspieltagen können sich junge Fußballer*innen in den Fokus spielen.

SHFV-TALENTSPIELTAGE

by Weissenhäuser Strand: Nachwuchstalente für den Saisonstart gesichtet

Am Sonntag, 22. Juni, fand der nächste „SHFV-Talentspieltag by Weissenhäuser Strand“ im Uwe Seeler Fußball Park statt. In Malente wurden unsere Talente der Jahrgänge 2012 und 2013 gesichtet. Mit dem Ergebnis: Für beide Jahrgänge stehen die Trainingsgruppen vor dem Saisonstart fest.

„Wir hatten die Spieler der Stützpunkte zu Gast, die aktuell etwas weiter sind und etwas mehr Spielwirkung haben“, sagte Björn Rädel, Sportlicher Leiter des SHFV, nach der Veranstaltung. Beim 2013er-Jahrgang waren alle Stützpunkte vertreten, auch eine Mädchenauswahl (Jahrgang 2012) war im Teilnehmerfeld dabei. Rädel: „Das war besonders toll zu sehen, dass sich das Team nach anfänglich hohen Niederlagen ins Turnier gekämpft hat und am Ende auch erfolgreich war.“

Den Jahrgang 2012 repräsentierten rund 50 Spieler.

Weissenhäuser-Strand-Maskottchen, Hops und Hasi, waren ebenfalls in Malente dabei

Wer hier wohl auf der Liste der Sichter steht?

Beim 2013er-Jahrgang präsentierten sich alle schleswig-holsteinischen Stützpunkte.

Sie bildeten fünf Teams. „Das war total erfolgreich“, so Rädel. „Wir hatten Spieler, die ihre Leistungen bestätigt haben, sowie Spieler, die wir neu gefunden haben. Wir haben jetzt eine Trainingsgruppe der Landesauswahl für die nächste Saison bestimmt. Alle Spieler stehen jetzt zum Saisonstart fest.“

Der Ferien- und Freizeitpark Weissenhäuser Strand unterstützt die Talentspieltage seit Jahresbeginn als Exklusivpartner und setzt damit ein starkes Zeichen für die Förderung des Jugendfußballs in Schleswig-Holstein. ■

Über die Talentspieltage

Die SHFV-Talentspieltage by Weissenhäuser Strand, die seit 2012 vom SHFV organisiert werden, bringen jährlich rund 300 Nachwuchstalente aus ganz Schleswig-Holstein zusammen. In einem spannenden Kräftemessen der Stützpunkte stellen die Spieler*innen nicht nur ihre fußballerischen Fähigkeiten unter Beweis, sondern spielen auch um die Chance, in einen konkurrenzfähigen Kader für regionale und nationale Ländervergleiche aufgenommen zu werden. Die Events finden pro Jahr an bis zu zehn verschiedenen Standorten statt und fördern nicht nur den sportlichen Wettbewerb, sondern auch den Teamgeist und die Begeisterung für den Fußball im ganzen Land.

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FLENS-BEACH-TROPHY 2025

Mit feinem Füßchen: Die HSV Allstars sicherten sich den Turniersieg.

Gemeinsam mit Spaß bei der Sache: So geht’s auch im Sand.

HSV Beachsoccer Allstars und FC Lieberampool siegreich

Neun Teams, weit mehr als 100 Treffer und wirbelnder Ostsee-Sand:

Die Flens-Beach-Trophy 2025 in Großenbrode hatte es auch 2025 in sich. Am Wochenende des 12. und 13. Juli zauberten die Herren- und Frauenteams vor der herrlichen Strandkulisse. Am Ende jubelten die HSV Beachsoccer Allstars und der FC Lieberampool.

Vier Spiele, vier Siege: Ungefährdet gewannen die HSV Beachsoccer Allstars das Herren-Turnier am Samstag. Nur gegen Ajax van Damme wurde es eng, doch auch hier sprang letztlich ein überzeugender 3:1-Sieg heraus. Gegen den Zweitplatzierten FC Aluhut gewannen die Hamburger im ersten Spiel des Turnier mit 5:1 und brachten sich so früh auf die Siegerstraße.

Das Siegerteam sicherte sich nicht nur den von der Flensburger Brauerei gestifteten Hauptpreis in Höhe von 250 Euro sowie 2-Liter Mega-Plop und einen Kasten Flensburger Pilsener, sondern qualifizierte sich auch für

den Regionalentscheid. Für die Deutsche Meisterschaft in Warnemünde müssen in diesem Jahr möglichst viele Punkte durch die Teilnahme an deutschlandweiten Beachsoccer-Turnieren gesammelt werden.

Gleiches gilt für die Frauen-Teams, die am Sonntag ebenfalls gefordert waren. Mit dabei waren u.a. die Titelverteidigerinnen vom TSV Vineta Audorf sowie der FC Lieberampool, ein Beachsoccer-Team des Kieler MTV.. Hier wurde in einer Hin- und Rückrunde der Turniersieg ausgespielt, den sich die Kielerinnen an diesem Tag nicht nehmen ließen und sich ebenfalls die Preise sicherten. ■

Voller Einsatz: Der Sand in Großenbrode wirbelt.

Das Siegerteam bei den Fußballerinnen: der FC Lieberampool.

FC ST. PAULI

testet erfolgreich gegen Silkeborg IF

Dienstagnachmittag im Uwe Seeler Fußball Park: Pünktlich zum Anstoß ziehen die Wolken dahin und die Sonne kommt raus. Alles ist angerichtet für ein spannendes Testspiel zwischen dem deutschen Bundesligisten FC St. Pauli gegen den Silkeborg IF aus der dänischen Superliga.

Für Silkeborg IF war es das letzte Testspiel vor Saisonstart am 20. Juli. für Silkeborg. Cheftrainer der Jütländer, Kent Nielsen, freut sich einen Testspielgegner zu haben, der die Mannschaft maximal herausfordert. Für den FC St. Pauli galt es die Testspielniederlage der letzten Woche vergessen zu machen.

Und das gelang den Hamburgern. Die Mannschaft war von Anfang an präsent und ging bereits in der 4. Minute durch Ceesay in Führung, der im Strafraum genau richtig stand und die Hereingabe von der linken Seite von Teamkollege Afolayan volley verwandelte.

Die Dänen versuchten zurückzuschlagen, scheiterten jedoch im letzten Abschluss. In der 20. Spielminute lenkte Afolayan per Kopf die Kugel ins linke Eck und erhöhte dadurch auf 2:0.

Silkeborg schien zunächst geschockt, kam aber durch einen gelungenen Konter in der 24. Minute zurück ins Spiel: Adamsen traf aus dem laufenden Spiel zum 1:2-Anschluss. Danach blieb St. Pauli weitgehend in Kontrolle, ließ kaum echte Gefahr zu und ging mit einer knappen Führung in die Halbzeit.

Zur Pause wechselte Cheftrainer des FC St. Pauli, Alexander Blessin, komplett durch. Die Umstellung zeigte

Wirkung: In der 53. Minute verpasste Metcalfe den Ball im Strafraum knapp, doch Pereira Lage war zur Stelle und drückte die Kugel zum 3:1 über die Linie.

Im weiteren Verlauf kontrollierten die Kiezkicker das Spiel, während Silkeborg nur vereinzelt nennenswerte

Szenen erzeugte. In der 82. Minute gelang es Neuzugang Hountondji den Ball zum 4:1 über die Torlinie zu bringen.

Auf dem Rasen war St. Pauli durch frühes Anlaufen, intensives Gegenpressing und eine stabil verteidigende Zweikampfführung deutlich überlegen.

Alexander Blessin freute sich, dass der Kiezclub bereits das dritte Jahr in Folge im Uwe Seeler Fußball Park in Malente außerhalb der Saison spielen konnte: „Es ist schön, dass wir hier die Möglichkeit haben auf einem wirklich guten Rasen zu spielen.“ Dieses Jahr „war nur die Frage, ob der Platz frei ist, und das war er“, beschreibt Blessin.

„Das war jetzt auch ein guter Test für die Jungs!“, zeigt er sich insgesamt zufrieden mit dem Dienstagnachmittag im Uwe Seeler Fußball Park. ■

Rund 1.350 Zuschauer*innen kamen zur SHFV-Sportschule.

Der Keeper des dänischen Erstligisten, Nicolai Larsen, fischt den Ball im Strafraum aus der Luft.

Der FC St. Pauli und die Silkeborg IF trafen sich zum Testspiel in Malente.

SHFV UND DERBYSTAR

verlängern ihre Partnerschaft bis 2029

Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) und DERBYSTAR setzen ihre langjährige und erfolgreiche Kooperation fort: Die bestehende Partnerschaft wird um weitere vier Spielzeiten bis zum Jahr 2029 verlängert.

Seit 2012 verbindet den SHFV und den Sportartikelhersteller vom Niederrhein eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen Ball-Partnerschaft und Ball-Handelspartnerschaft.

Ergänzt wurde diese Kooperation ein Jahr später durch die exklusive Ball-Partnerschaft für die höchste Spielklasse der Herren im SHFV – die heutige Flens-Oberliga. Seit der Saison 2022/23 umfasst diese Vereinbarung auch die höchste Spielklasse im Frauenfußball.

Mit der nun erfolgten Verlängerung bleibt DERBYSTAR weiterhin als offizieller Exklusivpartner und Spielballausrüster der Flens-Oberliga der Herren sowie der Frauen-Oberliga erhalten. Zudem bleibt DERBYSTAR exklusiver Partner im Bereich Ball-Handelspartnerschaft des SHFV.

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit stellt DERBYSTAR den SHFV-Oberliga-Vereinen jährlich ein festes Ballkontingent zur Verfügung. Dieses umfasst den Spielball „Brillant APS“,

Auch in den kommenden Jahren rollt der DERBYSTAR-Ball auf den Plätzen in Schleswig-Holstein.

auf dem das SHFV-Logo prominent platziert ist. Die Spieleigenschaften und die Produktqualität sind identisch zu den Brillant APS Fußbällen, die in der Bundesliga und den DFB-Pokal Wettbewerben eingesetzt werden. Darüber hinaus kommen die DERBYSTAR-Bälle auch weiterhin bei sämtlichen Maßnahmen der Aus- und Fortbildung, der Talentförderung sowie bei vielfältigen Veranstaltungen des SHFV zum Einsatz.

„Wir freuen uns sehr, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit DERBYSTAR fortzusetzen. DERBYSTAR steht für höchste Ballqualität und Verlässlichkeit – zwei Faktoren, die für unseren Spielbetrieb und unsere Ausbildungsarbeit von großer Bedeutung sind. Die Verlängerung dieser Partnerschaft ist ein starkes Signal für den Fußball in Schleswig-Holstein“, sagt SHFV-Präsident Uwe Döring anlässlich der Vertragsverlängerung.

Joachim Böhmer, COO von DERBYSTAR, ergänzt: „Wir sehen die Verlängerung der Partnerschaft nicht nur als Bestätigung der erfolgreichen Zusammenarbeit, sondern auch als Ansporn, gemeinsam neue Impulse für den Fußball in Schleswig-Holstein zu setzen. Wir freuen uns auf die neuen Spielzeiten und danken dem SHFV für das in uns gesetzte Vertrauen.“

Mit der Vertragsverlängerung unterstreichen beide Partner ihr gemeinsames Engagement für den Fußball in Schleswig-Holstein – von der Nachwuchsarbeit bis hin zum leistungsorientierten Spielbetrieb. ■

„IRGENDWIE BESITZE ICH DEN INSTINKT“

Yannik Jakubowski holt sich die „Torjägerkanone für alle“

Fertigmachen zum Torjubel –so sah man Kilia-Torjäger

Yannik Jakubowski zuletzt häufiger

KICK MOL!: Yannik, Glückwunsch zur „Torjägerkanone für alle“! Was bedeutet dir diese Auszeichnung?

Yannick Jakubowski: Vielen Dank! Natürlich habe ich mich gefreut, nochmal Torschützenkönig in der Oberliga geworden zu sein. Dass ich darüber hinaus deutschlandweit die meisten Treffer aller 5. Ligen erzielt habe, macht mich sehr stolz.

Fabian Eisele von der SG Sonnenhof Großaspach hat 36 Tore geschossen, liegt also einen Treffer hinter dir. Hattest du den aktuellen Stand aller Torschützen während der Saison im Blick?

Nicht unbedingt. Ein Kollege hatte mich im Winter darauf aufmerksam gemacht, als ich gerade fünf Tore gegen Eckernförde geschossen hatte und auf Platz 1 gerutscht war. Für mich lag der Fokus darauf, mit Kilia ungeschlagen Meister zu werden. Zum Ende der Saison wurde das Thema dann etwas präsenter. Da wollten mir meine Mitspieler noch ein paar Tore auflegen.

37! Tore! Yannik Jakubowski von Kilia Kiel ist nicht nur der Torschützenkönig der Flens-Oberliga. Er erzielte in der Saison 2024/25 die meisten Treffer aller 5. Ligen bundesweit. Das verschafft dem 34-Jährigen die „Torjägerkanone für alle“, eine Auszeichnung, die das Sportmagazin Kicker und fussball.de verleihen. Im Interview mit der KICK MOL!-Redaktion spricht Jakubowski über sein Näschen im gegnerischen Strafraum, über verwandelte und verpasste (Tor-)Chancen sowie über neue Ziele.

Du hast für deine 37 Tore nur 24 Spiele gebraucht –deutlich weniger als deine Konkurrenten. Was macht dich so effektiv vor dem gegnerischen Tor?

Gute Frage! (lacht) Allgemein bin ich der Typ Strafraumstürmer, mache 90 Prozent meiner Tore aus dem Sechzehner heraus. Irgendwie besitze ich den Instinkt, zu ahnen, wo die Bälle nach Flanken – sei es nach Standards oder aus dem Spiel heraus – herunterfallen. Das kommt von ganz allein. Und natürlich haben mir meine Mitspieler geholfen, von denen ich als Stürmer abhängig bin.

In der Vorsaison wurdest du in der Regionalliga in der Defensive eingesetzt. Am Ende folgte der Abstieg. Fragst du dich manchmal: Was wäre gewesen, wenn du vorne für Torgefahr hättest sorgen können ...?

Das war nie Thema. Nico (Soranno, Kilia-Cheftrainer, d. Red.) hatte das so vor der Regionalliga-Saison mit mir

besprochen, dass ich in der Defensive für den möglichen Klassenerhalt wichtiger sein kann.

Bis auf den Torhüter hast du in deiner Karriere bereits auf allen Positionen gespielt. Wo fühlst du dich am wohlsten?

Ich glaube, dass ich alle Position gleich gut ausfüllen kann. Aber wenn man die letzten Jahre und die Torquote betrachtet, liegt mir die Rolle als Stürmer am besten.

Du hast in jungen Jahren bei Holstein Kiel und beim VfR Neumünster in der Regionalliga gespielt. Wäre –im Nachhinein – mehr in Richtung Profifußball drin gewesen?

Ja, ich glaube schon. Während meiner Zeit bei Holstein Kiel habe ich zu wenig aus meinem Talent gemacht. Ich habe mich zu sehr auf meine Schnelligkeit verlassen und nicht den Fokus darauf gelegt, mich weiterzuentwickeln. Mit meinem heutigen Wissen hätte ich damals mehr im Kraftraum und an meinem linken Fuß gearbeitet. Man darf sich nie zufriedengeben mit dem, was man bereits kann.

Dein Verein hat sich entschieden, trotz Meisterschaft in der kommenden Saison für die Flens-Oberliga zu melden. Es gibt nicht wenige Stimmen, die behaupten, uns allen steht eine sehr, sehr hochkarätige OberligaSpielzeit bevor ...

Ich erwarte eine deutlich spannendere Oberliga als in den Vorjahren, als sich relativ früh ein Meister herauskristallisiert hatte. Ich glaube an ein enges Rennen in der neuen Saison. Und ich glaube, dass wir wieder eine ordentliche Rolle im Meisterrennen spielen werden.

Hast du dir als persönliches Ziel eine Toranzahl gesetzt?

Yannik Jakubowski bejubelt einen Treffer gemeinsam mit seinen Mitspielern.

Ich möchte mich nicht zu sehr unter Druck setzen. Es wäre vermessen, zu sagen: Ich will mehr als 37 Tore schießen. Im 20er-Bereich möchte ich schon landen, aber in erster Linie steht die Mannschaft im Vordergrund. Wir wollen wieder Meister werden! Wenn ich dazu mit meinen Toren beitragen kann – umso besser.

Gibt es etwas, das du als aktiver Fußballer in jedem Fall noch erleben möchtest?

Eigentlich kann man die Saison gar nicht mehr toppen. Viele haben mir gesagt: Eigentlich wäre es der perfekte Zeitpunkt, um aufzuhören. (überlegt) Den Landespokal mit Kilia zu gewinnen, wäre natürlich eine schöne Sache. Mir ist das schon zweimal gelungen, aber für meine Mannschaft und das Trainerteam würde es mich sehr freuen, wenn uns das Erlebnis DFB-Pokal gelingen sollte. ■

Fotos: Patrick Nawe

Der 34-Jährige führte sein Team in mehreren Spielen als Kapitän aufs Feld ... ... wie hier beim 1:1 gegen den TuS Rotenhof in der abgelaufenen Saison.

So sah zuletzt die Eröffnungszeremonie in Kiel aus –auch für die Fußballerinnen ist 2026 ein großes Opening geplant.

DER LOTTO NORDCUP KEHRT 2026 ZURÜCK

Der LOTTO NORDCUP feiert sein Comeback! Am 11. Januar 2026 werden die sechs besten Frauenteams aus Schleswig-Holstein um den Titel unter dem Hallendach der WunderinoArena in Kiel spielen. Tags zuvor findet die 26. Ausgabe des LOTTO MASTERS der Herren statt. Der Ticketverkauf für beide Turniertage wird Ende September starten.

2013 fand das Turnier der Fußballerinnen in der Landeshauptstadt letztmalig statt – damals als Einladungsturnier, bei dem neben Teams aus der Region auch Größen aus der Bundesliga wie der VfL Wolfsburg oder Turbine Potsdam auf dem Kunstrasen spielten.

„Wir haben uns bewusst dazu entschieden, mit dem LOTTO NORDCUP unseren besten schleswig-holsteinischen Teams eine Plattform vor einer großen Kulisse zu geben“, sagt Uwe Döring, Präsident des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes. „Es ist uns eine große Freude, dieses Turnier gemeinsam mit der Holstein Kiel Marketing GmbH auszurichten. An alle Fußballfans im Norden: Seid am 11. Januar 2026 in Kiel dabei und lasst uns gemeinsam für einen erfolgreichen Auftakt des Turniers sorgen!“

Nicht nur aus sportlicher Sicht, auch finanziell wird der LOTTO NORDCUP ein lukratives Event sein: Die vier siegreichen Teams der Plätze 1 bis 4 werden jeweils mit einer Prämie bedacht. Die Turniersiegerinnen erhalten 2.000 Euro, die Zweitplatzierten 1.000 Euro. Die beiden dritten Plätze werden mit jeweils 500 Euro belohnt.

Klaus Kuhn, Geschäftsführer der Holstein Kiel Marketing GmbH, freut sich auf das Frauenturnier, weiß aber auch,

dass es eine große Herausforderung ist, am Tag nach dem LOTTO MASTERS den LOTTO NORDCUP zu organisieren: „Wir werden auch für den Frauenfußball in Schleswig-Holstein ein ‚Welcome to Kiel‘ in einem emotionalen Opening vorbereiten. Wir wünschen uns ein großes Zuschauerinteresse, damit auch der LOTTO NORDCUP schnell einen festen Platz im Sportkalender einnimmt.“

Sabine Mammitzsch, SHFV-Vizepräsidentin für Diversität und Gleichstellung, sagt: „Das LOTTO MASTERS im Herrenbereich sucht deutschlandweit seinesgleichen. Nicht nur in meiner Funktion beim SHFV, sondern auch als DFB-Vizepräsidentin Frauen- und Mädchenfußball bin ich sehr froh, dass wir dieses Turnier mit seiner enormen Strahlkraft nun auch für unsere Fußballerinnen im Land neu aufleben lassen. Dies wird den Frauenfußball in Schleswig-Holstein weiter stärken.“

Auch Fenja Bannach, Schleswig-Holsteins Fußballerin des Jahres 2024 und Spielerin des SSC Hagen Ahrensburg, ist voller Vorfreude ob des 11. Januar 2026: „So ein Turnier wie den LOTTO NORDCUP braucht es für uns Fußballerinnen in Schleswig-Holstein. Für uns Spielerinnen wird dies ein einzigartiges Erlebnis. Wir werden alles daran setzen, uns für dieses Turnier zu qualifizieren, um in Kiel um den Turniersieg mitzuspielen.“ ■

Erinnerungen im Vereinsheim an die legendären Zeiten: An der Wand im Vereinsheim hängt ein SV Darmstadt 98 Trikot, das der Verein anlässlich des 30-Jährigen Jubiläums des Aufeinandertreffens im DFB-Pokal mit Spielerunterschriften bekommen hat.

FC BLAU-WEISS FRIEDRICHSTADT

Die große Zeit der kleinen Stadt

Wenn man an die große Fußballwelt denkt, fallen einem zuerst die glanzvollen Namen der Bundesliga ein. Doch manchmal schreibt der Fußball seine schönsten Geschichten dort, wo sie keiner erwartet. So wie im Westen Schleswig-Holsteins zwischen Eider und Treene, in Friedrichstadt, einer kleinen Stadt mit großer Vergangenheit.

In den 1970er- und 80er-Jahren sorgte der FC BlauWeiß Friedrichstadt weit über die Grenzen SchleswigHolsteins hinaus für Aufsehen. Mit einer Mannschaft, die zu großen Teilen aus waschechten Friedrichstädtern bestand, spielte der Verein in der höchsten Amateurklasse des Landes und mischte diese gehörig auf.

Wer in den 1970er- und 80er-Jahren im Stadion am Großen Garten stand, erinnert sich nicht nur an Tore und Tabellen, sondern an eine Zeit, in der Fußball mehr war als nur Sport. Eine Zeit, in der eine kleine Stadt mit knapp 2.500 Einwohner*innen zur Bühne für ganz großen Fußball wurde. Und in der ein ganzer Ort stolz auf seinen Verein war.

In einer Epoche, in der Phönix Lübeck, der Heider SV, Itzehoe oder Eutin 08 die Oberliga Schleswig-Holstein prägten, damals die höchste Spielklasse im Land, mischte auch der FC Blau-Weiß ganz oben mit. Der sportliche Erfolg war nicht erkauft, sondern gewachsen mit Spielern, aus Friedrichsstadt und den umliegenden Orten, die tagsüber auf Baustellen oder in Werkhallen arbeiteten und am Wochenende Gegenspielern aus der ganzen Region das Fürchten lehrten.

Die Atmosphäre war besonders: 600 bis 800 Zuschauer*innen strömten regelmäßig zu den Heimspielen. Man saß dicht gedrängt auf den einfachen Holzbänken, der Duft von Bratwurst und nassem Rasen lag in der Luft, und wenn Blau-Weiß traf, bebte der Platz. Samstagnachmittage in Friedrichstadt - das war Pflichtprogramm. Ein halbes Dorf stand am Spielfeldrand, diskutierte, fieberte, feierte.

Die Krönung dieser goldenen Ära: der DFB-Pokal 1988. Der Heimsieg mit 1:0 gegen Hassia Bingen in der ersten Runde war schon ein kleines Fußballwunder. Und dann diese kuriose Geschichte: Bei der Auslosung zur zweiten Runde fiel die Loskugel des FC Blau-Weiß unbemerkt aus der Trommel. Zunächst zog man den

Friedrichstadts "Weltmeister von Morgen" der U7 trainieren mit ihren Trainer*innen Uwe Thomsen und Sarah Reineke (v.l.).

Bundesligisten Bayer Uerdingen. Erst Tage später bemerkte man den Fehler. Neu-Auslosung. Friedrichstadt bekam erneut Heimrecht – diesmal gegen den Zweitligisten SV Darmstadt 98.

Und tatsächlich: Am 8. Oktober 1988 stand der Fußballprofi Bruno Labbadia auf dem Rasen in Friedrichstadt. Der spätere Bundesliga-Trainer stürmte für die „Lilien“ und traf auf eine blau-weiße Mannschaft, die sich nicht versteckte. Mit dem knappen Ergebnis von 1:2 schied der FC Blau-Weiß Friedrichsstadt in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen Zweitligist SV Darmstadt 98 aus. Das Spiel jedoch war ein sportlicher Höhepunkt, der sogar das ZDF-Sportstudio nach Friedrichstadt lockte.

NAME: FC BLAU-WEISS FRIEDRICHSTADT E.V.

KREIS: KFV NORDFRIESLAND

GRÜNDUNGSDATUM: 14.7. 1952

MITGLIEDER: CA. 320

MANNSCHAFTEN:

Als SG Friedrichstadt-Seeth-Drage: Herren I, Herren II, Junioren (A-F), Frauen, Altliga

Die Teilnahme am DFB-Pokal 1988 bleibt unvergessen. Ein Baggerfahrer im Tor, ein Tanklastwagenfahrer in der Abwehr - Fußballmärchen pur.

Diese Zeit war geprägt von Leidenschaft, Zusammenhalt und einem sportlichen Niveau, das viele im Verein noch heute als sehr hoch einschätzen. Einige Spieler machten Schlagzeilen mit Wechseln zu Bundesliga-Klubs, und der ehemalige Nationalspieler Jimmy Hartwig schaute in der Endphase seiner Karriere noch einmal beim FC Blau-Weiß vorbei - allerdings mit der Erkenntnis, dass das Niveau in Friedrichstadt auch für einen Ex-Bundesligaprofi kein Selbstläufer war.

Doch mit dem Höhenflug kamen auch dunkle Wolken. Um in der starken Verbandsliga mithalten zu können, musste investiert werden. Spieler wurden geholt, Gehälter gezahlt, mehr, als ein kleiner Verein langfristig tragen konnte. Die Schulden wuchsen, die Erfolge wurden seltener. 1993 war Schluss mit dem großen Fußball in Friedrichstadt.

Heute spielt der Verein auf Kreisniveau, aber mit dem gleichen Herz wie damals. Der FC Blau-Weiß ist wieder näher bei den Menschen, familiärer, bodenständiger. So gibt es mehrere Kinder- und Jugendmannschaften, die in verschiedenen Spielgemeinschaften mit umliegenden Vereinen spielen. Für jede*n Fußballer*in soll die beste Lösung gefunden werden. Das ist dem 1. Vorsitzenden, Uwe Thomsen, besonders wichtig.

Er selbst hat die sportlichen Hochzeiten seines Vereins als Jugendlicher miterlebt und kickt nun mit jenen Legenden von damals gemeinsam im Altligatraining. Mittwochs erzählen sie Geschichten, lachen und schwelgen in Erinnerungen. Und jedes Mal, wenn ein neuer Ball über den Rasen rollt, lebt sie wieder auf – die Zeit, in der Friedrichstadt im Rampenlicht stand.

Eine Zeit, in der ein kleiner Ort der großen Fußballwelt zeigte, was Stolz, Leidenschaft und Gemeinschaft bewirken können. ■

Trainer Richard Treichel lehrt den Kindern die Ballführung.
Der FC Blau-Weiß Friedrichstadt gilt seit 1952 als eigenständiger Fußballverein.

treffen sich in Bremerhaven FUSSBALLHELD*INNEN

Mitte Juni versammelten sich 23 junge engagierte Fußballheld*innen in Bremerhaven, um ein gemeinsames Wochenende voller Austausch, Weiterbildung und neuer Impulse zu erleben. Die Teilnehmenden reisten aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein an und brachten vielfältige Erfahrungen und Perspektiven aus ihrem Engagement im Fußball mit.

Den Auftakt bildete eine Hafenrundfahrt, bei der erste Gespräche in entspannter Atmosphäre geführt wurden. Während sich die Blicke auf das Wasser und die beeindruckenden Hafenanlagen richteten, bot sich den Teilnehmenden die Gelegenheit, sich kennenzulernen und erste Erfahrungen auszutauschen. Anschließend klang der Abend in geselliger Runde gemütlich aus. Der Samstag stand ganz im Zeichen der fachlichen Weiterbildung: Im Fokus stand eine spannende Fortbildung zum Thema Speed- und Athletiktraining, die

Fußballheld*innen – Aktion junges Ehrenamt Seit 2015 wird der Ehrenamtsförderpreis "Fußballheld*innen“ ausgeschrieben. Die Ausschreibung des DFB richtet sich speziell an die Zielgruppe der jungen und talentierten Ehrenamtlichen von 18 bis 30 Jahre aus den Jugendabteilungen der Amateurvereine. Mit den "Fußballheld*innen" werden im speziellen Kinder- und Jugendtrainer*innen sowie Jugendleiter*innen angesprochen. Analog zum klassischen DFB-Ehrenamtspreis wird ein*e Kreissieger*in aus jedem Fußballkreis ausgezeichnet, sodass jährlich bundesweit 262 junge, talentierte "Fußballheld*innen" Anerkennung erhalten.

sowohl praktische Übungen als auch theoretische Inhalte umfasste. In einer intensiven Praxiseinheit kamen alle Teilnehmenden ordentlich ins Schwitzen und konnten gleichzeitig neue Trainingsmethoden für ihre Vereinsarbeit kennenlernen. Im Anschluss vermittelte Steven Helvogt in einem aufschlussreichen Theorieteil wertvolles Hintergrundwissen und gab hilfreiche Tipps für die Umsetzung im Trainingsalltag.

Nach einem inspirierenden und erlebnisreichen Wochenende traten die Teilnehmenden am Sonntag ihre Heimreise an, bereichert durch neue Kontakte, frische Ideen und viele motivierende Eindrücke. Im kommenden Jahr wird das Netzwerktreffen in Hamburg stattfinden. ■

Neben dem Erfahrungsaustausch wurden auch die Fußballschuhe geschnürt.

Schnell noch ’n FLENS, bevor es ’n Anpfiff gibt.

Genuss erleben. Flensburger Pilsener.

KURZMELDUNGEN

rund um den Ball

DFB-Mitgliederstatistik: Mehr Erstregistrierungen, mehr Qualifizierte, mehr Schiris

Der deutsche Fußball wird jünger und weiblicher. Auch der positive Trend bei den Schiris sowie den Qualifizierungsangeboten des DFB und des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes (SHFV) setzt sich fort. Das zeigt die offizielle DFB-Mitgliederstatistik der Saison 2024/2025. Erstmals in seiner 125 Jahre langen Geschichte verzeichnet der DFB mehr als acht Millionen Mitgliedschaften in den fast 24.000 Vereinen, die unter seinem Dach organisiert sind. Seit 2021 hat der deutsche Fußball insgesamt fast eine Million Mitgliedschaften dazugewonnen.

Zum Bericht:

SHFV-LOTTO-Pokal der Frauen 2025/26: Das Achtelfinale ist ausgelost

Am 3. Juli 2025 wurde das Achtelfinale des SHFV-LOTTO-Pokals der Frauen 2025/26 ausgelost. Die Ziehung nahmen Jörg Friedrichsen, Vorsitzender des SHFV-Frauen- und Mädchenausschusses, und Anna Klischies, hauptamtliche Vertreterin im SHFV-Spielbetrieb für den Frauen- und Mädchenfußball, im Haus des Sports in Kiel vor.

Die Achtelfinalbegegnungen (30./31. August): Kieler MTV – SV Wahlstedt; SG Insel/Fehmarn/Burg – SG NieBar; SV Frisia 03 Risum-Lindholm – SV Boostedt; SV Viktoria – Holstein Kiel; SV Grün-Weiß Siebenbäumen – IF Stjernen Flensborg; Merkur Hademarschen – SV Henstedt-Ulzburg; SSC Hagen Ahrensburg – Eichholzer SV; SG BreBo – SSG Rot-Schwarz Kiel

Zum Spielplan:

Flens-Oberliga 2025/26: Die Saison wird in Eutin eröffnet

Die Spielzeit 2025/26 der Flens-Oberliga wird in Eutin eröffnet. Am Freitag, 1. August, heißt die erste Begegnung der neuen Saison: Eutin 08 gegen den Oldenburger SV. Zehn Jahre nach dem Saison-Opening in Oldenburg vor mehr als 1.600 Zuschauer*innen (Eutin gewann 2:0) kommt es damit zur Neuauflage des Ostholstein-Duells – in diesem Jahr auf der Sportanlage Waldeck. Dafür sprach sich zunächst der SHFVHerrenspielausschuss und anschließend ebenso das geschäftsführende Präsidium des SHFV aus. Im Vorjahr erfolgte in Eutin bereits der erfolgreiche Startschuss für die Oberliga der A-Junioren.

Inklusives Fußballfest im Uwe Seeler Fußball Park

Tore, Jubel und Emotionen gab es bei bestem Wetter am vergangenen Sonntag im Uwe Seeler Fußball Park. Zum Finale der Werkstätten und zum dritten Spieltag der SHFV-Inklusionsliga reisten insgesamt zehn Teams nach Malente. Auf dem Rasenplatz wurde der Meister der Werkstätten-Liga gesucht, welcher im September Schleswig-Holstein bei der Deutschen Meisterschaft in Duisburg vertritt. Am Ende jubelten die Schleswiger Werkstätten (Foto) sowie der SV Hammer und der SV Eichede.

Zum Bericht:

Der Kreisfussballverband Segeberg trauert um

Günter Tödt

verstorben am 24. April 2025 im Alter von 85 Jahren.

Günter war seit 1965 dem Fussballsport im Kreis Segeberg verschrieben.

Im Zeitraum 1972 bis 1980 war er zunächst Beisitzer im Kreisgericht bevor er dann 1980 bis 1995 als Vorsitzender des KFV Segeberg tätig war.

Er war KFV-Ehrenvorsitzender und wurde 1995 mit der goldenen Ehrennadel des SHFV ausgezeichnet.

Sein Engagement bis ins hohe Alter, sein Einsetzen für die Mitgliedsvereine und dem damaligen Bezirk IV werden unvergessen bleiben.

Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten.

Torben Dwinger Vorsitzender KFV Segeberg

Hans-Werner Baurycza Vorsitzender Kreisgericht KFV Segeberg

Mit Sicherheit Fair Play.

Wir wünschen viel Spaß und sportlichen Erfolg.

Jetzt auch spielen

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Spielteilnahme ab 18. Glücksspiel kann süchtig machen. Infos unter lotto-sh.de

Spielteilnahme ab 18. Glücksspiel kann süchtig machen. Infos unter check-dein-spiel.de LOTTO Schleswig-Holstein ist gelistet in der von der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder verö entlichten Liste (Whitelist) der zugelassenen Glücksspielanbieter.

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