Woche 12-14 · 23. März 2018 Die Wirtschaft
· Gewerbe und Handwerk · 33
Arbeitssicherheit: Ein Tag zur Weiterbildung Das Thema Arbeitssicherheit steht beim ersten Vorarlberger Sicherheitsfachkraft-Tag am 19. April 2018 im WIFI Dornbirn im Fokus der Gespräche. Ist Arbeitsschutz eine lästige Pflicht für die Unternehmen und die betroffenen Mitarbeiter? Wohl kaum. Arbeitsschutz spart - gut geplant und richtig gemanagt - Kosten und vor allem Schmerzen. Um Arbeitsunfälle zu verhindern, investieren Unternehmen in die Sicherheit ihrer Mitarbeiter.
Erfreulich: Mehr Beschäftigte, weniger Arbeitsunfälle Rund 25 Jahre nach Einführung des „ArtnehmerInnenschutzgesetzes“ zeigt sich, beitn dass die An Anzahl der Arbeitsunfälle gesunken ist, während die An Anzahl der Beschäftigten deutlich zugenommen hat. Der entscheidende Punkt ist, bei der Prävention anzusetzen. Ein gut ausgestatteter und sicherer Arbeitsplatz trägt gt auch wesentlich zur Arbeitszufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter bei. In der Pflicht sind - wie so oft - die Firmeninhaber, die im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht alle Maßnahmen zu treffen haben, um die
Gesundh dheit der Mitarbeiter zu schützen. Technische Maßnahmen sind dabei ebenso zu setzen, wie regelmäßige Schulungen und Unterweisungen der Mitarbeiter. „Bei aller Fürsorgepflicht darf aber nicht auf die Eigenverantwortung der Mitarbeiter selbst vergessen werden“, sagt Klaus Spiegel, Berufsgruppensprecher der Vorarlberger Sicherheitsfachkräfte in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Er ist seit beinahe zwan anzig Jahren als selbstständige Sicherheitsfachkraft tätig und kennt die Herausforderungen beim Thema Arbeitssicherheit. Er warnt vor zu viel Bürokratie bei Sicherheitsunterweisungen und Pflichtdokumentationen: „Man darf den Mitarbeitern nicht das Mitdenken nehmen.“ Der Berufsgruppensprecher attestiert den Vorarlberger Unternehmer er ein sehr hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und große Investitionsbereitschaft zur Verbesserung der Arbeitssicherheit. „Gerade deshalb ist bei kleineren Versäumnissen das Prinzip ‚Beraten statt Strafen‘ wichtig, um Arbeitssicherheit als Motivation für alle Seiten und nicht als bürokratische Schikane zu verstehen“, erklärt Spiegel. (ba)n f
Am 19. April findet ein Sicherheitsfachkraft-Tag statt - Info rechts.
Foto: panthermedia.net/Boris Zerwann
sicherheitsfachkraft-tag 2018 Gemeinsam mit der AUVA und dem Verein österreichischer Sicherheitsexperten (VÖSI) rückt die Fachgruppe der gewerblichen Dienstleister am 19. April 2018 die Arbeitssicherheit ins rampenlicht. Beim ersten Vorarlberger Sicherheitsfachkraft-Tag vernetzen sich selbstständige und betriebsinterne Sicherheitsfachkräfte sowie betroffene Unternehmen und holen sich einen ganzen Tag lang Inputs zum Thema. f f f f f f
Donnerstag, 19. April 2018 9 bis 17 Uhr Saal der Wirtschaft, WIFI Dornbirn Programm www.dienstleister-vorarlberg.at Kosten: € 120,-/Person Anmeldung: www.wkv.at/event/1108
im Auftrag der Arbeitssicherheit: n A
n AUVA
„Bauarbeiter stürzt vier Meter von Gerüst. 33-jährigeer Familienvater verstarb ann der Unfallstelle“, solche Meldungen müssen nicht sein. Unser Ziel ist es, Arbeitsunfälle und Berufs-erkrankungen zu vermeideen. Daher beraten wir Unternehmer und Mitarbeiter in Sicherheitsfragen. Arbeitsinspektoren kontrollieren die Einhaltung von regeln zur Unfallverhütung. Wir greifen ein, wenn überlange Arbeitszeiten die Unfallrisiken erhöhen. Wir haben das recht, Schutzmaßnahmen wirksam umzusetzen. Bauvorhaben besprechen wir mit Planern und Bauherren vorab. Unser „Know-How“ vertiefen wir durch tagtägliche Präsenz vor ort.
Arbeitsunfälle ziehen oft ft viele Konsequenzen nach sich. Wir als AUVA beraten Klein- und Großbetriebe im Bereich der Vorbeugung. Anlässlich des diesjähri-ftft gen Sicherheitsfachkraft Tages am 19. April 2018 werden aktuelle Themen zu Gesundheit und Sicherheit im Unternehmen unter den Fachleuten und Sicherheitsfachkräften besprochen. Ich werde das Thema „Bauarbeiten im Betrieb“ behandeln, denn bei Umbauarbeiten sind viele gesetzlichen Vorschriften zu beachten. Für einen reibungslosen Ablauf in diesem Bereich beraten wir Unternehmen und stehen bei offenen Fragen zur Seite.
Dr. robert seeberger, Arbeitsinspektorat Vorarlberg
Dipl.-ing. Alfred Gabl, AUVA
n s Sicherheit am Arbeitsplattz ist den Unternehmen in Vorarlberg ein großes Anliegen und die Verantwortlichen in den Betrieben sind erfreulicherweise bereit, in Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit zu investieren. Während Unternehmen bis zu 50 Mitarbeitern von der AUVA in sicherheitstechnischen Fragen hervorragend betreut werden, müssen mitarbeiterstärkere Unternehmen eine eigene Sicherheitsfachkraft bestellen. Das kann ein entsprechend ausgebildetere Mitarbeiter sein oder das Unternehmen holt sich die Unterstützung einer der rund dreißig selbständigen Sicherheitsfachkräfte, die in Vorarlberg ihre Dienstleistungen anbieten. Klaus spiegel, selbstständige sicherheitsfachkraft und Berufsgruppensprecher