Wj Dialog Januar 2015

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Wirtschaftsjunioren im

Dialog Januar 2015

Br端ckenschlag Verbindungen schaffen, Erfolge sichern, Menschen bewegen

Know-How-Transfer Markenrecht und Markenschutz WEKO: Weltkonferenz in Leipzig 2014


D I A L O G JA N UA R 2 0 1 5

Inhalt Schwerpunktthema Brückenschlag 4 Der neue Vorstand stellt sich vor 8 Vorteilhaftes Wirtschaftsklima in Ungarn 13 IHK Hilde Cost 14 Präsidenten-Plausch mit Pizza 18 Die neuen Mitglieder 20 Das Präsidentenjahr 2014 Walter Stahli 22 WEKO 2014: Global Networking in Leipzig 26 Interview mit Michael Scharrenberg 27 Finanzkommunikation

Brückenschlag

Der Präsident 2014 blickt zurück

28 Ausblick und Veranstaltungskalender 30 Stufen zum Erfolg 33 LAKO 2015

Business Lunch

Rückblick 34 Business Lunch: Markenschutz und Markenrecht 34 Weihnachtsfeier der Wirtschaftsjunioren 35 Glühwein-Glück 36 Brennen für die Marke 36 Newcomer-Stammtisch 37 Firmenbesichtigung bei Titania PR und Wosilat Fotografie 38 Zu Gast bei Schempp-Hirth Flugzeugbau 40 Der WJ Landesvorsitzende Dirk Janthur blickt zurück 42 Wir zu Gast bei Metz Immobilien 42 Kreativwerkstatt Improvisationstheater 43 Business Lunch: Der dicke Turm in Esslingen 44 Know-How-Transfer 44 Wir zu Gast bei Kadia GmbH 46 Das Dialog Team

WEKO in Leipzig

Kreativwerkstatt Improvisationstheater

Firmenbesichtigung bei Kadia


Liebe Wirtschaftsjunioren, liebe Förderkreismitglieder, liebe Senatoren, Gäste, Partner und Freunde, nun ist es soweit: Ich starte in mein Präsidentschaftsjahr – und ich tue das mit viel Freude, großer Motivation und noch mehr Neugierde. Das Jahresmotto lautet „Brückenschlag“. Ziel ist es, Verbindungen in die Unternehmen hinein und aus den Betrieben heraus zu schaffen. Wo eine Brücke ist, da lassen sich Umwege vermeiden und Ziele schnell erschließen. Sie eröffnet die Option, neue Perspektiven einzunehmen und Verknüpfungen herzustellen.

2015 mitwirken werden und einige neue tatkräftige Persönlichkeiten dazu gestoßen sind. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit diesem Team, denn schon bei den Vorüberlegungen und Vorarbeiten hat sich gezeigt, dass so viel an Ideenpotenzial und Tatkraft in jedem einzelnen steckt. Erst recht als Mannschaft werden wir die Arbeit enthusiastisch aufnehmen und mit viel Engagement das Ehrenamt ausfüllen.

Passend zum Motto wird uns die Delegationsreise dieses Jahr mit 44 Teilnehmern nach Budapest führen. Und am 28. November trägt der Ball der Wirtschaft im Kulturzentrum Baltmannsweiler den Titel „Ungarische Rhapsodie“.

Um die Veranstaltungen und Projekte der WJ Esslingen nach innen und außen sichtbar zu machen, ist unser Dialog ein wichtiges und wertvolles Medium. Als neuer Teamleiter fungiert ab sofort Waldemar Kuhn. Ein herzliches Dankeschön geht an Simone Harsch, die das Mitgliedermagazin in den letzten Jahren zu dem gemacht hat, was es war und ist.

In diesem Heft stellen wir den neuen Vorstand vor. Wie schön, dass einige der Vorstandsmitglieder auch

Ich bin gespannt, mit welchen Schwerpunktthemen und interessanten Inhalten und Beiträgen das Dialog-Team uns in diesem Jahr begleitet. Und nun viel Spaß beim Lesen wünscht

Dr. Simone Richter

Mit freundlicher Unterstützung von:

GRUSSWORT VON SIMONE RICHTER


D E R N E U E V O R S TA N D 2 0 1 5

Das Juniorenjahr 2015

Unser Team, unsere Vorhaben, unsere Angebote Das Juniorenjahr 2015 steht unter dem Motto „Brückenschlag“. Was es damit auf sich hat und wie sich das neue Vorstandsteam zusammensetzt, erfahrt ihr an dieser Stelle. Was erwartet euch an Aktivitäten und Projekten? Und welche gemeinsamen Ziele und Vorhaben gibt es? Brücken sind faszinierend, sie lösen bei uns Menschen immer wieder ein Staunen aus. Im Optimalfall sind sie robust, belastbar und zuverlässig. Ein Bauwerk, das zwei Seiten zusammenführt und die Überquerung von A nach B ermöglicht. Ufer werden verbunden und Umwege vermieden. Das moderne Leben wäre ohne Brücken nicht vorstellbar. Durch Brücken wird Gemeinschaft ermöglicht. Das Unbekannte bekannt machen, auf das Fremde zugehen, neue Perspektiven einnehmen – auch das wird durch eine Brücke machbar. Und auch ein Handschlag zwischen zwei Menschen ist – eine Brücke. Bevor eine Brücke etwas oder jemanden verbinden kann, für Annäherung und Kommunikation sorgt, braucht es jedoch zuerst den Brückenschlag. Dieser stellt Beziehung her. Wenn er gelingt, folgen echte Bindungen. Die WJ ES wollen versuchen, Partnerschaften ins Leben zu rufen, zu stärken und zu beleben. Wo unser Netzwerk noch unbekannt ist, 4

wollen wir ein Kennenlernen und eine vertrauensvolle Kooperationen ermöglichen. Auch der Schulterschluss mit anderen WJ Kreisen ist dabei ein Ziel. Gemäß den Richtlinien der Wirtschaftsjunioren besteht unsere Aufgabe darin, das Sprachrohr der jungen Unternehmer zu sein. Wenn

wir in unserem WJ Kreis und auch darüber hinaus etwas in Bewegung bringen, an bereits erreichten Erfolgen anknüpfen und unser werteorientiertes Handeln konsolidieren wollen, geht das nur Hand in Hand. 2015 arbeitet daher ein 12-köpfiges Vorstandsteam an der Realisierung verschiedener Vorhaben und Visionen. Wer genau hat welchen Aufgabenbereich und dort die Federführung? Nach einem erfolgreichen Jahr unter dem Motto „Europa“ wechselt Walter Stahli in das Amt als Past Präsident: „Meine Hauptaufgabe ist es, die Präsidentin mit Rat und Know-how zu unterstützen und in Ausnahmefällen, wenn der Incoming nicht kann, zu vertreten.“ Als Incoming President konnte

Torben Schanz gewonnen werden: „Gemäß dem Motto ‚Stay hungry, stay foolish‘ freue ich mich schon jetzt auf mein Incoming Jahr und die damit verbundenen Erfahrungen und Erlebnisse. Über jegliche Ideen oder Anregungen zu meinem Präsidentenjahr 2016 würde ich mich vorab sehr freuen.“ Welche Schwerpunkte will ich setzen? Was will ich an Veränderungen oder Konsolidierungen herbeiführen? Wo sehe ich meine Rolle als Kreissprecher – nach innen und nach außen? Auch diesen Fragen stellt sich der Incoming schon frühzeitig. Um die vielen Vorhaben und Aktivitäten zu realisieren, kümmert sich der Nachfolger rechtzeitig um die Jahrespartner und bemüht sich um die Gewinnung von Sponsoren. So können die einzelnen Teams dann auf einer gesicherten finanziellen Basis entsprechend planen und wirtschaften. Mit dem Thema Finanzen befasst sich ab sofort Beatrice KieselLuik. Nach dem Ausscheiden von Brigitte Hüske nimmt sie sich dieser wichtigen Aufgabe an. Dazu gehören neben der Abwicklung des Zahlungsverkehrs, der Verwaltung offener Posten und der Umsetzung von SEPA auch der Jahresabschluss sowie die Vorbereitung der Steuererklärung. Beatrice: „Mein Ziel ist ein ausgeglichener Haushalt sowie ein optimaler Einsatz der Sponsorengelder und Mitgliedsbeiträge. Dabei arbeite ich gerne strukturiert und zielorientiert.“


Der Vorstand

Hubert Greiner Dr. Annika Rabaa

Dr. Simone Richter

Torben Schanz

Walter Stahli

Hermann Falch Martina Fehrlen

Vanessa Bachofer

Johannes Wosilat

Christine Clement

Waldemar Kuhn

Dr. Lena Balbach

Beatrice Kiesel-Luik

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D E R N E U E V O R S TA N D 2 0 1 5

Der rote Faden bei den Veranstaltungen sind die WJ Werte – also ehrbares Unternehmertum, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Investition in Bildung, ressourcenbewusstes und innovatives Handeln sowie soziale Verantwortung und die Pflege von nationalen/ internationalen Netzwerken. Dafür gab es schon zündende Ideen, um deren Konkretisierung und Realisierung sich Vanessa Bachofer als Leiterin des Veranstaltungsteams

kümmert. Im Optimalfall arbeiten Newcomer, Aktive und Förderkreismitglieder zusammen. Vanessa: „Für den Bereich Veranstaltungen haben wir uns für das Jahr 2015 zwei Ziele gesetzt: Erstens Qualität vor Quantität und zweitens bessere Planbarkeit. Das bedeutet, dass es im Vergleich zu den letzten Jahren eher weniger Veranstaltungen geben wird, deren Inhalt und Rahmen attraktiv sind und die mit mehr Vorlauf als bisher bekanntgegeben werden. Das Team setzt sich aus sechs schlagkräftigen Mitgliedern zusammen, die bereits jetzt an der erfolgreichen Umsetzung der Ziele arbeiten.“ Das Programm steht frühzeitig als „Save the Date“ auf der Webseite bereit. Es erwarten euch zahlreiche interessante und auch ungewöhnliche Themen. Mit unseren Aktivitäten möchten wir noch sichtbarer werden. Die WJ beziehen zu vielerlei Themen Stellung. Aber wer weiß davon? Das 6

neue Kommunikationsteam unter der Leitung von Martina Fehrlen hat die Aufgabe, sich um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und die optimale Außendarstellung zu kümmern. Eine gut gemachte PR hat vielerlei Effekte. Martina: „Wir wollen mit unseren qualitativ gut aufgestellten Veranstaltungen quantitativ mehr erreichen. Eine höherer Bekanntheitsgrad der WJ Esslingen und ihrer spannenden Projekte führt zu mehr aktiven Mitgliedern und zu mehr Sponsoren. Wir wollen als zentraler Ansprechpartner für junge Unternehmer und Führungskräfte im Kreis Esslingen wahrgenommen werden.“ Hierfür werden klassische Printund Rundfunkmedien ebenso genutzt wie Online und Social Media. Den anderen wichtigen Teil in Sachen Kommunikation leistet das Dialog-Team. Die Leitung des Mitgliedermagazins hat Waldemar Kuhn von Simone Harsch übernommen. Nach dem erfolgreichen Heft-Relaunch und dem gewonnenen Landespreis geht es weiter darum, spannende und aktuelle Schwerpunktthemen aufzubereiten. Zusätzlich erfahren die Leser alles über anstehende Veranstaltungen, sie werden über Projekte informiert und können die Aktivitäten reflektieren. Waldemar: „Mit dem ‚Dialog‘ haben wir die Möglichkeit, unser Ehrenamt auch für andere greifbar zu machen und so nicht nur über die Aktivitäten der WJ zu berichten, sondern auch aktuelle Themen der Industrie und Wirtschaft aufzugreifen.“ Wir können uns jetzt schon auf die nächsten Hefte freuen, in denen uns Themen wie Industrie 4.0 und Employer Branding erwarten. Der Blick über den Tellerrand – das ist das Anliegen vom Team Inter-

nationales unter der Leitung von Dr. Annika Rabaa. Dazu gehört neben der Einladung des JCI Weltpräsidenten und des Ungarischen Botschafters auch ein interes-

santes Projekt in Nepal. Annika: „Entsprechend unserem Motto ‚Brückenschlag‘ ist es mir wichtig, bestehende Twinnings (wie zum Beispiel mit JCI Uri) weiter zu pflegen und neue Kontakte (beispielsweise mit JCI Mongolia) zu knüpfen. Durch einen lebendigen Gedankenaustausch mit unseren europäischen Nachbarn und internationalen Partnern gewinnen wir wertvolle Impulse und können neue Ideen, auch zu grenzüberschreitenden Projekten, entwickeln.“ Unser Engagement zeigen wir auch in verschiedenen lokal-regionalen Projekten. Diese sind auf Langfristigkeit angelegt und werden oft schon über lange Zeiträume erfolgreich durchgeführt. Dank der umtriebigen Projektverantwortlichen freuen wir uns auf die Fortsetzung. Auch die 2014 neu eingerichteten Angebote Improvisationstheater und Business Lunch haben sich als besonders gut besuchte Termine im Kalender etabliert. Und der „Nothing-But-Nets Bär“ leistet seinen sinnvollen Beitrag zu einer globalen JCI Anti-Malaria-Kampagne. Dr. Lena Balbach verantwortet das Team Projekte: „Auch im Jahr 2015 werden wir unsere etablierten Projekte wie die Vesperkirche


und die Bevölkerungsbefragung mit großem Engagement weiterführen. Bei unserem gesellschaftlich wichtigen Projekt ‚Stufen zum Erfolg‘ übernehmen 26 Junioren die Verantwortung und bereiten Schüler an 16 Schulen im Landkreis Esslingen auf den Berufseinstieg vor. Überdies arbeitet das Team an neuen interessanten Projektideen und deren Umsetzung.“ Diese Ansätze – zum Beispiel auch in Kooperation mit angrenzenden WJ-Kreisen – sind derzeit in der Sondierungsphase. Sämtliche Teams können optimal arbeiten, wenn genügend Mitglie-

der als Mitwirkende involviert sind. Die Betreuung der Aktiven sowie die Gewinnung neuer Mitglieder fällt in den Verantwortungsbereich von Johannes Wosilat: „Ich möchte das Netzwerk der WJ nutzen, um mehr Mitglieder zu gewinnen. Zwei Schwerpunkte lege ich persönlich für das Jahr fest: Neben der Akquise von Existenzgründern und Startups aus dem Kreis EsslingenNürtingen wäre es relevant, dass die Unternehmen aus dem Förderkreis und aus den eigenen Reihen ihren Nachwuchs mit uns in Kontakt bringen.“

Den vielen organisatorischen und administrativen Aufgaben nimmt sich das so genannte A-Team an, das nun von Christine Clement geleitet wird. Sie behält dabei nicht nur die Terminfindung im Auge, sondern kümmert sich auch um die zahlreichen Konferenzen auf Landes- und Bundesebene. Sie erinnert an Fristen, erstellt Tagesordnungen und Protokolle, erleichtert allen im Vorstand den Austausch. Christine: „Mein Hauptaufgabe wird es sein, der Kreissprecherin als rechte Hand zur Seite zu stehen und ihr den Rücken frei zu halten. Im Vorstand ist mir wichtig, dass eine direkte und

unterstützt wird er dabei von Sabrina Kurrle, die viele logistische Aufgaben übernimmt – von Einladungen bis Rechnungen.

unkomplizierte Kommunikation zwischen den Vorstandsmitgliedern stattfindet. Ich sehe das A-Team als Kommunikationsrelais, das die Abstimmung zwischen der Kreissprecherin und den Teamleitern aktiv unterstützt, Informationen synchronisiert und aktualisiert.“

und Vertrauen. Jedes Teammitglied hat Raum für seine Ideen und Meinung. Wir achten und unterstützen uns gegenseitig und leben das Ehrenamt mit Spaß an der Sache anstatt uns in der Administration zu verhaken. Wenn sich jedes Vorstandsmitglied frei entfalten kann und trotzdem der Teamgeist einen hohen Stellenwert hat, dann sind wir gemeinsam erfolgreich.

Als Geschäftsführer hat Hubert Greiner eine wichtige Brückenfunktion. Er begleitet die WJ bei der Zusammenarbeit mit der IHK, hilft bei der Organisation und bei Kontakten auf verschiedenen Ebenen. Hubert: „Meine Aufgabenstellung sehe ich beim Zusammenhalt der WJ Esslingen. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Team hat dabei oberste Priorität.“ Tatkräftig

Das Netzwerk stärken, Verbindungen zwischen den Aktiven und den Förderkreismitgliedern schaffen und Schnittstelle zwischen den Generationen sein – das beschreibt das Aufgabenfeld des Förderkreisvorsitzenden, der ebenfalls im WJ Vorstand involviert ist. Unsere Wünsche nach der Herbstklausur lassen sich zusammenfassen: In unserer Zusammenarbeit setzen wir auf Respekt, Offenheit

Wir freuen uns auf das neue Juniorenjahr und danken unseren Sponsoren, die uns durch ihr finanzielles Engagement eine sichere Arbeitsbasis schaffen, verschiedene Veranstaltungen ermöglichen und diverse Vorhaben wie auch wichtige Projekte sichern. Simone Richter

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BRÜCKENSCHLAG

Von strategischen Partnerschaftsabkommen und innovativen Produktionsstätten im Ausland

Vorteilhaftes Wirtschaftsklima in Ungarn Mit dem ungarischen Wirtschaftskonsul Janos Horvath im Gespräch

Wie würden Sie die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen Ungarn und Baden-Württemberg beschreiben? Es ist ein breitgefächertes Netz von Wirtschafts- und Handelsbeziehungen entstanden, hinter dem zahlreiche KMU sowie Konzerne stehen. Laut statistischer Daten lag der Umfang des Umsatzes zwischen Januar bis August 2014 aufgrund des gegenseitigen Warenliefervolumens bei 6,37 Milliarden Euro. Der Export von Baden-Württemberg in Richtung Ungarn belief sich in identischem Zeitraum auf rund 2,66 Milliarden

Euro – das ist eine 16,1 prozentige Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für BadenWürttemberg ist Ungarn der viertwichtigste Exportmarkt in Ost- und Mitteleuropa. Wichtige Produkte sind Fahrzeugteile, Geräte zur Elektrizitätserzeugung und –verteilung, Eisen-, Blech- und Metallwaren, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, Maschinen, Waren aus Kunststoffen, elektronische Bauelemente sowie pharmazeutische Erzeugnisse. Aufgrund der Landesstatistik Baden-Württemberg stieg der Wert des aus Ungarn stammenden Imports zwischen Januar und

August 2014 auf 3,71 Milliarden Euro. Ungarn erzielte einen 3,7 prozentigen Anteil am Import und liegt in der Rangfolge auf dem zehnten Platz. Die wichtigsten ungarischen Einfuhrprodukte nach BadenWürttemberg stimmen beinahe mit denen der Ausfuhr überein, hinzukommen Personenkraftwagen und Wohnmobile sowie Werkzeugmaschinen.

Das Wirtschaftskonsulat mit Sitz in Stuttgart leistet deutschen Investitionen in Ungarn gerne Hilfestellung

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Welche Firmen von hier sind bereits am ungarischen Standort aktiv? Laut unserer Kenntnisse gründeten schon etwa 400 badenwürttembergische Firmen ein eigenes Tochterunternehmen oder eine Auslandsvertretung in Ungarn und insgesamt zweimal so viele Firmen des Bundeslandes stehen in Form von Lieferanten- und Produktionskooperationen in Kontakt mit ungarischen KMU. Neben den großen Konzernen und einigen Hidden Champions sind viele KMU aus Baden-Württemberg mit eige-

nen Produktionsunternehmen in Ungarn vertreten. Um nur einige Groß- und KMU zu nennen: Daimler, Bosch, ZF Lenksysteme, Freudenberg, BOS Automotive Produkts, FESTO, RAFI, Balluff, Kurz-Plast, Provertha, KACO, Heinrich Kipp Werk, Prettl, Epro Electronic, Kähny usw. Die Mehrheit dieser Firmen erweitert ihre Kapazitäten in Ungarn oder entwickelt und vertieft die Beziehungen zu ungarischen Lieferanten. Dank der Reinvestitionsambitionen gab es im vergangenen Jahr eine Vielzahl von wichtigen

Investitionsentscheidungen von baden-württembergischen Unternehmen in Ungarn. 2013 begann die Ausführung von Investitionsprojekten, ihre Realisierung wurde 2014 fortgesetzt. Mit den am stärksten in der ungarischen Wirtschaft etablierten Investoren schließt die ungarische Regierung strategische Partnerschaftsabkommen – derzeit existieren 47. Darunter befinden sich auch baden-württembergische Großunternehmen, so wie Daimler AG, die Bosch Gruppe, ZF Lenksysteme, Festo AG.

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BRÜCKENSCHLAG

Die Unternehmen erklären damit ihre Bereitschaft, ihre in Ungarn erzielten Gewinne dort auch zu reinvestieren, die ungarische Fachausbildung aktiv mitzugestalten, die Zusammenarbeit bei Forschung und Entwicklung voranzutreiben sowie Produkte und Dienstleistungen ungarischer Zulieferer in Anspruch zu nehmen.

Erwähnenswert ist auch noch die ELTEC Group (1994 in Budapest gegründet): Das Unternehmen ist ein anerkannter Hersteller von kundenspezifischen Kabelsätzen und -baugruppen. Das Zwischenlager der Firma in Wernau ermöglicht die Schaffung von Sicherheitsbeständen und ermöglicht vor Ort bestimmte Lieferabkommen.

Welche ungarischen Firmen sind hierzulande in der Region Stuttgart / Esslingen aktiv?

Deutsche Firmen als potenzielle Investoren in Ungarn – welchen Bedarf gibt es hier?

Es gibt leider noch wenige ungarische Unternehmen, die hier tätig sind – und wenn dann hauptsächlich im Dienstleistungssektor also Bauindustrie und Gaststättengewerbe.

Immer mehr produzierende Unternehmen und Investoren aus Baden-Württemberg entdecken Ungarn als potenziellen Standort. Es sind vorwiegend Firmen aus der Automobilindustrie, dem Maschi-

nenbausektor, der Elektronik- und IT-Branche sowie der Metallindustrie. Dank der deutschen Konjunktur und der guten Positionierung der hiesigen Unternehmen auf allen wichtigen globalen Märkten sowie der kontinuierlich steigenden Nachfrage gründen diese badenwürttembergische Firmen entweder eigene Produktionsunternehmen in Ungarn oder verlagern einen Anteil ihrer Fertigung in ungarische Firmen und erweitern so ihre Kapazität. Um Kosten zu reduzieren, kooperieren viele Unternehmen aus Baden-Württemberg mit ungarischen Zulieferern. Diese sind in aller Regel zertifiziert und verfügen dank staatlicher Förderungen über hoch entwickelte Technologieverfahren und moderne

Dipl. Oec. Janos Horvath · BWL Studium, danach postgradualer Studiengang an der Fakultät für Finanzwirtschaft ·

2000-2012: Abteilungsleiter bei der ungarischen Agentur für Außenwirtschaft und Investitionsförderung in Budapest. Während dieser Zeit hat Horvath verschiede Abteilungen und fachspezifische Projekte bei der Agentur für Außenwirtschaft und Investitionsförderung geleitet.

· seit Anfang Oktober 2012: Wirtschaftskonsul von Ungarn in Stuttgart

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Anlagen- und Maschinenparks. Die gut ausgebildeten ungarischen Arbeitnehmer sind kreativ, innovativ und zuverlässig. Das alles begünstigt das vorteilhafte Wirtschaftsklima. Das Wirtschaftskonsulat mit Sitz in Stuttgart leistet deutschen Investitionen in Ungarn gerne Hilfestellung – von Standort- bis Partnersuche, von Vermittlung von Geschäftskontakten bis Fördermittelberatung.

Ungarische Startups sind derzeit auf der Suche nach Unterstützung – wie sieht diese aus, was genau wird benötigt? Ungarn hat ein bemerkenswertes Innovationspotential. Unzählbare Start-ups wurden gegründet. Die meisten stammen aus der IKT Branche und suchen nun Investoren (Business Angels, Venture Capital Fonds) oder Geschäftspart-

ner, um gemeinsam auf den internationalen Märkten antreten zu können. Ein Beispiel: PREZI wurde 2008 in Ungarn gegründet, die Firma bietet revolutionäre Software-Lösungen für Präsentationen. Derzeit hat PREZI etwa 40 Millionen Anwender weltweit und gewann 2014 den namhaften Start-up-Preis in Europa in der Kategorie „Best Founders/ Co-founders“.

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BRÜCKENSCHLAG

Welche Chancen stecken darin, welche Möglichkeiten ergeben sich dadurch für beide Seiten? Mit einer guten Geschäftsidee und Unterstützung kann man in relativ kurzer Zeit große Geschäftserfolge erreichen. Die Kooperationsmöglichkeiten mit ungarischen Startups bieten vielseitige Chancen für deutsche Investoren. Durch die Zusammenarbeit können gemeinsam Geschäftsprojekte entwickelt, internationale Märkte erreicht, Fördermittel in Anspruch genommen werden. Dadurch profitieren beide Seiten. Was wäre Ihre Vision für die zukünftigen Geschäftsbeziehungen zwischen ungarischen und deutschen Unternehmen? Ich hoffe, immer mehr KMU aus Baden-Württemberg erkennen die Möglichkeiten, die sich durch die Zusammenarbeit mit ungarischen Firmen und die Vorteile am ungarischen Standort ergeben. Eine wich-

tige Zielsetzung der ungarischen Regierung ist dabei, die europaweit hohen Energiepreise in Ungarn zu reduzieren – erst recht zu Gunsten der Wirtschaftsakteure. Verschiedene weitere Maßnahmen (u.a. flexibles Arbeitsgesetzbuch, Umstrukturierung der Hochschulbildung, Schaffung der dualen Berufsausbildung nach deutschem Muster) werden weiter dazu beitragen, den in Ungarn ansässigen deutschen Firmen zukünftige große Wettbewerbsvorteile zu bieten. Ziel muss es sein, im Rahmen der Globalisierung das Know-how in Europa zu bewahren, Arbeitsplätze zu sichern und Wettbewerbsfähigkeit zu garantieren. Was können die Wirtschaftsjunioren Esslingen hier beitragen? Vielleicht gibt es ja einige Unternehmer im Kreise der Wirtschaftsjunioren, die Interesse an Kooperationen mit ungarischen Firmen haben. In diesem Fall kann

ich gerne Kontakte vermitteln. Insgesamt kann ich mir eine enge Zusammenarbeit mit den WJ vorstellen, zum Beispiel in Form von gemeinsamen Fach- und Informationsveranstaltungen. Bei Fragen stehe ich gerne jederzeit unter der Telefonnummer 0711-2599-691 oder unter der E-Mail Adresse stuttgart@hipa.hu sowie janos.horvath@hipa.hu zur Verfügung. Das Interview führte Simone Richter

Save the Date 28. Mai 2015 Der ungarische Botschafter kommt nach Esslingen Gemeinsam mit der IHK Esslingen-Nürtingen freuen sich die WJ ES auf seinen Besuch am 28. Mai 2015. Dr. József Czukor wird uns am Abend in seinem Vortrag mehr über die wirtschaftlichen Beziehungen zu Ungarn und die ökonomischen Herausforderungen und Chancen berichten sowie interessante Startups vorstellen. Jetzt schon den Termin vormerken!

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Auf ein Wort mit der IHK Wie sieht die IHK-Geschäftsführerin auf 2015? Zunächst: Ich bin immer optimistisch. Was mich aber sehr beeindruckt, sind die Brandherde, die im letzten Jahr aufgeflammt sind: Der in der Ukraine und vor allem der im Nahen Osten. Da soll eine Vorstellung von einem Kalifat mit unvorstellbarer Gewalt durchgesetzt werden. Diejenigen, die da kämpfen, die haben nichts zu verlieren. Und es sind sehr viele. Anders als bei uns ist dort die Geburtenrate noch hoch. Da wächst eine große Generation ohne Perspektiven heran, die sich relativ leicht rekrutieren und instrumentalisieren lässt. Uns und unsere Zivilisation halten sie für dekadent. Augenmaß verwechseln sie mit Schwäche. Es ist schwer, damit umzugehen und ich beneide unsere Politik nicht. Ich denke, alles was dazu beiträgt, jungen Menschen eine Hoffnung und eine Perspektive auf ein

Leben in Freiheit zu geben, hilft. Da können wir bei uns anfangen. Mit unseren eigenen Jugendlichen, von denen niemand verloren gehen sollte. Mit den Flüchtlingen, die zu uns kommen. Und indem wir unser duales Ausbildungssystem exportieren, in Länder, in denen Jugendliche mit einer Ausbildung eine Chance bekommen, sich und ihre Familie in ihrem Land zu ernähren. Wir dürfen nicht vergessen, dass unsere erfreulichen Lebensumstände nicht voraussetzungslos sind. Wenn wir hier auch in Zukunft noch Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und wirtschaftliches Wohlergehen genießen wollen, müssen wir dazu beitragen, dass das auch anderswo möglich bleibt oder überhaupt erst möglich wird. Wir sollten also schon aus wohlverstandenem Eigeninteresse heraus unser Möglichstes dafür tun, dass diese Welt nicht völlig aus den Angeln gerät. Die Wirtschaftsjunioren mit ihrem

Hilde Cost, Geschäftsführerin der IHK Esslingen-Nürtingen

zupackenden Mut und ihrer Bereitschaft zu Brückenschlägen in alle Welt sind dabei eine wichtige Stütze. Gut, dass es die Wirtschaftsjunioren gibt.

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EINBLICK

Von den Bällen als gesellschaftliches Großereignis bis zum Grüß-August als Landesvorsitzender

Präsidenten-Plausch mit Pizza Im Gespräch mit Richard Hirschmann und Cornel Pottgiesser Ein Freitagabend über den Dächern von Esslingen. Wir treffen uns bei Wein sowie Pizzastückchen zu einem unterhaltsamen Abend. Neben Richard Hirschmann und Cornell Pottgiesser leistet uns Margarete Hirschmann rege Gesellschaft und bringt neben dem Nachschub an Wein auch immer wieder interessante Seiten aus der Vergangenheit der WJ Esslingen mit ein. Ein Abend, an dem viel gelacht und erzählt wird, kann beginnen.

Wie sind Sie zu den WJ Esslingen gekommen? Hirschmann: Mich haben Bekannte wie zum Beispiel Hr. Bechtle, der schon in dem Umfeld der WJ Esslingen tätig war, animiert, hier mitzumachen. Und da wir zu dieser Zeit als großes Unternehmen im Raum Esslingen tätig waren, habe ich dies auch als Aufgabe gesehen, mich in diesem Kreis zu betätigen. Zusätzlich gab es ja mit meinem Schwager Dr. Eberhard Fredeke als ersten Vorsitzenden der WJ 14

Esslingen auch schon WJ-Mitglieder innerhalb unserer Familie. Pottgiesser: Ich bin ja sozusagen als Grau-Import durch meine Frau in die Stuttgarter Gegend gelockt worden. Im Jahre 1999 habe ich mich dann selbständig gemacht und war auf einer Existenzgründermesse in Stuttgart, wo mich sofort ein Mitglied der WJ Esslingen angesprochen hat: „Ah, du bist ja auch aus Esslingen, wir sind die WJ Esslingen, wenn du möchtest dann komme doch einfach mal bei uns vorbei!“ Als Anwalt ist man normalerweise bei der Anwaltskammer. Da dort aber immer alles sehr trocken ist, war dies für mich genauso interessant wie kalt duschen! Daher bin ich dann mal zu den WJ Esslingen gegangen, allerdings mit dem Vorsatz, nie ein Amt anzunehmen – was aber, wie man sieht, komplett schief gelaufen ist.

Was waren Ihre Highlights? Pottgiesser: Während meiner Zeit als Präsident 2004 war das vorherrschende Thema „Deutschland

– der kranke Mann in Europa“. Die Menschen waren damals sehr lethargisch und ich hatte mir zum Ziel meiner Präsidentschaft gemacht, die Leute aufzurütteln und zum Beispiel für eine Entbürokratisierung oder „Subventionsabbau – Mehr Markt“ einzutreten. Daher hatten wir damals einen Bürgermeister eingeladen, der eine überschuldete bayerische Kommune durch Privatisierung (Städtische Entsorgung usw.) stark entschuldet hat. Zusätzlich hatten wir hier mit Oswald Metzger einen Politiker mit Ecken und Kanten zu einem Vortrag in Esslingen, der damals mit seinen Thesen auch in der Lage war rund 100 Zuschauer anzulocken. Als weiteres Highlight ist mir ein Vortragsabend mit Prof. Berthold Leibinger (Trumpf) in Erinnerung. Der Vortrag ging über „Erfahrungen im Wettbewerb mit Japan“ und er hat meiner Erinnerung nach über zehn Jahren mit klaren Aussagen wie „die Shogun-Zeit müssen Sie sich vorstellen wie mehrere hundert Jahre Adolf Hitler“ uns sehr bildlich vor Augen geführt, wie unterschiedlich die Kulturen


Unternehmen im Kreis sehr international ausgerichtet, was sich auch im Austausch mit anderen Kreisen, Ländern und Menschen gezeigt hat.

sind. Da ich zu Beginn des Abends noch aufgrund der zusammengestückelten Agenda etwas nervös war, konnte ich mich dann völlig entspannen, als ich beim lockeren Ausklang das Ehepaar Baumann (damals IHK-Präsident) gut gelaunt beim Tanzen getroffen habe. So schlecht konnte es dann wohl nicht gewesen sein. Hirschmann: Ein Highlight jedes Präsidenten ist der jährliche Ball, zu dem auch immer die Bürgermeister anwesend waren. Die Bälle fanden damals immer in der Stadthalle in Esslingen statt. Der Ball der WJ war damals die Nummer Eins unter den Bällen in Esslingen, bei uns kamen bis zu 400 Gäste. Man war als junger Mensch auch ein bisschen stolz, wenn dann über alle Parteigrenzen hinweg die jeweils stadtbekannten Persönlichkeiten vorbeikamen. Die Stadthalle in Esslingen war sehr gut geeignet hierfür, da dies ein festlicher Ort war. Man muss

allerdings bedenken, dass die damalige Gesellschaft wesentlich öffentlicher war als heute und man dies nicht mit der heutigen Zeit vergleichen kann. Pottgiesser: Bei uns war das mit dem Ball etwas anders, da man aufgrund des Abrisses der Stadthalle damals immer über die Dörfer getingelt ist. Dies hat dann auch dazu geführt, dass man, um auf eine entsprechende Anzahl an Gästen zu kommen, diese teilweise mit dem Lasso einfangen musste. Das Ergebnis war dann, dass die Hälfte der Ball-Besucher überhaupt nichts mit dem Ball zu tun hatte. Deshalb hatte ich mir überlegt, dass das Amtsgericht Esslingen den schönsten mir bekannten Saal in Esslingen hat, so dass ich die Verantwortlichen dazu überredet habe, uns den Saal für den Ball zu überlassen. Hirschmann: Ansonsten waren wir als WJ Esslingen aufgrund der damals vorherrschenden

Pottgiesser: Ich hatte 2009 die Möglichkeit, in meiner damaligen Funktion als General Legal Counsel (GLC) an der Verfassung der WJ Baden-Württemberg mitzuwirken, was dann auch einmal etwas mit meinem beruflichen Hintergrund als Anwalt zu tun hatte. Diese haben wir auf dem Bundeskongress in Darmstadt nach über fünf stündiger intensiver Diskussion verabschiedet. Und dies hat am Ende alle Teilnehmer so begeistert, dass der ganze Saal aufgestanden ist, und man sich selbst mit Klatschen zu dieser Leistung gratuliert hat. Da haben sich dann bei mir auf der Bühne sogar viel mehr Endorphine gesammelt, als ich dies jemals beim Joggen erleben könnte!

Wie war Ihr Verhältnis zur IHK in der damaligen Zeit? Hirschmann: Wir als WJ hatten unsere eigenständigen Vorstellungen und dies hat auch teilweise zu Spannungen zwischen der IHK und uns erzeugt. Denn wir als WJ haben uns gerade im Feld der Wirtschaftspolitik damals sehr engagiert und die IHK hat nicht immer genau gewusst, welche Positionen man jetzt beziehen soll. 15


EINBLICK

Richard Hirschmann

Cornel Pottgiesser

Geschäftsführender Gesellschafter Richard Hirschmann GmbH & Co. von 1974 - 2004

Studium der Rechtswissenschaften, Rechts- und Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht

Senator e.h. der Hochschule Esslingen

Partner bei Pottgiesser & Partner

Ehrenbürger der Gemeinde Benningen am Neckar Träger der RKW-Medaille der RKW BadenWürttemberg, Ehrenvorsitzender der Eissportgemeinschaft Esslingen, Ehrenmitglied des Esslinger Liederkranzes 1827 Pottgiesser: An diesem Punkt sieht man jetzt zum Beispiel auch, wie sich solche Dinge ändern können. Wir dagegen wurden von der IHK angestachelt, etwas frecher zu sein: „Ihr könnt sagen was Ihr wollt, Ihr könnt auch gerne mal auf den Tisch hauen“, hieß es dann.

Präsidenten brauchen viel Engagement und Zeit – wie ließ sich dies mit Ihrem Beruf vereinbaren? Pottgiesser: Montag war bei mir immer für die WJ reserviert und im Schnitt kam ich auf bis zu zwei Tage pro Woche an Aufwand. Da ich mittlerweile auch noch ein paar andere Funktionen wie z.B. den des Landesvorsitzenden der WJ inne hatte, kann ich mittlerweile 16

Auslandsaufenthalte in New York, London und Lausanne Kreissprecher 2004, Landesvorsitzender 2006, General Legal Counsel im Bundesvorstand 2008-2009, Goldene Ehrennadel, Senator

sagen, dass Kreisvorsitz der bisher aufwendigste von allen Posten war. Und dies ist ohne Unterstützung dann auch gar nicht möglich zu leisten. Erst wenn man dann zurücktritt, stellt man fest, wie oft man unterwegs war und wie viele Abende man auf Veranstaltungen verbracht hat. Man hat aber so viel gelernt, da man als Präsident der WJ ja Menschen ohne Personalverantwortung führen muss. Dies funktioniert nur, indem man sie für die Aufgaben motiviert und begeistert. Der Landesvorsitz in Baden-Württemberg dagegen ist eher eine Aufgabe, bei der man als Semi-Prominenter den Grüß-August auf den Veranstaltungen gibt, aber nicht groß in Vor- und Nachbereitung der jeweiligen Veranstaltung involviert ist.

Hirschmann: Es war damals zum Beispiel auch sehr geschickt, wenn man sich als WJ beim Eissportschießen traf, da konnte man über viele Dinge reden, während man dem Vergnügen nachging. Solche Unternehmungen oder die jeweiligen Reisen haben auch immer sehr zusammengeschweißt.

Wie sehen Sie die WJ heute? Pottgiesser: Wir haben uns intern auch immer mal wieder stark gezofft. Das wurde dann in den Folgejahren wieder besser, wo dann auch wieder so etwas wie Teamspirit entstand, der aber aus meiner Sicht als Außenstehender schon wieder etwas nachlässt. Ansonsten ist meiner Meinung nach die Anzahl an Veranstaltungen zu hoch, was aber – wie ich


aus eigener Erfahrung weiß – auch nicht immer so leicht zu steuern ist. Wenn es drei Veranstaltungen im Jahr gibt, bei denen man wirklich etwas mitnimmt, dann reicht das völlig. Denn wir „Alten“ finden die WJ deshalb gut, weil die WJ Dinge machen, die man selbst nicht mehr macht. Wenn man dann aber feststellt, dass auch die WJ Dinge machen, die die Mitglieder aus dem Förderkreis ebenfalls machen, dann ist dies aus meiner Sicht langweilig. Dies liegt aber auch daran, dass wir im Vergleich zu anderen Kreisen sehr viele Mitglieder im Förderkreis haben, die sich noch mit einbringen und deshalb ein starker Austausch stattfindet.

Hirschmann: Dem kann ich nur zustimmen, man muss es als WJ den Mitgliedern im Förderkreis nicht recht machen. Pottgiesser: Wir aus dem Förderkreis sind ja auch noch in vielen anderen Organisationen tätig. Wenn dann die WJ die gleichen Themen wie z.B. der Lions Club bearbeitet, ist das aus meiner Sicht dröge. Wenn zum Beispiel entschieden wird, dass der Ball als Strandparty stattfindet, dann hätten wir das in unserem Leben halt mal auch mitgemacht – auch wenn der Ball in seiner jetzigen Form toll ist! Hirschmann: Die WJ haben in der Vergangenheit von der

WAS EINEN ERFOLGREICH MACHT, GIBT MAN NUR IN BESTE HÄNDE!

wirtschaftspolitischen Seite aus immer wieder etwas Besonderes vorgehabt, und das fehlt mir heutzutage sowohl bei den WJ als auch von Seiten der IHK. In der damaligen Zeit war es für uns als WJ aber auch noch etwas einfacher, Aufmerksamkeit zu erregen, da generell nicht so viele Veranstaltungen und Möglichkeiten existierten. Deshalb möchte ich hier zum Abschluss noch einmal kurz betonen, dass ich die Zeit bei den WJ sehr genossen habe, da ich keine Organisation kenne, die etwas Derartiges leistet! Das Interview führte Torben Schanz

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EINBLICK Autohaus Wilhelm Jesinger KG Autorisiertes Mercedes-Benz Nutzfahrzeugzentrum Fritz-Müller-Straße 151, 73730 Esslingen, Tel 0711.930 20 70, www.autohaus-jesinger.de 43


NEUE MIGLIEDER

Daniel Aichinger Welchen Berufswunsch hattest du als Kind? Sportreporter Gibt es einen Beruf, der für dich absolut unvorstellbar wäre? Da ich seekrank werde: jeder Beruf zur See! Mit wem würdest du gerne für einen Tag die Rollen tauschen? Mit jedem beliebigen Wirtschafts-Nobelpreisträger – einen Tag deren Verstand nutzen zu können würde meine Arbeit ungemein weiterbringen Worauf kannst du nur sehr schwer verzichten? Regelmäßige Mahlzeiten Welchen Traum möchtest du dir noch erfüllen? Eine mehrmonatige USA-Rundreise Lebensmotto: „Nichts ist freier als der Gedanke des Menschen.“ – David Hume

Christine Clement Mit wem würdest du gerne für einen Tag die Rollen tauschen? Mit einem kanadischen Rinderfarmer Mit welcher bekannten Persönlichkeit, lebend oder verstorben, würdest du gerne einen Abend verbringen und warum? Abraham Lincoln. Ich würde gerne verstehen wie er es geschafft hat zunächst seine eigene Einstellung bezüglich der Sklavenfrage zu ändern und wie er dann an seinem neuen Ziel einer Verfassungsänderung angesichts eines gespaltenen Landes und zahlreicher politischer Irrungen und Wirrungen festhalten konnte. Lebensmotto: Man kann sich für so ziemlich alles begeistern, auch wenn man sich manchmal zuerst durchbeißen muss!

Andreas Deuschle Welchen Berufswunsch hattest du als Kind? Koch Welchen Traum möchtest du dir noch erfüllen? Eine Reise nach Australien Welchen Film hast du zuletzt im Kino gesehen? Das Leben ist nichts für Feiglinge

Felix Fellgiebel Welchen Berufswunsch hattest du als Kind? Feuerwehrmann oder Polizist Worauf kannst du nur sehr schwer verzichten? Salzstangen von Lorenz zum Feierabend – also nur die Originalen … Lebensmotto: Das Leben ist zu kurz, um traurig zu sein!

Michael Kirschbaum Welchen Berufswunsch hattest du als Kind? Kapitän auf einem Großsegler Mit wem würdest du gerne für einen Tag die Rollen tauschen? Helmut Schmidt. Um zu sehen, was er in seinen Kanzlerzeiten wirklich gedacht hat. Worauf kannst du nur sehr schwer verzichten? Auf Freunde und Familie Mit welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gerne einen Abend verbringen? Nick Vujicic. Australischer Motivationstrainer und „disabled“. Er hat weder Arme noch Beine und führt dennoch, oder eben genau vielleicht deswegen, ein Leben der Extraklasse. Selten einen inspirienderen Menschen gesehen als ihn. Lebensmotto: Das Äussere drückt das Innere aus.

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Waldemar Kuhn Welchen Berufswunsch hattest du als Kind? Klassiker wie Polizist oder Feuerwehrmann. Aber als Banker gibt es auch dann und wann Brandherde zu löschen... Worauf kannst du nur sehr schwer verzichten? Freunde: mit ihnen macht das Leben einfach viel Spaß! Welchen Film hast du zuletzt im Kino gesehen? Die „Tribute von Panem“.

Markus Merkle Welchen Berufswunsch hattest du als Kind? Radio-Moderator. Ein Stück weit habe ich mir von dem Wunsch bereits erfüllt: am Wochenende hört man mich beim Lokalsender DIE NEUE 107.7 als Moderator und Nachrichtensprecher. Worauf kannst du nur sehr schwer verzichten? Smartphone, damit plane ich meinen ganzen Tag. Einmal im Jahr verzichte ich aber eine Woche lang komplett auf das Gerät und genieße einfach nur die Ruhe. Welchen Traum möchtest du Dir noch erfüllen? Ein Sabbatjahr! Zeit um sich zu sammeln, Zeit zum Nachdenken und Zeit für sich selbst kommt nämlich in unserer heutigen Gesellschaft viel zu kurz.

Torben Schanz Welchen Berufswunsch hattest du als Kind? Profifußballer Gibt es einen Beruf, der für dich absolut unvorstellbar wäre? Beamter Mit wem würdest du gerne für einen Tag die Rollen tauschen? Barack Obama Worauf kannst du nur sehr schwer verzichten? Einen guten Espresso direkt nach dem Aufstehen Mit welcher bekannten Persönlichkeit, lebend oder verstorben, würdest du gerne einen Abend verbringen und warum? Steve Jobs – eine sehr charismatische und schwierige Persönlichkeit mit großen Erfolge und öffentliche Misserfolgen Lebensmotto: Your time is limited, so don‘t waste it living someone else‘s life.

Marc Sobeck Welchen Berufswunsch hattest du als Kind? Rettungshubschrauberpilot Worauf kannst du nur sehr schwer verzichten? Meine Familie und Freunde und mein Ehrenamt in der Jugendarbeit, bei der Freiwilligen Feuerwehr Nürtingen. Welchen Traum möchtest du dir noch erfüllen? Eine Reise mit meiner Freundin nach New York, Kanada oder Südafrika. Lebensmotto: Genieße die Gegenwart, leb nicht in der Vergangenheit. Freu Dich auf die Zukunft.

Frank Weirauch Welchen Berufswunsch hattest du als Kind? Chemiker Gibt es einen Beruf, der für dich absolut unvorstellbar wäre? Chirurg Mit wem würdest du gerne für einen Tag die Rollen tauschen? Mit niemandem. Worauf kannst du nur sehr schwer verzichten? Gutes Essen und Trinken. Mit welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gerne einen Abend verbringen und warum? Ich würde gerne mit Mr. Bean einen Abend lang auf den Weihnachtsmarkt – der Rest ergibt sich dann… Lebensmotto: Schaun mer mal dann sehn mer scho. 19


WA LT E R S TA H L I 2 0 1 4

50 Jahre Wirtschaftsjunioren Esslingen unter dem Jahresmotto „Europa“

Walter Stahli – Präsident der Wirtschaftsjunioren im Jubiläumsjahr 2014 resümiert In den letzten zwölf Monaten durfte ich als Präsident der Wirtschaftsjunioren ein unglaubliches Jubiläumsjahr erleben. Ein Jahr mit hochkarätigen Veranstaltungen und Rednern, einer Präsidentenreise durch die Geschichte Europas, einem Weltkongress in Leipzig mitten in Deutschland und nicht zuletzt unsere Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum. Das Jahr startete mit unserer Veranstaltung von Christer Brännerud (Head of Criminal Intelligence Department) von „Söderorts - polisen“ in Stockholm wo wir einen Einblick in die Drogenrouten nach Europa erhielten. Auf diesem Niveau ging es dann auch weiter bei den Top Veranstaltungen 2014.

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So hatten wir in den folgenden Monaten auch Rudolf Servatius, Geschäftsleitung des Bereichs Kredit und Kaution bei der R+V Versicherung, Martin Bachmann Vorstandsmitglied der Wintershall Holding GmbH, Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofergesellschaft und last but not least Dr. Albert Kirchmann – Daimler AG, Head of Trucks Mitsubishi Fuso BharatBenz zu Gast bei uns in Esslingen. Aber wir hatten nicht nur Top Referenten sondern auch Top Aktive Wirtschaftsjunioren und Förderkreismitglieder, die sich das ganze Jubiläumsjahr über mit einbrachten. So in unserem Projekt „Stufen zum Erfolg“ oder unserer

Cabriotour nach Uri zu unseren Freunden aus der Schweiz oder im Rahmen unserer 50 Jahr Feierlichkeiten sowie beim Besuch unseres Weltkongresses in Leipzig. Es war mir eine Freude und eine Ehre zugleich diesem aktiven Kreis der Wirtschaftsjunioren Esslingen im Jubiläumsjahr 2014 als Präsident vorzustehen und ich möchte hiermit nochmals die Gelegenheit nutzen mich bei allen, die mich in diesem Jahr unterstützt haben, von ganzem Herzen zu bedanken – VIELEN DANK. Und da bekanntlich Bilder mehr als tausend Worte sagen … anbei ein paar Impressionen. Walter Stahli


Impressionen aus dem Pr채sidentenjahr 2014

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RÜCKBLICK WEKO 2014

Erlebnis-Tagebuch eines WJ aus Esslingen auf dem JCI-Weltkongress

Global Networking in Leipzig Von Welcome-Night bis Galaabend: Nachhaltige Begegnungen mit Menschen aus aller Welt

Montag, 24.11.14 10:00 Uhr: An jeder Straßenbahnhaltestelle in Leipzig werden die WEKO-Teilnehmer aus aller Welt mit einem digitalen Gruß Willkommen geheißen. Die Fahrt zum Messegelände gestaltet sich schon wie eine Mini-Weltreise, da man bereits Kongress-Teilnehmer aus den verschiedensten Ecken der Welt trifft und mit ihnen sofort ins Gespräch kommt: von Botswana über Schweden bis Japan. 10:20 Uhr: Nach der Registrierung am Info-Desk streife ich mein Teilnehmer-Badge über und durchstöbere neugierig das Welcome-Package. Neben zwei Dosen Budweiser enthält dieses alle wichtigen Infos zum Kongress. Jetzt kann´s losgehen.

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Bis zur offiziellen Eröffnung ist es noch einige Zeit hin, in der ich das Wochenprogramm sichte und Events vormerke. Schnell noch die offizielle WEKO-App installiert, damit ich immer auf dem Laufenden bin. 13:00 Uhr: Im Lauf des Tages kommen mehr und mehr Teilnehmer an und das Kongress-Gebäude füllt sich mit dem Klang vieler Sprachen. Ich rüste mich mit einem deutschen Delegations-Shirt aus und knüpfe weitere neue Kontakte auf der Trade Show. 19:00 Uhr: Die große OpeningCeremony beginnt. In ein Rahmenprogramm eingebettet erfolgt die Vorstellung der

Nationalpräsidenten & Chiefdelegates, Grußworte aus der Politik und vieles mehr. 20:30 – 01:30 Uhr: Großes Get-Together aller Teilnehmer auf der Welcome-Night, die von den südwestdeutschen Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland organisiert wird. Maultaschen, Kartoffelsalat, Brezeln und allerlei sonstige Leckereien sorgen für eine gute Grundlage. Dann kann die Party starten. Eine Top-Band heizt ein bis die Leute sogar im Wasserbassin tanzen. 01:35 Uhr: Gerade noch die letzte Straßenbahn erwischt und ab ins Bett.


Dienstag, 25.11.14 09:00 Uhr: Nach einem kurzen Frühstück geht es wieder los. In der Straßenbahn angekommen, geht das Netzwerken gleich weiter. Überall in der Stadt sieht man Jaycees – zu erkennen an ihren „Badges“. 10:00 Uhr: Nach einem Besuch der Trade Show geht es weiter zur Morning Show, einem musikalischen Stimmungs-Warm-up für die Teilnehmer. 11:00 – 18:00 Uhr: Im Lauf des Tages hat man die Qual der Wahl zwischen einem WhiskeyTasting, zahlreichen Key-Note Präsentationen und Workshops zu verschiedensten Themen rund um Geschäftsentwicklung, Nachhaltigkeit und Kommunikation. Nebenbei werden noch Unternehmensbesichtigungen, Führungen durch Leipzig sowie ein rundum-sorglos Kinderbetreuungsprogramm angeboten. 20:00 – 02:00 Uhr: Die holländische Nacht steht ganz im Zeichen von Nothing-but-Nets. Auch die WJ Esslingen sind mit dem Nothing-but-Nets Bären am Start und spenden durch jeden Bierkauf Geld an die Kampagne. Leben Retten durch dezenten Bierkonsum – Perfekt!

Mittwoch, 26.11.14 10:30 Uhr: Verschlafen! Und zu spät für die Morning Show, aber bis zum Mittagessen bin ich ohne Eile im Kongresszentrum. 11:15 – 13:00 Uhr: Die Kandidaten für die nächstjährigen Posten der Executive Vice Presidents sowie des JCI-Präsidenten präsentieren sich den Kongressteilnehmern in einem sogenannten Caucus, wobei sie mit kritischen Fragen auf Herz und Nieren geprüft werden. 14:00 – 19:00 Uhr: Neben diversen Programmpunkten finden auch parallel die JCI World Debating Championships in vier verschiedenen Sprachen statt, ein „must see“. Zwischendrin husche ich zur Twinning-Unterzeichnung zwischen den WJ Baden-Württemberg und dem Elsass sowie JCI Progress aus

der Mongolei. Unser Landesvorsitzender Dirk Janthur unterzeichnet die Verträge wie ein großer Staatsmann. 20:00 – 02:00 Uhr: Eines der Highlights der WEKO ist eindeutig die Global Village Party auf der sich die teilnehmenden Länder mit kleinen Ständen präsentieren und verschiedene Spezialitäten aus ihrer Heimat zum Verkosten anbieten. Während dieser kulinarischen Weltreise von Stand zu Stand wird mir mal wieder bewusst, wie groß und vielfältig unser Verband ist. 02:10h Uhr: Die letzte Straßenbahn habe ich gerade noch erwischt. Während der Fahrt mache ich noch eine neue WJBekanntschaft. Ganz fasziniert von unserem Esslinger Nothingbut-Nets-Bär Projekt, kauft er noch schnell einen Bären.

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RÜCKBLICK WEKO 2014 Freitag, 28.11.14 09:55 Uhr: Heute reiht sich wieder ein spannender Vortrag an den anderen, sodass die Wahl sehr schwer fällt. Ein Münzwurf hilft bei der Entscheidung und so besuche ich zunächst die Präsentation von Dr. Annette Winkler, Markenchefin von Smart bei der Daimler AG. 10:45 – 11:30 Uhr: Ich flitze schnell zum Key-Note Vortrag von René Obermann, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Telekom AG, der auch selbst ein ehemaliger Wirtschaftsjunior ist.

Donnerstag, 27.11.14 10:00 Uhr: Heute schaffe ich es rechtzeitig zur Morning Show. Allerdings ist mir die Glücksfee wieder nicht hold und ich gewinne leider nicht bei der Tombola, wo Tickets für die nächstjährige WEKO in Kanazawa (Japan) verlost werden. 15:00 Uhr: Da muss ich hin: Diskussionsforum mit Arbeitsmarkt-Experte Peter Hartz. Die WJD diskutieren welchen Beitrag wir zur Lösung der Jugendarbeitslosigkeit leisten können. 16:00 Uhr: Neben dem offiziellen WEKO Rahmenprogramm steht heute auch die Präsentation der Kandidaten für den Bundesvorstand

der WJ Deutschland auf dem Programm. Auch hier werden alle in einem Caucus mit Fragen zu ihrem Programm und ihren geplanten Vorhaben gelöchert.

12:00 Uhr: Ein schneller Mittagsimbiss und noch ein kostenloser Kaffee im großen Trailer des Hauptsponsors DHL, bevor es weiter zum nächsten Workshop geht.

20:00 – 22:00 – 02:30 Uhr: Der nächstjährige WEKO-Gastgeber Japan richtet die erste Party des Abends aus. Ganz nach japanischer Manier zwischen Kitsch und Kult; gegessen wird natürlich mit Stäbchen. Nach einem kurzen Abschlusskonzert mit einem eigens mitgebrachten japanischen Musikstar, geht die Party in japanischer Pünktlichkeit wie geplant um 22:00 zu Ende. Die WEKO-Teilnehmer ziehen weiter zur Canadian Night, wo wieder lange gemeinsam gefeiert wird.

14:30 – 17:30 Uhr: Auch heute gibt es wieder ein dichtes Workshopprogramm zu verschiedensten Business-Themen wie Online-Kommunikation, kreativem Denken, Charisma- und SelbstmotivationsTraining. Da fällt die Wahl wirklich schwer – man würde sich gerne selbst aufteilen, um so viel wie möglich mitzunehmen. 14:33 Uhr: Gerade erfahre ich über die WJ-BW WhatsApp-Gruppe das Ergebnis der Wahl zum WJ Bundesvorstand 2015: Herzlichen Glückwunsch, Daniel Senf! 20:00 – 02:00 Uhr: Heute kommt ein Stück Bayern nach Leipzig: der Abend wird durch ein zünftiges „Bavarian Oktoberfest“ gekrönt – A moards Gaudi! Woher haben die internationalen weiblichen Gäste bloß alle ein Dirndl?

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Samstag, 29.11.14 10:00 Uhr: Heute ist der letzte Tag der WEKO in Leipzig. Unglaublich wie schnell die Woche vergangen ist! Aber langsam merke ich auch, wie anstrengend die vergangenen vier Tage waren. 11:30 – 13:00 Uhr: Der Tag steht ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Ich besuche die Projektvorstellung von „Save Our Future– Stop Talking. Start Planting“. Durch die Initiative „Plant-for-the-Planet“ des jungen Felix Finkbeiner konnten weltweit bereits 12,6 Milliarden Bäume gepflanzt werden. Manchmal sind die effektivsten Ideen im Kampf für eine Sache, einfacher umzusetzen als man denkt!

14:00-15:30 Uhr: Im letzten KeyNote Vortrag des Kongresses erklärt Stefan Friedrich das GüntherPrinzip… und ich lerne etwas über meinen inneren Schweinehund. So gerüstet kann die Rückkehr in den Post-WEKO Arbeitsalltag nur gelingen! 15:50 Uhr: Schnell zur Straßenbahn und zurück ins Hotel: jetzt heißt es richtig rausputzen für den großen Galaabend, der gleichzeitig der festliche Höhepunkt der WEKO ist. 19:00 – 02:00 Uhr: Dieser Abend bietet viele Highlights: die Wirtschaftsjunioren Deutschland feiern 60-jähriges Bestehen, dem neuen JCI Präsidenten Ismail Haznedar wird offiziell das Amt übergeben, ein tolles Feuerwerk mit Musik

schafft eine einzigartige Stimmung und gleichzeitig beginnt der Countdown für das 100-jährige Jubiläum von JCI im nächsten Jahr. Außerdem heißt es nach einer vollgepackten Woche mit Workshops, Vorträgen, Besichtigungen, diversen Programmpunkten und jeder Menge schöner Abende den neugewonnen Bekanntschaften Farewell zu sagen: Wir sehen uns bestimmt nächstes Jahr beim WEKO 2015 in Kanazawa in Japan!

Sonntag, 30.11.14 11:45 Uhr: Time to say good-bye – was für eine Woche! Und Danke an alle, die zur Organisation des Weltkongresses beigetragen haben. Christine Clement

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HINBLICK

Schutz offener Rechnungen immer wichtiger für deutsche Firmen Interview mit Michael Karrenberg der Atradius Kreditversicherung, Regional Director Risk Services Germany, Central, North, East Europe & Russia/CIS Wie wichtig ist der Schutz vor Forderungsausfall aktuell? Die Pleiten von Schlecker, Praktiker / Max Bahr und Strenesse oder die Fastpleite von Strauss Innovation haben gezeigt, wie schnell traditionsreiche Unternehmen mit einem vermeintlich soliden Geschäftsmodell in die Insolvenz rutschen können. Wer die Bonität seiner Geschäftspartner kennt, kann dagegen beruhigt liefern. Und hier liegt unsere Kompetenz. Ist die Zahlungsmoral ein Indiz für Forderungsrisiken?

Wir analysieren regelmäßig das weltweite Zahlungsverhalten, u.a. in unserem Zahlungsmoralbarometer. Und die Erfahrung zeigt: Ist eine Forderung 3 Monate überfällig, liegt die Wahrscheinlichkeit nicht selten bei 50%, dass die Forderung ganz ausfällt – deshalb: je „exotischer“ das Exportland, desto wichtiger die Absicherung. Was sollten exportierende Unternehmen beachten? Auf dem internationalen Parkett ist es noch schwieriger, die Bonität ausländischer Handelspartner einzuschätzen. Wir sind weltweit

Atradius Risk Map

Low Risk Moderate-Low Risk Moderate Risk Moderate-High Risk High Risk Very High Risk

The Atradius Risk Map gives an overview of the level of risk associated with countries worldwide. This map has been created by our Economic Research team and drawn from a range of sources. This map is provided for information purposes only and is not intended as a recommendation as to particular transactions, investments or strategies in any way to any reader. For our full disclaimer and further information on our Risk Map, please visit: www.atradius.com/RiskMap.

November 2014

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mit 160 Büros in 50 Ländern aktiv. Unsere Risikoexperten – auch Underwriter genannt – kennen die lokalen Gegebenheiten vor Ort. Wir haben Zugriff auf Bonitätsinformationen von über 100 Millionen Firmen – und zwar in Echtzeit. Ändert ein Underwriter in China die Bonitätsinformationen eines Unternehmens, wissen es alle Kollegen rund um den Globus zur selben Zeit. Das ist ein echter Informationsvorsprung für unsere versicherten Kunden, der entscheidend ist. Was bietet die Kreditversicherung von Atradius konkret und für wen eignet sie sich? Unternehmen können damit Liquiditätsengpässen und Umsatzeinbußen vorbeugen. Der Vorteil: Auch Bankkredite können so freigehalten werden, was wiederum den Investitionsspielraum der Unternehmen erhöht. Unsere Kreditversicherung eignet sich daher für Unternehmen jeder Größenordnung und jeder Branche – von KMU bis Großkonzern.


Finanzkommunikation oder – was macht unser Präsident 2014 eigentlich den ganzen Tag? Der Business Lunch im November barg eine große Überraschung – endlich verstanden die anwesenden Mitglieder, was unser Präsident 2014 Walter Stahli den ganzen Tag so tut (neben den Wirtschaftsjunioren). Dem erwartungsvollen Publikum stellte Walter die zwei großen Standbeine seiner Firma Kneissler & Stahli vor: das Makeln im Spezialsegment und die Finanzkommunikation.

Alternative Finanzierungen auf Basis der Warenkreditversicherungen, des Factoring und der Bürgschaften für mittelständische Unternehmer Als Spezialmakler hat Kneissler & Stahli drei Schwerpunkte, die für mittelständische Unternehmen besonders interessant sind: die Warenkreditversicherung, die Kautionsversicherung und das Factoring. Die Warenkreditversicherung schützt vor Forderungsausfall und ist mit über 100 Jahren bereits ein „alter Hase“ am Markt. Insbesondere bei großen Volumina, die das Bestehen des Unternehmens im Kern gefährden könn-

ten, ist die Versicherung derartiger Transaktionen eine wichtige und sinnvolle Angelegenheit. Dabei steht der Makler bei der Auswahl und der Abwicklung beratend und begleitend zur Seite. Mehrere große Kreditversicherer wie Atradius und R & V sind dieses Jahr Sponsoren der Wirtschaftsjunioren Esslingen. Sie gehören zu den „Big five“ am Markt. Der Unterschied zwischen ihnen und anderen Akteuren wie z.B. Credit Reform ist, dass sie für den Ausfall der Forderung tatsächlich haften und daher in einem ganz anderen Umfang prüfen und Risiko übernehmen. Der zweite Schwerpunkt, die Kautionsversicherung, ist quasi das Gegenmodell zur Warenkreditversicherung indem der Ausfall einer (An-)Zahlung abgesichert wird. Das Factoring als dritter Schwerpunkt des Finanzmakelns erhöht die kurzfristige Liquidität der Unternehmer, indem Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an eine Factoringgesellschaft regresslos veräußert werden und dadurch zur Bilanzoptimierung beitragen. Diese äußerst interessante Methode zum Liquiditätsmanagement

wird momentan noch viel zu selten genutzt und birgt insbesondere für den Mittelstand großes Potenzial.

Bonitätsmanagement – nur Kosmetik? Doch alle Versicherungen und alles Makeln hilft nichts, wenn die Bonitätswerte nicht gut sind. Häufig sind die Werte deutlich schlechter als sie eigentlich sein müssten, weil die Unternehmen ihre Finanzdaten nicht vollständig und / oder nicht korrekt an die entsprechenden Dienstleister weiter geben. Eine Optimierung der Finanzkommunikation kann dabei bares Geld einsparen. Die zum Großteil automatisierte Datenerfassung der großen Finanzakteure muss passgenau bedient werden, um ein bestmögliche Bonitätsbewertung zu erhalten. Und dass das Team Kneissler & Stahli diesen Balanceakt beherrscht zeigt die Auszeichnung „Beste Finanzkommunikation im Mittelstand“, die an einen Kunden unseres Präsidenten ging. Lieber Walter, vielen Dank für diesen kurzweiligen Business Lunch! Martina Fehrlen

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V E R A N S TA LT U N G E N 2 0 1 5

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1 2 3 4 5 6 7 IHK Neujahrsempfang 8 9 10 11 12 13 Kreativwerkstatt Improvisationstheater 14 Mitgliederhauptversammlung 15 Business Lunch 16 Eisstockschießen 17 18 19 20 21 „Zukunft braucht Herkunft“ 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31

Januar

1 2 3 4 5 Business Lunch 6 7 8 9 10 Kreativwerkstatt Improvisationstheater 11 12 13 14 15 16 17 18 12 20 21 22 23 24 25 Betriebsbesichtigung bei Erhard Küchler 26 27 28 Zukunft. Erfolgreich. Unternehmen.

1 2 3 4 5 Business Lunch 6 7 8 9 10 Kreativwerkstatt Improvisationstheater 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 Impulsvortrag zu Unternehmenskultur 27 28 29 30 31

Mittwoch, 21. Januar 2015 um 19 Uhr

Donnerstag, 26. März 2015 um 19 Uhr

„Zukunft braucht Herkunft“

„Sein Unternehmen – Mein Unternehmen“ Wie verändern Töchter die Unternehmenskultur?

Februar

mit Geschichtsagentur D.I.E. Firmenhistoriker, Aalen Freitag, 16. Januar 2015 um 19 Uhr

Eisstockschießen Sportliche Betätigung in geselliger Runde im Richard Hirschmann Eisstadium Ort: Esslinger Eisstadium

Neu: Samstags-Workshop

Zukunft. Erfolgreich. Unternehmen. Workshop mit Michael Schommer Samstag, 28.2.2015 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr Ort wird noch bekannt gegeben

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Wie aus altem Papier wertvolle Geschichte wird: Die Geschichtsagentur D.I.E. Firmenhistoriker in Aalen sorgt dafür, dass Unternehmen mit ihrer Geschichte etwas anfangen können. Sie sucht die Schätze in Keller oder Dachboden, recherchiert spannende Ereignisse und präsentiert ihr Wissen in Ausstellungen, Büchern oder auch im Web. Auch Unternehmerbiografien gehören zu den Aufträgen. So lässt sich die oftmals unvorhergesehen spannende Historie einer Firma ergründen, dokumentieren und aufbewahren. Wie aus alten Akten echter Mehrwert für Unternehmen entsteht, erklärt der Geschäftsführer Dr. Rainer Lächele anhand aktueller Projekte. Ort: Harsch Fliese + Stein Kanalstraße 50, 73061 Ebersbach

März

Immer mehr Unternehmen gehen vom Vater auf die Tochter über. Dabei stellen sich neue Herausforderungen, aber es zeigen sich auch neue Lösungen. Nach einem Impulsvortrag von Kerstin Ott und Dr. Daniela Jäkel-Wurzer vom Projekt „Generation Töchter“ werden sich in einer von Susanne Janthur geleiteten Podiumsdiskussion die Töchter-Unternehmerinnen Beatrice Kiesel-Luik mit Vater Wolfgang Kiesel (Kiesel Bauchemie GmbH & Co KG), Cornelia Hölzl (Murrplastik GmbH) und Sylvia DommerKroneberg (Dommer Fahnenfabrik GmbH) über ihre Erfahrungen austauschen. Ort: Kiesel Denkfabrik, Lindenstr. 19, 73734 EsslingenBerkheim


Mittwoch, 25. Februar 2015 um 16 Uhr

Donnerstag, 28. Mai 2015

Besuch des ungarischen Botschafters Dr. József Czukor

Betriebsbesichtigung bei Etikettenfabrik Erhard Küchler GmbH Die Etikettenfabrik Erhard Küchler GmbH ist einer der führenden Etikettenhersteller am Markt. Haftetiketten in allen erdenklichen Formen, Farben und Materialien oder Standardetiketten – die ganze Bandbreite wird seit über 45 Jahren abgedeckt. Unser Fördermitglied Christoph Metz hat seine Beziehungen spielen lassen und so dürfen die WJ exklusiv hinter die Kulissen blicken. BITTE BEACHTEN: Betriebsbedingt beginnt die Veranstaltung bereits 16 Uhr. Ort: Etikettenfabrik Erhard Küchler GmbH Kastellstr. 16 73734 Esslingen-Berkheim

Details folgen mit der Einladung. Dienstag, 21. April 2015 um 19 Uhr

„Neue-Väter- neue Karrieren“ mit Sascha Schmidt Erfolgreich Karriere machen und zugleich als Vater für die Familie da sein – das lässt sich miteinander vereinbaren, lautet die Botschaft von Sascha Schmidt. Seine Anregungen und Denkanstöße helfen modernen Vätern dabei, ihre persönliche LifeBalance zu finden. Ort: IHK Esslingen Fabrikstr. 1 73728 Esslingen

Mittwoch, 21. Oktober 2015 um 19 Uhr

„Burnout-Prävention“ mit Dr. Horst-W. Reckert In den Bereichen Beruf und Privatleben haben wir mittlerweile einen Rahmen erhöhter Anforderungen: mehr, schneller, besser und billiger. Das führt in einer Zeit der persönlichen Individualisierung zu Spannungen und Konflikten. Wie schaffe ich es als Unternehmer mich selbst und meine Mitarbeiter langfristig leistungsstark zu halten? Anmeldeschluss: Mittwoch, den 14. Oktober 2015 Ort: Details folgen mit der Einladung.

Jeden zweiten Dienstag im Monat

Hinter den Kulissen

Jeden ersten Donnerstag im Monat

Kreativwerkstatt Improvisationstheater

WIR – Wirtschaftsjunioren In der Region

Business Lunch

Für alle, die ihre Souveränität und ihre Überzeugungskraft trainieren wollen: Wir machen uns in der IHK Esslingen unterhaltsame Abende, in denen wir lernen, frei vor Menschen zu präsentieren und zu sprechen sowie unsere Führungsqualitäten zu stärken. Die Trainer Susanne Janthur, Christian Geiger und Thorsten Stege gestalten unter verschiedenen Themen abwechselnd ihre Trainings.

Unser Netzwerk zeichnet sich durch Mitglieder aus den unterschiedlichsten Branchen aus. Doch habt ihr Euch bei einer Veranstaltung sicher schon einmal gefragt: „Wer ist das eigentlich und in welcher Branche ist derjenige tätig?“ Bei unserer Veranstaltungsreihe WIR – Wirtschaftsjunioren in der Region – werfen wir einen Blick hinter die Kulissen unserer Mitgliedsbetriebe und lernen uns dabei besser kennen!

Anmeldung erbeten unter www. wj-esslingen.de oder per Email an projekte@wj-esslingen.de Ort: IHK Esslingen, 19 Uhr

Mehr Informationen unter www.wj-esslingen.de und projekte@wj-esslingen.de

Nach einem kurzen Impulsvortrag wird diskutiert, genetzwerkt, gegessen und geplaudert. Der Business Lunch ist offen für Mitglieder und Gäste. Für die Platzreservierung wird um Anmeldung gebeten: www.wj-esslingen.de oder per Email an projekte@wj-esslingen.de Ort: Restaurants Accanto im Gewölbekeller in der Esslinger Innenstadt Über Vorschläge für interessante Themen freut sich das Organisationsteam.

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STUFEN ZUM ERFOLG

Wollen und Fleiß hat Zukunft

Engagement von allen Seiten Ende November hat die Auftaktveranstaltung zum Projekt „Stufen zum Erfolg“ bei der Firma Ottenbruch GmbH & Co. KG in Neuhausen/Filder stattgefunden. Dieses Jahr hatten sich 17 Haupt-/ Werkrealschulen mit 27 Klassen aus dem Landkreis Esslingen für die Projektteilnahme beworben. Darunter wieder die JohannesWagner-Schule in Nürtingen und eine staatliche Schule für Hörgeschädigte und Sprachbehinderte

Peter Gress bildet in seinem Friseurbetrieb junge Menschen aus – und hat hierfür sein ganz eigenes Schulungssystem entwickelt. Dieses stellte er den Lehrern und Trainern vor.

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mit Internat, die seit vielen Jahren am Projekt teilnimmt. Damit waren es mehr Schulen und Klassen als letztes Jahr. Leider standen mehrere Trainer vom letzten Jahr nicht mehr zur Verfügung. Durch einen Aufruf an alle Wirtschaftsjunioren und Förderkreismitglieder fanden sich dann doch genügend Trainer und wir konnten allen Schulen zusagen. Die Auftaktveranstaltung fand dieses Mal bei der Firma Ottenbruch

GmbH & Co. KG, Bäderaustellung und Sanitär in Neuhausen/Filder statt. Eingeladen waren alle Lehrer und Lehrerinnen der teilnehmenden Klassen sowie die Trainer. Knapp 40 Teilnehmer lauschten dem Grußwort unserer Incoming Präsidentin Simone Richter und meiner Begrüßung. Bei der Begrüßung stellte ich unsere Firma vor. Die Firma Ottenbruch befindet sich in der dritten Generation als Familienunternehmen. Sie ist im Groß-


handel der Haustechnik beheimatet und vertreibt Produkte aus den Bereichen Sanitär, Installation, Heizung und Elektro. In Neuhausen/Filder und Stuttgart-Killesberg betreibt sie zwei Bäderausstellungen. Ottenbruch setzt stark auf den eigenen Nachwuchs. Von den 65 Mitarbeitern, darunter viele ehemalige Azubis, sind zehn Auszubildende. Im Anschluss an die Begrüßung besprach ich den Ablauf des Projektes „Stufen zum Erfolg“ mit den Lehrern und Trainern.

Das Kniggetraining umfasst zwei Schulstunden pro Klasse und findet meist im Januar/Februar statt. Das Bewerbertraining beinhaltet ebenfalls zwei Schulstunden pro Klasse und wird im März/April durchgeführt. Dafür bekommen die Trainer von allen Schülern eine Bewerbung auf einen „richtigen“ Ausbildungs- oder Praktikantenplatz. Diese wird korrigiert und beim Bewerbertraining zurückgegeben und besprochen. Alle Schüler erhalten eine Teilnehmerurkunde und die beste

Bewerbung von allen Klassen und Schulen wird extra prämiert und ausgezeichnet. Neben dem Projekt war mir wichtig den Lehrern Informationen aus erster Hand zur Ausbildung und den Anforderungen der Betriebe zu geben. Dieses Jahr hatten wir als Schwerpunkt das Handwerk. Monika und Simone Harsch von der Firma Harsch, Fliese und Stein aus Ebersbach stellten ihren Betrieb vor. Sie beschäftigen rund 30 Mitarbeiter, betreiben Handel

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Nähe schafft Vertrauen. Die Volksbank Esslingen ist der verlässliche Finanzpartner der Wirtschaft und der Menschen in der Region. Als Genossenschaftsbank wird sie von ihren Mitgliedern getragen. Das bedeutet, die Mitglieder sind Kunden und zugleich Teilhaber der Bank. Im Mittelpunkt der Geschäftspolitik stehen deshalb ausschließlich die Interessen der Mitglieder und Kunden. Die Bank ist unabhängig von Aktionärsinteressen. Eine weitere Stärke ist die Nähe zu den Kunden und der persönliche Kontakt. Die Bank kennt die Wirtschaft und die Menschen in der Region und ihre finanziellen Bedürfnisse. Auf dieser Basis werden im persönlichen Gespräch individuelle Lösungen und Finanzplanungen für die Kunden entwickelt. Für diejenigen, die ihre Bankgeschäfte online erledigen möchten, hat die virtuelle Geschäftsstelle täglich 24 Stunden geöffnet.

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei.

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STUFEN ZUM ERFOLG

auf eine private Schule, die Geld kostet. Damit gewährleistet er den hohen Anspruch an seine Ausbildung in Punkto Technik, Auftreten und Kundenansprache. Alle Azubis müssen ein „inneres Feuer“ mitbringen und sie wissen genau was von ihnen verlangt wird. Nach der Ausbildung bieten sich ihnen dann sehr gute Verdienstmöglichkeiten. Ein Beruf muss gut gewählt sein und zur Persönlichkeit passen. Aber eines ist für die jede Ausbildung Grundvorraussetzung: Fleiß!

mit einer eigenen Fliesenausstellung und verlegen die Fliesen. Bei ihnen muss ein angehender Azubi grundsätzlich ein Praktikum machen. Danach entscheiden sie, ob er geeignet ist. Durchhaltevermögen ist wichtig, denn es kann vorkommen, dass auch einmal drei Paletten Fliesen in den sechsten Stock getragen werden müssen. Daniel Scharpf, Inhaber der Firma Karl Scharpf Sanitäre Anlagen und Heizungen aus Esslingen, berichtete über die Anforderungen als Anlagenmechaniker Sanitär/ Heizung. Oft arbeiten ihre Monteure den ganzen Tag alleine in den Wohnungen der Kundschaft,

da diese beim Arbeiten sind. Daher müssen sie vertrauensvoll und zuverlässig sein. Gerade mit den Materien Gas und Wasser ist ein sauberes und exaktes Arbeiten wichtig. Unverpresste Leitungen können schnell zu großen Wasserschäden führen. Peter Gress beschäftigt 15 Mitarbeiter, davon sechs Auszubildende, in seinem Friseursalon in Esslingen. Mit seiner Mitarbeiterin Sara, eine ehemalige Auszubildende und Teilnehmerin von Stufen zum Erfolg an der Katharinenschule, erzählte er vom Alltag als Friseur. Seine Azubis müßen Wollen. Ein Ausprobieren gibt es nicht, denn er schickt seine Azubis

Nach so vielen Informationen beendeten wir den Abend bei einem gemeinsamen Abendessen. Azubis der Firma Ottenbruch sorgten für gefüllte Gläser und volle Teller. Die Trainer und Lehrer konnten die ersten Termine für die Knigge- und Bewerbertrainings vereinbaren. An dieser Stelle ein Dank an alle Trainer für das Engagement, ohne das ein solches Projekt nicht durchzuführen wäre. Gleichzeitig die Bitte und Aufforderung an alle Wirtschaftsjunioren und Förderkreismitglieder sich zu engagieren. Wir haben eine große Nachfrage von Seiten der Schulen und möchten auch in Zukunft keinem absagen. Bei Interesse bitte bei mir melden. Das Projekt macht Spaß und ist toll! Mitmachen ist Ehrensache. Marc Ottenbruch Projektleiter „Stufen zum Erfolg“

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12. - 14. Juni 2015 in Freudenstadt & Baiersbronn Freudenstadt und Baiersbronn: Deutschlands größter Marktplatz und die waldreichste Feriengemeinde Baden-Württembergs; dazu Europas weitläufigstes Wanderwegenetz im ersten Nationalpark in BadenWürttemberg. Der Nordschwarzwald: Eines der kulturträchtigsten Mittelgebirge der Welt mit einer fast endlosen Fülle an natürlichen Schätzen. Eine Zukunftsregion, die dynamisches und nachhaltiges Wirtschaften mit Freizeit- und Lebensqualität verbindet. Das sind die Orte, an denen die Landeskonferenz der Wirtschaftsjunioren 2015 stattfindet.

„Mountainbike und Highheels“: Ganz besondere Erlebnisse erwarten euch Die Wirtschaftsjunioren Nordschwarzwald freuen sich, eure Gastgeber zu sein. Unter dem

Arbeitstitel „Mountainbike und Highheels“ stellen wir ein Programm für euch zusammen, das euch die Vielfalt unserer Region auf einzigartige Weise erleben lässt. Sicher, auf die traditionellen Veranstaltungen einer Lako wie den Welcome-Abend am Freitag, die festliche Gala Samstagabend und den Farewell-Brunch am Sonntag müsst ihr wohl nicht verzichten. Für den Samstag allerdings arbeiten wir an etwas ganz Besonderem. Denn wir wollen, dass ihr neue Ideen, spannende Erlebnisse und bleibende Eindrücke mit nach Hause nehmt. Deshalb bucht Ihr aller Voraussicht nach keine einzelnen Programmpunkte, sondern einen kompletten „Pfad“, der euch durch den ganzen Tag führt. Ein Pfad besteht aus mehreren Programmpunkten, die thematisch einem roten Faden folgen und nahtlos ineinander

übergehen. Es wird, so die Idee, verschiedene parallele Pfade mit unterschiedlichem Charakter geben. Jeder dieser Pfade bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus Unternehmensbesuchen und Knowhow-Transfer, aus Naturerlebnissen, sportlichen Aktivitäten und Möglichkeiten zum Netzwerken. Das Pfadsystem hat für euch noch weitere Vorteile: Ihr findet euch nur einmal morgens an einem Treffpunkt ein und werdet den Rest des Tages bequem durchs Programm gelotst. Ihr müsst keine Zeitpuffer planen, um von einem Ort zum anderen zu kommen, sondern könnt den ganzen Tag genießen und die anderen Jaycees besser kennenlernen, die mit euch einem Pfad folgen. Soweit eine der Ideen, an denen wir im Moment dran sind. Dieses Ereignis wollte ihr euch nicht entgehen lassen?! Dann schnell registrieren unter

www.lako2015.de! Dort finden sich auch alle weiteren Informationen, und wer sich anmeldet, den halten wir sowieso auf dem Laufenden. Wir freuen uns, euch zu sehen: Vom 12. bis 14. Juni 2015 im Nordschwarzwald!

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Markenschutz und Markenrecht – aber richtig!

So ein netter Nikolaus

Marken sind dafür da, ein Produkt zu finden und von anderen zu unterscheiden. Sie werden als Kommunikationsmittel gegenüber dem Kunden genutzt und können einen Eigenwert aufbauen, der den Produktwert bei weitem übersteigt (z.B. Red Bull). Aber wie geht man damit um, wenn Marken kopiert oder nachgeahmt werden?

Es ist doch alle Jahre wieder ein schönes Erlebnis, wenn nicht nur Kinderaugen, sondern auch die der Erwachsenen zum Strahlen gebracht werden können. Das also geschah Anfang Dezember bei der Weihnachtsfeier der Wirtschaftsjunioren Esslingen.

Dieses Thema stand im Mittelpunkt des Business Lunchs im Oktober. Rechtsanwalt Jan Klink von der Sozietät „Rüger, Barthelt & Abel“ informierte umfangreich, kurzweilig und schokoladenlastig über Markenrecht und Markenschutz.

Kinderschokolade – ein leckeres Markenbeispiel Damit eine Marke eingetragen werden kann darf diese nicht beschreibend sein und darf keine Waren ausschließlich anpreisen. So sollte man meinen, dass die Marken Spar, Penny und Kinder grundsätzlich nicht eintragungsfähig sind. Warum wurden sie also doch eingetragen? Grundsätzlich hilft dabei natürlich immer ein guter Markenanwalt. Aber auch dieser benötigt eine gute Begründung, wenn derartige Marken erfolgreich eingereicht werden sollen. 34

Konsequenzen einer Eintragung Sind Marken nicht eingetragen, so kann sie ein anderer Akteur jederzeit registrieren und den Gebrauch untersagen. Die Eintragung muss dabei pro Land separat erfolgen und neben dem Namen auch die entsprechende Produktklasse beinhalten. Unterschiedliche Ämter an unterschiedlichen Orten bearbeiten Marken- und Patenteintragungen in Deutschland, der EU oder Weltweit. Eine interessante Anekdote in diesem Bereich passierte Daimler, die bei der Pressevorstellung der neuen E-Klasse vergessen hatten, den Fahrzeugnamen in Frankreich schützen zu lassen. Prompt registrierte ein Markenpirat diesen Namen und Daimler musste sich die Rechte vor Gericht einklagen. Auch in Esslingen geriet ein bekanntes Restaurant in die Fänge der Markenrechtler: Das Filmstudio Warner ließ sich aufgrund einer Filmproduktion den Namen Pink Ladies schützen. Das Ergebnis ist bekannt… Kontakt zum Referenten über www.ruger-ip.com Martina Fehrlen

Hervorragend ausgerichtet und bestens organisiert wurde dieses harmonische Adventsevent von Beatrice Kiesel-Luik in der Kiesel Denkfabrik. Die Mitglieder, Familienangehörige, Kinder und Gäste konnten dabei allerlei erleben und genießen: In der Weihnachtsbäckerei konnten Klein und Groß miteinander nach Herzenslust leckere Plätzchen backen und mit nach Hause nehmen. Am Buffet konnten sich alle dank erst süßer und dann auch noch deftiger Leckereien verwöhnen lassen. Höhepunkt war der Besuch vom Nikolaus, der schnurstracks nach Esslingen-Berkheim gefunden hatte. Und für jeden, der dem Mann mit dem Rauschebart ein musikalisches Ständchen brachte oder ein Gedicht aufsagte, schöne Geschenke aus dem Sack zauberte. Ein rundum gelungenes Beisammensein – das schreiben wir gleich auf den Wunschzettel für Dezember 2015! Simone Richter


Glühwein aus Präsidentenhand Auf dem Weihnachtsmarkt am Glühweinstand der Esslinger Zeitung heißt es „Trinken mit gutem Gewissen“, denn sämtliche Einnahmen werden für einen guten Zweck gespendet. Da dafür nicht nur jede Menge Abnehmer sondern auch Ausschenker benötigt werden, wurden am 05.

Dezember 2014 unsere Präsidenten – Walter Stahli als amtierender Präsident und Torben Schanz als Incoming 2015 – für den Tresendienst eingeteilt. Dieser Einsatz ist Ehrensache! So konnten wir Wirtschaftsjunioren entspannt die Glühweintassen leeren, tolle Gespräche führen, dem Vorstand

beim Arbeiten zuschauen und eine unvergleichliche Location auf dem Esslinger Weihnachtsmarkt genießen. Vielen Dank an alle Beteiligten – nächstes Jahr geht’s weiter! Martina Fehrlen

Anz_Dialog_210x148mm_4C_ak_27_11_2014 27.11.14 10:34 Seite 1

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Newcomer Stammtisch

„Brennen für die Marke“ Ende Oktober kamen Wirtschaftsjunioren und Mitglieder des Förderkreises in der Hirschmann-Villa zum Kamingespräch mit Dr. Albert Kirchmann, Head of Daimler Trucks Asia und CEO and President of Mitsubishi Fuso/ Bharat Benz, zusammen. Auch Hilde Cost, Leitende Geschäftsführerin der Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen, ließ es sich nicht nehmen an diesem Abend anwesend zu sein. Nach einem kurzen Empfang mit kühlem Sekt vor dem Haus folgte stilecht im „Kaminzimmer“ zunächst der kulinarische Teil des Abends. Liebevoll dekoriert vom Team des Restaurants „Tokio Dining“ in Stuttgart-Ost warteten japanische Leckereien und SushiSchiffchen auf die Gäste. Bereits während des Essens gab Dr. Albert Kirchmann gut gelaunt Tipps, wie sich Stäbchen und Sushi mit der schwäbischen Feinmotorik vereinbaren lassen. Der anschließende Vortrag zum Thema „Doing Business in Asia“ wurde auf Wunsch des Referenten von Anfang an zu einer Fragerunde, die Dr. Albert Kirchmann durch sein umfassendes Hintergrundwissen stützte. Teilweise überraschend war für die Gäste die Tatsache, dass Daimler Trucks Asia nicht nur Mitsubishi Fuso umfasst, sondern 36

darüber hinaus das Green-FieldStart-Up Bharat Benz in Chennai (Indien) und das Joint Venture Beijing Foton Daimler Automotive (China). Im Dialog erzählte Dr. Albert Kirchmann ausführlich und authentisch von seinen bisherigen Erfahrungen in Japan und der dortigen Arbeitswelt. Besonders beeindruckt zeigte er sich selbst nach mehreren Jahren noch von der Arbeitsmoral und der stillen Aufopferungsbereitschaft der Mitarbeiter vor Ort. „Brennen für die Marke“ traf in dieser Hinsicht den Nagel auf den Kopf. Nach einem recht langen und dennoch kurzweiligen Abend zeigten sich nicht nur die Gäste, sondern auch der Referent sehr zufrieden. Ein ganz besonderer Dank gilt der Organisatorin Vanessa Bachofer und der Hausherrin Christine Clement. Ohne die monatelange Vorbereitung und tatkräftige Unterstützung vor Ort durch beiden Damen wäre der Abend in dieser Form nicht möglich gewesen. Vanessa Bachofer

Ende Oktober fand der 2. Newcomer Stammtisch 2014 statt. Dieser Abend stand wieder unter dem Motto: Mitglieder der Wirtschaftsjunioren Esslingen geben Auskunft und beantworten Fragen rund um die Wirtschaftsjunioren. Es waren viele interessierte Gäste in den Palmschen Bau gekommen, um mehr Informationen zu den Wirtschaftsjunioren zu bekommen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurde dann auch viel über das Engagement und die Arbeit der Wirtschaftsjunioren berichtet. Wir stellten die einzelnen Teams und deren Aufgaben vor und gingen auf die zahlreichen Fragen der Gäste ein. In gemütlicher Runde konnten wir wieder viele neue Interessenten für die Wirtschaftsjunioren gewinnen und sicherlich den einen oder anderen später als neues Mitglied der Wirtschaftsjunioren Esslingen begrüßen Der nächste Newcomer Stammtisch findet im Frühjahr 2015 statt.

Beatrice Kiesel-Luik


Besichtigung bei Titania und Wosilat Fotografie Anfang November hatten wir die Möglichkeit, eine Bürogemeinschaft der besonderen Art zu besuchen. Im Cannstatter Carré wurden wir in den Räumen von Dr. Simone Richter und Johannes Wosilat sehr herzlich empfangen. Beide Unternehmen haben hier seit dem 1. Juli 2014 ihren Hauptsitz. Zunächst stellte Simone ihr Unternehmen vor und nahm uns mit in die Arbeitswelt einer Kommunikationswissenschaftlerin. Sie begleitet Unternehmen bei der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und gestaltet Texte und Konzepte – sowohl klassisch im Printbereich als auch online. Im Anschluss daran zeigte uns Johannes viele

beeindruckende Bilder aus seinem Arbeitsalltag. Als Fotograf verbringt er sehr viel Zeit an sowohl schönen als auch außergewöhnlichen Orten und bei ganz spannenden Shootings. Johannes erzählte uns auch, wie es zu seiner Firmengründung kam: Zunächst fasste er in Australien Fuß und machte sich dort selbstständig. Nachdem das gut funktioniert hatte, kam er ins schöne Deutschland zurück, um sich auch hier sein eigenes Betätigungsfeld zu schaffen. Wir konnten an dem Abend sehen, dass beiden die Arbeit sehr viel Freude bringt und dass sie sich in ihren Tätigkeitsfeldern sehr gut ergänzen. Dr. Simone Richter und Johannes Wosilat sind aber nicht alleine in diesen Räumen: Zusam-

men mit den Kreativschaffenden der VH 7 Medienküche und Runkel Internetprojekte kümmern sie sich um Marketing, um die professionelle Außendarstellung von Mittelständlern und darum, Produkte und Dienstleistungen über verschiedene Mittel und Methoden im richtigen Licht erscheinen zu lassen. Die verschiedenen Spezialisten arbeiten Hand in Hand und ausgerichtet auf die individuellen Bedürfnisse ihres Kunden hin. Es war ein sehr spannender Abend, der bei einer regen Diskussion seinen Ausklang fand. Herzlichen Dank nochmals an Simone und Johannes für die Organisation des sehr schönen Abends. Beatrice Kiesel-Luik

Impressum Wirtschaftsjunioren Esslingen bei der Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart Fabrikstr. 1, 73728 Esslingen/Neckar Geschäftsstelle: ES-Tel: 0711/390 07-83 41 NT-Tel: 07022/30 08-86 14 Geschäftsführer Hubert Greiner Tel: 07022/30 08-86 15 Fax: 07022/30 08-86 30 info@wj-esslingen.de www.wj-esslingen.de

Verantwortlich für den Inhalt / Teamleiter Kommunikation: Waldemar Kuhn

Mit freundlicher Unterstützung von:

Redaktion / Team Kommunikation: Petra Wunderlich Felix Fellgiebel Simone Harsch Johannes Wosilat Fotos: Foto im Editorial Seite 3: Dank an Annette Diehl / www.diehlfotodesign.de Fotos Firmenbesichtigungen Seite 27/37/38 und 44: Dank an Johannes Wosilat / www.wosilat.de

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Bildquelle Titelbild und Fotos auf den folgenden Seiten 2/4/5/7/6/ 7/8/15/18/19/23/28/29/32/33/43/46: Fotolia. Seite 9: 123rf Gestaltung / Realisation: Veronika Bobke / www.theverodesign.com

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Zu Gast bei Schempp-Hirth Flugzeugbau Mitte Oktober waren die Wirtschaftsjunioren Esslingen zu Gast bei Schempp-Hirth Segelflugzeugbau in Kirchheim.

Segelflugsports in Deutschland macht den heimischen Markt jedoch nach wie vor zum wichtigsten Absatzmarkt.

Das im Jahr 1935 gegründete Unternehmen ist heute Weltmarktführer in der Entwicklung und Herstellung von Segelflugzeugen. Geschäftsleiter Tilo Holighaus erklärte bei einem Rundgang durch die verschiedenen Fertigungshallen die einzelnen Entwicklungs-, Produktions- und Wartungsschritte der Flugzeuge im familiengeführten Betrieb.

Aufgrund der hohen Fertigungstiefe werden nahezu alle Flugzeugteile von 98 Mitarbeitern in Handarbeit hergestellt und zusammengesetzt – nur selten werden Bauteile, wie zum Beispiel der Motor, zugekauft. In der hauseigenen Entwicklungsabteilung tüfteln mehrere Ingenieure daran, die Segelflugzeuge weiter zu perfektionieren.

Schempp-Hirth produziert dabei ausschließlich auf Kundenbestellung. Pro Jahr verlassen etwa 90 Flugzeuge das Kirchheimer Unternehmen in die ganze Welt. Die große Beliebtheit des

Hat eine neue Entwicklung die strengen Qualitätsanforderungen erfüllt, kann ein Prototyp auf dem nahe gelegenen Segelflugplatz „Hahnweide“ getestet werden – nicht selten auch vom Chef persönlich. Schempp-Hirth-Flugzeuge erzielten bereits eine ganze Reihe von Weltrekorden und gewannen insgesamt 26 Weltmeisterschaften – das sind immerhin 40 Prozent aller bisher vergebenen Titel. Der Bau von Segelflugzeugen gehört zu den innovativsten Industrien in Deutschland. Jedoch wird die Entwicklung neuer Technologien im Flugzeugbau aufgrund von behördlichen Hürden immer schwieriger. Der technische Fortschritt der Flugzeuge gehe laut Herrn Holighaus mit bürokrati-

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schen Zulassungsverfahren und Gebührenbelastungen einher, die auf die Großflugzeugindustrie zugeschnitten und für mittelständische Unternehmen nicht zu stemmen seien. Dies führe dazu, dass technische Verbesserungen nicht immer eingeführt werden können, da der administrative und finanzielle Aufwand in keinem wirtschaftlichen Verhältnis stehe. So erklärt sich auch die Zulassungszeit eines Flugzeuges von immerhin vier Wochen. Jedoch werden nicht nur hohe Anforderungen an die Flugzeuge selbst gestellt, sondern auch an ihre Piloten: Alle Segelflugsportler müssen sich regelmäßig strengen medizinischen Untersuchungen unterziehen. Und sogar eine Schwangerschaft bedeutet bereits den Entzug der Fluglizenz. Zum Abschluss der Unternehmensbesichtigung lud Tilo Holighaus die rund 20 Wirtschaftsjunioren ein, in gemütlicher Gesprächsrunde den Abend ausklingen zu lassen. Dank sachkundiger Moderation durch Cornel Pottgiesser entstand ein für beide Seiten interessanter Austausch. Tief beeindruckt bedankten sich die Wirtschaftsjunioren bei Tilo Holighaus für den Blick hinter die Kulissen seines traditionsreichen und erfolgreichen Unternehmens. Lena Balbach


Weil Deutschland eine Bank braucht, die den Mittelstand fรถrdert. Mittelstandsbank

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Bericht des Landesvorsitzenden

Drei – Neun – Eintausend Konstruktive Auseinandersetzungen in den 21 Kreisen im Fokus

Getränke) aufgetan als auch die Logistik nach Leipzig koordiniert hat. Die Verantwortung für das Budget von rund 80.000 Euro, die Koordination mit dem CongressCentrum und dem Caterer der Messe sowie die Deko hatte ich übernommen. Neben dem Auftakt gab es auf dem WEKO vieles zu erleben.

In diesem Jahresrückblick 2014 von Dirk Janthur (Landesvorsitzender WJ Baden-Württemberg und der Past President der WJ Esslingen) erfahren wir aus seiner ganz persönlichen Perspektive, was die Wirtschaftsjunioren in den letzten Monaten bewegt und beschäftigt hat – und wo es Unterschiede und ebenso Gemeinsamkeiten gibt. Unglaublich, dass ein Jahr so schnell vorbei gehen kann. Was habe ich gemacht? Was habe ich erlebt? Was habe ich erreicht? Und: Wie ist das eigentlich so im Amt des Landesvorsitzenden in BadenWürttemberg? Die Fragen sind schnell gestellt, aber schwer in Kürze zu beantworten. Vor allem, wenn es nicht nur „viel, eine Menge, tolle Dinge und genial“ heißen soll. Das hervorstechende Ereignis in diesem Jahr war der Weltkongress (WEKO) von JCI in Leipzig. Eine Woche lang war Deutschland Gastgeber für 5000 Junioren aus der gesamten Welt. Und wir, als Wirtschaftsjunioren BadenWürttemberg mittendrin, haben zusammen mit den Junioren aus Hessen und dem Saarland die Welcome-Night organisiert. Als die Anfrage dafür seitens der WEKODirektoren an mich gestellt wurde, war ich voller Esprit dabei.

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Welcome-Night: Über 2500 Menschen erleben die Opening Ceremonie in der Messehalle. Es dauert zwei Stunden, bis die Vertreter von mehr als 100 Nationen begeistert begrüßt, Reden gehalten und Tanzeinlagen bewundert wurden. Dann stürmen die Gäste hungrig und durstig die Veranstaltung. Kulinarische Genüsse, stimmungsvolle Musik, Lust aufs Tanzen, Raum und Möglichkeit für den persönlichen Austausch: Wir haben es als Team gemeinsam mit Heiko Schlinkmann (Landesvorsitzender WJ Hessen), Thomas Fricke (Landesvorsitzender WJ Saarland) und Markus Bumiller (LaVoMitglied WJ Baden-Württemberg) geschafft, dass alle diese Punkte erfüllt wurden. Mein besonderer Dank geht an Markus Bumiller, der sowohl die Hersteller der Speisen (1100 kg Lebensmittel und 24 Europalletten

Für mich als Mitglied des Bundesvorstandes waren die BoardMeetings mit JCI Japan, Frankreich oder Korea etwas Einmaliges. Sehr gefreut habe ich mich, dass ich für die Wirtschafsjunioren BadenWürttemberg unsere Twinnings mit JCI Alsace und JCI Progress (Mongolei) unterzeichnen konnte. Das werden interessante, spannende Verbindungen. Die Freunde aus dem Elsass sind interessiert an den Themen Bildung, Innovationen und Ressourcen. Geplant sind ab 2015 mehrere Treffen für den Austausch. Bei den Freunden aus der Mongolei ist der Fokus auf das Businessnetzwerk gelegt. Das soll bei jährlichen Treffen entwickelt werden. All das wäre ohne die Kreise und die Mitglieder nicht möglich. Nur durch Eure tatkräftige und finanzielle Unterstützung war ein solcher WEKO machbar. Und nur durch die Kreise und das Engagement der


Mitglieder sind die vielen tollen Veranstaltungen und Projekte realisierbar, die ich in diesem Jahr besuchen und streckenweise begleiten durfte. Die 21 Kreise in Baden-Württemberg sind sehr unterschiedlich aufgestellt und haben unterschiedliche Schwerpunkte. Eines

jedoch ist allen Kreisen gemein: Als Landesvorsitzender wurde ich herzlich eingeladen und aufgenommen. Das hat mich erfreut. Denn aus meiner Sicht besteht die Aufgabe als Landesvorsitzender gerade darin, viele Gespräche zu führen und den Austausch mit den Mitgliedern zu suchen. Besonders deutlich wurde dies für mich bei der „Tour de Ländle“, auf der mich unser Bundesvorsitzender Christian Wewezow begleitet hat. Das Ergebnis: 3-9-1000 also an 3 Tagen zu 9

Kreisen auf über 1000 km. Offen und ehrlich wurde uns hier aus der Arbeit in den Kreisen berichtet und mitunter kritische Fragen zu der Arbeit des Bundesund Landesvorstand gestellt. Diese konstruktive Auseinandersetzung mit unserem Verband stellt eine Säule unseres Verständnisses innerhalb der Junioren dar. Nur

Marc Glasl und Christian Wewezow vier über die letzten Jahre sehr engagierte Mitglieder aus BadenWürttemberg mit der JCISenatorenwürde geehrt wurden.

so können wir uns weiterentwickeln.

Landesvorsitzender dann die Lako 2014 in Baden-Baden und die Wirtschaftsjunioren Karlsruhe als ausrichtender Kreis zu begleiten, war eine einmalige Erfahrung. Parallel zur Lako fand noch die German Academy und damit auch die Bundesvorstandssitzung statt. Alle anwesenden Landesvorsitzenden aus den anderen Ländern haben über unsere Lako 2014 mit großer Anerkennung gesprochen.

Das Engagement der Mitglieder spiegelt sich in den offiziellen Würdigungen wieder. Es war mir eine Ehre, in diesem Jahr 16 JAMStars, die Ehrung der Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg sowie 13 Goldene Ehrennadeln verleihen zu dürfen. Und es freut mich sehr, dass mit Miriam Levy, Martina Stoppanski,

Bei der Lako 2010 in Esslingen konnte ich als Neuling die besondere Konferenzluft als Teil des Teams schnuppern. Als

Mein Fazit 2014 als Landesvorsitzender der Wirtschaftsjunioren: Obwohl die Kreise ganz unterschiedlich strukturiert und aufgestellt sind, ist überall das gute Miteinander zu spüren. Vor allem das Werteverständnis und der Spirit, den dieses Ehrenamt so wertvoll macht, konnte ich hautnah erleben. Dirk Janthur

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‚WIR – Wirtschaftsjunioren In der Region‘ zu Gast bei Metz Immobilien Christoph Metz entführte uns an dem Abend zunächst in das Penthouse der Fabrikstrasse 1/1. Diese Immobilie hatte er erst im Sommer an das Unternehmen Strotec GmbH Consulting und Projektmanagement vermietet und somit wurde uns die Gelegenheit geboten, die Büroräume zu besichtigen und den tollen Blick über Esslingen zu genießen. Im Anschluss informierte uns Christoph Metz über den Wandel der Immobilienbranche und welche Herausforderungen hier auf uns lauern. Vor allem die Themen wie das Bestellerprinzip und die Mietpreisbremse beschäftigten alle Beteiligten sehr, so dass es sehr viele Fragen zu diesen Themen gab. Auch über das herrschende Imageproblem der Immobilienbranche berichtete Christoph Metz und zeigte auf, was er sich im Hinblick auf die Berufsqualifikation erhofft. Bei einem sehr schmackhaften italienischen Buffet wurde im Anschluss an den Vortrag bis in den späten Abend weiter diskutiert. Es war ein sehr gelungener Abend und wir gratulieren auch an dieser Stelle Christoph Metz nochmals zum 20-jährigen Firmenjubiläum. Beatrice Kiesel-Luik 42

Keinen Plan auf der Bühne Resümee zum Improvisationstheater im Winter 2014 Du triffst deinen Kunden. Dein Angebot ist optimal auf seinen Bedarf abgestimmt. Auf Augenhöhe fängst du an das Gespräch zu führen. Und plötzlich entwickelt sich alles ganz anders als du dir das vorgestellt hast… Für welches Rollenverständnis entscheide ich mich in einer Situation, um mein Ziel zu erreichen? Was bringt mir ein spontaner Rollenwechsel, wenn sich die Situation verändert? Mitte November ging es beim Improvisationstheater darum, den so genannten Hoch-und Tiefstatus selber mit viel Spaß auszuprobieren.

Szenenwechsel. Du bist in einer Vorstellungsrunde, bei einem Come-Together oder am Buffet. „Was machen Sie denn so?“ Eine Frage, die häufig und nicht ungewöhnlich ist. Aber was nun? Was und wie erzähle ich etwas über mich und mein Produkt, meine Dienstleistung und mein Unternehmen, um Interesse beim Gegenüber zu wecken? Und um mich von den anderen abzuheben? Sichtbar werden, sich professionell präsentieren und im Gedächtnis bleiben: Um dieses Thema ging es Anfang Dezember beim „Elevator

Pitch“. Wir widmeten uns der präzisen und wirkungsvollen Kurzpräsentation. Szenen, Geschichten und die darin vorkommenden Charaktere entstehen im Moment des Spiels. Die Spieler wissen nie, was sie spielen, sondern nur, dass sie spielen. Durch Improvisation werden wir spontaner, gelassener und positiver. Wir verbessern unsere zwischenmenschlichen Fähigkeiten. 2015 startet die Kreativwerkstatt Improvisationstheater mit dem bewährten Trainer-Trio Susanne Janthur, Christian Geiger und Thorsten Stege in die zweite Runde. Jeden zweiten Dienstag treffen wir uns um 19 Uhr in der IHK Esslingen, um unsere Selbstdarstellung und Eigenpräsentation zu stärken. Wir lernen, in unvorhergesehenen Situationen eloquent und souverän zu reagieren. Und damit vor Geschäftspartnern, Kunden und Mitarbeitern professionell zu bestehen und diese Fähigkeiten und Fertigkeiten ebenso im privaten Umfeld zu nutzen. Thorsten Stege


Erst Befestigungsanlage, dann Gastronomie – und was bringt die Zukunft? Der Dicke Turm Esslingen – Wahrzeichen zwischen Hindernissen und Lösungsmöglichkeiten Der Zustand des Dicken Turms als prägende Silhouette der Stadt bewegt die Bürgerinnen und Bürger Esslingens seit längerem. Höchste Zeit, sich auch beim Business Lunch im September mit diesem Thema zu beschäftigen. Svenja Fleckenstein, Mitglied im Förderkreis, freie Architektin und Vorstand bei der ehrenamtlichen Initiative für den Erhalt und die Nutzung des Dicken Turms, „Turmwächter“, erläuterte uns im September den aktuellen Stand der Diskussion und die Möglichkeiten einer weiteren Nutzung.

Befestigungsanlage und Aussichtsplattform Der Dicke Turm von 1525 war Teil der Befestigungsanlage der Freien Reichsstadt Esslingen und ergänzte diese (fälschlicherweise als „Burg“ bezeichnete) Anlage durch die Möglichkeit, Kanonen und Sprengstoff regengeschützt aufzubewahren. Die prägnante Dachkonstruktion, der sogenannte Turmhelm, wurde 1887 nach dem Vorbild der Nürnberger Turmbauten aus Modegründen ergänzt. Seit den 70er Jahren wurden die

Innenräume für eine hochwertige Gastronomie genutzt und damit der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Seit etwa drei Jahren steht das Gebäude leer und verkommt zunehmend. Von seinem früheren Glanz ist leider nur noch der phänomenale Ausblick über Stadt und Alb geblieben.

Bauvorschriften als Verhinderer Aufgrund der neuen Bauvorschriften mit stark ausgeweiteten Fluchtweg- und Brandschutzauflagen würden bei einer weiteren öffentlichen Nutzung des Gebäudes hohe Kosten auf den Vermieter, die Stadt Esslingen, bzw. umgelegt auf den jeweiligen Mieter zukommen. Eine Zwickmühle für die Verwaltung, da auf der einen Seite aufgrund der klammen Kassen Kosten eingespart werden müssen, auf der anderen Seite dieses wichtige Wahrzeichen der Stadt nicht verkommen darf.

Die Turmwächter als Möglichmacher Ziel der „Turmwächter“ ist der Erhalt bzw. die Wiederherstellung des Dicken Turms als Wahrzeichen der Stadt Esslingen in einen attraktiven, würdevollen und dem Wahrzeichencharakter entsprechenden

baulichen Zustand. Wichtig ist den Turmwächtern auch, dass der Dicke Turm vollständig für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Aktuell ist es bereits gelungen dass wieder Führungen in den Dicken Turm angeboten werden können. Momentan kümmern sich die „Turmwächter“ zum einen darum, Ideen und Konzepte für eine öffentliche Nutzung des Dicken Turms zu entwickeln (z.B. als Eventlocation) und sammeln zum anderen Gelder und Spenden oder Sponsoren für die erforderlichen umfangreichen Sanierungsmaßnahmen. Der Planungsprozess und eine mögliche Umsetzung wird von der Gruppe aufmerksam begleitet. So vertreibt beispielsweise unser Mitglied Thomas Eger im Getränkecenter Bayha den exklusiven Rotwein Cuvée „Dicker Turm“ von den Weingärtnern Esslingen mit Turmwächter-Label und 1,50 Euro Spende für den Erhalt des Dicken Turms. Zur Adventszeit werden von der Initiative Turmwächter Ausstecherförmchen in der Form des „Dicken Turms“ angeboten. Habt ihr Ideen und Anregungen und / oder möchtet euch für den Dicken Turm engagieren? Unter www.dickerturm.de gibt es weitere Informationen. Martina Fehrlen 43


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Know-How Transfer Über den Tellerrand geschaut – die Wirtschaftsjunioren zu Gast im Landtag BadenWürttemberg. Wirtschaft und Politik sind zwar im Gespräch – wissen aber trotzdem oft zu wenig voneinander. Der Alltag des Anderen und die Hürden im Tagesgeschäft bleiben meist schemenhaft und abstrakt. Das Know-How-Transfer Projekt der Wirtschaftsjunioren schließt hier eine Erfahrungslücke. Ob auf Europa-, Bundes- oder Länderebene, der intensive Austausch hilft Parlamentariern und Wirtschaftsjunioren die gegenseitige Position aus ihren konkreten Hintergründen zu verstehen. Ende September 2014 erhielten die Wirtschaftsjunioren aus BadenWürttemberg nun schon zum 16. Mal die Möglichkeit, zwei Tage lang einen Abgeordneten im Landtag persönlich zu begleiten und Politik live zu erleben. Auch unser Kreis war mit insgesamt fünf Teilnehmern einschließlich unserem Landesvorsitzenden, Dirk Janthur, sehr gut vertreten.

Üblicherweise wird das Rahmenprogramm der beiden Know-How-Transfer Tage jeweils individuell zwischen dem Abgeordneten und dem WJ abgestimmt. Dadurch erhält jeder Teilnehmer ganz unterschiedliche Einblicke hinter die Kulissen des Landtages: von der Teilnahme an einer nichtöffentlichen Ausschusssitzung, einer parteiinternen Arbeitskreissitzung oder indem man einem Abgeordneten direkt bei der Arbeit vor Ort im Wahlkreis über die Schulter schaut. Die Erwartungen der Teilnehmer, wurden wieder voll erfüllt. Neben einer Führung durch die derzeitigen Landtagsgebäude sowie einem Fototermin mit Kultusminister Andreas Stoch stand auch ein gemeinsamer Get-Together Abend auf dem Sommerfest der IHK Stuttgart auf dem Programm. Der Know-How-Transfer zwischen den Wirtschaftsjunioren und dem Landtag ist ein Privileg, da dieser offene Austausch und das hautnahe Miterleben der politischen Praxis exklusiv für die Wirtschaftsjunioren stattfindet. Von daher sollte sich kein Wirtschaftsjunior die Gelegenheit entgehen lassen, nächstes Jahr selbst dabei zu sein! Christine Clement

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WIR – Wirtschaftsjunioren In der Region zu Gast bei KADIA Produktion GmbH + Co. Im September bekamen wir eine exklusive Führung bei KADIA. Wer bis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, was man unter Honen oder dem mechanischen Entgraten versteht, wurde in einer Präsentation bestens aufgeklärt. In dem folgenden Rundgang führte uns die Führungsmannschaft von KADIA die extra dafür hergestellten Maschinen vor. Wir bekamen alle einen sehr guten Eindruck, warum diese Firma der erste Ansprechpartner für anforderungsspezifische Bearbeitungslösungen auf dem Markt ist. Es war ein sehr interessanter Abend, der bei einer netten Diskussionsrunde ausklang. Vielen Dank nochmals an dieser Stelle an die Firma KADIA und an Marc Sobeck, der diese Führung für uns organisierte. Beatrice Kiesel-Luik Marc Sobeck


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AUGENBLICK

Wir...

Lachen Spaß Ideen Teamwork g

Dialo

Diskussion Artikel Freunde Ziele Professionaliät Team Interviews Vertrauen Recherche Arbeit Kommunikation Simone: Durch gutes Zureden von Holger Kappel bin ich in den Vorstand gekommen und durfte die Teamleitung Mitglieder – für mich sehr spannend – übernehmen. Später hat Holger gemeint, das Team Kommunikation wäre genau das Richtige für mich und er hatte recht. Unser Team Kommunikation hat sich in dieser Zeit zusammengefunden. Wir gehen mit viel Spaß und interessanten Diskussionen an jede Dialogausgabe heran und gestalten sie alle immer neu und indviduell.

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Meinem Nachfolger Waldemar Kuhn wünsche ich eine genauso spannende Zeit wie ich sie hatte. Ich möchte diese Gelegenheit auch dazu nutzen DANKE zu sagen: Holger, vielen Dank für alles und dass du immer ein offenes Ohr für mich hattest. Vielen Dank auch dem kompetenten Vorstand für diese durchweg spannende Zeit. Ich habe durch euch vielen neue Aspekte gesammelt.

Vor allem Danke an mein liebes Team Kommunikation: Petra Wunderlich (Stellvertreterin), Vero Bobke, Dr. Simone Richter, Waldemar Kuhn, Felix Fellgiebel, Johannes Wosilat und meinem lieben Dominik. Ihr habt mich in meiner Zeit als Teamleiterin jederzeit unterstützt – ihr seid einfach Spitze, vielen lieben Dank!


Ehrgeiz

Spirit Freizeit Fotos Emails Kompetenz

Walde: „Anfang 2014 bin ich neu zu den WJ und zum Dialog gestoßen. Wir hatten ein tolles, spannendes und intensives Jahr. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen unseren Teammitgliedern und besonders bei Simone Harsch für die tolle Zusammenarbeit bedanken. Ich freue mich sehr auf das Jahr 2015 und die weiterhin gute Zusammenarbeit in unserem Team.“ Petra: „Unser Dialog hat in 2014 zu neuer Stärke gefunden. Hierfür brauchte es ein findiges und kreatives Team. Herzlichen Dank an alle Dialogler und ganz besonders an dich, Simone! Auf ein ideenreiches 2015 gemeinsam mit dem gesamten Team und dir, Waldemar, freue ich mich.“

Wir: Team Dialog 2015: Waldemar Kuhn, Petra Wunderlich Felix Fellgiebel, Simone Harsch, Johannes Wosilat, Veronika Bobke

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