Dialog Januar 2017

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Wirtschaftsjunioren im

Dialog Januar 2017

Let‘s dance! Der Ball – WJ-Highlight in 2016

Mitglieder-Jahreshauptversammlung Zu Gast bei Zoller BUKO 2016 am Bodensee Eine schwäbische Karawane im Iran


I N H A LT

Einblickm 4 8 10 12 14

Der Vorstand stellt sich vor Auf ein Wort mit der IHK / Christoph Nold Torben Schanz blickt auf 2016 Mitgliederhauptversammlung 2017 Vorstellung der neuen WJ-Mitglieder

Vorstellung des neue Vorstands und Mitgliederhauptversammlung

Ausblick 18 Veranstaltungskalender und Vorschau

Rückblick 20 24 26 32 34 38 40 41 42 46

Ball der Wirtschaftsjunioren 2016 Unternehmensbesichtigung bei Amazon in Pforzheim BUKO 2016 am Bodensee Firmenbesichtigung bei Zoller ImproWerkstatt: Fragen über Fragen! Alles schon gewusst? WJ-Abkürzungen! Elefantenrunde im DIGEL-Flagship Store Lecker und locker: das 10. Gänse- und Entenessen Eine schwäbische Karawane im Iran Frauenwirtschaftstage

Auf ein Wort mit der IHK

Ball der Wirtschaftsjunioren

Hinblick Betriebsbesichtigung bei Zoller

47 Impressum

10. Gänse- und Entenessen

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GRUSSWORT

Liebe Wirtschaftsjunioren, liebe Förderkreismitglieder, liebe Senatoren, Gäste und Freunde der Wirtschaftsjunioren, ein neues Zeitalter hat begonnen. Auf der politischen Bühne wurde durch den Brexit und die Wahl von Trump eine Zäsur gesetzt. Die Auswirkungen auf globale Bündnisse und wirtschaftliche Verflechtungen können wir momentan nur erahnen. Auch bei den Wirtschaftsjunioren fangen neue Zeiten an. Die langjährige Geschäftsführerin der IHK-Bezirkskammer EsslingenNürtingen Hilde Cost übergibt ihr Amt zum 31. Januar 2017 an Christoph Nold. Wir danken Frau Cost für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf Herrn Nold, der sich in dieser Ausgabe des DIALOGS direkt an die Wirtschaftsjunioren wendet. Mit dem Übergang des Förderkreisvorsitzes von Hermann Falch an Christoph Metz endet eine Ära.

Doch die wohl größte Zäsur bei den Wirtschaftsjunioren Esslingen wird der fehlende Präsident 2017 sein. Das ist eine Neuheit in über 50 Jahren Geschichte. Der Vorstand hat sich darauf eingestellt und die Aufgaben des Präsidenten best möglich auf die Teamleitungen verteilt. Es erwartet uns wie gewohnt ein fulminantes Programm an abwechslungsreichen Veranstaltungen und Projekten – inklusive einer Delegationsreise „Pre-Weko“ in die Niederlande und einem Ball im Herbst. Wir möchten Torben Schanz für sein Präsidentenamt 2016 herzlich danken. Der Appell aus seiner Abschiedsrede an der

Mitgliederversammlung klingt nach: Wirtschaftsjunioren engagiert euch! Übernehmt Ämter – im Vorstand und in der IHK. Nur wer dabei, ist kann Einfluss nehmen! In diesem Sinne wünschen wir euch eine spannende Lektüre des neuen Dialogs. Eure Teamleitungen Kommunikation 2016 & 2017

Martina Fehrlen und Denise Hradecky

Mit freundlicher Unterstützung von:

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D E R N E U E V O R S TA N D 2 0 1 7

Wir stellen uns vor Mit frischem Wind ins neue Jahr Die Vorstellungsseite des Vorstands offenbart einen deutlichen Unterschied zur Vergangenheit: im Jahr 2017 wird es keinen Kreissprecher geben! Diese Situation ist ist für uns als Wirtschaftsjunioren völlig neu und hat viele Fragen und Herausforderungen aufgeworfen, denen sich unser engagiertes und motiviertes Vorstandsteam in seiner Herbstklausur gestellt hat. Schnell herrschte Einigkeit, dass die Aufgaben des Kreissprechers auf mehrere Schultern verteilt werden sollen und somit auch im Jahr 2017 unseren Mitgliedern ein vielfältiges Programm geboten werden kann, das erfolgreiche Projekte wie „Stufen zum Erfolg“ und die kreisübergreifende B2BMesse weiterführt und spannende Betriebsbesichtigungen, Vorträge, ein Kamingespräch mit einer Persönlichkeit aus dem TopManagement und Netzwerkgelegenheiten anbietet. Auch auf die traditionellen Highlights im Juniorenjahr wollen wir nicht verzichten. So führt uns das Team Internationales in diesem Jahr mit der Delegationsreise in den Niederlan-

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den „auf die Spuren des Weltkongresses“. Und zum Jahresausklang wollen wir unseren Mitgliedern, Freunden und Förderern auf unserem Ball die Möglichkeit geben, gemeinsam ein hoffentlich gutes und erfolgreiches Jahr zu feiern. Selbstverständlich wollen wir auch unseren Verpflichtungen innerhalb der Wirtschaftsjunioren auf regionaler und überregionaler Ebene nachkommen, sowie die Verbindung zur IHK mit unserem neu geschaffenenen Ressort „Unternehmertum“ weiter stärken. Wir als Vorstand freuen uns auf das Jahr 2017, das gemeinsame Engagement mit allen unseren Mitgliedern und die Zusammenarbeit mit den Freunden und Förderern der Wirtschaftsjunioren Esslingen! Daniel Aichinger

Hubert Greiner Geschäftsführer Bei den WJ ES seit 2006 Ziel für 2017: Kontinuität. Die Verbindung zur IHK stärken Warum bist Du Wirtschaftsjunior geworden? Die IHK hat mich zum Geschäftsführer der Wirtschaftsjunioren ernannt. Was wünscht Du Dir von den WJ? Einheitliches Auftreten, weniger Egoismus. Ein paar Worte zu mir privat und beruflich: Bin sportlich und singe gerne. Lebensmotto: „Miteinander reden!“


Daniel Aichinger

Christine Clement

Christoph Metz

1. Stellvertretender Vorsitzender

2. Stellvertretende Vorsitzende Internationales

Förderkreis

Bei den WJ ES seit 2014

Bei den WJ ES seit 2014

Bei den WJ ES seit 1995

Ziel für 2017: Im Vorstandsteam ein erfolgreiches Juniorenjahr 2017 gestalten. Vorbereitung des Kreissprecher-Jahres 2018

Ziel für 2017: Delegationsreise, Nothing-but-Nets Bär, WJ-Shirts...

Ziel für 2017: Unterstützung und Förderung der WJ ES und des Förderkreises

Warum bist Du Wirtschaftsjunior geworden? Um über mein Engagement neue Menschen und Perspektiven kennenzulernen, sowie meine Kenntnisse und Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Was wünscht Du Dir von den WJ? Spannende Veranstaltungen und Projekte, ein offenes, konstruktives und kreatives Miteinander, Spaß am Engagement Ein paar Worte zu mir privat und beruflich: Als Demografieberater begleite ich Unternehmen beim Umgang mit Themen wie Fachkräftemangel, Alterung der Belegschaft, Mitarbeiterbindung oder Wissensmanagement. Lebensmotto: „Nichts ist freier als der Gedanke des Menschen.“ – David Hume

Warum bist Du Wirtschaftsjunior geworden? Ich habe den Verband als einen Verbund von Menschen mit kreativen Ideen, Schaffenskraft, dem Willen und Mut etwas bewegen zu wollen kennengelernt. Das Engagement bei uns ist quasi Familientradition. Was wünscht Du Dir von den WJ? Ich wünsche mir, dass wir nach den unruhigen Zeiten unsere Tatkraft wieder in die wichtigen Dinge, Projekte und Vorhaben investieren und wieder gemeinsam an einem Strang ziehen! Ein paar Worte zu mir privat und beruflich: Als Ausgleich zu meinem kopflastigen Berufsalltag helfe ich auf mittelalterlichen Märkten. Außerdem kümmere ich mich um mein Pferd und meinen großen Garten. Lebensmotto: „Man kann sich für so ziemlich alles begeistern, auch wenn man sich manchmal erst durchbeißen muss!“

Warum bist Du Wirtschaftsjunior geworden? Weil ich netzwerken liebe! Zudem habe ich den Kontakt zur IHK gesucht. Was wünscht Du Dir von den WJ? Gemeinsam als Verband erfolgreich Projekte und Veranstaltungen durchführen und neue Kontakte knüpfen. Ein paar Worte zu mir privat und beruflich: Meine Vorliebe gilt schnellen Autos, guter Musik, feinem Essen. Reisen und Fotografie sind meine Leidenschaft. Am Wichtigsten sind mir aber meine Frau Doris und mein Hund Luna. Beruflich habe ich seit 22 Jahren die Firma Metz Immobilien inne – meine Arbeit fasziniert mich immer noch jeden Tag! Lebensmotto: „Niemals still stehen! Erfolg ist die Summe vieler kleiner guter Entscheidungen.“

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D E R N E U E V O R S TA N D 2 0 1 7

Torben Schanz

Beatrice Kiesel-Luik

Denise Hradecky

Past President

Finanzen

Kommunikation und A-Team

Bei den WJ ES seit April 2014

Bei den WJ ES seit 2012

Bei den WJ ES seit 2016

Ziel für 2017: Mit Rat dem Vorstand für 2017 zur Seite zu stehen. Und immer bedenken, dass jeder im Vorstand dies in seiner Freizeit macht und nicht jedes Wort und jede Geste auf die Goldwaage legen.

Ziel für 2017: Weiterer Ausbau einer transparenten Kostenstruktur

Ziel für 2017: Der erfolgreiche interne und externe Kommunikation weiterführen und beim Konferenzen WJ Esslingen mehr bekannt machen.

Warum bist Du Wirtschaftsjunior geworden? Um einen Blick über den Tellerrand zu bekommen Was wünscht Du Dir von den WJ? Etwas mehr Gelassenheit Ein paar Worte zu mir privat und beruflich: Ich bin verheiratet und habe 3 Kinder (11, 10 und 4 Jahre alt) und darf als General Manager bei der STAR Cooperation GmbH den Bereich der Medienlogistik weltweit verantworten Lebensmotto: „Stay hungry, stay foolish.“

Warum bist Du Wirtschaftsjunior geworden? Das Engagement ermöglicht es, Verbandsarbeit vor Ort kennenzulernen. Ihr Grundsatz: Gemeinsame Probleme erfordern gemeinschaftliche Lösungen. Bei den Wirtschaftsjunioren habe ich viele sympathische Menschen kennengelernt und echte Freundschaften geknüpft. Was wünscht Du Dir von den WJ? Ich freue mich auf viele interessante Veranstaltungen und die wichtigsten Ideen und Informationen auch in meinen (Berufs-)Alltag zu integrieren. Ein paar Worte zu mir privat und beruflich: Mein Mann und ich erwarten unser erstes Kind. und sind gespannt auf die Veränderungen! Seit 2005 arbeite ich zudem bei der Kiesel Bauchemie GmbH u. Co. KG und bin seit 2014 geschäftsführende Gesellschafterin unseres Familienunternehmens. Lebensmotto: „Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum!“

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Warum bist Du Wirtschaftsjunior geworden? Um mich selbst weiterzuentwickeln, mich einzusetzen und zu helfen sowie interessante Menschen kennenzulernen! Was wünscht Du Dir von den WJ? Ich wünsche mir viel zu erfahren, Menschen kennenzulernen und Spaß zu haben. Ein paar Worte zu mir privat und beruflich: Ich bin seit drei Jahren mit Marc (WJ Göppingen) verheiratet, wir haben zwei Kinder, Matthieu ist zwei Jahre und Victoria ist derzeit vier Monate alt. Beruflich bin ich Geschäftsführerin von DM Strategy Unternehmensberatung spezialisiert in Gesundheitswirtschaft. Lebensmotto: „Morgen muss besser sein als heute“.


Björn Malig

Alexander Flick

Sven Noack

Veranstaltungen und Projekte

Mitglieder

Unternehmertum

Bei den WJ ES seit Sept. 2014

Bei den WJ ES seit 2015

Bei den WJ ES seit 2016

Ziel für 2017: Mit meinem Team möchte wir interessante Veranstaltungen und Firmenbesichtigungen aus der Region weiter forcieren um so die Netzwerkmöglichkeiten weiter zu verbessern.

Ziel für 2017: Neue Leute für eine Mitgliedschaft begeistern und sie gemeinsam mit meinem Team an die WJ heranführen. Events zur Mitgliedergewinnung (Feuerstarter, After Work Lounge) sollen weitergeführt werden. Regionale Firmen für die Wirtschaftsjunioren gewinnen.

Ziel für 2017: Gemeinsam mit der IHK zu Existenzgründungen motivieren und erfolgreich begleiten.

Warum bist Du Wirtschaftsjunior geworden? Ich wollte neue Freunde finden und mich mit Gleichgesinnten austauschen. Was wünscht Du Dir von den WJ? Zusammenhalt und einen aktiven Austausch untereinander. Ein paar Worte zu mir privat und beruflich: Als Familienmensch versuche ich die wenige Freizeit so gut wie möglich mit meiner Familie zu verbringen. Als Steuerberater sind mir meine Mandanten besonders wichtig. Gerade bei der Unternehmensnachfolge oder Umstrukturierung stehe ich ihnen beratend zur Seite. Lebensmotto: „Mut steht am Anfang vom Glück.“

Warum bist Du Wirtschaftsjunior geworden? Um mich weiterzuentwickeln und mit meinen Fähigkeiten einzubringen, mich ausprobieren zu können und um das eigene Netzwerk zu erweitern Was wünscht Du Dir von den WJ? Viele Erfahrungen, gerne auch ein paar Herausforderungen und ein gutes Wir-Gefühl. Ein paar Worte zu mir privat und beruflich: Ich bin 27 Jahre jung, habe Tontechnik studiert und mich danach direkt selbstständig gemacht. Mittlerweile betreibe ich die Audioagentur „Last Salvation Records“ in Esslingen.

Warum bist Du Wirtschaftsjunior geworden? Damit wir mit der IHK unsere Kompetenzen bündeln und zusammen definitiv mehr erreichen! Was wünscht Du Dir von den WJ? Mehr Miteinander und Mut zur Erneuerung! Ein paar Worte zu mir privat und beruflich: Verheiratet, zwei kleine Töchter Pragmatischer Workaholic mit breitem gesellschaftlichen Engagement – ganzheitlich und nachhaltig! Lebensmotto: „Wer zu wichtig ist für kleine Arbeiten, ist meist zu klein für wichtige Arbeiten.“ – Jacques Tati

Lebensmotto: „Wenn der Wind stärker weht, bauen die einen Mauern, die anderen Segelschiffe“ 7


IHK CHRISTOPH NOLD

Auf ein Wort mit der IHK Engagement für die Gründerkultur

Schön, dass ich eine Tradition übernehmen darf und mir angeboten wurde, die Rubrik „Auf ein Wort mit der IHK“ fortzuführen. So bietet sich zum einen die Chance, mich als „neues Gesicht“ vorzustellen, zum anderen auch ein paar Gedanken zur langen Verbindung zwischen Wirtschaftsjunioren und IHK aufzugreifen. Als ich gefragt wurde, ob ich etwas zu dieser Rubrik schreiben möchte, habe ich zugesagt. Allerdings lag es auf der Hand, dass sich das Schreiben dieser Zeilen in den allerersten Tagen hier in der IHK-Bezirkskammer nicht so einfach gestalten würde. Als „Eigengewächs“ der IHK sind mir aus meinen vergangenen Tätigkeiten die klassischen IHK-Themen bekannt. Dennoch war klar, dass die Themenvielfalt im Bezirk Esslingen-Nürtingen ihre eigene Charakteristika haben würde, die es kennen zu lernen gilt. Zudem hatte ich bisher nur lose Berührungspunkte mit den Wirtschaftsjunioren. Hier im Landkreis Esslingen sind die Wirtschaftsjunioren ein wich-

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Christoph Nold, seit Januar 2017 Geschäftsführer der IHK-Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen

tiger Teil des Wirtschaftsnetzwerks vor Ort mit einer langen Tradition und großem Engagement. Das ist mir bei den bisherigen persönlichen Begegnungen und beim Lesen ihres Jubiläumsbuchs zum 50-jährigen Bestehen der Wirtschaftsjunioren im Kreis sehr deutlich geworden. Die Beziehung zwischen den IHKs und den Wirtschaftsjunioren ist traditionell sehr eng und über viele Jahre gewachsen. Auch die Gre-

mien der IHK Region Stuttgart und der Bezirkskammer haben mehrfach und intensiv das Verhältnis der IHK zu den Wirtschaftsjunioren beleuchtet und sich – zuletzt in der vergangen IHK Wahlperiode – mit einer klaren Mehrheit für diese enge Zusammenarbeit ausgesprochen. Kein Wunder, blicken doch viele der ehrenamtlich engagierten Unternehmerinnen und Unternehmer auf eine Vergangenheit als Wirtschaftsjunior zurück und bringen nun ihre dort gesammelten


Erfahrungen in die Gremienarbeit der IHK ein. Auch bei jüngsten IHK-Wahlen finden sich aktuelle oder ehemalige Wirtschaftsjunioren unter den Kandidaten. Der Einsatz und das Engagement für das junge Unternehmertum und das „Wagnis“ einer Gründung ist in meinen Augen ein ganz zentraler Punkt. Nach wie vor verbessert sich die Gründungs- und StartupBereitschaft in Deutschland nur langsam. So ist zwar ermutigend, dass ein TV-Format, in dem Gründerinnen und Gründer um Investorengelder werben, dank Rekordquoten von Staffel zu Staffel fortgeführt wird. Dennoch erscheint mir der Weg zu einer echten Gründerkultur noch steinig und lang. Umso wertvoller ist es daher, wenn auch mit dem Engagement der Wirtschaftsjunioren die Begeisterung für das Unternehmertum bereits an die Schulen und an Gründungsinteressierte getragen wird. Damit bekommt die Wirtschaft vor Ort ein Gesicht und wird so unmittelbar erlebbar. Zwar ist mit dem Schulfach

„Wirtschaft“, das nun neu in den baden-württembergischen Lehrplänen verankert wurde, ein erster wichtiger Schritt getan, um Jugendlichen einige grundlegende unternehmerische Aspekte zu vermitteln. Echte Begeisterung für das Unternehmertum entsteht jedoch viel eher durch persönliche Erfahrungsberichte. Ein kleiner aber wichtiger Baustein für eine künftige Gründergeneration. Wenn Herr Baumann als Präsident der IHK-Bezirkskammer EsslingenNürtingen in seinem Grußwort zum 50-jährigen Jubiläum also feststellt, „dass man die Wirtschaftsjunioren im Kreis Esslingen schleunigst aus der Taufe heben müsse, wenn es sie nicht schon gäbe“, so gilt dies auch aus meiner Sicht im 53. Jahr uneingeschränkt fort. Bleiben Sie insbesondere auch unserer IHK ein wichtiger, gerne auch konstruktiv kritischer Impulsgeber. Auf meiner Liste mit den Vorsätzen für 2017 steht das Kennenlernen der Unternehmen und Netzwerkpartner der IHK-Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen ganz oben.

Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen Fabrikstraße 1, 73728 Esslingen Telefon 0711 39007-0 Telefax 0711 39007-8330 info.esnt@stuttgart.ihk.de Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 08:00 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 16:30 Uhr Freitag 08:00 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 15:00 Uhr

In diesem Sinne freue ich mich auf den persönlichen Austausch und die Zusammenarbeit mit Ihnen. Ein gutes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2017. Christoph Nold

Fotos: Johannes Wosilat

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RÜCKBLICK TORBEN SCHANZ 2016

Von Menschenführung und Verantwortung Der Kreissprecher 2016 Torben Schanz blickt zurück

Global war das Jahr 2016 ein Jahr der Krisen, der unvorhergesehenen Wahlausgänge, ein Jahr der Polarisierung der Gesellschaften, auch in Deutschland. Es war auch ein Jahr in dem zum Beispiel das Wort „Fake News“ auf die Headlines der Berichte kam. Wirtschaftlich gesehen war es dagegen in Deutschland zumindest ein gutes Jahr, wir erleben weiterhin eine immer niedrigere Arbeitslosenrate und die Region Stuttgart, wie auch die Immobilienpreise zeigen. Wenn man dann so als Kreissprecher 2016 der WJ Esslingen auf das vergangene Jahr zurückblickt, fallen mir viele Dinge ein. Positive Erlebnisse und interessante Begegnungen, wie zum Beispiel mit dem JCI Chapter oder mit dem Künstler und Barbetreiber Clemens auf Malta. Oder Veranstaltungen wie die bei der DIGEL AG in Nagold, wo auf dem Rückweg im gemieteten Bus der Wunsch sehr vieler Teilnehmer, eine Folgeveranstaltung zu machen, mich dazu bewogen hat, dies im Rahmen der WJ Region Stuttgart mit den anderen fünf Kreisen im Herbst noch einmal zu organisieren. Oder die vielen Anfragen im Rahmen der unsicheren Nachfolge als Kreissprecher, ob ich nicht doch noch ein zweites Jahr dranhängen möchte. Oder, oder, oder. 10

Viel wichtiger im Nachhinein sind jedoch für mich die Dinge, die nicht sofort oder gar nicht bzw. vielleicht auch sogar negativ gelaufen sind. Auch wenn dies Gott sei Dank, nach meiner eigenen Wahrnehmung nicht so viele wie die positiven Dinge sind. Jedoch habe ich in solchen Momenten, wie zum Beispiel als auf Malta unser Abschlussabend auf dem Katamaran inkl. Hafenrundfahrt und Barbeque buchstäblich ins Wasser gefallen ist – wie sonst auch in meinem bisherigen Leben – gelernt ruhig zu bleiben, den Menschen um mich herum zuzuhören, Alternativen zu analysieren und mit den jeweiligen Beteiligten diese dann zu bewerten und gemeinsam umzusetzen. Genauso erging es mir auch bei den vielen Diskussionen aufgrund des fehlenden Kreissprecher 2017, der anstehenden Förderkreiswahl 2017/2018 sowie den aufkommenden Diskussionen wegen WJ-Ehrungen oder dem WJ-Geschäftsführer. Hierbei habe ich wieder einmal bemerkt, das man als Führungspersönlichkeit nicht „Everbody‘s Darling“ sein kann, sonst ist man nämlich am Ende „Everbody‘s Depp“! Was möchte ich damit sagen? Ich habe in 2016 noch besser

verstanden, dass man als Führungskraft in allererster Linie den Menschen um sich herum dienen muss. Das Kreissprecheramt hat mir selbst sehr viel Spaß und positive Erlebnisse gebracht und ich würde mich wieder für diese große Aufgabe entscheiden! Vor allem da meine private und berufliche Umgebung nach dem Feedback und den Ergebnissen der letzten Monate eine extrem spürbare Veränderung an mir wahrgenommen hat! Dafür werde ich den Wirtschaftsjunioren Esslingen für immer dankbar sein! Daher kann ich allen Aktiven, die sich in der Zukunft auch irgendwann einmal vorstellen können, Menschen zu führen und Verantwortung zu übernehmen, nur zurufen, auch einmal dieses Amt anzustreben, da man hier die Führung von Menschen auf eine ganz andere Art und Weise kennenlernt als im sonstigen beruflichen Umfeld! Deshalb freut es mich auch besonders, dass wir an der MVV zur Wahl des 1. und 2. Stellvertretenden Vorsitzenden für 2017, und damit als Kreissprecher 2018 und 2019, aufrufen konnten. Und ich weiß, dass es auch bereits Interessenten für das Kreissprecheramt 2020 gibt.


Das Jahr 2016 wäre aber nie so toll für mich gewesen, wenn ich nicht die Unterstützung von vielen von Euch erhalten hätte: ob dies jetzt als Sponsor oder Vorstandsmitglied, ob Mitarbeit in einem Projekt oder auch nur der Rat zu einer bestimmten Frage war – vielen Dank an Euch alle hierfür! Eine Bitte habe ich zum Abschluss aber noch an Euch alle: jeglicher Einsatz von WJ-Mitgliedern in irgendwelchen Projekten, Ämtern usw. ist ein ehrenamtlicher Einsatz. Und d.h. Fehler passieren wie im normalen Leben auch, was ganz normal ist. Und hierbei ist – zumindest meiner Erfahrung nach

– auch nie ein Vorsatz oder böse Absicht dabei! Deswegen würde ich mich freuen, wenn wir in Zukunft es alle gemeinsam schaffen, dem jeweils anderen noch ein bisschen mehr zuzuhören und damit einhergehend noch ein bisschen mehr zu vertrauen!

zu bleiben. Denn dies muss uns aller Ziel sein: dass die WJ Esslingen in 2064 ihren 100. Geburtstag in mindestens der gleichen Stärke und Bedeutung wie heute im Landkreis Esslingen feiern können!

Denn nur so werden wir es schaffen, auch in Zukunft bei all den Veränderungen in der Gesellschaft und der damit einhergehenden Transparenz und offeneren Diskussionskultur für zukünftige Mitglieder langfristig interessant

P.S.: Eine wirklich allerletzte letzte Bitte habe ich noch: Persönlich habe ich kein Interesse an einer Ehrung oder so etwas => d.h. wer mich für eine Ehrung bei den WJ vorschlägt, bekommt von mir die Freundschaft gekündigt

Torben Schanz

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MITGLIEDERHAUPTVERSAMMLUNG

Der neue Vorstand steht Weiter geht‘s! Am 18.01.2017 hatten wir zu unser diesjährigen Mitgliedervollversammlung (MVV) in die IHK in Esslingen am Neckar eingeladen. Als Ehrengäste durften wir die beiden aktuellen Hauptgeschäftsführer der Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen, Frau Hilde Cost und Herrn Christoph Nold, begrüßen. Zusätzlich konnten wir mit Carmen Mühlpforte die Stellvertretende Landesvorsitzende der WJ Baden-Württemberg sowie mit Lydia Schüle eine unserer zwei aktuellen Kreisbetreuerinnen, die parallel im Landesvorstand für das Ressort Partnerschaften zuständig ist, begrüßen. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Kreissprecher 2016 Torben Schanz durften wir die Abschiedsrede von Hilde Cost, die

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zum 01.02.2017 aus der IHK Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen ausscheidet, hören. Direkt im Anschluss daran hat sich ihr Nachfolger, Christoph Nold, uns Wirtschaftsjunioren vorgestellt. Anschließend gab es durch Torben Schanz den Rückblick auf das vergangene Jahr. Besonders schön war die Vorstellung und offizielle Aufnahme der 14 neuen Mitglieder durch den Ressortleiter Daniel Aichinger. Mit dem Finanzbericht 2016 und der darauf folgenden Entlastung der Schatzmeisterin Beatrice Kiesel sowie des Vorstands 2016 wurde der Rückblick auf das vergangene Jahr abgeschlossen. Bei den anschließenden Wahlen wurden mit Daniel Aichinger zum 1. Stellvertretenden Vorsitzenden

Ehrung Goldene Ehrennadel: Carmen Mühlpforte überreicht die Goldene Ehrennadel an Martina Fehrlen (rechts)

für 2017 sowie Christine Clement als 2. Stellvertretende Vorsitzende 2017 und Cengiz Kurtcu als stellvertretenden Schatzmeister 2017 die Neubesetzung der Aufgaben bei den Aktiven abgeschlossen. Anschließend wurde mit Christoph Metz der neue Förderkreisvorsitzende für 2017 und 2018 gewählt. Nach den Wahlen folgten dann


die Ehrungen und Danksagungen: Simone Richter hielt die Laudatio für die Ehrung von Martina Fehrlen mit der Goldenen Ehrennadel und der Überreichung der Urkunde durch die Stellvertretende Landesvorsitzende Carmen Mühlpforte. Direkt im Anschluss wurden dann die ausscheidenden Teamleiter Dr. Simone Richter sowie Martina Fehrlen als auch der scheidende Förderkreisvorsitzende Hermann Falch von den Mitgliedern der WJ Esslingen verabschiedet.

Nach diesen Ehrungen stellte der Vorstand 2017, trotz fehlendem Kreissprecher für 2017, die zukünftig geplanten Aktionen wie Reise und Veranstaltungen für 2017 vor. Bei der zum Abschluss lebhaften Diskussion über die Sinnhaftigkeit eines Ball 2017 wurde beschlossen, das Ballteam um noch mehr Aktive Mitglieder zu erweitern. Wichtig ist mir hierbei noch folgende Abschlussbemerkung: wir müssen als WJ Esslingen auch in Zukunft eine offene und

diskussionsfreudige Kultur leben und pflegen. Auf der anderen Seite muss aber auch anerkannt werden, wenn sich Mitglieder ehrenamtlich engagieren bzw. engagieren möchten und dies vielleicht den jeweiligen subjektiven Interessen nicht passt. Ansonsten werden wir meiner Meinung nach für die Zukunft eine immer stärkere Spaltung der WJ Esslingen erleben, und dies ist nichts, was ich persönlich für sinnvoll halte! Torben Schanz

Tradition treibt an! Die Geschichte von Mercedes-Benz in der Region Esslingen ist die Geschichte von Wilhelm Jesinger! Angefangen hat Wilhelm Jesinger, der am 15. Februar 1890 geboren wurde, als Lehrbub in der Esslinger Pressenfabrik Fritz Müller. Nach seiner Ausbildung war der „ordentliche, fleißige, willige junge Mann“, wie er in seinem Ausbildungszeugnis beschrieben wird, noch einige Jahre bei Fritz Müller beschäftigt, bis er 1914 zur Daimler-Motoren-Gesellschaft wechselte. Die Weltwirtschaftskrise beeinflusste schließlich seinen persönlichen Werdegang ... Fortsetzung unter tradition-treibt-an.de Mein Mercedes. Mein Service. Besucht uns auf Facebook! www.facebook.com/AutohausJesinger

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NEUE AKTIVE MITGLIEDER

Herzlich willkommen! Melanie Baier Wie bist Du zu den Wirtschaftsjunioren gekommen? Über die Kooperation der Volksbank Esslingen mit den WJ bin ich bei der After Work Business Lounge gelandet. Beim Ball der WJ traf ich dann Martina Fehrlen, die mich kurzerhand in ihr Team integrierte. Du engagierst Dich sehr für die WJ ES, was macht Dir daran besonders Spass? Bei jedem Meeting neue Personen und die Persönlichkeiten kennenzulernen. Was ist Deine liebste Freizeitbeschäftigung? Jazz- und Moderndance in der Formation „reloop“ (TSV Neuhausen). Die Turnhalle ist mein zweites Zuhause. Was waren bisher Deine Highlights Deines Lebens? 3-monatige Sprachreise nach Oxford (UK) und San Diego (USA), 5-maliger Sieg beim Deutschland-Cup DTB-Dance, Abgabe der ersten Seminararbeit

Philip Christopher El Nasharty Was hat Dich bewogen, ein Gast zu werden? Die Werte der WJ, Simone Richter,

der Netzwerkgedanke Was ist Deine liebste Freizeitbeschäftigung? Star Trek schauen Was waren bisher Deine Highlights Deines Lebens? Wilde Jugend, Abschluss

als Landesbester, Firmengründung, Treffen mit meiner Freundin Was brauchst Du unbedingt zum Leben? Freiheit Wie wurdest Du so, wie Du heute bist? Zum Teil genetisch determiniert, zum anderen Teil war ich früh auf mich selbst gestellt.

Alexander Flick Du engagierst Dich sehr für die WJ ES, was macht Dir daran besonders Spass?

Die spannenden und neuen Aufgaben die mit dem Engagement zusammenhängen und die Erweiterung des eigenen Netzwerks. Bei welchen WJ-Projekten möchtest Du Dich noch einbringen? After Work Lounge werde ich mich in diesem Jahr mehr einbringen und beim kommenden Feuerstarter. Ansonsten bin ich gespannt was passiert. Was brauchst Du unbedingt zum Leben? Aufgaben und Herausforderungen: ohne das wäre das Leben ziemlich langweilig und man würde nur auf der Stelle treten.

Matthias Haag Wie bist Du zu den Wirtschafsjunioren gekommen? Über Johannes Wosilat Welche Aufgabe/Positon hast Du in Deiner Firma? Ich arbeitete konzeptonell und

im Projektmanagement als Regisseur und Producer. Unser Schwerpunkt liegt im Bereich „Live-Surgery“ – wir übertragen bei Medizinkongressen Operatonen live aus den OPs. Die Ärzte im Hörsaal können dabei in Echtzeit mit den Operateuren kommunizieren und Fragen stellen. Was waren bisher die Highlights Deines Lebens? Meine Hochzeit im Juli 2016, die Premiere und Awards in Los Angeles für meinen Diplomflm 2008, meine Kindheit ...

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Denise Marie Hradecky Wie bist Du zu den Wirtschaftsjunioren gekommen? Mein Vater war Präsident und

Gründungsmitglied von JCI Aruba und er hat mir geraten Wirtschaftsjunior zu werden. Daraufhin bin ich Mitglied bei JCI Rotterdam Haven geworden. Bei welchen WJ-Projekten möchtest Du Dich einbringen? Seit Januar 2016 bin ich bereits im Team Internationales tätig und organisiere die Delegationsreise in die Niederlande 2017. Und ich bin aktiv an der Organisation des JCI WEKO 2017 in Amsterdam als Country-Managerin Deutschland beteiligt.

Paul Junkermann Du engagierst Dich sehr für die WJ ES, was macht Dir daran besonders Spass? Ich bin

am 1.1.2016 aus Hannover in den Süden gewechselt, und habe daher noch kein großes Engagement für WJ ES bewiesen. In Hannover habe ich mehrere Jahre lang den Arbeitskreis Rhetoriktraining geleitet, einen für WJ Hannover sehr wichtigen Weg zur Rekrutierung neuer Mitglieder Was waren bisher Deine Highlights Deines Lebens? Privat die Geburt meiner Tochter, beruflich der Turnaround eines mittelständischen Unternehmens, den ich hauptverantwortlich durchgeführt habe.

Fabian Kienzle Wie bist Du zu den Wirtschaftsjunioren gekommen? Über die Homepage der

WJ Esslingen Welche Aufgabe/Position hast Du in Deiner Firma? Rechtsanwalt im Handels-

Gesellschafts- und allgemeinen Vertragsrecht Was brauchst Du unbedingt zum Leben? Gutes Essen und leckeren Wein. Was waren bisher Deine Highlights Deines Lebens? Mein Erasmussemester in

paydirekt und Ihre Bank sind eins: sicher. Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

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NEUE AKTIVE MITGLIEDER

Cengiz Kurtcu Wie bist Du zu den Wirtschaftsjunioren gekommen? Als die Allianzvertreter Alexander

Knauber & Niko Kömen mir die Wirtschaftsjunioren Esslingen anhand einer DIALOG-Ausgabe vorstellten. Die Woche darauf saß ich dann beim ersten Kennenlern-Treffen im Cafe Sommer. Bei welchen WJ-Projekten möchtest Du Dich noch einbringen? Dort wo man mich braucht und ich im Gegenzug auch das Gefühl habe, dass ich hierbei einen Mehrwert darstellen kann.

Daniel Lorenz Wie bist Du zu den Wirtschaftsjunioren gekommen? Ich wurde durch Martina

Fehrlen eingeladen den Businesslunch zu besuchen. Bei welchen WJ-Projekten möchtest Du Dich noch einbringen? Derzeit bin ich Mitglied im Veranstaltungsteam. Hier stehen immer wieder interessante Veranstaltungsmöglichkeiten zur Wahl um die wir uns gerne kümmern. Wie heißt Deine Firma? Hotel am Schillerpark / Wir bieten Übernachtungsmöglichkeiten zu den unterschiedlichsten Anlässen.

Sven Noack Wie bist Du zu den Wirtschaftsjunioren gekommen? ? Über meine langjährige

ehrenamtliche Arbeit bei der IHK Esslingen-Nürtingen Bei welchen WJ-Projekten möchtest Du Dich noch einbringen? Firmenbesuche und Begleitung von Existenzgründungen Wie heißt Deine Firma? eyeti systems + solutions GmbH & Co. KG Was waren bisher Deine Highlights deines Lebens? New York 2011 Was brauchst Du unbedingt zum Leben? Espresso

Philipp Stumpf Wie bist Du zu den Wirtschaftsjunioren gekommen? Zu den Wirtschaftsjunioren

bin ich durch Simone Richter gekommen. Bei welchen WJ-Projekten möchtest Du Dich noch einbringen? Feuerstarter,

Business Lounge, Kooperationen Was waren bisher Deine Highlights Deines Lebens? Die Verwirklichung meines

Traums: ein eigenes Tonstudio. Die Mitarbeit an einem Kinofilm. Was brauchst Du unbedingt zum Leben? Musik

Friedrich Witte Bei welchen WJ-Projekten möchtest Du Dich noch einbringen? Im Grunde möchte ich

mich überall gerne einbringen. Das Problem ist immer der Faktor: „Zeit“, so dass man seine Kräfte konzentrieren muss. Ich bin auch Vorstand des Esslinger Reitvereins. Ein gemeinsames Projekt mit den Esslinger Sportvereinen klingt für mich daher spannend. Was waren bisher Deine Highlights Deines Lebens? Mein höchster Summit war der „Kilimandjaro“ mit 5.895m. Die 6.000er Marke würde ich gerne noch knacken. 16


SüdWestAcademy Was erwartet Euch? Die meisten, die neu zu den Wirtschaftsjunioren kommen, sind anfangs von der Fülle an Möglichkeiten sich zu engagieren und der Komplexität der nationalen und internationalen Verbandsstrukturen verwirrt. Um all diese Informationen zu entwirren und einen detaillierten Überblick über unseren Verband und seinen internationalen Dachverband JCI zu bekommen, ist die SüdWestAcademy einfach ideal. Seit einigen Jahren wird die SWA gemeinsam von den WJ BadenWürttemberg, den WJ Hessen, den WJ Rheinland-Pfalz und den WJ

Saarland abwechselnd veranstaltet. Dieses Jahr wurde die SWA von den WJ Saarland ausgerichtet und fand vom 08.10.2016 bis 09.10.2016 in Saarlouis statt. Das zweitägige Programm umfasste kurze Vorträge von WJ-Trainern und Mitgliedern des Bundesvorstands und der beteiligten Landesvorstände. Viele Workshops zu unterschiedlichen Verbandsthemen wie Verbandsstrukturen, Gremienarbeit bis hin zu Verbandsmarketing und Mitgliederwerbung standen auf dem Programm. Gemeinsam mit anderen WJ aus den vier beteiligten Landesverbänden konnte man nicht nur einen

Blick über die eigenen Kreisgrenzen hinaus werfen sondern sich auch über best practices aus anderen Kreisen austauschen. Das gemeinsame Abendprogramm zum vernetzen durfte natürlich auch nicht fehlen und so gab es einen kleinen „Pub Crawl“ durch die Szenelokale in der Altstadt von Saarlouis. Wenn Ihr Euch also zum Thema Projektarbeit, Teamleitung oder Vorstandsarbeit schulen möchtet, dann seid Ihr hier genau richtig! Die nächste SWA findet vom 13.-15.10.2017 in HeilbronnFranken statt. Christine Clement

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V E R A N S TA LT U N G E N 2 0 1 7

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1 2 Business Lunch 3 4 5 6 7 Auftaktveranstaltung Förderkreis 8 9 10 11 12 13 14 ImproWerkstatt 15 16 17 18 19 20 21 After Work Lounge 22 23 24 25 26 27 28

Februar

1 2 Business Lunch 3 4 5 6 7 8 9 10 Landtag 11 12 13 14 ImproWerkstatt / Christoph Nold 15 16 Vortrag Recht für Jungunternehmer 17 18 19 20 21 After Work Lounge 22 23 24 25 26 27 28 29 Betriebsbesichtigung bei der Firma Pilz 30 31

März

Dienstag, 7. Februar 2017 um 17.00 Uhr

Jeden dritten Dienstag im Monat um 19 Uhr

Bei Feinkost Di Gennaro

After Work Lounge

Auftaktveranstaltung des neuen Förderkreisvorsitzenden Christoph Metz mit Firmenbesichtigung und Austausch bei kleinen Leckereien.

Austausch junger Unternehmer, Selbstständige, Führungskräfte, aktive Mitglieder und Förderkreismitglieder.

Dienstag, 14. März 2017 um 19 Uhr

Christoph Nold Der Förderkreis im Gespräch mit dem neuen leitenden Geschäftsführer der IHK Christoph Nold. Ort: Best Western Hotel Esslingen Donnerstag, 16. März 2017 um 19 Uhr

Vortrag: Recht für Jungunternehmer Der Förderkreis lädt alle Aktiven sowie Gäste zu dem Vortrag von Cornel Pottgiesser in die IHK Esslingen ein. Mittwoch, 29. März 2017 um 17 Uhr

Betriebsbesichtigung bei der Firma Pilz Einladung zur Besichtigung und Vortrag zum Thema Industrie 4.0 bei der Firma Pilz GmbH & Co. KG in 73760 Ostfildern/Nellingen in der Felix-Wankel-Straße 2.

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1 2 3 4 5 6 Business Lunch 7 8 9 10 11 ImproWerkstatt 12 13 14 15 16 17 18 After Work Lounge 19 20 21 22 23 24.- 28. Know-How-Transfer in Berlin 25 26 27 28 29 30

April

1 2 3 4 Business Lunch 5 6 7 8 9 ImproWerkstatt 10 11 12 13 14 15 16 After Work Lounge 17 18 19.-21. Delegationsreise Niederlanden 20 21 22 23 24 25.-28. EUKO in Basel 26 27 28 29 30 31

Mai

1 Business Lunch 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 ImproWerkstatt 14 15 16 17 18 19 20 After Work Lounge 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30

Juni

SAVE THE DATE! Freitag, 7. Juli 2017 ab 13.00 Uhr

Golf-Turnier ab ca. 13.00 Uhr und Golf-Schnupperkurs ca. 16.00 Uhr 18

anschließend gemeinsames Abendessen und Siegerehrung. Details und Ort folgen.


JCI Europakonferenz 2017 in Basel

Die Mitglieder der europäischen JCI-Verbände treffen sich jedes Frühjahr zur Europakonferenz EUKO. Neben den anderen Area-Konferenzen von JCI dient auch die Europakonferenz der Weiterbildung, aber vor allem dem Ideen- und Gedankenaustausch sowie der Stärkung des eigenen sozialen Netzwerks innerhalb des Verbandes. Das Programm ist immer sehr vielseitig und gibt dem Gastgeberland und dem ausrichtenden Chapter die Möglichkeit sich den JCs aus der ganzen Welt zu präsentieren. Im kommenden Jahr findet die Europakonferenz in Basel vom 24. bis 27. Mai 2017 statt. Seit 2015 sind unsere Schweizer Verbandskollegen schon mit den Planungen beschäftigt und bereiten ein paar ganz spezielle Highlights für uns vor. Ihr dürft gespannt sein! Neben dem klassischen offiziellen Programm bestehend aus Eröffnungszeremonie, Generalversammlung und Galaabend, können die Konferenzteilnehmer an zahlreichen Trainings teilnehmen, kulturelle und sportliche Highlights besuchen oder spannende Firmen aus der Region rund um Basel besichtigen. Abgerundet wird das Konferenzprogramm durch namhafte Key-Note Speakers aus Wirtschaft und Politik. Tickets und weitere Informationen erhaltet Ihr unter: www.ec2017basel.com

Nachdem nun schon die Europakonferenz von unseren Schweizer Nachbarn ausgerichtet wird, haben wir dieses Jahr das Glück, dass sogar der Weltkongress nicht allzu fern von Deutschland stattfindet. Eine Woche lang treffen sich bis zu 5.000 Kongressteilnehmer aus allen JCI-Verbänden weltweit in Amsterdam in den Niederlanden. Vom 6. Bis 10.11.2017 umspannen vier große Programmblöcke den Höhepunkt des JCI-Jahres. Die Themen Bildung, Arbeit, soziale Gerechtigkeit und Klimawandel stehen dabei im Mittelpunkt. Die Kongressteilnehmer können bis zu vier Programmpfade besuchen. Zu jedem Schwerpunkt wird es eigene Vortragsreihen, Workshops, Firmenbesichtigungen und Key-Speaker geben. Von allem ein bisschen oder nur einen Schwerpunkt setzen – die Kongressteilnehmer haben dieses Jahr die Qual der Wahl. Natürlich fehlt auch das klassische Rahmenprogramm mit Eröffnungszeremonie, Themenabenden und dem Galaabend nicht. Dabei beschränkt sich der Weltkongress dieses Mal nicht zur auf Amsterdam. Die Teilnehmer werden auch andere Orte der Niederlande von Rotterdam, Den Haag bis Utrecht kennenlernen. Tickets und weitere Informationen erhaltet Ihr unter: www.jciwc2017.com

Der Höhepunkt im Jahresprogramm 2017

Ball der Wirtschaftsjunioren goes

Esslenga!

Am 18.11.2017 kehrt der traditionelle WirtschaftsjuniorenBall mitten ins Herz von Esslingen zurück und bietet die perfekten Rahmenbedingungen gemeinsam einen unvergleichlichen Abend zu erleben. Das Ballteam unter der Leitung von Hermann Falch wird nichts

unversucht lassen, ein fantastisches Programm, bestehend aus Tradition und Moderne, auf die Beine zu stellen. Diesen Höhepunkt im Jahresprogramm möchten wir gerne mit Euch allen im Amtsgericht Esslingen feiern und heißen jeden herzlich willkommen!

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BALL DER WIRTSCHAFTSJUNIOREN

Back to Summer! Eine unvergessliche Ballnacht im Parkhotel Stuttgart Messe-Airport Unter dem Motto „Malta Nights – back to summer“! haben wir auch im Jahr 2016 wieder das Jahr mit einer unvergesslichen Ballnacht ausklingen lassen! Die über 200 Gäste konnten in

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herrlichem Ambiente das tolle Essen, die sehr gute Musik sowie auch die jeweiligen Ehrungen durch unseren Bundesvorsitzenden Alexander Kulitz genießen. Bei der Tombola kamen insgesamt

2.000,- Euro als Erlös zusammen. Diese wurden dann noch einmal von der Praxis am Berg um 500,Euro aufgestockt, so dass wir dann insgesamt 2.500,- Euro als Erlös an das Kidsprojekt „Kidsclub im


Ehrung Goldene Ehrennadel:

Ehrung Silberne Ehrennadel und JAM-Star:

Goldene Ehrennadel an Frank Schnierle (rechts)

Die Silberne Ehrennadel ging an Susanne Janthur (2.v.r.) und der JAM-Star an Benjamin Hetzinger (rechts)

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BALL DER WIRTSCHAFTSJUNIOREN

Spende: „Ich freue mich sehr, den integrativen Kidsclub des Jugendtreffs t1 unterstützen zu können”, sagte Zahnärztin Sdenka Keimel beim diesjährigen Ball der Wirtschaftsjunioren. Jörg Maurer-Pfeiffer ist von der Aktion begeistert: „Die Kinder des Jugendtreffs werden damit viele ihrer zahlreichen Ideen endlich umsetzen können. Wir freuen uns unsagbar über diese für uns ungewöhnlich hohe Summe.“ In Kooperation mit dem Rohräcker-Schulzentrum treffen sich montags Kinder aus der Eichendorff-Grundschule und Kinder des Sonderschul-Zentrums. „Wir wollen dazu beitragen, Kinder stark zu machen. Ein gemeinsames Miteinander fördert das gegenseitige Verständnis, die Hilfsbereitschaft und die Toleranz – was heutzutage immer bedeutender wird”, ergänzte Sdenka Keimel.

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Jugendtreff t1“ spenden konnten. Nach dem offiziellen Teil haben wir dann bis nach 5 Uhr noch mit DJ Marco das Tanzbein geschwungen und die Nacht genossen! Vielen Dank an dieser Stelle hierbei noch einmal an alle Sponsoren und Mithelfer, die bei diesem tollen Abend entsprechend mit unterstützt haben! Torben Schanz

Das Ballteam bedankt sich bei allen Unterstützern und Ballgästen für dieses Highlight-Event in 2016!


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RÜCKBLICK

Unternehmensbesichtigung bei Amazon in Pforzheim Oder wie werden eigentlich 110.000 Pakete pro Tag gepackt und versendet? Bei herrlichem Spätsommer-Wetter haben trotz Verkehrschaos auf der A8 zwischen Stuttgart und Pforzheim 20 Wirtschaftsjunioren aus Esslingen den Weg zu dem Versandzentrum von Amazon Deutschland in Pforzheim gefunden. Zuerst wurde uns exklusiv anhand eines ca. 45 min spannenden Vortrags vieles über die Geschichte von Amazon in Deutschland erklärt. Wir lernten zum Beispiel, dass am Standort in Pforzheim von 1.100 Mitarbeitern alleine ca. 60 Mitarbeiter tagtäglich nichts anderes machen, als alle möglichen Bestandsfragen im Lager zu klären. Denn die oberste Maxime von Amazon ist nicht die Gewinnmaximierung, sondern das kundenfreundlichste Unternehmen der Welt zu sein! Das bedeutet dann auch schon einmal, dass trotz der höheren Kosten Lieferungen

von mehreren Standorten an den Besteller versendet werden, und nicht auf die Anschlusslieferung vom Lieferanten gewartet wird, um nur ja das bei der Bestellung abgegebene Kundenversprechen (Lieferung innerhalb von X Tagen) halten zu können. Nachdem wir anschließend erfolgreich die Sicherheitszone passiert hatten – Smartphones usw. mussten vorher abgegeben werden – durften wir die riesigen Hallen mit den Regalen und Waren

live anschauen. Beeindruckend dabei waren vor allem die Dimensionen, die dieses erst in 2013 errichtete Versandzentrum mittlerweile schon erreicht hat. Aufgrund des anschließenden Weihnachtsgeschäfts wurden zu diesem Zeitpunkt für die Monate November bis Dezember 2016 übrigens noch einmal 600 zusätzliche saisonale Arbeitskräfte eingestellt. Nach dieser sehr spannenden Unternehmensbesichtigung durften wir anschließend auf Einladung unseres WJ-Mitglieds Elouan Pêcheur noch die tolle Location Gasometer Pforzheim mit der beeindruckenden Ausstellung „Rom 312“ besichtigen. Anschließend haben wir dann, nach einer ebenso interessanten Vorstellung des Parkhotels in Pforzheim durch Elouan Pêcheur, dort den tollen Tag bei einem gemeinsamen Abendessen im WJ-Kreis noch ausklingen lassen. Torben Schanz

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BUKO 2016

Gemeinsam klappt‘s noch besser!

BUKO 2016 „Wir schaffen das nur mit Euch zusammen“, sagten Anne Bartek und Markus Bumiller während der LAKO BadenWürttemberg im Juni 2015. Die WJ Konstanz-Hegau hatten sich kurz zuvor bereit erklärt, die Organisation der BUKO 2016 zu übernehmen. Ansonsten hätte unser Verband dieses Jahr ohne Bundeskonferenz auskommen müssen.

Hause ist. Elouan brachte seine Kompetenz als Hotelier und Gastronom ein. Insgesamt bestand die Esslinger Taskforce aus neun Wirtschaftsjunioren und drei Förderkreismitgliedern. Neben der Doppelspitze waren mit an Bord: Christine Clement, Iris Dettweiler, Marc Glasl, Matthias Haag, Annette Haug, Benjamin Hetzinger, Dirk Janthur, Johannes Mehlhorn, Carmen Mühlpforte (WJ

Es war klar, dass die WJ KonstanzHegau als kleiner Kreis diese Aufgabe nicht alleine stemmen könnten. So stellten die WJ Esslingen spontan eine eigene BUKO-Taskforce auf die Beine, um den Juniorenfreunden am Bodensee zur Seite zu stehen. Als Leiter des Esslinger BUKOTeams stellten sich Martin Reichle und Elouan Pêcheur zur Verfügung. Der Vorteil der Doppelspitze lag auf der Hand: Martin fungierte als Bindeglied zwischen Esslingen und Konstanz, da er am Bodensee arbeitet und in Esslingen zu

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Schwarzwald-Baar-Heuberg) und Daniela Thielecke (WJ Ulm/NeuUlm). Das Team profitierte enorm von der jahrelangen Konferenzerfahrung einiger Mitglieder. Ein Jahr ist wenig Zeit, um eine mehrtägige Bundeskonferenz mit Tages- und Abendprogramm auf

die Beine zu stellen – besonders, wenn zwischen Planungs- und Veranstaltungsort eine Entfernung von 200 Kilometern liegt. Eine detaillierte Organisation, breite Aufgabenteilung und viel Herzblut waren die Grundvoraussetzung für den Erfolg der Taskforce. Das erste Arbeitstreffen fand bereits im Juli 2015 statt und sollte sich im monatlichen Rhythmus wiederholen. Das Parkhotel stellte dankenswerterweise die Räumlichkeiten zur Verfügung und sorgte für das leibliche Wohl. Die Zeit war knapp und kostbar. Entsprechend konzentriert und konstruktiv liefen die Treffen ab – meist bis nach 22 Uhr. Die WJ Konstanz-Hegau hatten bereits Vorarbeit geleistet und potentielle Locations für alle drei Abende ausgesucht. Das Esslinger Team gab sich jedoch mit dieser Vorauswahl noch nicht ganz zufrieden: „Es muss doch noch andere, pfiffigere Locations geben!“ Alle anderen Räumlichkeiten im Landkreis Konstanz schienen jedoch zu klein zu sein, sobald die magische


Hinweis: Fotos copyright by BUKO am See GmbH

Grenze von 400 Gästen überschritten wurde. So gab es letzten Endes zwei Änderungen gegenüber den vorausgewählten Örtlichkeiten: Das Restaurant Steg4 wurde als Location für das First-Timer-Meeting und die Afterparty am WelcomeAbend ausgewählt, und das Radolfzeller Innovations- und Technologiezentrum (RIZ) wurde zur neuen Location für die Global-VillageParty am Freitag. Ähnlich wie bei den Locations setzte das Esslinger Team eigene Akzente bei der Künstlerauswahl. Hier mussten jedoch zwei Randbedingungen berücksichtigt werden: zum einen die Befindlichkeiten der lokalen Netzwerke, zum anderen der kon-

sequente Fokus auf die Kosten – beispielsweise durch den Einsatz ortsansässiger Künstler. Ungewöhnlich, aber aus Kapazitätsgründen nicht anders möglich, wurde eines der Highlights der BUKO direkt an den Anfang der Konferenz gesetzt: der WelcomeAbend auf dem Bodensee. Die Motorfähre Euregia war hinsichtlich der Größe die passende Location. Die Umwandlung in eine ansprechende Party-Location forderte indes viel Kreativität und Improvisationsgeschick. Im nichtüberdachten Bereich des Fahrbahndecks verbreiteten Palmen mediterranes Flair. Im überdachten Bereich des

Fahrbahndecks heizte DJ Felix Greiner den tanzwütigen Gästen ein. Dank Musik, Lichttechnik und verschiedenen Deko-Elementen war vom spröden Charme einer Autofähre nichts mehr zu spüren. Auf dem mittleren Deck war indes ausreichend Platz, um Speisen aus den Bodensee-Anrainerstaaten Schweiz, Österreich und Deutschland zu verkosten oder sich in Ruhe mit altbekannten WJFreunden zu unterhalten. Frischluftfreunde kamen auf den beiden Balkonen auf dem mittleren Deck sowie auf dem oberen Deck auf ihre Kosten. Aus logistischer Sicht war der Welcome-Abend am anspruchsvollsten: Der komplette Aufbau fand innerhalb weniger Stunden statt. Essen, Getränke, Technik, Dekoration… alles wurde in Friedrichshafen unter den kritischen Augen von Location-Manager Benjamin Hetzinger an Bord gebracht und aufgebaut. Die Gäste stiegen erst in Konstanz zu und verließen die Fähre nach der Fahrt auf dem See

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BUKO 2016

auch wieder dort, um im Steg4 weiter zu feiern. Die Euregia legte unterdessen wieder in Richtung Friedrichshafen ab. Sodann startete der komplette Abbau von Catering, Technik und Deko. Noch in der Nacht, nur wenige Stunden nach dem Ausstieg der Gäste, konnte die Fähre ausgeräumt und blank geputzt an den Betreiber zurückgegeben werden, um am nächsten Tag wieder im regulären Fährdienst zu fahren. Für den zweiten Abend der BUKO fand das Team Esslingen im Radolfzeller Innovations- und Technologiezentrum (RIZ) die thematisch perfekte Location. Rund 60 Firmen und Start-ups aus unterschiedlichen Bereichen wie IT, Engineering, Umwelt und Nachhaltigkeit sind dort angesiedelt. Bernhard Bihler, Geschäftsführer des RIZ und langjähriges WJMitglied, stand dem Team mit Rat und Tat zur Seite. Die längliche und verwinkelte Form des ehemaligen Kasernengebäudes verursachte beim Esslinger Team einiges Kopfzerbrechen. Umso wichtiger war gutes Wetter, damit die Außenflächen mitgenutzt werden konnten. Zum großen Glück 28

ging diese Rechnung auf. Die Location-Managerinnen Christine Clement und Carmen Mühlpforte konnten so den Vorplatz des RIZ in ein buntes Global-Village verwandeln. Hier boten die großen WJD-Landesverbände sowie unsere Baseler und kanadischen Jaycees regionale Spezialitäten an. Der Hanseraum hatte mithilfe zahlreicher Klappstühle eine gemütliche Chillout-Lounge unter freiem Himmel aufgebaut. Großen Spaß brachte das Pferderennen auf zwei Holzpferden, das ebenfalls vom Hanseraum organisiert worden war. Höhepunkt des Abends war eine knapp halbstündige Feuershow der Gruppe CrossFire. Extra für diesen Abend hatten Crossfire den brennbaren Schriftzug „JCI“ angefertigt. Im Gebäude konnte zu den Klängen der Band Sammeltaxi und DJ Thomas Konopka getanzt werden. Den Abschluss und zugleich das Highlight einer jeden Konferenz bildet der Galaabend. Die Stadthalle Singen war im Vorfeld als Veranstaltungsort festgelegt worden. Dennoch brütete das Esslinger Team auch hier monatelang am Konzept: Essen, Getränke, Musik, … All das sollte stimmen für einen

letzten unvergesslichen Abend. Mit knapp 1000 geplanten Gästen brachte das BUKO-Team auch die Stadthalle Singen an ihre Kapazitätsgrenzen. Lange Tischreihen waren somit die einzige Lösung. Um die Situation etwas zu entschärfen, wurde die Empore für den Galaabend aufwändig umgebaut. Bald standen die Deko, die Musik, die Cocktailbar und die Zigarren-Lounge. Die Auswahl und insbesondere die praktische Durchführung des Galaessens stellten das Team vor die bis dahin größte Herausforderung. Die Abstimmung mit dem Caterer der Stadthalle gestaltete sich schwierig und zeitweise nervenaufreibend. Letzten Endes erklärte sich das Parkhotel Stuttgart in Echterdingen unter der Leitung von Elouan Pêcheur dankenswerterweise bereit, das Catering für den Galaabend zu übernehmen. Das Essen musste allerdings in Echterdingen produziert und anschließend per LKW nach Singen transportiert werden. Die Suche nach einem geeigneten LKW-Fahrer war eines jener Probleme, bei denen kurzerhand das ganze WJD-Netzwerk für die Problemlösung aktiviert wurde. Für das leidige Thema der Delegations-


fotos und wo, wie, wann diese für die WJ-Kreise und Landesverbände gemacht werden konnten, hatte sich das Esslinger BUKO-Team ebenfalls etwas überlegt. Typischerweise werden die Delegationsfotos auf Konferenzen zu später Stunde bei ungünstiger Ausleuchtung irgendwo spontan gemacht. Um die Gäste vor und nach dem Essen im Saal halten zu können und um eine optimale Ausleuchtung der Bilder zu schaffen, entschied sich das BUKO-Team die Delegationsfotos direkt auf der Bühne bei optimaler Ausleuchtung durch den BUKO-Fotografen anfertigen zu lassen. Beim Ablauf des Galaabends lag dem Esslinger Team am Herzen, den Gästen einen kurzweiligen Abend zu schenken. Lange Reden sollten vermieden werden und Preisverleihungen rasch über die Bühne gehen. Entsprechend war der Ablauf minutiös von Dirk Janthur durchgeplant und vielfach

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BUKO 2016

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besprochen. Mehrere Auftritte des WJ-Zauberers Alexander Farelli lockerten das offizielle WJDProgramm auf und fokussierten die Aufmerksamkeit der Gäste wieder auf die Bühne. Unser Moderator Ralf Schmitt unterstützte uns mit vielen wertvollen Tipps und brachte Aspekte mit ein, die wir vorher nicht bedacht hatten. Bei den Gala-Bands fiel die Wahl schnell auf „abgroovebereit“ aus dem Landkreis Ludwigsburg. Zusätzlich hatten wir als Show-Acts sowohl die mongolische Musikgruppe Hosoo & Transmongolia als auch die Yetis, eine Guggen-

Musikgruppe, eingeladen. Hosoo & Transmongolia waren ein besonderer Beitrag des baden-württembergischen Twinning-Partners JCI Progress aus der Mongolei, um die Asia-Pacific Conference (ASPAC) 2017 in Ulaanbaatar zu bewerben. Die musikalische Vielfalt war enorm und sorgte den ganzen Abend und die ganze Nacht für ausgelassene Stimmung unter den Gästen. Im Nachgang der Bundeskonferenz 2016 lässt sich für das Esslinger Team eine klare Bilanz ziehen. Die 15-monatige Vorbereitung auf die BUKO war sehr intensiv und ver-

langte von den Helfern viel ab. Der hohe zeitliche Druck erzeugte ein äußerst konstruktives Miteinander innerhalb des gesamten BUKOTeams. Auch wenn hin und wieder Fehler passierten, lag der Fokus stets auf Lösungen und nicht auf der Suche nach Schuldigen. Besonders eindrücklich zeigte sich dies, als während des WelcomeAbends auf der Fähre das Bier zur Neige ging: Es spielte keine Rolle, wie die Situation entstanden war. Eine Lösung musste her! Nach kurzer Besprechung und wenigen Telefonaten legte die Fähre außerplanmäßig in Meersburg an. Einige Wirtschaftsjunioren bildeten spontan eine Menschenkette und luden unter großem Applaus der restlichen Gäste zusätzliche 80 Kästen Bier auf die Fähre. Inzwischen ist aus dem ursprünglichen Missgeschick eine lustige Anekdote geworden, an die man sich gerne erinnert. Ähnlich gelagerte Situationen gab es viele. Die Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsjunioren Konstanz-Hegau war sehr eng und vertrauensvoll. Dadurch sind viele Freundschaften entstanden, die unsere beiden Kreise noch lange Zeit verbinden werden. Christine Clement Martin Reichle

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RÜCKBLICK

Der Brezelback

Firmenbesichtigung bei Zoller Können Sie sich ein Leben ohne eine Brezel vorstellen? Falls nein, dann hoffe ich, dass Sie bei der Firmenbesichtigung von Backhaus Zoller in Esslingen dabei waren! Fast 20 Wirtschaftsjunioren und Förderkreismitglieder haben die Gelegenheit genutzt und sich vom Geschäftsführer Jörg Zoller den Alltag in der Backstube erzählen lassen. Das Unternehmen besteht in der vierten Generation unter der Leitung von Jörg und Achim Zoller. Mit seinen fast 400 Mitarbeitern zählt die Bäckerei zu einen der größteren Bäckereien der Region. Brot ist nicht gleich Brot. Es kommt darauf an, was drin ist und welche handwerkliche Qualität dahintersteckt. Das Geheimnis des Erfolgs seiner Bäckerei ist für Jörg Zoller die Qualität seiner Backwaren. Davon konnten sich die Teilnehmer selbst überzeugen. Zwischen

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Backöfen und Brezelmaschine wurden den Teilnehmer die einzelnen Herstellungsschritte für das spätere Brezelbacken erklärt. Während der Brezelteig sich ausruhte, wurden die Teilnehmer zuerst durch die Bäckerei geführt und anschließend durch die Konditorei sowie der Verwaltung. Angesichts der Nachmittagszeit war es entsprechend ruhig in der Produktionsstätte, so konnten die Teilnehmer viele Fragen stellen und sich ein eigenes Bild über das Backhaus Zoller machen. Im Anschluss wurden alle auf ihr handwerkliches Geschick geprüft und durften Brezel schlingen. Was bei Jörg Zoller noch kinderleicht aussah, wurde später als Kreativbrezel verkauft. Am Ende schmeckten die Brezeln jedoch alle gleich.

Während die Brezeln im Backofen fertig gebacken wurden, konnten die Teilnehmer an der Vespertafel platznehmen. Bei frischem Brot und Brezeln vom Bäckermeister konnten sich alle mit selbstgemachten Dips stärken. Währenddessen gab es ausreichend Zeit, über aktuelle Ereignisse und alte Geschichten zu netzwerken. Zum Schluss durften alle reichlich Brezeln mit nach Hause nehmen und konnte sich somit noch am nächsten Tag über diese besondere Firmenbesichtigung erfreuen. Ein herzliches Dankeschön an Jörg Zoller und seinem Team, dass uns WJ´lern diesen unvergesselichen Abend ermöglicht haben. Björn Malig


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WJ ES EINBLICK

Einblick in die ImproWerkstatt

Fragen über Fragen! Das kreative Kompetenztraining der WJ Esslingen: Interview mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern

Die ImproWerkstatt – das kreative Kompetenztraining der WJ Esslingen, findet jeden zweiten Dienstag im Monat mit unterschiedlichen Schwerpunkten in der IHK Esslingen statt. Projektleiterin Susanne Janthur (Wirtschaftsmediatorin, Rechtsanwältin und Mentorin für Kommunikation) gestaltet zusammen mit Christian Geiger (Geschäftsleitung Carl Lohrmann GmbH), regelmäßig das Training zur Verbesserung der eigenen Kompetenzen im beruflichen Kontext. Wir interessieren uns dafür, wie die Teilnehmer die auf Improvisation basierten Rollenspiele erlebt haben. Dazu sprechen wir mit Catherine Haenle (Product Manager Hubermasche Gebr. Huber & Co. KG), Alexandra Gölz (Geschäftsführende Gesellschafterin Mr. Pig Druck & Stick GmbH) und Werner Rennings (Inhaber RaumMesse-Licht in Waiblingen). 34

WJ: Catherine, wie kann ich mir einen typischen Abend in der ImproWerkstatt vorstellen? Catherine: Auf jeden Fall voller Spaß und sehr lehrreich. Es kommen in der Regel zwischen 12 bis 20 Teilnehmer und Teilnehmerinnen. An einem Abend werden verschiedene Rollenspiele zu einem Thema durchgeführt. Man ist allerdings nicht die ganze Zeit gefordert, sondern es gibt nach jedem Rollenspiel eine Gesprächsphase, in der Feedbacks ausgetauscht werden und die Situation reflektiert wird. Im Anschluss lassen wir den Abend bei einem gemeinsamen Essen ausklingen. WJ: Werner, wie können wir uns ein klassisches ImproRollenspiel vorstellen? Werner: An jedem Abend gibt es ein Schwerpunkt-Thema, z. B. Mitarbeiterführung. Die Trainer geben nun ein Szenario vor, beispielsweise ein Gespräch zwischen

dem Chef und einem Mitarbeiter in der Kaffeeküche. Manchmal werden die Rollen so vergeben, dass die Anderen nicht wissen, welchen geheimen Auftrag die Akteure haben. Z. B. sollte ich einmal die Rolle des Chefs übernehmen, aber dabei bewusst einen Status einnehmen, der meiner Rolle nicht entspricht. Dadurch konnten die Zuschauer und auch ich selbst erkennen, welche welche Auswirkung es hat, wenn man seiner Rolle nicht gerecht wird bzw. diese nicht wahrnimmt. Eine Situation, die in jedem Unternehmen täglich vorkommt. WJ: Catherine, was hat Dich dazu motiviert, zur ImproWerkstatt zu gehen? Catherine: Die begeisternden Erzählungen von Christian Geiger


und die einladenden Aufforderungen, einfach einmal vorbei zu kommen. Christian hat mir erzählt, wieviel Spaß die ImproWerkstatt macht und dass alles auf einer Freiwilligkeit basiert. Das heißt, wenn man einmal nicht aktiv mitmachen möchte, ist es auch in Ordnung einfach mal zuzuschauen und von den Anderen zu lernen. Zunächst bin ich auch genau mit diesem Gedanken gekommen, aber nach kürzester Zeit hat es mich nicht mehr auf dem Stuhl gehalten, so dass ich direkt mitgemacht habe. WJ: Werner, was hat Dich überrascht bei Deinem ersten Besuch der ImproWerkstatt, was war vielleicht anders als erwartet? Werner: Der konkrete Bezug auf Business Themen und Rollenspiele, die wirklich Hintergrund haben. Ich hätte nicht erwartet, dass hier so konkret auf Themen wie Mitarbeiterführung, Kommunikation und Verhandlungsgeschick eingegangen wird.

WJ: Und was macht die ImproWerkstatt aus Deiner Sicht zu etwas Besonderem? Werner: Die zwei Trainer Susanne Janthur und Christian Geiger. Die Beiden zeigen wirklich viel Engagement und bereiten die ImproWerkstatt jedes Mal sehr gut vor, mit professionellen Flipcharts und immer neuen Themen. Inzwischen nehme ich regelmäßig an der ImproWerkstatt teil. Von Zeit zu Zeit werden einige Themen wiederholt und in anderen Rollenspielen mit neuen Impulsen versehen, so dass die ImproWerkstatt einen Coaching-Charakter erhält. Man hat die Möglichkeit langfristig an der eigenen Persönlichkeit und den eigenen Fähigkeiten zu arbeiten. Dadurch hat die ImproWerkstatt für mich einen unbezahlbaren Wert an Wissen, Wertschätzung und Vertrauen in die Trainer. WJ: Alexandra, viele fühlen sich ja unwohl, auf der Bühne zu stehen bzw. vor anderen Menschen zu sprechen. Was würdest Du denen nach Deiner

Erfahrung bei der ImproWerkstatt sagen? Alexandra: Ach, das mit den Hemmungen gibt sich schnell. Die Teilnehmer sind alle sehr nett und aufgeschlossen. Die ImproWerkstatt ist geprägt durch ein schönes Miteinander. Man bekommt schnell Lust, selber auf der Bühne zu stehen. Denn die Themen sind so alltäglich, dass sich jeder wiederfindet und dann ausprobieren möchte, wie man sich selber anstellt. Man kann aber auch einfach mal in eine andere Rolle schlüpfen, um die Reaktion der anderen zu testen. Und das alles in einem geschützten Raum. Das ist ein tolles Gefühl. Man geht immer gestärkt aus so einem Abend. WJ: Werner, Du bist schon seit 20 Jahren Unternehmer und verfügst über große Berufserfahrung. Hattest Du schon einmal eine Situation, in der Du das Wissen aus der ImproWerkstatt in der Praxis anwenden konntest?

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RÜCKBLICK

Werner: Tatsächlich sehr oft, unter anderem bei Kunden- oder Mitarbeitergesprächen. Der ganze Alltag besteht ja aus Kommunikation mit anderen. Da hilft es sehr, immer wieder zu üben und sich selbst zu reflektieren. Ich erinnere mich an eine Situation in der eine Mitarbeiterin etwas verstimmt war. Durch meine Erfahrungen, die ich in der ImproWerkstatt gemacht hatte, konnte die Mitarbeiterin wieder abholen und die Situation entspannen. Geholfen hat mir hierbei ein ImproAbend mit den Themen „Status“ und „Augenhöhe“ und wie diese das Verhalten beeinflussen können. WJ: Catherine, was war für Dich bislang das interessanteste Thema bzw. wo hattest Du den größten Lerneffekt bei der ImproWerkstatt? Catherine: Besonders bleibt mir hier der Abend mit dem Thema „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ – vom Nährwert konstruktiver Feedbackgespräche – in Erinnerung. Ich hatte zwei Tage nach dieser Impro-Werkstatt, mein Personalgespräch. Egal wie sehr ich mich darauf vorbereitet habe, der Dienstagabend genau vor diesem Gespräch war die beste 36

Vorbereitung, die ich je hätte haben können. Ich konnte bei Susanne sogar einen Sonderwunsch äußern, welcher mir für dieses Gespräch am Herzen lag und sie hat dafür noch eine Übung eingebaut. Konkret ging es darum, wie gebe ich meinem Vorgesetzten direktes Feedback. Ich habe mich bei dem Gespräch mit unserem Geschäftsführer bestens vorbereitet gefühlt und auch er war überrascht, mit welchen „kreativen Kompetenzwerkzeugen“ ich trumpfen konnte. Das war nur ein Beispiel, bisher ist es mir immer so ergangen, dass die ImproWerkstatt mir etwas „fürs Leben“ vermittelt hat und ich das in meinem privaten sowie auch beruflichen Leben umsetzen und einbringen konnte. WJ: Alexandra, Du hast letztes Jahr das Impro-Angebot des „Train-the-Trainer“ wahrgenommen und hast es auch für 2017 wieder auf dem Plan. Um was geht es dabei? Alexandra: Ich habe in dem „Train-the-Trainer“ - Modul einen Teil vom Improabend mitgestaltet. Es geht darum, den Teilnehmern ein Thema als Trainer gut umsetzbar nahezubringen. Ich habe das Thema aus meiner Sicht aufbereitet

und so versucht, die Teilnehmer mitzunehmen und ihnen etwas für ihren Alltag mitzugeben. WJ: Welche Erfahrungen hast Du gemacht und welche Ziele verfolgst Du damit? Alexandra: Es war ein toller Abend für mich persönlich. Ich konnte natürlich nicht auf alles reagieren, aber dafür waren die erfahrenen Trainer da und haben mich unterstützt, so dass ich mich nicht überfordert gefühlt habe. Das Publikum war sehr nett und ich habe mich wohl gefühlt. Es war sehr schön zu sehen, dass meine Gedanken dem Publikum tatsächlich was gebracht haben und die Teilnehmer für sich was mitnehmen konnten. Ich interessiere mich schon sehr lange für das Thema Erwachsenenbildung. Hier konnte ich in einem sicheren Rahmen sehen, ob das tatsächlich was für mich ist und wie das Publikum auf mich reagiert und wie ich mit den Reaktionen der Teilnehmer klar komme. Ich werde dran bleiben und diesen Rahmen weiter nutzen. WJ: Welche Personengruppe sollte Eurer Meinung nach


einmal unbedingt zur ImproWerkstatt gehen? Catherine: Wenn ich es aus meiner beruflichen Perspektive sehe, würde sich ein Abend mit unserer Geschäftsführung bzw. mit allen Führungskräften lohnen. Werner: Alle mit denen ich alltäglich zu tun habe. Im Ernst, wenn jeder die immer wiederkehrenden Grundlagen der ImproWerkstatt anwenden würde, würde es deutlich reibungsloser und stressfreier im Arbeitsalltag zugehen. Es ist schon erstaunlich, wie schwer wir es uns selber immer wieder machen. Auch Personen, die eher introvertiert und ruhiger sind. Diese werden zwar auch bei den Rollenspielen etwas zurückhaltender sein, das ist auch vollkommen in Ordnung, aber dabei können sie in einer Lernumgebung sehen, wie das auf andere wirkt, wann es vorteilhaft und wann eher nicht ist. WJ: Du bist schon von Anfang an und sehr regelmäßig dabei, Werner. Wie würdest Du sagen, hast Du Dich durch die ImproWerkstatt verändert bzw. entwickelt?

Werner: Vor allem habe ich mehr Sicherheit in der Kommunikation gewonnen, auch meine Flexibilität in Gesprächssituationen ist gestiegen. Damit meine ich, dass sich durch die Improvisationsübungen Gespräche nicht mehr festfahren. Man findet immer wieder Wege, wie man eine kommunikative Herausforderung meistert. WJ: Wie ist das bei Dir Alexandra? Alexandra: Ich profitiere im Grunde täglich. Im Kundenkontakt, bei auftretenden Problemen. Immer dann, wenn ich mit Menschen und Herausforderungen in Kontakt bin. Ich nehme Herausforderungen gelassener und stehe mehr zu mir. WJ: Die ImproWerkstatt geht 2017 ins vierte Jahr. Alexandra, gibt es da noch was Neues zu lernen, bleibt es für Dich spannend? Alexandra: Jeder Abend ist super spannend und macht sehr viel Spaß! Ich freue mich auf 2017 und dass Susanne und Christian sich weiter in ihrer Freizeit für uns engagieren und uns so vieles

beibringen. Das ist nicht selbstverständlich. Trotz ihres eigenen Berufsalltags haben sie viel Spaß dabei und bieten eine wunderbare Plattform. Dafür bin ich den Beiden sehr dankbar und hoffe auf viele weitere Jahre! WJ: Werner, was darf auf keinen Fall bei der nächsten ImproWerkstatt fehlen? Werner: Ich. Das Interview führte Philip El Nasharty

Sei dabei und bringe Deine Herausforderungen aus dem beruflichen Alltag als Trainingsaufgabe mit! Die „ImproWerkstatt - kreatives Kompetenztraining“ findet jeden zweiten Dienstag im Monat mit unterschiedlichen Schwerpunkten unter der Leitung von Christian Geiger und Susanne Janthur in der IHK Esslingen statt. Anmeldungen bitte unter www.wj-esslingen.de oder per Email an projekte@wj-esslingen.de

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Alles schon gewusst? WJ-Abkürzungen! Hier haben die WJ Darmstadt in Hessen zur Erläuterung einige Abkürzungen der Wirtschaftsjunioren aufgelistet. Weitere Erläuterungen sind im Wiki der Wirtschaftsjunioren Deutschland aufgelistet. AREA B

Afrika

AREA C

Asien

AREA D

Europa

BUKO

Bundeskonferenz: Sie wird jährlich von einem Wirtschaftsjuniorenkreis oder mehreren Kreisen gemeinsam für den Bundesverband, die Wirtschaftsjunioren Deutschland, ausgerichtet. Die Teilnehmer kommen aus ganz Deutschland, aber auch aus benachbarten Nationalverbänden. Eine Bundeskonferenz hat ca. 1200-1500 Teilnehmer. International wird auch vom „National Congress“ gesprochen.

BUVO

Bundesvorstand: Er besteht aus dem Bundesvorsitzenden, dem Immediate Past President (IPP), dem Stellvertretenden Bundesvorsitzenden, einem Aktionsteam, den Ressortleitern, dem Schatzmeister, dem International Officer und allen Landesvorsitzenden.

EVP

EVP ist die englische Abkürzung für Executive Vice President. Diese Position gibt es nur international bei JCI.

EUKO

Europakonferenz: In jeder AREA gibt es einmal im Jahr eine Area-Konferenz. In Europa heißt diese Konferenz Europakonferenz oder AREA-D Konferenz. Eine Europakonferenz wird von einem JCI-Kreis oder mehreren Kreisen gemeinsam für ganz Europa ausgerichtet. Die Teilnehmer kommen schwerpunktmäßig aus Europa. Eine Europakonferenz hat ca. 1200-2000 Teilnehmer.

GLC

GLC ist die englische Abkürzung für General Legal Counsel. Er berät die Wirtschaftsjunioren in allen rechtlichen Belangen.

IPP

Immediate Past President: Nach seiner Amtszeit ist jeder Kreissprecher automatisch Past President. Der letzte Past President, also der Kreissprecher des Vorjahres, ist der Immediate Past President. Dieser gehört in der Regel auch noch dem Vorstand für ein weiteres Jahr beratend mit an, um die Kontinuität zu wahren.

Jaycee

Bei Jaycee International spricht man nicht von den Wirtschaftsjunioren, sondern von „Jaycees“.

JCI

Junior Chamber International: JCI ist die internationale Dachorganisation, der auch die Wirtschaftsjunioren Deutschland angehören. International heißt z. B. der Darmstädter Junioren kreis „JCI Darmstadt (Germany)“.

KSS

Kreissprechersitzung: Sie ist quasi die Mitgliederversammlung des Landesverbandes und besteht aus dem Landesvorstand und allen Kreissprechern der hessischen Kreise. Sie findet viermal jähr- lich statt, um über Themen, die den Landesverband angehen, zu beraten. Eine der vier Kreissprechersitzungen wird im Rahmen der hessischen Landeskonferenz abgehalten.

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LAKO

Landeskonferenz: Sie wird von einem Wirtschaftsjuniorenkreis oder mehreren Kreisen gemeinsam für den Landesverband ausgerichtet, bei uns also für die Wirtschaftsjunioren Hessen. Die Teil- nehmer dieser jährlichen Konferenz kommen hauptsächlich aus Hessen, aber auch aus anderen Landesverbänden. Eine hessische Landeskonferenz hat ca. 350 Teilnehmer. International wird auch von der „State Conference“ gesprochen.

LAVO

Landesvorstand: Bei uns ist das der Landesvorstand der Wirtschaftsjunioren Hessen. Dieser besteht aus 4-6 Mitgliedern.

LOM

LOM ist die englische Abkürzung für „Local Organisation Member“ und bedeutet schlicht „Kreis“. JCI zeichnet jährlich u.a. den „Best European LOM“ aus, also bester europäischer Juniorenkreis.

NOM

NOM ist die englische Abkürzung für „National Organisation Member“ und bedeutet „Nationalverband“. Unser NOM ist „JCI Germany“.

VP VP ist die englische Abkürzung für „Vice President“. Diese Position gibt es nur international bei JCI. WEKO

Weltkongress: Er wird von einem JCI-Kreis oder mehreren Kreisen gemeinsam für den Weltverband JCI ausgerichtet. Die Teilnehmer kommen schwerpunktmäßig aus dem ausrichtenden Land. Darüber hinaus treffen sich viele Jaycees aus der ganzen Welt. Ein Weltkongress hat weit mehr als 3000 Teilnehmer.

WJ

Wirtschaftsjunioren

WJD

Wirtschaftsjunioren Deutschland

WJ-ES Wirtschaftsjunioren Esslingen WP WP ist die englische Abkürzung für World President. Quelle: www.wj-darmstadt.de (Recherche: Vero Bobke)

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Elefantenrunde im DIGEL Flagship Store Oder wie ein schwäbischer Mittelständler in den Zeiten der Digitalisierung erfolgreich ist An dieser von allen sechs Kreisen der WJ Region Stuttgart (Ludwigsburg, Stuttgart, Böblingen, RemsMurr, Göppingen und Esslingen) gemeinsam beworbenen Veranstaltung durften wir am 20. Oktober 2016 den Anbieter für elegante und hochwertige Herrenmode – die DIGEL AG – bei einem exklusiven WJ-Abend in seinem Flagship Store im Milaneo in Stuttgart besuchen. Bei herrlichem Flying Sushi sowie Gin der Marke Monkey 47 stellte uns der Geschäftsführende Vorstand Jochen Digel die Historie und zukünftige Ausrichtung des schwäbischen Mittelständlers aus Nagold vor.

allem die Notwendigkeit, in die Strahlkraft der Marke „DIGEL“ weiter zu investieren. Das bedeutet, dass das Unternehmen auch in Zukunft mehr als 5% seiner Ausgaben nur in den Auf- und Ausbau seiner Marke investieren wird. Den Online-Handel sieht er aktuell als noch kein so grundlegendes Problem an wie zum Beispiel im Buch- oder Elektronikbereich. Denn die Kunden sind für einen Anzug für ca. 300,- Euro immer noch bereit im Laden diesen noch einmal live anzuprobieren bzw. Korrekturen vornehmen zu lassen. Nichtsdestotrotz ist das Ziel, in

den nächsten zwei Jahren den Umsatz via Online-Handel um 100% wachsen zu lassen. Nach diesen exklusiven Unternehmenseinblicken hatten wir anschließend bei Gin und Flying Sushi ausgiebig die Möglichkeit, uns zu Sondertarifen von den Produkten und Service des Hauses DIGEL‘s persönlich überzeugen zu können. Vielen Dank noch einmal an alle, die diesen tollen Abend ermöglicht haben! Torben Schanz

Tagtäglich werden ca. 2.000 seiner Anzüge weltweit verkauft. Hierbei ist die DIGEL AG der führende Anbieter des Baukastenprinzips, was soviel bedeutet, dass man die Hose sowie das Jackett in unterschiedlicher Größe kaufen kann. Um diese Komplexität ökonomisch effizient organisiert zu bekommen, ist die Beherrschung der internen Logistikprozesse unabdingbar. Hierbei sieht Jochen Digel für sein Unternehmen in der Zukunft vor

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Lecker und locker 10. Gänse- und Entenessen Sich in lockerer, gemütlicher Stimmung untereinander austauschen zu können war und ist Ziel des jährlich vom Förderkreis organisierten Gänse- und Entenessen in der Weinstube Eissele. Wenn die Gäste dann auch noch ein hervorragendes Menü erwartet, ist der Abend perfekt! So war auch die Resonanz beim diesjährigen Gänse- und

Entenessen Anfang Dezember durchweg positiv. Rund 50 Wirtschaftsjunioren fanden den Weg nach Esslingen-Sulzgries. In gewohnt hervorragender Qualität wurden wir vom Gastwirt Oliver Bremer bekocht und verwöhnt, sodass die Abstimmung an den Tischen, was denn nun besser war – Gans oder Ente? – meist unentschieden ausging.

Anlässlich des 10. Jubiläums der im Präsidentenjahr von Sebastian Kottke (2007) von ihm erstmals initiierten Veranstaltung, sollen die treuesten Teilnehmer nicht unerwähnt bleiben. Ohne Ausnahme an jedem Gänse- und Entenessen haben in den letzten zehn Jahren folgende Mitglieder teilgenommen: Hermann Falch, Holger Kappel, Sebastian Kottke, Sabine Pottgiesser und Frank Schnierle. Tanja Kottke

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Eine schwäbische Karawane im Iran Spannende Delegationsreise vom 25.09. bis 3.10.2016

Seit die WJ-BW in 2015 erste Kontakte zur deutsch-iranischen Außenhandelskammer und einigen Jungunternehmern in Teheran geknüpft hatten, stand die Idee einer Delegationsreise in dieses faszinierende Land im Raum. Der Landesvorstand zögerte nicht lange und machte sich eifrig an die Planungen dieses kleinen orientalischen Reiseabenteuers.

hatten größere Visumsprobleme, da die iranische Botschaft sehr eigen in ihrer Bearbeitung von Visumsanträgen ist und die meisten Visa erst knapp vor Reisebeginn verschickt. Zwei Teilnehmer unserer Delegation konnten die Reise aufgrund verspäteter Visa erst einen Tag später antreten und mussten nachfliegen, zwei weitere Teilnehmer konnten die Reise leider überhaupt nicht mitmachen.

Kulturelle Unterschiede galt es nicht nur vor Ort, sondern bereits in Deutschland im Vorfeld zu meistern. Einige der Reiseteilnehmer

Der Iran ist ein fortschrittliches Industrieland, das allerdings in allen Lebensbereichen sehr ambivalent ist. Modern, hochtechnisiert

und weltoffen auf der einen Seite und konservativ, streng-religiös auf der anderen Seite. Aufgrund der im Iran geltenden Scharia (islamisches Recht basierend auf dem Koran und Überlieferungen des Propheten Mohammeds), mussten sich alle Delegationsteilnehmer auf kleinere und größere kulturelle Unterschiede im Alltag einstellen – so waren beispielsweise gemeinsame Hotelzimmer unverheirateter Paare strengstens tabu. Vor Betreten des Transitfliegers in Istanbul tranken ein paar Reiseteilnehmer ein allerletztes alkoholisches Getränk und die weiblichen Reiseteilnehmerinnen legten Kopftuch und Mantel an. In Teheran angekommen – es war bereits Mitternacht – wurde unsere Delegation von einem Busfahrer erwartet, der uns in die Innenstadt zu unserem Hotel brachte. Während der knapp einstündigen Fahrt kamen wir auch sogleich in unsere erste Polizeikontrolle. Diese verlief nach einer ausführlichen Passkontrolle zum Glück ohne weitere Probleme, dennoch blieb bei den meisten Teilnehmern ein gewisses Gefühl der Beklemmung zurück. Kulturell mag es zwischen dem Iran und Deutschland mehr Gemeinsamkeiten geben, als zwischen den arabischen Ländern

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und Deutschland, dennoch wirkt Iran – auch aufgrund der internationalen Isolation in den letzten zehn Jahren – fremdartig und unberechenbar. Unser erster Tag im Iran begann mit einem ausgiebigen Frühstück in unserem Delegationshotel hoch über den Dächern Teherans. Unser Busfahrer, der uns die ganze Woche begleiten sollte, fuhr uns anschließend quer durch die Stadt, dann hinaus in die Wüste außerhalb, zum ersten Programmpunkt der Reise: der ausführlichen Besichtigung eines TechnologieParks. Die dort ansässigen jungen Unternehmen und Start-Ups zeugten von pulsierendem Unternehmergeist und dem Mut zum Risiko der iranischen Gründerszene. Die wirtschaftliche Isolation des Landes hatte trotz der Handelshemmnisse zu einem kleinen Wachstumsschub der Produktivkräfte geführt.

Produkte, die früher aus westlichen Ländern importiert wurden, werden inzwischen von iranischen Unternehmen hergestellt – ein Beispiel der Substitutionswirtschaft wie aus dem Lehrbuch.

Morgen, wenn wir um 9 Uhr den Bus zur Abfahrt bestiegen, wurde den Teilnehmern berichtet, was sie an jenem Tag erwarten würde. Und die restlichen Tage blieben einfach immer „to-be-announced“.

Am Abend trafen wir uns mit iranischen Jungunternehmern und Vertretern der Außenhandelskammer zum Abendessen in unserem Hotel. Das Kennenlernen und die Gespräche waren sehr angeregt und wir verbrachten einen gemütlichen Abend bei alkoholfreiem Bier, Softgetränken und MasalaTee. Schon vor Antritt unserer Reise hatten wir viel mit den kulturellen Unterschiede zwischen Iran und Deutschland zu kämpfen; neben den Visaprobleme betraf dies vor allem die Zusammenarbeit mit der Außenhandelskammer in Teheran bei der Organisation der Reise. Während wir Deutschen es gewohnt sind die Dinge weit im Voraus schriftlich festzuhalten und detailliert zu planen, leben die Iraner mehr von Tag zu Tag und entscheiden vieles sehr spontan. So kam es, dass sich unser Wochenprogramm täglich mehrmals kurzfristig änderte. Bald hatten wir uns (gezwungenermaßen) angepasst und versuchten gar nicht mehr das Wochenprogramm auswendig zu wissen. Jeden

Der zweite Tag unseres Aufenthalts fing sehr positiv an, da zwei Nachzügler der Reisegruppe die Nacht durchgeflogen waren und früh morgens (rechtzeitig zum Frühstück) endlich im Hotel in Teheran eintrafen. An diesem Tag führte uns unser Programm auf den Basar von Teheran. Dort verbrachten wir ein paar schöne, eindrucksvolle Stunden inmitten von exotischen Gewürzen, Früchten, Nüssen, Tüchern, Teppichen, Nippes und all den Dingen des Alltags, die in Hülle und Fülle aufgetürmt und von Händlern lautstark den abertausenden Besuchern feilgeboten wurden. Am Nachmittag führte uns unser Weg Dutzende Kilometer außerhalb von Teheran in ein Industriegebiet zu einem Firmenkontakt eines unserer Delegationsteilnehmer. Jener Kontakt betrieb eine Fabrikanlage zur Herstellung von PET-Flaschen-Rohlingen, die von den Getränkeabfüllanlagen unter hohem Druck und Temperatur auf die richtige Größe aufgeblasen und 43


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frisch befüllt werden. Nach einem deliziösen Mittagessen in jenem Betrieb, ging es spontan noch weiter zu einem Getränkeabfüller im gleichen Industriepark, der ein Direktabnehmer jener Flaschenfabrik war. Dort wurde unter anderem Coca Cola abgefüllt. Den Abend des Tages ließen wir in einem traditionellen persischen Restaurant ausklingen, welches in einem reichdekorierten Kellergewölbe untergebracht war. Das Essen war wie immer vorzüglich und als besonderes Highlight gab es iranische Livemusik. Andersartig und sehr laut, aber mit einer gewissen Schönheit. Der Mittwoch stand unter einem ganz offiziellen Stern, da wir ein Mitglied des Beraterstabes von Präsident Rohani im Wirtschaftsministerium trafen. Obwohl unsere Delegation im Vorfeld angekündigt worden war, konnten unsere iranischen Gastgeber zunächst nicht wirklich viel mit uns anfangen und waren sehr zurückhaltend. Nach einer ausgiebigen Vorstellungsrunde

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und einer Präsentation des Verbands der Wirtschaftsjunioren, änderte sich die Situation und auf einmal wurden wir mit Unmengen von Höflichkeit und einer Einladung zum Mittagessen bedacht – so sind die Iraner eben. Im Anschluss verließen wir Teheran schließlich gen Isfahan, welches einige hundert Kilometer südlich von Teheran liegt. Die Fahrt dauerte viele Stunden und führte uns durch eine atemberaubende Wüsten-Steppen-Landschaft. Trotz unserer späten Ankunft in Isfahan, wurden wir noch von zwei Vertretern der dortigen Wirtschaftsjunioren mit einem Strauss Rosen empfangen. Obwohl unser kleines Empfangskomitee zunächst gerne mit uns zu einem späten Abendessen mitkommen wollte, erschienen sie letztendlich nicht im Restaurant. Da wir mit der iranischen (Un-)Sitte des Taarof (Übertreibung und nicht einhaltbare Höflichkeitszugeständnisse) bereits aus vorherigen

Gelegenheiten vertraut waren, verwunderte uns das spontane Nicht-Erscheinen nicht. Am nächsten Tag hatten wir wieder ein sehr offizielles Programm. Die hiesigen Jungunternehmer hatten uns in die Handelskammer von Isfahan zum Board Meeting eingeladen. Dieses Meeting war wohl der spannendste offizielle Termin der ganzen Reise. Insgesamt erschienen etwa 30 iranische Unternehmer zu dem Treffen und waren bestens vorbereitet. So drehte sich unser Gespräch sehr schnell um potentielle Geschäftskontakte, Warenaustausch und die Möglichkeiten


einer Kooperation zwischen den dortigen Jungunternehmern und WJD sowie JCI. Nach einem ausgiebigen gemeinsamen Mittagessen in einer künstlichen Oase außerhalb der Stadt, teilte sich unsere Reisegruppe auf.

auf dessen Gipfel ein Restaurant eingerichtet war. Die Aussicht war unbeschreiblich schön und ganz wehmütig dachten wir daran, dass wir am nächsten Tag bereits wieder diesen Traum von 1001 Nacht verlassen mussten.

Einige besichtigten das armenische Viertel Isfahans, gingen zu einer Messe oder trafen sich nochmals zum Board Meeting mit Handelskammervertretern. Das Abendessen an jenem Donnerstag war das beste und beeindruckendste, das wir während der gesamten Reise hatten. Es ging in das größte Hotel Isfahans, welches in einer ehemaligen Karawanserei untergebracht war. Die Riesige beherbergte in ihrem Inneren einen weitläufigen begrünten Innenhof, der von Wasserbassins durchzogen war.

Am nächsten Morgen standen noch zwei Programmpunkte auf dem Plan: die Besichtigung des StartUp-Technologieparks von Isfahan und eine Sightseeing-Tour durch Kashan, einer der Parfumstädte des Iran. Der Basar von Kashan

Der Basar sowie die Paläste Isfahans standen am Folgetag auf dem Programm. Die Handelskammer hatte uns einen Dolmetscher besorgt, der auch ein ausgezeichneter Fremdenführer war und uns die großen historischen Moscheen und alten Paläste Isfahans zeigte. Im Gegensatz zur sehr jungen iranischen Hauptstadt Teheran, ist die alte persische Hauptstadt Isfahan ein atemberaubendes Zeugnis der alten persischen Hochkultur. Das Abendessen verbrachten wir auf einem Aussichtsberg außerhalb von der Stadt,

unterschied sich stark vom Basar in Teheran und Isfahan, da er nicht auf Touristen ausgelegt und eher klein war. In den historischen Untergrundgewölben kehrten wir schließlich in einem 300 Jahre alten ehemaligen Hamam ein, der inzwischen zur unterirdischen Teestube umfunktioniert worden war. Auf alten Teppichen ließen wir uns bei Gebäck und Tee nieder und genossen noch einmal die letzten Stunden unserer Reise. Christine Clement

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Frauenwirtschaftstage Interkulturelle Kompetenz als Vorteil für aller Unter der Regie der Industrie- und Handelskammer diskutierten über 90 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer mit der Sozialwissenschaftlerin Birgit Opielka vom FrauenKolleg über die interkulturelle Kompetenz jenseits der Debatten um Kopftücher und Händeschütteln. Interkulturelle Kompetenz spielt im Beruf und im Privatleben eine immer wichtigere Rolle. Sie hilft zu erkennen, was Menschen aus verschiedenen Kulturen trennt und was sie verbindet. Unter dem Motto „Unterschiede verstehbar machen – Interkulturelle Kompetenz als Vorteil für

alle“ fand im Oktober 2016 in der IHK-Esslingen ein Vortragsabend statt, den die IHK-Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen, die Hochschule Esslingen, die Referate für Chancengleichheit der Stadt Filderstadt und der Stadt Esslingen sowie die Wirtschaftsjunioren Esslingen gemeinsam veranstalteten. Zudem stellten sich unterschiedliche Frauennetzwerke wie die Führungsfrauen FFortissimo, die Unternehmerinnen des Vereins connectworxx sowie das FrauenForum für Handwerk und Dienstleistung e.V. im Foyer der IHK vor. Eingebettet war diese Vortragsveranstaltung in die alljährlich im Oktober in Baden-Württemberg stattfindenden Frauenwirtschaftstage. Das diesjährige

Schwerpunktthema hieß „Migrantinnen in Baden-Württemberg“. Die Referentin gab zunächst eine allgemeine Einführung ins Thema und riss dann verschiedene Aspekte rund um interkulturelle Unterschiede in Verhaltens- und Kommunikationsformen an. Im Anschluss an Frau Opielkas Vortrag entwickelte sich eine spannende Debatte unter den Zuhörern und Zuhörerinnen, die beim anschließenden Get Together weiter fortgeführt wurde. Abgerundet wurde der Abend durch ein internationales Finger-Food Buffet, das die Griechische Frauengruppe Esslingen und türkische Frauen aus dem Mütterzentrum zubereitet hatten.

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Herausgeber: Wirtschaftsjunioren Esslingen

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Redaktion:

Denise Hradecky / Vorstand Team Kommunikation und Martina Fehrlen / Leitung Dialog

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Geschäftsführer Hubert Greiner Telefon 07022 – 30 08-86 15 Fax 07022 – 30 08-86 30 E-Mail info@wj-esslingen Webseite www.wj-esslingen.de

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Daniel Aichinger, Vero Bobke, Christine Clement, Philip El Nasharty, Tanja Kottke, Björn Malig, Christoph Nold, Martin Reichle, Torben Schanz

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