Wirtschaftsspiegel Spezial - Automotive

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22.06.2009

19:37 Uhr

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Berlin / Brandenburg

Schlüsselposition Fachkräfte Ein Projekt für die Zukunft

Welcome in Russia

Kein Zweifel: Wo immer die AutomotiveBranche boomt, spielt die Fachkräfteausbildung eine besondere Rolle für Wachstum und Beschäftigung. Daher ist es nicht verwunderlich, dass neben den ZuliefererUnternehmen auch eine renommierte private Bildungsinstitution, das Zentrum Aus- und Weiterbildung Ludwigsfelde (ZAL), in der Wirtschaftsdelegation des Brandenburgischen Ministerpräsidenten vertreten war.

Die Fachkräfteausbildung muss mit der Produktion Schritt halten. In Kenntnis dieser Problematik hat sich die Regierung der Region Kaluga zur Einrichtung eines Trainings- und Ausbildungszentrums nach den Wünschen von VW verpflichtet und zur Ausbildung des Personals in diesem Zentrum. Dieses Engagement wird aus dem Haushalt der Region Kaluga finanziert. Die kostenlose Fachkräfte-Ausbildung wird auch Peugeot und Citroen gewährt. Bei einem Termin mit dem Direktor des Zentrums, Alexej Mikitin, bot sich der Delegation aus Berlin / Brandenburg die Gelegenheit zur Besichtigung der Einrichtung. Sie ist in drei Abteilungen gegliedert: die Automechanik-Abteilung, die IT-Abteilung und die Bildungs-Abteilung. Der Ausbau des Trainingszentrums begann im Januar 2007. Fast genau vor einem Jahr wurde das Zentrum feierlich eingeweiht. Heute entwickelt sich das Trainingszentrum parallel zur Entwicklung der Produktion im VW-Werk und ist derzeit mit einem Viertel seiner Kapazität ausgelastet. Geplant ist, das Ausbildungszentrum bis Jahr 2010 weiter auszubauen. Derzeit wird ein neues Laborgebäude errichtet, ausgestattet unter anderem mit Schweißanlagen, Robotern und digital gesteuerten Werkzeuganlagen. Das Ende der Bauarbeiten und die Eröffnung dieses neuen Blocks waren in diesem Frühjahr. Wirtschaftsspiegel

Matthias Kelm montiert in der Rosenbauer Feuerwehrtechnik GmbH in Luckenwalde die Hydrantenzuleitung für eine holländische Feuerwehr. Das österreichische Unternehmen, das derzeit 150 Mit arbeiter beschäftigt, baut seit 1997 Löschfahrzeuge für Kunden in Deutschland und der ganzen Welt. Seit vier Jahren verzeichnet es stetig steigende Umsätze, die nach Firmenangaben auch in diesem Jahr weiter steigen werden. Das für 2009 komplett ausgelastete Unternehmen will daher 24 neue Arbeitskräfte einstellen.

Im Laufe des vergangenen Jahres wurden über 1.200 Facharbeiter ausgebildet, 2009 sollen es doppelt so viele sein. Die Auszubildenden der Automechanik werden nach Abschluss ihrer Ausbildung hoch qualifizierte Spezialisten sein. Von dem Trainingszentrum werden künftig nicht nur die OEMs profitieren. Das Trainingszentrum nimmt zurzeit Auszubildende auf, die dem Anforderungsprofil von VW entsprechen. Es ist aus der Sicht der Regierung des Oblast Kaluga jedoch unerlässlich, über die spezifische Ausbildung für VW hinaus auch Berufsausbildungen anzubieten, die den Bedarf anderer OEMs abdecken. Denn sowohl die Automobilindustrie als auch ihre Zulieferer benötigen Arbeitskräfte, die über eine grundlegende Berufsausbildung verfügen. Diese Arbeitskräfte könnten dann, je nach Bedürfnissen der Unternehmen, auf spezifischen Gebieten weitergebildet werden. Die Regierung der Region Kaluga ist sich dieser Notwendigkeit bewusst. Denn das Trainingszentrum ist nicht nur für wenige Jahre errichtet worden, es ist ein nachhaltiges Projekt für die Zukunft. (rds) !

www.ac-bb.de

“People can only experience a formulated goal on a high political level when it is filled with life. For this we have good prerequisites here”, explained Brandenburg’s Minister President Matthias Platzeck in Kaluga. “We feel it, one notices it, and one can nearly touch it: We are in a region to which the future belongs. Platzeck was impressed by the development of the Russian automotive sector and said: “As the automotive industry in the region Kaluga will literally explode in the next coming years, it cannot do any harm to exchange supply and logistics questions with friends and partners.” Supported by the excellent work of Siegfried Eichner, who locally represents the network automotive Berlin-Brandenburg it now depends on Brandenburg’s automotive suppliers to develop concrete ideas and plans on how to beome active in the region Kaluga, based on their insights that they have won.

Foto: Bernd Settnik, ZB-FUNKREGIO OST

Reiner Rabe, Geschäftsführer und Eigentümer des ZAL, bescheinigte seinen russischen Gesprächspartnern auf Grund seiner Erfahrungen, dass man bei dieser dynamischen Entwicklung in der Region Kaluga, viel tun müsse, um genug qualifizierte Kräfte für die Betriebe aus- und weiterzubilden. Rabe weiter: „Das Entwicklungstempo wird häufig gehemmt durch den Mangel an Arbeits- und Fachkräften. Dieser Prozess darf nicht unterschätzt werden.“

Accompanied by an entrepreneur delegation from the network „automotive Berlin Brandenburg“ (aBB), Brandenburg’s Minister President Matthias Platzeck visited the region Kaluga in Russia in October 2008. Here, 150 kilometres south-west of Moscow, a centre for the automotive industry will develop by 2012. Foreign car manufacturers and their suppliers are welcome in Russia. They provide modern technologies and structural and organisational forms. The Russian automotive industry is at the beginning of a profound reformation following the “western” pattern. The delegation from the German capital’s region was received by the governor of the Kaluga area, Anatoli Artamonov, visited the training centre for specialised training and the factory premises of VW and also Russian companies who are interested in co-operations with foreign companies.

Without a doubt: Wherever the automotive sector is booming, the training of specialised staff plays an important role for growth and employment. Therefore it is not a surprise that apart from supplier companies also a well-known private educational institute – the “Zentrum für Aus- und Wei ter bildung Ludwigsfelde (ZAL) - the centre for training and further education in Lud wigsfelde - was represented in the business delegation.

Verlagssonderveröffentlichung

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