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Küche

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Produktion

Produktion

Das Jahr 2020 wird uns in vielerlei Hinsicht in Erinnerung bleiben. Die spezielle Situation rund um die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, wie essenziell eine gut funktionierende Gastronomie für interne und externe Kundinnen und Kunden ist.

In der WAG versuchten wir, den Bewohnenden während der Frühlingswochen mit speziellen Abendessen und verschiedenen kleinen Nachtessen-Events etwas Abwechslung in die Tage zu bringen. Durch den Sommer und Herbst sorgten fünf Spezialitäten-Wochen dafür, dass auch ohne die abgesagten Anlässe zumindest kulinarisch «etwas lief» und die Bewohnenden sich an nicht alltäglichen Menüs erfreuen durften.

Für unsere externe Kundschaft – wie u. a. Kindertagesstätte, Alpenrösli und Stiftung SILEA – konnten wir in dieser Zeit unsere unkomplizierte und lösungsorientierte Dienstleistung unter Beweis stellen. Für die Stiftung SILEA konnte die WAG Küche mit pragmatischen Massnahmen – nebst den beiden Standorten am Hännisweg und Innopark – auch für 13 Wohngruppen an den Standorten Hohmad, Moos und Gwatt, knapp 100 Personen, während mehreren Wochen ein Abendessen zubereiten. Dazu waren in der Küche angepasste Dienstpläne mit 12-Stunden-Schichten nötig. Zu dieser Zeit hatten diese Dienste auch den Vorteil, dass jeweils weniger Personen gleichzeitig in der WAG waren. Damit konnten die Bewegungen der Mitarbeitenden verringert und so genügend Personal als Backup bei Ausfällen generiert werden.

Dank dieser vorausschauenden Planung und dem grossen Einsatz der Mitarbeitenden konnte auch der quarantänebedingte Ausfall der halben Küchenbrigade ohne grössere Anpassungen des Angebots gewährleistet werden. Dabei konnten wir auf die Unterstützung aus allen Abteilungen bauen, die uns in dieser Situation grossartig geholfen haben! Aus den Erfahrungen mit den längeren Arbeitszeiten wird nun geprüft, inwiefern eine Umsetzung der «4-3-Formel» (4 Arbeitstage / 3 Freitage bei einem Pensum von 100 %) im Küchenalltag umgesetzt werden könnte.

Weiter konnten wir feststellen, dass der Zusammenhalt innerhalb des Teams, aber auch unter den Abteilungen, spürbar stärker geworden ist.

Die Mitarbeiterinnen des WAG Café konnten nach der Schliessung des WAG Café im März ihre bisherige Tätigkeit nicht mehr in der gleichen Form fortführen. Danach unterstützten sie wiederholt den Wohnbereich und halfen beispielsweise beim Eingeben oder beim Tischdecken mit. Dieser Einsatz im Frühling war sehr wertvoll und wurde vom Wohnbereich als Entlastung, aber vor allem von den Bewohnenden als Bereicherung empfunden. Entsprechend werden diese Aufgabenbereiche bei Überlegungen auch für künftige Strukturen und Funktionen miteinfliessen.

Nach dem Brand im Alpenrösli in der Adventszeit 2019 wurde das Bistro im August 2020 wieder geöffnet. Es freut uns sehr, dass wir auch nach dem Umbau und den Neuerungen weiterhin die Speisen produzieren dürfen und die Gaumen in der Stadt Thun verwöhnen können.

Die zum Jahresende üblichen internen und externen Anlässe blieben in diesem Jahr weitestgehend aus. Dazu gehörten zum Beispiel die beliebte Truthahn-Party an Thanksgiving, das traditionelle Wienerli-Essen in der Produktion oder der Jahresschluss-Apéro der Stiftung SILEA für 250 Personen.

Die dadurch frei gewordene Kapazität konnte die WAG Küche mit dem neuen Angebot «Wir backen für Sie – hausgemachte Güetzi» füllen. Insgesamt durften wir auf die Adventszeit hin 158 kg (!) Güetzi backen. Diese neue Idee könnte auch künftig zur Weihnachtszeit angeboten werden.

Reto Blaser Abteilungsleitung Gastronomie

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