

BESTEN HOTELS




VON DER LIEBE ZU HOTELS
Unser Hotelrating ist kein Schnellschuss und keine Marketingplattform. Es ist das renommierteste, wichtigste und traditionsreichste Hotelrating der Schweiz. Heuer erscheint es zum 29. Mal, zum ersten Mal in der NZZ am Sonntag und zum 13. Mal in Buchform. Ein Buch mit einer Au ! age von 10 000 Exemplaren, das das ganze Jahr im Buchhandel erhältlich ist und nicht irgendwo, sondern in einem renommierten Verlag erscheint, dem Weber Verlag. Karl Wild, der Pionier in der Disziplin der Hotelbewertung, hat das Rating geprägt. Mitte der 1990er ist die Idee dazu in der Redaktion des Wirtschaftsmagazins Bilanz entstanden. 1997 ist die erste Ausgabe erschienen. Der Rest ist Geschichte. Eine, die ich weiterschreiben darf. Das ist eine grosse Ehre. Eine grosse Freude. Eine grosse Sache. Danke, Annette Weber-Hadorn und Dyami Hä ! iger vom Weber Verlag, für das grosse Vertrauen und dass ich meinen Traum leben kann, in dem ich immer wieder passionierten Menschen begegne, die für ihren Job brennen und sich konstant weiterentwickeln.
Beim vorliegenden Rating ist das auch der Fall. Nur eines ist gleichgeblieben: Wenn wir in einem Hotel einchecken, haben wir nichts zu verkaufen. Unsere Kernkompetenz nennt sich Journalismus. Wir sind ein achtköp" ges Redaktions-Team. Wer das ist und wie wir Hotels bewerten, ist auf Seite 43 detailliert beschrieben. Ich danke meinen Redaktionskollegen für ihre Lust, ihre Expertise und ihren Willen, Teil dieses Buches zu sein. Es macht Spass! Auch die Aufgabe des Beirates ist klar. Das namhafte Gremium steht der Redaktion strategisch und beratend zur Seite, und das freut mich riesig, denn wo viel Wissen vorhanden ist, gibt es auch viel zu besprechen.
Gerade weil wir recherchieren, bewerten und beschreiben, diskutieren wir auch engagiert und di #erenziert über unsere Einordnung. Die Resultate habe ich am Ende zu verantworten. Das tue ich auch – aber einfach fällt es mir nicht. Einfach ist im Leben oft zu einfach. Gerade, weil ich Hotels liebe, fällt es mir schwer, ein abschliessendes Urteil zu fällen,




aber es ist nun einmal Teil der Sache selbst. Hotels sind mein Leben und das Bessere ist der Feind des Guten. Ich weiss. Aber manchmal ist die Punktedi #erenz sehr knapp und das macht die Entscheidung, welches nun das beste Ferienhotel der Schweiz ist (es ist das Castello del Sole in Ascona), nicht einfacher.
Beim Vitznauerhof in Vitznau (bestes Viersterne-Ferienhotel), dem $e Dolder Grand (bestes Stadthotel) und dem Grand Resort Bad Ragaz (bestes Wellnesshotel) bleibt alles unverändert bestens. Das Valbella Resort ist neu das beste Familienhotel der Schweiz. Danke, dass wir in dieser Kategorie mit den Kids anreisen durften. Kinder sehen vieles mit anderen Augen, aber für sie sind diese Hotels ja konzipiert worden, darum ! iessen auch ihre Eindrücke in unsere Bewertung ein.
Wir machen es uns also nicht leicht, sonst würden wir die reine Hotelbewertung und die Verantwortung dafür an eine hohe Instanz des Zaubereiministeriums delegieren. Weil wir das nicht tun, stehe ich mit meinem Namen für die durchaus streitbare Liste der 150 besten Hotels der Schweiz. Genauso, wie Karl Wild 28 Jahre mit seinem Namen für das Ra-
ting stand. Seine Beurteilung von Qualität hat er immer begründet. Für diese Ausgabe hat er ein letztes Mal noch die Trouvaillen entdeckt und beschrieben. Ja, auch das schönste Hotel meines Lebens ist dabei. Danke Karl. Auch, dass du mir mit deiner Erfahrung, deinem Wissen und deinem Gespür für gute Hotels zur Seite stehst. Wenn immer ich seine Einschätzung brauche, ist er da. Sich einmischen tut er nicht. Diese Haltung beeindruckt mich, denn ich weiss, und ich habe es oft genug in der Geschäftswelt erlebt, wie anspruchsvoll es ist, loszulassen und sein «Baby» in neue Hände zu legen. Gut. Und welches sind jetzt die besten Hotels und Trouvaillen der Schweiz?
Das verraten wir Ihnen auf den nachfolgenden Seiten. Was ich aus meinem ersten Jahr verraten kann, ist, dass wir eine neue Kategorie eingeführt haben. Neu zeichnet das Hotelrating nicht die 100 besten, sondern die 150 besten Hotels der Schweiz aus. Beim Hotelrating Schweiz geht es nämlich nicht nur um die allgemein bekannten Fünfsternehäuser. 110 der 150 Hotels sind Ferienhotels aller Kategorien (Fünfsterne-, Viersterne-, Nice-Price- und

Familien-Ferienhotels). Das bedeutet, wir haben in diesem Jahr die Kategorie der besten Viersterne-Ferienhotels von den besten Nice-Price-Ferienhotels abgekoppelt. Vielleicht kennen Sie das beste Nice-Price-Ferienhotel? Es ist das Dreisterne-Hotel Landgasthof Kemmeriboden-Bad mit seiner unglaublichen Geschichte. Beeindruckend, besuchenswert.
Die Basis unserer Bewertung bildet jene des Branchenverbandes HotellerieSuisse. Sie ist ein relevanter Bestandteil unserer Beurteilung; zusammen mit den Gästeeindrücken macht sie über einen Drittel der maximal zu vergebenden Punktezahl aus. Mit dem Ausbau des Hotelratings bilden wir die vielfältigen Übernachtungsmöglichkeiten der Schweiz als Tourismusland umfassender ab als alle anderen sogenannten Ratings. Ein Bekenntnis für die Schweiz als Feriendestination. Auch in der Kategorie der Wellnesshotels tauchen insgesamt sieben ViersterneHotels auf. Das beste von ihnen ist jenes unseres Hoteliers des Jahres. Herzliche Gratulation Kurt Baumgartner und dem Team der Belvédère-Hotel-Familie in Scuol. Auch unser Hotel des Jahres ist ein Viersterne-Ferienhotel. Patrik Scherrer,
Luzius Kuchen und Tanja Münker vom Bergwelt Grindelwald Alpine Resort möchten die Erwartungen ihrer Gäste übertre #en und als «Best in Class» wahrgenommen werden. Das tun sie! Mit ihrem grossartigen Konzept, das ein Musterbeispiel für eine realisierbare und rentable Hotellerie ist. Herzlichen Glückwunsch.
Ohne die Zusammenarbeit mit der Branche wäre unsere Arbeit gar nicht möglich. Wir sind auf gute Gespräche mit allen Hoteliers und Direktorinnen angewiesen und ich bedanke mich ausdrücklich für das Wohlwollen und die Akzeptanz, die mir in diesem Jahr begegnet sind. Es gibt kein Gemauschel, unsere Spielregeln sind klipp und klar verfasst. Wenn wir in einem Hotel übernachten, dann geschieht dies in Absprache und auf Einladung. Ein Usus im Reisejournalismus ist auch, dass man dazu steht und nicht um den heissen Brei herumredet. Wir sind professionell und erfahren genug, uns nicht von einer schwarzen Limousine blenden zu lassen. Unsere Eindrücke und Beschreibungen sind und bleiben subjektive Momentaufnahmen, die unvoreingenommen und nach journalistischen Prinzipien erarbeitet und dokumentiert werden. Keine Rocket-

IHR RÜCKZUGSORT FÜR
GANZHEITLICHES WOHLBEFINDEN.
Eingebettet in die fast 70 000 m² grosse Parklandschaft des Kanderdeltas, umgeben von zwei Naturschutzgebieten und direkt am Ufer des Thunersees gelegen, ist das Deltapark Vitalresort mit seinen Wohlfühloasen der perfekte Ort, um Kraft zu tanken und den Alltag hinter sich zu lassen.

deltapark.ch
Deltapark AG Deltaweg 29 3645 Gwatt bei Thun +41 33 334 30 30 info@deltapark.ch deltapark.ch
Science, einfach nur brennendes und umfassendes Interesse an der Branche und journalistische Praxis.
Das heisst auch, dass wir mit Investoren ein faires Verhältnis p!egen und wir uns für die Vision, den Aus- und Umbau, die Zukunft der einzelnen Häuser interessieren, was aber nicht über das Hier und Jetzt hinwegtäuscht. Kurz: die Branche mit dem Gast liegt uns am Herzen. Deswegen zeichnen wir auch die Arbeit jener Menschen aus, die täglich für die Gäste da sind. Fachleute, die einen grossartigen Job leisten oder geleistet haben. Vom Aufsteiger des Jahres (Dominik Reiner) über den Auslandshotelier des Jahres (Lorenz Mäder) zum Comeback des Jahres (Mark Jacob) und den besten Newcomer des Jahres (David Frei) würdigen wir auch den Aussteiger des Jahres (Maurice Marro), den Koch des Jahres (Franz Faeh) und den Concierge des Jahres (Marco Vaudo). Die Leuchttürme der Hotellerie in der Schweiz sind nur dank Investorinnen und Investoren, die an die Schweiz als Reisedestination glauben, denkbar. In diesem Jahr zeichnen wir Urs und Simone Wietlisbach für ihr deutliches Zeichen und ihr enormes " nanzielles Engagement in Arosa aus. Wir freuen uns aufs neue Arosa Kulm Hotel.
Mit dem Hotelrating Schweiz liefern wir Ihnen also mehr als 150 gute Gründe, Ferien in der Schweiz zu verbringen. Oder spontan ein romantisches Wellnessweekend zu planen. Oder einen inspirierenden Städtetrip. Hier sind sie, die besten Hotels der Schweiz 2025/26. Fein säuberlich kategorisch geordnet und rangiert.
Viel Spass beim Reisen, Stöbern und Entdecken.
Andrin Willi Autor

BERGWELT GRINDELWALD
Patrik Scherrer, Tanja Münker und Luzius Kuchen

Die Bergwelt Grindelwald ist keine Entdeckung, das Resort setzt der zeitgemässen Hotellerie ein Statement. Seit 2021 beweist sich das Small-Luxury-Design-Hotel am Markt und übertri# t die Erwartungen der internationalen Reisenden. Menschen, die keinen Alpenchic, sondern urbanen Lifestyle suchen. «Im Gästebereich gibt es keine einzige weisse Wand», betont Luzius Kuchen, der das Konzept mit Patrik Scherrer und ihrer Swiss Design Hotels verantwortet, mitgestaltet und zum Leben erweckt hat. «Wir sind keine Mäzene, die Hotellerie ist unsere Passion, aber nicht unser Hobby. Wir stehen für eine realisierbare und rentable Hotellerie. Das verdiente Geld in-
vestieren wir in die Zukunft», ergänzt Patrik Scherrer. Begeisternde Beats und Kunst (u.a. von Max Hari und Susi Kramer), kuratierte Ziergegenstände und hunderte von Co#ee-TableBooks runden das unbewusste Raumemp"nden ab. Im Epizentrum des kosmopolitischen Resorts be"nden sich Réception, Bar, Cigar Lounge und das BG’s. Das Restaurant, in dem der souveräne Urs Gschwend sein Gourmetmenü, aber auch ra %nierte A-la-carteGerichte serviert. Tanja Münker scha # t es, das Haus nicht nur aus Zahlensicht zu führen, sondern es auch mit Verve, Herz und hartnäckigem Entdeckungswillen im Flow zu halten.

neues Kapitel beginnt.
Suiten,
KURT (UND JULIA) BAUMGARTNER
Gastgeber und Besitzer, Hotel Belvedere Familie, Scuol

«Man muss seine Gäste lieben», sagt der in Kriens geborene Kurt Baumgartner zur Quintessenz des Erfolges als Hotelier. Resultat: knapp 80 Prozent direktbuchende Stammgäste im Ferien- und Wellnessresort im Unterengadin. Ein erfolgreicher Hotelier muss allerdings auch die Zukunft antizipieren, Gästepotenzial und -wünsche richtig einstufen können, ein Gesamtprodukt scha #en und erhalten, das langfristig begeistert. Als Privathoteliers haben Julia und Kurt Baumgartner seit 1999, also nach dem Kauf des Belvedere, bisher über 120 Mio. Franken investiert. Drei Hotel-Häuser im Dorfzentrum, unterirdisch verbunden, unterschiedlich positioniert. Und es geht
weiter. Gerade hat Baumgartner, der Vollbluthotelier (SHL), mit dem Bau des nächsten Produktes begonnen. Ein Serviced-Apartments-Haus mit weiteren Angebotselementen wie einem Deli & Bistro, Familienbereich und einem Mitarbeiterrestaurant. Klar, dass das Haus ebenfalls mit den anderen Häusern sowie dem Engadin Bad Scuol verbunden ist. Ausserdem ist ein weiteres Hotelprojekt in Pontresina geplant. Und auch das zur BelvedereFamilie gehörende Businesshotel Münchwilen, im $urgau, bleibt auf Kurs. «Ich möchte Hotelier bleiben und unseren Fokus aufs Engadin legen», präzisiert Kurt Baumgartner. Er ist unser Hotelier des Jahres.

«Ich will meine Küchencrew efzienter einsetzen und zufriedene Hotelgäste, die wieder kommen.»
FRANZ W. FAEH
Culinary Director, Gstaad Palace

KOCH DES JAHRES
Franz W. Faeh ist einer der letzten aktiven Grands Chefs. Seine Küche und er sind o#en, zugänglich für Mitarbeitende und Gäste. «Wir haben 140 Gerichte im Angebot, aber sie essen, was sie wollen», sagt der Saane-Bueb, der hier 1978 seine Kochlehre absolviert hat. Wer etwas will, geht zu Franz in die Küche, so geht das. Vor knapp zehn Jahren meinte Andrea Scherz zum Weltenbummler, es sei nun an der Zeit, heimzukommen. Heim ins Palace, wo sein Vater schon als Hotelfotograf gearbeitet hat. Mit Andrea Scherz ist Franz W. Faeh seit Kindsbeinen befreundet. «Die Leistung muss trotzdem stimmen», sagt er trocken. Wer
mit ihm durch die Küche läuft, merkt schnell, dass sie stimmt. Das Kleinste hier ist der Tiefkühler, denn wo Faeh ist, wird frisch gekocht. Rund um die Uhr. «Nicht nur die Küche, das gesamte Haus liegt ihm am Herzen. Er ist für mich ein wertvoller Sparringpartner», sagt Andrea Scherz und fügt an: «Es ist selten, dass ein Chef sowohl im Fine Dining als auch im Bankettbereich Spitzenleistung zeigt.» Franz W. Faeh ist ein Ausnahmekönner. Ein feiner Mensch. Aber auch einer, der richtig Gas geben kann. In der Küche. Und in seinem BMW-Sportwagen.
