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AUF ZUR GENUSSREISE WIDDER BAR & KITCHEN

Auf zur Genussreise

«Follow the Flavour». So heisst das Kulinarik-Konzept im neuen Restaurant des Widder Hotels in Zürich. Executive Chef Tino Roberto Staub hält dieses Versprechen und bringt sein grosses Wissen rund um Gewürze und Geschmäcke gekonnt auf die Teller.

Text: Regula Burkhardt-Lehmann

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s duftet nach Gewürzen und Kräutern. Auch ein Hauch Trüffel liegt in der Luft. In der Showküche im ersten Stock der Widder Bar & Kitchen in Zürich raucht und zischt es. Sechs Köche sind am Werk und richten konzentriert die Gerichte auf bunten Schalen und Tellern an, braten das Fleisch und schmecken Saucen ab. Die Handgriffe sitzen, das Team ist eingespielt. Muss es EStock der Widder Bar & Kitchen in Zürich raucht und zischt es. Sechs Köche sind am Werk und richten konzentriert die Gerichte auf bunten Schalen und Tellern an, braten das Fleisch und schmecken Saucen ab. Die Handgriffe sitzen, das Team ist eingespielt. Muss es auch, denn hier kommen zahlreiche Gerichte gleichzeitig auf den Tisch.

Das neue Restaurant-Konzept im bekannten Widder

Hotel basiert auf dem Sharing-Gedanken. Jeder Gast wählt aus einer umfangreichen Karte mehrere Lieblingsgerichte aus. Diese werden anschliessend in der

Tischmitte serviert und unter den Gästen geteilt.

Jeder bedient sich nach Herzenslust. Der Clou der

Sache: Als Gast hat man die Gelegenheit, gemeinsam zahlreiche Köstlichkeiten aus der Karte zu probieren und erhält damit eine noch grössere Auswahl. Und das lohnt sich, denn die Qual der Wahl wiegt bei dieser Menükarte schwer, zumal der Küchenchef Tino

Roberto Staub mit seinen Gerichten zur lukullischen

Weltreise einlädt. Das kulinarische Angebot folgt dem Motto «Follow the Flavour». Curry, Rauch, Trüffel, Chili, Basilikum, Salz und Pfeffer, Limette und Koriander bilden die Kapitel der aktuellen Karte. Zu jeder Geschmacksrichtung stehen sowohl kleine Speisen als auch Desserts und Cocktails zur Auswahl. Die Gerichte sind klein gehalten, es darf also nach Herzenslust bestellt und kombiniert werden. «Das Tolle am Sharing ist, dass das Essen tatsächlich im Mittelpunkt steht und oft auch vorherrschendes Gesprächsthema ist», sagt Tino Roberto Staub, der an der Ausarbeitung des neuen Food-Konzepts massgeblich beteiligt war. Die neue Widder Bar & Kitchen wurde erst Ende September eröffnet und war für den Umbau rund neuen Monate lang geschlossen. Das Direktionsehepaar Jan E. und Regula Brucker beauftragten das Architekturbüro Tilla Theus und Partner AG für die Gestaltung. Ihre Aufgabe, das Restaurant im ersten Stock mit der legendären Widder Bar zu verbinden und daraus eine Einheit zu machen, meisterten die Architekten grandios. Herzstück des Restaurants bildet die neue Showküche mit integriertem Kitchen-Table. Ebenfalls attraktiv,

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der sogenannte «Social-Center-Table»: «Dieser ist eine Mischung aus Stammtisch, Bartheke sowie Arbeitsstation mit Bierzapfanlage und macht ihn zu einem spannenden Ort; er bildet quasi das Zentrum des Geschehens», so Staub. Der Küchenchef betont, dass das neue Restaurant, beschallt mit ausgesuchter Musik, lebhaft und gesellig ist, damit sich insbesondere junges Publikum wohlfühlt. Fine Dining im klassischen Sinne ist im «Widder» passé. «Wir setzen auf ungezwungenes, legeres Ambiente, gehen aber in der Küche keine Kompromisse ein und können kulinarisch höchsten Ansprüchen gerecht werden», sagt der Küchenchef. Mit der Neuinterpretation der Widder Bar ist Zürich um einen Apéro- und Dining-Hotspot reicher. Auch nach dem Umbau ist der unverwechselbare Charakter dieses Ortes spürbar. Den Stammgästen der legendären Bar wurde übrigens auch Rechnung getragen: Nach wie vor hält das umfangreiche Drink- und Whiskeyarchiv über 1000 verschiedene Tropfen bereit.

1 Die Kitchen erscheint im neuen Kleid. Die weltbekannte Bar hält aber nach wie vor über 1000 verschiedene edle Tropfen bereit. 2 Extravagant: Chef de Bar, David Bandak, kreiert unter dem Motto «Follow the Flavour» ausgesuchte Cocktails. 3 Angesagt: In der Widder Bar & Kitchen kommen die Gerichte in bunten Schalen und Tellern in die Tischmitte. Die Gäste bedienen sich nach Herzenslust.

Drei Fragen an Tino Roberto Staub

Ihr neues Food-Konzept «Follow the Flavour» setzt auf die Vielfalt der Geschmäcke. Eine persönliche Leidenschaft?

Allerdings. Gewürze sind meine Welt, deshalb fällt es mir leicht, in dieser Art zu kochen. Ich habe immer gerne mit Gewürzen experimentiert und nie nur mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Zudem reise ich sehr gerne, und lasse mich dabei kulinarisch inspirieren. Auf jeder meiner bisherigen Touren durch Thailand, Kambodscha, Laos, Malaysia oder Indien habe ich zahlreiche neue Gewürze kennengelernt und Rezepturen gesammelt.

Wie kamen Sie dazu?

Ich besuchte, wenn immer möglich, kleine lokale Restaurants und fragte, ob ich in der Küche für ein paar Tage mithelfen kann. Dabei schaute ich den Köchen über die Schultern und konnte mir in kurzer Zeit ein grosses Wissen aneignen. Es ist eine schöne Art, die beiden Leidenschaften Reisen und Kochen zu verbinden und bringt mich auf neue Ideen. Die spannendsten Lokale sind übrigens nicht unbedingt die Sterneküchen, sondern jene, die von Einheimischen betrieben werden.

Ihr Lieblingsgewürz?

Chili mag ich sehr, denn ich liebe die Schärfe im Essen. Auch Zimt, Sternanis oder Mischungen wie Ras el-Hanout oder Curry gehören zu meinen Favoriten. Mich auf ein einziges Gewürz festzulegen fällt mir allerdings schwer, denn ich mag ebendiese Vielfalt an Geschmäcken.

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