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WIESO CHAMPAGNER IMMER PASST LAURENT-PERRIER

IM HOF DES CHAMPAGNERGUTES LAURENT-PERRIER STEHT EIN BRUNNEN MIT DER INSCHRIFT «TRINKE NIE WASSER». WIE PASSEND FÜR DIESEN ORT. DENN WER TRINKT SCHON WASSER, WENN ER CHAMPAGNER HABEN KANN?

Kenner behaupten, dass Champagner immer passt: zum Apéro oder zum Essen, zu jeder Tageszeit, im Sommer wie im Winter. Laurent-Perrier sieht das genauso, obwohl viele Menschen den edlen Tropfen nur trinken, wenn es etwas Besonderes zu feiern gibt. Das liegt wohl am Preis. Aber es gibt gute Gründe, die den eher hohen Preis von Champagner rechtfertigen.

Wieso Champagner teuer ist

Der Anbau und die Herstellung von Champagner unterliegen strengsten Vorschriften. Er besteht ausschliesslich aus Chardonnay, Pinot noir und Pinot Meunier. Es dürfen nur Trauben aus der Champagne verwendet werden, in den vorgegebenen Mengen. Sie müssen von Hand gelesen und schonend gepresst werden. Die zweite Gärung, welche für die Bläschen verantwortlich ist, findet in der Flasche statt. All dies macht die Produktion von Champagner aufwändiger als diejenige von normalem Wein oder Prosecco. Andere Schaumweine wie Cava, Sekt, Spumante oder Crémant werden zwar auf die gleiche Art hergestellt wie Champagner, aber die Trauben stammen aus anderen Regionen.

Es gibt verschiedene Arten von Champagner: vom Zero Dosage, der ganz ohne die Zugabe von Zucker hergestellt wird, über den Brut und den Rosé bis zum süssen und etwas aus der Mode gekommenen Demi-Sec mit bis zu 50 Gramm Zucker pro Liter. Nicht zu vergessen die zahlreichen Prestigecuvées, zu denen auch die hoch gepriesenen Jahrgangschampagner zählen.

Jedes Champagnerhaus hat seine Philosophie und macht Weine mit unterschiedlichem Charakter. So hat sich Laurent-Perrier der Feinheit, Frische und Eleganz verschrieben. Diese erreicht das familiengeführte Unternehmen durch die Zugabe von einem überdurchschnittlich hohen Anteil an Chardonnay, der rarsten und teuersten Traube der Champagne. Zudem differenziert sich Laurent-Perrier durch önologische Kreativität unter gleichzeitiger Wahrung der Traditionen der Champagne. Das mittlerweile zu den erfolgreichsten Marken zählende Haus hat soeben seinen Brut neu aufgelegt: Mit noch mehr Chardonnay und 48 Monaten Reifezeit ist er eine Klasse für sich. Der neue Wein heisst schlicht und einfach «La Cuvée». Er kam gerade rechtzeitig heraus zum 25-jährigen Jubiläum von Laurent-Perrier in der Schweiz. Aber das ist noch nicht alles: Laurent-Perrier hat mehrere einzigartige Cuvées hervorgebracht: den Ultra Brut und Grand Siècle sowie die Cuvée Rosé und die Cuvée Alexandra. Bemerkenswert ist, dass jede dieser Cuvées auf ihre Weise ihrer Zeit voraus war.

Visionäre Önologie

1968 entwirft Bernard de Nonancourt mit dem ersten Kellermeister Édouard Leclerc die Cuvée Rosé, den Vorreiter der Rosé-Champagner. Inspiriert durch die alten Flaschen der Epoche von Henri IV., präsentiert

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er die Cuvée Rosé in einer neuartigen Flasche mit Kurven. Ab 1975 arbeitet er mit Alain Terrier und bringt 1981 Laurent-Perrier Ultra Brut auf den Markt. Für diesen Wein führt er die Kategorie «Brut Nature» ein und verwendet – zum ersten Mal in der Geschichte der Flaschenetikettierung – die Farben Blau und Silber. 1987 enthüllt Bernard de Nonancourt die Cuvée Alexandra: Ein aussergewöhnlicher Rosé-Champagner und ein 1982er Jahrgangschampagner, den er anlässlich der Vermählung seiner Tochter Alexandra kreiert hat. Mit dem Grand Siècle erreicht Laurent-Perrier 1959 neue Sphären. Grand Siècle ist eine Prestigecuvée mit einzigartigem Charakter, präsentiert in einer aussergewöhnlichen Flasche mit langem Hals – wie zu Zeiten des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Dieser Wein basiert auf der herausragenden Idee von Bernard de Nonancourt, welcher wie folgt argumentierte: «Bei den Weinen steht der Jahrgang für die Qualität. Die Stärke des Champagners hingegen ist die Kunst der Assemblage. Um das Beste herzustellen, muss demzufolge eine Assemblage aus Jahrgangsweinen kreiert werden.» Für Grand Siècle verwendet Laurent-Perrier einzig die Weine seiner besten Jahrgänge, aus den mit hundert Prozent eingestuften Grand-Cru-Lagen und deren besten Trauben. Kurzum: Das Beste vom Besten mit dem Besten. Eine Degustation bestätigt es, der Grand Siècle ist ein wahrer Trinkgenuss.

Wahre Werte

Der Erfolg von Laurent-Perrier beruht auf dem starken Willen der Besitzerfamilie, die jahrhundertealten Werte des Hauses zu wahren: Respekt gegenüber der Natur und den Menschen, Liebe zur Qualität und dauerhafte Beziehungen zu über 900 Weinbauern der Champagne. Denn diese sichern die Versorgung mit qualitativ hochwertigen Trauben. Seit dem Tod von Bernard de Nonancourt im Jahr 2010 führen seine Töchter Alexandra Pereyre und Stéphanie Meneux das Unternehmen. Mit Leidenschaft zu den Weinen der Champagne und mit Kreativität, Wagemut und Willenskraft wollen sie das Erbe im Sinne ihres Vaters weiterentwickeln und die Werte sowie die Unabhängigkeit des Hauses bewahren. Laurent-Perrier ist eines der ganz wenigen Champagnerhäuser, das noch in Familienbesitz ist.

www.laurent-perrier.com

1 Nichts verkörpert die französische Lebensart besser als Champagner. 2 Im Innenhof des Champagnerhauses Laurent-Perrier. 3 La Cuvée, Harmony Demi-Sec, Ultra Brut, Millésimé 2007, Cuvée Rosé, Grand Siècle, Grande Cuvée Rosé Alexandra (v. l. n. r.).

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