Garten ohne Gift Homöopathie sorgt für starke P anzen
Heilende Pilze
Die vergessene Heilkraft aus dem Wald
Gesunde Zähne
Naturheilkunde für die Zahnmedizin
Iss dich glücklich Gute Lebensmittel machen gute Laune
Bittere Kräuter stärken Magen und Darm
Juckreiz? Ausschlag? Allergie?
OMIDA® Cardiospermum fettarm Creme bei Hauterkrankungen wie Ekzemen, Neurodermitis oder allergischen Hautausschlägen.
Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage.
Omida AG, Küssnacht am Rigi
● Editorial
Das ganze Angebot online unter eurobus.ch
markus kellenberger
Hauptsache Spass und Freude
Liebe Leserin, lieber Leser
Was soll das denn wieder sein, dachte ich, als unsere Autorin Vera Sohmer das Thema Moodfood vorschlug.
Stimmungsfutter? Nach dem unsäglichen Superfood ein neuer Trend, mit dem uns die Marketingstrategen der Lebensmittelindustrie unter dem Deckmantel der Gesundheit zu noch mehr Konsum verführen wollen? Zum Glück nicht, denn Moodfood bedeutet salopp zusammengefasst: Iss in Massen, was dir Spass und Freude macht, und Du wirst – um im Englischen zu bleiben – happy. Die wissenschaftlich untermauerten Details dazu lesen Sie ab Seite 18, denn offenbar gibt es tatsächlich die eine oder andere Leckerei, die das Zeug zum Glücksbringer hat.
Bevor Sie sich jetzt aber in Erwartung ekstatischer Gefühle über Ihre Leibspeise hermachen, schauen Sie doch erst mal aus dem Fenster. Es ist Mai und die Natur lockt mit ihrer gewaltigen Kraft. Glück ist eben mehr als nur Superfood mit angeblicher Anti-Aging-Wirkung oder eine Cremeschnitte, die bei mir immer die Stimmung hebt, sondern in erster Linie die tägliche Achtsamkeit allem gegenüber, das der Wonnemonat und das Leben insgesamt zu bieten haben. Die Blütenpracht, der erste Maikäfer, die wärmende Sonne, der lebenspendende Frühlingsregen, eine bereichernde Begegnung mit einem lieben oder auch unbekannten, aber spannenden Menschen – wer sich trotz Klimawandel, Artensterben oder der Steuerrechnung an den kleinen Dingen des Alltags erfreuen kann, ist reich. Reich an Glück und Segen. Folgen Sie in diesem Sinne vertrauensvoll Ihrem Herzen – und hin und wieder auch Ihrem Magen. Der Mai ist da !
Herzlich, Ihr
Ostsee – Rügen – Hiddensee
Tauchen Sie ein in verträumte Landschaften und ursprüngliche Natur, lassen Sie sich vom Charme der alten Hansestädte verzaubern und lernen Sie die Schönheit der zauberhaften Insel Rügen lieben.
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Wattenmeer – Ostfriesland
Moin, moin, Ostfriesland: das sind die Inseln am weiten Horizont im Wechsel von Flut und Ebbe, das sind romantische Fischerdörfer. Entdecken Sie die vielfältige Landschaft, die ostfriesische Kultur und viel Meer.
Diverse Daten im Juni, Juli, August
7 Tage ab CHF 1265.–
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Nordsee – Sylt
Entdecken Sie bei dieser Deluxe-Busreise an die Nordsee maritime Küstenorte, faszinierende Inselwelten, das mondäne Sylt, spazieren Sie entlang weisser Sandstrände und spüren Sie die gesunde und salzige Meeresbrise.
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Strandromantik an der Ostsee
Graubünden Vollmilch, Engadin
Als Bergbewohner grasen die Kühe hier oft am Hang. Und wie man vom Wein weiss, haben Hanglagen ein besonders gutes Aroma.
Davoser Vollmilch
Bio Regio Ostschweiz
Vollmilch, Bischofszell
Frische Kräuter und Gras, duftiges Heu – Milch mit der Bio-Knospe stammt von Kühen, die man als Gourmets bezeichnen darf.
Die Davoser Milchkühe werden auf den Alpen gesömmert. Wo andere Sommerbesucher Ferien machen, sind sie bei der Arbeit.
Diemtigtaler Alpmilch
Mit dieser zertifizierten Alpmilch aus dem Naturpark Diemtigtal geniesst man die Natur gern in vollen Zügen.
Bio Regio Vollmilch, Schlatthof Diese Milch wird direkt nach dem Melken abgefüllt und nicht standardisiert. Kenner behaupten, sie könnten die einzelne Kuh rausschmecken.
Valait lait entier de montagne, Sierre
Die Walliser gelten als selbstkritisch. Der Vorteil dieser Einstellung: eine Bergmilch, an der es wirklich nichts zu kritisieren gibt.
Bio Regio Napf Vollmilch, Hergiswil Beruhigend, sanft und 100% Natur. Diese Milch steht ihrer Region in nichts nach.
Bio Regio Nordwestschweiz Vollmilch, Frenkendorf Diese Milch aus dem Baselbiet ist der feinste Weg, die etwas harten Basler Leckerli gleich noch geniessbarer zu machen.
gesund werden
34 Mundum gesund
Aller guten Dinge sinD 3
10 Bitter macht gesund
Bitterstoffe sind wertvolle Heilmittel, die beinahe in Vergessenheit gerieten. Jetzt feiern sie ihr Comeback.
14 Natale Ferronato
Spektakuläre Heilerfolge machten den Naturarzt bekannt. Nun will er die Medizin revolutionieren.
18 Moodfood
Kann man sich tatsächlich glücklich essen ?
24 Sabine über . . . . . . die Heilkraft von Apfelessig.
26 Leserberatung
Asbest, Zecken, HPV-Impfung und andere Schrecknisse.
Mit Globuli kommen P anzen wieder zu Kräften. gesund sein
Die Mund ora ist eng mit dem gesamten Körper verknüpft. Ganzheitliche Zahnärzte schauen den Patienten deshalb nicht nur in den Mund.
38 Heilen mit Pilzen
Die Mykotherapie setzt Pilze zur natürlichen Prävention und Behandlung von Krankheiten, zur Entgiftung und mehr ein.
42 PE NGDÄTSCH BUM M !
Lärm macht krank. So schützen Sie sich.
draussen sein
50 Das Heilkräuterland
Viele Drogen in unseren Apotheken stammen aus Albanien. Doch wie werden sie angebaut?
54 Vetter
Mai ist DER Gärtner -Monat. Tipps von den Pro s.
58 Globuli im Garten
Sag Hallo zu 100 % Natürlichkeit & abwechslungsreichem, basischen Genuss
MorgenStund‘
das vollwertige Frühstückserlebnis … weil der Tag leuchtend gelb so viel besser beginnt
WurzelKraft
der Organstärker® … weil die Kraft von mehr als 100 Pflanzen einzigartig & omnimolekular ist
TischleinDeckDich
die leckere Quinoa-Hirse-Mahlzeit … weil dieses Märchen die ganze Familie am Tisch vereint
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● leben und heilen
Arbeitslos nach Brustkrebs – so geht es vielen Frauen, wie eine Analyse aus Israel zeigt. Demnach weisen Frauen nach der Diagnose Brustkrebs ein deutlich höheres Risiko für Arbeitslosigkeit auf als Frauen ohne Krebserkrankung: 2 Jahre nach der Diagnose war dieses Risiko um 82 Prozent erhöht. Und auch 8 Jahre nach der Krebsdiagnose hielt das erhöhte Risiko noch an und war gegenüber Frauen ohne Krebserkrankung um 26 Prozent erhöht. Für ihre Analyse verglichen die Wissenschaftler 2341 Brustkrebspatientinnen mit 6837 Frauen ohne Krebserkrankung. Es sei wünschenswert, so die Forscher, dass Betroffene bei Wiedereingliederung ins Arbeitsleben so gut wie möglich unterstützt werden.
Deutsches Gesundheits Portal.de
Mittagessen verbessert Lernleistung
gewusst
Das Frühstück gilt als Grundlage für die geistige Leistungsfähigkeit am Tag. Doch auch ein regelmässiges Mittagessen ist wichtig, wie eine aktuelle Studie der internationalen Wirtschaftsuniversität ESMT Berlin belegt. Demnach schnitten Grundschüler in Indien, die über einen längeren Zeitraum an der öffentlichen kostenlosen Schulspeisung teilnahmen, in Lesetests um 18 Prozent besser ab als Kinder, die weniger als ein Jahr Schulessen bekamen. Die regelmässigen Esser zeigten auch eine um neun Prozent bessere Leistung in Mathematik-Tests. MM
Die moderne Medizin kümmert sich um Ihre Krankheiten. Von diesen lebt sie. Um Ihre Gesundheit müssen Sie sich selber kümmern. Von dieser leben Sie !
Johann Georg Schnitzer (*1930), Zahnarzt und Sachbuchautor
Hörschäden
erlässt Richtlinien
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass weltweit über eine Milliarde Jugendliche und junge Erwachsene über Kopfhörer zu laut Musik hören. Um Hörschäden zu vermeiden, hat die WHO gemeinsam mit der Internationalen Fernmeldeunion Richtlinien für Smartphones, MP3-Player und andere Musikabspielgeräte entwickelt. Diese sollen Lautstärke und Dauer des Musikhörens messen und dem Anwender rückmelden, ob die eingestellte Lautstärke gesundheitlich unbedenklich ist, so die Empfehlung. Mehr zum Thema Lärm ab Seite 42. Spiegel Online
Netzwerk
Stress besser verstehen
Stress empfinden die meisten Menschen, zeigt eine letztjährige Studie von Weleda. Um stressbedingte Gesundheitsprobleme vermeiden und behandeln zu können, sei ein besseres Verständnis von Stress Voraussetzung, ist die Professorin Carmen Sandi vom Brain Mind Institute der ETH Lausanne überzeugt. Gemeinsam mit Kollegen von der Universität Basel hat sie deshalb ein nationales Netzwerk für Stressforscher gegründet: stressnetwork.ch. Es vereint über 30 renommierte Wissenschaftler aus verschiedenen Bereichen der Stressforschung an Schweizer Universitäten. Damit soll zum einen die Stressforschung vorangetrieben werden, zum anderen soll das Netzwerk dazu beitragen, die Stressbedingungen in der Schweiz mittels Austausch mit Politikern, Stiftungen und Gewerkschaften zu verbessern. Universität Basel
buchtipp
Natale Ferronato «Praxis Pathophysiognomik. Lehrbuch und Bildatlas der Krankheitszeichen im Gesicht», Haug 2014, ca. Fr. 55.–
Standardwerk der Gesichtsdiagnose
Die Haut unter der Unterlippe ist rötlich verfärbt, die Lippen erscheinen bläulich, die Gesichtshaut ist an manchen Stellen matt – Farb- und Strukturveränderungen der Gesichtshaut können früh Hinweise auf gesundheitliche Störungen geben. Das anschauliche Lehrbuch erklärt einfach und verständlich die Grundlagen der Pathophysiognomik und zeigt anhand vieler Bilder auch Einzelheiten auf – von der Praxis für die Praxis: Damit können Ärzte und Therapeuten, aber auch Laien ihr diagnostisches Repertoire um eine günstige und nebenwirkungsfreie Methode erweitern. Das komprimierte Standardwerk ist die Bilanz von über 60 Jahren Forschungsarbeit des Schweizer Naturarztes Natale Ferronato (Porträt ab S. 14). krea
Wechseljahrbeschwerden Akupunktur hilft
Viele Frauen in den Wechseljahren scheuen eine Hormontherapie aufgrund des erhöhten Brustkrebsund Thrombose-Risikos. Akupunktur kann eine mögliche Alternative sein. In einer dänischen Studie der Universität Kopenhagen hatten Frauen nach fünf wöchentlichen Akupunktursitzungen deutlich seltener Menopausebeschwerden als solche in einer Wartegruppe. Insgesamt berichteten 80 Prozent der Frauen über positive Effekte der Behandlung. Mit Akupunktur sank der Wert auf einer Sechs-Punkte-Skala für Hitzewallungen von rund 4,5 um etwa zwei Punkte. In der Kontrollgruppe betrug die Differenz einen halben Punkt. Frauen mit Akupunktur gaben zudem an, weniger zu schwitzen, besser zu schlafen und weniger körperliche und emotionale Beschwerden zu haben. Auch beurteilten sie den Zustand ihrer Haut und Haare besser als Frauen in der Kontrollgruppe. MM
Vorsicht vor Zahnweiss-Produkten
Kaff ee, Tee, Rotwein oder Nikotin sorgen oft dafür, dass das Gebiss nicht so strahlt wie in der Werbung. Abhilfe versprechen ZahnweissProdukte.
Doch Vorsicht: USChemiker von der Universität
New Jersey fanden heraus, dass der aufhellende Wirkstoff Wasserstoff peroxid in Aufhellungsstreifen das proteinreiche Dentingewebe unter dem Zahnschmelz schwächen kann. Unklar ist noch, ob die Schäden von Dauer sind oder ob Kollagen und Protein regeneriert werden können. Mehr zum Thema Zahngesundheit ab Seite 34. MM
Die App
Inserate
Grundstück sucht Trägerschaft
Idyllisch gelegenes, vielseitig nutzbares Grundstück (1998 m2) im Zürcher Oberland sucht Trägerschaft/Investor für ökologisch und nachhaltig ausgerichtetes Mehrgenerationenprojekt. Gut erschlossen, 3 Gehminuten von ÖV. Bitte um Kontaktaufnahme mit Angaben zu Interessenten und Projektidee unter Chiffre NAT 10041, AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau
Schule für Sterbe- und Trauerbegleitung
Berufsbegleitende ein- oder zweistufige Ausbildung mit namhaften Gastdozenten:
Anouk Claes, Peter Goldman, Rosanna Abbruzzese, Dolly Röschli, Kurt Nägeli, Annette Kaiser, Antoinette Bärtsch, Renate von Ballmoos, Marcel Briand, Karin Jana Beck, Nel Houtman, Kokopelli Guadarrama, Marie-Therese Schibig, u. a.
Nächster Ausbildungsbeginn: Mittwoch, 5. Juni 2019
«Die Tränen der Freude und der Trauer fliessen aus derselben Quelle»
Zentrum Jemanja Ifangstrasse 3, Maugwil 9552 Bronschhofen Telefon 071 911 03 67 info@jemanja.ch www.jemanja.ch
buchtipp
Sandra Reichör
«Heilsame Tees aus Pilzen, Wurzeln und Kräutern»
Freya 2019, ca. Fr. 30.–
Für fast jedes gesundheitliche Problem gibt es ein Kneipp-Mittel –die App «Hilf dir selbst mit Kneippen 2» hilft bei der richtigen Wahl: Bei Kopfweh hilft ein kalter Nackenguss, bei Migräne eher ein heisser Guss; bei Insektenstichen helfen Aufl agen mit Lehm, Honig, Zwiebeln, Spitzwegerichsaft oder ein Huflattichblatt. Informativ und praxisnah sind die einzelnen Kapitel zu Wickeln, Aufl agen, Güssen oder Bädern. Die App ist nicht besonders attraktiv, aber sehr nützlich.
Für Android und iOS, gratis
Heiler in der Tasse
Schon mal einen Lärchenschwamm oder eine Schmetterlingstramete als Tee genossen? Wohl kaum. Dabei wäre der Genuss höchst empfehlenswert, wirken die beiden Pilze doch u. a. abwehrstärkend, entzündungs- und sogar tumorhemmend; sie können auch die Nebenwirkungen von Chemo- und Strahlentherapie lindern. Die TEMPraktikerin Sandra Reichör macht keine Heilsversprechen. Sie zeigt in ihrem höchst informativen und sehr übersichtlichen Buch aber auf, welche schier unerschöpfl ichen Heilkräfte in der Natur stecken. Borretsch hilft bei Schwermut und Melancholie, der Echte Steinklee bei Venenleiden, das Judasohr bei Hämorrhoiden, die Engelwurz bei Kinderwunsch – fast hundert Heilkräuter und Heilpilze und ihre Teezubereitung stellt sie mittels Steckbrief vor. Es muss ja nicht immer Kamillenoder Pfefferminztee sein. krea
WAuch NHK-Patienten haben Rechte
as tun, wenn der Heilpraktiker zu viel für seine Dienste verlangt, wie reagieren, wenn die Osteopathin eine Fehlbehandlung vornimmt oder sich Hausarzt und Homöopath in der Diagnose nicht einig sind? Die Schweizerische Stiftung
SPO Patientenschutz weiss Rat. Die SPO ist eine von Pharma, Industrie, Krankenkassen und Parteien unabhängige Organisation und deshalb eine neutrale Anlaufstelle für Fragen rund um Gesundheit und Krankheit.
Die SPO ist unter anderem auf die Klärung folgender Fragen spezialisiert :
● Sie orientiert über das richtige Vorgehen bei einem Krankheitsfall;
● bietet Entscheidungshilfen bei medizinischen Fragen und Zweitmeinungen;
● unterstützt im Falle der Urteilsunfähigkeit eines Menschen bei der weiteren Planung für die Angehörigen;
● hilft bei der Abklärung im Falle vermuteter Fehlbehandlungen;
● analysiert bei Rechtsstreitigkeiten das nötige weitere Vorgehen samt erfahrungsbasierter Erfolgsprognose. Als Kooperationspartner von «natürlich» beschreibt die SPO in jedem Heft unter der Rubrik «Die Patientenfrage» einen Fall aus der Beratungspraxis. Der Auskunftsdienst der SPO steht Mitgliedern unentgeltlich zur Verfügung, Nichtmitglieder bezahlen für Telefonauskünfte Fr. 2.90 pro Minute. Mehr Infos über die Tätigkeit der SPO sowie die Kosten für eine Mitgliedschaft finden Sie unter: www.spo.ch kel
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Starten Sie mit uns Ihre berufliche Zukunft. Mehr erfahren Sie am Informationsabend oder bei einer persönlichen Ausbildungsberatung. Wir freuen uns auf Sie.
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Bitter nötig
Es grünt und blüht in voller Pracht – Wildpflanzen, Setzlinge und Kräuter schmeicheln unseren Sinnen. In vielen dieser Pflanzen stecken Bitterstoffe drin, wertvolle Heilmittel, die aufgrund ihres Geschmacks beinahe in Vergessenheit gerieten. Jetzt feiern sie ihr Comeback – auch in der Küche und auf der Haut.
Text: Erna Jonsdottir
«Bitters sell Bitters vertriiebe», sagte Grossmutter und schaute streng über ihre Brillenränder. Der Versuch, die Kräuter und den roten Salat an den Tellerrand zu schieben, war zum Scheitern verurteilt. Und auch wenn wir Kinder nicht verstanden, was sie damit meinte – ein Entkommen gab es nicht. Damals wurde gegessen, was auf den Teller kam. Also führte der Radicchio zu lustigen Grimassen, weil er einen schmerzhaft beissenden Geschmack auf der Zunge hinterliess.
Diese Wahrnehmung hat ihre Berechtigung: «Bitter» hat seine Wurzeln laut des Etymologischen Wörterbuchs im althochdeutschen Adjektiv bittar. Dieses wiederum leitet sich vom germanischen Verb beita, beissen, ab. Viel älter als das Wort ist jedoch das Wissen über die appetitanregenden, sekretionsfördernden und tonisierenden Eigenschaften der Bitterstoff-Pflanzen.
Uralte Traditionen in Europa
Dass bittere Pflanzen bei diversen Beschwerden hilfreich sind, wusste bereits der griechische Arzt Hippokrates (460–370 v. Chr.). Unter seinen 263 Arzneimitteln waren ein Drittel Bittermittel. Später schrieb die heilkundige Äbtissin Hildegard von Bingen (1098–1179) Bitterstoffen eine grosse Bedeutung zu und setzte Ysop, Galgant- und Wermutwein bei der Ausleitung von Giftstoffen und Verdauungsproblemen ein. Generell waren Bitterstoffe Hauptbestandteile vieler alter Lebenselixiere («Theriaks»), aus denen
sich die heutigen «Schwedenbitter» entwickelten: Das Rezept aus dem 17. Jahrhundert soll in alten Schriften des schwedischen Arztes Claus Samst gefunden worden sein. Als Basis diente ihm der alkoholische Auszug des Paracelsus (1493–1541), dessen Kräuterelixier «ad longam vitam» (für ein längeres Leben) unter anderem Aloe, Myrrhe und Safran enthielt. Das Schwedenbitter wiederentdeckt und weltweit bekannt gemacht hat die österreichische Kräuterfrau Maria Treben (1907–1991) mit ihrem Buch «Gesundheit aus Gottes Apotheke».
Der Garaus des Bitteren
Doch wie Gott das Gemüse schuf, schmeckt es längst nicht mehr. Damit die Pflanzen der Allgemeinheit munden, wurde das Bittere in den letzten Jahrzehnten weitgehend aus Chicorée, Gurke, Spargel und Co. herausgezüchtet. Der Feldzug gegen den aromatischen Geschmack begann jedoch bereits 1985 mit dem Kochbuch von Katharina Prato, die Anleitungen gab, wie das Bittere aus den Pflanzen entfernt werden kann. Mit der Elimination der Bitterstoffe gerieten deren Geschmack und Heilwirkungen in Vergessenheit. Das ist denkbar schlecht: Wie soll Bitteres Bitteres vertreiben, wenn es beim Essen nicht in die Zunge beisst? Denn genau hier setzt die Wirkung von Bitterstoffen an: im Mund.
Eines vorweg: Laut einer Studie aus dem Jahr 2017 werden heute rund 250 bitter schmeckende Pflanzen medizinisch verwendet. Bitterstoffe sind indes keine einheitliche Gruppe innerhalb der sekundären Pflan-
Kräuter frisch verwenden und das Gemüse nicht verkochen. So bleiben die Bitterstoff e erhalten.
Einteilung der Bitterstoffe
Amara pura
Reine Bittermittel. Höchster Anteil an Bitterstoff en. Tonisierend, kräftigend, regen die Magensaftproduktion an. Beispiel: Gelber Enzian.
Amara aromatica
Bittermittel mit ätherischen Ölen. Entzündungshemmend, krampflösend, stärken die Verdauungsorgane. Beispiel: Hopfen.
Amara acria
Bittermittel mit Scharfstoff en. Regen die Verdauung an, wirken ausleitend, stärken Herz-Kreislauf. Beispiel: Ingwer.
Amara adstringentia
Bittermittel mit Gerbstoff en. Stark wundheilend. Beispiel: Chinarinde.
Amara mucilaginosa
Bittermittel mit Schleimstoff en. Beruhigen die Schleimhäute, sorgen für eine gesunde Darmflora. Beispiel: Isländisch Moos.
« Der bittere Geschmack ist eine geniale Dimension in der Welt der Kulinarik ».
Manuela Rüther, Kochbuchautorin
zenstoffe: Sie bestehen aus verschiedenen chemischen Verbindungen, die alle durch den Geschmack «bitter» erkennbar sind. Je nach ihren Begleitstoffen und sensorischen Qualitäten werden sie in fünf verschiedene «Amara» unterteilt (siehe linke Seite).
Bitterstoff-Heilpflanzen regen die Verdauungssäfte wie Speichel- und Magensaft auf verschiedene Arten an: «Die Rezeptoren der Geschmacksknospen am Zungengrund in der Mundhöhle vermitteln die Sensation ‹bitter› über die Grosshirnrinde. Gleichzeitig werden über den Nervus vagus – er gehört zum vegetativen Nervensystem – reflektorisch die Magensäfte und Pankreasenzyme stimuliert», erklärt Jacqueline Göldi, Phytotherapeutin und Dozentin an der Paracelsus Schule in Zürich. Eine angenehme Nebenwirkung der Amara sei ihr gewichtsreduzierender Effekt. «Der bittere Geschmack vermittelt ein schnelleres Sättigungsgefühl und dämpft die Lust auf Süsses.» Zudem unterstütze die Anregung der Verdauungssäfte das gesamte Verdauungssystem, so Göldi: «Bitterstoff-Heilpflanzen mit ätherischen Ölen sowie Scharfstoffen fördern die Durchblutung im MagenDarm-Trakt. Dadurch wirken sie verdauungsanregend und motilitätssteigernd auf die Darmperistaltik.»
Bittermittel kommen deshalb bei verschiedenen Verdauungsproblemen zum Einsatz, etwa bei Appetit losigkeit, Blähungen, Magenschwäche sowie Leber- und Gallestörungen. Und: «Bei Müdigkeit, Erschöpfung und bei Verstimmung haben Bitterstoffe eine energetisierende Wirkung auf Körper und Seele. Zudem begünstigen sie die Aufnahme von Nähr- und Vitalstoffen aus dem Darm», konkretisiert Göldi. Doch Vorsicht: Bei Sodbrennen, bei Gallensteinen, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren sind starke Bittermittel kontraindiziert.
Bitterstoffe für die Haut
Die körperlichen Reaktionen auf Bitterstoffe sind je nach Alter, Gesundheitszustand und Zusammensetzung des Speichels sehr individuell. «Kinder sind viel sensibler als Erwachsene», betont Göldi. Bei Schwangeren, Rauchern und Menschen unter Stress hingegen sei die Empfindung des Bitteren herabgesetzt. Zudem spielt die Macht der Gewohnheit eine Rolle, Bitterwert hin oder her. Dieser wird in der Pharmazie verwendet, um den Bittergrad der Pflanze quantitativ zu beschreiben. Die stärkste Bitterstoffdroge ist der Gelbe Enzian, gefolgt von Wermut, Teufelskralle, Chinarinde, Artischocke, Tausendgüldenkraut, Löwenzahn und vielen anderen Pflanzen.
Gemäss neusten Forschungen binden sich Bitterstoffe aus dem Enzian und der Weidenrinde an die Rezeptoren der Haut. Dabei soll der Stoffwechsel belebt und die Hautbarriere regeneriert werden – Eigenschaften, die bei Neurodermitis helfen könnten. Da die Bitterstoff-Rezeptoren auf der Haut
«Die Gundermann-Blüten ergeben eine wunderbare Dekoration.»
erst 2015 entdeckt worden seien, stehe die Forschung zur Wirkung von Bitterstoffen auf die Haut noch am Anfang, heisst es in einer aktuellen Ausgabe der Schweizerischen Zeitschrift für Ganzheitsmedizin.
Für die innerliche Anwendung von Bitterstoffen stehen nebst Tinkturen, Mitteln aus der Spagyrik und der Anthroposophischen Medizin auch Tees und Bitter-Tropfen zur Verfügung. «Bei Appetitlosigkeit können die Tropfen eine halbe Stunde vor und bei Verdauungsstörungen eine halbe Stunde nach dem Essen eingenommen werden», sagt Göldi. Sie rät zudem, frische Wildkräuter als Bitterstoffquelle in die Ernährung einzubauen. Im Frühling sammelt sie die jungen Blätter von Schafgarbe, Löwenzahn, Wiesenschaumkraut, Spitzwegerich und Gundermann und mischt diese dem Salat bei. «Die Gundermann-Blüten ergeben eine wunderbare Dekoration.»
Revolution in der Küche
Inzwischen gibt es viele geniale Rezepte, bei denen bewusst mit Bitterstoffen gearbeitet wird. Eine Liebhaberin von bitteren Pflanzen ist die Schweizer Starköchin Tanja Grandits. Das widerspiegelt sich auch in ihren Kochbüchern, in denen sie zum «Comeback» der aromatischen «Energiespender» aufruft und sogar bei Desserts mit Thymian und Rucola arbeitet. Als eine «geniale Dimension in der Welt der Kulinarik» bezeichnet Manuela Rüther den bitteren Geschmack und widmet ihm gleich ein ganzes Kochbuch. Die Autorin lernte in diversen Sterneküchen mit dem «reizvollen» jedoch «anspruchsvollen» Geschmack umzugehen. Wie die Gesundheit mit einem bittergrünen Wachmachershot, einer Orangen-Suppe oder einem Hirsotto angekurbelt werden kann, zeigt die Ernährungsberaterin und Dozentin am NHK Institut für integrative Naturheilkunde in Zürich Laura Koch. In ihrem neusten Kochbuch «Essen geniessen und gesund bleiben – Ernährung als Medizin» finden sich (umwelt-) verträg liche Rezepte, die den Darm gesund halten und den Stoffwechsel anregen. Welche Medizin bei ihr weder im Gewürzschrank noch im Kräutergarten fehlen dürfen? Bitterstoffhaltige natürlich! //
Buchtipps
Christiane Holler «Vital und schlank mit Bitterstoffen», Kneipp Verlag 2016, ca. Fr. 24.–Manuela Rüther «Bitter – Der vergessene Geschmack», AT Verlag 2016, ca. Fr. 38.–
Ein wundersames Leben
Seine spektakulären Heilerfolge machten den Naturarzt Natale Ferronato weit über die Schweiz hinaus bekannt. Inzwischen ist er 94 Jahre alt, und er plädiert mehr denn je dafür, die Medizin zu revolutionieren: im Sinne einer «denkintuitiven Heilkunde» im Einklang mit der Natur.
Text: Hans-Peter Studer *
Er werde noch maximal zehn Jahre leben, gaben zwei Ärzte den Angehörigen von Natale Ferronato zu verstehen. Damals war er erst 30 Jahre alt und kurz zuvor in Zürich auf seiner Vespa von einem Velosolex umgefahren worden. Als Folge erlitt er ein schweres Schädelhirntrauma, gefolgt von ständigen epileptischen Anfällen, die während acht Jahren anhielten. Doch damit nicht genug: Rund zehn Jahre später hatte er erneut einen schweren Unfall, weil ein Mechaniker die Brems anlage in seinem Auto falsch montiert hatte. Auch diesmal war ein Schädelhirntrauma die Folge, verbunden mit mehrfachen Brüchen der Halswirbelsäule, Lähmungserscheinungen und weiteren Schädigungen seines Gehirns.
Trotz dieser ungünstigen Voraussetzungen und entgegen der seinerzeitigen ärztlichen Prognose feierte Natale Ferronato vergangenen Dezember seinen 93. Geburtstag. Er ist zu einem der bekanntesten Naturärzte der Schweiz geworden, hat unzähligen Menschen selbst in scheinbar aussichtslosen Situationen geholfen und vielen das Leben gerettet. Denn nicht zuletzt aufgrund des zweiten Unfalls hat er zu seiner Bestimmung gefunden und Diagnose- und Heilmethoden entwickelt, dank derer er sich auch selber immer wieder helfen und bei passabler Gesundheit alt werden konnte.
Der Biotensor als Hilfsmittel
Natale Ferronato bezeichnet seine Heilkunst als denkintuitive Medizin. Er drückt damit aus, dass es für eine erfolgreiche Behandlung immer beides braucht: das Denken und die Intuition. Das alleinige, vereinseitigte, kopflastige Denken, wie es in der Schulmedizin gang und gäbe ist, führt für ihn in die Irre. Der kürzeste und schnellste Weg aus dem 5. Stock nach unten sei, rein rational gedacht, ein Sprung durchs Fenster. «Das allerdings wäre nicht gescheit, falls ich weiterleben will», meint er lakonisch.
Erst wenn die Intuition mit ins Spiel komme, das Erahnen und Erspüren über das rein Kognitive hinaus, werde es möglich, anderen wirklich zu helfen. Im Fall von Natale Ferronato ist es der Biotensor von Dr. Oberbach, der ihn dabei unterstützt. Mit ihm kann er auf verblüffende Weise sowohl Krankheiten diagnostizieren
* Dr. oec. Hans-Peter Studer ist Gesundheits- und Mitweltökonom, Erwachsenenbildner, Publizist und Buchautor. Kontakt: hpstuder@swissonline.ch
als auch die passenden Heilmittel finden. Denn, so Ferronato: «Der Mensch selber ist dank seiner ihm innewohnenden Intuition das sensibelste Messinstrument überhaupt.»
Der Biotensor ist ein radiästhetisches Hilfsmittel, eine Einhandrute mit einem goldummantelten Griff und einem schwach magnetischen Draht, an dessen Ende ein ebenfalls goldummantelter Ring schwingt. Mit ihm stellt Natale Ferronato Fragen und erhält Antworten: schwingt der Ring waagrecht, lautet die Antwort nein, schwingt er senkrecht, lautet sie ja. Ein rechtsdrehender Ring steht für die Zunahme, ein linksdrehender für eine Abnahme eines erfragten Zustands. «Die Kunst dabei ist, den Tensor nicht willentlich zu bewegen, sondern die Bewegung unwillkürlich geschehen zu lassen», erklärt Ferronato. Das setze viel Übung voraus. Das Schwingen des Rings werde von den Purkinje-Zellen in der Kleinhirnrinde veranlasst, denn diese übermittelten entsprechende Signale von aussen nach innen, an unser Gehirn. Nicht von ungefähr hat Professor Hans Bender intuitionsbezogene Hilfsmittel wie einen Tensor oder ein Pendel einst als «Steigrohre des Unterbewussten» bezeichnet.
Intuitive Antworten erhalten
Diese Signale und Schwingungen, die von aussen an das Gehirn übermittelt werden, beziehen sich zum Beispiel auf ein Organ oder ein Enzym, auf den Zustand des Immunsystems eines Patienten, aber auch auf ein synthetisches Medikament oder einen Impfstoff als mögliche zugrundeliegende Krankheitsursache. Es hängt davon ab, welche Fragen Natale Ferronato stellt. Mithilfe des Biotensors erhält er jeweils sehr präzise Antworten, die sich auch schulmedizinisch abklären und verifizieren lassen. Er kann sogar «Fragen an die Vergangenheit» stellen, zum Beispiel, wann ein Gesundheitsproblem begonnen hat. Und auch das lässt sich dann oft bestätigen.
Werner, einen Tischtenniskollegen von mir, fragte Ferronato zum Beispiel gleich bei der Begrüssung in seiner Praxis, ob er einmal eine Vergiftung erlitten habe. «Ich sehe das an Ihrem Gesicht», meinte er. Ferronato hat auch eine Methode entwickelt, Krankheitszeichen im Gesicht zu erkennen, und darüber sein Buch «Pathophysiognomik» geschrieben, von dem bereits 40 000 Exemplare verkauft wurden. Als Werner verneinte, er könne sich zumindest nicht an eine
«Kleinste Mengen von Pflanzenextrakten in der genau richtigen Mischung und Verdünnung helfen dem Organismus ins Gleichgewicht zu kommen.»
Vergiftung erinnern, nahm Herr Ferronato den Biotensor zur Hand und fragte nach der Anzahl Jahre, die die Vergiftung zurücklag. Es müsse vor etwa zwanzig Jahren gewesen sein. Ja, damals hätten sie im Büro ein Formaldehyd-Problem gehabt, erinnerte sich nun mein Kollege. Damit war für Natale Ferronato klar, weshalb mein Kollege seit Längerem an stechenden Magenschmerzen litt. Ärzte hatten ihm deswegen dringend zu einer Magenoperation geraten, nachdem Säureblocker nicht mehr geholfen hatten. Das Formaldehyd habe bei meinem Kollegen die linke Körperseite geschwächt, und seine Magenprobleme seien eine Folge der damaligen Vergiftung, diagnostizierte Ferronato. Der Biotensor ermöglicht ihm also offensichtlich auf einfachste Art und Weise Erkenntnisse, auf die wohl kaum ein Arzt mit noch so ausgefeilter und teurer Technik je kommen würde.
Heilende Extrakte
Der Biotensor dient Natale Ferronato als unentbehrliches Hilfsmittel, um die richtige und wirksame Zusammensetzung eines Heilmittels zu finden.
methoden zu schreiben. Während etlicher Jahre durfte ich verschiedentlich bei der Behandlung von Patienten mit dabei sein. Zudem prüfte ich zahlreiche Patientenfälle nach, die Natale Ferronato mir geschildert hatte. Ich stiess dabei auf weitere kaum zu glaubende Heilerfolge. Etwa auf einen Jungen mit einem Impfschaden, der ohne die Hilfe von Natale Ferronato wohl daran gestorben wäre. Heute studiert der junge, gesunde Mann Maschinenbauingenieur. Oder ein Patient, der in der Jugend an Rheuma gelitten hatte und aufgrund der schulmedizinischen Behandlung mit Cortison nahe am Tod war und heute als Computerfachmann arbeitet. Eindrücklich ist auch der gut dokumentierte Fall eines kleinen Mädchens mit schwerer Neurodermitis, dessen Vater aus Verzweiflung über die erfolglose schulmedizinische Behandlung und die ständigen unerträglichen Schmerzen seiner Tochter die ganze Familie erschiessen wollte, dann aber zum Glück den Weg zu Natale Ferronato fand.
Doch mithilfe des Biotensors kann Natale Ferronato nicht nur tieferliegende Krankheitsursachen aufspüren, sondern auch die passenden Medikamente finden. Auch das war bei Werner der Fall. Aus den zahlreichen Glasflaschen mit Pflanzenextrakten vor ihm auf dem Tisch ermittelte Natale Ferronato mit dem Biotensor jene fünf, die für Werner ein «Heilmittel mit hundertprozentiger Wirksamkeit» ergaben. Der weise Mann füllte die jeweils richtige Anzahl Milliliter in ein Fläschchen ab und gab Werner von dieser Mischung im Abstand von 15 Minuten dreimal jeweils fünf Tropfen auf die Zunge – so wie er es mit dem Biotensor erfragt hatte.
Danach war die Therapie beendet. Werner erhielt lediglich noch die Anweisung, wie viele Tropfen der Mischung er in den folgenden Tagen zusätzlich einnehmen solle. Zudem empfahl ihm der Naturarzt, am anderen Morgen zuerst den Blutdruck zu messen. Wenn dieser normal sei, müsse er ja den Blutdrucksenker nicht nehmen. Und ob Sie es glauben oder nicht – von diesem Tag an hatte Werner keine Magenschmerzen und keinen erhöhten Blutdruck mehr!
Diese höchst eindrückliche Erfahrung, die ich als Begleitperson meines Kollegen machen durfte, war für mich der Auslöser, ein Buch über Natale Ferronato und seine aussergewöhnlichen Diagnose- und Therapie-
Krankheiten löschen
Die meisten der bisweilen an biblische Wunder gemahnenden Heilerfolge Natale Ferronatos beruhten auf dem gleichen Grundprinzip: Kleinste Mengen an Pflanzenextrakten und anderen Substanzen in der genau richtigen Mischung und in der richtigen Verdünnung helfen offenbar dem Organismus, wieder in ein Gleichgewicht zu kommen. Zum einen regen sie ihn dazu an, belastende Stoffe wie Chemikalien, Medikamente oder Schwermetalle auszuscheiden; zum anderen setzen sie Selbstheilungsprozesse in Gang, die die Beschwerden oft in relativ kurzer Zeit nachhaltig zum Verschwinden bringen. Mit dieser Art Medizin können auch Schäden behoben oder zumindest verringert werden, die körperfremde, in der Natur nicht vorhandene Substanzen wie synthetische Chemikalien und Medikamente oder auch Impfstoffe angerichtet haben, ist Ferronato überzeugt. Dabei könne eine Verdünnung der betreffenden Stoffe ebenfalls wahre Wunder wirken, indem Symptome oft bereits binnen kurzer Zeit verschwinden.
Jüngst behandelte er zum Beispiel einen «MS-Patienten», bei dem die Prüfung mit dem Biotensor schnell einmal zeigte, dass er gar nicht an Multipler Sklerose litt. Vielmehr stellte sich heraus, dass eine Tetanus-
«Körperfremde synthetische Medikamente richten sehr viel mehr Schaden an, als dass sie nutzen. Einseitig und falsch ist auch der Ansatz, Krankheiten zu bekämpfen.»
Impfung, die der Patient sieben Jahre zuvor erhalten hatte, die wahre Ursache seiner Gehbeschwerden war. Der Patient erinnerte sich daran, dass er nach der Impfung während einer Woche ein starkes Brennen in beiden Beinen verspürt hatte. Bereits zehn Minuten nach der Einnahme weniger Tropfen des verdünnten Tetanus-Impfstoffs konnte er wieder normal gehen. Zuvor war ihm halbjährlich ein Medikament gegen MS gespritzt worden.
Buchtipp
Natale Ferronato «Ein Vermächtnis für die Zukunft der Heilkunde», Osiris Verlag, Fr. 31.80, www.osirisverlag.ch (bei Direktbestellung beim Verlag versandkostenfrei)
Mit verdünnten Medikamenten kann Ferronato sogar erblich bedingte Krankheiten sozusagen «löschen». Er verwendet hierfür einen Blutstropfen entweder des Patienten selber oder eines Familienmitglieds und verdünnt diesen mehrfach. Manchmal setzt er zusätzlich ein verdünntes Pflanzenextrakt ein, je nachdem, was er mittels des Biotensors als geeignet in Erfahrung bringt. Im Fall von zwei Zwillingsbrüdern mit Muskelschwund half das aber nur bei einem der beiden unmittelbar; noch in der Praxis erhob er sich mit viel Anstrengung aus seinem Rollstuhl. Bei seinem Bruder jedoch dauerte es rund zehn Jahre, bis er wieder einigermassen gehen konnte.
Vermächtnis für die Menschheit
Auch Natale Ferronato hatte mit seinen Behandlungen nicht immer (sogleich) Erfolg. Er vermochte jedoch vielfach gerade dort zu helfen, wo die Schulmedizin nicht mehr weiterwusste. Entsprechend arbeiteten etliche Ärzte mit ihm zusammen und unterbreiteten ihm ihre schwierigsten Fälle. Ein österreichischer Arzt schlug ihn sogar für den Medizinnobelpreis vor. Die Kandidatur wurde allerdings abgelehnt, weil Ferronato zwar über ein lebenslanges Selbststudium der Medizin, aber über keinen akademischen Titel verfügt. Dennoch schulte er rund 400 Ärztinnen und Ärzte sowie zahlreiche Therapeutinnen und Therapeuten in seinen Diagnose- und Therapiemethoden, vor allem auch in der Pathophysiognomik.
Heute weiss er, wie wichtig insbesondere ein funktionierendes Immunsystem für die Gesundheit ist. Ferronato hat Mittel und Wege gefunden, dieses Immunsystem mithilfe von Pflanzenextrakten in all seinen Komponenten zu stärken. Und er forscht auch in seinem hohen Alter unermüdlich weiter, um zu neuen Erkennt-
nissen zu gelangen und sie an andere weiterzugeben. Er hat damit gleichsam ein Vermächtnis für die Zukunft der Heilkunde geschaffen, das folgende Grundprinzipien beinhaltet:
● Die Medizin sollte auf naturgemässen Wirkstoffen und Methoden basieren und die Intuition miteinbeziehen.
● Sie sollte Menschen stets auf umfassende und einfühlsame Weise begegnen und die Abläufe in ihrem Organismus als vernetztes Ganzes sehen und unterstützen.
● Verdünnte natürliche Substanzen können dabei hochwirksam sein, wenn sie in der richtigen Verdünnung und Kombination verabreicht werden.
● Nur selten genügt ein einziges Heilmittel, um eine 100-prozentige Wirksamkeit zu erzielen.
● Oft sind begleitend weitere Methoden nötig und hilfreich, weshalb es wichtig ist, innerhalb der Naturheilkunde und darüber hinaus zusammenzuarbeiten.
● Auch die Schulmedizin hat ihren wichtigen Platz in der Heilkunde, vor allem was das physiologische Grundlagenwissen sowie Operationen anbelangt.
Sanft zum gesunden Gleichgewicht
Wo die etablierte Medizin jedoch dringend umlernen muss, betont Natale Ferronato, ist hinsichtlich der vereinseitigten Verabreichung von körperfremden synthetischen Medikamenten, die «sehr viel mehr Schaden anrichten als Nutzen stiften. Einseitig und falsch ist auch ihr Ansatz, Krankheiten zu bekämpfen.»
Sehr viel besser und im wahrsten Sinn heilsamer sei es, den Organismus darin zu unterstützen, selbst wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu kommen. Das kann –wie Natale Ferronato unter Beweis gestellt hat – am besten mit naturbelassenen Heilmitteln erfolgen, die, richtig angewandt, keine unerwünschten, sondern höchstens erwünschte Nebenwirkungen haben und den Selbstheilungsprozess so auf sanfte Weise zusätzlich fördern. //
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«Essen Sie sich glücklich» – das klingt nach einem vollmundigen Versprechen. Tatsächlich aber können bestimmte Lebensmittel und ein paar Ernährungsgrundsätze für gute Laune sorgen.
Text: Vera Sohmer
Nudeln mit selbstgemachter Tomatensauce. Bratkartoffeln, direkt aus der Pfanne. Crème brûlée mit Zuckerkruste – jeder hat Lieblingsgerichte, die nicht nur fabelhaft schmecken, sondern gute Gefühle auslösen. Sie machen wohlig, zufrieden und ja, glücklich.
Essen ist viel mehr als Nahrungsaufnahme. Genuss ist wichtig. So viel steht fest. Warum bestimmte Speisen die Stimmung positiv beeinflussen, darüber streiten Experten. Für die einen stehen psycho-soziale und individuelle Faktoren im Vordergrund: Demnach sind Glücklichmacher auf dem Teller an positive Emotionen gekoppelt. Dies dürfte beispielsweise die Schwäche für frisch gebackenen Apfelkuchen erklären, vom dem einem die Grossmama früher gerne noch ein zweites Stück auf den Teller schaufelte.
Erinnerungen oder erlerntes Essverhalten haben einen Einfluss darauf, welche Lebensmittel wir bevorzugen. Bestimmte Vorlieben sind darüber hinaus angeboren, jene für Süsses gehört dazu. Sie vermittelt ein Gefühl von Geborgenheit. Kein Wunder, denn bereits Fruchtwasser und Muttermilch haben einen süsslichen Geschmack.
Der Mix machts
Ein anderer Forschungsansatz konzentriert sich auf biochemische und ernährungsphysiologische Abläufe. Was nach Angaben der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) als gesichert gilt: Neurotransmitter wie das «Glückshormon» Serotonin lassen sich durch die Ernährung beeinflussen. Nicht, indem man Lebensmittel isst, in denen natürlicherweise Serotonin enthalten ist. Um es im Gehirn bilden zu können, benötigt der Körper vielmehr Tryptophan, eine Vorstufe von Serotonin. Allerdings reicht es auch nicht aus, viel Tryptophanhaltiges zu essen, etwa Par-
mesan oder Cashewkerne. Auf die richtige Auswahl und Zusammenstellung kommt es an.
Um die Serotonin-Konzentration im Gehirn zu erhöhen, sei in der Regel eine kohlenhydrathaltige und gleichzeitig eiweissarme Ernährung geeignet, schreibt Biologin und Ernährungswissenschaftlerin Andrea Flemmer in ihrem Buch «Mood-Food – Glücksnahrung». Pasta mit fettarmen Saucen, warme Milch mit Honig, Kartoffeln, Ananas oder reife Bananen sind beispielsweise «Mood Food». Für zwischendurch bieten sich Trockenfrüchte wie Datteln oder Feigen an. Oder ein Stückchen dunkle Schokolade (siehe Seite 20). Himbeeren dienen ebenfalls als «ideales Soulfood», vor allem in Kombination mit fettarmem Joghurt und Haferflocken. So gelangt Tryptophan nach Angaben der Autorin direkt ins Gehirn und sorgt für Ausgeglichenheit.
Mangel als Stimmungskiller
Noch zwei Grundsätze: Mit abwechslungsreicher, mediterraner, vitamin- und mineralstoffreicher Vollwerternährung sind Esser auf der stimmungsaufhellenden Seite. Sie beugen damit unter anderem einem Mangel an B-Vitaminen vor, der oft Nervosität und Gereiztheit zur Folge hat. Vorteilhaft ist zudem Sättigendes: Ballaststoffreiches und komplexe Kohlenhydrate aus Gemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchten oder Vollkorngetreide. Denn: «Hunger macht schlechte Laune bis hin zur Depression», schreibt Andrea Flemmer.
Komplexe Kohlenhydrate sind aus einem weiteren Grund besser geeignet als einfache Kohlenhydrate, also Zuckerreiches. Letztere lassen zwar den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen, was eindeutig die Stimmung hebt, denn das Gehirn ist auf Glukose angewiesen. Die Wirkung lässt aber auch schnell wieder nach. Isst man stattdessen beispielsweise Vollkornreis, hält die gute Laune länger an.
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Moodfood –welche Lebensmittel die Stimmung heben – und welche nicht
+ Schokolade
Als Seelenbalsam schlechthin gilt Schokolade. Gestresst, frustriert oder traurig greifen viele danach, weil sie Entspannung, Zufriedenheit und Trost verspricht. Aktiviert wird dabei das Belohnungssystem im Gehirn; der Botenstoff Dopamin beschert uns das gute Gefühl. Die Bestandteile Zucker, Fett und Kakao sollen darüber hinaus daran beteiligt sein, das Glücks hormon Serotonin zu bilden. Dunkle Sorten ohne Milch offenbar am besten. Als mögliche Gute-LauneMacher werden zwei weitere Inhaltsstoffe in der Kakaobohne genannt: Theobromin und Koffein. Beides regt Herz und Kreislauf an, macht wach und leistungsfähig. Theobromin hebt zusätzlich leicht die Stimmung. Je höher der Kakaoanteil in der Schokolade ist, desto mehr der genannten Substanzen ist vorhanden. Wer klug ist, verputzt nicht gleich eine ganze Tafel auf einmal, sie bringt es schnell auf 500 Kalorien. Lieber bewusst geniessen und nur zwischendurch ein Stück langsam im Mund zergehen lassen.
+ Chili
Hartgesottene versuchen es mit dem Biss in eine Chilischote – Capsaicin heisst der Wirkstoff, der auf der Zunge brennt wie Feuer. Auf diesen Schmerzreiz folgt ein Glücks empfinden, aus gelöst durch Endorphine. Man spricht auch vom «Pepper-High-Effekt».
+ Fisch
Überfischung versus Glücksgefühle: Ernährungsexperten raten, Fisch ein- bis zweimal pro Woche aufzutischen, insbesondere fette Sorten. Diese liefern Omega-3-Fettsäuren. Zu wenig davon sei möglicherweise ein Risikofaktor für Depressionen. Umweltschützer hingegen sagen, mehr als ein bis zwei Fischmahlzeiten im Monat verkraften die Bestände nicht. Wer auf Fisch verzichtet, nimmt am besten regelmässig Raps-, Soja- oder Baumnussöl zu sich.
� Sauer
Bei mieser Laune in eine Zitrone beissen oder sich ein Gläschen Essig verabreichen, hebt die Stimmung hingegen nicht (ausser der Genuss ist mit positiven Erinnerungen verbunden). Beim Sprichwort «Sauer macht lustig» handelt es sich nach Angaben der Ernährungsexpertin Andrea Flemmer um einen Übersetzungsfehler. Früher habe es, Saures macht «gelüstig», also Appetit, geheissen. Und da ist wegen des angeregten Speichelflusses wohl etwas dran. Deshalb hielten Mütter uns früher an, den Salat mit einer essigreichen Sauce als Vorspeise zu essen.
Buchtipps
Andrea Flemmer: «Mood-Food –Glücksnahrung: Wie man durch Essen glücklich wird», Schlütersche 2011, ca. Fr. 25.–
Niklas Eksted, Henrik Ennart: «Happy Food: Warum Mangold vor Depressionen schützt und Walnüsse schlau machen – Wie Sie Ihre Psyche durch Ernährung heilen können», Südwest 2018, ca. Fr. 36.–
Der clevere Konsumtipp
Wildpflanzen haben Hochsaison
Im Monat Mai haben viele Wild- und Heilkräuter Hochsaison. Zum Beispiel die Knoblauchsrauke (Foto). Sie enthält ätherisches Öl, das dem Knoblauch sehr ähnlich ist, deshalb kann sie als Ersatz für Knoblauchzehen verwendet werden. Als Heilpflanze hilft die Knoblauchsrauke bei der Ausleitung von Giftstoffen. Auch die noch jungen Brennnesseln sind jetzt eine begehrte Speisebeilage und werden, frisch gesammelt, zu Spinat, als Gemüse oder im Smoothie verarbeitet. Zu Heilzwecken und für eine Entgiftungskur wird Brennnesselsaft oder -tee getrunken. Rotklee ist reich an Phytohormonen. Er kann ein Ungleichgewicht im Östrogenhaushalt ausgleichen, aber auch bei vielen weiteren Leiden wie Husten und Ekzemen können die hübschen Blüten des Rotklees helfen. In der Küche werden sowohl Blätter als auch Blüten für süsse Speisen verwendet.
Geissfuss, auch Giersch genannt, ist ein fantastisches Wildgemüse, vielseitig und sehr reich an einer Fülle von Mineralstoffen und Vitaminen. Geerntet werden immer nur junge Blätter, sie können als Gemüse oder Spinat-Ersatz verarbeitet werden. Ein Teeaufguss und Kräuterbad mit Giersch ist bei Rheuma, Gicht und Hexenschuss zu empfehlen.
Frauenmantel ist eines der wichtigsten Frauenheilkräuter, er stärkt die Gebärmutter, wird zur Geburtsvorbereitung genutzt und hilft auch sonst bei allen Frauenleiden. Zu Heilzwecken wird aus dem blühenden Kraut ein Tee bereitet. In der Küche werden junge Blätter und Blüten in den Salat gemischt und auch für Gemüsefüllungen und Suppen verwendet. kel www.clever-konsumieren.ch
Glücksverheissend
Ein feines Essen hebt die Laune. Insbesondere, wenn es auch noch bekömmlich ist. So wie die Goldmilch und der gebackene CurryBlumenkohl. En Guete!
DER HEISSESTE
GESUNDHEITSTREND:
GOLDMILCH
Kurkuma hat Forscher in aller Welt in helle Aufregung versetzt. Doch damit der Körper sie aufnehmen kann, muss sie auf die richtige Art und Weise zubereitet werden: durch Erhitzen, mit Fett und schwarzem Pfeffer. Es ist kein Zufall, dass Kurkuma seit vielleicht Tausenden von Jahren ein zentrales Element sowohl im Curry als auch in der morgenländischen Heilkunst ist.
4 Portionen
Goldmilchpaste
1 TL Kardamomsamen
1 TL schwarze Pfefferkörner
2 EL gemahlene Kurkuma
2 TL gemahlener Zimt
2 EL Ingwersaft (oder geriebener Ingwer)
150 ml Wasser
800 ml Kuhmilch oder eine pflanzliche Alternative, z. B. Mandel- oder Haferdrink
Zubereitung
1. Kardamom und schwarzen Pfeffer im Mörser fein zerstossen.
2. In einem Topf mit den übrigen Zutaten – mit Ausnahme der Milch – zu einer Paste verrühren.
3. Vorsichtig aufkochen und unter Rühren 1–2 Minuten kochen lassen, bis die Paste dick geworden ist.
4. Die Milch erwärmen und 1–2 TL – oder nach Geschmack – Goldmilchpaste hinzufügen.
Wenn Sie keinen Gemüseentsafter haben und trotzdem Ingwersaft herstellen möchten, reiben Sie den Ingwer an der feinen Seite einer Küchenreibe und drücken Sie den Saft heraus.
Die Rezepte sind aus dem Buch « Happy Food: Warum Mangold vor De pressionen schützt und Walnüsse schlau machen », Südwest 2018, ca. Fr. 36.–
IM GANZEN GEBACKENER CURRY-BLUMENKOHL MIT GERÖSTETEN MANDELN
Blumenkohl steht unverdientermassen oft im Schatten anderer gefeierter Gemüse, wie Grünkohl und Brokkoli, was vielleicht an seiner blassen Farbe liegt. Dabei ist Blumenkohl eine wertvolle Quelle für Vitamine, Mineralien, Polyphenole und für Faserstoffe, die der Darmflora als Nahrung dienen. Empfehlenswert ist es, sowohl rohen als auch schonend gegarten Blumenkohl zu essen, wobei in letzterem Fall Dämpfen dem Kochen in viel Wasser vorzuziehen ist. Gegarter Blumenkohl bindet Galle, was mit den positiven Wirkungen für die Herzgesundheit in Verbindung gebracht wird; dafür bleiben in rohem Blumenkohl mehr von den gesunden Senfölglycosiden erhalten.
4 Portionen
1–2 Blumenkohlköpfe
3 EL Kokosfett
2 EL Curry
1 TL Salz
2 EL Mandeln, grob gehackt
Zubereitung
1. Den Ofen auf 175 °C vorheizen.
2. Den Blumenkohl in kaltem Wasser waschen und abtrocknen.
3. Kokosfett, Curry und Salz mischen.
4. Den Blumenkohl mit der Gewürzmischung einreiben. Diese soll dabei vollständig aufgebraucht werden.
5. In eine ofenfeste Form geben und im Ofen backen, bis der Blumenkohl in der Mitte weich ist. Mit einem Zahnstocher oder einem kleinen schmalen Messer die Garprobe machen. Wenn der Blumenkohl aussen zu dunkel wird, bevor er gar ist, mit Aluminiumfolie abdecken und die Ofentemperatur auf 150 °C reduzieren.
6. Die Mandeln in einer Pfanne rösten und vor dem Servieren über den Blumenkohl streuen.
über Apfelessig...
Essig ist ein Lebenselixier. Ich stelle hier sogar die Hypothese in den Raum, dass die Menschheit ohne Essig gar nicht überlebt hätte. Sämtliche Hochkulturen des Altertums stellten aus Früchten Essig her; er diente ihnen als Desinfektionsmittel und zum Haltbarmachen von Wasser. Auch römische Legionäre tranken auf ihren Reisen mit Wasser vermischten Essig. Im Mittelalter verwendete man Kräuteressig als Heilmittel; so beschrieb Hildegard von Bingen in zahlreichen ihrer Schriften die Wirkungsweise und Verwendung von in Essig extrahierten Heilpflanzen. In Zeiten der Pest diente Essig der Reinigung von Behältern und Geräten, für Einreibungen und die Reinigung von Krankenzimmern. Nach und nach wurde der Essig zum Konservierungsmittel fürs Haltbarmachen von Gemüse verwendet, aber auch als Schönheitselixier und zur Behandlung hartnäckiger Hautkrankheiten. Heute ist der Essig als Heilmittel weitgehend in Vergessenheit geraten. Wir brauchen ihn fast nur noch zum Putzen, Entkalken und für die Salatsauce.
Essigsäure entsteht durch die Fermentierung von Alkohol mithilfe von Sauerstoff und Essigsäurebakterien. Diese bilden die Essigmutter, eine gallertartige, Fäden ziehende Masse. Beim Wein- und Apfelessig kommt die Fermentierung durch den natürlichen Alkoholgehalt der vergärten Früchte zustande; sie enthalten rund fünf Prozent natürliche Essigsäure. Um den grösstmöglichen Nutzen aus dem Essig zu ziehen, ist es wichtig, beim Kauf auf gute Qualität zu
achten. Viele billige Essigsorten enthalten drei bis neun Prozent Azetonsäure. Man vermutet, dass die Azetonsäure rote Blutkörperchen abbaut und die Schleimhäute angreift. In grossen Mengen genossen, ist ein solcher Essig deshalb nicht empfehlenswert. Bedeutend gesünder ist Apfelessig. Der enthält ausschliesslich die Apfelsäure Maleinsäure, die als sehr gesunde Säure gilt und auf den Körper eine basische Wirkung hat – wie Zitronen, die zwar sauer schmecken aber basisch wirken. Wichtig für die Qualität eines Apfelessigs ist die Naturbelassenheit. Damit die natürlichen Bestandteile voll und ganz für den Körper nutzbar sind, sollte der Apfelessig weder pasteurisiert noch gefiltert sein.
Apfelessig ist ein bewährtes Hausmittel für viele Lebenslagen. Besonders gut für den Körper ist eine sanfte Frühjahrskur, indem man den Stoffwechsel anregt und an einzelnen Tagen fastet. Eine gute Möglichkeit dazu bietet das morgendliche Trinken von warmem Wasser mit einem Schluck Apfelessig. Das ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig; wer aber regelmässig ein Glas verdünnten Apfelessig trinkt, möchte bald nicht mehr darauf verzichten. So ist Apfelessig übrigens auch ein idealer Durstlöscher an heissen Tagen. Für eine Apfelessig-Trinkkur nimmt man ein grosses Glas warmes, idealerweise abgekochtes Wasser und gibt ein bis vier Teelöffel Apfelessig dazu. Um das Ganze milder zu machen, darf ruhig etwas Honig rein. Dieses leicht saure Getränk bringt den Kreislauf in Schwung und regt die Verdauung an. So kann es
Altes Heilmittel | Naturbelassener Apfelessig verdünnt mit Wasser wirkt basisch, bringt den Kreislauf in Schwung und regt die Verdauung an. Zu oft genossen kann das leicht saure Getränk aber den Zahnschmelz angreifen.
Blähungen, Völlegefühl oder Verstopfung lindern. Trinkkuren mit warmem Essigwasser werden zudem für alle möglichen Beschwerden propagiert, unter anderem auch zum Abnehmen. Wer allerdings über längere Zeit mehrere Gläser Apfelessigwasser trinkt, wird früher oder später Probleme mit den Zähnen bekommen, da das saure Getränk den Zahnschmelz angreift. Am besten spült man den Mund danach gut mit Wasser aus, dem man allenfalls etwas Natron beigeben kann.
Ist Apfelessig ein Wundermittel? Das nicht gerade, glaubt man aber den Erfahrungsberichten und klein angelegten Studien, so kann die Apfelsäure aus dem Apfelessig durchaus sehr nützlich sein für die Gesundheit. Nicht als alleiniges Heilmittel, sondern als Ergänzung zu einem ausgewogenen Lebensstil. So kann Apfelessig helfen, Arteriosklerose (Arterienverkalkung) zu verhindern; er wirkt desinfizierend bei Hautunreinheiten und kann bei venösen Problemen wie Krampfadern, Hämorrhoiden und schweren Beinen eine positive Wirkung entfalten; der Essig besitzt zudem eine positive Wirkung auf den Blutzuckerspiegel, verhindert Blutzuckerschwankungen und damit verbundene Heisshungerattacken; auch einen erhöhten Cholesterinspiegel vermag das regelmässig morgens eingenommene Essigwasser auszugleichen. Und sogar bei Osteoporose soll Apfelessig einen positiven Effekt haben, dies weil durch die Verbesserung der Magensäure das Kalzium besser verwertet wird (viele Leute mit Osteoporose haben zu wenig Magensäure).
Das Inhalieren von Essigdämpfen wiederum befreit die Atemwege und als Gesichtstonikum wirkt Apfelessig hautstraffend. Im letzten Spülgang beim Haarewaschen befreit er die Kopfhaut von letzten Shampooresten und sorgt für einen schönen Glanz des Haares. Für die Haarspülung gibt man einen Esslöffel Apfelessig auf 500 Milliliter Wasser und kippt die Lösung über das Haar. Danach die Haare nicht nochmals ausspülen, sondern wie gewohnt frisieren. Der Essiggeruch verflüchtigt sich, sobald die Haare trocken sind. Und weiter geht es mit den guten Taten: Essigwickel lindern Fieber und auch bei Sonnenbrand und Insektenstichen kann man ein Tuch mit Essig tränken und es auf die verbrannte Hautpartie respektive den Stich legen. Es tut auch gut, einmal pro Woche ein Fussbad mit Essigwasser zu nehmen. Danach die Füsse mit einem Pflanzenöl einmassieren, Socken anziehen und über Nacht einwirken lassen. Am Morgen sind die Füsse dann schön weich, gepflegt und sandalentauglich. //
* Sabine Hurni ist dipl. Drogistin HF und Naturheilpraktikerin, betreibt eine eigene Gesundheitspraxis, schreibt als freie Autorin für «natürlich», gibt Lu-Jong-Kurse und setzt sich kritisch mit Alltagsthemen, Schulmedizin, Pharmaindustrie und Functional Food auseinander.
Kalmuswurzel
Darmentzündung
Ich habe Colitis ulcerosa und muss oft entzündungshemmende Medikamente einnehmen. Weihrauch löste sofort einen Schub aus. Was könnte ich machen, damit mein Darm zur Ruhe kommt? M. S., Weinfelden
Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass der Weihrauch eine Erstverschlimmerung verursacht. Das ist sonst eher bei homöopathischen Heilmitteln der Fall. Vermutlich war es ein unglücklicher Zufall, dass der Schub gerade mit dem Beginn der Weihrauchtherapie eingesetzt hat.
Ich würde Ihnen vorschlagen, dass Sie sich in der Apotheke Kalmuswurzeln besorgen. Ein Teelöffel davon abends in kaltem Wasser einlegen und über Nacht ziehen lassen. Vor und nach jedem Essen je einen Schluck davon trinken und abends wieder neu zubereiten. Kalmus, eine Heilpflanze, die Maria Treben oft empfohlen hatte, ist reich an Bitterstoffen (siehe ab Seite 10) und somit ein wichtiges Heilmittel für den Darm.
Ausserdem gibt es das pflanzliche Heilmittel «Myrrhinil intest» mit Kamille, Kohle und Myrrhe. Das Produkt gibt es leider nur in Deutschland, evtl. kann man es Ihnen in der Apotheke bestellen. Es soll sehr gut wirken bei Darmentzündungen. Die Kohle zieht schädliche Stoffe an und bindet diese an sich und sie werden dann ausgeschieden.
Buttermilch und pikante Joghurtsaucen (Bifidus-Joghurt mit Salz, Pfeffer, Kurkuma, allenfalls 1 Prise Zucker, frischen Kräutern und etwas Öl) helfen die Darmentzündung zu lindern. Auch warme Äpfel zum Frühstück beruhigen den Darm und sorgen für einen guten Start in den Tag. Es ist generell wichtig, dass Sie warme, gekochte Speisen eher lauwarm essen. Verzichten Sie auf Chili, Ananas, Essig, Zitrusfrüchte und Mango. Diese Lebensmittel wirken erhitzend. Auch Kaffee, Schweinefleisch, Nikotin und Alkohol sollten Sie meiden, wobei Sie das vermutlich bereits machen.
Lassen Sie sich auch therapeutisch begleiten. Bauchmassagen, Entspannung und Gespräche tragen viel zur Heilung bei.
Gebärmutterhals-OP
Im Mai wurde bei mir das HPVVirus festgestellt. Meine Gynäkologin riet mir zur OP am Gebärmutterhals, da es in meinem Alter (56) unwahrscheinlich sei, dass der Körper das Virus noch bekämpfen könne. Kennen Sie ein natürliches Mittel, das meine Abwehrkräfte unterstützen könnte? A. K., Uznach
HPV muss nicht zwingend zu Gebärmutterhalskrebs führen. Man darf das Ganze zwar nicht verharmlosen, aber man darf es auch nicht aufbauschen. Gehen Sie viel nach draussen, bewegen Sie sich, geniessen Sie Ihre Freiräume und tun Sie vorwiegend Dinge, die Ihnen Freude bereiten und Sie glücklich machen. Das ist das Allerbeste für das Immunsystem. Vonseiten der Naturheilmittel würde ich Ihnen empfehlen, täglich Kurkuma und Omega-3-Fettsäuren zu sich zu nehmen. Entweder mithilfe einer Nahrungsergänzung oder indem Sie mit Kurkuma kochen sowie täglich Baumnüsse, Kürbiskerne oder Hanfsamen knabbern und Leinöl verwenden. Für ein gesundes Immunsystem braucht es zudem eine abwechslungsreiche, frisch zubereitete Ernährung, die möglichst naturbelassen ist: viel Gemüse, Früchte, und pflanzliche Kost in guter Qualität, viel stilles Wasser
Mai trinken, wenig Kaffee, wenig Alkohol, wenig bis gar kein Zucker.
Zudem wäre es gut, wenn Sie sich in homöopathische Behandlung begeben und/oder eine weitere Therapie in Anspruch nehmen, die Ihnen nahe ist und in die Sie Vertrauen haben. Es kann auch Akupunktur oder Kinesiologie sein. Solche Therapieformen nehmen den Stress aus dem System, denn Angst ist so ziemlich das Hinderlichste, das Sie Ihrem Immunsystem antun können. Ich persönlich würde die Homöopathie in diesem Fall als erste Anlaufstelle wählen. Aber die Therapieform muss Ihnen entsprechen, genauso wie der Mensch, der die Therapie anbietet. Am besten hören Sie sich bei Freunden und Bekannten um.
Angst vor Zecken
Ich habe ein Problem mit Zecken. Da ich sehr gerne in der Natur spaziere, habe ich Angst, von infizierten Zecken gebissen zu werden. Letztes Jahr habe ich zwei Mal Antibiotika genommen. Gibt es eine andere Möglichkeit, die Bakterien Borrelia zu behandeln?
G. S., Zürich
Die Angst vor Zecken wird in den Medien und durch die Impfkampagnen regelrecht geschürt. Mir ist auch klar, dass Zecken Krankheiten verursachen können und man die kleinen Viecher nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Trotzdem: Angst ist immer ein schlechter Begleiter. Mit den Zecken ist es wie mit den Einbrechern. Man muss sein Haus oder seine Wohnung nach aussen hin so unattraktiv wie möglich gestalten, damit die Einbrecher gar nicht erst auf die Idee kommen, einzusteigen. Denn selbst wenn sie nichts finden, hat man nach einem Einbruch nur unnötige Aufwände. Genauso mit den Zecken. Es ist eine Realität, dass unsere Wälder von Zecken bewohnt und in gewissen Regionen viele von ihnen infiziert sind mit dem FSME-Virus oder den BorrelioseBakterien. Mag sogar sein, dass eine Zeckenimpfung mein Leben rettet, weil ich dann vielleicht keine Hirnhautentzündung einfange, die womöglich schlecht verlaufen würde. Aber auch wenn wir geimpft sind, kommen wir nicht darum herum, uns im Wald
adäquat zu kleiden. Lange Hosen (bestenfalls in die Socken gestopft) und lange Ärmel schützen nicht nur vor Brennnesseln und Kratzern, sie verhindern auch Zeckenbisse, wenn wir durchs Unterholz oder hohe Gras spazieren. Auf normalen Waldwegen braucht man sich vor Zecken in der Regel nicht zu fürchten. Trotzdem würde ich auch hier lange Hosen empfehlen. Der zweite Schutz ist ein gut funktionierendes Immunsystem. Borrelien sowie Viren können sich nur ausbreiten, wenn das Immunsystem geschwächt ist und somit eine gewisse Disposition für die Krankheit besteht. Hier spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle. Viel Gemüse, wenig Zucker und wenig Weissmehlprodukte sorgen für eine intakte Darmflora und sind somit ideal für das Immunsystem. Und ein starker und gesunder Organismus kommt mit einem Zeckenbiss in der Regel problemlos zurecht. Es gibt zum Schutz vor Zecken auch homöopathische Heilmittel, die man im frühen Frühling als Einmaldosis einnimmt. Ich wende sie sogar bei meiner Katze an, die letztes Jahr tatsächlich fast keine Zecken nach Hause brachte. Was aber auch daran liegen kann, dass sie aufgrund der heissen Temperaturen ihr kühles Schattenplätzchen kaum verlassen hatte. Homöopatische Heilmittel eignen sich zudem zur Behandlung eines Zeckenbisses. So gibt es zum Beispiel die Borrelienerreger als Homöopathika, ebenso FSME. Lassen Sie sich dazu von einer Fachperson für Homöopathie oder in einer Drogerie oder Apotheke beraten.
Zuckerfreier Hustensirup
Wegen einer Grippe mit starkem Husten nahm ich einen zuckerfreien Hustensirup ein. Leider bekam ich Durchfall und sah erst im Nachhinein, dass der Hustensirup zu 70 Prozent aus Sorbitol bestand. Ist das überhaupt zulässig und auch wirkungsvoll?
A. K., Kölliken
Nun, zulässig ist die Zusammensetzung auf jeden Fall. Die Frage ist aber, wie sinnvoll sie ist. Die Basis von Hustensirup ist eigentlich immer Honig, Zucker oder Alkohol. Das geht gar nicht anders. Ausser der Hersteller greift zu
Pflanzliche Hilfe bei Magenschmerzen, Blähungen oder Völlegefühl
Über längere Zeit belastet Stress im Beruf, in der Schule oder in der Familie die Verdauung. Nicht nur Stress schlägt auf den Magen, sondern auch fetthaltige Speisen (Käse, Fleisch, Desserts), Salate und Rohkost. Ausserdem belasten zu grosse Portionen, schnelles und unregelmässiges Essen, ungewohnte Speisen auf Reisen sowie Medikamente die Verdauung und führen häufig zu Magenschmerzen, Blähungen, Krämpfen, Völlegefühl oder Unwohlsein nach dem Essen.
In der Tibetischen Medizin ist Wärme und das sogenannte «Verdauungsfeuer» ausschlaggebend für eine gesunde Verdauung. Aus diesem Grund werden gekochte Speisen, heisse oder raumtemperierte Getränke sowie wärmende Kräuter und Pflanzen empfohlen. Um das «Feuer» anzuregen und die natürlichen Verdauungsfunktionen zu unterstützen, kommen traditionelle Pflanzenrezepturen zum Einsatz.
PADMA DIGESTIN basiert auf einer jahrhundertealten tibetischen Kräutermischung aus nur fünf Pflanzen, die bei Verdauungsbeschwerden verwendet werden. Die enthaltenen Scharfstoffe sorgen, wie eine Wärmeflasche von innen, für ein anregendes Wärmegefühl im Bauch.
PADMA DIGESTIN wird akut bei Verdauungsbeschwerden, nach einem üppigen Essen oder bei allgemein schwacher Verdauung als Kur empfohlen.
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● Beratung
einem Zuckeralkohol, der, wie bei Ihnen, Durchfall auslösen kann. Gut, das unfreiwillige Reinigungsritual ist manchmal gar nicht so schlecht, aber das ist ein anderes Thema. Wenn Sie in Zukunft eine zuckerfreie Lösung wünschen, dann empfehle ich Ihnen eine Tinktur, einen Spagyrik-Spray, einen Tee oder auch ein Präparat auf homöopathischer Basis. Wenn es auch Zucker sein darf, könnten Sie einen herben Waldhonig nehmen, der wirkt schleimlösend, zusammenziehend und auswurffördernd, was bei Husten sehr wertvoll ist. Wenn ich Husten habe, schlecke ich in der Regel etwas Honig vermischt mit gemahlenem Pfeffer und Ingwerpulver. Dieses ayurvedische Hausmittel wirkt durch den scharfherben Geschmack sehr lindernd.
Steife Fussgelenke
Ich habe morgens steife Fussgelenke. Vermutlich der Beginn von Arthrose. Ich bin 50 Jahre alt und bewege mich gerne und regelmässig, so fahre ich im Alltag täglich Velo und wandere gerne. Noch nicht ganz klar ist mir, wann die Steifigkeit vermehrt auftritt. U. S., Haldenstein
Kaufen Sie sich ein gutes Arnikaöl. Es wärmt und regt die Durchblutung an. Massieren Sie jeden Abend die Fussgelenke mit dem Öl ein und ziehen Sie dann zum Schlafen dicke Socken an. Weiter ist es wichtig, dass der SäureBasen-Haushalt ausgeglichen ist. Allenfalls könnten Sie anfangen, abends nur noch basenbildende Lebensmittel wie Gemüse oder Kartoffeln zu essen. Es gibt im Fachhandel auch gute Basensalze zum Einnehmen oder auch für äussere Zwecke als Fuss- oder Vollbad. Fussbäder sind übrigens generell eine Wohltat. Gerade bei rheumatischen Problemen bewährt sich das
Meersalz aus dem Toten Meer oder ein Schwefelbad. Sie können das Fussbad aber auch mit Heilerde zubereiten. Oder mit Heilerde immer mal wieder einen Fussgelenkwickel anlegen. Vielleicht würde Ihnen auch eine homöopathische Behandlung, Akupunktur oder eine Fussreflexzonentherapie helfen. All diese Behandlungen fördern die Durchblutung und regen die Ausscheidungsprozesse an.
Asbest im Toaster?
Ich habe zwei Fragen: 1. Weshalb wurden die alten Thermoskannen mit jenen aus Chromstahl ersetzt, die das Getränk nicht mehr so lang warm halten? 2. Ich habe einen alten Toaster. Stimmt es, dass gewisse Toaster mit Asbest hergestellt worden sind?
M. A., Zürich
Ich glaube, bei dieser Entwicklung geht es hauptsächlich um die Bruchsicherheit und die Robustheit. Die neuen Vakuum-Isolierkannen können auf den Boden fallen, ohne zu zerbrechen. Das ist nicht zuletzt auch für die Produktion und den Transport praktisch. Aber auch für die immer mobilere Gesellschaft, welche die Kannen mit zur Arbeit nimmt. Es gibt sie aber noch, die Thermoskannen mit doppelwandigem Glas. Sie werden bei den herkömmlichen Anbietern bestimmt fündig.
Was den Toaster betrifft, so müssten Sie das beim Hersteller abklären. Wenn er Ihnen keine Auskunft geben kann und Sie jeden Morgen beim Toasten des Brotes ein ungutes Gefühl haben, dann sollten Sie das Gerät durch ein neues ersetzen. Wir sollten bei allem, was wir tun und besonders bei dem, was wir zu uns nehmen, ein gutes Gefühl haben.
Haben Sie Fragen?
Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich. sabine.hurni@chmedia.ch oder «natürlich», Leserberatung, Neumattstr. 1, 5001 Aarau. www.natuerlich-online.ch
Die Patientenfrage
Welche Rechte habe ich beim Zahnarzt?
Grundsätzlich haben Sie bei Zahnärztinnen und Zahnärzten die gleichen Rechte wie beim Hausarzt. Das bedeutet unter anderem, dass Sie vor der Behandlung die vollständigen Informationen über die Behandlung benötigen und diese verstehen müssen, um selbstbestimmt entscheiden zu können.
Zur umfassenden Aufklärung gehören die verständlichen Informationen über Diagnose sowie sämtliche Vor- und Nachteile, das heisst Risiken der Behandlung samt Alternativen. Fragen Sie bei Zweifeln einen zweiten unabhängigen Zahnarzt, damit Sie sich beim Entscheid sicher fühlen.
Die Frage der Behandlungskosten ist unbedingt zu klären, bevor der Zahnarzt mit der Behandlung beginnt. Sie haben Anrecht auf einen schriftlichen Kostenvoranschlag. Verlangen Sie bei höheren Beträgen (z. B. ab Fr. 1000.–) eine detaillierte Kostenaufstellung. Zudem sollten je nach Behandlung auch die Kosten des Zahntechnikers auf dem Voranschlag enthalten sein.
Der Zahnarzt muss Sie umgehend informieren, sollten sich während der Behandlung der Therapieplan und damit die Kosten ändern.
Leider können Krankenkassen nur in seltenen Fällen die Kosten für Zahnbehandlungen übernehmen. Die gesetzlichen Vorgaben (Krankenversicherungsgesetz, KVG) sehen dies nur bei wenigen Krankheiten vor. Viele Zahnärzte ermöglichen bei knappen Finanzen eine Zahlung in Raten. Sprechen Sie Ihre Zahnärztin / Ihren Zahnarzt bei einem Engpass ungeniert darauf an.
Bei verlockenden Billigangeboten für Zahnbehandlungen im Ausland ist zu bedenken, dass es bei einem Misserfolg kaum möglich ist, die Ansprüche für den Ersatz des Schadens durchzusetzen. Barbara Züst, lic. iur. HSG, Geschäftsführerin SPO
Mehr zum Thema Patientenrecht unter Schweizerische Stiftung SPO Patientenschutz, www.spo.ch Telefonische Beratung via Hotline 0900 567 047, CHF 2.90/Min. Im Rahmen der SPO-Mitgliedschaft erhalten Sie diese Beratung unentgeltlich (044 252 54 22).
Ackerschachtelhalm
Equisetum arvense
E s gibt keine bessere Heilpflanze, um das Bindegewebe und die Knochen zu stärken, als der Ackerschachtelhalm, auch Katzenschwanz oder Zinnkraut genannt. Der Ackerschachtelhalm wächst in ganz Europa, Asien und Nordamerika, bevorzugt auf feuchten Lehmböden an Acker- und Wiesenrändern. Oder im Garten. Dort verwandelt der Schachtelhalm oft grössere Flächen in ein Meer aus frischem Grün. Was viele Gärtner stört. Dabei gehört das Zinnkraut zu den nützlichsten Heilpflanzen, es wirkt blutstillend, zusammenziehend, wassertreibend, gewebefestigend und schleimlösend.
Der Ackerschachtelhalm ist eine sehr urtümliche Pflanze, wird ungefähr 50 Zentimeter hoch und besteht aus Stängeln und feinen Zweigen. Blüten bringt er nicht hervor; er vermehrt sich durch die Bildung von Sporen. Gesammelt wird der Ackerschachtelhalm erst im Sommer, denn jetzt, in den Frühlingsmonaten, treibt er zunächst nur den Frühlingstrieb aus dem Boden. Nicht ganz ohne Grund ist der Schachtelhalm in Hausgärten kein besonders beliebter Gast. Er treibt zähe, weit verzweigte Wurzeln bis zu zwei Meter tief durch die Erde. Das macht ihn in den Augen vieler zu einem hartnäckigen «Unkraut», das man fast nicht mehr loswird. Man kann ihn aber einfach auch fortwährend ernten und so in Schach halten.
Doch Obacht, wer das Kraut als Heilpflanze einsetzen möchte, muss sich sicher sein, dass er nicht einen nahen Verwandten erntet, den Sumpfschachtel-
● Einschleuserpflanze : Zinnkraut fördert die Aufnahme von Magnesium und Natrium. Wer einen Magnesiummangel hat, sollte also zusätzlich zum Magnesiumpräparat Schachtelhalmtee trinken.
● Fürs Haar: Mit dem Absud des Schachtelhalms kann man eine gute Haarspülung zubereiten: Einfach den abgekühlten Tee als letzten Spülgang über die Haare leeren. Danach nicht mehr ausspülen.
● Für die Haut: Wenn das Bindegewebe schwach wird, sollten täglich zwei bis drei Tassen Schachtelhalmtee getrunken werden.
● Als Sitzbad: Bei Bandscheiben- und Ischiasproblemen können Sitzbäder mit Schachtelhalmsud helfen.
● Bei Menstruation: Bei unregelmässigen Monatsblutungen können Schachtelhalmfussbäder Balance in das Hormonsystem bringen.
halm. Er unterscheidet sich kaum vom Ackerschachtelhalm, enthält jedoch das Gift Palustrin, das bei Pferden und Kühen ernsthafte Vergiftungserscheinungen auslösen kann und auch für den Mensch nicht besonders bekömmlich ist. Doch wie unterscheiden?
Der giftige Sumpfschachtelhalm mag es sumpfig und wächst deshalb meist in der Nähe von Gewässern, der Ackerschachtelhalm bevorzugt lehmig-sandige Böden. Der Ackerschachtelhalm hat deutlich breitere Stängel (über drei Millimeter) als der Sumpfschachtelhalm, dessen Stängel selten breiter als drei Millimeter sind. Ein sicheres Merkmal ist die Länge der Glieder von Sprossachse und Verzweigung: Ist das erste Glied des Seitenastes länger oder gleich lang wie die zugehörige Blattscheide, so ist es Ackerschachtelhalm. Beim Sumpfschachtelhalm ist das erste Glied des Seitenastes deutlich kürzer als die zugehörige Blattscheide.
Zu Heilzwecken verwendet man ausschliesslich die grünen frischen Sommertriebe (keine Triebe mit Sporen!). Sie enthalten fünf bis acht Prozent Kieselsäure, dazu Kalium- und Aluminiumsalze. Das macht den Schachtelhalm zu einem wertvollen Stärkungsmittel für die Knochen und das Bindegewebe. Der Ackerschachtelhalm war vermutlich eines der Lieblingskräuter von Pfarrer Sebastian Kneipp, der ihn wegen den zusammenziehenden Eigenschaften bei Entzündungen, Wunden und Nasenbluten, aber auch zum Durchspülen von Nieren und Blase empfohlen hat. Heute zählt der Schachtelhalm noch immer zu den wichtigsten Nierenpflanzen. Und auch die stabilisierende Wirkung auf die Knochen und das Bindegewebe wird nach wie vor geschätzt.
Das Kraut wird vorzugsweise als Tee verwendet. Man findet im Fachhandel aber auch Tinkturen und spagyrische Essenzen. Für die Teezubereitung reicht es nicht, das Kraut einfach mit kochendem Wasser zu übergiessen. Man nimmt zwei bis drei Teelöffel des Schachtelhalmes, übergiesst ihn mit drei Tassen kochendem Wasser und lässt das Ganze in der Pfanne nochmals fünf Minuten kochen. Dann 15 Minuten ziehen lassen und den Sud abseihen. Von diesem Gebräu kann man täglich zwei bis drei Tassen trinken. Alternativ dazu kann man den Ackerschachtelhalm über Nacht in kaltem Wasser ansetzen und morgens abseihen und kalt oder aufgewärmt trinken. shr //
BISHER ERSCHIENEN
Mistel, Hamamelis, Schlüsselblume, Lavendel, Kurkuma, Huflattich, Löwenzahn, Maiglöckchen, Ringelblume, Lindenblüte, Mönchspfeffer, Arve, Sanddorn, Knoblauch, Schöllkraut und viele mehr. Siehe www.natuerlich-online.ch
PFLANZE
PRAKTISCH | Wegen des hohen Gehaltes an Kieselsäure wurde der Ackerschachtelhalm früher zum Reinigen von Gefässen, Möbeln und Parkettfussböden verwendet. So ist das Synonym Zinnkraut entstanden.
Donau und Donaudelta mit dem Luxus-Flussschiff Excellence Melodia
Liebe Flussfahrt-Freunde
Die Flusslandschaften der Donau kann man immer wieder neu entdecken. Keine Reise ist wie die andere. Die Donauländer auf dem Weg zum faszinierenden Delta am Schwarzen Meer erfinden sich immer neu. Auch das Wetter und die Jahreszeit zeigen den Fluss in stets neuem Licht. Ich freue mich, Ihnen heute zwei besondere Flussreisen anzubieten. Dies zu einem erstaunlichen Preis, denn mit der Excellence Melodia ist ein Flussschiff mit innovativer Twincruiser-Technik Ihre Gastgeberin. Willkommen auf der Donau.
Wir, die Schweizer Schiffsreisenmacher der ersten Stunde haben zwei fantastische Routen für Sie kreiert. Flussreisen wo alles stimmt: Qualität, Service und Preis.
Herzliche Grüsse, Ihr
Stephan Frei
Geschäftsleiter
Ihr Reiseprogramm Donaudelta (10 Tage)
Tag 1 Schweiz > Constanta > Tulcea. Flug nach Constanta. Geniessen Sie bereits nach Ankunft einen ersten Ausflug in die Welt des Donaudeltas. Transfer zur Excellence Melodia in Tulcea.
Tag 2 Tulcea > St. Georgs-Kanal/Donaudelta. Am Morgen passiert die Excellence Melodia den Stromkilometer Null. Der St. Georgs-Kanal ist der längste, windungsreichste und einer der schönsten Mündungsarme im Donaudelta. Nachmittags Bootsfahrt* im Delta. Der Schriftsteller Catalin Florescu gibt einen Einblick in Geschichte und Kultur Rumäniens.
Tag 3 Giurgiu > (Bukarest). Ganztagesausflug nach Bukarest*. Stadtrundfahrt und Mittagessen in typischem Restaurant.
Tag 4 Vidin > (Belogradschik). Sie besuchen heute Belogradschik* mit der byzantinischen Festung aus dem 6. Jh.
Tag 5 Passage Eisernes Tor. Tag an Bord. Die Excellence Melodia passiert das Eiserne Tor – ein Höhepunkt. In einmaliger Naturlandschaft ragen steile Gebirgszüge auf. Es folgt eine ruhige Fahrt durch die Ausläufer der Karpaten.
Tag 6 Belgrad. Vormittags Rundfahrt* durch die dynamisch junge Hauptstadt Serbiens. Nachmittags Ausflug nach Novi Sad (Fr. 43).
Tag 7 Mohacs > (Pecs). Ausflug nach Pecs* am Fuss des Mecsek-Gebirges.
Tag 8 Budapest. Die «Königin der Donau» entstand 1873 aus Buda und Pest. Begegnen Sie Budapests prachtvollen Bauten auf einer Stadtrundfahrt*.
Tag 9 Wien. Servus in Wien! Stadtrundfahrt* durch die charmante Donaumetropole mit den bekanntesten Sehenswürdigkeiten.
Tag 10 Wien > Schweiz. Nach dem Frühstück Busrückreise zu Ihrem Abreiseort.
Route 2 Wien–Tulcea
Reise in umgekehrter Richtung mit leicht geändertem Programm. Anstelle Novi Sad kann Topola & Oplenac besichtigt werden. Detailprogramm auf Anfrage.
Jetzt bestellen: Katalog «Reisen auf dem Fluss 2019»!
Donaudelta 10 Tage ab Fr. 1995.–
Donau 8 Tage ab Fr. 1395.–
inkl. An-/Rückreise und Vollpension an Bord
inkl. An-/Rückreise und Vollpension an Bord
Bus zum Fluss
Mittelthurgau Reiseleitung
Exklusive Landausflüge
Das «Flüster»-Flussschiff
Ihr Reiseprogramm Donau (8 Tage)
Tag 1 Schweiz > Passau. Busanreise nach Passau. Um 17:30 Uhr legt die Excellence Melodia ab.
Tag 2 Melk > Wien. Sie besichtigen heute das Benediktinerstift* in Melk mit seiner schönsten Barockkirche nördlich der Alpen. Abends Ankunft in Wien. Fahrt zum Heurigen (Fr. 38) oder Klassisches Konzert (Fr. 80).
Tag 3 Wien. Servus in Wien! Stadtrundfahrt* inkl. Besuch in einem traditionellen Wiener Kaffeehaus. Nachmittags Ausflug ins Burgenland mit Weindegustation und Rundgang in Rust am Neusiedlersee (Fr. 48).
Tag 4 Budapest. Vormittags Ankunft in der Hauptstadt Ungarns. Ausflug* in die nahe gelegene Apajpuszta auf eine typisch ungarische Czarda. Am Abend Folkloreprogramm (Fr. 45).
Tag 5 Budapest > Esztergom. Vormittags Rundfahrt*. Am Nachmittag Ausflug zum Donauknie (Fr. 43). Der Bus bringt Sie nach Esztergom zu einem Aussichtspunkt – ein herrlicher Blick auf das Donauknie erwartet Sie.
Tag 6 Bratislava. Altstadtführung* in Bratislava inkl. Bierprobe. Nach dem Mittag Ausflug zum Nationalpark Donauauen (Fr. 38).
Tag 7 Dürnstein. Dürnstein liegt inmitten von Weinbergen der Wachau. Rundgang* im Städtchen. Am Nachmittag Ausflug zur Burgruine Aggstein (Fr. 40) oder fahren Sie mit dem Velo der Donau entlang (Fr. 60).
Tag 8 Passau > Schweiz. Am Morgen erreichen Sie Passau. Nach dem Frühstück Busrückreise zu Ihrem Abreiseort.
* Ausflugspaket. Das Ausflugspaket kann nur im Voraus gebucht werden. Sie sparen mindestens 20%. Buchung einzelner Ausflüge an Bord möglich.
Auf der elegant-luxuriösen Excellence Melodia erwartet Sie ein erholsames und besonders ruhiges Reisevergnügen dank innovativer Schiffstechnologie. Geräumige Decks, gute Küche im behaglichen Panoramarestaurant, Lounge mit Bar, Cigar-Lounge und der Wellnessbereich mit Whirlpool und Sauna bieten Ihnen alles für Ihr Wohlbefinden. Die grosszügigen Kabinen Standard 12m² mit Sofabett und Deluxe 15m² mit trennbarem Doppelbett bieten viel Komfort. Mittel- und Oberdeck-Kabinen sind mit französischem Balkon ausgestattet, die Kabinen auf Hauptdeck mit nicht zu öffnendem Fenster. Alle Kabinen mit WC/Dusche, Klimaanlage, Föhn, Safe, Stromanschluss 220 V. Willkommen an Bord!
Körper- und Zahngesundheit bedingen einander. Deshalb kann eine Störung beim Kauen Rückenschmerzen verursachen oder krank machen. Was bedeutet das für die zahnärztliche Praxis ?
Text: Marion Kaden
Für ganzheitlich arbeitende Zahnmediziner sind Mundhöhle, Zähne, Zahnhalteapparat und Kiefer keine isolierten Organe, sondern Elemente des ganzen lebendigen Menschen. Die Lebensfunktionen im Mundraum sind zutiefst in den Körper als ganzen integriert: So ist jeder einzelne Zahn und seine direkte Umgebung über Blutgefässe, Nerven oder Lymphbahnen mit dem Körper insgesamt und reflektorisch mit einzelnen, auch entfernt liegenden Organen verbunden. Deshalb kann eine Störung beim Kauen, ausgelöst durch z. B. einen fehlenden Zahn oder einen falsch sitzenden Zahnersatz, fatale Auswirkungen haben. Passen nämlich Füllung, Inlay oder Prothese nicht hundertprozentig, verhindert dies die natürliche Okklusion: die passgenaue Verzahnung der Zähne von Ober- und Unterkiefer, die für das Beissen und Kauen überlebenswichtig ist.
Ist die Okklusion dauerhaft gestört, kann dies nicht nur lokal Kauschmerzen auslösen, sondern auch schmerzhafte Probleme wie Migräne oder Knie- und Hüftgelenk-Beschwerden. «Zudem gibt es viele ungelöste Probleme hinsichtlich unklarer Gesundheitsstörungen durch die vielen in der Zahnmedizin verwendeten Materialien. Fremdkörper wie Metalle oder Kunststoffe werden von der modernen Zahnmedizin bisher relativ unkritisch in den Körper eingesetzt», sagt Urs Weilenmann, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für ganzheitliche Zahnmedizin. Die Frage, ob es einen aus ganzheitlich-zahnmedizinischer Sicht gänzlich unproblematischen Werkstoff gäbe, beantwortet er mit einem knappen «Nein». Jeder Werkstoff könne theoretisch – eventuell erst nach Jahren – Komplikationen hervorrufen.
Weilenmann verweist da rauf, dass neben den gängigen Materialien der Zahnmedizin auch zahlreiche Toxine aus unserer Umwelt problematisch für die Zahn- und damit die allgemeine Gesundheit sein können: «Viele Umweltgifte stehen im Wechselspiel mit körperlichen Prozessen, stören zentrale Lebensfunktionen und können Erkrankungen auslösen.»
Detektivische Arbeit
In seiner Praxis in Zürich unterscheidet der Zahnarzt zwischen zwei Patientengruppen. Die eine Gruppe (60 Prozent) hat gesunde Zähne oder relativ wenige Probleme mit Zähnen, Zahnhalteapparat und der Mundhöhle. Bei diesen Patienten werden alljährliche Kontrollen (mindestens einmal im Jahr), gegebenenfalls notwendige kleinere Reparaturen sowie professionelle Zahnreinigungen durchgeführt. Die andere Patientengruppe besteht «aus schwierigen Fällen, bei denen Menschen eine grosse gesundheitliche Belastung empfinden, oft schon seit Jahren oder gar Jahr-
Gesunde Zähne
Amalgam spielt in der Schweiz nur noch eine marginale Rolle, heisst es in einer Meldung der Schweizerischen Zahnärzte-Gesellschaft: «Neue Amalgamfüllungen werden kaum gebraucht, alte durch Komposit ersetzt.» Sollte Amalgam verwendet werden, so sei das Einverständnis des Patienten zum Behandlungsvorgang absolut notwendig, heisst es weiter.
Fluor
Bei gesunder Ernährung ist das Fluorisieren des Zahnschmelzes nicht nötig. Vor allem naturheilkundlich orientierte Kinderärzte lehnen Fluor vehement ab, weil sie es für ein zu starkes und für die Entwicklung des Kindes schädliches Element halten. Im Standardwerk «Die Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde» von 1958 ist zu lesen, dass gesunde Zähne weniger Fluor enthalten als kariöse Zähne.
Kaugummi
Zuckerfreie Kaugummis helfen nach dem Essen, ein Gefühl der Frische zu erzeugen. Sie steigern zudem den Speichelfluss. Speichel enthält nicht nur Verdauungsenzyme, sondern hat auch reinigende, regenerierende und antimikrobielle Effekte im Mundraum. Das Kauen von Kaugummi fördert zudem eine kräftige Kaumuskulatur, stabilisiert die Kieferknochen und festigt die Zähne. Für jene, die an zu geringer Speichelbildung (und dadurch bedingtem Mundgeruch) leiden, ist das Kauen von Kaugummi eine der wirksamsten natürlichen Gegenmassnahmen. Ebenso wirksam ist das Kauen von Kümmel, Fenchelsamen oder Salbeiblättern.
Heilpflanzen
Kamillenblüten (Matricariae flos), Arnikablüten (Arnicae flos) oder Salbeiblätter (Salviae folium) helfen bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich, denn sie wirken entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral. Die Heilpflanzen können als Tee mehrmals täglich neu angesetzt werden (1 Esslöffel auf 150 Milliliter Wasser, aufbrühen, 15 Minuten abgedeckt ziehen lassen, abseihen), um damit warm zu spülen oder zu gurgeln. Myrrhe (Myrrha) eignet sich als unverdünnte Tinktur für Pinselungen bei Zahnfleischentzündungen, Prothesendruckstellen oder Zahnextraktionswunden.
Gewürznelken (Caryophylli flos) können zur lokalen Linderung von Zahnschmerzen verwendet werden: Einfach eine ganze Gewürznelke auf den schmerzenden Zahn legen und kauen. Ersatzweise kann unverdünntes Gewürznelken-Öl (mind. 30 %) aufgetupft werden.
Nie vergessen! Zahnschmerzen sind immer ein Warnhinweis. Eine zügige Abklärung durch den Zahnarzt ist sinnvoll – und vertreibt meist die Ursache des Schmerzes.
Eine Fallschilderung aus der Praxis des ganzheitlichen Zahnmediziners Urs Weilenmann zeigt, wie lang der Weg von schulmedizinischer Symptombehandlung bis zu einer erfolgreichen komplementärmedizinischen Heilung sein kann:
Bei der heute 65-jährigen Patientin wurde 2002 mittels Gewebeentnahme und -untersuchung eine Knötchenflechte der Mundschleimhaut (Lichen ruber mucosae) diagnostiziert. Es handelt sich dabei um eine Autoimmunerkrankung unbekannter Ursache. Neben unangenehmen chronischen Entzündungen litt die Patientin auch unter schmerzhaften Schleimhautgeschwüren. Die mikroskopische Untersuchung zeigte krankhafte Auffälligkeiten der Zellen des Zungenrandes (Dysplasien).
Da solche Schleimhautveränderungen entarten und zu Krebs führen können (Präkanzerose), veranlasste die Uniklinik regelmässige Kontrolltermine (alle 2 bis 6 Monate) und Gewebeentnahmen (alle 3 Jahre).
Zur Kontrolle der Entzündung und in der Hoffnung, das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen, wurden im Laufe der Jahre neben Antibiotika (auf die die Patientin eine Penicillin-Allergie entwickelte) zahlreiche andere Medikamente wie verschiedene Kortison-Präparate, lokale Desinfektionsmittel und anderes eingesetzt. Eine Heilung erfolgte dadurch nicht, im Gegenteil: Die Erkrankung schritt weiter voran.
13 Jahre später, im Mai 2015, kam die Patientin erstmals in die Praxis von Urs Weilenmann. Aufwendige komplementärmedizinische Testungen der individuellen Krankheitsdisposition zeigten komplexe Belastungen der Patientin durch eine Vielzahl von zahnärztlichen Materialien (neben Amalgam die Metalle Platin, Gold, Titan und Gallium), durch rund 17 Umwelt-
toxine (u. a. verschiedene Pflanzenschutzmittel und Pestizide) sowie zahl reiche andere potentiell krank machende Substanzen oder externe Störwirkungen.
Über einen Zeitraum von sieben Monaten führte Weilenmann 15 Bioresonanz-, Softlaser- und neuraltherapeutische Behandlungen durch, ergänzt durch ausgewählte Nahrungsergänzungsmittel zum Ausgleich von Mangel situationen und zur Förderung der Entgiftung.
Bereits im August 2015 verspürte die Patientin subjektiv weniger Brennen und Schmerzen im Mund. Eine Nachkontrolle an der Universität zeigte, dass keine weiteren Biopsien mehr nötig sind.
I m November 2015 wurden bei der komplementärmedizinischen Diagnostik keine Reaktionen mehr auf Gold oder Komposit-Zahnfüllungsmaterial nachgewiesen.
I m Dezember 2015 wurde eine grössere Zahnbrücke durch Zahnersatz aus nicht pathogenem Material ersetzt.
I m Januar 2016 waren auch die Beschwerden der chronischen Entzündungen von Mundschleimhaut und Zunge deutlich zurückgegangen. Die Patientin hatte keine Schmerzen mehr, ihre frühere Lebensfreude war zurückgekehrt (die Lebensqualität, im Behandlungsverlauf mit einem Standardtest zur Lebensqualität erfasst, hatte sich signifikant gebessert).
D ie Patientin wünscht, dass noch zwei Bioresonanz-Behandlungen pro Jahr durchgeführt werden, da noch eine leicht weissliche Schleimhautveränderung besteht, die aber harmlos ist.
D ie Situation ist bis heute (April 2019) stabil geblieben.
zehnten», erklärt Weilenmann. Oft leiden sie an Erkrankungen der Mundschleimhaut, Schmerzen, chronischer Müdigkeit (Fatigue) oder rheumatischen Erkrankungen. Doch wurden bei diesen Patienten bis dahin nur die Symptome schulmedizinisch mit Medikamenten behandelt – mit geringem oder gar keinem Erfolg. Was also tun?
Weilenmann nimmt in seiner Praxis zunächst eine gründliche Erhebung der Krankengeschichte vor. Sie bezieht sämtliche Allergien oder auch Befindlichkeitsstörungen mit ein. Dann folgt nach der üblichen zahnärztlichen Anamnese eine Prüfung der Kaufunktionen. Mit der anschliessend eingesetzten Kinesiologie können über spezielle Muskeltests diagnostisch komplexe Funktionsstörungen wie Störungen oder Blockaden von (Kau-)Muskelfunktionen und auch Auswirkungen von Giftstoffen abgeklärt werden. Die Spannbreite kann dabei gross sein, erklärt Weilenmann: «Neben zahnmedizinischen Materialien kann geprüft werden, ob zum Beispiel Holzschutzmittel, Pestizide oder Elektrosmog beschwerdeauslösend sind.»
Erkrankungen durch Störfelder
Wissenschaftliche Erkenntnisse und die langjährige Erfahrung in der Praxis lehrten Weilenmann, dass zahnmedizinische Erkrankungen nicht nur durch Karies, Entzündungen des Zahnfleisches oder in der Mundhöhle entstehen können. Sondern auch durch sogenannte Störfelder, ausgelöst durch Störungen des Bisses, durch wurzelgefüllte tote Zähne, Wurzelreste, Toxine, Elektrosmog oder psychische Belastungen – sie können im Körper liegende Organe «stören» und diese erkranken lassen.
Solche Störfelder können mit Hilfe der Kinesiologie oder spezieller Pulsdiagnostik-Verfahren (RAC-Testung) bestimmt werden. «Manchmal arbeite ich diesbezüglich auch mit anderen Fachärzten zusammen. Oft habe ich auch Patienten von komplementär tätigen Ärzten, für die ich konsiliarisch die Störfelder austeste», so Weilenmann. In jedem Falle sollten klar identifizierte Störfelder beseitigt werden, um die Beschwerden zu lindern oder ursächlich aufzuheben. Manchmal müssen nach sorgfältiger Abklärung z. B. tote Zähne entfernt und durch künstliche Zähne ersetzt werden. Auch vorhandene Füllungsmaterialien werden getestet und, wenn nötig, ersetzt. Ebenso beschäftigen den Zahnarzt die Ursachen von lang andauernden Entzündungen des Mundraumes: «Da interessieren mich vor allem chronische Schleimhautprobleme, die oft im Zusammenhang mit System-Erkrankungen wie Rheuma oder Fatigue vorkommen», erklärt Weilenmann.
Gesunde
Ernährung für gesunde Zähne
«Chronische Parodontitis-Probleme können auf eine gestörte, erkrankte Darmflora verweisen», fährt Weilenmann fort. Denn die Schleimhäute von Mund, Nase und Rachen sind mit denen des Darms verbunden. Alle Organabschnitte sind schliesslich Teil des von den Lippen bis zum Anus reichenden «Verdauungsschlauches». Gesundheitliche Probleme von Mundhöhle und Dickdarm können sich deshalb wechselseitig beeinflussen. Seit der Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes durch das amerikanische Human Genome Project werden mit vielen neuen Studien die Zusammenhänge rund um die Bakterienbesiedlung des
menschlichen Körpers und ihre wichtigen Funktionen weiter bestätigt. «Folglich kann eine Parodontitis ursächlich durch ein Ungleichgewicht der Bakteriengemeinschaft im Darm mitbedingt sein», erklärt der Zahnarzt. Eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung ist also nicht nur für den Darm und damit für die Gesundheit insgesamt von Bedeutung, sondern auch für die Zähne. Wie die meisten Zahnärzte empfiehlt auch Weilenmann, auf Zucker und Weissmehl-Produkte zu verzichten und dafür vollwertige Nahrung aufzunehmen, die das Gebiss stärkt. So sorgt eine gesunde Ernährung für die Fixierung der Zähne in ihrer knöchernen Verankerung; diese Fixierung geht verloren, wenn die Zähne nicht oder zu wenig genutzt werden. «Gutes Kauen und Einspeicheln sind wichtig. So wird der Zahnschmelz geschützt und eine gute Verdauung vorbereitet.»
Komplementäre Behandlungen
Weilenmann setzt auch komplementärmedizinische Therapien ein, beispielsweise Mundakupunktur. Diese eigne sich als universeller Zugang zum ganzen Körper, sagt er. Die Neuraltherapie (nach Huneke) wiederum könne bei Patienten mit Nackenschmerzen, verspannter Kaumuskulatur oder offensichtlichem Zähneknirschen wirksam sein. Hierzu wird im Mundraum der Patienten nach reflektorisch betroffenen, schmerzhaften Triggerpunkten gesucht, in die dann das lokale Betäubungsmittel Procain injiziert wird. «Dies kann weitreichende, heilende Effekte auf den ganzen Organismus haben, manchmal schon nach einer einzigen Injektion.» Auch Homöopathie wird in der Praxis verwendet. Weilenmann, der eine zweijährige Homöopathie-Ausbildung absolvierte, macht mit den Globuli gute Erfahrungen. Er verwendet z. B. homöopathische Akutmittel, um ängstlich-panischen Patienten zu helfen. Ebenso findet Arnika häufige Verwendung, um Traumen zu beseitigen oder die Wundheilung zu fördern. Auch der Einsatz von Heilpflanzen sei hilfreich – denn: «Komplementärmedizinische Verfahren bieten nach meiner Erfahrung bei vielen Erkrankungen eine unverzichtbare Unterstützung», betont der ganzheitliche Zahnmediziner. //
Buchtipps
Steven Lin «Mundum gesund. Die richtige Ernährung für Zähne und Immunsystem», Scorpio Verlag 2018, ca. Fr. 30.–Hubertus Treuenfels «Gesund beginnt im Mund. Warum Zähneknirschen zu Rückenschmerzen führt und Lachen den Blutdruck reguliert», Knaur MensSana 2017, ca. Fr. 28.–
Johann G. Schnitzer «Zahnprobleme und ihre Überwindung: Wie Kaufähigkeit, natürliche Ästhetik und Gesundheit wiederhergestellt werden», Schnitzer Verlag 1993, ca. Fr. 60.–
● Link
Schweizerische Gesellschaft für Ganzheitliche ZahnMedizin: www.sgzm.ch
Mit Sporen bedeckter
Glänzender Lackporling
Ganoderma lucidum
Ein Männlein heilt im Walde
Heilsam oder giftig – Pilze können beides sein. Ihre Anwendung zu Heilzwecken war in Europa lange Zeit in Vergessenheit geraten. Doch heute hat die «Mykotherapie» wieder einen festen Platz in der Naturheilkunde.
Wenn die Wetterbedingungen passen, so können sie in einer Nacht aus dem Boden schiessen; ab und zu bilden sie dabei kreisrunde und mystisch anmutende Hexenringe: Pilze. Es sind faszinierende Wesen, beheimatet in einem Zwischenreich von Tier und Pflanze, gehören sie zu den ältesten Lebewesen auf dieser Erde. Ob als Glückssymbol, potente Medizin, als bewusstseinsverändernde Droge oder als Gift («die Menge macht das Gift»), manchmal auch als Schimmelpilz auf der Konfitüre oder als weniger erwünschter Schmarotzer im und am menschlichen Körper –überall begegnen sie uns. Pilze verfügen offensichtlich über ganz besondere Kräfte.
In Asien, Nordamerika, im Alten Ägypten sowie im Römischen Reich war die heilende Wirkung gewisser Pilze längst bekannt. Vor allem in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) spielen Heilpilze wie Reishi, Shiitake oder Maitake schon seit jeher eine bedeutende Rolle bei der Vorbeugung und der Behandlung vieler Beschwerden und Krankheiten.
Die «Mykotherapie» – das Heilen mit Pilzen – gehört denn auch zu den ältesten und wirksamsten Methoden der Naturheilkunde. Bereits Gletschermann Ötzi soll als Reiseapotheke einen Heilpilz bei sich getragen haben: einen Birkenporling. Er hat antibakterielle und antibiotische Heilkraft. Auch Hildegard von Bingen kannte sich aus mit heilkräftigen Pilzen, doch mit der Hexenverfolgung und Vergrämung der Volksheilkunst ging dieses kostbare Wissen nahezu verloren. Umso erfreulicher, dass die Heiloder auch Vitalpilze in den letzten Jahrzehnten im europäischen Kulturkreis wieder «aus dem Boden schiessen» – heisst: zunehmend an Bedeutung gewinnen. Ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten in der Komplementärmedizin als sanfte, aber effektive Helfer sind mehr als gefragt.
Potente Kraftpakete
Vor allem, wenn man sich vor Augen führt, was die zunehmende Umweltbelastung, Stress und Mangel an lebendigen Nähr- und Vitalstoffen bewirken können: angefangen bei Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche bis hin zu schweren chronischen Krankheiten. Mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen eignen sich Vitalpilze bei einer Vielzahl von Indikationen und wirken als Adaptogene, das sind bioaktive Inhaltsstoffe. Diese können bei den modernen Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Zucker, Stoffwechselstörungen und Allergien ebenso wie in der Prävention und begleitenden Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden; sie haben einen positiven und ausgleichenden Effekt auf das Immunsystem ebenso wie auf die Psyche. Um sich selbst vor Viren, Bakterien und Fressfeinden zu schützen, bilden diese raffinierten Wesen verschiedenste Substanzen, die ihr Überleben sichern. Diese kostbaren und entgiftenden Bestandteile macht sich die Mykotherapie zunutze. Pilze haben in der Natur die ungemein wichtige Aufgabe, den Boden zu
entgiften. Sie gehören zu den wenigen Organismen, welche die Lignine im Holz zersetzen können. Von daher besitzen Pilze Inhaltsstoffe, die in keinem anderen Lebensmittel zu finden sind. Mit einer fast unendlichen Anzahl an wertvollen Stoffen liefern sie auch dem menschlichen Körper eine ausgiebige Mahlzeit: Pilze sind reich an Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Ballaststoffen. Auch Triterpene, die besonders gegen Entzündungen helfen, sind wertvoller Bestandteil der Pilze, genauso wie Adenosin, das im Energiehaushalt der Zelle eine wesentliche Rolle spielt, und Polysaccharide, die das Immunsystem ausbalancieren. Für die Pharmazie liefern Pilze ebenfalls wertvolle und zum Teil lebensrettende Stoffe wie zum Beispiel Penicillin, Ciclosporin, Lovastatin und Ergometrin.
Da Pilze in freier Natur auch Giftstoffe wie Schwermetall oder radioaktive Isotope speichern können (Cäsium z. B. hat eine Halbwertszeit von 30 Jahren, man denke an Tschernobyl 1986), empfiehlt sich Wildsammlung nur nach genauer Überprüfung des Standortes. Wer gesundheitlichen Nutzen aus den Heilpilzen ziehen will, setzt mit Vorteil auf nachprüfbar biologisch zertifizierte Heilpilze aus Europa. Dann steht nichts mehr im Wege, gesund wie ein Glückspilz das Leben zu geniessen. //
Glänzender Lackporling Ganoderma lucidum
Pilzpulver oder Extrakt?
Ob Pilzpulver oder Pilzextrakt eingenommen werden soll oder die Kombination aus beidem, ist unter Pilzexperten immer wieder ein Diskussionspunkt: Die verschiedenen Darreichungsformen der Pilze setzen in einer Therapie jeweils eigene Akzente, die je nach individuellem Beschwerdebild des Patienten ihre Wirkkraft entfalten. Wer unsicher ist, zieht am besten einen erfahrenen Myko-Therapeuten zu Rate.
Literatur zum Thema
● Franz Schmaus: «Die Natur als Apotheke nutzen – Heilen mit Pilzen», MykoTroph AG 2014, ca. Fr. 14.–
● Jürgen Guthmann: «Heilende Pilze. Die wichtigsten Arten der Welt im Porträt», Quelle und Meyer 2016, ca. Fr. 62.–
● Die Broschüren «Heilen mit Pilzen» und «Tiere heilen mit Pilzen» sind beim MykoTroph-Institut für Ernährungs- und Pilzheilkunde gratis als PDF abrufbar oder per Mail bestellbar: info@mykotroph.de
● Die Broschüre «Vitalpilze für Ihre Gesundheit» ist bei der Schweizer Gesellschaft für Vitalpilzkunde über www.gfvs.ch erhältlich (Fr. 3.50 plus Versandkosten).
Die wichtigsten Heilpilze der Mykotherapie
Agaricus blazei Murrill (ABM)
Sonnenpilz (auch Mandelpilz)
▪ Unterstützt bei Hautkrankheiten, die durch Bakterien oder Viren ausgelöst werden; kann eine Vielzahl krankheitserregender Keime an der Vermehrung hemmen. Lindert Beschwerden bei Akne und Schuppenfl echte
▪ Stärkt das Immunsystem, vorbeugend und hemmend bei entzündlichen Krankheiten
▪ Hilft bei Allergien, nimmt Einfluss auf die Bildung von Immunglobulinen
▪ Begleitende Therapie bei Diabetes mellitus
Auricularia polytricha
Judasohr (Chinesische Morchel, Holunderpilz u. a.)
▪ Förderung der Durchblutung, Regulation des Blutdrucks ohne die Gefässwände anzugreifen
▪ Reduktion der Blutgerinnung, dadurch vorbeugend gegen Herzinfarkt, Schlaganfall und Thrombose
▪ Stärkung der körpereigenen Abwehr, insbesondere bei Tumorerkrankungen
▪ Unterstützung der Heilung von Hautund Augenentzündungen; enthaltene Beta-D-Glucane haben eine entzündungshemmende Wirkung bei Hautund Schleimhaut sowie Augenerkrankungen
Bezugsquellen
www.mycovital.de
Biozertifiziertes Pilzpulver, ausschliesslich vom ganzen Pilz, das heisst inkl. Fruchtkörper, Myzel und Sporen. Produktion und Verarbeitung in Deutschland.
www.mykoplan.ch
Biozertifiziertes Pilzpulver, ausschliesslich vom ganzen Pilz, Produktion und Verarbeitung in Nordamerika.
Weiterführende Informationen
www.heilenmitpilzen.de
MykoTroph – Institut für Ernährungsund Pilzheilkunde. Beratung und Forschung, Webinare, Infobroschüren, Fortbildung.
www.gfvs.ch
Gesellschaft für Vitalpilzkunde Schweiz. Beratung, Weiterbildung, Infobroschüren etc.
Chaga
Schiefer Schillerporling
▪ Allgemeines Tonikum, das anregend und ausgleichend wirkt. In der Volksheilkunde geschätzt aufgrund seiner positiven Wirkung auf den Verdauungstrakt. Hier wirkt er antientzündlich und gegen Geschwürbildung
Champignon
Zweisporiger Egerling
▪ Schutz und Unterstützung der Lebergesundheit, schützt vor Leberverfettung, fördert die Entgiftungsfunktion der Leber
▪ Regulation der Blutfettwerte, kann den Cholesterinspiegel sowie weitere Blutfettwerte regulieren, schützt vor Herz- und Gefässkrankheiten sowie Bluthochdruck
▪ Unterstützung der Wundheilung und Narbenbildung
Coprinus comatus
Spargelpilz
▪ Senkt den Blutzuckerspiegel bei Diabetes
▪ Verbesserung der Durchblutung
▪ Förderung des Stoff wechsels
Cordyceps sinensis
Raupenkeulenpilz
▪ Förderung der Leistungsfähigkeit
▪ Regulation von Fruchtbarkeit und Sexualfunktionen
▪ Zellschutz, Anti-Aging, Stärkung des Immunsystems
▪ Stimmungsaufheller
Coriolus versicolor
Schmetterlingsporling
▪ Verbesserung der Verträglichkeit von Chemo- und Strahlentherapie
▪ Abwehrstärkung, vor allem bei Virusinfekten
▪ Unterstützung bei Störungen der Leberfunktion
Enoki
Winterpilz
▪ Verbesserung der Verträglichkeit von Chemo- und Strahlentherapie
▪ Immunmodulation bei Allergien und Infekten
▪ Hilfe beim Chronischen Müdigkeitssyndrom
Hericium erinaceus
Igelstachelbart (Affenkopfpilz)
▪ Regulation von Magen- und Darmproblemen
▪ Begleitende Behandlung bei Nervenerkrankungen
▪ Beruhigung bei Ängsten, innerer Unruhe und Schlafstörungen
▪ Modulation des Immunsystems
Maitake
Klapperschwamm (Tanzender Pilz)
▪ Stärkung des Immunsystems
▪ Antidiabetische Eff ekte
▪ Unterstützung bei Osteoporose
▪ Gewichts- und Blutdruckregulierung
Pleurotus ostreatus
Austernpilz
▪ Schutz vor freien Radikalen
▪ Senkung der Blutfettwerte
▪ Unterstützung bei der Gewichtsreduktion
Polyporus umbellatus
Eichhase
▪ Modulation des Immunsystems
▪ Förderung der Entwässerung
▪ Regulierung des Blutdrucks
▪ Verbesserung des Haarwachstums und der Hautstruktur
Reishi
Glänzender Lackporling (Pilz der Unsterblichkeit)
▪ Stärkung des Immunsystems
▪ Förderung der körperlichen und geistigen Konstitution
▪ Begleitende Krebstherapie
▪ Unterstützung von Herz und Kreislauf
▪ Anti-Aging
Shiitake
Pasaniapilz
▪ Stärkung des Immunsystems
▪ Unterstützung bei der Überwindung bakterieller und viraler Infekte
▪ Regulation des Fettstoff wechsels
▪ Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose und rheumatischen Erkrankungen
Quelle: www.mykotroph.de
Beweglich im Kopf?
Vergessen Sie häufiger Termine und haben Probleme sich zu konzentrieren? Konzentrationsmangel und Vergesslichkeit können ein Zeichen für einen Sauerstoffmangel im Gehirn sein. Dagegen kann man etwas tun. Man kann sein Gehirn mit Übungen regelmässig trainieren, ähnlich wie einen Muskel. Zudem gibt es GinkgoMedikamente, welche bei nachlassender geistigen Leistungsfähigkeit und Vergesslichkeit eingesetzt werden können.
Was ist Ginkgo?
Der Ginkgo-Baum hat eine lange Geschichte. Er stammt aus einem längst vergangenen Erdzeitalter, ist widerstandsfähig, und hat bekannte medizinische Eigenschaften. Die nur in den Ginkgo-Blättern vorkommenden Wirkstoffe wurden genauestens untersucht. Es stellte sich heraus, dass diese die Durchblutung in den kleinsten Gefässen verbessern. Was besser durchblutet ist, kann auch wieder besser arbeiten. Das gilt besonders für das Gehirn. Ginkgo kann auch bei gesunden Menschen die Gedächtnisleistung verbessern. Die Aufmerk samkeit steigt und man ist wieder ausgeglichener und konzentrierter.
Bei Vergesslichkeit und Konzentrationsmangel
Optimieren Sie Ihr Gehirn Energie ist ein weiterer wichtiger Faktor für ein gut funktionierendes Gehirn. Die Mitochondrien (Energiekraftwerke) stellen in den Körper- und Hirnzellen lebensnotwendige Energie bereit. Dafür müssen diese optimal arbeiten können. Die Ginkgo Wirkstoffe haben einen schützenden Effekt auf die Mitochondrien. Der Energiehaushalt bleibt so in Schwung und das Gehirn kann unter besten Bedingungen seine Leistung erbringen.
«Eine gut funktionierende Durchblutung im Gehirn verbessert die Hirnleistung. Ginkgo Wirkstoffe unterstützten eine optimale Durchblutung.»
Tebofortin® ist ein pflanzliches Arzneimittel aus Ginkgo, welches bei Beschwerden wie Konzentrationsmangel und Vergesslichkeit angewandt wird.
«Tebofortin® uno 240 aus Ginkgo unterstützt die Durchblutung bis in die kleinsten Gefässe und schützt die Zellkraftweke»
Tebofortin® uno 240 als praktische Dosierung 1x täglich 240 mg für einen rundum zufriedenen Arbeitstag.
Tebofortin® uno 240 ist rezeptfrei in Ihrer Apotheke oder Drogerie erhältlich. Lassen Sie sich dort eingehend beraten.
Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel.
Lesen Sie die Packungsbeilage.
Ruhe!
Unterwegs, beim Arbeiten und oft auch zu Hause –Lärm prägt unseren Alltag. Doch Lärm stört. Lärm macht sogar krank. Mehr als man denkt.
Text: Fabrice Müller Illustration: Lina Hodel
Das Schmieden von Werkzeugen aus Bronze ums Jahr 3000 vor Christus war für die Menschheit ein epochaler Schritt. Die Werkzeuge ermöglichten den Menschen, Gegenstände herzustellen, die es vorher nicht gab. Das Hämmern und Bearbeiten von Bronze, diese metallischen Klänge – sie waren für das menschliche Ohr ebenfalls neu. Als später das härtere Eisen an die Stelle von Bronze trat, gehörte das Geräusch, das entstand, wenn mit schweren Hämmern das heisse Eisen bearbeitet wurde, für viele Menschen immer mehr zur Alltagsakustik. Im Mittelalter klapperten die Mühlen, hämmerten die Schmieden und brüllten die Händler, wenn sie ihre Waren auf den Märkten anpriesen. Eine Lärmkulisse, die bis weit in die Neuzeit hinein die Geräuschkulisse in vielen Städten prägte, war das Poltern eisenbeschlagener Räder, wenn sie über die Pflastersteine polterten. Ganz zu schweigen vom Knall der Peitschen. Mit der industriellen Revolution läuteten die stampfenden Maschinen und heulenden Motoren den Fortschritt, aber auch ein neues Geräuschzeitalter ein. Heute, im 21. Jahrhundert, ist der Verkehr mit Abstand die wichtigste Lärmquelle.
Von Diabetes und Depression . . .
Der Begriff Lärm hat seinen sprachlichen Ursprung im italienischen Ausdruck «all’arme» bzw. im französischen Ausruf «à l’arme!», was so viel bedeutet wie: zu den Waffen! Um die Leute bei Gefahr zu alarmieren und zur Waffe zu rufen, wurde mittels Lärm Aufmerksamkeit erregt. Im Frühneuhochdeutsch stand «lerman» bzw. «larman» für Geschrei.
Lärm gilt heute weniger als Warnruf, sondern in erster Linie als Umweltbelastung. Und als eine Gefahr für die Gesundheit. Gemäss der Weltgesundheitsorganisation WHO treten Gesundheitseffekte ab 40 Dezibel in der Nacht und ab 45 Dezibel am Tag auf. Martin Röösli, Professor am Schweizerischen Tropen- und Public Health Institut der Universität Basel, beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Lärms auf die Gesundheit. Er sagt: «Lärm wirkt auf verschiedenen Ebenen. Vor allem gilt Lärm als Stressor, der Körper greift ‹zu den Waffen›, um sich zu schützen.» In epidemiologischen Studien wurde nachgewiesen, dass der Verkehrslärm beispielsweise mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, schnellem Herzschlag, Stoffwechselstörungen, Schlaflosigkeit und Depressionen verbunden ist.
. . . bis zum Tinnitus Wie sich der Lärm auf die Gesundheit auswirkt, hängt laut Röösli stark mit der Art des Lärms zusammen. Eine Analyse der Reaktionen auf Bahnlärmereignisse etwa bestätigte, dass für die Aufwachwahrscheinlichkeit neben dem Maximalpegel eines Ereignisses auch die Plötzlichkeit eine Rolle spielt. Das heisst: Je schneller der Lärmpegel zunimmt, desto grösser die Wahrscheinlichkeit aufzuwachen. Im Schlaflabor reduzierten sich die Glukosetoleranz und Insulinsensitivität bei jungen Probanden nach vier Lärmnächten. Die SAPALDIA-Studie, die als wichtigste bevölkerungsbezogene Langzeitstudie der Schweiz den Einfluss des
Vielerorts über den Grenzwerten
Für Peter Ettler, Präsident der Lärmliga Schweiz, besteht hierzulande ein hoher Bedarf an Massnahmen gegen Lärm. «Trotz Umweltschutzgesetz und der 1987 in Kraft getretenen Lärmschutzverordnung wurde noch sehr wenig umgesetzt», sagt er. Vor allem nachts lägen die Lärmbelastungen vielerorts über den Grenzwerten von 55 bzw. 50 Dezibel.
Dies habe unter anderem damit zu tun, dass der Verkehr in den Abend und Nachtstunden aufgrund flexibler Arbeitszeiten und der aufkommenden 24Stunden Gesellschaft stark zugenommen hat. Hinzu kommen laute Autos und Pneus. «Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern haben wir in der Schweiz überdurchschnittlich viele sehr lärmige Fahrzeuge. Denn es gibt nirgends sonst so viele PS-starke und schwere Autos wie bei uns. Zudem sind bei uns Lärmverursacher wie elektronische Soundverstärker oder Auspuffklappen zugelassen», kritisiert Ettler.
Zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung fühlen sich –so Untersuchungen des Bundesamts für Umwelt –zumindest zeitweise vom Lärm gestört. Die meisten von ihnen leiden unter dem Verkehrslärm. 1,2 Millionen Menschen sind tagsüber schädlichem oder lästigem Verkehrslärm ausgesetzt; nachts sind gegen 700 000 Menschen betroffen. www.laermliga.ch
Lärms auf die arterielle Steifheit untersuchte, wies nach, dass das Risiko für Übergewicht mit der Lärmbelästigung am Wohnort zu- und die körperliche Aktivität abnimmt. «Dies deutet darauf hin, dass lärmbedingte Störungen des Schlafs und eine Abnahme der Bewegungsfreude tagsüber sich langfristig ebenfalls negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirken können», erklärt Röösli. Studien konnten ferner einen starken Zusammenhang zwischen Verkehrslärm und Herzinfarkttodesfällen nachweisen. Vor allem für akute Herzerkrankungen sei der nächtliche Lärm problematisch, während für nicht akute Erkrankungen wie Herzinsuffizienz der Tageslärm bedeutender zu sein scheint. Gemäss der SiRENE-Studie wirkt sich die lärmbedingte Beeinträchtigung des Schlafs langfristig negativ auf die Gesundheit aus. Laut Christo Pantev, Direktor des Instituts für Biomagnetismus und Biosignalanalyse an der Medizinischen Fakultät Münster, führt eine ständige Lärmbelastung – ob zu Hause oder am Arbeitsplatz – zu Unkonzentriertheit und erhöhtem Stressempfinden bis zu belastendem Tinnitus.
Subjektive Wahrnehmung
Lärm ist jedoch nicht gleich Lärm. «Geräusche werden von uns sehr subjektiv wahrgenommen. Die einen empfinden das Motorengeräusch eines Motorrads als Sound, die andern als Belästigung», betont Röösli. Grundsätzlich jedoch gelte Lärm, der einen hohen Tongehalt hat, als besonders störend. Auch der stark ereignishafte Lärm wie ein plötzlicher Knall oder das Aufheulen von Sirenen sind Störfaktoren; ebenso Menschenstimmen; und auch der tropfende Wasserhahn kann stärker stören, als man aufgrund der geringen Lautstärke annehmen würde.
«Lärm wirkt sich auch dann negativ auf unsere Gesundheit aus, wenn er uns vermeintlich nicht stört. Der Körper reagiert trotzdem darauf», gibt Röösli zu bedenken. Etwa mit der Aktivierung der Hormonproduktion. Bei Menschen, die bereits gesundheitlich oder psychisch angeschlagen sind, hinterlasse der Lärm zusätzlich negative Spuren, indem er die Symptome verstärkt und verhindert, dass sich der Körper regenerieren kann. Martin Röösli geht davon aus, dass rund 500 Herzinfarktfälle pro Jahr mit einer starken Lärmbelastung in Zusammenhang stehen. «Viele Menschen sind sich der Auswirkungen des Lärms nicht bewusst. Sie akzeptieren ihn und versuchen, so gut wie möglich mit ihm umzugehen», sagt der Professor. Aber auch die Medizin berücksichtige den Lärm oft zu wenig. Dies liege unter anderem daran, dass die Lärmforschung ein noch junges Terrain ist. Die grossen Lärmstudien wurden erst vor etwa zehn bis 15 Jahren realisiert.
Soziale und gesellschaftliche Folgen Neben den Auswirkungen auf die Gesundheit beinhaltet der Lärm eine soziale Komponente. Wie eine Studie von immowelt.ch zeigt, ärgern sich rund 58 Prozent der Schweizer über ihre Nachbarn. Hauptgrund dafür ist der Lärm. Tom Steiner vom Institut für soziokulturelle Entwicklung der Hochschule Luzern beschäftigt sich mit den sozialen Folgen des Lärms und mit dem Einfluss des Lärms auf die Stadtentwicklung. «Wir gehen unter anderem der Frage nach, wann sich die Menschen vom Lärm belästigt fühlen», erläutert er.
Strategien für mehr Stille
▶ Schützen Sie sich: Tragen Sie konsequent Gehörschutz, wenn es vorgeschrieben oder ratsam ist.
▶ Rücksicht nehmen: Machen Sie nicht mehr Lärm, als unbedingt erforderlich ist.
▶ Schützen Sie Ihre Kinder: Überprüfen Sie das Spielzeug Ihrer Kinder. Knackfrösche und Schreckschusspistolen können auch bei kurzzeitiger Einwirkung erhebliche Gehörschäden nach sich ziehen.
▶ Ruhige Freizeitgestaltung: Unterlassen Sie Freizeitaktivitäten, die mit viel Lärm verbunden sind. Falls sich dies nicht vermeiden lässt, lärmige Aktivitäten zu Tageszeiten mit weniger Störpotenzial ausführen – zum Beispiel zwischen 10 und 12 Uhr.
▶ Zimmerlautstärke: Überprüfen Sie kritisch die Lautstärkeeinstellung an Ihren Radio und Fernsehgeräten, von denen Sie täglich beschallt werden.
▶ Kontrolluntersuchungen: Lassen Sie in regelmässigen Abständen Ihr Gehör von Fachleuten überprüfen.
▶ Öfter mal Stille: Überdenken Sie Ihre Gewohnheiten – muss der CD Spieler, das Radio oder Fernsehgerät im Hintergrund laufen? Wir beeinflussen durch unser Verhalten und unseren Lebensstil, ob es um uns herum leiser wird oder nicht.
(Quelle: Deutsche Gesellschaft für Akustik DEGA)
Lärm könne das soziale Gefüge und das Wohlbefinden innerhalb eines Quartiers massgeblich verändern. Dabei spielt laut Steiner der persönliche Bezug zur Lärmquelle eine zentrale Rolle. «Steht der Lärmverursacher in regelmässigem Kontakt mit den Anwohnern und nimmt deren Bedürfnisse ernst, wird der Lärm oft weniger störend wahrgenommen. Die Möglichkeit zur Mitsprache beeinflusst, wie die Menschen die Geräusche wahrnehmen.»
Wird ein Quartier immer lärmiger, flüchten jene Bewohner, die es sich leisten können, in andere, ruhigere Stadtkreise. Sorgen verkehrsentlastende Massnahmen dafür, dass ein Quartier vom Lärm befreit wird – so beobachtet beispielsweise bei der Aufhebung der ehemaligen Autobahnverbindung durch die Zürcher Weststrasse – steigen die Attraktivität der Wohnlage und gleichzeitig auch die Mietzinsen. Dies sorgt für eine andere soziale Durchmischung im Quartier. Neben dem Verkehr prägt das Nachtleben die städtische Lärmkulisse. «Hier prallen zwei Bedürfnisse aufeinander», so Steiner: «Die einen wünschen sich ein attraktives Nachtleben, die anderen wollen nachts ihre Ruhe.» Es habe ein Wertewandel stattgefunden, betont er: Während früher ab 22 oder spätestens um 24 Uhr auch in der Stadt die Nachtruhe als allgemeiner Grundwert anerkannt worden sei, forderten heute viele das Recht auf «Lärm» bzw. auf ein Nachtleben bis spät in die Nacht hinein, wo die lauten Bässe aus den Clubs hämmern – fast wie einst die dumpfen Schläge der Bronze- und Eisenschmiede. //
Wir sind nur die Pächter dieser Welt
Eine internationale Konferenz im Vatikan in diesem Frühjahr. Das Thema: die Religionen und die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Die Völkergemeinschaft hatte sich auf diese Ziele 2015 verp ichtet. Im Vordergrund steht die Herausforderung der Klimaerwärmung. Und die Erkenntnis, dass wir nur noch ein Zeitfenster von zwölf Jahren haben, um ein weiteres Ansteigen der Erwärmung zu verhindern. Bei Nichtgelingen ist mit unabsehbaren Auswirkungen auf Wetter und Klima zu rechnen, insbesondere in den Ländern des Südens.
Die Umwelt- und Sozialenzyklika Laudato sì von Papst Franziskus, veröffentlicht 2015, ist Ausgangspunkt der Diskussion. Die Hauptaussage des Werks kann man in wenigen Sätzen zusammenfassen: Die grossen Herausforderungen unserer Zeit, Klimawandel und Armut, haben die gleiche Wurzel. Wir haben verlernt, dass alles in unserer Welt miteinander verbunden ist. In dem wir einseitig die Wirtschaft und die technische Entwicklung in den Vordergrund stellen, übersehen wir deren negative Auswirkungen: die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen und unseres Zusammenlebens.
Vertreter der verschiedenen Religionsgemeinschaften bekommen das Wort oder moderieren die Sitzung. Spannend ist der Beitrag des Rabbiners David Rosen. Dem Wortsinn nach sagt er: Wir sind nur die Pächter dieser Welt. Aber leider sind wir Menschen durchaus ambivalent: Wir haben die Möglichkeit zu fördern und zu zerstören. Unsere Wegwerfgesellschaft funktioniert ganz gegen das
● Kurse im Lassalle-Haus
Enneagramm Grundkurs
Das grosse Bild hinter unserem Verhalten entdecken
17. bis 19. Mai
Fr. 18.30 – So. 13.30 Uhr
Einführung in die Meditation
Exerzitien, Kontemplation, Zen, Yoga: Welcher Weg passt zu mir?
19. bis 21. Mai
So. 18.30 – Di. 13 Uhr
Auszeit zur rechten Zeit
Stressbewältigung, Medi tation und BurnoutPrävention
23. bis 31. Mai
Do. 18.30 – Fr. 16 Uhr
Tanzendes Wort –poetische und spirituelle
Inspiration aus dem Kloster. Tagung zum 100. Geburtstag von Silja Walter
30. Mai bis 2. Juni
Do. 16 – So 13.30 Uhr
Infos und Anmeldung : Telefon 041 757 14 14 info@lassalle-haus.org www.lassalle-haus.org
jüdische Ideal, die Schöpfung zu kultivieren. Doch können wir in der Schöpfung immer wieder eine Verheissung für eine Zukunft entdecken: im Sternenhimmel.
Den Sabbath beschreibt er als eine lebenswichtige Unterbrechung unseres Alltags, auch unseres Wirtschaftens. Ruhen. Und immer wieder spüren, wie wir mit allem in dieser Welt verbunden sind. Schliesslich ein weiterer typisch jüdischer Gedanke: die ethische Erfahrung. In jeder Begegnung mit dem anderen Menschen spüre ich, dass der andere mir entzogen ist und dass ich dem anderen immer auch eine Antwort schuldig bleibe. Und so kommt der Rabbi noch einmal auf den Sternenhimmel in tiefer Nacht zurück und zitiert Immanuel Kant: «Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer Bewunderung und Ehrfurcht: der gestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.»
Ich verlasse die Aula und stehe auf dem Petersplatz. Der Sternenhimmel zeigt sich in dieser anbrechenden Nacht besonders klar. Ich freue mich auf den kommenden freien Vormittag, will noch in einem Streifzug das alte Rom erkunden. Beim Cappuccino fällt mein Blick auf die internationale Tageszeitung, sie thematisiert die weltweiten Schülerproteste zum Klima. Wie gut, dass junge Menschen sich aufwecken lassen und protestieren gegen die Unterlassungen der Vorgängergenerationen. Und dass sie nicht nur von Gleichaltrigen als Vorbilder erkannt werden !
Das Lassalle-Haus in Edlibach ist ein von Jesuiten geführtes interreligiöses, spirituelles Zentrum mit einem breiten Kursangebot, das von Zen-Meditation über Naturseminare bis zu klassischen Exerzitien reicht. Für «natürlich» schreiben der Jesuit Tobias Karcher und die Pfarrerin Noa Zenger abwechselnd die Kolumne Gedankensplitter».
* Tobias Karcher (57) ist Jesuit und Direktor des LassalleHauses Bad Schönbrunn, Bildungszentrum der Jesuiten in Edlibach im Kanton Zug.
● staunen und wissen
Kochen
So setzt man Kräuter richtig ein
Frische Kräuter und Gewürze sind gesund und verleihen Speisen Pfiff. Damit sich ihr Aroma optimal entfalten kann, ist es wichtig, sie zum richtigen Zeitpunkt einzusetzen. Die meisten Gewürze vertragen hohe Temperaturen und können von Anfang an in den Topf. Dazu zählen Curry, Fenchel, Kurkuma, Pimentkörner, Lorbeerblätter, Zimt und Kümmel. Bei Kräutern mit festen Blättern wie Estragon, Oregano und Thymian wird der Geschmack während des Kochens sogar noch intensiver. Vorsicht bei Paprikapulver: Es wird bei zu viel Hitze bitter.
Zarte Kräuter wie Basilikum, Majoran und Bärlauch sollten hingegen nur für einige Minuten hinzugefügt werden. Das gilt auch für Ingwer, Safran und Cayennepfeffer. Kräuter wie Kerbel, Dill und Schnittlauch werden kurz vor dem Servieren zerkleinert und direkt über das Gericht gestreut. Auch Muskatnuss und Pfeffer sind empfindlich. Bei gemahlenen Gewürzen gilt: Immer erst zum Schluss ins Essen geben. MM gewusst
Schockierend viel Gift im Bach fanden Forscher in fünf Schweizer Bächen: 145 verschiedene Pestizide und andere Wirkstoffe, 66 davon überschritten den Grenzwert. Kein Wunder: 2200 Tonnen Pestizide werden jährlich in der Schweiz versprüht. Nicht nur das Trinkwasser, auch unsere Lebensmittel sind gefährdet: Eine neue Studie zeigt, dass 93 Prozent der Bio-Äcker mit Pflanzengiften von benachbarten Feldern kontaminiert sind. Ob der «Aktionsplan Pflanzenschutz» des Bundes wirkungsvoll genug ist, daran zweifeln viele. Weiter geht die die Trinkwasserinitiative: Sie fordert, dass Bauern nur noch dann Subventionen erhalten, wenn sie keine Pestizide einsetzen (www.initiative-sauberes-trinkwasser.ch). Radikaler ist die Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide»: Würde das Schweizer Volk diese annehmen, müsste der Einsatz synthetischer Pestizide binnen zehn Jahren eingestellt werden (mehr Infos: www.lebenstattgift.ch) krea
Gift, auch im Wald !
Da will man der Gesundheit Gutes tun, waldbadet, und dann das: Auch im Wald wird gespritzt, was das Zeug hält. «2018 wurden in Schweizer Wäldern rund 700 Kilo hochtoxischer Insektizide auf gefällte Bäume gespritzt, um sie vor einem Befall durch Borkenkäfer zu schützen», heisst es im von den Schweizer Ärztinnen und Ärzten für Umweltschutz (AefU) herausgegebenen Fachmagazin «Oekoskop». Manche der Insektizide stehen im Verdacht, Krebs zu verursachen und bei Kleinkindern Entwicklungsstörungen bis hin zu Hirnschäden auszulösen. Generell wird der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Wald vom Gesetz nicht erlaubt. Dennoch erteilten 22 der 25 kantonalen Forstämter Ausnahmebewilligungen, teilweise sogar für Insektengifte, die explizit verboten sind. Dabei ginge es auch ohne Insektizide: Im Kanton Glarus wird das Holz schnellstmöglich aus dem Wald geschafft, bevor es von Borkenkäfern befallen werden kann. Das macht Pestizide überflüssig. Zudem ist der Abtransport wirtschaftlich sinnvoller als eine längere Lagerung und Insektizidbehandlung. Die AefU fordern nun ein Verbot der Giftkeule im Wald. krea
Franz Weber
Am 2. April, im Alter von 91 Jahren, ist einer der grössten Naturschützer gestorben: Franz Weber. Mehr als 50 Jahre lang hat er die Lanze für die Natur geführt, mit Verve und Verstand. Der gebürtige Basler lancierte über ein Dutzend eidgenössische Volksinitiativen und 15 kantonale Initiativen zum Schutz der Natur. Keine Einzelperson hat so viele Initiativen eingereicht wie Franz Weber. Mit seiner Stiftung hat er zudem rund 150 Kampagnen lanciert. Was Franz Weber mit seinem kompromisslosen Engagement für den Umweltschutz erreicht hat, ist einzigartig.
«‹ Innetätsche› und nicht locker lassen», fasste er sein Erfolgsrezept zusammen. Wir verneigen uns vor so viel couragiertem und unermüdlichem Enga gement für das Gute, sagen Danke, Franz Weber, Danke! Und lassen ihn hier nochmals zu Wort kommen:
Einzigartige Wildobst-Sammlung
Schlehe, Kornelkirsche, Holunder, Vogelbeere – im Aargauer Seetal entsteht an zwei Standorten ein einzigartiges Wildobst-Arboretum: die erste systematische Wildobst-Sammlung in der Schweiz. Ziele sind unter anderem die Erhaltung, Förderung und Weitervermehrung eines alten Kulturgutes – im Sinne einer lebenden Genbank. In Dürrenäsch wurde dazu eine umfassende Sammlung von Wildobstgehölzen angelegt mit dem Ziel, möglichst viele Wildobstarten und deren Sorten zu erhalten und zu vermehren. Das Arboretum ist frei zugänglich und soll durch Führungen und Kurse die Öffentlichkeit für Wildobst sensibilisieren. In Hallwil entsteht eine Erwerbsanlage mit Schlehen, Kornelkirschen, Sanddorn, Felsenbirnen, Berberitzen, Kirschpflaumen und Hagebutten. Die Anlage soll vor allem das Potenzial von Wildobst für die Verarbeitung und Landwirtschaft aufzeigen.
Eröffnungsfest am nationalen Hochstammtag Wildobst-Arboretum Dürrenäsch und Hallwil
28. April, 11.15 bis 16 Uhr
Eröffnungsakt 11.15 bis 12 Uhr, Führungen ab 13 Uhr
Mehr Infos unter www.wildobst.ch
Man muss sich über alles empören können, das nicht gerecht ist. ❞
Man muss an das Gute glauben. Und man muss die Menschen wachrütteln und ihnen drastisch vor Augen führen, dass wir auf eine Katastrophe zusteuern. Sonst geht alles bachab. ❞
Wenn ich nicht an den Wandel glauben würde, hätte es ja gar keinen Wert, dass ich weiterkämpfe. Man kann nicht für etwas kämpfen, das utopisch ist. Und eine lebenswerte Welt ist keine Utopie.
❞
Ein einzelner Mensch kann unglaublich viel machen und erreichen.
❞
Das ist sensationell. Das ist ein Sieg des Guten. Ich bin stolz auf die Schweiz. Zur gewonnenen Volksinitiative zur Einschränkung des Zweitwohnungsbaus (2012).
Künstliche Sterne
Wer in der Abenddämmerung den Himmel betrachtet, kann plötzlich leuchtende Punkte entdecken, die sich am Himmel von Westen nach Osten bewegen und so hell sind, dass sie alle Sterne überstrahlen. Bei weiterer Fortbewegung in Richtung Osten werden die Objekte schliesslich allmählich dunkler und verlöschen langsam in der Nacht. Solche Erscheinungen werden von künstlichen Erdsatelliten verursacht: Während der Zeit der Dämmerung ist es am Boden bereits dunkel, ein Objekt in der Erdumlaufbahn wird jedoch immer noch von der Sonne beschienen und kann deshalb vom Boden aus noch eine Weile als heller Punkt am Himmel erscheinen. Besonders auff ällig sind Iridium-Flares (im Bild oben). Damit wird eine helle Leuchterscheinung am Himmel bezeichnet, die durch Reflexion von Sonnenlicht an einem Iridium-Satelliten * entsteht und ca. 5 bis 20 Sekunden dauern kann. Es sind die hellsten Leuchterscheinungen, die künstliche Himmelskörper am Nachthimmel verursachen. Dabei reflektieren die Antennen dieser Satelliten das Sonnenlicht. Andreas Walker
* «Iridium» ist ein durch das gleichnamige US-amerikanische Unternehmen betriebenes weltumspannendes Satellitenkommunikationssystem.
Unter folgendem Link werden Satellitenüberflüge vorausberechnet: www.calsky.com/cs.cgi/Satellites
WETTER
Ein Herz am Himmel
Ein seltenes Wetterphänomen erscheint am Himmel: In einer kompakten Wolkendecke aus Schäfchenwolken ist ein herzförmiges Loch zu sehen. Darin befinden sich feine Federwolken. Wie solche Wolken entstehen, ist bisher noch nicht gänzlich geklärt. Wahrscheinlich führen herabfallende Eiskristalle aus einer höher gelegenen Wolkenschicht dazu, dass sich Feuchtigkeit ans Eis anlagert – im Sinken wachsen die Eiskristalle und entziehen der Umgebung Feuchtigkeit. Deshalb entsteht ein Loch in der Wolkenschicht. Im Loch selbst sind die feinen Eiskristalle wie ein Haarbüschel sichtbar. Off enbar spielt auch die Temperatur in der Wolkenschicht eine entscheidende Rolle: Sind die Wolkentröpfchen unterkühlt, d. h. die Temperaturen sind unter dem Gefrierpunkt, so wird mit dem Eintreff en der Eiskristalle in der Wolkenschicht ein eigentlicher Dominoeff ekt in Gang gesetzt, der die Feuchtigkeit schliesslich als Schneefall ausfallen lässt. In der Regel entsteht dann ein rundes oder ovales Loch in der Wolke. Der Zufall wollte es, dass in diesem fotografisch festgehaltenen Fall gerade eine Herzform entstand. Warum allerdings die Erscheinung so lokal begrenzt ist, ist für die Wissenschaftler bislang immer noch ein Rätsel.
Andreas Walker
Muster
Frühlingsmarkt für Pflanzenliebhaber
Noch Lücken im Garten? Dann ist der Spezialitätenmarkt an der ZHAW in Wädenswil unbedingt einen Besuch wert. Das ist er sowieso, bietet er doch eine bunte Auswahl altbewährter Sorten und Pfl anzenraritäten. Erstmals gibt der neue Bodengarten «Erdreich» Einblicke in die Welt des Bodens, der an Führungen erlebt werden kann. Die ZHAW sowie rund 40 teilnehmende Betriebe und Organisationen verkaufen ihre Produkte und geben Tipps für den eigenen Garten. Auch an Führungen und Vorträgen können sich Jung und Alt informieren oder dem Pfl anzendoktor ihre Fragen stellen. Zur Stärkung gibt es verschiedene Verpflegungsmöglichkeiten und für die Kinder eine betreute Spielecke. krea
Samstag, 11. Mai, 9 bis 16 Uhr, ZHAW in Wädenswil, Campus Grüental (= Bushalt) Programm unter: www.zhaw.ch/iunr/ spezialitaetenmarkt HIN
MAI
Die App
Dahin des Weges!
Beim Spazieren, Wandern, Joggen, Velo- oder Kanufahren: Die App Trails – Outdoor GPS Logbook zeichnet den zurückgelegten Weg exakt auf. Sie zeigt die Route auf einer Karte, die Geschwindigkeit und das Höhenprofil. So ist die App ein nützlicher Begleiter beim Sport und, zugegeben, auch eine nette Spielerei. Fünf Touren lassen sich gratis aufzeichnen, weitere gibts mit einem Abo. Für iOS, gratis
Jan Haft
«Die Wiese. Lockruf in eine geheimnisvolle Welt », Penguin Verlag 2019, ca. Fr. 30.–
Leidenschaftliches Plädoyer
Da liebt einer die Natur von ganzem Herzen und mit allen Sinnen, das merkt man in jeder Zeile: Der Biologe und preisgekrönte Dokumentarfilmer Jan Haft nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Entdeckungsreise in ein wahres Naturparadies, nicht in fernen Welten, sondern in unserer unmittelbaren Umgebung. Wie das duftet und tönt, so eine ökologisch intakte Wiese, da geht einem das Herz auf ! Nirgendwo sonst ist die Vielfalt grösser: Ein Drittel aller heimischen Farn- und Blütenpflanzen, weit über tausend Arten, leben hauptsächlich auf Wiesen und Weiden; auch sind rund 3000 Tierarten hier zu Hause – Käfer, Wanzen, Spinnen, Vögel, Bienen, Schmetterlinge, Ameisen. Doch ihr Lebensraum ist bedroht. War einst rund ein Drittel unseres Landes von blühenden Wiesen bedeckt, sind es heute klägliche zwei Prozent. Und auch die sind in Gefahr. «So erleben immer weniger Menschen die einst ganz normale Geräuschkulisse ihrer Heimat. In der Folge kennt kaum noch jemand die Namen der tierischen Sänger», schreibt Haft. «Das Tragische daran ist, dass sie dann auch niemand vermisst.» Sein so unterhaltsames wie lehrreiches Buch ist ein flammender Appell, die Geheimnisse der Wiesen selber zu erkunden und sich für den Schutz der Natur zu engagieren. krea
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Der Film zum Buch
Der ebenfalls sehr empfehlenswerte Dokumentarfilm «Die Wiese – Ein Paradies nebenan» von Jan Haft wird seit dem 25. April in den Kinos gezeigt. Wann und wo siehe www.cineman.ch
Das Team von MykoTroph berät Sie sehr gerne kostenfrei unter: 0049 / 6047 / 988530
Profitieren auch Sie von der Mykotherapie, einem der ältesten und wirksamsten Naturheilverfahren. Dort werden Vitalpilze gemäß der Traditionellen Chinesischen Medizin erfolgreich zur Gesundheitsvorsorge und in der Therapie einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt. Sowohl bei uns Menschen als auch bei unseren Tieren.
GRATIS FÜR SIE!
Unsere neuen Infobroschüren „Heilen mit Pilzen“ und „Tiere Heilen mit Pilzen“ Jetzt per Mail als PDF anfordern: info@mykotroph.de
Exportschlager Heilkräuter
SÜDALBANIEN | Unterschiedlichste Böden und Klimazonen bringen eine grosse Vielfalt an Heilpflanzen hervor. Viele Familien leben vom Sammeln, Anbau und Verkauf der Kräuter.
● Berat
Albanien
Viele Tees und Gewürze, die wir kaufen, kommen aus Albanien. Das ärmste Land Europas ist besonders reich an qualitativ hochwertigen Heilkräutern. In den kargen Bergen wachsen viele eingesessene Wildarten von Salbei, Oregano oder Wacholder. Und immer mehr albanische Landwirte bauen Kräuter auch an.
Text und Fotos: Klaus Sieg
Flink wie eine Gämse kraxelt Petrica Ngjela den steilen Hang hinauf. Geröll und Steine knirschen unter seinen Schuhen. Das Geräusch mischt sich mit den Rufen der anderen Sammler und dem Rascheln des Plastiksackes in seiner linken Hand. In der anderen Hand hält der drahtige Mann eine Sichel. Er bückt sich, trennt mit einem schnellen Schnitt ein Büschel Salbei ab und stopft es in den Sack. Dann lässt er seinen Blick über die karge Landschaft schweifen. Wo steht das nächste Büschel? Ein Greifvogel schwebt über die Hänge von trockenem Gras und kalkigen Felsbrocken, zwischen denen Schafe grasen. «Salbei wächst meistens an Felsen und Steinen», sagt Petrica Ngjelai und hastet weiter den Bergrücken hinauf. Ungeduldig klopft er mit der flachen Seite der Sichel gegen seinen Oberschenkel.
Bei Asterix-Lesern löst die Sichel unweigerlich das Bild von Miraculix aus. Mit dem Druiden in dem wallenden Gewand hat der 40-Jährige Albaner allerdings keine Ähnlichkeit. Er trägt Jeans, Turnschuhe und ein blaukariertes Hemd. Statt eines weissen Rauschebartes spriessen schwarze Stoppeln auf seinen eingefallenen Wangen. Die Assoziation ist dennoch nicht unbegründet: Salbei fand bereits im frühen Altertum Anwendung. Die alten Ägypter heilten mit der Pflanze Impotenz und Unfruchtbarkeit. Keltische Druiden sahen in ihr ein magisches Kraut, das sogar Tote zum Leben erwecken konnte. Heute nimmt man die Heilpflanze gegen Entzündungen, Halsschmerzen oder übermässiges Schwitzen.
Geschäft mit Tradition
Auch hier in den Bergen bei Berat, im Süden Albaniens, sammeln die Menschen schon seit Jahrtausenden Heilund Gewürzpflanzen. Ob Salbei, Oregano, Wacholder, Myrte, Melisse, Johanniskraut oder einfache Himbeerblätter – die sehr unterschiedlichen Böden, Klimazonen und Landschaften Albaniens bringen eine grosse Vielfalt an Arten hervor.
In dem Balkanland wachsen dreissig Prozent der Pflanzenarten Europas. An Heil- und Gewürzpflanzen wurden in Albanien alleine 300 Arten bestimmt, davon 40 endemische. Manche von ihnen zeichnen sich durch einen besonders hohen Gehalt an Inhaltsstoffen aus.
Auf dem Weltmarkt sind Kräuter aus Albanien deshalb begehrt für die Herstellung von Nahrungsmitteln, Gewürzen, Essenzen, Tees, Kosmetik- oder Medizinprodukten – eine Chance für das ärmste Land Europas, in dem viele Familien am Tropf der Überweisungen ihrer Auswanderer hängen.
Schon zu kommunistischen Zeiten bediente das Land auf der Balkanhalbinsel die Welt mit Kräutern. Mit dem Umweg über Frankreich wurde selbst der Klassenfeind USA beliefert. 100 000 Menschen erwirtschafteten in dieser Zeit jährlich fünfzig Millionen Dollar Devisen für das Regime Enver Hoxhas, von dem noch heute fast 200 000 kleine Bunkeranlagen zeugen. Der isolierte Diktator liess sie von der Bevölkerung zur Verteidigung gegen Angriffe aus allen Himmelsrichtungen errichten.
Heute beträgt das Handelsvolumen für Heil- und Gewürzkräuter zwar nur noch 25 bis 30 Millionen Dollar. Trotzdem sind Kräuter das wichtigste Exportgut Albaniens. Hauptabnehmer sind die USA und die EU, allen voran Deutschland, aber auch die Schweiz. Albanien exportiert von den wichtigsten Kräutern wie Salbei oder Oregano jeweils mehrere Tausend Tonnen Trockenware pro Jahr. Die Bedeutung dieses Exportgutes für die Wirtschaft des EU-Beitrittskandidaten zeigt sich selbst mitten in der Hauptstadt: Vor dem Kulturpalast aus kommunistischen Zeiten in Tirana wachsen Salbei, Oregano, Lavendel und Co in eingefassten Beeten.
Armut führt zu Raubbau
Vor allem in entlegenen Bergregionen leben viele Albaner vom Sammeln der Wildbestände. Bis zu umgerechnet 25 Euro verdient Petrica Ngjela am Tag. Dafür sammelt er fünfzig bis sechzig Kilogramm. «Das Kräutersammeln ist schon seit zwanzig Jahren das wichtigste Einkommen unserer Familie.» Salbei kann Ngjela von Juni bis Oktober sammeln. Zusätzlich verdient er unter anderem mit Wacholder sein Geld. «So muss ich nicht als Erntehelfer nach Griechenland.» Der Kräutersammler tritt von einem Fuss auf den anderen. Genug geredet. Schliesslich wird er nach Kilogramm bezahlt. Und nicht nach Zeit.
Trotz des Tempos achtet er sorgsam darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen. Ausserdem lässt er ungefähr ein Drittel des Bestandes stehen. «Damit wir hier nächstes Jahr auch wieder sammeln können.» So schreiben es die Regeln für nachhaltiges Sammeln des französischen Ecocert-Verbandes vor, der Bio- und Naturkosmetik zertifiziert. Schliesslich gilt es Albaniens Natur vor dem Raubbau zu schützen, den die weltweite Nachfrage nach den Kräutern von der Balkaninsel und die Not vieler Albaner geschaffen hat.
Petrica Ngjela bringt seine Ernte zu einem klapprigen Lastwagen am Fusse des Berges und übergibt das Sammelgut der Firma Gjerda Medical Plants. Für den lokalen Verarbeiter sind rund zweitausend Sammler im Einsatz. Als die Ladefläche voll ist, zuckelt der Lastwagen über gewundene Bergstrassen hinab zur Verarbeitung nach Berat. Die Stadt mit ihrer gut erhaltenen osmanischen Architektur gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Fahrt geht vorbei an kleinen Maisfeldern; Männer ernten die braungelben Pflanzen von Hand und
laden sie gebündelt auf einen Esel. In Albanien ein häufiger Anblick. Erst langsam entwickelt sich eine mechanisierte Landwirtschaft. Auf einem kahlen Hang neben dem Feld liegt aus Steinen in riesigen Buchstaben das Wort NEVER. «Bis zum Sturz des Regimes 1990 waren die Steine noch zu ENVER angeordnet, dem Namen des Diktators», erklärt der Fahrer. Bis beherzte Anwohner die Umgestaltung übernahmen.
Profitieren vom Bioboom
In den Hallen der Firma Gjerda Medical Plants im Gewerbegebiet Berats rattern die Maschinen. Sie entfernen Stängel, Staub und Steine. Im eigenen Labor werden Arten und Ölgehalt bestimmt. «Wir müssen unsere hohe Qualität sicherstellen. Ansonsten haben wir keine Chance auf dem internationalen Markt», sagt Direktor Gjergji Qose. Um die 2500 Tonnen Kräuter verkauft das Unternehmen pro Jahr, überwiegend Salbei, Oregano und Lavendel. «Achtzig Prozent der Pflanzen kommen aus der Sammlung von Wildbeständen», so Qose weiter. Doch die Geschäfte mit dem Hauptprodukt Salbei gehen schlecht. Seit einigen Jahren ist das Angebot massiv gestiegen, weil immer mehr Landwirte die Pflanze anbauen. Statt wie zu Beginn Setzlinge einheimischer Arten aus den Bergen, kam immer mehr importiertes Pflanzgut zum Einsatz. «Das bringt zwar höhere Erträge, aber weniger Qualität», sagt Qose. In der Folge verlor Salbei aus Albanien seinen guten Ruf. In den letzten zwei Jahren greifen die Landwirte aber wieder vermehrt auf lokales Pflanzgut zurück. «Zum Glück», sagt Qose, «wächst ausserdem der Markt für Bioprodukte aus nachhaltiger Sammlung. Er macht mittlerweile fast ein Drittel unseres Verkaufes aus.» Der Direktor zeigt auf eine Karte hinter seinem Schreibtisch, auf der die zertifizierten Areale zum Sammeln in den Bergen von Berat eingezeichnet sind.
Vom Bioboom profitiert auch das italienisch-albanische Joint Venture Naturalba in der Nähe der Hafenstadt Durres. Vom Firmensitz auf dem Cap Rodoni aus geht der Blick über Pinienwälder und das azurblaue Meer der Adria. In den Bergen rundherum sorgen Wildkräuter für einen betörenden Duft, der sich mit der salzigen Brise vom Meer vermischt. Man muss an Kräutertee denken. «Kräutertee?! Dafür ist unsere Ware eigentlich zu wertvoll», sagt Irene Tosti. Zusammen mit ihren Geschäftspartnern beliefert die Italienerin handverlesene Heilpflanzen aus Albanien an Weleda und andere renommierte Hersteller von Naturkosmetik. Andere Kunden verwenden die Ware zur Herstellung von Medizin oder Nahrungsergänzungsmitteln.
Anwendungen und Wirkungen sprudeln nur so aus der Italienerin heraus, die vor der Gründung von Naturalba weltweit im Finanzbereich von Mercedes Benz gearbeitet hat. Ebenso die lateinischen Namen eher unbekannter Arten, wie etwa Ruscus aculeatus, der Stechende Mäusedorn. Er wirkt entzündungshemmend und entwässernd. «Die Pflanze wirkt sehr gut gegen schwere Beine.»
Irene Tosti führt durch die Produktion von Naturalba. An Sortiertischen stehen Frauen und Männer mit Mundschutz. So schützen sie sich gegen Staub und eine
Überdosis ätherischer Öle, während sie Verunreinigungen aus der Ware sammeln, sie nach Grössen und Qualität sortieren sowie ganze Blätter von zerbrochenen trennen. Mit seinen niedrigen Löhnen hat Albanien einen Wettbewerbsvorteil auf dem Weltmarkt. Denn neben dem Sammeln und der Weiterverarbeitung erfordert auch der Anbau von Heil- und Gewürzpflanzen viel Handarbeit. Die Setzlinge werden händisch gesteckt, anschliessend muss sehr häufig Unkraut entfernt werden, weil die Pflanzen nur langsam wachsen. Auch die Ernte geschieht von Hand. Umso wichtiger ist es für die Produzenten, trotz niedriger Löhne einen angemessenen Preis zu erzielen.
Ilir Gjolaj, der Sammler mit der Sichel, der nun auch Kräuter anbaut, hat deshalb in eine eigene Destillationsanlage investiert. «Dann bin ich nicht abhängig von den Einkäufern und Exporteuren.»
Das A und O: Qualität
Mit zusammengekniffenen Augen blickt Gjolaj über seinen Acker im Nordwesten Albaniens. Ein Traktor pflügt durch den steinigen Boden und zieht eine haushohe Staubfahne hinter sich her. Dahinter, vor den kahlen Bergen Montenegros, glitzert der Shkodrasee in der Sonne. Vor dreizehn Jahren hat Gjolaj seinen ersten Hektar hier in der Region Koplik gekauft. Für 200 Euro. «Alle haben mich damals für verrückt erklärt, weil ich mein Geld in einen Haufen Steine steckte. Niemand wollte in die Landwirtschaft gehen.» Gjolaj schmunzelt. Die kalkhaltigen Böden der Region Koplik sind besonders gut geeignet für den Anbau von Heil- und Gewürzpflanzen – unter anderem, weil die vielen Steine die Wärme speichern. Mit seinen Partnern von der Firma Agro-Map baut der Landwirt Salbei, Lavendel, Kornblumen und verschiedene andere Medizinal- und Gewürzpflanzen an. Insgesamt 90 Hektar bewirtschaftet AgroMap mittlerweile.
Für Ilir Gjolaj fiel der Erfolg nicht vom Himmel. Er versuchte sich zunächst in Italien, startete ein kleines Handelsgeschäft. Dann kehrte er zurück nach Albanien. «Kaum stand ich auf dem Acker, verband ich mich sofort mit den Wurzeln meiner Familie, die hier immer die Böden bearbeitet hat», erinnert er sich. Das tat er von nun an auch. Und bald investierte er in eine gebrauchte Destillationsanlage sowjetischer Bauart. Nun hat er mit seinen beiden Partnern von Agro-Map eine neue angeschafft. Sie arbeitet leise zischelnd in einer zugigen Halle oberhalb der Anbauflächen. «Die neue Anlage holt den gesamten Ölgehalt aus den Pflanzen», sagt Gjolaj. «Die alte schaffte nicht einmal die Hälfte.» Dennoch: Die Ausbeute ist gering. Sie tropft in eine kleine Plastikflasche, die an dem gewaltigen Kessel hängt. Aus einer Tonne Strohblume gewinnt man 1,5 bis zwei Liter Öl, aus Lavendel sechs bis zehn Liter. Wie kann sich das rechnen? Durch Preise von bis zu 1500 Euro pro Liter. So viel bezahlen Kosmetikfirmen oder Hersteller von Arzneimitteln für diese Kräuterkonzentrate. Wenn die Qualität stimmt.
So trifft also im Kräuterland Albanien jahrtausendealte Tradition auf hochmoderne Verarbeitung. Zum Wohlergehen der Menschen auch in der Schweiz. //
In Albanien wachsen 30 % der Pflanzenarten Europas. An Heil- und Gewürzpflanzen wurden 300 Arten bestimmt; davon sind 40 endemisch.
KRÄUTERLAND | In Albanien trifft jahrtausendealte Tradition auf hochmoderne Verarbeitung. Davon profitieren wir auch in der Schweiz.
Grüne Fülle
Säen, pflanzen, düngen, ernten – im Mai heisst es für Gärtner : anpacken! Die besten Tipps von den Profis.
Text: Frances Vetter
« Viele Jahre lang haben wir nun Unmengen an Gemüse und Salat aus einem Hochbeet und acht Hügelbeeten geerntet. »
frances und remo vetter*
Der Wonnemonat Mai ist bei uns manchmal gar nicht so «wonnig». Trotzdem sind wir Jahr für Jahr versucht, zu früh im Freiland auszusäen. Bis zu den Eisheiligen Mitte Mai kann es nämlich nochmal richtig empfindlich kalt werden. Oft hat auch noch die Schafskälte unseren wärmeliebenden Pflanzen wie Tomaten, Gurken, Zucchini, Paprika und Basilikum so richtig zugesetzt. Deshalb mahne ich Remo jeweils, nicht zu früh auszupflanzen und die Jungpflanzen sicherheitshalber nach dem Auspflanzen in den ersten Wochen mit Vlies abzudecken.
Auf unserem Aussaatkalender stehen jetzt Salate, von denen wir alle zwei, drei Wochen einige Sorten bis in den Sommer hinein aussäen. Das hat den Vorteil, dass wir keine Salatschwemme haben, sondern nach und nach bis in den Herbst ernten können. Jetzt kommen auch Radieschensamen regelmässig in die Erde. Wir säen alle 14 Tage in etwa so viel, wie wir in 14 Tagen auch essen. Als Faustregel fürs Nachsäen gilt: Radieschen und Salat werden nachgesät, wenn sich die ersten echten Blätter der Vorsaat ausgebildet haben. So sollte es keine Versorgungslücke geben.
Gesunde Vielfalt
Auf der Aussaat-Liste für den Mai stehen zudem Karotten, Randen, Lauch und Pastinaken. Bei Pastinaken und Karotten, die sehr langsam keimen, macht es Sinn, in die Saatrillen auch noch Radieschen zu säen. Damit markiert man die jeweilige Beetreihe, da die schnell auflaufenden Radieschen anzeigen, wo die Pastinaken und Karotten spriessen werden. Auch Kohlrabi und andere Kohlsorten können nun gesät werden. Ergänzend besorgen wir uns vom Bio-Produzenten Setzlinge. Wir beziehen so viele, wie es freien Platz hat beziehungsweise wir zu essen gedenken und pflanzen alle paar Wochen neue Setzlinge nach. Die von uns geliebten Radieschen säen wir ebenfalls in Küchennähe, 70 bis 80 Samen, gut verteilt in einen ein Meter langen Balkonkasten.
Weiter säen wir Buschbohnen, Chinakohl, Erbsen, Kefen, Fenchel, Sellerie, Petersilie (die jetzt viel besser keimt als im zeitigen Frühling), Kartoffeln, Mangold, Pak Choi. Jetzt im Mai kann man auch die mehrjährigen Artischocken aussäen, dann tragen sie nächstes Jahr.
Aber Vorsicht: Sie werden sehr gross und benötigen Winterschutz, auch gehen die Mäuse gerne an die Wurzeln.
Ein kleiner Tipp für alle kleinen Samen, ob man jetzt im Mai aussät oder später: Die Erde zuerst anfeuchten und erst dann aussäen. So werden die Sämchen nicht weggespült, wenn man wässert.
Wann ernten?
In den Supermärkten oder auf dem Markt kann das «Grünzeug» ja nicht gross genug sein. Da wir genügend Platz auf den Beeten haben, ziehen wir junges und zartes Gemüse vor. Die kleinen Salatköpfe, der zarte Pflücksalat, das junge Radieschen und die Rande in Golfballgrösse sind viel aromatischer und zarter als die ausgewachsenen Exemplare. Das ist ein kleiner Luxus, den Remo und ich uns leisten. Gleiches gilt später übrigens auch für Gurken oder Zucchini. Die ernten wir, wenn sie jung und zart sind, was nicht nur toll im Geschmack ist, sondern auch das Wachstum der Pflanze beziehungsweise die weitere Fruchtbildung anregt.
Noch ein Tipp zum Ernten von Pflückund Schnittsalat: Wir pflücken diesen mit den Fingern, etwa zwei bis drei Zentimeter über der Erde von aussen nach innen und lassen das Herz, den Innenteil, stehen. So wächst der Salat kontinuierlich nach. Mit den meisten kopfbildenden Salaten kann man das so machen. Der Vorteil: mehr Ernte auf kleiner Fläche. Gurken, Tomaten, Zucchini, Kürbis, Chili oder Paprika kommen erst nach den kalendarischen Eisheiligen, also nach dem 15. Mai ins Beet oder den Topf. Topfgärtner, die drinnen Platz haben, können in wärmeren Regionen und geschützten Standorten die Pflanzen bereits Anfang Mai eintopfen und ins Freie stellen. Voraussetzung ist, dass man die Töpfe umplatzieren kann. Fallen die Temperaturen nachts unter den zweistelligen Plusbereich, muss man sie an einen geschützten Platz bringen, etwa in die Garage, ein Gewächshaus oder einen Schuppen. Ins Beet sollte man die wärmeliebenden Gemüsesetzlinge aber nicht vor dem 15. Mai pflanzen; in Frostlagen sogar noch später.
und Licht einen guten nährstoffreichen Boden. Dazu sollte ordentlich Kompost in die Erde oder in den Topf. Zusätzlich geben wir eine Gabe Urgesteinsmehl, das mit vielen Mineralien, natürlichen Spurenelementen, Kieselsäure und Tonerde versetzt ist. Damit aktivieren wir das Bodenleben und verbessern die Bodenfruchtbarkeit.
Balkongärtner müssen übrigens nicht auf Gartenkompost verzichten. Sie können ganz einfach in einem grossen, mit Luft- und Ablauflöchern versehenen Eimer mit Deckel selber Küchenabfälle sammeln und von Würmern und Co. in beste Komposterde umwandeln lassen. Kompost gibt es aber auch abgepackt im Gartencenter. Tipp: Kaufen Sie «richtigen» Kompost, nicht «Komposterde». Denn das ist meist nur einfache Pflanzerde, die mit etwas Kompost angereichert wurde.
Tomaten pflanzen kann man auf verschiedene Weise. Sind die Tomaten selbst gezogen, dürfen die Pflanzen gerne fünf Zentimeter tiefer in die Erde als im ursprünglichen Topf. Remo setzt die Tomaten jeweils bis zur ersten Blattachse ins Pflanzloch. Wenn man Tomaten so tief pflanzt, bilden die noch zarten Pflänzchen oberflächennahe Wurzeln aus, über die sie optimal Nährstoffe wie Dünger und Wasser aufnehmen können. Zucchini, Kürbis und Gurken muss man nicht so tief setzen, gepflanzt werden sie ansonsten identisch. Tomaten mögen es luftig und sonnig. Unsere Tomaten im Topf an der südlichen Hausmauer bringen eine vergleichsweise bessere Ernte als die Tomaten im Garten – ausser die Exemplare auf den Hügel- und Hochbeeten, die Rekordernten liefern (siehe «natürlich» 04-19). Für Balkon- und Terrassentomaten gilt es, genügend grosse Gefässe zu wählen. Wir wählen Kübel mit 60 bis 80 Liter Volumen und pflanzen zwei bis drei Tomaten pro Kübel, samt einer Unterpflanzung von Basilikum. So haben wir mit einem Handgriff schon fast die ganze Vorspeise beisammen – fehlen nur noch Mozzarella, Olivenöl, ein Hauch Pfeffer und etwas Salz.
Richtig pflanzen
Ob auf dem Beet oder im Topf – grundsätzlich mögen Tomaten, Gurken, Zucchini und Kürbisse neben viel Wärme
* Frances und Remo Vetter sind als freischaffende Gartengestalter, Referenten und Buchautoren unterwegs.
Die Kunst des Düngens
Eine unserer wichtigen Massnahmen, um die Pflanzengesundheit und das Wachstum zu erhalten und anzuregen, ist die Düngung mit Brennnesseln und Beinwell. Man findet diese wertvollen Pflanzen auf Spaziergängen am Waldrand. Wir haben sie in den eigenen Garten geholt und geben ins tägliche Giesswasser einige Brennnessel- und Beinwellblätter, lassen die Kräuter 24 Stunden ziehen und giessen dann den Wurzelbereich unserer Kulturen mit diesem wunderbaren Ansatz. Das hält die Tomaten gesund und fördert allgemein das Wachstum der Pflanzen. Bei uns bekommen alle Starkzehrer wie Kohlarten, Kürbis und Gurken von diesem 24-Stunden-Kräuterauszug. Alternativ kann man auch eine Jauche herstellen. Dies ist allerdings zeitaufwendiger, auch muss die Jauche verdünnt werden und für empfindliche Nasen ist sie nicht geeignet. Allerdings ist der Gestank etwa eine Stunde nach dem Giessen verflogen. Wer es probieren mag, hier das Rezept: In einem Eimer mit Deckel 1 Kilo frische Brennnesseln mit 10 Litern Wasser ansetzen. 14 Tage ziehen lassen, dabei täglich umrühren. Danach abseihen und jeweils einen Liter Jauche auf 10 Liter Giesswasser geben. Wer auf die Herstellung einer Jauche oder des 24-Stunden-Ansatzes verzichten will, kann natürlich auch einen flüssigen Tomatendünger im Gartencenter kaufen. BioTomatendünger enthält besonders viel Kalium. Gute Partner für Tomaten, ob auf dem Beet oder im Kübel, sind Minze, Basilikum und Petersilie.
Was Remo und ich übrigens nicht oft genug betonen können: Die Effektivität der Hügel- und Hochbeete! Viele Jahre haben wir nun Unmengen an Gemüse und Salat aus einem Hochbeet und acht Hügelbeeten geerntet und konnten uns auf einer relativ kleinen Fläche von 250 bis 300 Quadratmetern praktisch das ganze Jahr über selbst versorgen. //
Gartenarbeiten im Mai
Nutzgarten
● Gemüse direkt in vorbereitete Beete säen, z. B. Karotten, Lauchzwiebeln, Mairüben, Radieschen, Rettiche sowie Salate. Bis Mitte Monat sollten alte, fast vergessene Wurzelgemüse wie Pastinake und Petersilienwurzel gesät sein.
● D irekt gesät werden auch Gewürze wie Borretsch, Dill, Petersilie, Rucola, Schnittlauch, Kamille, Kresse, Kerbel, Bohnenkraut und Basilikum.
● D ichte Saaten ausdünnen. Die Pflänzchen sind so auszulichten, dass jedes ausreichend Abstand zur Entfaltung hat.
● Gemüsesetzlinge (z. B. Salat, Kohl) regelmässig auspflanzen. Dabei Fruchtfolge und Mischkultur beachten. In rauen Lagen ist ein Vlies oder Kulturschutznetz zu empfehlen. Es schützt vor Witterung und schädlichen Insekten.
● K artoffeln bis Mitte Monat setzen.
● I m Gewächshaus oder auf dem Fenstersims Gurken, Melonen, Tomaten, Zucchetti und Kürbisse vorziehen. Auch für die Anzucht der Setzlinge von Gewürzen, Fenchel, Lauch, Krautstiel und Kohl arten ist die Zeit günstig.
● R asen, Obst- und Beerengarten pflegen, z. B. Wasserschosse ent fernen und bei Kirschen vom Pilz Monilia befallene Zweige abschneiden, bei Erd- und Himbeeren Blütenstecher, Käfer aus der Familie der Rüsselkäfer, ablesen (sie legen ihre Eier in welkenden Blüten).
Kaufen Sie « richtigen » Kompost, nicht « Komposterde ». Denn das ist meist nur einfache Pflanzerde, die mit etwas Kompost angereichert wurde. tipp
Ziergarten
● G ünstige Wetterbedingungen, keine extreme Kälte oder Hitze und ausreichende Feuchtigkeit begünstigen das gute Anwachsen der Pflanzen. Knollen- und Zwiebelblumen wie Dahlien und Gladiolen jetzt unbedingt in Garten und Balkongefässe setzen.
● Frostempfindliche Blumenund Gemüsesetzlinge in milden Lagen ab Monatsbeginn, in rauen ab Monatsmitte (nach den Eisheiligen) ins Freie pflanzen. Setzlinge aus dem Gewächshaus zuvor abhärten, damit sie Sonne und Wind ertragen.
● E injährige Blumen und Gräser, Stauden, Sträucher und Gehölze in den Garten und in Gefässe pflanzen.
● Wärmeliebende Sommerblumen direkt in frisch gelockerte und gejätete Erde säen. Geeignet sind z. B. Löwenmäulchen, Mohn, Jungfer im Grünen, Hain-, Korn- und Ringelblumen, Duft-Wicken, Rittersporn, Kapuzinerkresse, Sonnenblumen, Zinnien.
● Der Gartenboden soll nie kahl stehen, darum Unkraut jäten und Gründüngung, z. B. Phacelia, Senf oder Buchweizen säen. Gründüngung fördert die Bodenfauna, schützt vor Erosion und Nährstoffverlust.
● Sämlinge und Setzlinge vor Schneckenfrass schützen.
● M it steigenden Temperaturen werden die Larven des Buchsbaumzünslers aktiv. Buchs regelmässig auf Befall kontrollieren. Beim ersten Beobachten von Raupen beginnt die Bekämpfung, z. B. mit «Delfin» (biologisches Frassgift, unbedenklich für Nützlinge) oder natürlichem Pyrethrum (Bezugsquelle www.biogarten.ch).
● A bgehärtete Kübelpflanzen ins Freie stellen.
● neu und gut
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Feines Mittel, starke Pflanzen
Ob Mehltau, Läuse oder Schneckenbefall: Mit dem richtigen homöopathischen Mittel kommen Pflanzen wieder zu Kräften. Ganz ohne Gift.
Text: Eva Rosenfelder
Es ist schockierend: Seit 1989 haben wir über drei Viertel unserer Insekten verloren. In einem immer eintöniger werdenden Meer aus Ackerflächen und Monokulturen und einer Flut an Insektiziden und Pestiziden haben sie kaum eine Überlebenschance. Mangelernährung und Gifte schwächen ihr Immunsystem massiv. Und das hat dramatische Folgen.
Insekten sind nicht nur das biologische Fundament, sie zeigen auch an, ob ein Ökosystem gesund oder krank ist. Sie sind es, die in Gärten und Kulturen den Bestand an Schädlingen regulieren und anderen Arten als Futter dienen. Ohne Insekten wird auch die Zahl der Fische, Frösche, Eidechsen, Vögel und Säugetiere weiter dramatisch zurückgehen.
Hauptsächlich verantwortlich dafür sind die heutige, weitgehend industrialisierte Landwirtschaft und eine fehlgeleitete Agrarpolitik, aber auch pharma-industrielle und landwirtschaftliche Interessenvertreter – nicht zuletzt aber auch jeder Einzelne von uns. Mit einem bewussten Einkaufsverhalten (biologisch, regional und saisonal) kann jeder Einzelne von uns viel zu einer Verbesserung beitragen; im eigenen Garten oder auf dem Balkon kann man zudem mit Leichtigkeit eine giftfreie Wohlfühlinsel für Insekten schaffen. Wer dabei seine grünen Zöglinge auch noch mit homöopathischen Präparaten behandelt und stärkt, bekommt ein wertvolles Mittel in die Hand, um nicht nur die Umwelt, sondern sämtliche Kleinlebewesen und die Erde, die Grundlage von allem, zu schonen. Und dank einer giftfreien Ernte auch die eigene Gesundheit.
Frappante Besserung
Die deutsche Heilpraktikerin Christiane Maute ist eine der Vorreiterinnen der Pflanzenhomöopathie. Sie begann bereits vor 17 Jahren, ihre Nutz- und Zierpflanzen homöopathisch mit Globuli zu behandeln. Die Ergebnisse verblüfften sie von Anfang an: Ob Blattfleckenkrankheit bei Rosen, Braunfäule bei Tomaten, Feuerbrand an Obstbäumen, Blattläuse, Kräuselkrankheit, Pflanzenkrebs, Mehltau, MoniliaFruchtfäule, Schneckenbefall, Sternrusstau oder schwächelnder Wuchs – nahezu überall erzielte sie eine frappante Besserung. Maute experimentierte in der Folge auch mit Pflanzen, die von Frost oder Hagel beschädigt worden waren. Sie behandelte Verletzungen, Staunässemängel, Schnittwunden nach Baum- oder Strauchschnitt und Hitzeschäden durch zu viel Sonneneinstrahlung. Durchwegs wurde sie von ihren Pflanzen mit sichtbarer Regenerationskraft und gesundem Wuchs belohnt. Seither pflegt sie ihren Garten rein klassisch-homöopathisch, und das mit grossem Erfolg. Ihre Erfahrungen hat sie im übersichtlichen und für Laien gut anwendbaren Leitfaden «Homöopathie für Pflanzen» sowie in einem Ratgeber speziell für Rosen zusammengefasst.
Lebendige Organismen
Pflanzen sind lebendige Wesen und reagieren auf ihre Umwelt. Sind die Einflüsse ungünstig, so zeigen sie dies mit entsprechenden Symptomen. Unübersehbar widerspiegeln sie uns ein falsches Nährstoffangebot, eine unpassende Witterung oder Verletzungen. Nicht weniger als Menschen und Tiere reagieren sie deshalb auch auf homöopathische
Behandlungen. Das ist besonders interessant, denn gerade bei Pflanzen kann man definitiv nicht von einem Placebo-Effekt der Globuli ausgehen.
Pflanzen bestehen hauptsächlich aus «Lebensenergie» und materiell aus Wasser, Stickstoff, Kohlenstoff und Mineralien. Ganz offensichtlich haben sie einen Stoffwechsel, mit dem sie Nahrung aufnehmen. Ihre Blätter sind eine Art «Atmungsorgane», die Wurzeln sozusagen der «Darm» und die Blüten ihre «Fortpflanzungsorgane». Geht es einer Pflanze schlecht, so lassen sich aus den Symptomen Schlüsse ziehen, was eine gute Beobachtungsgabe und vor allem eine aufmerksame Beziehung zu den Pflanzen voraussetzt. Auf diese Weise kann man bald riech-, sicht- und tastbare Veränderungen feststellen und im Vergleich zum gesunden Zustand der Pflanze differenzieren.
Beim homöopathischen Prinzip gilt: Ähnliches wird mit Ähnlichem geheilt. Im Gegensatz zur Schulmedizin sieht die Homöopathie nicht die Krankheitserreger als Ursache einer Erkrankung. Vielmehr versteht sie die geschwächte Lebenskraft eines Individuums als Auslöser. Nur dadurch wird einer Krankheit überhaupt erst Einlass gewährt. Das bedeutet auf die Pflanze bezogen, dass mit Wasser, Luft, Licht, Nahrung aus dem Boden, Platzbedarf, Pflege, Klima oder mit dem Wetter etwas nicht in Ordnung ist. Dadurch wird sie geschwächt und vermag die inneren und äusseren Umstände durch ihre eigenen Regulationskräfte nicht mehr auszugleichen. Sie serbelt dahin, wird von Schädlingen oder Pilzen befallen und stirbt ab. Sobald ihre Lebensbedingungen verbessert werden, stärkt dies den Selbstheilungsprozess. Die Homöopathie kann hier einen ausschlaggebenden Impuls zur Selbstregulierung und zur Heilung setzen.
Jeder Pflanze ihr Mittel
Wie aber wählt man das richtige Mittel? In der Homöopathie lassen sich Mittelgaben nicht pauschal festlegen. Jede Behandlung ist immer individuell. Es existieren also keine Fertigrezepte. Das einzelne Lebewesen wird in seinem Gesamtkonzept und Lebensumfeld betrachtet. «Das Fieber meiner Nachbarin mit rotem, heissem Kopf und viel Schwitzen wird nicht mit dem gleichen Mittel behandelt wie mein eigenes Fieber mit kalten Füssen und Schüttelfrost», erklärt Cornelia Maute anhand eines Beispiels aus der Humanmedizin. «Die Homöopathie kennt sehr viele Fiebermittel, die genau passend zum Zustand des Patienten ausgesucht werden. Die Schulmedizin kennt hingegen nur ein Fieber.»
Was bei Menschen sehr viel Erfahrung bedarf, ist bei Pflanzen einfacher: Das Mutter-Tochter-Gespann Christiane und Cornelia Maute verwendet rund 50 homöopathische Mittel, im Gegensatz zur Humanmedizin mit mehreren Tausend. Anfänger starten am besten mit sechs bis acht
Die wichtigsten sieben Mittel
01 | Aconitum C200
Die Plötzlichkeit aller Beschwerden ist ein Hinweis auf Aconitum – die Pflanze welkt oder vertrocknet sehr schnell. Das Mittel wirkt auch gegen witterungsbedingte Schäden als Folge von kaltem, trockenem oder plötzlich einsetzendem Wind, heissen Tagen und sehr kalten Nächten.
02 | Arnica C200
Arnica hilft gegen die Nachwehen von Stössen, Verletzungen durch Baumschnitt, Umtopfen oder Sturmschäden. Ein gutes Aufbaumittel für alle Pflanzen, denn es durchblutet die Pflanzenbahnen.
03 | Calendula C30
Dieses Mittel ist bei geschwächten Pflanzen angezeigt, denn es wirkt antibakteriell sowie stärkend und hilft bei Pflegefehlern sowie abgerissenen Wurzeln, Riss und Schnittverletzungen.
04
| Cimicifuga C30
Für Pflanzen, die empfindlich gegen feuchte Kälte sind. Es wirkt zuverlässig gegen Blattläuse an Rosen und Rosengewächsen.
05 | Silicea C200
Ein Stärkungsmittel für alle Pflanzen! Es verhindert Krankheiten und Schädlingsbefall durch Kräftigung des Zellgewebes. Einmal wöchentlich den Wurzelbereich und die Blätter begiessen, bis die Pflanzen gut angewachsen sind und gesund aussehen. Maximal dreimal pro Saison anwenden. Meist reicht eine Anwendung.
06
| Sulfur C200
Wenn die Pflanzen sehr durstig sind, verbessert Sulfur die Wasseraufnahme und stärkt so die Pflanze. Aufbauend nach überstandenem Pflanzenkrebs, bei Echtem und Falschem Mehltau sowie bei Pilzerkrankungen. Hilft gegen vielerlei Schädlinge, bei Vergiftungen durch Spritzmittel, bei witterungsbedingten Schäden und bei vernachlässigten Pflanzen.
07 | Thuja C30
Schützt bei sehr kaltem Frühlings und Sommerwetter, kann bei Blattfleckenkrankheit, Braunfäule, Echtem und Falschem Mehltau, Kräuselkrankheit, Pflanzenkrebs, Spitzendürre oder Fruchtfäule, Pilzerkrankungen, Viruserkrankungen mit warzenartigen Auswüchsen sowie bei Folgen von Kälte und (Stau )Nässe helfen.
● Link
www.christiane-maute.de
gängigen Mitteln und eignen sich so langsam an, die eigenen Pflanzen ganz genau zu beobachten und auch feinste Veränderungen zu registrieren.
Los gehts !
Hat man erst einmal ein Mittel gewählt, werden vier Globuli der Potenz C30 oder C200 in einem Emailkrug oder einer Plastikflasche (kein Metall verwenden!) in frischem Wasser aufgelöst und kräftig geschüttelt. Der Inhalt kommt in eine Giesskanne mit zehn Liter frischem Wasser und wird mit einem Holz- oder Plastikstab gut durchmischt. Damit wird die Pflanze am Stamm, über die Blätter und im Wurzelbereich begossen. Dies nur vormittags oder gegen Abend und wegen der Verbrennungsgefahr nie an heissen Tagen. Durch das Wasser gelangt das Mittel am schnellsten an die Nervenenden der Pflanze. Danach die Giesskanne gut ausspülen. Das Giesswasser sollte nicht auf die Haut gelangen; man behandelt ja die Pflanzen und nicht sich selber. Das ist wichtig, denn homöopathische Arzneimittel verursachen bei einer Einnahme im gesunden Zustand genau die Symptome, die sie bei einem Kranken mit denselben Symptomen zu heilen vermögen. Danach heisst es abwarten und die Pflanze gut zu beobachten.
Ist das Mittel richtig gewählt, kann es sehr schnell wirken. Deshalb nie mehr als dreimal hintereinander mit demselben Mittel behandeln, das sind genügend Impulse für eine Heilung. Tritt keine Wirkung ein, gilt es, die Diagnose zu verfeinern und ein passenderes Mittel zu finden.
Lange Tradition
In der Homöopathie, die seit über 200 Jahren eingesetzt wird, kommen Substanzen von Pflanzen, Mineralien, Tieren, ja sogar von Krankheitserregern zum Einsatz, um einem kranken Lebewesen wieder zu Gesundheit zu verhelfen. Für den Einsatz im Garten ist diese Methode ideal, weil sie komplett ohne Pestizide auskommt – es kommt zu keinerlei Boden-, Wasser- oder Luftverschmutzungen. Ausserdem braucht der Einsatz im Garten und auf dem Feld sehr wenig Ausgangssubstanzen und ist deshalb preisgünstig. Probieren Sie es nach dem nächsten Pflanzenrückschnitt selber mal aus: Bei einer gesunden Pflanze geben Sie vorbeugend drei bis vier Globuli Arnica C200 in 150 ml Wasser. Mit einem Plastik- oder Holzlöffel gut rühren oder kräftig schütteln. Etwa 1 ⁄ 3 dieser Wasser-Arznei-Mischung in eine gefüllte 10-l-Plastikgiesskanne geben, ausgiebig umrühren. Über die Pflanze und das Erdreich giessen. Mit den anderen 2 ⁄ 3 ebenso verfahren.
Wer mit Homöopathie experimentiert, lernt in grösseren Naturzusammenhängen zu denken. Und das bedingt, andere Lebewesen in die eigene Lebenswelt miteinzubeziehen und dementsprechend auch achtsam mit ihnen umzugehen. //
Buchtipps
Christiane und Cornelia Maute: «Homöopathie für Pflanzen», Narayana 2019, ca. Fr. 40.–
Vaikunthanath D. Kaviraj: «Homöopathie für Garten und Landwirtschaft», Narayana 2017, ca. Fr. 48.–
Lösung des Rätsels aus dem Heft 04-2019
Gesucht war: Lagune
Wellness für Körper und Füsse
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Senden Sie den Talon mit der Lösung und Ihrer Adresse an: AZ Fachverlage AG, «natürlich», Neumattstrasse 1, 5001 Aarau. Schneller gehts via Internet: www.natuerlich-online.ch/raetsel
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● hin und weg
Visionssuche
Auf zur kreativen Seelenreise
Altes, nicht mehr Gebrauchtes loslassen, um Neuem Platz zu schaffen, das uns erfüllt und Sinn verleiht. Wunderbar gelingen tut uns dies auf einer kreativen Seelenreise zu uns selbst. Yin Yoga, Meditation, Soulpainting, Verbunden Atmen, Ecstatic Dancing und eine Visionssuche in der Stille sind wunderbare Reisegefährten, die uns erkennen lassen, welcher Weg der unsere ist. Lass los – sei endlich, was Du bist ! 8. bis 13. Juli 2019 im Zentrum der Einheit auf der Schweibenalp. www.curavida.ch
Ausbildung
Ganzheitliches Ausbildungskonzept mit Diplom
Viele Beziehungsprobleme, Stresserkrankungen, depressive Verstimmungen und andere psychosomatische Störungen zeigen raschere Besserungstendenzen, wenn im beraterischen Gespräch der Körper in aktiver oder passiver Form einbezogen wird. Der IKP-Ansatz beinhaltet neben dem psychosozial-beraterischen Gespräch auch das Erleben und Erfahren über den Körper sowie den Einbezug kreativer Medien. Dieses ganzheitliche Ausbildungskonzept mit eidg. Diplom wird seit über 30 Jahren am IKP in Zürich und Bern vermittelt. www.ikp-therapien.com
Vortrag
«Reinigung mit dem Darmbad»
Mit der Colon-Hydro-Therapie entgiften Sie Ihren Darm schonend und geruchlos. Mittels eines speziellen Geräts wird der Dickdarm (Colon) mit Wasser durchspült, um ihn von krankmachenden Stoffen zu reinigen. Erfahren Sie das Wirkprinzip und den Behandlungsablauf der Therapie und schauen Sie sich den Colon-Hydro-Raum an. Besuchen Sie den Vortrag am 14. Mai, um 19 Uhr bei der Paramed, Haldenstrasse 1, 6340 Baar.
Weiteres Datum: 13.11.2019. Eintritt frei. Anmeldung erbeten unter Telefon 032 626 31 26 oder
E-Mail: events@paramed.ch www.paramed.ch
Weiterbildung
Energie – Aura –Chakras – Hände
Lerne mit deinen eigenen Händen dich selbst und andere mit Pranic Healing zu behandeln, der energetischen Methode nach Master Choa Kok Sui. www.pranichealing.ch
Fasten
Mehr Blick statt Meerblick
Im St. Otmar blicken Sie aus dem Fenster und sehen mehr als Meer. Bewusst wahrnehmen, weil Fasten Ihre Sinne schärft. Bewusst erleben, weil Sie Zeit haben zum Sein. Fasten ist Balsam. Fastenkuren in St. Otmar – Ihre Mehrzeit. www.kurhaus-st-otmar.ch
Referat
Zu viel Medizin?
«Jahrhundertelang bekamen die Leute zu wenige Behandlungen, heute müssen wir sie vor zu vielen schützen», sagt er. Warum das so ist, erklärt Professor und Mediziner Thomas Rosemann in seinem Vortrag am öffentlichen Frühlingsanlass 2019 der SPO Patientenschutz.
Dienstag, 14. Mai 2019, ab 17.30 Uhr, im Kulturhaus Helferei, Zürich www.spo.ch
Naturkurs
Trockenmauer Baukurs
Natürliche Steinmauern (ohne Zement) bauen zu lernen, ist Ziel des Kurses. Für Gärtner, Frauen und Männer und auch für Laien geeignet. Der Kurs findet in einer Naturoase des Verzascatals statt. Tom Wizemann ist professioneller Trockenmaurer und weiss in ruhiger Art die Kunst dieses archaischen Handwerkes weiterzugeben. Unterkunft in Rustico vor Ort möglich. 3. bis 7. Juni 2019. www.erholungsoasetessin.ch
Pflanzechreis
Naturnahes Erleben, Begegnen und Umsetzen
Der Lehrgang «Pflanzechreis» unter Leitung von Melanie Küpfer und Steven Wolf richtet sich an Menschen, die mehr über unsere Pflanzen wissen wollen. In 9 Modulen (insgesamt 30 Tagen) lernen wir unter anderem Heilkräfte, Signaturenlehre, elementare Sinnesschulung, Ritualarbeit, Klangarbeit und natürlich die richtige Pflanzenverarbeitung kennen. Der Lehrgang findet im Jurtendorf in Luthern Bad und im Lochweidli in Escholzmatt statt.
Info-Nachmittag am 29. Juni oder am 10. August 2019 in Escholzmatt; der Lehrgang beginnt am 8. Oktober 2019. Infos und Anmeldung Telefon 079 157 01 17 info@pflanzechreis.ch www.pflanzechreis.ch
Wanderferien
Sardinien, Ischia und Ponza
Wir organisieren und begleiten Wanderund Genussreisen in Italien. Mein Team und ich haben uns auf Reisen in kleinen Gruppen (10–12 Teilnehmer/-innen) spezialisiert. Ponza
20.09.2019 bis 26.09.2019, Fr. 1550.–Sardinien
21.09.2019 bis 28.09.2019, Fr. 1790.–Ischia
02.10.2019 bis 09.10.2019, Fr. 1550.–Wander- und Genussreisen in Italien Patrick Di Scala, Engelberg Mobil 079 415 89 39, info@discala.ch www.discala.ch
Auszeit
Auszeit, kein Luxus, einfach nehmen
Sich von morgens bis abends bedienen lassen, im Bio-Restaurant Neumühle Roggenburg: ausschlafen, wandern, Velo fahren, lesen, malen, entspannen in der Sauna oder bei Massagen. Die Neumühle ist ein Kraftort am Westend vom Baselbiet und am Anfang des Jura. Auch längere Aufenthalte sind möglich.
Anfragen an Christine Weck Telefon 032 431 13 50 info@neumuehle.ch Infos auf www.neumuehle.ch
Open House
Informieren – Geniessen – Austauschen
Kostenloser Info-Nachmittag rund um den Atem. Mit Workshops: Entspannung pur und hektische Momente? Stress? Dazwischen geniessen Sie eine Atembehandlung oder legen bei Süssem und Pikantem eine Pause ein. Wir sind für Sie da und geben Auskünfte zu unseren vielfältigen und berufsbegleitenden Aus- und Weiterbildungen. Samstag, 18. Mai, zwischen 13 bis 17 Uhr, Parkplätze vor dem Haus, Bus ab Bahnhof Brugg. Infos und Anmeldung unter Fachschule für Atem, Beratung und Therapie, Stilli b. Brugg
Telefon 056 441 87 38 www.lika.ch
Schöllkraut
«natürlich» 04-19
I ch bin ein begeisterter Leser des «natürlich». Eine meiner Lieblingsrubriken ist die «Heilpflanze des Monats», da lerne ich immer wieder viel Interessantes. Im Aprilheft haben Sie das Schöllkraut vorgestellt. Sie schreiben, dass man es in Form von Tee zu sich nehmen kann. Davon rate ich aber dringend ab ! Das Schöllkraut ist giftig ! Deshalb Hände weg von medizinischen Selbstversuchen. Die Alkaloide (Giftstoffe) sind in allen Teilen der Pflanze vorhanden und reichern sich im Herbst in der Wurzel an, die dann hochgiftig wird. Nimmt man Schöllkraut in grösseren Mengen zu sich, führt das zu schweren Reizungen des Magen-DarmTraktes mit Symptomen wie Brennen, Schmerzen, Erbrechen, blutigen Durchfällen und Kreislaufstörungen. In schweren Vergiftungsfällen kann es zum Tod durch Kreislaufversagen kommen. Schöllkraut steht auch im Verdacht, toxische Leberschäden (Hepatitis bis hin zum Leberversagen) hervorzurufen. Aus diesem Grund ist auch die Einnahme in Form von Tees bedenklich, selbst wenn er «nur», wie Sie empfehlen, vier Wochen lang getrunken wird. Einzig in Form von homöopathischen Globuli («Chelidonium») ist Schöllkraut innerlich problemlos anwendbar.
Äusserlich hingegen kann das schöne Kraut durchaus sinnvoll angewendet werden. So wird in der Volksmedizin der milchige Saft bei Hautkrankheiten, wie Warzen, aufgetupft, entweder pur oder als Salbe. Aber auch hier gilt es, vorsichtig vorzugehen: Saft und Salbe können stark reizend wirken. Bei Warzen ist es aber sicherlich einen Versuch wert. Wird der Saft mehrere Tage auf eine Warze aufgetragen, verschwindet sie oft vollständig (die Gelbfärbung der Haut verschwindet nach einiger Zeit). Diese äussere Heilwirkung ist mehrfach belegt. Bernhard Müller, per E-Mail
Hören – ein Weg zum Ich
«natürlich» 03-19
Ihr aktuelles Heft bietet auch mir wieder interessante Hinweise. Lächeln musste ich jedoch über den Artikel zum Thema Hören. Einerseits ein wichtiger Aspekt. Andererseits basiert das meiste auf den wirren Behauptungen von Anton Stucki, der seine sogenannten Naturschallwandler an Esoteriker verkauft. Sind schon die angegebenen technischen Daten nicht glaubhaft, so zeigen Messungen recht gut, dass auch die behauptete Kugel-Abstrahlung nicht funktioniert. Ein akustisches Hologramm ist somit auch nicht realisierbar. Der AT-Verlag hatte früher sehr gute Fachbücher. Dass man nun solch verschwurbelte Ansichten eines Herrn Stucki in Buchform verlegt, ist geradezu unglaublich. So unglaublich, wie die darin publizierten Ansichten. Als jahrelanges Mitglied der «Audio Engineering Society» kann ich nur den Kopf schütteln, wenn da behauptet wird, in der Natur würde der Schall ungerichtet erfolgen (das Gegenteil ist der Fall), Schall aus besagten Lautsprechern würde «nahezu drucklos» erfolgen etc. Immerhin ist Schall nichts anderes als Druckschwankungen in Luft oder festen/ flüssigen Materialien in einem definierten Frequenzbereich.
Dann die Heilsversprechen bezüglich Alters-Schwerhörigkeit und anderen Hörbeeinträchtigungen wie Knalltrauma. Wenn Härchen in der Schnecke abgestorben sind, helfen nur noch gute Hörgeräte, was in der Basler Ausstellung «Unterwegs im Ohr» gut erklärt ist. Der Artikel von Frau Dregger und das darin gelobte Buch sind lediglich eine Werbung für Herrn Stucki und seine weit überteuerten Lautsprecher. Beides ein Lacherfolg in der wissenschaftlichen Akustik. Etwas recherchieren hätte geholfen ! Guido J. Wasser, per E-Mail
Plastik überall «natürlich» 01/02-2019
Sehr geehrter Herr Kellenberger, seit vielen Jahren lesen wir mit grossem Interesse das «natürlich» und auch Ihre Leitartikel, die einen manchmal auch zum Schmunzeln bringen, wie in der neuesten Ausgabe. Danke für all das Interessante und Lehrreiche. Im letzten Heft haben Sie nun dem Plastik einen grossen Artikel gewidmet, was ich sehr
positiv finde. Ich verstehe aber nicht, dass Sie die Zeitschrift in Plastik verpacken. Ich weiss: Sie sind da nicht der Einzige. Unmengen von Plastik werden jede Woche überallhin verschickt. Früher wurde auf der Rückseite der Zeitschrift die Adresse aufgedruckt. Wäre es nicht sinnvoll, wieder zur alten Methode zurückzukehren?
Gisela Hübscher, Schaffhausen
Gesund dank Fett
«natürlich» 12-2018
Beim Artikel über gesunde Fette haben Sie auf die grosse Bedeutung der Omega-3-Fettsäuren hingewiesen. Diese erfüllen verschiedene wichtige Funktionen im Körper und haben einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Weil sie vom menschlichen Körper nicht selbst gebildet werden, müssen sie zugeführt werden.
Leider standen im Artikel die tierischen Bezugsquellen Fisch und Fischölkapseln ganz im Vordergrund; die pflanzlichen Omega-3-Lieferanten wurden nur am Rande erwähnt. Kürbiskerne und Leinsamen, aber auch Chia- und Hanfsamen oder Walnüsse liefern diese Fettsäuren. Die mit Abstand bedeutendste Omega-3-Quelle ist aber das Leinöl (Gehalt mehr als 50 Prozent). Man kann es ganz einfach ins Müesli, über den Salat oder zu anderen Speisen geben. Schon mit einem Esslöffel Leinöl ist der Tagesbedarf mehr als gedeckt. Übrigens ist Leinöl auch während den Wechseljahren ein guter Begleiter: Die Leinpflanze bildet eine hormonähnliche Substanz, die im Körper als Ersatz für mangelnde körpereigene Östrogene wirken kann. Mehrere Studien haben diese Effekte bestätigt. Der Nahrungsexperte Hans-Ulrich Grimm schreibt sehr aufschlussreich über die positiven Wirkungen des Leinöls in seinem Buch «Leinöl macht glücklich». Und auch ich kann dieses Öl nur empfehlen ! Cornelia Vonmoos, per E-Mail
Briefe an «natürlich»
Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstr. 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51
Bewusst
natürlich
39. Jahrgang 2019, ISSN 2234-9103
Erscheint monatlich
Doppelnummern: Januar/Februar, Juli/August
Druckauflage: 22 000 Exemplare
Verbreitete Auflage: 16 294 Exemplare (WEMF 2018)
Leserschaft: 94 000 (MACH Basic 2018-2)
Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@chmedia.ch www.natuerlich-online.ch
Herausgeberin
AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1
CH-5001 Aarau
Tel. +41 58 200 58 58, Fax +41 58 200 56 61
Geschäftsführer Publishing
Jürg Weber
Geschäftsführer Fachverlag
Thomas Walliser
Verlagsleitung
Michael Sprecher
Redaktion «natürlich»
Postfach, CH-5001 Aarau
Tel. +41 58 200 56 50, Fax +41 58 200 56 44
Chefredaktor
Markus Kellenberger
Redaktionsteam
Andreas Krebs, Sabine Hurni (Leserberatung)
Autoren
Erna Jonsdottir, Marion Kaden, Tobias Karcher, Simon Libsig, Fabrice Müller, Eva Rosenfelder, Klaus Sieg, Vera Sohmer, Hans-Peter Studer, Frances Vetter, Andreas Walker
Grafik/Layout
Janine Strebel, Joel Habermacher, Fredi Frank
Copyright
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung durch den Verlag. Für unverlangte Einsendungen wird jegliche Haftung abgelehnt.
Leitung Marketing
Mylena Wiser, Tel. +41 58 200 56 02
Leitung Werbemarkt
Jean-Orphée Reuter, Tel. +41 58 200 54 46
Anzeigenleiter
Dino Coluccia, Tel. +41 58 200 56 52 Mediadaten unter www.natuerlich-online.ch/werbung Informationen zu Themen-Specials unter azwerbung.ch/print/special-interest/natuerlich/ Anzeigenadministration
Weitere Infos unter www.natuerlich-online.ch/ abo-service
Druck
Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen
Ein Produkt der ch media
CEO: Axel Wüstmann www.chmedia.ch
Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB
AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG
● Vorschau Juni
Hormon-Yoga. Fit durch die Wechseljahre, beschwerdefrei durch die Mens – hält der Trend, was er verspricht ? Urintherapie.
Ist Urin tatsächlich mehr als ein Abfallprodukt ? Inte grative Onkologie. Eine ganzheitliche Behandlung ist bei Krebs besonders wichtig. Für Betroffene und ihr Umfeld. Gesunde Augen. Wer viel vor Bildschirmen sitzt, riskiert Kurzsichtigkeit. Was den Augen gut tut. Heilkraft aus dem Meer. Muscheln, Algen und Korallen bergen ungeahntes Heilpotenzial. Zugleich sind sie gefährdet. Wie umgehen mit der Schatzkammer Meer? Alleen. Sie sind die Lungenflügel unserer Städte, dienen als Lärm, Sicht und Immissionsschutz und erfreuen unser Gemüt. So können Alleen unsere Gesundheit positiv beeinflussen. Exkursion zu den schönsten Baumreihen der Schweiz.
«natürlich» 06-19 erscheint am 31. Mai 2019
Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 62 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch
Das Geheimnis der Katzenfrau
Teil 3, Schluss
Der Katzenfrau geht es mehr um Drogen als um Katzen. Nun ist sie über alle Berge. Und Roli sitzt. Derweil wächst unseren Schoggitalerverkäufern schon ein Fell . . .
«Keine Angst», sagte die Katzenfrau und schaute erst Täubi und dann mich mit freundlichen Augen an, «ich sorge dafür, dass man euch ndet». Dann schälte sie einen Schoggitaler aus der goldenen Folie und biss genüsslich ab. «In welchem Zustand hängt ganz von euch ab.» Ich hatte Schweissausbrüche. Das ganze Haus schien zu wanken. Täubi konnte nicht mehr aufhören zu gähnen. Er war käsebleich. Beide brachten wir keinen Ton raus. «Vielleicht deponiere ich euch auf der dicken Matte beim Sportplatz. Das wäre doch ein schönes, weiches Plätzchen – für meine beiden neuen Kätzchen.» Ich versuchte meine Teetasse nach ihr zu werfen. Es war lächerlich. Meine Hand gehorchte mir nicht. Mein ganzer Arm war eingeschlafen. «Na, na, na !», sagte die Katzenfrau, «muss ich am Ende doch noch meine Krallen ausfahren ?»
Ich sackte vom Stuhl, riss das Schälchen mit Gebäck mit, das vor mir auf dem Tisch stand, und blieb schwer atmend auf dem Boden liegen. Sofort gesellten sich Cäsar und Kleopatra zu mir, stupsten mich mit ihren feuchten Nasen an, schnurrten und rollten sich neben mir ein. Meine Lider wurden schwer. «Los, hebt die beiden Neuen hoch», hörte ich die Katzenfrau sagen und plötzlich kamen von überall her Katzen und noch mehr Katzen angetrippelt. Ich spürte ihr Fell. Ich spürte ihre Schnauzhaare. Ihre Pfötchen. Ich war kurz vor der Ohnmacht. Die Katzenfrau beugte sich über mich und sagte: «Miau.» Dann verlor ich das Bewusstsein.
Tatsächlich wachten Täubi und ich auf der Hochsprungmatte beim Sportplatz auf. Uns fehlte nichts. Wir fühlten uns gar erholt. Wir hatten fantastisch gut geschlafen. Und die Kartonbox war auch da. Randvoll mit Geld. Sämtliche Schoggitaler waren weg. Täubi und ich schauten uns an. «Wenn wir rennen», sagte Täubi nach einer Pause, «schaffen wir es noch rechtzeitig zum Abendessen nach Hause». Ich p ichtete ihm bei. «Es wäre alles ganz normal. Niemand müsste sich Sorgen machen.» Wir beschlossen, den
Besuch bei der Katzenfrau zu vergessen. Wohl aus dem Gefühl heraus, wir hätten etwas Verbotenes gemacht. Wir rannten beide heim, als würden wir verfolgt.
Erst Wochen später holte uns die Geschichte wieder ein. Zwei Polizisten klingelten bei Täubi und fragten nach dem Hund. Marlboro-Roli sei eingeknickt und habe gestanden, sagten sie. Nun wolle er den Hund sehen. Täubi, dem der Mops ans Herz gewachsen war, muss ein verständnisloses Gesicht gemacht haben. «Na gut», sagte der dickere Polizist, «morgen steht es ja sowieso in der Zeitung». Offenbar waren Marlboro-Zigaretten noch das Harmloseste, das Roli konsumierte. Und bezogen habe er das Zeugs direkt im Dorf. Und wohl nicht nur er. Das sei eine regelrechte Fabrik gewesen, meinten die Polizisten, aber niemand habe etwas geahnt. Normalerweise rieche man das ja von weither. Eine solche Produktion ! Aber da kämen eben die Katzen ins Spiel ! Alles Tarnung ! Alles Ablenkung! Abschreckung! Geruchsübertünchung ! Ja, die Katzenfrau sei über alle Berge. Aber der Roli sitzt ! Ganz wirres Zeug rede der. Miaue eigentlich die meiste Zeit.
Ich konnte es kaum fassen, als Täubi mir das alles am Telefon berichtete. Aber irgendwie war ich auch erleichtert. Drogen ! Klar ! Das erklärte das sonderbare Verhalten der Katzenfrau. Wenn es denn wirklich eine Frau war! Und auch unsere, ich sag mal, Halluzinationen. Cäsar und Kleopatra. Pah ! Vermutlich nahmen wir allein schon durch das Betreten dieses Horrorhauses irgendwelche Substanzen über die Haut auf. Ja, Drogen. Das machte vollkommen Sinn.
Fünf Tage späte r rief ich Täubi an. Er war nicht zur Schule gekommen. «Alles in Ordnung? Alles gut ?» Täubi druckste herum. Es sei wohl so weit. Es gehe los. Man könne regelrecht zuschauen. Ich verstand nicht recht. «Zuschauen ? Wobei?» Täubi sprach nun mit einer ruhigen, samtenen Stimme, ja, er schnurrte fast ins Telefon. «Mein Blutsbruder», sagte er, «mir wächst schon ein Fell».
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