ThunerseeLiebi Nr. 1, Frühling 2022

1/Frühling 2022/CHF 14.–

Thunersee SEELIEBE DAS PURE BLÜTENGOLD TIERWELTEN GLÜCKSBRINGER AUF SECHS BEINEN : DER MARIENK ÄFER

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THUNERSEE-PERSÖNLICHKEITEN TOBY ADAM : SCHLOSSHERR UND K ÄNGURU-VATER

Glücksgefühle im Frühling

IHRE HOTELGRUPPE AM THUNERSEE

HAUENSTEIN HOTELS Die Hotelgruppe umfasst drei Hotels im Drei- bis Vier-Sterne-Superior-Bereich und sieben Restaurants rund um den Thunersee. Mit insgesamt 234 Hotelzimmern, Suiten, Appartements sowie Luxus Seevillen zählen die Hauenstein Hotels zu den grössten Hotelgruppen und Arbeitgebern im Berner Oberland.

Wunderschön gelegen am Thunersee, eingebettet in die traumhafte Bergkulisse des Berner Oberlands, ist jedes der Häuser in sich einzigartig. Überzeugen Sie sich selbst und lassen Sie sich von der Herzlichkeit der Mitarbeitenden verzaubern – wir freuen uns auf Sie.

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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser Highlights: Bald ist es wieder so weit: Die Uhren werden um eine Stunde vorgestellt, die Wiesen und Bäume werden grüner, und auch die Gärten und Balkone erhalten frische bunte Farbtupfer. Die zwitschernden Vögel sorgen dafür, dass auch die Katze am liebsten nur noch draussen leben möchte, wird doch das Leben unter dem offenen Himmelszelt für alle wieder spannender.

Wird im Frühling die Sonne wieder kräftiger, krabbeln auch die Marienkäfer aus ihren verschiedenen Winterquartieren hervor. Für viele gelten diese kleinen gepunkteten Zeitgenossen als wahre Glücksbringer.

In manchen Teilen der Welt sind sie auch deshalb Glückssymbole, weil Bauern sie früher als Geschenk von der Heiligen Maria ansahen. Sie wussten, dass die Marienkäfer auf den Feldern als natürliche Schädlingsbekämpfer wirken und deshalb ein hohes Aufkommen eine gute Ernte versprach.

Wenn pures Blütengold die Ufer des Thunersees verziert, entstehen auf dem Wasser abwechslungsreiche und interessante Kontraste. Wie idyllisch so ein Blütenteppich aussehen kann, zeigt sich auch bei einem Blick aus der Höhe. Bruno Petroni hat unter anderem aus der Luft im Überflug des Neuhauses die verschiedenartigen goldig-gelben Gebilde mit seiner Kamera festgehalten.

Faszinierend wird es auch, wenn man sich in die Geheimnisse des Suchens, Sammelns und Kochens von unverfälschten und seit Jahrhunderten in unserer Gegend vorkommenden Urprodukten einführen lässt. Dazu gehören Kräuter und Wildfrüchte, die Fische und Krustentiere unserer Gewässer und das Wildfleisch der Wälder, aber auch Honig der Berge und Täler. Haben Sie schon einmal gebrannten Teig mit Löwenzahncreme und Waldlauchprussiens genossen?

Am Thunersee gibt es praktisch jeden Frühling ein ganz besonderes Naturschauspiel zu beobachten: Der Blütenstaub verziert das Ufer und den See selbst mit tollen Mustern. Was für Allergiker ein Graus sein kann, ist für die anderen ein wunderschöner Anblick.

Sobald im Frühling die Sonne wieder mehr an Kraft zulegt, krabbeln die ersten Marienkäfer aus Mauerritzen und unter Laubhaufen hervor. Im Volksglauben ist der Marienkäfer ein gern gesehener Glücksbringer und für den Gärtner eine grosse Hilfe, wenn es darum geht, Blattläuse loszuwerden.

Ich wünsche Ihnen eine spannende und farbenfrohe Frühlingszeit und gute Unterhaltung beim Lesen der ThunerseeLiebi!

Christine Hunkeler Leiterin und Beraterin ThunerseeLiebi Weber Verlag AG, Thun/Gwatt

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ch ersee-liebi. mail @ thun 336 55 55 3 3 0 l. e T o der

Es gibt Küchen, die machen einfach Spass – und die thailändische Küche macht ganz besonders Spass. Überzeugen Sie sich selbst – die Auswahl und Qualität von Thai-Restaurants entlang des Thunersees spricht für sich selbst.

Auch am Kiosk!

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EINBLICK

Seeliebe 6 Das pure Blütengold

Tierwelten 16 Glücksbringer auf sechs Beinen: der Marienkäfer Thunersee-Persönlichkeiten 28 Toby Adam: Schlossherr und Känguru-Vater 40 Barbara Baumann Falivene: Sie kreuzt über den Atlantik, liebt aber den Thunersee

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Gourmet 50 Thai (Asiatisch)-Report: Im Land der weissen Elefanten 60 Geniessen ab Hof: Geschwungene Hörner und ein umgänglicher Charakter 68 Kochen mit Urprodukten – Rezepte Frühling Gesundheit 78 Leben im Alter: «Alte Menschen sind sehr dankbar» Outdoor 82 Minigolf rund um den Thunersee 90 Frühlingswanderung von Schwanden nach Merligen

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Kunst & Handwerk Christoph Flück: Das Konkrete im Abstrakten Sandra Rothermann: Naturseifen aus sorgfältiger Handarbeit

Architektur 116 Kunstvoll sanieren – Zeitzeugen erhalten: Das Kleinbauernhaus – Zeuge einer vergangenen Lebensart Literatur 124 Lesen macht glücklich! Buchtipps von Lucie Moritz

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Basteln & Kochen Blumentopf gestalten Fruchtspiesse selber machen

Geschichte 130 Streik, Sprengstoffexplosion … als der Thuner Schiffshafen erbaut wurde Bärndütsch 136 Ueli Seiler: Ä Krimer säuber ärläbt u nid nume im Fernseh 139 140 144 146

Kreuzworträtsel Gute Adressen Veranstaltungen Ausblick & Impressum

Rubriktitel

Rubriktitel

Seeliebe

Das pure Blütengold Bruno Petroni

Christine Hunkeler, Bruno Petroni

Seeliebe

Fast jeden Frühling ist am Thunersee ein ganz besonderes Naturschauspiel zu bewundern: Der Blütenstaub verziert das Ufer und den See selbst mit tollen Mustern. Was für Allergiker ein Graus sein kann, ist für die anderen ein wunderschöner Anblick – und manchmal können Blütenpollen sogar der Kriminalistik weiterhelfen.

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s ist kein Gold. Und Dreck schon gar nicht: Als wäre vor dem Neuhaus (Unterseen) der Goldrausch ausgebrochen, ziert dieser vom Westwind und Wel­ lengang verfrachtete Blütenstaub fast jedes Jahr das Thunerseeufer. Das ganze Seeufer entlang bildet sich am Ufer ein breites gol­ denes Band, und durch die Strömungen auf dem See bilden sich auch dort draussen die unglaublichsten Gebilde. Dieses Natur­ spektakel zeigt sich dem Betrachter vor al­ lem aufgrund fehlender Niederschläge.

Titelbild: Bei der Mündung des Lombachs in den Thunersee staut sich der angeschwemmte Blütenstaub.

Bild oben: Im Bereich des Sundbachs in Sundlauenen ziert ein gelbes Band das Ufer des Thunersees.

Bild unten: Der Blüten­ teppich vor dem Neuhaus.

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In wenigen Wochen haben wir sie wieder: die Pollenkörner, etwas populärer bekannt als Blütenstaub. Diese mehlige Masse, die sich jedes Frühjahr in den Blättern von Samenpflanzen entwickelt und für man­ ­ chen Allergiker zum Horrorszenario wer­ den kann, besteht aus Milliarden einzel­ nen, je rund ein Zehntel Millimeter kleinen Pollenkörnern. Nur zu gut kennt man den zähen gelben Teppich, der sich jeweils zur Blütenzeit auf allem festklebt, was sich nicht hermetisch abgeschlossen in einem Innenraum befindet. Wie idyllisch so ein Blütenteppich aussehen kann, zeigt sich auch bei einem Blick aus der Höhe – aus der Luft im Überflug des Neuhauses.

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Tierwelten

Glücksbringer auf sechs Beinen: der Marienkäfer Anja Rüdin

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Sobald die Sonne im Frühling an Kraft gewinnt, krabbeln Marienkäfer aus Mauerritzen und Laubhaufen hervor. Die weltweit verbreiteten halbkugeligen Käfer sind anhand ihrer charakteris­ tischen Punkte leicht zu erkennen.

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Tierwelten

Sobald dann im Frühjahr die Sonne an Kraft gewinnt, krabbeln die Marienkäfer wieder aus all diesen Hohlräumen hinaus und begeben sich auf Futtersuche. Teils fand die Begattung der Weibchen schon im

Weltweit zählt man bis zu 4500 verschiedene Arten, alleine in der Schweiz sind es rund 80.

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In den Herbstmonaten hat es oft Marienkä­ fer, wohin man schaut. Auf der Suche nach geeigneten Winterquartieren sitzen sie teils in grossen Schwärmen auf Balkongeländern, Hauswänden oder Pflanzen und versam­ meln sich so für die gemeinsame Winterru­ he. Anschliessend machen es sich Marien­ käfer in den verschiedensten Hohlräumen wie Dachsparren, Mauerritzen oder auch Laubhaufen gemütlich und überdauern in diesen Massenansammlungen die unfreund­ liche Jahreszeit in einer Winterstarre.

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Invasion der Glücksbringer

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Mit einer Grösse von einem bis zwölf Milli­ metern sind Marienkäfer zahlreichen Fress­ feinden wie Vögeln, Spinnen, Eidechsen und anderen Insekten unterlegen, aber dennoch nicht wehrlos ausgeliefert. Zum einen dient ihre kräftige Färbung als Warn­

signal, und auch ihr Blut ist unangenehm bitter. Zum anderen können Marienkäfer bei Gefahr ein gelbliches Sekret ausschei­ den, das nicht nur streng riecht, sondern auch giftig ist. Für uns Menschen ist es nicht schädlich, aber einige Tiere werden damit wirkungsvoll in die Flucht geschlagen.

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imelgüegeli», «Liebgottchä­ ferli», «Katriinegüegeli» …

Die Liste der verschiedenen Namen von Marienkäfern in lokalen Dialekten könnte noch lange weitergeführt werden. Egal wie man sie nennt, die kleinen Käfer sind in der Bevölkerung als Glücksbringer bekannt und gern gesehen. Die Beliebtheit und Be­ kanntheit der Marienkäfer lässt sich auf ihr unverkennbares Aussehen und auch ihre Häufigkeit zurückführen: Weltweit zählt man bis zu 4500 verschiedene Arten, alleine in der Schweiz sind es rund 80. In Deutsch­ land und der Schweiz am weitesten ver­ breitet ist der Siebenpunkt-Marienkäfer, der klassische Glücksbringer, oder aber der Zweipunkt-Marienkäfer. Mittlerweile sieht man auch den asiatischen Harlekin-Marien­ käfer mit insgesamt 19 Punkten sehr häufig.

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Thai (Asiatisch)-Report

Im Land der weissen Elefanten Andrea Abegglen, Alain Diezig, Christine Hunkeler, zvg

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Alain Diezig, Christine Hunkeler

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Es gibt Küchen, die machen einfach Spass – und die thailändische Küche macht ganz besonders Spass. Es scheint in dieser Küche völlig ausgeschlossen, ein Gericht auf den Tisch zu bringen, das nicht geradezu überschäumt vor Kreativität, Farbenpracht und einer ungeheuren Vielfalt von Aromen und Texturen, aber trotzdem von einer gewissen Küchenmagie stimmig zusammengehalten wird. Schon der einfachste Salat, das einfachste Nudelgericht glitzern rot und grün und golden und überhaupt im ganzen Spektrum des Regenbogens, vereinigen alle Konsistenzen von zart bis knusprig und duften so verführerisch, dass man kaum zum Reinbeissen kommt.

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Rubriktitel

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Serie

Geniessen ab Hof

Geschwungene Hörner und ein umgänglicher Charakter Christine Hunkeler, zvg

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Christine Hunkeler

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Am Schlüsselmattenweg 15 in Spiez führen Silas und Cindy Wyss einen Landwirtschaftsbetrieb mit Direktvermarktung im Hofladen. Vor zwei Jahren konnten sie den Hof Schlüsselmatte in Pacht übernehmen. Seit letztem Jahr haben sie zusätzlich den Gutsbetrieb beim Inforama in Hondrich gepachtet und bewirtschaften insgesamt 22 Hektaren Land.

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Serie

Kochen mit Urprodukten

Ten Seasons Claudia Schmid

David Krüger

Lassen Sie sich in die Geheimnisse des Suchens, Sammelns und Kochens von unverfälschten und seit Jahrhunderten in unserer Gegend vorkommenden Urpro­ dukten einführen. Dazu gehören Kräuter, Wildfrüchte, die Fische und Krustentiere unserer Gewässer und das Wildfleisch der Wälder, aber auch der Honig der Berge und Täler.

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Kochen mit Urprodukten

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Es versteht sich von selbst, dass David Krüger auch bei der Fleisch- und Fischauswahl konsequent regional bleibt.

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Nicht selten skizziert der begabte Zeichner erste Ideen für seine Gerichte, die von pflanzlichen Zutaten ausgehen und die

Vorbild für dieses uralte, naturverbundene Konzept ist Krügers Grossmutter Margarete Soth, eine Küchenchefin von der Insel Rügen, auf der auch der Koch aufgewachsen ist.

Schon als Kind sah er, wie seine Oma Kräu­ ter und Beeren pflückte. Er wusste, wann was reif war und er seine Leibspeise, Jo­ hannisbeeren mit Milch und Zucker, ser­ viert bekam. Das Wetter auf der Ostsee­ insel war rau. Man war den Elementen ausgesetzt, und bis heute blüht der Koch auf, wenn es stürmt. «Bei starkem Wind muss ich sofort raus.» Agefood – und das ­damit verbundene Sammeln wie zu Omas Zeiten bei allen Wetterlagen – soll laut Krüger auch das Bewusstsein für den eigenen Le­ bensraum und die Umwelt schärfen. «Die Aromen dieser Urprodukte sind total unter­ schätzt. Wenn man sie verwendet, öffnet sich ein neues Universum, das sich je nach Wetterperiode oder Lage immer wieder verändert. Somit ist jedes Produkt, das ich ernte, einzigartig und unverfälscht.» Wenn es beispielsweise regnet, werden Kräuter wie Vogelmiere oder Spitzwegerich safti­ ger; bei einer Hitzewelle entwickeln sie scharfe Noten. Eine Brennnessel am Weges­ rand gedeiht anders als eine im schattigen Wald. Nicht zuletzt sind die Kräuter und Wildfrüchte auch eine wertvolle Ressource für Nährstoffe. Sie enthalten Gerb- und ­Bitterstoffe, die unser Magen kaum mehr kennt und die sich günstig auf das Verdau­ ungs- oder Immunsystem auswirken.

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Die Intensität der teilweise überraschenden Aromen ist dabei jeweils auf die Jahreszeit abgestimmt, um die Verbindung zur mo­ mentanen Kräuterwelt herzustellen. Be­ wusst setzt David Krüger auch Gerb- und Bitterstoffe ein, um Kontraste zu erzeugen oder die Bekömmlichkeit zu steigern. Etwa Senföle, die in der Wasser-Sumpfkresse ent­ halten sind, oder das Mandel- oder Vanille­ aroma von Mädesüss. Natürlich gehört auch das Einkochen und Haltbarmachen von Vorräten für die karge Winterzeit zu David Krügers Arbeit. Er stellt auch aroma­ tisierten Gin oder Sirup her, den er gerne als Mitbringsel bereithält.

sich, so der Gourmetführer GaultMillau, «wie das Inventar eines Klostergartens le­ sen». Es versteht sich von selbst, dass David Krüger auch bei der Fleisch- und Fischaus­ wahl konsequent regional bleibt.

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David Krüger hat mir tatsächlich die Augen geöffnet. Der Naturkoch mag nicht der Erste sein, der Pflanzen aus nächster Nähe in sei­ ner Küche integriert. Aber er dürfte einer von wenigen sein, die dies so konsequent umsetzen. Es geht um mehr, als einzelne Gerichte mit einem Kompott aus hiesigem Sanddorn oder hübschen Kamillenblüten zu verzieren. Das, was er auf seinen Touren fast täglich und manchmal mit der Hilfe ­einer Kräuterfrau zusammenträgt, ist die Basis seines geschmacklich unverfälschten Schaffens, das optisch oft sehr filigran und im wahrsten Sinne des Wortes grün daher­ kommt. Auf liebevoll arrangierten Tellern kombiniert Krüger etwa Bergrind mit einer Sauce aus Wildem Wein (aus den Früchten der Kletterpflanze); Löwenzahngemüse wird zu Fisch gereicht, aus Disteln oder Zaun-­ Wicken macht er schaumige Suppen.

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Outdoor

Minigolf rund um den Thunersee Christine Hunkeler

Romel Janeski, zvg

Minigolf verspricht viel Spass für Gross und Klein. Egal ob bei einer gemütlichen Partie unter Freunden, beim Familienduell oder bei einem Spiel um die Wette, Unterhaltung ist garantiert. Rund um den Thunersee kann Minigolf vor herrlichen Panoramen gespielt werden.

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n der Umgangssprache hat sich Mini­ golf als Sammelbezeichnung für alle Arten von Bahnengolf durchgesetzt.

Als Geschicklichkeitsspiel gehört Minigolf zu den Präzisionssportar­ ten und zugleich zu den Ballsportarten. Im engeren Sinn bezeichnet Minigolf jene Va­ riante, die auf genormten Anlagen nach dem System des Schweizer Gartenarchitek­ ten Paul Bongni gespielt wird. Die 18 Bah­ nen sind je 12 Meter lang und 1,25 Meter breit, mit Ausnahme der etwa 25 Meter lan­ gen Weitschlagbahn. Die Bahnen sind aus Beton, in manchen Fällen mit Filz überzo­ gen, werden durch Flacheisen- oder Rohr­ banden begrenzt und dürfen zum Spielen des ruhenden Balls betreten werden. Die Hindernisse sind in der Regel aus Natur­ stein oder Beton.

Für die meisten ist klar, dass das Ziel des Spiels ist, den Ball mithilfe des Schlägers mit möglichst wenigen Schlägen in das Loch zu bewegen. Das ist sogar mit einem einzi­

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gen Schlag, also mit einem Ass, bei Bahnen aller genormter Systeme theoretisch mög­ lich. Die Bahnen unterscheiden sich in ih­ rem Schwierigkeitsgrad durch die unter­ schiedlichen Hindernisse, sind aber in der Gestaltung auf allen Plätzen gleichartig.

Geschichtliches In Ascona am Lago Maggiore wurde am 19. März 1954 die erste genormte Minigolf­ anlage nach den Plänen Paul Bongnis eröff­ net. Bereits vier Jahre zuvor hatte Bongni die Bahnen genormt und ein entsprechen­ des Patentgesuch eingereicht, das schlus­ sendlich 1953 bewilligt wurde. Auf diese Weise wurden Voraussetzungen geschaffen, dass Spieler an unterschiedlichen Plätzen nahezu identische Verhältnisse vorfinden konnten. Bereits an Ostern im gleichen Jahr nahm in Locarno die zweite Minigolfanlage nach dem Bongni-System ihren Betrieb auf.

Ende 1954 gab es in der Schweiz bereits 18 Minigolf-Anlagen, und die Zahl wurde in den folgenden Jahren stetig grösser.

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Outdoor

Frühlingswanderung von Schwanden nach Merligen Roland Gohl

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Gabriel Häfliger

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Outdoor

Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, wo man sich sofort zu Hause fühlt – einer davon dürfte hoch über dem Thunersee auf einer Sonnenterrasse gegenüber der majestätischen, wie von einem Bildhauer gemeisselten Pyramide des Niesen liegen. Wir freuen uns auf eine gemütliche und schöne Frühlingswanderung von Schwanden nach Merligen.

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Titelbild: Oben weiss, unten grün, so präsentiert sich die Wanderung von Schwanden nach Merligen.

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Bild oben links: Kurzes, steiles Waldstück.

Bild oben rechts: Eine der ganz prächtigen Stellen, wunderbar der Blick nach Merligen.

Bild unten links: Viele schöne Bauernhäuser liegen am Weg.

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Bild unten rechts: Bei der Schlieregg folgt eine ebene Teilstrecke.

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or uns breitet sich der Thuner­ see aus – und dies, zusammen mit den zum Teil bereits grü­ nen Weiden und den hübschen Chaletbauten im Vordergrund, macht den Reiz dieser Gegend aus. Unsere Panoramawanderung führt von Schwan­ den, 500 Meter über dem Thunersee, nach Merligen am See. Zu unserem Ausgangs­ punkt fahren wir zunächst von Thun bis Gunten mit dem Schiff und steigen dort in den nach Schwanden fahrenden Bus um.

Bei der Sagi ist Endstation, dort haben wir erst einmal Gelegenheit, das überwältigen­ de Panorama mit dem alle Blicke auf sich ziehenden Niesen zu bewundern. Danach machen wir uns auf die Socken, zunächst gehts auf einem bequemen, kaum befahre­ nen Strässchen praktisch eben über Zälgli nach Sagimad. Auch bis Schlieregg können wir noch beinahe eben weiterspazieren. Un­ terhalb der Schlieregg heisst es aber aufge­ passt: Wir nehmen den Weg rechts, der über die Wiesen und vorbei an frei stehenden Ställen über Sanggenbüel nach Felden bei Sigriswil hinunterführt. Wir queren die Au­ tostrasse ins Justistal und nehmen den stei­ len Fussweg hinab in den Ortsteil Endorf.

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AUSBLICK Kleine Alp- und Berghotels Kennen Sie ein Hotel, wo man die eigenen Handtü­ cher mitbringen muss? Wo der Hotelier erklärt, man solle doch bitte nur ein Mal am Tag duschen und grundsätzlich mit dem Wasser sehr sparsam umgehen. Wo der elektrische Strom eine Rarität ist, da auf dem Dach des alten Gasthauses nur eine kleine Solaranlage mit beschränkter Energiepro­ duktion steht. Im Berner Oberland finden wir verschiedene solche Perlen, die unvergleichliche Erlebnisse und Geschichten bieten.

IMPRESSUM HERAUSGEBERIN UND VERLAGSLEITUNG: Annette Weber-Hadorn, Weber Verlag AG KONZEPT, REALISATION: Weber Verlag AG, Gwattstrasse 144, 3645 Gwatt, Tel. 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56, www.thunersee-liebi.ch, mail@thunersee-liebi.ch PROJEKTLEITUNG UND INSERATE: Christine Hunkeler, c.hunkeler@weberverlag.ch AUTOREN: Nina Bieri, Thomas Bornhauser, Alain Diezig, Roland Gohl, David Heinen, Christine Hunkeler, Dr. Jon Keller, Samuel Krähenbühl, Lucie Moritz, Bruno Petroni, Anja Rüdin, Claudia Schmid, Ueli Seiler FOTOS: Andrea Abegglen, Thomas Bornhauser, Alain Diezig, Gabriel Häfliger, Christine Hunkeler, Romel Janeski, Samuel Krähenbühl, David Krüger, Bruno Petroni, Stadtarchiv Thun LAYOUT UND GRAFIK: Cornelia Kälin BILDBEARBEITUNG: Adrian Aellig LEKTORAT: David Heinen

Tag der offenen Gartentür Rosettes Garten liegt auf einem Drumlinhügel im Thuner Westamt. Auf einer Fläche von fast 2000 Quadratmetern nehmen Stauden und Gehölze jährlich eine immer grössere Fläche ein. Kräuter, Fuchsien und Hortensien in Töpfen säumen rund ums Haus Terrassen und verschönern Nischen. Es sind aber nicht nur die Pflanzen, welche immer wieder neue Höhepunkte setzen.

Die Aussicht auf die Berner Alpen ist an schönen Tagen wahrlich traumhaft!

Eseltrekking Für Eselwanderungen bietet das Schwarzenegger Moos ideale Voraus­ setzungen. Die Esel werden auch die Delfine der Vierbeiner genannt. Die Höchmatt bietet die Möglichkeit, diese Tiere besser kennenzulernen. Auf der Eselfarm kann man Esel führen, Esel reiten aber auch Einblick in die Eselpflege erhalten.

KORREKTORAT: David Heinen AUFLAGE: 10 000 Exemplare ERSCHEINUNGSWEISE: 4× jährlich VERTEILUNG: Abonnenten, Kiosk, Anwohner um den Thunersee, KKK 1&2, VIPs, Geschäfte, Arztpraxen ABONNEMENTSPREISE: 1 Jahr mit 4 Ausgaben CHF 48.– (inkl. 2,5 % MwSt.); 2 Jahre mit 8 Ausgaben CHF 89.– (inkl. 2,5 % MwSt.) ISSN-NUMMER: 2296-8504 NÄCHSTE AUSGABE: Anfang Juni 2022

Weitere Themen K iesel- und Sandstrände am ­ hunersee T F lammkuchen-Report S ommerkochen mit Urprodukten T radition Glockengiessen G eschichte: Englische Malerlegende J. M. W. Turner

Der Nachdruck sämtlicher Artikel und Illustrationen ist verboten.

KONTAKT/ABOSERVICE: Tel. 033 336 55 55, Fax 033 336 55 56 oder mail@thunersee-liebi.ch, www.thunersee-liebi.ch

Die nächste ThunerseeLiebi erscheint Anfang Juni 2022.

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NEU

CUNO AMIET 50 KUNSTKARTEN

AB M I APRIL TTE 2022

Cuno Amiet ist einer der vielseitigsten, bedeu­ tendsten Schweizer Künstler und gilt heute als Weg­ bereiter der Moderne in der Schweiz. Amiets charismatische Persönlichkeit war geerdet in Natur und Tradition, verbunden mit viel Mut für Verände­ rung und Offenheit für das Neue und Besondere.

Seine Kunst verstand Amiet als präzise, symphonische Komposition der Farben. Er ist weit mehr als ein Darsteller der Farbwirkung. Seine Werke sind mensch­ lich gefühlt und dichterisch empfunden. Lassen Sie sich beim Betrachten der repräsentativen Werk­ auswahl von Amiets Farbenwelt faszinieren.

Autor: FONDATION CUNO AMIET 50 Kunstkarten, 18,3 × 13 × 5,4 cm, Box ISBN 978­3­03922­154­7

CHF 39.–

Cuno Amiet (1868–1961) widmete sein ganzes Leben der Kunst und schuf ein beindruckendes Gesamtwerk bestehend aus Gemälden, Sgrafitis, Arbeiten auf Papier und Plastiken.

Die charismatische Persönlichkeit erlebte einen grossen künstlerischen Erfolg, avancierte zur kulturellen Integrationsfigur und ab 1918 zum «peintre officiel» der Schweiz. In der Folge wurde die Oschwand, Arbeits- und Wohnort von Anna und Cuno Amiet, zum Treffpunkt internationalen Kunstszene.

Bestellung Bitte senden Sie mir ___ Ex. «CUNO AMIET — 50 KUNSTKARTEN» zum Preis von je CHF 39.– (inkl. Versandkosten).

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Talon einsenden / faxen an: Weber Verlag AG, Gwattstrasse 144, 3645 Thun / Gwatt, Fax 033 336 55 56 oder bestellen Sie online oder per Mail: www.weberverlag.ch, mail@weberag.ch

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180 Jahre vereinte Thuner Juweliers-Kompetenz.

BLÄUER · Bälliz 40 · Thun · 033 223 21 66 · info@blaeuer-uhren.ch · www.blaeuer-uhren.ch FRIEDEN · Obere Hauptgasse 37 · Thun ·033 222 28 77 · info@frieden.ch · www.frieden.ch