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Initiative „Kinderschutz“ an unserer Schule

Was ist das?

Im Zentrum eines Kinderschutzkonzeptes stehen das Kindeswohl und die Kinderrechte. Eine wertschätzende und schutzgebende Haltung gegenüber Kindern sowie ein achtsamer und reflektierter Umgang mit Gewalt und Sexualität bilden die Basis für ein solches Konzept. Eine Kultur der Achtsamkeit bedeutet auch einen besonderen Umgang mit Fehlern, eine Beteiligungskultur, eine Sensibilität für organisatorische Abläufe und die Wahrung persönlicher Rechte.

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Im Rahmen von Wege zur Qualität wurde beim letzten Audit angeregt, ein Kinderschutzkonzept für die Schule zu erarbeiten.

Grundsätze unseres Konzepts

Das Schutzkonzept ist ein für die jeweilige Organisation passendes System von Maßnahmen zum besseren Schutz von Kindern und anderen vulnerablen Personen vor Gewalt. Es wird innerhalb der Organisation unter Beteiligung der Mitarbeitenden, Kindern und Eltern selbst erarbeitet und im Alltag angewendet. Es soll alle Beteiligten schützen (die Schule, die Kinder und die Mitarbeitenden). Geschützte Kinder fühlen sich wohl und sicher, sie werden in ihren persönlichen Rechten und in ihrer Teilhabe gestärkt.

Geschützte Mitarbeitende haben durch das Wissen um angemessene Handlungsmöglichkeiten mehr Sicherheit im Berufsalltag, Absicherung und Rückendeckung.

Die Schule ist durch eine achtsame Organisationskultur geschützt und hat ein internationales Qualitätsmerkmal.

Erste Schritte zu unserem Konzept

Sexualpädagogisches Konzept

2018 gab es für das Kollegium einen Fortbildungsabend vom ÖGS (Österreichische Gesellschaft für Sexualpädagogik und Jugendbildung); in weiterer Folge wurde ein sexualpädagogisches Konzept von Welmoed Kollewijn mit dem Kollegium erarbeitet und etabliert.

Gewaltprävention

Im Frühjahr 2020 gab es eine Fortbildung im Kollegium und Workshops in verschiedenen Klassen zum Thema Gewaltprävention Geleitet wurden diese Veranstaltungen von der möwe, einer Einrichtung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kinder und Jugendliche vor Gewalt und ihren Folgen zu schützen

Medienkonzept

Seit einiger Zeit wird an einem Medienkonzept gearbeitet; darin wird der Umgang mit neuen Medien thematisiert.

All diese Themen werden nun unter dem Konzept „Kinderschutz“ zusammengeführt und weiterentwickelt. In einem ersten Schritt waren Laetitia Lernpeiss (Schulärztin) und Esther Schmid (Kindergarten) bei der Fortbildung „Organisationsentwicklung Kinderschutz“ vom Kinderschutzzentrum möwe. Auf Grundlage dieses Workshops wird nun ein Kinderschutzkonzept erstellt.

Organisationsanalyse

Es wird derzeit eine Bestandsaufnahme durchgeführt; das heißt, es wird der Ist-Zustand der Schule erhoben (Hausordnung, Verträge, Räumlichkeiten).

Risikoanalyse

In einem weiteren Schritt soll eine Risikoanalyse („Systemcheck“) stattfinden, an der alle Beteiligten (Mitarbeitende, Kinder, Eltern) freiwillig und anonym teilnehmen sollen. Dies ist der zentrale Punkt der Konzepterarbeitung.

Weitere Schritte zu unserem Konzept

- Einbeziehung der Eltern (ER-Klausur am 18.10.2020)

- Einbeziehung der Oberstufenschüler über die Tafelrunde am 23.10.2020

- Bildung eines Kinderschutzteams

- Erarbeitung einer Kinderschutzrichtlinie

- Erstellen eines Verhaltenskodex

- Finden präventiver Maßnahmen

- Etablieren eines Fall- und Beschwerdemanagements

Die Entwicklung unseres eigenen Kinderschutzkonzeptes wird ein länger dauernder Prozess sein (ca. 2 Jahre), der von der möwe unterstützt wird und von allen an der Schule Beteiligten mitgestaltet werden kann.

Wir werden den Tag der Kinderrechte am 20.11.2020 nutzen, um das Bewusstsein für die Kinderrechte zu steigern und die Risikoanalyse zu beginnen.

Welmoed Kollewijn, Monika Kossdorff, Laetitia Lernpeiss, Ingeborg Mühlegger Österreichische Gesellschaft für Sexualwissenschaften: https://www.oegs.or.at/ Die MÖWE: http://www.die-moewe.at/

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