ISEK Rosenheim - Bestandsanalyse + SWOT - Entwurfsstand 240603

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ISEK STADT ROSENHEIM

IntegriertesStädtebaulichesEntwicklungskonzept

GesamtstadtundOrtsteile

INTEGRIERTESSTÄDTEBAULICHESENTWICKLUNGSKONZEPT(ISEK)FÜRDIEKREISFREIESTADTROSENHEIM

DasISEKderStadtRosenheimwurdeausdemStädtebauförderungsprogramm„Bund-Länder-Städtebauförderpro‐grammWachstumundnachhaltigeErneuerungPWE“mitMittelndesBundesunddesFreistaatsBayerngefördert.

IMPRESSUM

AUFTRAGGEBER/KOORDINATIONUNDORGANISATION

StadtRosenheim

StadtplanungsamtIII/61 Sachgebiet611,SBEntwicklungsplanungundStädtebau

Königstrasse24,83022Rosenheim stadtplanung@rosenheim.de

BEARBEITUNG

UmbauStadtPartGmbB Cranachstraße12,99423Weimar kontakt@umbaustadt.at

nonconformideenwerkstattGmbH Westermeyerstraße1A,83026Rosenheim office@nonconform.at

HändelJunghansArchitektenGmbH Widenmayerstr.32,80538München architekten@haendel-junghans.de

AlleBilder,GrafikenundPläne,derenUrheberschaftundUrheberrechtnichtbeimBüroUmbauStadtliegen,sinddirektimTextmit entsprechenderQuellenangabegekennzeichnet.

Entwurf,03.06.2024

Entwurf,03.06.2024

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

0 Stadt,Land,Fluss

StädtebaulicheElemente

Landschaftselemente

Gewässer

1 Einleitung

1.1.AnlassundZielsetzungenfürdasISEK

1.2.RahmenbedingungenundGebietskulisse

1.3.BestehendeKonzepteundPlanungen

2 Bestandsanalyse

2.1.StadtgeschichteundSiedlungsentwicklung

2.2.StadtbildundIdentität

2.3.Wohnen,WohnumfeldundBauen

2.4.WirtschaftundBeschäftigung

2.5.EinzelhandelundVersorgung

2.6.StadtgesellschaftundSoziales

Entwurf,03.06.2024

2.7.BildungundKultur

2.8.SportundFreizeit

2.9.VerkehrundMobilität

2.10.Natur-undLandschaftsraum

2.11.KlimaundEnergie

2.12.SWOT

0 STADT,LAND, FLUSS

Entwurf,03.06.2024

AnlassundZielderFortschreibung desISEKistdiestrategische EntwicklungderStadtRosenheim fürdienächstenfünfzehnJahre einzuleiten.Gemeinsammit Verwaltung,Politik,Expertinnenund ExpertenunddenBürgerinnenund Bürgernwirdineinemkooperativen Planungsprozessdas Stadtentwicklungskonzept erarbeitet.

IneinerKurzübersichtwirdder StadtraumRosenheimhinsichtlich seinerstädtebaulichenStrukturen, denvorhandenen Landschaftselementen,sowieder Gewässerstrukturaufgeschlüsselt.

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Innenstadt-Zentrum

DasZentrumderStadtumfasstdie historischeAltstadtmitsamtden neuzeitlichenStadterweiterungender starkverdichtetenKernstadt.Hierbefinden sichwichtigeInfrastrukturen,VersorgungsundEinkaufsstandorte,sowieKultur-und Geschäftszentren.

Verdichtungszone

DieseBereicheentstandenbeginnendab den1960erJahrenimverdichteten Geschosswohnungsbauundschließen unmittelbarandieInnenstadtan.Als BauformenüberwiegenZeilen,ScheibenundPunkthäuser,sowieblockartige Anordnungen.Auchhierbefindensich nochwichtigeVersorgungsstrukturen. SomitzählendieseBereicheebenfallszur Kernstadt.

einehoheSelbstständigkeit. InfrastrukturenbestehenimVersorgungssowieimSozialbereich.Verkehrstechnisch sindsiedennochgutandieKernstadt angebunden.

LändlicheBereiche DieländlichenBereicheimStadtgebiet Rosenheimbestehenbisheuteim WesentlichenausdenHofstrukturendes Altortes.ErgänzungendurchEin-und Mehrfamilienhäusernüberwiegenim GegensatzzudenländlichenZentren nicht.InderVersorgungsindsieaufdie übrigenStadtbereicheangewiesen, gleichzeitigbesitzensieeinenhohen eigenständigenIdentitätscharakter.

Bahnflächen

Vorstadt-Ein-undMehrfamilienhaus DiestarksuburbangeprägtenBereiche sindentwederräumlichoderfunktional mitderKernstadtverbundenund bestehenzumüberwiegendenTeilausEinundMehrfamilien-Einzelhäusern,die ortsabhängigauchingeschlossenen Siedlungengruppiertsind.DieVersorgung beschränktsichzumeistaufdie grundlegendstenBedarfeimdirekten Umfeld,wobeieineverkehrstechnische Verbindungzugruppiertensuburbanen Versorgungszentrenbesteht.

LändlicheZentren

ImSüdenbefindensichdieländlichen ZentrendesRosenheimerStadtgebiets. DieehemaligenalseigeneGemeinde bestehendenOrte,bestehendausdem ländlichenOrtskerndesAltortes,sowie denErweiterungenausEin-und Mehrfamilienhäusernbesitzenbisheute

RosenheimsStadtentwicklungfußtander BahninfrastrukturseitderenEntstehen. DurchdieEntwicklungderBahngelände NordundSüdwirdsichauchder angrenzendeStadtraumverändern.Die InfrastrukturleistungdesBahnhofswurde durchdieErneuerungdes Bahnhofsumfelds,sowiedesBusbahnhofs ebenfallsgestärkt.

Entwurf,03.06.2024

Hochschulcampus

RosenheimistHochschulstandort.Der CampusderTHwirdderzeitstark weiterentwickelt,wobeidie HochschulgebäudeumBlöckeerweitert werden,indenenunteranderem StudentischesWohnenangebotenwird. AucheinBahnanschlussbestehtbereits.

Gewerbe

Gewerbegebietebefindensichentlangder Ausfallstraßen.ImWestenbefindetsich dasGebietAicherparkalsBindeglied zwischenRosenheimundKolbermoor.

StädtebaulicheStrukturen

Innenstadt Verdichtungszone Ein-undMehrfamilienhaus LändlicheZentren LändlicheBereiche Bahnflächen Hochschulcampus Gewerbe

Land Landschaftselemente

Wald

GrößereWaldgebietebefindensichim Nordwesten,imSüdosten,sowieim BereichderMangfall(Grünholz).Derals StadtwaldfungierendeKeferwaldim NordwestenderStadtnimmtdabeidie größtezusammenhängendeFlächeein undbestehtmehrheitlichausNadel-und Mischwäldern.DieRandbereichesind teilweisewiederaufgeforstet,ein FlächenschwundwarseitJahrzehntenbis zumBauderTangentenicht wahrzunehmen.BesondersimBereichdes AnschlussesSchlößlstraße-welches außerhalbdesStadtgebietsliegt-sindhier großeFlächenzurVerkehrsfläche umgewandeltworden.Eindichtes Wegenetzermöglichthierauchdiverse Freizeitaktivitäten.ZwischenKastenauund Florianseebefindensichweitere zusammenhängendeWaldgebiete (WolfswinkelundEichenholz),welche jedochdurchdieSt2095durchschnitten werden.DiefürAuenlandschaftentypische Vegetationsformensinddurchdie Innbegradigungnurmehrteilweise vorhanden.ImBereichderMangfallund derSpangezwischenMangfallund Mangfallkanaltrennteingrößeres WaldstückdieSiedlungsbereichezwischen OberwöhrunddemsüdlichenStadt-und Ortsteil.DerwestlicheTeilistvoneinem dichtenWegenetzdurchzogen.Im

östlichenTeilsinddieSiedlungsgrenzen bisaufdenSüdenandenWaldrand gerückt.

WiesenundFilze

Wiesenflächenbestehenrundumden SiedlungskerninRosenheim.Invielen BereichenundspeziellimSüdenstellensie diePufferzonezwischenderKernstadtund denOrtsteilendar.Ebenfallsflankierensie vielfachdieUferzonenderBäche.Rundum dasRosenheimerStadtgebietfindensich mehrereFilze(Moore),diedas LandschaftsbildprägenundFlurnamen ableitenlassen(z.B.Großkarolinenfelder Filze).

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Landwirtschaft

Großezusammenhängende landwirtschaftlicheNutzflächenfinden sichvorAllemnördlichundsüdlichder Kernstadt.Nördlichumschließendie NutzflächendieOrteLangenpfunzenund WesterndorfSt.Peter.DieBebauungaus derKernstadtherausisthierbesondersseit den1960erJahrenvielfachaufehemaligen Landwirtschaftsflächenentstanden.Im SüdenbestehenumdieOrteWesterndorf amWasen,Pang,AisingundAlt-Happing nochgrößerelandwirtschaftliche Nutzflächen(Burgfeld,Innfeld,Weidenfeld, Mitterfeld,NiederfeldundSeefeld).

Landschaftsstrukturen

StädtischeFläche

Gewässer

WiesenundWeiden

Wald

Landwirtschaftsfläche

Landschaftsschutzgebiet

Fluss Gewässer

FlüsseundBäche

RosenheimliegtamZusammenflussvon MangfallundInn.Hierdurchspieltdas WasserinundfürdieStadteinewichtige Rolle.DerInnstelltzudemnachOstenhin dieklareStadtgrenzedar.DerInnselbstist hierdurchnichtTeildesStadtgebiets, sonderngehörtzurNachbargemeinde Stephanskirchen.DurchBegradigungen, RegulierungenundEingriffeinden WasserlaufhatsichdieGesamtflächeder Flusslandschaftenreduziert.Imnördlichen Stadtbereichbefindetsicheineca.drei KilometerlangeFlutmulde.DieStaustufe RosenheimsüdöstlichderKernstadtliegt aufdemGebietderGemeindeThansau. DaszugehörigeKraftwerkkannmiteiner Leistungvon35MWeinenGroßteilder UmgebungmitEnergieversorgen.Die MangfallmündetamInnspitzindenInn. ParallelzurMangfallverläuftder gleichnamigeMangfallkanal.DerKanal teiltsichimweiterenVerlaufindenEWerk-Kanal,sowiedieInnenstadtbäche MühlbachundHammerbach.Letzterer verläuftabdemInnspitzparallelzumInn. ImBereichzwischenwestlicher StadtgrenzeundWiedereinmündungdes MangfallkanalsistderFlussrenaturiert worden.Zusätzlichsindvermehrt Hochwasserschutzmaßnahmenprojektiert. AlsGebirgsflussbestehtbeiderMangfall dieGefahrvonplötzlichenPegelanstiegen.

AuchbeimHochwasservon2013waren ganzeRosenheimerStadtteilevon Überflutungenbetroffen. ImSüdenvonRosenheimdurchfließtder KaltenbachdasStadtgebiet,bevorerindie Mangfallmündet.DerMoosbachverläuft weitestgehendreguliertinden ehemaligenAuenlandschaftendesInns undandenSeenvorbei.

Seen

ImSüdostenderStadtbefindensichvon NordnachSüdderFloriansee,der HappingerAuseeundderHappingerSee. DieSeenentstandenabden1930er JahrenimBereichderehemaligenInnauen alsErgebnissedesKiesabbaus.Anallen dreiSeenistheutedasBadenerlaubt.Am Florianseebestehenhierfürnurwenige Infrastrukturen,amHappingerAuseeund amHappingerSeehingegenfindensich Liegewiesen,KioskundUmkleiden.Die nächstenSeenaußerhalbdesStadtgebiets sindimNordostenderHofstätterSee,im OstenderSimssee,imSüdostender TinningerSee,imSüdenderHochstraßer SeesowieimweitergefasstenUmkreis Chiemsee,SchlierseeundTegernsee.

Gewässer

StädtischeFläche Gewässer WiesenundWeiden

Wald Landwirtschaftsfläche

1 GRUNDLAGEN ZUMISEK

Entwurf,03.06.2024

FürdieErarbeitungdesISEKwirddie Aufgabenstellungerläutert,der Prozessplanaufgezeigtunddie BeteiligungimProzess zusammengefasst.Aktuelleund abgeschlosseneKonzepteund PlanungendienendemISEKals Grundlage.

Entwurf,03.06.2024

1.1.AnlassundZielsetzungenfürdasISEK Aufgabenstellung,Prozessplan,Zeitplan,Beteiligung

Aufgabenstellung

DasIntegrierteStädtebaulicheEntwick‐lungskonzept(ISEK)bildeteinPlanungsin‐strumentfürdielangfristigeEntwicklung derStadtRosenheim.DasISEKarbeitet zwischenderübergeordnetenregionalen Ebene,mitseinenformellenundinformel‐lenPlanungsinstrumentarienundderkon‐kretenVorhaben-undProjektebene.Esbil‐detdieGrundlageunddenLeitfadenmög‐licherAufwertungsmaßnahmenundunter‐stütztdurchgeeignete(Städtebau-)Förde‐rungenfürdiekommendenJahre.Zu‐kunftsvorstellungen,PerspektivenundPo‐tenzialewerdendaherfürdieEntwicklung derStadtquerschnittsorientierterarbeitet undzusammengefasst MitderErstellungdesISEKbeschreitetdie StadtRosenheimerneuteinenProzessder Stadt-undStadtteilentwicklung,fürdas gesamteStadtgebiet.DerSEK-Entwurfso‐wiedasFreiraumkonzept(beidevon2015) zeigeneindeutigeEinschätzungenzurge‐samtstädtischenEntwicklung.Diese GrundlagenwerdendemProzesszurEr‐stellungdesISEKnützen.Mittlerweilehat sichgleichwohlEinigesweiterbewegt.

DasISEKRosenheimwidmetsicheinerseits denChanceneinesweitergefasstenBear‐beitungsgebietes,andererseitsgiltesdas HerzderStadtinseinenFunktionenund seineridentitätsstiftendenRollefürdieGe‐samtstadtzubeleuchten.MitihrerStrate‐giesetztdieStadtRosenheimaufeineEnt‐wicklung,diedemBevölkerungswachstum Rechnungtragenmuss,diedentouristi‐schenStandortsichertunddiedabeineu‐enEntwicklungenRaumgibt.

RosenheimistTeileinesinterkommunalen ZusammenhangsinderMetropolregion München(Stadt-undUmlandbereichRo‐senheimSUR).DarinbeschreitetdieStadt eineeigeneStadtentwicklungineinem einmaligenNaturkontext.Sieistzentraler StandortfürFreizeit,ErholungundTouris‐musundeinattraktiverWohnstandort.Die Wohnraumnachfragewirdsichinden kommendenJahrenauchqualitativweiter

verändern.UmsomehrmussdasISEKfür denangehendenZeithorizontbedarfsori‐entierte,nachhaltigeundstadtverträgliche Aussagenzurwohnungswirtschaftlichen Situationmachen.Schließlichistauchdie StadtalsArbeitsplatzwichtig,d.h.auchals StandortfürBetriebe,Handwerkund Dienstleister.ImneuenISEK-Entwicklungs‐prozesswirdanallevorausgegangenenAr‐beitenundInitiativen(z.B.FNP-Neuaufstel‐lung,IDEK)angeknüpft.

DieAuswirkungenvonCOVID19sindin derRosenheimerInnenstadtheuteschon sichtbar.EineInnenstadtimWandelzeigt sichnichtnurimEinzelhandelundinden Haupthandelslagen.VielmehrgiltesdieIn‐nenstadtaufihreFunktionalitätalsdichtes, urbanesQuartierzuprüfen,d.h.alsWohn‐standort,alsFreizeitbereichsowohlfürdie BewohnerinnenundBewohneralsauch fürGäste,alsOrtdesHandels,alsOrtder KulturundnichtzuletztalsgebautesErbe. DieKernstadthatüberdiesdieAnforderun‐genfürKlimaschutzundKlimaanpassung zuberücksichtigenunddiespürbarenBe‐lastungenzuverbessern–mehralsdieauf‐gelockertenVorstadtbereiche.

DieFortschreibungdesEinzelhandelsent‐wicklungskonzepteshatdieAufgabe,die EntwicklungenmitundnachCoronaabzu‐bilden.HiergiltesneueAussagenzum ZentrumderStadtzutreffen.Anstrengun‐genzurStabilisierungdesEinzelhandels‐standort(z.B.Einzelhandelsverband,CityManagement)werdenunternommen.Es istzuermitteln,welcheAnpassungsstrate‐giendieStadtauchinZukunftangesichts desfortschreitendenOnline-Handelsund aktuellerPost-Corona-Tendenzenverfol‐genkann.

BeiderErstellungdesISEKfürdieGesamts‐tadtRosenheimmüssenalledieseFakto‐renberücksichtigtwerden.Zugleichsollen allewichtigenGruppenderAkteurinnen undAkteurebeteiligtwerden,damitam Endeeinanwendbares,praktikablesund voneinerbreitenMehrheitgetragenes Konzeptentsteht.

Zeitplan

EinISEKkannalsAbfolgevonArbeits-und Erkenntnisschrittenbeschriebenwerden. DerZeitplanverdeutlicht,wieausderAna‐lyse,einemKonzeptundeinerHandlungs‐strategieeinISEKzumanwendbarenIn‐strumentderStadtentwicklungwird.Ne‐bendemPlanungsteamwirddieserAr‐beitsprozessvonweiterenAkteurinnen undAkteurebestehendausderBürger‐schaftsowiederLenkungsgruppe,sowie denörtlichenWissensträgerinnenundWis‐sensträgernbegleitet.ZwischendemPla‐nungsteamunddemAmtfindenzudem laufendAbstimmungenstatt,imStadtrat werdenZwischenständesowiederEndbe‐richtpräsentiert.SokanndasISEKbe‐schlossenunddieletztlicheUmsetzung derZieleundMaßnahmenermöglichtwer‐den

gelegt.Diesebesitzenunterschiedliche Charakteristikaundhebensichvonder Kernstadtab,wodurchsichdiesespezifi‐scheBetrachtungbegründet.

Entwurf,03.06.2024

Beteiligung

DieMitwirkungundBeteiligungderBür‐gerschaftderStadtRosenheimbegleitete denGesamtprozessunderweitertediePer‐spektiveaufverschiedeneAspektesowie ThematikenderStadtentwicklung.Inun‐terschiedlichenArbeitsprozessensowohl online,inFragebogenaktionen,Foren, WerkstattformatenkonntedaslokaleWis‐senderBevölkerungfachübergreifendein‐gebundenwerden.

Ortsteilkonzepte

EinFokuswirdimISEKRosenheimneben dergesamtstädtischenBetrachtungauch insbesondereaufausgewählteOrtsteile

ImLaufe des Prozesses befüllen

Abb.4| Prozessplan

1.2.RahmenbedingungenundGebietskulisse ÜberörtlicheräumlicheEinbettung,RäumlicherKontext

ÜberörtlicheräumlicheEinbettung

DieStadtRosenheimliegtimRegierungs‐bezirkOberbayernzwischenMünchenim Nordwesten,SalzburgimOstenundden südlichbeginnendenAlpenandenFlüssen InnundMangfall.DieumgebendeLand‐schaftdesbayerischenAlpenvorlandsist vonebendiesenFlussläufen,sowiemehre‐renSeen,aberauchvonWald-undWiesen‐gebietenundMoorengeprägt.Mitetwas über63.000EinwohnerinnenundEinwoh‐nernbefindetsichdiekreisfreieMittelstadt andritterStelledergrößtenStädteOber‐bayerns.Rosenheimprofitiertinsbesonde‐redurchdenUmstand,dasssichindernä‐herenUmgebungkeineStadtvergleichba‐rerGrößebefindetundnimmtimSystem derzentralenOrtedieRolleeinesOberzen‐trumsein.AlssolchesbildetdieStadtin vielerleiHinsichteinenwichtigenBezugs‐

punktimLandkreisundnimmtauchbei regionalenBestrebungeneinebedeutende Rolleein.SomitkommenRosenheimhoch‐rangigeFunktionenundVersorgungsleis‐tungenzu,welchediegesamteumliegen‐deRegionbetreffen.BesonderszuMün‐chen,welchedasZentrumdergleichnami‐genMetropolregionbildet,inderauchRo‐senheimliegt,ergebensichstarkefunktio‐naleVerflechtungen.

AlskreisfreieStadtverwaltetsichRosen‐heiminhohemMaßeselbst,fürdieräumli‐cheEntwicklungderStadtsindjedoch trotzdemübergeordneteplanerischeVor‐gabenzuberücksichtigen.Diesedefinieren inunterschiedlichenEbeneneinenRah‐menfüraktuelleundbevorstehendeEnt‐wicklungen.DasLandesentwicklungspro‐gramm,sowiederRegionalplanRegion

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Abb.6| Überörtlicheräumliche Einbettung

ZieledesRegionalplans

Grundzentrum ZentraleDoppelortesinddurch Verbindungslinien gekennzeichnet

NachrichtlicheWiedergabestaatlicherPlanungsziele (Quelle:LandesentwicklungsprogrammBayern, Verordnungvom 22.08.2013,geändert durch Verordnungvom21.02.2018)

Oberzentrum

ZentraleDoppel-oderMehrfachortesinddurch Verbindungsliniengekennzeichnet

Mittelzentrum

ZentraleDoppelortesinddurch Verbindungslinien gekennzeichnet

Verdichtungsraum

LändlicherRaummit Verdichtungsansätzen

AllgemeinerländlicherRaum

RaummitbesonderemHandlungsbedarf (Kreisregion)

RaummitbesonderemHandlungsbedarf (Einzelgemeinde)

AlpenraumgemäßAlpenplan, LEP2.3.3(Z),Anhang3 DieZonenA,BundCsowiedieSeenimAlpenraumsindin einerSignaturzusammengefasst.

GrenzederRegion

ZusätzlicheDarstellungen

Staatsgrenze GrenzenderkreisfreienStädteundLandkreise

Gemeindegrenzen

ZusammengehörigeGebietsteile

RegionsbeauftragtefürdieRegionSüdostoberbayern, Regierung vonOberbayern, Sachgebiet24.1, RegionalerPlanungsverbandSüdostoberbayern(Hrsg.),

Abb.5| RegionalplanRegion Südostoberbayern

Geobasisdaten©Bayerische Vermessungsverwaltung (www.geodaten.bayern.de)

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Südostoberbayern(Planungsregion18),ist dasformellePlanungsinstrumentderLan‐des-undRegionalplanungundzeigenPla‐nungszieleimerweitertenZusammenhang auf.RosenheimbefindetsichimRegional‐planineinemvonzweiVerdichtungsräu‐men.UmdasStadtgebietherumsetztsich nachSüdostenundWestenderVerdich‐tungsraumspeziellinRichtungKolber‐moorundBadAiblingfort,imNordenhin‐gegenschließtdirektderländlicheRaum an. DieStadtwirdinderMetropolregion demRaumtyp„urban,dezentral“zugeord‐net(„WAMWohnen–Arbeiten–Mobilität“ (Thierstein,Wulfhorstet.al.2016)).Dieser Raumtypzeichnetsichdurcheinehohe Beschäftigtendichte,einenpositivenPend‐lersaldo,eineVerdichtungvonVersor‐gungseinrichtungensowieeinendichten Siedlungskörperaus.

WeiterefunktionaleVerflechtungenbeste‐henzudemnebenMünchenvorAllem nachOstenindenGroßraumSalzburg überTraunstein,sowienachÖsterreich überdasInntal.IndensüdlichenNachbar‐gemeindenvonRosenheimbeginntzu‐

demderAlpenraumgemäßAlpeplan. ÜbergeordneteplanerischeVorgabenin derräumlichenEntwicklungsindhierbei ausdenformellenPlanungsinstrumenten zuentnehmen.DieRolledesISEKstelltdie Entwicklungenderselbstverwaltenden KreisstadtsomitauchinüberörtlicheZu‐sammenhänge.

RäumlicherKontext

WiebeschriebenistRosenheimineinem regionalenundinterkommunalenZusam‐menhangeingebettet.DerVerdichtungs‐raumumdieStadtsetztsichnachOsten undvorallemnachWestenweiterfort.Die‐semUmstandträgtdieinterkommunale PlanungsgemeinschaftStadt-undUm‐landbereichRosenheim(SUR)Rechnung, einZusammenschlussvon14Kommunen. DieserZusammenschlussdiskutiertund vereinbartteilsEntwicklungszieleinden SchwerpunktthemenSiedlungsentwick‐lungundWohnungsbauundMobilitätund VerkehrmitdemZieldieWirtschaftskraft undLebensqualitätderRegionzuerhalten bzw.zustärken.

Abb.7| ÜberörtlicheräumlicheEinbettung

Städteband Orte

RegionaleEinbettung:

DieStadtRosenheimliegtalsgrößteStadtinihrerUmgebungamZusammenflussvonInnundMangfallimAlpen‐vorland.ZusammenmitdenOrtenBadAibling,KolbermoorundStephanskirchenbildetRosenheimeinenzusam‐menhängendenundfunktionalverflochtenenSiedlungsraumentlangderMangfall.AufderKartewirdzudemdie BedeutungderEisenbahnfürdieEntwicklungweitererOrteinderUmgebungdeutich.

BadAibling 19.613EW.
Kolbermoor 18.945EW.
Rosenheim 64.403EW.
Stephanskirchen 10.817EW.

1.3.BestehendeKonzepteundPlanungen AktuellePlanungen,Monitoring

AktuellePlanungen

DievorhandenenPlanungsgrundlagen dienenbeiderErstellungdesISEKsowohl alsOrientierungalsauchalsVorlagefurdie Fortschreibung.

wigsplatzesunddieNeugestaltungdes Riedergartens.AufdemehemaligenGelän‐dedesSchlachthofesentstanddieBebau‐ungdesMuhlbachbogens.

WeiterhinsindinUmsetzungoderAufstel‐lungbefindlicheBebauungspläneim Stadtgebietaufgefuhrt.DerFlächennut‐zungplanausDezember1995sollimAn‐schlussandenderzeitlaufendenISEK-Pro‐zessfurdieGesamtstadtneuaufgestellt werden.

LegendeundNummerierung

Einzelhandelskonzept ZentralerVersorgungsbereich Nahversorgungszentren

Sanierungsgebiete-SozialeStadt Isarstraße/Traberhofstraße Lessingstraße/PfaffenhofenerStraße EndorferAu/Finsterwalderstraße

MobilitätundVerkehr 1BauWesttangente 2Fahrradparkhaus 3UmgestaltungBahnhofRosenheim 4BahnhaltestelleRosenheimAicherpark 5ParkraumkonzeptMaßnahmenbereiche 6Brenner-Nordzulauf(VorplanungDB)

Entwurf,03.06.2024

Indenletzten15JahrenwurdedieRosen‐heimerStadtentwicklungwesentlichvor‐angetrieben.DieKarteaufdergegenuber‐liegendenSeitegibteinenÜberblickderin ProjektenundMaßnahmenbereitsumge‐setztenodermomentaninEntwicklung befindlichenPlanungen.DasEinzelhan‐delskonzeptaus2023benennteinenzen‐tralenVersorgungsbereich(ZVB),sowie weitereNahversorgungszentren.DiePro‐grammumsetzungfurdieSanierungsge‐bietederSozialenStadtwurdefurdasSa‐nierungsgebietLessingstraße/Pfaffenhofe‐nerStraßeimJahr2021abschließendeva‐luiert,furdasSanierungsgebietIsarstraße/ TraberhofstraßeimJahr2023undfurdas SanierungsgebietEndorferAu/Finsterwal‐derstraßeebenfallsimJahr2023.ImBe‐reichMobilitätundVerkehrwirdmomen‐tanbis2025dieentstehendeWesttangente fertiggestellt,welchedenVerkehrdurch dieStadtteileentlastensoll.DerBahnhofs‐bereichinklusiveBusbahnhofwurdebis Fruhjahr2024umgestaltetunddurchein großesFahrradparkhausergänzt.Weiters konnte2019dieBahnhaltestelleAicher‐parkeröffnetwerden.Ergänzungenund VerbesserungenimBereichderFahrradin‐frastruktursindfestzustellen,dieUmset‐zungderForderungendesRadentscheids solltedaherstärkerpriorisiertwerden.

Seit2023bestehtzudemdasKlimawande‐lanpassungskonzept,welchesMaßnahmen beinhaltet,diesichbereitsinderUmset‐zungbefindenundschlägtneuevor.So wurdenenergetischeErtuchtigungenan Gebäudenbegonnen,Forschungsprojekte imStadtgebietangestoßenundderHoch‐wasserschutzweiterausgebaut.

Bereits2010fanddieLandesgartenschau inRosenheimstatt.Durchdiesewurden großeundstrukturellweiterfuhrendeEnt‐wicklungeninöffentlichenBereichenin Rosenheimangestoßen.Entstandensind soz.B.derMangfallpark,dieZuwegungen zudenFlussen,dieUmgestaltungdesLud‐

ImpulsLandesgartenschau2010

1ZuwegungInnspitzundMangfall 2GrünraumgestaltungMangfallparkNordundSüd 3RäumungundAufwertungMühlbachbogen 4UmgestaltungLudwigsplatz 5NeugestaltungRiedergarten Klimawandelanpassungskonzept 1ErrichtungFernkältenetzInnenstadt 2Trinkbrunnen(Auswahl) 3UmsetzungBiodiversitätskonzeptKaltenaue 4Dach-undFassdenbegrünung(Auswahl) 5StädtebaulichesEntwicklungskonzeptAltstadtOstundBahnhof 6Tot-undRestholzimWald 7KartierungÜberschwemmungsgebiete 8SchutzvorHochwasser

AktuelleBebauungspläne(Auswahl)

1B-PlanNr.170„InterkommunalesGewerbegebietAmOberfeld-Süd“ 2B-PlanNr.173„Lena-Christ-StraßeNord“inUmsetzung

3B-PlanNr.174„KufsteinerStraße/MiesbacherStraße“inUmsetzung

4B-PlanNr.177„GewerbegebietBrucklach-Bauabschnitt1Nord“in Umsetzung

5B-PlanNr.181„Weiher-Winkl-Weg/südwestlicheRilkestraßevor Abschluss

6B-PlanNr.182„MangfallstraßeOst“

7B-PlanNr.183„InnaustraßeOst“Gewerbegebiet/Sondergebiet 8B-PlanNr.186„Pernauerstraße/RechenauerStraße“Wohnbau-/ Grünfläche

9B-Plan192„MarienbergerStraßeNordwest“inUmsetzung 10B-PlanNr.193„GrünfeldstraßeOst“inUmsetzung 11B-PlanNr.194„KrainstraßeNordwest“inUmsetzung

Abb.8| KartebestehendeKonzepte undPlanungen

Legende Icons

ZentralerVersorgungsbereich

Nahversorgungszentren

SozialeStadt

MobilitätundVerkehr

ImpulsLandesgartenschau

Klimawandelanpassungskonzept

AktuelleB-Pläne

AlleB-Pläne

MonitoringISEK2025

Kurzübersicht

▶StadtRosenheim,2014

MonitoringSEK2025

Aus2014bestehtbereitseineErgebnisbro‐schürezumdamaligenerstellten,aber nichtfertiggestelltenSEK.DasKonzept wurdenichtvomStadtratbeschlossen. DennochkönnenhierausbereitsErkennt‐nissefürdasvorliegendeISEKgewonnen werden,welcheindieentsprechendeIn‐haltsstrukturintegriertwurden.DasDoku‐mentbenenntinsbesonderedendemo‐graphischenWandel,denKlimawandel,die ökonomischeGlobalisierungunddenAn‐spruchaufSozialenZusammenhaltalsHer‐ausforderungen.FürverschiedeneThema‐tikenwurdennebsteinerkurzenAnalyse bereitsPerspektiven,ZieleundMaßnah‐menbenannt.ImFolgendenAbschnitt werdendiesePunktekurzevaluiertund hinsichtlichihresUmsetzungstandesein‐geordnet,umfürdasvorliegendeISEKbe‐reitsgewonneneErkenntnisseaufgreifen undfortschreibenzukönnen.

WeiteresMonitoring Eswirdempfohlen,dieimISEKdefinierten ProjekteundMaßnahmenhinsichtlichih‐rerUmsetzungregelmäßig(beispielsweise indrei-bisfünf‐jährigenAbständen)zu evaluieren.FürdiesePrüfungsollteninre‐gelmäßigenZeitintervallendiejeweiligen Projektständeabgerufenwerden.Diedar‐ausentstehendeDokumentationkannzu‐sätzlichimStadtratpräsentiertundsomit einemweiterenKontrollorganunterlegt werden,umdenZielsetzungengerechtzu werden.IneinemsolchenMonitoringkön‐nendieBereicheEinzelmaßnahmenund Projektstände,Kommunikation,Fördermit‐telunddieOrganisationsstrukturüber‐prüftwerden.

Entwurf,03.06.2024

VorAufstellungneuer Maßnahmenhier Tabelleeinfügen

2 BESTANDS ANALYSE

Entwurf,03.06.2024

EineBestandsaufnahme,welchedie bestehendenKonzepte berücksichtigt,stehtamAnfang einesEntwicklungskonzepts.Um möglichstvieleAspektezu integrieren,bildetdieAnalysedie GrundlagefürdieAusarbeitungvon LeitideenundMaßnahmen.Die Stadtwirdthemenspezifisch betrachtet,u.a.inBezugauf städtebauliche,wirtschaftliche, soziale,kulturelle,klimatische, freiräumlicheoder mobilitätsspezifischeThemen.

2.1.StadtgeschichteundSiedlungsentwicklung

RosenheimwarüberJahrhunderteeinHandelsort,eineMarktgemeinde, dievomInnalsTransportwegprofitierte.DieheutigeAusdehnungder StadtistdasErgebniszweierWachstumsschübe:zumEinennachAnschluss andasEisenbahnnetzinderMittedes19.Jahrhundertsundnach1950bis heute.DieSiedlungsentwicklungderStadtsuchtnunneueWege,ihr stetigesWachstumzubewältigen.

Stadtentstehung

DieLageamInnunddieEinbindungineu‐ropaweiteHandelsroutenhabenimMittel‐altereinerSiedlungsentwicklunginFluss‐näheVorschubgeleistet.DerOrtsname wird1234erstmalserwähnt.Rosenheim etabliertsichalsUmschlagplatzallerArten vonGütern,dieaufdemInntransportiert wurden(Vieh,Getreide,Seide,Waffen, Salz).MitdemMarktrecht,dasRosenheim 1328erhält,lebtdieRosenheimerBevölke‐rungsehrgut.DieRosenheimerSchiffs‐meisterbrachteneszugroßemReichtum. EineStadthatsichalsSiedlunginsicherem AbstandzumInnufergehalten.Dieheuti‐geAltstadtzeigtdasdeutlich.

HattesichderOrtbisca.1600zueinem dergrößtenundbedeutendstenMärkte Bayernsentwickelt,soschwandim17.Jh. seineBedeutungaufgrundderPest,des 30-jährigenKriegesundnichtzuletzteiner KrisederInnschifffahrt.ErstAnfangdes19. Jh.kamnachderEinrichtungderSalineein neuerAufschwungmitderSalzproduktion, diebis1958betriebenwurde.Durchden AnschlussandieEisenbahn1858wardas WachstumderStadtweiterbegünstigt.Im Jahr1864wurdeRosenheimzurStadter‐hoben.

WachstumsphasenderStadt

DienebenstehendeKartenfolgezeigtdie dynamischeEntwicklungseitdem19.Jahr‐hundert.DieKartevon1860zeigtdenneu geschaffenenEisenbahnknotenundden nochbreitfließenden,unbegradigtenInn. DeutlicherzeigtdieKartevon1910,wie sehrsichsichStadtsichumihrenhistori‐schenKernzumBahnhofsowienachOsten undNordostenerweiterthat.DerInnist bereitsineinreguliertesBettverwiesen. AuchdieKartevon1936zeigteineähnli‐

cheAusdehnungderStadt.Imzweiten WeltkriegwurdehauptsächlichderBahn‐hofsbereichzerstört.DergroßeWachs‐tumsschubfandnach1950statt.Daslässt sichaufderKartevon1961ablesen.Die StadtwirdinRichtungMangfalldichterbe‐baut.Ebensodehntsiesichnunweiter nachNordenundNordwestenaus.Von 30.000Rosenheimernwaren1950über 7.000FlüchtlingeundAussiedler.Zwischen 1950und1965wurdenüber5.000neue Wohnungenerrichtetfürüber15.000Men‐schen.JederZweiteinRosenheimlebte 1965ineinerNeubauwohnung.

▶KarlMair,Stadtheimatpfleger,in:www.stadtarchiv .de/stadtgeschichte/rosenheim SchwerpunktedesWohnungsbauswaren vorallemKüpferling,dieErlenauunddas KasernenviertelumLeiblstraßeundLes‐singstraßeoderauchOberwöhrimSüden. DortsorgennachdenGrundsätzeneines aufgelockertenStädtebausZeilenund PunkthäuserfüreineoffeneSiedlungs‐strukturzwischenvierundsechsGeschos‐sen.

IndenfolgendenJahrenverstärktsichdie AusdehnungundVerdichtungderStadtin dieseRichtungen.NunwirdauchbiszuInn undMangfallgebaut.Auchsüdlichdes BahnhofsbeginntdieStadtzuwachsen. DaszeigtderPlanvon1961.BiszumJahr 2004wächstdieStadtweiter.Nunistzu beobachten,dassineinemVerstädte‐rungsprozess(Suburbanisierung)diewei‐terentferntenDörferimSüdenundimOs‐tenjenseitsdesInnerfasstwerden.Einge‐meindungen(wiez.B.1978:Aising,Pang undWesterndorfSt.Peter)unterstützen oderbestätigendiesenProzess.NachWes‐tenerstrecktsichmittlerweileeinfast übergangslosesSiedlungsbandnachKol‐bermoor.EssindauchGewerbe-undEin‐zelhandelsansiedlungen,diederStadtam westlichenundöstlichenRandeineigenes Gesichtgeben.

1232 Ersteurkundl. Erwähnung

1328

Marktrecht

1857 Eisenbahn

MarktRosenheim

1864 Stadtrecht

SiedlungsentwicklunginKarten geoportal.bayern.de,2024 KurzeStadtgeschichte stadtarchiv.de,2024

1875-1900 Stadterweiterung: Krankenhaus NeuerBahnhof Elektrizitätswerk Versch.Kirchen

1958-1967 Schließungund AbrissSaline

1982-1988 Stadthalle Fußgängerzone Lokschuppen 1971 FH 1994 Oberzentrum

StadtRosenheim Eingemeindungen

2014 150Jahre Stadterhebung

Entwurf,03.06.2024

2.2.StadtbildundIdentität

DieIdentität,d.h.dasSelbstbildundSelbstverständniseinerStadt,setzt sichzumTeilausdensichtbarenDingenineinerStadtzusammen.Ebenso formenFaktoren,wiedasLebensgefühloderdieWohnzufriedenheitdie IdentitäteinerStadt.Selbstverständlichdefinierenverschiedene Bevölkerungs-oderAltersgruppen„ihrRosenheim“jeweilsanders,weshalb manauchvonmehrerenIdentitätensprechenkann.

LageinderRegion

RosenheimistkeineGroßstadt.Dennoch spieltdieStadtinderRegioneinewichtige Rolle.DieEigenständigkeitderStadtzeigt sichimStatusalsOberzentrumSüdostbay‐erns.Dasmachtsichfestandiv.Institutio‐nenundEinrichtungen,wiez.B.Fachklini‐ken,den(nochbestehendengrößeren) Warenhäusern,Kultureinrichtungenund derTechnischenHochschule.AlsOberzen‐trummussdiekreisfreieStadtzahlreiche Einrichtungenvorhalten(weiterführende Schulen,Kliniken).DiesenStatuseines OberzentrumskönnteRosenheimweiter mitLebenfüllen,wiez.B.alsLehr-undFor‐schungsstandort(TechnischeHochschule) undundderweiterenEntwicklungderbe‐reitsgewachsenenGründerszeneundde‐renausRosenheimausstrahlendenWir‐kungaufdiegesamteRegion18.

DieRosenheimerIdentitätspeistsichaus weiterenQuellen:

RosenheimistnichtMünchen

DieNähezuMünchenhateinenEinfluss aufdasRosenheimerSelbstverständnis. NichtwenigeBewohnerinnenundBewoh‐nerstehenineinemVerhältniszurLandes‐hauptstadt.Münchenprägtfürvieleden Arbeits-undPendleralltagoderstehtfür einhochwertigesKulturangebot,Shop‐pingundNachtleben.Umsomehristeine AbgrenzungzuMünchenTeilderRosen‐heimerIdentität.

RosenheimisteinhistorischerOrt

AufderSuchenachderIdentitätRosen‐heims,stößtmanzuerstaufdenhistori‐schenKern,derdasBildeinesspätmittelal‐terlichenHandelsortesunterstützt.DerBe‐reichumdenMax-Josefs-Platz(seit1984 Fußgängerzone)giltals„GuteStube“,mit BürgerhäusernimInn-Salzach-Stil.Hierlie‐gendiebeidenSanierungsgebietederAlt‐stadt.RestaurantsundStraßencafésbeto‐

nendieGeschichtlichkeitdiesesOrtesund schaffeneintouristischwahrnehmbares Bild.

NeuerebaulicheEinzelentwicklungenim Kernstadtbereichlassenteilsdienotwendi‐geAuseinandersetzungmitdemOrt,sei‐nerQualitätundseinenMaßstäbenvermis‐sen,wodurcheszuBrüchenundStörun‐genderStadtgestaltkommt.

RosenheimisteinenaturnaheStadt LandschaftsräumeundWasserläufeumInn undMangfallschaffeneineeindeutigena‐turräumlicheAusrichtung.DieWasserläufe stehenfürdiehistorischeEntwicklungals Handelsstadt.LangewarRosenheimland‐wirtschaftlichgeprägt.InRosenheim wohntmanlandschaftsnah.DieAlpensind inSichtweite.

RosenheimisteinewachsendeStadt Seitdem19.JahrhundertistRosenheimin Schübenstarkgewachsen.DieStadthates immerwiedergeschafft,größereMengen anNeubürgernzuintegrieren.DieseNeu‐bürgerstandenimmerauchfüreinewirt‐schaftlicheDynamikinderStadt.Ganzak‐tuellzeigtsichdasimZuzugvonMen‐schenmitMigrationshintergrundundjun‐genMenschen,insbesonderezumStudi‐umanderTechnischenHochschule.Rosen‐heimisteineStadtderChancenundein OrtfürNeuanfänge.

NummerierungKarte

PrägendeBauten 1KircheSt.Nikolaus 2Mittertor 3Gillitzerblock 4Lokschuppen 5Rathaus 6Bahnhof 7StadtbibliothekundStadtarchiv 8Kapuzinerkloster 9HeiligGeistKirche 10Sparkassenhochhaus 11Kultur-undKongresszentrum 12ROFA-Stadion

Abb.9| DenkmaleimKernbereichderStadt

BayerischesLandesamtfurDenkmalpflege,BayerischeVermessungsverwaltung

Legende Icons

Baudenkmal

Ensemble

Bodendenkmal

PrägendeBauten

Denkmalschutz,Stadtbild,Baukultur

DerDenkmalschutzbetrachtetzuerstdie ältestennochuberliefertenGebäude,die furdieGeschichtederStadtstehen.So zeigtdieAltstadtRosenheimsbisheute Spurenspätmittelalterlicherundfruhneu‐zeitlichenBauten-hauptsächlichausdem 16.und17.Jh..DieAltstadtistdarumauch alsEnsembleÄußererMarktundEnsemble Heilig-Geist-Straßegeschutzt.Hierliegt derVerdichtungsbereichfurEinzeldenk‐male.Esgibtseit2009Richtlinienzum KommunalenFörderprogrammindenSa‐nierungsgebieten„Altstadt“und„Altstadt Ost“.DieseFormulierungendeckendieGe‐staltungsregelnvonGebäudenundWer‐beanlagenimhistorischenStadtkernab. ErgänzendkönnteeineanschaulicheGe‐staltungsfibelIllustrationzudenSatzungs‐inhaltenliefern.

DerBlickaufeineStadtalsgewachsene StruktursolltedengebautenBestandals Ganzeswahrnehmen.Sostehenauchzahl‐reicheGebäudedesspäten19.Jahrhun‐dertsunterDenkmalschutz,wiez.B.das VillenviertelamnördlichenRandderIn‐nenstadtzwischenHerbststraße,Wester‐mayerstraße,Klosterwegundderdamali‐genHaustätterStraße(heuteTeilderHei‐

lig-Geist-Straße).DieseGebäudestehenfür diedamaligeWachstumsdynamikder Stadt.DieseEntwicklungwurde1898im erstenstadtplanerischenKonzeptaufge‐griffen..DerMünchenerArchitektund StädtebauerTheodorFischerhatdamals mitseinemGeneralbaulinienplanfürRo‐senheimdiebaulicheEntwicklungder Stadtbisheutegeprägt.

Esgibtdarüberhinausauchnochjüngere GebäudeundEnsembles,welchedieGe‐schichtederStadtundihrerBewohner‐schaftabbilden.DazuzählenebensoBau‐tenderZeitnach1950,wiez.B.umSamerundMünchenerStraßeoderdasKulturundKongresszentrumamSalingarten(ge‐baut1982,ArchitektHilmarMund)

DemjüngerenundaktuellenBauenAuf‐merksamkeitzukommenzulassen,dazu hatsicheinVerein,derRosenheimkreise.V. mitdemMotto„ArchitekturimGespräch“ 2005gegründet.DerRosenheimkreise.V. isteinebaukulturellengagierteInitiative, dieu.a.imVierjahresrhythmusdenRosen‐heimerHolzbaupreisverleiht,waswieder‐umthematischmitdemHolzschwerpunkt derTHRosenheimkorrespondiert.

Entwurf,03.06.2024

Abb.11| CollagegegenüberliegendeSeiteimUhrzeigersinn:Riedergarten,Heilig-Geist-Straße,amSalzstadel, Hauptbahnhof,Sparkassenhochhaus,Altstadt

2.3.Wohnen,WohnumfeldundBauen

DieBedingungendesWohnensinRosenheimsindengverknüpftmitder wachsendenBevölkerung,denbegrenztenWohnbauflächenundden wachsendenAnsprüchenandasWohnen.Rosenheimisteinattraktiver WohnstandortinderMetropolregionMünchen.DerWohnungsmarktder Zukunftwirdsowohlvermehrtbezahlbaresbzw.gefördertesWohnen anbietenalsaucheinenzunehmendenTeilältererMenschenversorgen müssen.

WohnortundWohnzufriedenheit

RosenheimisteinattraktiverWohnortin derMetropolregionMünchen.Dieszeigt einestetigsteigenderBevölkerungszahl, diezuzugs-undnichtgeburtenbedingtist. Voralleminden1960er/1970erJahrenwar dieStadtvonWachstumgeprägt,ebenso um1990undwiederumverstärktnach 2010.DieDynamikdesWachsenshatinje‐demJahrzehntetwasandereGründe.Die gebautenErgebnisseprägenjedochganze Stadtteilebisheute.SozeigensichKüpfer‐ling,dieErlenauoderdasKasernenviertel alsErweiterungenderNachkriegszeitim StilihrerZeit.EbensozeigtdiegroßeAus‐dehnunganEin-undZweifamilienhausGebieteneineWohnpraxis,dieindividuell und„bodengebunden“,d.h.mitGarten,für einegroßeAnzahlderBewohnerschaftin Rosenheimattraktivundmöglichist.

DieseVerteilungdeutetaufdenaktuellen Wohnbedarfhin,derkleinereWohnungs‐größennachfragt.Gleichzeitigjedochsind AngebotedesFamilienwohnensgefragt. DieswirdausdenWanderungsanalysen derStadtersichtlich,woeineAbwande‐rungvonFamilienmitkleinenKindern sichtbarwird.HiersindauchOptionener‐gänzendzumklassischenEinfamilienhaus abzuwägen.

WohnungsartenundBautypologie

Entwurf,03.06.2024

DieZuwanderunginRosenheimspeistsich bisindieGegenwarthineininsbesondere inderAltersgruppe19-25Jahrezueinem gutenTeilausPersonendeutscherStaats‐angehörigkeit,dielautWohnraumbedarfs‐analyse(2018)„inderStadtRosenheimihre ersteeigeneWohnungbeziehen,einStudi‐umaufnehmen,aufgrunddergutenAr‐beitsmarktlagedenEinstiegindasBerufs‐lebenbeginnenoderauchvonderguten VerkehrsanbindungnachMunchenund denimVergleichzurLandeshauptstadtet‐wasgunstigerenMietenprofitieren,um vonRosenheimausnachMunchenzupen‐deln.“InderAltersgruppenab30Jahren nimmtdieAbwanderungbeidendeut‐schenStaatsbürgernjedochwiederzuund wirddurchMenschenmitnichtdeutscher Herkunftausgeglichen.

DieVerteilungvonHaushaltennachFamili‐entypen(s.Abb. 14)zeigtnochmaleinen anderenAspekt.Eswirdsichtbar,dassdie HälftederHaushalteEinpersonenhaushal‐tesindundlediglichin18%derHaushalte (Stand2018)KinderimHaushalthaben.

DerÜberblickzudenstädtebaulichen Strukturen(Kap.0., Abb.1)zeigtdiegröß‐teFlächenausdehnungbeiEin-undZwei‐familienhäusern.DieseAussagewirdge‐stütztdurchdiestatistischenDaten,die 71,5%derWohngebäudemit1-2Woh‐nungennachweisen(Stand2021,Gemein‐dedaten,Bayr.LandesamtfürStatistik).An‐dererseitssindwiederuminderselbenSta‐tistik69%derWohnungeninWohngebäu‐denmitmehralsdreiWohnungennachge‐wiesen.DiesbeschreibtdieAusdehnung derzentralen,mehrgeschossigenVerdich‐tungszoneumdieInnenstadt.DieGrö‐ßenentwicklungderStadthatsichauchin denländlichenZentrenimSüden(Pang, Aising)indenletztenJahrzehntenhaupt‐sächlichmitEin-undZweifamilienhausge‐äußert.DieseArtderStadterweiterungist sichtbarflächenintensiv.

DieAnziehungskraftderStadtzeigtsich amMaßderWohnzufriedenheit.DerBe‐griffderWohnzufriedenheitistkeinwis‐senschaftlichgesicherterWert.Mankann jedoch,uberdiebereitsgenannteZuzugs‐wertehinausgehendeinegewisseZufrie‐denheitmitdemWohnstandortanneh‐men.Annäherndmeßbarwurdezuletztdie WohnzufriedenheitimGebietumdieLes‐singstraße,wo2020imRahmendesStäd‐tebauförderungsprogramms„Soziale Stadt“einePassantenbefragungdurchge‐führtwurde-mitdemNachweiseiner wachsendenWohnzufriedenheit.Fürdie

SonstigerMehrpersonenhaushaltohneKinder 4.446,13%

AlleinerziehendemitKindern

1.350,4%

PaaremitKindern

4.950,14%

PaareohneKinder,zuzweitlebend 6.932,20%

Wohnungsgrößennachgefragt

Daten:StadtplanungsamtRosenheim(Hg.):AnalysedesWohnraumbedarfsderStadtRosenheim(2017–2036),Entwurfsfassung12/2018,2018

anderenQuartierederStadtgibteskeine derartigenErhebungen.

WohnungsbauundNachverdichtung

Entwurf,03.06.2024

InderStadtgibtesangesichtsderanhal‐tendenNachfragesowiedesbegrenzten BaugrundseineneindeutigenTrendzur Nachverdichtung.DieStadtträgtdiesem TrenddurchBebauungsplanänderungen Rechnung(z.B.imWasserwegundinWehr‐fleck).NachverdichtungkannimWoh‐nungsbauverschiedeneFormenanneh‐men:

•Schließenvon Baulücken oderKon‐versionvonBrachengrundstücken. ManhatlautWohnraumbedarfsanaly‐se2018ca.

•40haderartigerBaulandreserven(v.a. inderInnenstadt)ausgemacht(z.B. Bahnhofsareal)

•Aufstockung aufMehrfamilienhäu‐serndurch1-2Zusatzgeschosse,meist inLeichtbau(z.B.WohnanlageSalin‐straße,WohnanlageFöhrenweg)

•Umbau,Neubauim EinfamilienhausBestand,ErhöhenderWohneinheiten‐anzahldurchEinliegerwohnungen, Aufstockung,AufteilungdesGrund‐stucks,AnbauoderNeubau.

•Überbauungund Nutzungsmischung aufeinerbislangnureingeschossigen Einzelhandels-oderGewerbenutzung

Nachverdichtungschafftdieverbesserte AusnutzungbereitserschlossenerBereiche inderStadtundschontdieRessourceBo‐den,dieauchinRosenheimeinbegrenztes Gutist.Nachverdichtungkannjedochauch anGrenzenstoßen,z.B.beiderzugewähr‐leistendenGrünraumversorgung,bzw.ei‐nerdemBewohnerzuwachsadäquatenIn‐frastruktur.DarumistbeijeglicherNach‐verdichtungdaraufzuachten,dassfrei‐räumlicheFreizeit-undErholungsangebo‐tenichtentfallen,dassBiotopzusammen‐hängeerhaltenbleibenunddassdieVer‐siegelungvonOberflächen(Boden,Dä‐cher)nichtzu-sondernabnimmt.Inder BalancevonGrünraumanteilundBebau‐ungsdichte/Bebauungsweisewerdenzu‐demdieAnforderungenaneineurbane Klimaresilienzzunehmendwichtig.Deräs‐thetisch/architektonischerAnspruchder nachverdichtetenGebäudeistoftmalsver‐besserungswürdig.Hierfehltesteilsam mangelndenFingerspitzengefühlderpla‐nendenPersonen,aberauchandasBauen aufdieZielegeordneterstädtischerEnt‐wicklunglenkendenInstrumenten.

AktuelllaufendeWohnungsneubauprojek‐te,wiez.B.dieLokhöfe(255WE),dieLenaChrist-Straße(212WE),anderKaltenmühle (106WE)oderinderHerderstraße(‘Herder‐höfe’,95WE)spiegelndenWohnbedarfin Rosenheimwider.DasStudierendenquar‐tier"CampusRo"(eröffnet2022)direktne‐Einpersonenhaushalte

Abb.14| EinstufungderWohnlagenA-D(ALPInstitutfürWohnenundStadtentwicklung,2023)

WohnlageA WohnlageB WohnlageC WohnlageD

Entwurf,03.06.2024

benderHochschuleRosenheimbedient mit211Apartmentszwarnurdenstuden‐tischenMarkt,dennochhatdasEnsemble alsHolzhybrid-Bautechnischundbaukul‐turellFuroregemacht.Beispielhaftistauch dieWohnanlageFöhrenweginderKas‐tenau,wovon2018-2020vonderGRWS durchNeubauundAufstockungvonBe‐standsgebäudeumeinStockwerkineinem Bestandsquartiernachverdichtetwurde (17WE).

MietpreiseundWohnlage

InRosenheimlagen2023dieGrundstücks‐preisezwischen530€/m²inDorflagenund 1.750€/m²inderAltstadt(Bodenricht‐wertkarte,Stand1.01.2022).ZumVergleich derBodenrichtwertinMünchen-Nym‐phenburg:5.400-7.700€/m²;s..www.im‐moportal.com/grundstueckspreise/rosen‐heim).DamitistzwareinenormerUnter‐schiedbezeichnet,dennochistauchinRo‐senheimdieVerfügbarkeitvonBaugrund nichtalleineineSachedesPreises,sondern auchdervertretbarenVerfügbarkeitvon neuemoderrecyceltemBaugrundoderzu verdichtetenBaubestand.

InderDokumentationzumMietspiegel 2023werdendieFaktorenfürWohnlagen inRosenheimbenanntundimStadtplan aufgezeigt(s.Abb.14).Entscheidendfür dieWohnlagesindgemäßderStudiedabei dieDistanzenzuNahversorgungszentren. Dabeiwirdunterschieden:

•WohnlageA:EntfernungzurInnen‐stadthöchstens200Meter

•WohnlageB:EntfernungzuNahver‐sorgungszentrenhöchstens400Meter

•WohnlageC:EntfernungzurInnen‐stadtmindestens2.000Meter

•WohnlageD:EntfernungzuNahver‐sorgungszentrenhöchstens400Meter undEntfernungzurInnenstadtmin‐destens2.000Meter

GrundlagederErhebungsindDatenzu Versorgungszentren(Nahversorgungszen‐tren,Innenstadt,Supermärkte)sowiedie räumlicheGliederung(Stadtteile,Ortsteile, Planbezirke)

▶ALPInstitutfürWohnenundStadtentwicklung

GmbH:DokumentationMietspiegelRosenheim 2023

RosenheimwirdbeidenMietenalsteuers‐

tekreisfreieStadtnachMünchenaufge‐führtmitdurchschnittlichenMietpreisen von13Euro/qmimNeubaubzw.11Euro /qmingebrauchtenWohnungen.ImVer‐gleichdazuMünchenmit19Euro/qmund 17Euro/qm(Stand2021).DieserUnter‐schiedsorgtfüreineanhaltendeAnzie‐hungskraftRosenheims,stelltaberdurch‐auseinProbleminderWohnraumversor‐gungdar.

▶BayerischeLandesbodenkreditanstalt(Hg.):WohnungsmarktBayern2023

WohnbaulandentwicklungundWohn‐bedarf

GrundlagederFlächenbilanzierungfürpo‐tenziellesWohnbaulandstelltdieStadt‐konzeption‘Rosenheim2025’von2009 dar,die2018durchdasStadtplanungsamt Rosenheimaktualisiertwurde.Ineiner WohnbedarfsanalysedieWertefürdas Wohnbaulandpotenzialundeinzukünfti‐gerWohnungsbedarfermittelt(Stand 2018).AufdieserBasiswerdendiefolgen‐denAussagengetroffen.

1.Wohnbauflächen

Mehrfamilienhäusern.

AuchderWohnungsschlüsselinMehrfami‐lienhäusernwirdpräzisiert: -691WEin1-Zimmer-Wohnungen -1.141WEin2-Zimmer-Wohnungen -765WEin3-Zimmer-Wohnungen -429WEin4Zimmer-Wohnungen -41WEin5-Zimmer-Wohnungen.

2.Wohnbedarf Ausgehendvoneinempro‐gnostiziertenWohnungsbedarfistnach dennotwendigenWohnungsgrößenund Angebotssegmentenzufragen.DieWohn‐bedarfsanalyse(2018)teiltinverschiedene Interessengruppenundformuliertqualita‐tiveBedarfsaspektefürfolgendeGruppen: -StudierendeundStarterhaushalte -Familien -Senioren -Einkommensschwache,Benachteiligte

DieWohnbedarfsanalyseermitteltrund60 haBruttowohnbaulandaufpotentiellen WohnbauflächenimStadtgebiet.DieseFlä‐chekannWohnraumfürpotenziell7.750 Einwohnerbeica.3.500Wohneinheiten bieten.DavonkönntensichderEinschät‐zungnach109WohneinheiteninEinfamili‐enhäusernbefinden,197WEinDoppel‐haushälften,108WohneinheiteninReihen‐häusernund3.067WEinWohnungenin

DieStadtRosenheimverfolgtdasZiel,be‐zahlbarenWohnraumzuschaffen.Damit verbundenistdieStrategie,überBauland fürstädtischenWohnungsbauzuverfügen. Dassog.„RosenheimerModell“verfolgtei‐nenWeg,Grundstucksteilflächenfrühzeitig zuerwerben,umsieimRahmenderBau‐leitplanungimZugeprivaterFlächenent‐wicklungenzusichern.BeiErschließungs‐verfahren,wiez,B.demBebauungsplan „KrainstraßeNordwest“wurdengemäß demangestrebtenSchlüssel35%desPla‐nungsgebieteszugunstenderStadtgesi‐chert.

Entwurf,03.06.2024

Abb.13| VerschiedeneWohnformeninOberwöhr

MitderAnwendungdes"Rosenheimer Modells"wirddieStadtindieLagever‐setzt,FlächenzuerwerbenfurdieEntwick‐lungvonbezahlbaremWohnraumbzw.zur SchaffungsozialerInfrastruktur(z.B.Kin‐dertagesstätten),derenBedarfdurchdie Baulandentwicklungerzeugtwurde.Auch dasSEKvon2015hatschonFlächenzur Bebauung/Nachverdichtungerfasst.Da‐malsistmanjedochvongeringeren WachstumsratenderBevölkerungausge‐gangen.

DerWohnungsbedarf(Stand2018)wird mitinsgesamtzuschaffenden5.214Wohn‐einheiten2017-2036angegeben.Dabei wird-bezogenaufdasprognostizierteBe‐völkerungswachstumundeinedurch‐schnittl.Belegungsdichtevon1,95EW/WE‐einjährlicherWertneuzubauenderWohn‐einheitenangesetzt.DieserWerteinerjähr‐

lichenBedarfsratesinktdabeivonanfäng‐lich336Wohneinheiten(2017)auf218 Wohneinheiten(2033),steigtdanachje‐dochwiederauf231Wohneinheitenbis zumJahr2036. EineaktuelleweitereBerechnungderStadt RosenheimermittelteinenhöherenWert (mit2,1EW/WE)fürdenselbenZeitraum 2024-2042von7.500-9.000Wohneinhei‐ten.

injedemFallwirdimVergleichmitden o.g.DatenzudemverfügbarenBruttoWohnbaulandfürca.3.500Wohneinheiten sichtbar,dassdieintelligenteVerdichtung imBestandunabdingbarist,umsparsam mitRessourcenumzugehen.

▶StadtplanungsamtRosenheim(Hg.):Analysedes WohnraumbedarfsderStadtRosenheim(2017–2036),Entwurfsfassung12/2018,2018

Entwurf,03.06.2024

Abb.15| Fertiggestellte,imBaubefindlicheundgeplanteWohnbauprojekte

Legende Icons Standort fertiggestellt ImBau geplant

2.4.WirtschaftundBeschäftigung

DerWirtschaftsstandortRosenheimzeichnetsichdurchseineattraktive geografischeLagezwischendenBallungszentrenMünchen,Salzburgund Innsbruckaus.DieBranchenstrukturzeigtsichdivers,auchwennsich SchwerpunkteinderInformations-undKommunikationstechnik, Elektrotechnik,MaschinenbauundimEinzelhandel/Gastronomie herauskristallisierthaben.DiestarkeVerwurzelungmitdemThemaHolz sowohlinAusbildungalsauchBerufwirdalsAlleinstellungsmerkmal erfolgreichnachAußengetragen.

WirtschaftsstandortRosenheim

DiewirtschaftlichenGrundpfeilerinRosen‐heimwurdennebenderFunktionalswich‐tigerWarenumschlagplatzundVerkehrs‐schnittpunktinderSalzproduktiongesetzt. DerBergbaumitdemAbbauundderWei‐terverarbeitungvonSoleundSalzwarim gesamten(Vor-)Alpenraumeinwichtiger Wirtschaftszweig.DieSalineRosenheim, gegründet1810,wareinigeJahrzehnte langgrößteSalzproduktionsstätteinBay‐ern.HeutespieltdieSalzproduktionkeine RollemehrundfindetinBadReichenhall statt,dieSalinewurdeinRosenheimMitte des20.Jh.geschlossen.FrühhatsichRo‐senheimaußerdemalsZentrumfürHolz‐verarbeitungundHolzbauetabliert.1925 istdasHolztechnikumgegründetworden, dasbisheutealsFakultätfürHolztechnik undBauanderTechnischenHochschule Bestandhatundnebenanderenalswichti‐geAusbildungsstättefungiert.

▶Stadtplanungsamt,StädtischesMuseumRosenheim,online,2024

DievielfältigeWirtschaftsstrukturvonRo‐senheimzeigtsichkonkretimdiversifizier‐tenBranchenmix,auchwenndieSektoren Gastgewerbe,VerkehrundHandelinklusi‐veInstandhaltungundReparaturden größtenAnteilanUnternehmeninderRo‐senheimerWirtschafteinnehmen.VonMo‐nostrukturenoderstrukturellenAbhängig‐keiteneinzelnerGroßbetriebeistder StandortRosenheimnichtgeprägt.Diege‐

werblichenFlächenverteilensichimStadt‐gebieterwartungsgemäßentlanghoch‐rangigerErschließungsachsendesStraßenundBahnetzes.DieNachfragenachneuen Gewerbeflächen,besondersrobusteFlä‐chenfürProduzierendeundVerarbeitende GewerbesowieHandwerk,bleibthoch undnimmtimDiskurszurFlächenentwick‐lunginRosenheimundauchimUmland (SUR-Gemeinden)einebedeutendeRolle ein.

DieLandwirtschaftalsSektorimgesamts‐tädtischenKontextistebensovonVerän‐derunggeprägt,sindindenvergangenen JahrensowohldieFlächenfürlandwirt‐schaftlicheNutzungalsauchdieAnzahl derlandwirtschaftlichenBetriebezurück‐gegangen.Deutlichwirddasauchräum‐lichimStadt-undLandschaftsbild,daFlä‐chenderLandwirtschaftzunehmendunter DruckgeratenundfürSiedlungserweite‐rungen(Wohnen,Gewerbe)als(potenziel‐le)Entwicklungsflächenherangezogen werden.DieMöglichkeitAgrarflächenfür anderegewerblicheZweckezuverwenden (z.B.EnergiegewinnungdurchSolarparks) undnicht„klassisch“alsWeidelandund/ oderzurLebensmittelherstellung(Getrei‐de,ObstundGemüse)zubetriebenhat sichindenvergangenenJahrenverfestigt. ▶StatistikKommunal,BayerischesLandesamtfür Statistik,2023

DergeplantegrundlegendeAusbaudes Brenner-Nord-Zulaufskannzukünftig

FestverankerteUnternehmeninRosenheim (Auswahl):

AgendaInformationssystemeGmbH&Co.KG,AuerbräuGmbH,BetonBernrieder,Diebald LackierungLogistikGmbH&Co.KG,esmoAG,GaborShoesAG,GrossmannBauGmbH& Co.KG,HansHolznerBaugesellschaftmbH,HeinzingerelectronicGmbH,iftRosenheim GmbH,isoplusFernwärmetechnikVertriebsgesellschaftmbH,Kathrein-Ericsson/ EricssonAntennaTechnologyGermanyGmbH,KlepperFaltbootwerftAG,KronesAG (Werkstandort),meineVolksbankRaiffeisenbankeG,OVBMedienhaus,PeterHolzner, RoMedKlinikumRosenheim,SparkasseRosenheim-BadAibling,StadtRosenheim, StadtwerkeRosenheim

Legende Icons

ZentralerVersorgungsbereich Gewerbeflächen

Abb.16| GewerbegebietOSTIIlinksundSchwaig/Aicherparkrechts

ChancenaberauchHerausforderungenfür denWirtschaftsstandortRosenheimbrin‐gen.AlsLückenschlussimTEN5Korridor (TransEuropeanNetwork)Skandinavien–MediterranerRaumsindRosenheimund dieumliegendeRegionzukünftigoptimal undmiterweitertemwirtschaftlichen SpielraumsowieverbessertenErreichbar‐keitenandaseuropäischeBahnnetzange‐bunden.DieAnsprüchedesBrenner-NordZulaufs,nämlichdieVerkehrswendevoran‐zutreibenunddenGüterverkehraufdie SchienezuverlagernumStraßenaber auchdiebestehendeStreckezuentlasten, sindauchfürRosenheimeinzuordnen. Wichtigwirdsein,dieAnforderungenund QualitätenandiesesGroßprojektklarzu formulieren.

WirtschaftsfaktorTourismus

RosenheimistindieTourismusregion Chiemsee-Alpenlandeingebettet,dieseit 2010bestehtundinsgesamt46Gemein‐denmiteinschließt.DieÜbernachtungen lagenimJahr2023bei277.487undunter‐streicheneineerhöhteNachfrage.Mitrund 20Beherbergungsbetrieben(ohneCam‐pingplätze)istRosenheimvorerstausrei‐chendausgestattet,zumalsichdasAnge‐botanBettenindenvergangenenJahren deutlicherhöhthat(2021:1.067;2023 1.729).TrotzderstarkgestiegenenBetten‐anzahl,liegtdieAuslastungstabilbeirund 50%.EinestärkereAuslastungistinden Sommer-undHerbstmonatenzuverzeich‐nen.GrunddafüristdieLageentlangwich‐tigerReiseroutenvonSommerurlaubern sowiedieFestivitätenimSpätsommerund

Herbst.Nichtzuunterschätzensindneben ÜbernachtungsgästenauchTagesgäste. ▶StatistikKommunal,BayerischesLandesamtfür Statistik,2023 ▶TourismuskonzeptfürdieStadtRosenheim,Stadt Rosenheim,2021

AktuellwirdinderStadtauchdieAnsied‐lungeineskleinerenWohnmobilstellplat‐zesfürKurzzeitbesucherderStadtsüdlich desOrtesHappingbauleitplanerischge‐prüft.

Rosenheimistalsregionaleskulturelles ZentrumundEinkaufsstandortzuverste‐henundergänztsomitdasohnehinsehr attraktiveFreizeitangebotindergesamten Region.WichtigeEinrichtungen,wiez.B. derLokschuppen,habenindenvergange‐nenJahreneineStrahlkraftentwickelt,die BesucherinnenundBesucherindieStadt ziehen.DieVermarktungderFernsehserie „RosenheimCops“hatsichalsweiteres StandbeinundAngebotmanifestiertund ziehtjährlichrund14.000Besucherinnen undBesucheran.

▶TourismuskonzeptfürdieStadtRosenheim,Stadt Rosenheim,2021

ArbeitsmarktundBeschäftigung

DieBeschäftigungsentwicklungfürRosen‐heimistalsstabilundleichtpositiveinzu‐ordnen,auchwennderbundes-undlan‐desweiteArbeitsmarktdurchdiePande‐miejahreab2020leichteSchwankungen erlebthat.Aktuellsind32.334sozialversi‐cherungsbeschäftigtePersonenamAr‐beitsortRosenheimverzeichnet.Das Wachstumvonsozialversicherungspflich‐

7,6%

Erbringungvonsonstigen Dienstleistungen

0,8% Kunst,Unterhaltung undErholung

GesundheitsundSozialwesen

ErziehungundUnterricht

Erbringungvonsonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

VerarbeitendesGewerbe

Energieversorgung

Wasserversorgung; Abwasser-und Abfallentsorgung Beseitigungvon Umweltverschmutzungen Baugewerbe

Handel;Instandhaltung undReparaturvonKFZ

Gastgewerbe 2,8% VerkehrundLagerei

Informationund Kommunikation

Erbringungvonfreiberuflichen, wissenschaftlichenund technischenDienstl. 3,7% ErbringungvonFinanz-und Versicherungsdienstl. 0,7% Grundstücks-und Wohnungswesen

SozialversicherungspflichtigePersonennachWirtschaftszweigen(2023) Daten:UnternehmensregisterdesbayerischenLandesamtesfürStatistik,Berichtsjahre2015-2022

tig-Beschäftigtenbedeutet,dassattraktive ArbeitsplätzeinRosenheimvorhanden sindundweitergeschaffenwerden.Rosen‐heimerfasst,auchaufgrundseinerFunkti‐onalsOberzentrum,einenEinpendle‐ruberschuss,d.h.einpositivesPendlersal‐do(s.KapitelMobilität).

▶Unternehmensregister,BayerischesLandesamtfür Statistik,2023

▶BundesagenturfürArbeit,2023

DieAngabenzuSV-Beschäftigtennach Wirtschaftszweigenzeigendieunter‐schiedlichenAnteileimgesamtstädtischen wirtschaftlichenGeschehen.DasGesund‐heitswesen(21%),derHandel(17%)und dasverarbeitendeGewerbe(12%)nehmen imBranchenüberblickdiegrößtenAnteile ein.

▶Unternehmensregister,BayerischesLandesamtfür Statistik,2023

DieArbeitslosenstatistikunterstreichtdie unruhigenJahreab2020.HieristdieZahl derArbeitslosenindenJahrenzwischen 2005-2020inRosenheimstetigkleinerge‐wordenunderstdurchdiePandemiewie‐derangestiegen.Obwohlsich2021dieSi‐tuationwiedererkennbarerholthat,ist

trotzdemwiedereinleichterAnstiegzu vermerken.AnhaltendschwierigamAr‐beitsmarktbleibtesfürLangzeitarbeitslose bzw.arbeitslosePersonenab55Jahre. ▶BundesagenturfürArbeit,2023

Aus-undWeiterbildung

DieAus-undWeiterbildungsmöglichkeiten inRosenheimsindumfassend.Mitinsge‐samt30Schulen,darunter15berufsbilden‐denSchulenspieltdaslokaleBildungssys‐temeineentscheidendeRolleinderAus‐bildungvonArbeitskräftenaufverschie‐densteBerufsfelder(z.B.technische,sozia‐le,kaufmännische,medizinischeBerufe). InsbesonderedieHochschuleRosenheim spielteinebedeutendeRolleimBildungs‐spektrumderStadt.Darüberhinausprofi‐tiertdieStadtundzugleichRegionvonih‐rerNähezuweiterenverschiedenenUni‐versitätenindenumliegendenBallungs‐zentren.DiesträgtzurVielfaltderQualifi‐kationenbei,dieaufdemArbeitsmarkt verfügbarsind.

▶StatistikKommunal,BayerischesLandesamtfür Statistik,2023

InnovationsthemenfürdieZukunft

DieFakultätfürHolztechnikundBauist einewichtigeEinrichtunginnerhalbder HochschuleRosenheimmitüberregionaler StrahlkraftundspielteinebedeutendeRol‐leinderAusbildungvonFachkräftenim BereichHolztechnik,Bauingenieurwesen undverwandtenDisziplinen.Zudenspezi‐fischenFachinhaltendesStudiumsHolz‐baugehörenThemengebietewieHolzbau‐konstruktion,Holzbauarchitekturoder Holzbauverfahrenstechnik.SeitdemWS 2023/24istdieFakultätfürInformatikerst‐maliggemessenanderZahlderStudentin‐nenundStudentendiezweitgrößteFakul‐tätderTHRosenheim.

▶TechnischeHochschuleRosenheim,2024

Bereitsum2000hatsicheineDynamikund BallungvonUnternehmeninderElektro‐nik,Informations-undKommunikations‐technologiewahrnehmenlassen.DieRo‐senheimerInitiativezurFörderungderIn‐formations-undKommunikationstechnik (ROSIKe.V.)giltalslangjährigesNetzwerk undetablierterAkteurumSynergieninner‐halbderBrancheregionalzubündeln.

▶rosenheimconnected,StadtRosenheimWirtschaftsförderungsagentur,2022

InRosenheimbefindetsichderHauptsitz desGründerzentrumStellwerk18.Das

GründerzentrumschafftfürGründerinnen undGründerInfrastrukturenundeinNetz‐werkzuwichtigenwirtschaftlichenPart‐nernwieUnternehmen,Verbändeund Kammern,FörderstellensowieBildungs‐einrichtungen.DasGründerzentrumistne‐bendemHauptsitzinRosenheimauchmit einerFilialeinTraunsteintätig.DasNetz‐werkunddieUnternehmensindregional übergreifendindenumliegendenLand‐kreisensowieinTiroltätigundaktiv.Aktu‐ellsind25Start-Upsund70Unternehmen TeildesStellwerk18Gründerzentrums. DieStart-upsbeschäftigensichvorrangig mitdigitalenGeschäftsideenundTechno‐logien.NebenderinternenVernetzung sindöffentlicheVeranstaltungenund Treffenwieder„Gründungsstammtisch“ oderdas„Gründerspeeddating“Teildes Angebotsspektrums.InKooperationmit lokalenSchulenwerdenauchAktionen undWorkshopsmitSchülerinnenund Schülerndurchgeführt(z.B.„Startup Teens“).

▶stellwerk18.de,2024

EineWeiterentwicklungdesAngebotsund KonzeptsdesStellwerks18inVerbindung mitdenMöglichkeitendeszukünftigzu entwickelndenBahngeländesSüdentlang derEnzensperger-undKlepperstraßewird derzeituntersucht.

Abb.17| NebenderHochschulebestehtbisheutedieFabrikeinesbekanntenSchuh-Herstellers

2.5.EinzelhandelundVersorgung

DiegesamtstädtischeGrundversorgunginRosenheimisttrotzräumlicher UnterschiedehinsichtlichAngebot,SortimentundErreichbarkeitgegeben. DieRosenheimerInnenstadtüberzeugtmiteinemattraktivenNutzungsmix ausEinzelhandel,Dienstleistungen,Gastronomiesowievielseitigen Freizeit-undKulturangebotenfürBesucherinnenundBesucher.Dennoch istderEinzelhandelineinemTransformationsprozessauchinRosenheim angekommen,derdenRückzugdesstationärenEinzelhandelsundeine VerschiebungundVeränderungvonNutzungenindenErdgeschoßzonen eingeläutethat.

ImZugederErstellungdesEinzelhandels‐konzeptsin2022-2023wurdendieEinzel‐handels-undVersorgungsstrukturvonRo‐senheimimDetailbeleuchtetundunter‐suchtsowieHandlungsempfehlungenfür diezukünftigeEntwicklungausgespro‐chen.DiejeweiligenInhalte,Aussagenund ErkenntnissederAnalysewerdenfürdie ISEKBestandsaufnahmeübernommenund zusammengefasst.

▶EinzelhandlesentwicklungskonzeptfürdieStadt Rosenheim2023,CIMABeratung+Managment GmbH,2023

DasEinzelhandelskonzeptgliedertsichin zweiTeile:

•Standort-undSortimentskonzept

•Innenstadtentwicklungskonzept

EinzelhandelsstandortRosenheim

versorgungszentrenvorhanden.Diesestel‐lendadurchaucheinegewisseTreffpunkt‐funktiondar.DieFachmarktstandortesind vorwiegendandenSiedlungsrändernund anhochrangigenVerkehrsachsenvorzufin‐den.SiebietenunteranderemeinSorti‐mentdessonstigenBedarfs,demzufolge auchflächenintensiveAngebotewieMö‐belhäuser,BaumärkteoderandereWaren‐häuser.DerEinzugsbereichreichtdabei überdieStadtgrenzenhinausundunter‐streichtdieüberregionaleVersorgungs‐funktiondesEinzelhandelsstandortsRo‐senheim.Indensiedlungsstrukturellei‐genständigenOrtsteilensindvereinzelt Einzelhandelsstrukturenvorhanden.

Entwurf,03.06.2024

DieBestandsaufnahmenzeigen,dassder RosenheimerEinzelhandeleineausdiffe‐renzierteAngebotsstrukturaufweist.

RäumlichkonzentrierensichdieEinzelhan‐delsstrukturenindenSiedlungsbereichen. DieRosenheimerInnenstadtalszentraler VersorgungsbereichistfürdieStadtder bedeutsamsteEinzelhandelsstandort.Das Zusammenspielunterschiedlicherweiterer NutzungenwieGastronomie,Dienstleis‐tungensowieKultur-undFreizeiteinrich‐tungenbieteneinansprechendesundab‐wechslungsreichesAngebotfürdieBe‐wohnerschaftaberauchfürBesucherinnen undBesucher.

DasEinzelhandelsangebot,besondersdie wohnortnaheGrundversorgung,wird durchmehrereNahversorgungszentrener‐gänzt.DiesesindandenHauptverkehrs‐wegenangesiedelt,derAngebotsschwer‐punktliegtinersteLinieimSortimentLe‐bensmittel.PunktuellsindGastronomieoderDienstleistungsbetriebeindenNah‐

Standort-undSortimentskonzept

DasSortimentskonzeptdefiniertortspezifi‐scheSortimentslistenhinsichtlichihrerRe‐levanzundteiltdiese-inAnbetrachtder SituationvorOrt-inverschiedenBedarfs‐bereicheein.FürRosenheimsinddreiBe‐darfskategoriendefiniertworden:Innen‐stadtbedarf,Nahversorgungsbedarf,sons‐tigerBedarf.

BeiderZusammenstellungderSortiments‐listenwurdenzumeinenallgemeineKrite‐rienbeachtetundzumanderenortsspezifi‐scheEntwicklungenbzw.Besonderheiten berücksichtigt.DennZielbleibt,jeneSorti‐mentsangebotedortanzusiedelnbzw.zu stärken,wosieimgesamtheitlichenKon‐textsinnvollerscheinen.

DasEinzelhandelskonzeptnenntneben grundlegendenZielsetzungenauchRege‐lungenundEmpfehlungenzuEinzelhan‐delsneuansiedlungenoderVerkaufsflä‐chenerweiterungenoder–verlagerungen, dieüberdieBauleitplanungverankert wird.EineRegulierungsmatrixzumStand‐

Abb.18| Einzelhandels-,Nahversorgungs-und Fachmarktstandorte

Legende Icons

ZentralerVersorgungsbereich Nahversorgungszentren Fachmarktstandorte

ort-undSortimentskonzeptzeigtaußer‐demdeutlich,welcheSortimenteinwel‐chenVersorgungsbereichenSinnmachen. SohatdieStadtRosenheimeinefundierte Entscheidungsgrundlageundauchein rechtssicheresInstrumentfürdiegesamts‐tädtischeEinzelhandelsentwicklunginden kommendenJahren.

Innenstadtentwicklungskonzept/ Transformationsprozess

DasInnenstadtentwicklungskonzeptzeigt dieEntwicklungschancenfürdieRosenhei‐merInnenstadtauf,sieist–wieauchviele anderedeutscheInnenstädte–spürbarin einemTransformationsprozessangekom‐men,derdenRückgangdesstationären Einzelhandelseinläutethat.DerEinzelhan‐delwarbislangdaswichtigeFundament einergutfunktionierendenundattraktiven Innenstadt.Zukünftigwerdenallerdings andereBesuchsgründeundAngeboteent‐stehenmüssen,umdieLebendigkeitund AttraktivitätderInnenstadtaufrechtzuer‐halten.DieInnenstadtentferntsichinihrer FunktionundWahrnehmungwegvomrei‐nenKonsumorthinzueinemErlebnisort, derunterschiedlicheAngebotebieten muss,auchumweiterhinwettbewerbsfä‐higzubleiben.FürRosenheimbedeutet das,denTransformationsprozesspositivzu begleitenundEntwicklungenunterneuen Gesichtspunktenzubetrachten.DieDetail‐analysezeigteinbreitgefächertesAnge‐botundeinenumfassendenSortiments‐mix.Rosenheimbesitztzudemnocheinen verträglichenMixausinhabergeführten,fi‐lialisiertenFachgeschäftenundWarenundKaufhäusern.DieFilialederGALERIA KarstadtKaufhofpositioniertsichalsflä‐chengrößterAnbieter.Räumlichsiedelt sichderEinzelhandelentlangderMünche‐nerStraßesowierundumMax-Josefs-Platz undLudwigsplatzan.AngrenzendeBerei‐chebildenaußerdemdieInnstraßeoder dieBahnhofstraße.Darüberhinausnimmt derBesatzab.

EinBlickaufdieVerkaufsflächenentwick‐lungzeigt,dassdieGesamtverkaufsfläche derInnenstadtindenvergangenenJahren zurückgegangenist(2009:87.865m2, 2016:77.853m2,2022:71.268m2).DieAuf‐teilungvonGroßflächenbzw.derRückbau vonVerkaufsflächeninObergeschoßen, möglicheandereNutzungsänderungen oderauchBetriebsschließungenhabenzu diesemRückganggeführt.DieLeerstand‐serhebungenimInnenstadtbereichzeigen einzelnegrößereLeerständesowieeineer‐kennbareHäufungvonleerstehendenGe‐schäftslokalenimBereichderMünchener Straße,Herzog-Otto-StraßeundAmEs‐baum.Festzuhaltenbleibtaber,dassRo‐senheimaktuellkeineerhöhteLeerstands‐quote(2023:5%)aufweist.

Bedeutendwirdsein,wieRosenheimwei‐teraufdenTransformationsprozessre‐agiertundmitdemRückgangvonEinzel‐handelsflächenoderanderenDefiziten umgehenwird(Sanierungsstau,Nachfol‐geherausforderungen,gesamtwirtschaftli‐chestrukturelleRahmenbedingungen).

DerErhaltbestehenderFlächenbzw.die AnsiedelungneuerBetriebeiststarkvon denvorOrtherrschendenundinVerbin‐dungstehendenQualitätenabhängig. DazugehörendieErreichbarkeit,dieBarri‐erefreiheit,dasPreisgefügeaberauchdie WarenpräsentationundSchaufensterge‐staltung.Rosenheimzeigtsichhierjenach Aspektineinemzufriedenstellendenbis sehrgutenZustand.Verbesserungensind hinsichtlichWarenpräsentationundauch inderBarrierefreiheitanzustoßen.Das PreisgefügeistimmittlerenBereicheinzu‐ordnen,gibtessomitfürjedeKunden‐gruppegeeigneteEinzelhandelsstruktu‐ren.DashochpreisigeSegmentstelltim VergleichzuanderenMittelzentrenimUm‐landeineBesonderheitdarundkanneine kaufstarkeZielgruppeanziehen.TradingDownEffektedurcheingünstigesPreis‐segmentspielenaktuellkeinebedeutende Rolle.

Entwurf,03.06.2024

Verkaufsflächenentwicklung

*DieEntwicklungenzudenGALERIAKarstadtKaufhof–Standortenwerdenbundesweit immerwiederneubewertet.DerStandortinRosenheimkonntebishergesichertwerden, auchwenneinemöglicheSchließungnichtgänzlichauszuklammernist.Auchfürdie InnenstadtRosenheimssindspürbareFolgenzuerwarten.DasEinzelhandelskonzept empfiehltdaher,zeitgerechtÜberlegungenanzustoßenundmögliche RahmenbedingungenfürNachnutzungen(Nutzungskonzepte,Eigentumsverhältnisse, Erschließung)zueruieren.

SortimentedesInnenstadtbedarfs

Antiquitäten,Kunstgegenstände Baby-undKinderartikel

Briefmarken

Brillen-undZubehör,Hörgeräte,Akustik Bücher

Bekleidung,Wäsche

BrillenundZubehör,optischeErzeugnisse, Hörgeräteakustik

Bücher;Zeitschriften,Zeitungen Computer,Telekommunikation Devotionalien

FotoundFotozubehör

Glas,Porzellan,Keramik,Haushaltswaren

Haus-undHeimtextilien,Stoffe,Kurzwaren, Handarbeitsbedarf

Jagd-undAngelbedarf,Waffen

Lederwaren

MedizinischeundorthopädischeProdukte Musikinstrumente,Musikalien

Papier-undSchreibwaren,Bürobedarf

Parfümeriewaren

Schuhe

Spielwaren

Sport-undCampingartikel

Uhren,Schmuck

Unterhaltungselektronik(„brauneWare“)

SortimentedesNahversorgungsbedarfs

Arzneimittel

Drogeriewaren

Lebensmittel:Nahrungs-undGenussmittel,Getränke,Reformwaren,Naturkost Schnittblumen,Floristik Zeitungen,Zeitschriften

SortimentedessonstigenBedarfs

Autozubehör,-teile,-reifen

Badeinrichtungen,Installationsmaterial, Sanitärer-zeugnisse

Baumarktartikel,Bauelemente,Baustoffe, Eisenwaren BooteundZubehör FahrräderundZubehör

Farben,Lacke,Tapeten,Teppiche,Bodenbeläge Gartenartikel,Gartenbedarf,Pflanzen

Haushaltselektronik(„weißeWare“) Leuchten

Möbel,Küchen

Motorradbedarfund-zubehör

Zooartikel,Tiere,Tiernahrungund-pflege

SortimentslisteRosenheim2023

Daten:EinzelhandelsentwicklungskonzeptfürdieStadtRosenheim2023S.93,CIMABeratung+ ManagementGmbH,2023

Entwurf,03.06.2024

Standort

Innenstadt (zentralerVersorgungsbereich)

Nahversorgungszentren (zentraleVersorgungsbereiche)

Fachmarktstandorte (Aicher-Park, Panoramakreuzung,Weko)

StädtebaulichIntegrierteLagen

StädtebaulicheRandlagen

SortimentedesInnenstadtbedarfs

SortimentedesNahversorgungsbedarf

SortimentedessonstigenBedarfs

abwägungsrelevantnach Bewertungsschema Innenstadtbedarf

abwägungsrelevantnach Einzelfalluntersuchung Nahversorgung

abwägungsrelevantnach Einzelfalluntersuchung Nahversorgung

Regulierungsmatrix

Daten:EinzelhandelsentwicklungskonzeptfürdieStadtRosenheim2023S.95,CIMABeratung+ ManagementGmbH,2023

Gastronomie

DieInnenstadtistnebendemEinzelhandel auchStandortvielerGastronomiebetriebe. DerNordenderInnenstadt(Ludwigsplatz, Adelzreiterstraße,Kaiserstraße)sowiedie verkehrsberuhigtenBereiche(Max-JosefsPlatz)bildendieräumlichenSchwerpunk‐te.DieMünchenerStraßeundRiederstraße zeigeneineweitereräumlicheHäufung vonGastronomiebetrieben,wobeihier aucheinigeImbisseundTagesgastronomi‐endasBildprägen.Indenumliegenden Bereichensammelnsichunterschiedliche BetriebeundGastronomiekonzepte,von Restaurants,Abendgastronomiebishinzu BarsundKneipen.ZwarsindQualitätsun‐terschiedeundaucherkennbareDefizite punktuellsichtbar.Dasgastronomische Angebotistqualitativaberdennochals überwiegendhocheinzuschätzen.

Dienstleistungsangebote

AspekteundFaktorendiezurAttraktivität derInnenstadtwesentlichbeisteuernund imSinnederräumlichenEntwicklungim‐merzusammenzudenkensind:

•AufenthaltsqualitätundGestaltung deröffentlichenRäume(Straßen,Plät‐ze,Park-undGartenanlagen)

•ErreichbarkeitundErschließung(We‐geverbindungen,Anschlussandas ÖPNV-Netz,Parkraum)

•ServicesundMöblierung(öffentliche undbarrierefreieToiletten,konsum‐freieSitzgelegenheitenundAufent‐haltsbereiche,Spielmöglichkeiten, Mülleimer,Trinkwasserbrunnen,etc.)

PunktuellgibtesdeutlichenVerbesse‐rungsbedarf,besondersdieBeteili‐gungsergebnissezumEinzelhandelskon‐zepthabenaufkonkretenochfehlendeAs‐pekteaufmerksamgemacht.

DasInnenstadtkonzeptgliedertzudem räumlicheStärken,DefiziteundPotenziale, dieimISEKalswichtigeImpulseundAuf‐gabenfelderaufgenommenwerden.

DieDienstleistungsangebotenehmenin derRosenheimerInnenstadteinestarke PositioneinundbieteneinbreitesSpek‐trum:BankenundSparkassen,Kosmetik‐studiosundFrisörsalonssowieÄnderungs‐schneidereien,Versicherungsburosund Reiseburos.Räumlichsindsieabseitsder zentralenLagenangesiedelt,nurvereinzelt sindDienstleistungbetriebeaufgrundvon Flächenverfügbarkeitenineigentlichen Einkaufslagen.Mittelfristigbislangfristig istmiteinerweiterenVerlagerungvonNe‐ben-inHauptlagendieserArtzurechnen, waseinenRückgangimPublikumsverkehr besondersindenNebenlagenmitsichzie‐henwird.

AndereNutzungenundstadträumliche Qualitäten

AlsergänzendeNutzungen,diedasInnen‐stadtlebenmitprägensindOrteundAn‐laufstellenausGesundheitundSoziales (z.B.Arztpraxen,medizinischeAngebote) sowieKulturundFreizeit(z.B.Museen,Kir‐chen,Veranstaltungsorte,Fitnessstudios, Vereine)zunennen.AuchöffentlicheEin‐richtungen(Rathaus,Ämter,Landratsamt) sowieBildungseinrichtungenwieSchulen oderdieVolkshochschulesindfrequentier‐teOrte.SchlussendlichistdieInnenstadt aberauchArbeitsort,sosindArbeitnehme‐rinnenundArbeitnehmerebensozentraler FaktorimAkteursgefüge.

MitdendefiniertenZielen,empfohlenen HandlungsansätzensowieeinerMaßnah‐mensammlungkonkretisiertdasInnen‐stadtkonzeptnichtnurprogrammatisch sondernauchräumlichEntwicklungschan‐cenund–schritte,diesichalsBausteinin dasISEK-Maßnahmenkonzepteinfügen.

Entwurf,03.06.2024

Abb.19| StichwortsammlungzurräumlichenBewertungderInnenstadt,CIMABeratung+ManagementGmbH,2023

Entwurf,03.06.2024

Abb.20| DerMax-Josefs-Platzbildetdie„GuteStube“derInnenstadtundzeigteinenhohenbesatzan EinzelhandelundGastronomie

2.6.StadtgesellschaftundSoziales

Rosenheimentwickeltsichdynamischunddivers.DielangfristigePrognose zurBevölkerungsentwicklungergibteinkontinuierliches BevölkerungswachstumfürdieStadt.Daraufgiltesangemessenund flexibelzureagieren,hateinstarkerBevölkerungszuwachsdoch bedeutendeAuswirkungenundEinflussaufsozialenInfrastrukturen,den WohnraumunddengesellschaftlichenZusammenhalt.

Bevölkerungsentwicklung

InRosenheimsind64.933Einwohnerinnen undEinwohnergemeldet(Stichtag 31.12.2022,StadtRosenheim,Meso-Ein‐wohnerstatistik).DasVerhältnisdernach Geschlechternistsehrausgewogen,so sind50,6%derEinwohnerinnenundEin‐wohnerweiblichund49,4%männlich(Ge‐schlechtergruppe„divers“:keineoffizielle Eintragung).IndenaktuellenFamilien‐strukturendominierendieGruppen„ledig“ mit44%und„verheiratet“mit41%.Rund einZehntelistgeschieden(9%)und6% sindverwitwet.

BewohnerschaftnachAltersgruppen

DieBevölkerungsverteilungnachAlters‐gruppenunterstreichtdenbundesweiten demografischenTrenddergesellschaftli‐chenÜberalterung.17%derRosenheime‐rinnenundRosenheimersindunter18Jah‐ren,Erwachsenebis65Jahrebildendie größteGruppemit63%.Die65-Jährigen undältermachenrund20%aus.IndenRo‐

senheimerStadtteilengibtesgrößtenteils einausgewogenesVerhältnisinderZu‐sammensetzungderBewohnerschaftbe‐zogenaufdasAlter.Nurvereinzeltzeigen sichmancheStadtteile„jünger“(z.B.Rosen‐heimInnenstadt,RosenheimSüd,Rosen‐heimWest)alsandereStadt-undOrtsteile (z.B.RosenheimFürstätt,AisingPang).

BewohnerschaftmitverschiedenenHer‐künften

Rosenheimzeigtsichzunehmendinterna‐tional,sobesitzenaktuell76%derBewoh‐nerschaftdiedeutscheStaatsbürgerschaft und24%eineandereStaatsbürgerschaft. DerZuzugvonPersonenmitinternationa‐lemHintergrundfandimZeitrafferkonti‐nuierlichundgleichmäßigstatt,auch wennlangfristigeineerkennbareVerände‐rungabzulesenist(1987:9,8%;2022: 24,4%).Räumlichbetrachtetkönnendiffe‐renzierteAussagengetroffenwerden,zei‐gensicheinigeStadtteileinternationaler alsandere.BürgerinnenundBürgermitMi‐grationshintergrundbzw.ausländischer

8,6% geschieden 5,9% verwitwet 0,5% nichtbekannt 0,1% inLebenspartnerschaft

Daten:Meso-Einwohnerstatistik,StadtRosenheim2023 43,6% ledig 41,2% verheiratet

Familienstruktur

AltersgruppeninJahrenRosenheimgesamtundRosenheimStadtteile

Daten:Meso-Einwohnerstatistik,StadtRosenheim2023

Staatsangehörigkeitsindvoralleminden StadtteilenInnenstadt,RosenheimSüd, RosenheimWestundRosenheimOst wohnhaft.FurdiePlanungundStadtent‐wicklungbleibthierinteressantundwich‐tig,welcheBedarfslagensichinBezugauf Infrastrukturen,Wohnungsangeboteoder aufdaskulturell-gesellschaftlicheLeben verändern.

Bevölkerungsprognose

Rosenheimhatsichzueinemattraktiven Wohn-undArbeitsstandortetabliert.Die geografischeLageundguteVerkehrsan‐bindungüberzeugensowohlBürgerinnen undBürgeralsauchUnternehmen,sichin Rosenheimniederzulassen.Auchandere Rahmenbedingungen(Arbeitsmarkt,Woh‐nungsmarkt)oderauchnaturräumlicheAs‐pekte(Alpenvorland)sowieAngeboteaus FreizeitundKultur(lokalundregional)las‐sendieBevölkerunginRosenheimstetig steigen.NichtzuletztistRosenheimalsTeil derMetropolregionMüncheneinemer‐höhtenunddynamischenWanderungsge‐schehenausgesetzt.

DielangfristigePrognosezurBevölke‐rungsentwicklungbestätigtdielandeswei‐tenErwartungenundsiehteinkontinuier‐lichesBevölkerungswachstumfürdieStadt vor.ImJahr2040sollen75.810Menschen inRosenheimwohnhaftsein.Daswäreein Bevölkerungszuwachsvonrund16,7%.Für dieStadtentwicklungsinddieseProgno‐senwichtigeKennwerteundWegweiser, denndieStadtplanungmussinvielerlei HinsichtaufdasBevölkerungswachstum reagieren(Flächeninanspruchnahme,Woh‐nen,sozialeInfrastruktur,technischeInfra‐struktur,etc.).

GesellschaftlichesMiteinander RosenheimzeigtsichalseineStadt,dieum Gerechtigkeit,SolidaritätundFamilien‐freundlichkeitbemühtist.Diesumfasst verschiedeneAspekte,zumeinensindes AngebotedesAlltags,darunterBildungs‐einrichtungen,Kinderbetreuungsmöglich‐keitenoderFreizeitangebote.Andererseits gehtesumHilfe-undSozialleistungen,die unterschiedlichePersonenundFamilien unterstützensollen.

24,4% ausländische Staatsbürgerschaft

75,6% deutsche Staatsbürgerschaft

EinwohnerinnenundEinwohnernachStaatsbürgerschaft

Daten:Meso-Einwohnerstatistik,StadtRosenheim2023

DasAufgabenspektrumdesBürgerservice istdementsprechendumfangreichundbe‐inhaltetnebenbehördlichenAufgaben auchdenWirkungsbereichderVernetzung, BeratungundKoordinationvongesell‐schaftspolitischenAkteuren,Themenund Herausforderungen.

NebenderStadtverwaltungRosenheim sindweitereAkteurinnenundAkteureak‐tiv,diedasgesellschaftlicheMiteinander undsozialeLebeninRosenheimprägen. DieAnstrengungenundErfolgedesStäd‐tebauförderprogramms„SozialeStadt“ha‐bensichimStadtlebenmanifestiert.So gliedertsichRosenheimheuteindreiSozi‐alräumemitBürgerhäusern,dieimZuge desProgrammsentstandenundfortge‐führtwordensind.Seit2015liegendieBür‐gerhäuserimVerantwortungsbereichder StadtRosenheiminZusammenarbeitmit derWohnungsbau-undSanierungsgesell‐schaftderStadtRosenheim(GWRS).DieTä‐tigkeitsfeldersindbreitgefächert,Haupt‐aufgabeistdieFörderungbürgerschaftli‐chenEngagementsunddieVermittlung zwischenunterschiedlichenEhrenamtli‐chen,InteressiertenundderBürgerschaft. BesondersdieJugendhilfeundnunver‐stärktauchdieSeniorenarbeitspieleneine bedeutendeRolle.MitStadtteilfestenundversammlungensowieanderenProjekten undVeranstaltungengestaltendieBürger‐häuserdassozialeundgesellschaftliche LebenRosenheimsaktivmit.

SozialräumeinRosenheim:

•SozialraumWESTmitdemBürgerhaus „E-Werk“inderEndorferAu

•SozialraumNORDmitdemBürgerhaus „Miteinander“inderLessingstraße

•SozialraumOSTmitdemBürgerhaus „Happing“

VerteilungEinwohner*innennachStaatsbürgerschaft2002-2022

Daten:Meso-Einwohnerstatistik,StadtRosenheim2023

KinderundJugendliche

AngebotefürKinderundJugendlichein Rosenheimgestaltensichabwechslungs‐reichundanunterschiedlichenOrten.Je‐desderdreiBürgerhäuserbetreibtdurch denStadtjugendringunmittelbarbenach‐bartauchjeweilseineneigenenJugend‐treff,diegutfrequentiertwerden.Dortgibt esnebendenklassischenAufenthaltsräu‐menauchkleinereSportanlagen,Kinoräu‐meoderbspw.aucheinTonstudio.DieBe‐ratungsangebotegestaltensichnieder‐schwelligundsollenbeischulischen,priva‐tenodersonstigenProblemenunterstüt‐zen.HinzukommenaußerdemderAk‐tivspielplatzHüttenstadt,dieBastelwerk‐stattErlenauunddasSchülercaféFürstätt. NebendenJugendtreffsdesStadtjugend‐ringsetabliertensichinRosenheimweitere wiez.B.derJugendtreffLOGOinderKern‐stadtamKardinal-Faulhaber-Platz(Vinzen‐tiusVereinKonferenzSt.Nikolaus),dasJu‐gendzentrumJumpinderPrinzeregenten‐straße(Stadtjugendring)oderdieGruppen diversergeistlicherInstitutionen,z.B.ka‐tholischeJugendstelleRosenheimoder dasevangelischesJugendwerkRosenheim. DieunterschiedlichenVereineausSport, Kultur,FreizeitunddemEhrenamtleisten zudemeinenerheblichenTeilderJugend‐arbeitinRosenheim,geradeauchinden Ortsteilen.

NummerierungKarte

Senioren-undPflegeheime 1AltenheimElisabeth 2Behindertenwohnheim 3Behindertenwohnheim,EmmySchuster-Haus 4CaritasAltenheimSt.Martin 5PflegeheimRosenholz 6SeniorenwohnenKüpferling

Jugendtreffs-undZentren 1JugentreffHapping 2JugentreffE-Werk 3JugentreffMiteinander 4JugendtreffLOGO 5JugendzentrumJump 6AktivspielplatzHüttenstadt 7BastelwerkstattErlenau 8SchülercaféFürstätt

SeniorinnenundSenioren

MitBlickaufdiedemografischeEntwick‐lungRosenheimssinddieAufgabenfelder undTätigkeitsbereichezuSenioren,Pflege undGesundheitvonebensohoherBe‐deutsamkeit.DasSeniorenpolitischeGe‐samtkonzeptfürdieStadtRosenheimbe‐trachtetdieseAspekteausaktuellerSicht undgibtHandlungsempfehlungenfürdie gesamtheitlicheEntwicklungdesWohnundLebensumfeldderRosenheimerSeni‐orinnenundSenioren.Zusammengetra‐genundwesentlichfüreinepositiveEnt‐wicklungsinddabeidieAspektedesWoh‐nens,derBeratung,Informationund Öffentlichkeitsarbeit,dergesellschaftli‐chenTeilhabe,derDemenzsowiePflege undBetreuung.

▶SeniorenpolitischesGesamtkonzept,afa–ArbeitsgruppefürSozialplanungundAltersforschung GmbHundInstitutfürSozialplanung,Jugend-und Altenhilfe,GesundheitsforschungundStatistik (SAGS),2021

ÜbergreifendeInstitutionen,dieinderSe‐niorenarbeittätigsind,sindderProSenio‐renRosenheime.V.sowiederSeniorenbei‐ratderStadtRosenheim.DieseStrukturen thematisierendieHerausforderungenund Aufgaben,dieeineseniorengerechteStadt fordert.DielaufendeUnterstützungbei unddasSchaffenvonunterschiedlichen AngebotenistdabeizentralesAufgaben‐feld.DerProSeniorenRosenheime.V. agiertzusätzlichinArbeitskreisenund setztsichmitunterschiedlichenThemen wie„NeueWohnformen“,„Pflege“,„De‐menz“oder„Mehrgenerationenpark“aus‐einander.EineBeratungsstellebieteteinen zusätzlichenAnlaufpunkt.

▶ProSeniorenRosenheime.V.,online,2021

DerSeniorenbeiratistalsInstitutionkom‐munalpolitischverankertundrücktThe‐menundAnliegenältererBürgerinnenund BürgervonRosenheiminsgesamtgesell‐schaftlicheLicht.WeiteristderBeiratinun‐terschiedlichenFormatenoderVeranstal‐tungenaktiv(z.B.monatlicheSenioren‐frühstücke)undbietetderBürgerschaft Beratungsangebotean.

Ergänzendsindunterschiedlichelokale Kultur-undSozialstiftungenzunennen, diebeiunterschiedlichenProjektenund AngebotenFinanzierungshilfeleistenund somitaktiveSeniorenarbeitmöglichma‐chen.DarüberhinaussinddieSeniorenbe‐

gegnungsstättederCaritasunddasMehr‐generationenhausderArbeiterwohlfahrt weiterewichtigeAnbieter.

DieAuseinandersetzungmitsenioren-und altengerechtemWohnraumistaktueller dennje.DerzeitgibtesfünfEinrichtungen undOrte,dieunterschiedlicheWohnfor‐menfürSeniorinnenundSeniorenanbie‐ten.DasWohnprojekt„HausGloria“inder RosenheimerKernstadtisteinegemein‐schaftsorientierteSeniorenwohngemein‐schaftmitachtWohneinheitenundgiltals VorzeigeprojektfüralternativeWohnfor‐men.DasBeratungsangebotfürWohnrau‐manpassungwirdfortlaufendundvonun‐terschiedlichenInstitutionenerweitert.Ca‐ritasundDiakoniesinddabeiinKooperati‐ongetreten,umeinflächendeckendesund fundiertesAngebotzuschaffen.

▶SeniorenpolitischesGesamtkonzept,afa–ArbeitsgruppefürSozialplanungundAltersforschung GmbHundInstitutfürSozialplanung,Jugend-und Altenhilfe,GesundheitsforschungundStatistik (SAGS),2021

DieStadtRosenheimerarbeiteteimZuge vondesStadtentwicklungskonzepts„Ro‐senheim2025“außerdemeinenTeilhabe‐plan,derdieBestrebungenundHerausfor‐derungenderInklusionbeleuchtet.Dabei wirdeinemöglichstfrüheEingliederung undIntegrationvonbehindertenKindern gefordertundangestrebt,umschonmög‐lichstinderKinderkrippebzw.inKinderta‐geseinrichtungaufdieBedürfnisseeinge‐henzukönnen.SowohlinderfrühenKin‐derbetreuungalsauchinderSchulesind Inklusionsbemühungenvonprofessionel‐lenBetreuungs-undLehrpersonaloder ggf.auchTherapeutennotwendig.Zielist esaußerdem,denKontaktzwischenbehin‐dertenundnicht-behindertenKindern schonfrühundintensivaufzubauen.Ge‐meinsameProjekteundAktionensollen dabeispielerischunterstützenundden Umgangmiteinanderstärken.Fürbeein‐trächtigteMenschenimErwachsenenalter istdieInklusionimBerufslebeneinerder zentralenHerausforderungen.Räumlich äußerstsichInklusioninBetreuungs-und Bildungseinrichtungen,beimWohnenaber besondersauchimöffentlichenRaumim‐merinderGroßzügigkeitvonRaumkon‐zeptenbzw.derBarrierefreiheit. ▶TeilhabeplanderStadtRosenheim,StadtRosenheim,2013

Abb.21| InderEndorferAubefindetsichnebendemBürgerhaus„E-Werk“nochderJugendtreff„Energy“

GesundheitundPflege

DerRoMedKlinikumsverbundsetztsich ausmehrerenKlinikeninderStadtunddes LandkreisesRosenheimzusammen.Rosen‐heimbildetdabeidenHauptstandortmit einerumfassendenmedizinischenVersor‐gungundmehrerenfachärztlichenZen‐tren.DieweiterenKlinikeninBadAibling, PrienamChiemseeundWasserburgver‐sorgendenLandkreis.Zusätzlichwird durchdasMedizinischeVersorungszen‐trum(MVZ)mitFilialpraxeninBadEndorf, Ebersberg,Oberaudorf,PrienamChiem‐see,RosenheimundWasserburgamInn einewohnortnaheVersorgungbereitge‐stellt.TeildesDachverbandsistaußerdem daskbo-Inn-Salzach-KlinikumfürPsychia‐trie,Psychotherapie,Psychosomatische Medizin,GeriatrieundNeurologieinden StandorteninWasserburgamInn,Freilas‐singsowiedenTagesklinikeninRosen‐heim,AltöttingundEbersbergundleistet diepsychiatrischeVollversorgungfürdie StadtunddenLandkreisRosenheimsowie darüberhinaus.

▶RoMedKliniken,online,2024

Hinsichtlichderweiterenmedizinischen VersorgungdurchHausärztesowieFach‐ärzteistRosenheiminkl.seinesUmlands angemessenundausreichendkassenärzt‐lichversorgt (Versorgungsgrad<100=unterver‐sorgt)

•VersorgungsgradHausärzte:114,50 •VersorgungsgradFachärzte:alle>100 ZurfachärztlichenVersorgungzählen:Au‐genärzte,ChirurgenundOrthopäden, Frauenärzte,Hautärzte,HNO-Ärzte,Ner‐venärzte,Psychotherapeuten,Urologen undKinderärzte.DieKassenärztlicheVerei‐nigungBayernshatinderBedarfsplanung 2023keineUnterversorgungfestgestellt. FürdieweitereStadtentwicklungsplanung giltes,denVersorgungsgradlangfristigzu haltenundbesondersaufQuartierebene füreinewohnortnaheVersorgungsorgen. DabeispieltdieErreichbarkeitvonArztpra‐xen,medizinischenVersorgungszentren sowiedamiteinhergehendenEinzelhan‐delsstrukturenwieApothekeneinebedeu‐tendeRolle.GeradeGeschäftsbereichemit wichtigenFunktionenundNutzungenfür dasumliegendeWohnumfeld(Einzelhan‐del,Dienstleistungen)könnensichmitme‐dizinischenVersorgungseinrichtungenop‐timalergänzen.

▶KassenärztlicheVereinigungBayern,Bedarfsplanung,2023

InRosenheimgibtesderzeitsechsSenio‐ren-undPflegeheime,wobeizweiderEin‐richtungenspeziellaufdieBetreuungvon Behindertenausgerichtetsind.DasPflege‐gutachten(BeschlussfassungSommer 2024)wirddieSituationimDetaildarstel‐lenundEmpfehlungenaussprechenkön‐nen.

▶StadtRosenheim,online,2023

Kinderbetreuung

AufgrundwachsenderBedarfeimBereich derKindertagesbetreuung,nachgewiesen durcheineverifizierteBevölkerungspro‐gnoseimDemografie-Bericht(SAGS),ist dasZielistdiebedarfsgemäßeSicherstel‐lungvonPlätzeninKrippen,Kindergärten, HortenundinderKindertagespflege.

Insgesamtwerdengesamtstädtischrund 2.500KinderimVorschulalterund134Kin‐derinderTagespflegebetreut-mitstei‐genderTendenz.

DiefortlaufendeAktualisierungderKitaBedarfsplanungfürdieBereicheKrippen, TagespflegeundKindergartenbasiertauf denDatendesDemographieberichtsdes InstitutesfürSozialplanung,Jugend-und Altenhilfe,GesundheitsforschungundSta‐tistik(SAGS).

IndernachfolgendenKartierungsind sämtlicheKinderbetreuungseinrichtungen mitStandMai2024aufgelistet.Diefußläu‐figeDeckungistinRosenheimweitgehend bisaufdenwestlichenZentrumsbereich umdenBahnhofundTeiledernördlichen Ortsteilegegeben.

NummerierungKarte

Einrichtungenmitmindestens einerKindergartengruppe 1KindergartenLöwenzahn 2KindergartenStadtmäuse 3KinderhausFinsterwalderstr. 4KindergartenMuggelstein 5Städt. Bewegungskindergartenam ESV 6AWO

Integrationskindergarten Happing

Einrichtungenmitmindestens einerKrippengruppe

1KinderkrippeInnzwerge

2KinderkrippeStudentenflöhe

3AWOKinderkrippeErlenau

4AWOKinderkrippeKleine Bären

5AWO

Integrationskindergarten

Happing

6Kindertageseinrichtung ArcheNoah

7KindergartenHl.Familie Kastenau

8Kindertageseinrichtung Christkönig

9KindertageseinrichtungSt. Michael 10KindergartenSt.Hedwig 11KindertageseinrichtungSt. JosefderArbeiterOberwöhr 12KindergartenSt.JosefPang 13Waldorfkindergarten Samenkorn

7AWOHausfürKinder Frühlingstr.

8KindertageseinrichtungSt. Michael 9Waldorfkindergarten

Samenkorn

10CaritasKinderhausAm Keferwald

Entwurf,03.06.2024

FürdieDarstellungdesPlatzbedarfeswird alsAusgangsbasisdieprognostizierteAn‐zahlvorhandenerKinderunddieGesamt‐zahlderbenötigtenPlätze(Mehrbedarf wegensog.I-KinderundunterjährigerZu‐zug)demtatsächlichvorhandenPlatzan‐gebotgegenübergestellt.IndieBerech‐nungfließendiegeplantenneugeschaffe‐nenPlätzeein.WeitereAnnahmenzurBe‐darfsberechnungsinddievomJHAbe‐schlossenenBetreuungsquotenvon55% imBereichunterdreiJahrenund100%für denKindergarten.BesondersfürdenBe‐reichKindergartenistdieseBetreuungs‐quotealsRichtwertzubetrachten,derbei konsequenterEinhaltungzueinemPlatz‐überangebotabdemJahr2027führen wird.DieserÜberhangwirdbenötigt,um vorübergehendeEinrichtungsschließun‐genimRahmenvonSanierungsarbeiten, bzw.denRückbauvonÜbergangslösun‐gen,kompensierenzukönnen.

AnpassungeninderBedarfsberechnung erfolgenfortlaufendbeiAbweichungenin derBevölkerungsprognose,bzw.wenn VeränderungenimBaugeschehenbekannt werden.

FürdasKindergartenjahr2024/2025be‐stehtaktuelleinDefizitvon392Plätzenim Krippen-undKindergartenbereich.Auf‐grunddesFachkräftemangelskönnender‐zeitnichtallezurVerfügungstehenden Plätzevergebenwerden.

14KindertagesstätteNoahs Arche 15MontessoriKindergarten 16IntegrationskindergartenSt. Nikolaus 17KindergartenApostelkirche 18KindergartenHl.Blut 19CaritasKindergartenund HortSt.Quirin 20HausfürKinderVilla Kunterbunt 21Kindergarten Klabautermann 22Kindertageseinrichtung ArcheNoah 23AWOHausfürKinder Erlenau

24KindergartenSchatztruhe 25AWOHausfürKinder Frühlingstr. 26Waldorfkindergarten Hollerbusch 27KinderhausAising 28Waldkindergartenim Keferwald 29Kindergartengruppeim KinderhortPang 30Rappelkiste

31CaritasKinderhausam Keferwald 32HausfürKinderTraumwerk

11KindertagesstätteNoahs Arche 12KinderkrippeAising 13KindertageseinrichtungSt. JosefderArbeiter

14HausfürKinderVilla Kunterbunt

15KinderhausFinsterwalderstr. 16Kinderkrippe Glühwürmchen 17Rappelkiste

Einrichtungenmitmindestens einerHortgruppe

1CaritasKindergartenundHort St.Quirin

2HausfürKinderVilla

Kunterbunt

3KinderhortSt.Vinzenz 4KinderhausAising 5HortJonathan 6KinderhortTakaTukaLand 7AWOHausfürKinderErlenau

8Kindertageseinrichtung Christkönig 9KinderhortPang

Großtagespflegen

1Mini-Eulen

2Krümelkiste

3RosenheimerZwergerlbande 4Märchenklang

5Lummerland 6Sonnenkinder 7Zaubernest 8Schneckenhaus

2.7.BildungundKultur

DasBildungsangebotdesHochschulstandortesRosenheimbesitztfürdie gesamteRegioneinehoheBedeutung.DiekulturellenEinrichtungender StadtwieMuseen,GalerienundTheaterbieteneineVielfaltankulturellen Freizeitangeboten.

BildungsstandortRosenheim

AlsOberzentrumundStadtmiteinemgro‐ßenEinzugsradiusbietetdieStadtvielfälti‐geBildungsangeboteundverfügtüber Grundschulenbishinzuweiterführenden Schulen,sowiesonderpädagogischenEin‐richtungen.ZudemistdieStadtHoch‐schulstandort.

SchuleundAusbildung

InRosenheimgibtesinsgesamtfünfzehn Schulen.HiervonsindfünfSchulenreine Grundschulen,weiteredreiSchulenfun‐gierenalsGrund-undMittelschule.Mitder Astrid-Lindgren-Schulebietetzudemeine GrundschuleeinenUnterrichtinKoopera‐tionsklassenan,indenenKindernmitund ohnesonderpädagogischemFörderbedarf unterrichtetwerden.AmLuitpoldparkgibt eseineMittelschule,sowieamGriesein SonderpädagogischesFörderzentrum. ZweiRealschulenbefindensichsüdöstlich undnördlichdesStadtzentrums,letztere istalsreineMädchenschuleausgelegt.Drei GymnasienliegenebenfallsimStadtge‐biet,welchesichumdasStadtzentrumrei‐hen.

▶rosenheim.de,2023

Abb.23| SanierungundErweiterungdesKarolinenGymnasiumsinderrKaiserstraße

IndernähedesCampusRosenheimbefin‐densicheineStaatlicheBerufsoberschule sowiedieStaatlicheFachschulefürHolz‐technik.EineStaatlicheBerufsschuleund eineLandwirtschaftsschuleliegenander Prinzregentenstraße,eineweitereBerufs‐schulebefindetsichanderWittelsbacher Straße.PrivatschulensindinRosenheim miteinerWirtschaftsschule,einerBerufs‐fachschulefürE-BusinessManagement,ei‐nerFreienWaldorfschule,sowieeinerFör‐derschulederCaritasvertreten.Einen StandortinRosenheimhabenzudemdie Ecker-Schulen,welcheWeiterbildungsan‐geboteanbietet.

▶geoportal.bayern.de,2023

NummerierungKarte

KunstundKultur 1StädtischeGalerie 2StädtischesMuseum 3HolztechnischesMuseum 4Lokschuppen 5Börsenmuseum 6Innmuseum 7StadtbibliothekundStadtarchiv 8Kultur-undKongresszentrum 9TAMOst 10Künstlerhof 11Theaterinsel 12KunstvereinRosenheim 13AFFEKT 14foyer33 15Stadtjugendring

Bildungseinrichtungen 1TechnischeHochschuleRosenheim 2Berufsoberschule 3staatl.BerufsschuleI 4staatl.BerufsschuleII 5LandwirtschaftsschuleRosenheim 6Karolinen-Gymnasium 7Ignaz-Günther-Gymnasium 8Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium 9Johann-Rieder-Realschule 10Grund-undMittelschuleWesterndorfSt.Peter 11MittelschuleAmLuitpoldpark 12Grund-undMittelschuleFürstätt 13Grund-undMittelschuleAising 14GrundschuleErlenau 15PrinzregentenschuleGrundschule 16Astrid-Lindgren-Grundschule 17GrundschuleHapping 18GrundschulePang 19SonderpädagogischesFörderzentrum 20CaritasPhilipp-Neri-Schule 21VHS 22Lehrinstitut 23BFZ

Bildungseinrichtungen Abb.22| BildungundKulturinRosenheim

Icons KunstundKultur

Legende

AusbildungsstättensindinRosenheim ebenfallsvertreten.DieBayerischeVerwal‐tungsschulebietetinRosenheimLehrgän‐gean.ZudemgibtesWeiterbildungsange‐botederBerlitzSprachschule,desBayeri‐schenRotenKreuzes,desBildungswerks Rosenheime.V.,derParacelsusSchulen undweiterenprivatenAnbietern. ▶bildungsportal-bayern.info,2023

Hochschulstandort

InRosenheimliegtmitdemCampusRo‐senheimderHauptstandortderTechni‐schenHochschule.5.500derinsgesamt 6.400StudentinnenundStudentensind amCampusRosenheimansässig,welche dasdreißigBachelor-undMasterstudien‐gängeumfassendeAngebotnutzen.Hier‐beiistvorallemdieFakultätfürHolztech‐nikundBauinternationalrenommiert.

WeitereStandortebefindensichinBurg‐hausen,inTraunsteinundinMühldorfam Inn.DasHochschulpersonalumfasstmit StandDezember2022gesamt625Perso‐nen.DieSchwerpunkteliegenfachlichin denBereichenWirtschaft,Technik,Gestal‐tungundGesundheit,welchesichaufacht Fakultätenverteilen.

EntwurfkonzeptionellWohnenundArbei‐ten/Studierenzusammenbringenmöchte. ▶th-rosenheim.de,2023

DieVolkshochschule(VHS)besitztinRo‐senheimebenfallseinenStandortundbie‐teteinvielfältigesProgrammanWeiterbil‐dungsmöglichkeitenan.Hervorzuheben istderzentraleStandortanderStollstraße ineinemrepräsentativemGebäude.

Kulturangebot

InRosenheimbefindensichmehrereMu‐seenundGalerien.InderStädtischenGale‐rieRosenheimwerdenbiszusechsAus‐stellungenproJahrzumodernerundzeit‐genössischerKunstgezeigt.Dabeisteht einBezugderKünstlerinnenundKünstler zurRegionimFokusvielerWerkschauen. DasvonGermanBestelmeyerentworfene Ausstellungsgebäudewurdeindenletzten JahrenzueinemmodernenAusstellungs‐hausmitzeitgemäßemDepot,modernen Kunstpädagogik-undVerwaltungsräumen umgestaltet.

▶galerie.rosenheim.de,2023

DasStädtischeMuseumRosenheimbefin‐detseit1895imhistorischenMittertorund beherbergtExponatederRosenheimer StadtgeschichtevonderVorgeschichtebis zum20.Jahrhundert.

Entwurf,03.06.2024

RosenheimprofitiertalsHochschulstand‐ortnichtnurvondenBildungs-undStudi‐enangeboten.DieTHRosenheimöffnet auchinanderenAspektenneueMöglich‐keitenundEntwicklungsspielräume.Eine VerknüpfungzulokalenWirtschaftsakteu‐rinnenund-akteurenkanngemeinsame AmbitioneninForschungundEntwicklung unterstützenundforcierenoderauchneue Impulse,z.B.inderGründerszene,setzen. DasgesellschaftlicheundkulturelleLeben inRosenheimwirddurchdieStudierenden zusätzlichbelebt.DerAllgemeineStuden‐tenausschussderFachhochschuleRosen‐heime.V.betreibtz.B.dieASta-Kneipeund zumZeitpunktderISEK-Erstellungauch dasAffektalsZwischennutzung.Gleichzei‐tiggiltesaberauch,denAnforderungen einerHochschulstadtgerechtzuwerden. Dazuzählenunteranderemausreichend attraktiveundbedarfsgerechteWohnmög‐lichkeitenoderaucheinlebendigesund vielseitigesFreizeit-undKulturangebot.

ZurzeitentstehtaufdemCampusder „CampusRo“,eininHybridbauweisege‐plantesStudierendenwohnheim,dessen

▶museum.rosenheim.de,2023 ImHolztechnischenMuseumwirdder WerkstoffHolz,vonderHolzgewinnung, derBearbeitungbiszuunerschiedlichsten Holzproduktenthematisiert.Zusätzlicher‐gänzenwechselndeSonderausstellungen dasMuseumsangebot.

▶htmverein.de,2023

WeitereMuseeninderStadtsinddasBör‐senmuseum,dasInnmuseumunddas Kleppermuseum.

DerüberregionalbekannteLokschuppen inRosenheimistmitbiszu280.000Besu‐cherinnenundBesuchernproAusstellung undwechselndenThemendasgrößteAus‐stellungsgebäudeinRosenheim.DerFokus derAusstellungenliegtdabeiaufnaturhis‐torische,archäologischeoderkulturhistori‐scheErlebnisausstellungen,welcheauf 1500m2 präsentiertwerden.

▶lokschuppen.de,2023

DerKunstvereinRosenheime.V.bietetein JahresprogrammanwechselndenAusstel‐lungeninverschiedenenRäumen,vonde‐

8.277

Schülerinnenund Schüler

AllgemeinbildendeSchulen

Daten:Statistikkommunal,2022

nendieJahresausstellunginderStädti‐schenGaleriediebekanntesteist.Darüber hinaushatderVereindieFörderungvon jungenTalentenzumZielundvermittelt zwischenKünstlerinnenundKünstlernund Projekten.

▶rosenheim.jetzt.de,2023

BeruflicheSchulen

Daten:Statistikkommunal,2022

BändezuwissenschaftlichenThemenund Sachbereichen.

▶rosenheim.jetzt.de,2023

DieamSalzstadelgelegeneStadtbiblio‐thekwirdvonca.160.000Besucherinnen undBesuchernimJahrgenutzt.DasKon‐zeptderBibliothekistalskulturellerTreff‐punktauchfürAus-undWeiterbildung, FreizeitgestaltungundeinemAngebotan Informationen,Medien,Aktivitätenund Dienstleistungenkonzipiert.Pädagogische UnterstützungerhaltenvorAllemKinder undJugendlichebeimErlernenderMedi‐en-undInformationskompetenz.Weiter‐hinfindenhierVeranstaltungenundLe‐sungenzuverschiedenenThemenundfür unterschiedlicheZiel-undAltersgruppen statt.

▶stadtbibliothek.rosenheim.de,2023

NeuerdingswirdindasVeranstaltungspro‐grammderBibliothekauchderdavorlie‐gendePlatzraum"AmSalzstadel"zusam‐menmitanderenAkteurinnenundAkteu‐renbespieltundmitattraktivenundwech‐selndenAngebotenundohneKonsum‐zwangfürdieStadtgesellschaft(Bibliothek undStadtraumalssogenannter"dritter Ort")angeboten.

DasStadtarchivbeherbergtdieseitdem MittelaltergesammeltenschriftlichenUn‐terlagenderStadtRosenheim.InderArchi‐vbibliothekbefindensichzusätzlich36.000

DasinderStadtmittegelegeneKultur-und Kongresszentrumbietetverschiedenste RaumkonzepteinunterschiedlichenSälen miteinerKapazitätvon70bis1.600Plät‐zen.ImSpielplanfindensich(Kinder-)The‐aterstücke,Kabarett,Live-Konzerteund Meisterkonzerte.ImZusammenspielder großenFreiterrassemitdemangrenzen‐denSalingartenergebensichinteressante undbesondereNutzungsmöglichkeiten.

Entwurf,03.06.2024

▶kuko.de,2023

DasTAMOstisteininderChiemseestraße gelegenesAmateurtheater,dasalsVerein organisiertistundverschiedeneStücke unterschiedlichsterGenresinszeniert.

▶tam-ost.de,2023

ImKünstlerhofamLudwigsplatzsindver‐schiedeneVereineaktiv,diedenTheater‐saal,sowiedieSeminar-undProberäume nutzen.DerKünstlerhofwirddurchdas KulturamtderStadtRosenheimverwaltet. ▶rosenheim.jetzt.de,2023

DieTheaterinselinderChiemseestraßeist einbiszu60PersonenfassendesTheater, dassowohleineigenesProgramm,als auchKursezuTheater,Schauspielund Spracheanbietet.DieOrgansiationdes TheatersistalsDasEnsembleeVvereins‐getragen. ▶theaterinsel.de,2024

2.8.SportundFreizeit

AngebotefürSport-undFreizeitaktivitätenbestimmenmaßgeblichdie ZufriedenheitderBürgerinnenundBürgermitihremstädtischen LebensumfeldmitundbeeinflussenderenLebensqualität.Durchdie EinbettungRosenheimsindenLandschaftsraumdesAlpenvorlandes bietensichhiervielfältigsteMöglichkeitendersportlichenBetätigungund derFreizeitgestaltung

Sportstätten

AufderWebsitederStadtRosenheimsind diestädtischenSportstätteninklusive SchwimmbäderundEisstadiongelistet.Im StadtgebietsindneunRasensportanalgen vonVereinengelistet,welchedurcheine städtischeRasensportanlageanderInn‐flutmuldeergänztwerden.Außerdemgibt esmitderGabor-HalleundderLuitpold‐hallezweiDreifachturnhallen,sowieinsge‐samtvierDoppelturnhallen,welcheent‐wederzuSchulenoderzuVereinengehö‐ren.WeitereTurnhallenundGymnastikräu‐meverteilensichaufdieGrund-undMit‐telschulenderStadtsowiederStadtteile, amKarolinengymnasiumundamFinster‐waldergymnasiumsowiedieSportvereine imStadtgebiet.Differenziertwirdzudemin eigeneSchulsportanlagen,welcheteilwei‐sevonVereinnutzbarsind,jedochderge‐nerellenÖffentlichkeitnichtzurVerfügung stehen.Bolzplätzebefindensichinden StadtteilenundamMitterfeld,inRosen‐heim-WestsowieamGries.

aucheingrößeresSkigebiet. MehrereTages-undFernradwegesind schnellzuerreichen,welchesichfürAus‐flügeanbietenundteilweiseeineAnbin‐dunganweitereAusflugszieleermögli‐chen.

▶Chiemsee-alpenland.de,2023

Freizeitwege

Entwurf,03.06.2024

Ausflugsziele

EingebettetindieTourismusregionChiem‐see-Alpenland,bietensichausdemStadt‐gebieteineVielzahlvonAusflugsmöglich‐keitenan.AufeinigederimRadiusder StadtbefindlichenAusflugszielewirdim Folgendennähereingegangen. ImUmfeldderStadtbefindensichmehrere SeenmitBademöglichkeiten,dergrößte undbekanntesteisthierbeiderSimssee, welcherauchdirektübereinenRadwegan dasStadtgebietangeschlossenist.ImSü‐denbietendieBayerischenVoralpenbe‐reitsvieleMöglichkeitenderFreizeitbe‐schäftigungwieWandern,Mountainbiken, undSkifahren.DieBergbahnenaufdie Hochries,denWendelsteinunddasHoch‐ecksindjeweilsinnerhalbeinerFahrstun‐denvonRosenheimzuerreichen.Umden WendelsteinbestehtmitdemSudelfeld

FreizeitradwegeundWanderwegestellen sowohlfürdielokaleBevölkerungalsauch fürdenTourismuseinewichtigeInfrastruk‐turdar.DasFreizeitwegenetzimRaumRo‐senheimzeigtsichimgegenwärtigenZu‐standalssehrdicht.Vielerortsbesteht aucheinAnschlussanüberregionaleFern‐radwege.Unteranderemstartetoderen‐detinRosenheimeineEtappedesMozartRadweges,deralsRundstreckedurchBay‐ernunddasBundeslandSalzburg450km Radstreckeaufweist.DerSalinen-Radweg führtvonRosenheimnachHalleinüber BadReichenhallundBerchtesgadenund ist130kmlang.DieverschiedenenStre‐ckendesRosenheimerRadmarathonsind ebenfallsbefahrbarundführenalsRund‐tourwiederandenAusgangspunktzurück. Erwähnenswertistaußerdemderbekann‐teBodensee-Königssee-Radweg,deraller‐dingssüdlichdesStadtgebietesvorbei‐führt.

InderKernstadtgibtesmehrerethemati‐scheSpaziergänge,unteranderemden großenhistorischenRundgang,denstadt‐ökologischenThemenwegunddenRosen‐heim-Cops-Stadtrundgang.DerFernwan‐der-undPilgerwegMarienwegeM5endet oderbeginntineinerEtappeinRosen‐heim.

Freizeitstätten

DasROFA-StadionistalsEisstadiondie SpielstättederStarBullsRosenheim,über denHerbstundWinterwirdjedochauch einöffentlicherEislaufangeboten.

Tier-undNaturschutz

Sonstiges Sport

ÖffentlichesLeben

Musik

VerteilungderVereine Daten:rosenheim.jetzt.,2023 7 17 12 4 24 6 10 11 15 7 5

Wirtschaft

Bildung

HilfsorganisationenundSoziales

Interessensvertretungen

Kinder

KulturundBrauchtum

Vereinsaktivitäten

DieJugendzentrenbietenverschiedenste FreizeitangebotefürKinderundJugendli‐chean.DarüberhinausunterstützenBe‐treuerinnenundBetreuerdieJugendli‐chen.WeitereInfosfindensichhierzuim Kapitel„StadtgesellschaftundSoziales“. InRosenheimgibteseinvondenStadt‐werkenbetriebenesFreibad.Diesesbesitzt einSportbecken,einFamilienbeckenund einKinderbeckenundbietetbiszu3000 BesucherinnenundBesuchergleichzeitig Platz.AucheinKinderspielplatz,einBeach‐volleyballfeldundLiegebereichegehören zurAusstattung.EbenfallsvondenStadt‐werkenbetriebenwirdein300Personen fassendesHallenbad.ImStadtteilAising undimStadtteilWesterndorfSt.Peterist andenjeweiligenKomplexderGrund-und MittelschuleeinLehrschwimmbadange‐schlossen.DasLehrschwimmbeckenam NörreutistseitdemSchuljahr2018/2019 stillgelegt.ZurZeitlaufenPlanungenfür einenNeubau. DerKinokomplex Kinopolis umfasstneben denachtVorführsäleneinenBiergarten undeinemweiterenLokalaucheineEvent‐location.Gezeigtwerdenvornehmlich BlockbusterdesMainstreamkinos. InSchwaiggibteseingroßesBowlingCentermitGastronomiebetrieb.Ebenfalls imWestenRosenheimsimAicherparkge‐legenbietetdasStuntwerkRosenheim Bouldern,Parkour,NinjaunddiverseFit‐nesskursean.ImBereichderSportanlagen nördlichvonHappingwirdineinerSport‐halledieTrendsportartCrossfitangeboten.

Vereinesindauchweiterhineinwichtiger Motor,umInhaltedesFreizeitlebensund derKulturzupflegenundumMenschen imEhrenamtzubinden.AufderWebsite derStadtRosenheimfindetsicheineÜber‐sichtvonaktivenVereinen.Unterden111 dortgelistetenVereinen(StandSeptember 2023)sinddiemeistenVereineinderKate‐gorie„KulturundBrauchtum“eingeschrie‐ben,gefolgtvonSportvereinensowie „HilfsorganisationenundSoziales“,die auchaufderWebsitederStadtaufgelistet werden.

Entwurf,03.06.2024

TouristischeFreizeitaktivitäten

InderBilanzierungfürdasJahr2023wur‐deninRosenheim82.757Gästeankünfte gerechnet.DiesentsprichteinerSteige‐rungvon22,8%imVergleichzu2019,also demBilanzierungsjahrvordenAuswirkun‐genaufdenTourismusdurchCorona.Auch wurden138.304Übernachtungenin2023 gezählt,dieserWertübertrifftebenfallsdie ZahlenvorCoronaundliegtüberdem bayerischenWachstumsdurchschnitt.Das BettenangebotinRosenheimwurdeinden letztenJahrenbeigleichbleibenderAuslas‐tungsquotestetigerweitert.Somitkann RosenheimimStatusQuoeinegewachse‐neBedeutungimTourismuszugeordnet werden.

▶rosenheim.de/pressemitteilungen/hoteltourismus, 2023

ImJahr2021wurdefürRosenheimeinTou‐

82.757 Gästeankünfte 22,8% Steigerungzum Vorjahr

138.304

Übernachtungen

Überbayerischem Durchschnitt

Übernachtungsstatistik

Daten:Tourismuskonzept,2021

rismuskonzepterstellt,welchesnebenei‐nerAnalyseaucheinetouristischeHand‐lungsstrategievorschlägt.Dabeilassen sichdieZahlenteilweisekontextualisieren, jedochsindvorderrangigaktuellereZahlen fürdieErstellungdesISEKsverwendetwor‐den.ImTourismuskonzeptstelltsichdieSi‐tuationwiefolgtdar.Saisonalverteilten sichdieGästeankünftezwischen2011und 2019mitSchwerpunktaufdieSommermo‐nateJuni,Juli,AugustundSeptember.Ei‐nenstärkerenZuwachserfuhreninden letztenJahrendieMonateAprilundDe‐zember.IndenÜbernachtungzahlenlas‐sensichdieselbenAussagentreffen.Das TourismuskonzeptnenntdieAusstellun‐genimLokschuppenunddasKongressge‐schehenimstädtischenKultur-undKon‐gresszentrumalsSchwerpunktangebote desRosenheimerTourismus.Rund280.000 BesucherinnenundBesucherzähltdabei derLokschuppen,womitdieserzuden zehnmeistfrequentiertestenAusstellungs‐häuserninDeutschlandzählt.Einentouris‐tischenBesichtigungsgrundinRosenheim nimmtdasThemader„RosenheimCops“ ein,2019nahmeninsgesamt12.608Men‐schenandensomitpublikumsstärksten StadtführungenzudiesemThemateil. ▶TourismuskonzeptStadtRosenheim,2021

ImZentrumderStadtsindmehrerehistori‐scheundunterEnsembleschutzstehende BaublöckeundStadträumeerhalten,deren BaugeschichtebisindasSpätmittelalter zrückgeht.BesondersamMax-Josefs-Platz, inderHeilig-Geist-Straße,sowieamLud‐wigsplatzgruppierensichmehrereBürgerundKaufmannshäuserzugeschlossenen

Ensembles.DerMax-Josefs-Platzfungiert hierbeiheuteauchals„GuteStube“der StadtRosenheim.SüdöstlichdesPlatzes gelegen,befindetsichdieimKernspätgo‐tischeStadtpfarrkircheSt.Nikolaus,welche alsWahrzeichenderStadtgilt.Dasden PlatznördlichabschließendeMittertorist dasletzteerhalteMarkttorderStadtund markiertdenÜbergangzumLudwigsplatz. Dieserstellteim15.JahrhunderteineStadt‐erweiterungdarundkannzusammenmit derSpitalkircheSt.Josephalszweiterzen‐tralerundwichtigerStadtplatzbeschrie‐benwerden.

Entwurf,03.06.2024

▶AltstadtführerRosenheim,2023

ÜberregionalbekanntistderLokschuppen Rosenheim,welchersüdöstlichderAlt‐stadtimBereichdesursprünglichenBahn‐hofesderStadtliegt.ImAusstellungszen‐trumwerdenunterschiedlicheThemen übereinenlängerenAusstellungszeitraum behandelt.WeitereInformationenfinden sichimKapitelabschnittBildungundKul‐tur.

WeitereprägnantePunkteinderInnen‐stadtsinddersanierteundteilsneorenais‐sance/neobarockeGillitzerblock,derSalin‐garten,deranlässlichderLandesgarten‐schauaufgewerteteRiedergarten,sowie dieHeilig-Geist-Kirche.InWesterndorfam WasenbefindetsichmitderKircheSt.Jo‐hannBaptistundHeiligKreuzzudemei‐nenarchitektonischaußergewöhnlicher Sakralbau,derenZwiebeldachzuden größtenfreitragendeHolzkuppelkonstruk‐tionenEuropaszählt. ▶Kirchenamwasen.de,2023

Abb.25| SportundFreizeitregional

▶Chiemsee-alpenland.de,2023

Kaisergebirge

Kaisertal

Spitzstein 1598

GroßerTraiten 1862

Brünnstein 1619

Brünnsteinhaus

Kranzhorn 1368

Hochriesbahn

Samerberg

Wendelstein-Zahnradbahn

Brannenburg

Nussdorf

Neubeurer See

Neubeuern

Rohrdorf

Bodensee-Königsee-Radweg

Salinen-Radweg

Simssee

Krottenmühl

Halfing

Süchtenau

Wendelstein 1838

Rotwandgebiet

Sudelfeld

BadFeilnbach

Bodensee-Königsee-Radweg

SterntalerFilze

Raubling

Rotwand 1808

Happinger Ausee

Rosenheim

BadAibling

Kolbermoor

Stephanskirchen

Tinninger See Rinssee

Hofstätter See

Pfaffenhofen

Großkarolinenfeld

Mozartradweg

Inn

Legende Icons

Bademöglichkeit Fernradweg Wandergebiet Landschaftsschutzgebiet

Skigebiet/Seilbahn Fernwanderweg

NahbereichRosenheim Strandbad

DistanzenausRosenheim-Zentrum ÖPNV/Auto/RadinMinuten*

SimsseeStrandbad29/17/40

Hochriesbahn50/25/95

Neubeuern30/20/45

Kaisertal(Ö)51/35/110

Sudelfeld280/45/180

WendelsteinZahnradb.45/25/70

SterntalerFilze50/30/40

HofstätterSeen.E./20/35

RinseeStrandbad40/25/50

*gerundet,ohneVerkehr

AuswahlanjährlichenVeranstaltungen Daten:rosenheim.jetzt.,2023

Faschingstreiben *21.02.

FeierndesFaschingsdienstags inderInnenstadtmit ganztägigemProgramm

Stadtfest *23.06.-25.06.

Musik,Attraktionenund AktioneninderInnenstadtmit vielfältigemProgramm

Entwurf,03.06.2024

*TransitartFestival *07.07.-30.07.

Wandkunstwerke internationalerKunstschaffender imöffentlichenRaum.

*JazzfestRosenheim* 27.07.-30.07.

DreitägigesJazz-Festivalmit kostenlosenund kostepflichtigenKonzerten

RosenheimerCitylauf *03.10.

Laufwettbewerbmit verschiedenen Kategorien

Rosenheimer Kleinkunsttage *13.10.-28.10.

Comedy,Kabarett,Musikund Theaterverschiedner Künstler*innenmitErlösfür Jugendarbeit

Rosenheimer Sommerfestival *14.07.-22.07.

VerschiedeneDarbietungen internationalerKünstler*innen ineinemfestenProgramm

Herbstfest *26.08.-10.09.

Trachteneinzugamletzten SamstagimAugustmarkiert denBeginndes16-tätigen Volksfestes

RosigeZeiten *06.10.

Kunst,Kulturundverlängerte Öffnungszeitenvieler GeschäfteinderRosenheimer Innenstadt

Christkindlmarkt *01.-24.12.

MarktmitVeranstaltungen undAktioneninder RosenheimerInnenstadt

Veranstaltungsdatum2023

Abb.26| Freizeitstrukturenin Rosenheim

Legende

Sportplatz

Kletterhalle

Frei-/See-/Hallenbad

Sport-undFreizeitstätten

Rad-undFußweitwanderwege

Sport-undFreizeitstätten

1Dirtpark 2Rodelhügel

3StädtischesEisstadion

4KinopolisKino

5Bowling-Center

6Golfplatz

7Kanuslalom

Rad-undFußweitwanderwege 1ViaJulia 2Innradweg 3Mozart-Radweg 4Salinen-Radweg 5Mangfall-Radweg

6Radl-Achter

7Salz-Alpen-Steig

2.9.VerkehrundMobilität

AufgrundderüberregionalenBedeutungRosenheimsalsStadtzum Arbeiten,WohnenundLebenistdasErscheinungsbildmassivvomVerkehr geprägt.WaresbiszurMittedes20.JahrhundertsdieEisenbahn,welche dieStadtgestaltungmaßgeblichbeeinflussthat,sosindesheutedie breitenAusfallstraßenausallenRichtungen,welchedasdasBildderStadt fürAnkommendeprägen.

BestehendeVerkehrskonzepte

ImRahmenderstetigenBemühungen,die MobilitätinRosenheimnachhaltigzuge‐stalten,wurdenzweiwesentlichePla‐nungsdokumenteerstellt:derVerkehrsent‐wicklungsplan2015undderNahverkehrs‐plan2019.

RegionaleEinbettung

AlsüberregionalesZentrumundregionaler KnotenpunktfungiertRosenheimsowohl alsAnziehungspunktfürArbeitskräfteaus naheliegendenGemeindenalsauchals WohnsitzfürBerufstätigederumgeben‐denRegionen.

Lautdemsog.Pendleratlasliegendietägli‐chenPendlerbewegungenbei52184,wo‐beidavon24699Personeneinpendeln, 15711auspendelnund11774Personenals BinnenpendlerinnenundBinnenpendler erfasstwerden.

▶pendleratlas.de,2024

Verkehrsentwicklungsplan2015: ZieldesgesamtstädtischenVerkehrskon‐zeptesistes,denAnteilumweltfreundli‐chererVerkehrsmittelwieFahrradund öffentlichenNahverkehrinRosenheimzu erhöhen.DabeiwurdeeinVerkehrsent‐wicklungsplanerarbeitet,derverschiedene BereichewieVerkehrssicherheit,Fuß-und Radverkehr(NMIV),öffentlichenPersonen‐nahverkehr(ÖPNV),motorisiertenIndivi‐dualverkehr(MIV)undParkraummanage‐mentumfasst.EinSchwerpunktliegtauf derAnalysederVerkehrssicherheitvon FußgängerinnenundFußgängerundRad‐fahrerinnenundRadfahrer.Zudemwerden PotenzialefürdenÖPNVermitteltunddie VerträglichkeitdesKfz-Verkehrsanalysiert. ZurVerbesserungderNahmobilitätwer‐denMaßnahmenimFuß-undRadverkehr vorgeschlagen.

NahverkehrsplanRosenheim2019: DerNahverkehrsplan2019fürdieStadt unddenLandkreisRosenheim,erstelltvon plan:mobil,zieltaufdieWeiterentwicklung desöffentlichenVerkehrsunterBerücksich‐tigungsichwandelnderRahmenbedin‐gungenab.ErfolgtderbayrischenLeitlinie zurNahverkehrsplanung,dieeineregelmä‐ßigeAnpassungundFortschreibungvor‐sieht.DerletzteNahverkehrsplanstammt aus2005,eineAktualisierungwarauf‐grundveränderterRaum-undWirtschafts‐strukturen,Umweltzieleundgesetzlicher Vorgabenerforderlich.BeispielhafteMaß‐nahmenwerdenunterandereminderVor‐bereitungvonVerkehrsgemeinschaften, VerdichtungundVertaktungvonBuslinien undderAusbauvonNachtbus-Systemen gesehen.

DiesezentraleStellungunterstreichtdie DoppelfunktionderStadtinderregiona‐lenWirtschaftsstrukturundimtäglichen Pendlerverkehr.DiePendlerströme,darge‐stelltindernebenstehendenAbbildung, verdeutlichendasAusmaßdertäglichen Mobilität,mitRosenheimalszentralem Dreh-undAngelpunkt.Anzumerkenist, dasshierlediglichdieWerteder30stärks‐tenPendlerbeziehungeninBayerndarge‐stelltwerden.

Entwurf,03.06.2024

DieDatenzeigeneinebreiteStreuungder AuspendlerinnenundAuspendlerüber eineVielzahlvonOrten,wasaufeineregio‐naldiversifizierteArbeitsplatzverteilung hinweist.OrtewieRaubling,BadAibling undweiterekleinereGemeindendienen RosenheimerinnenundRosenheimerals Arbeitsplatz.Münchenistmit3437Aus‐pendlerinnenundAuspendlerndasHaupt‐ziel,gefolgtvonKolbermoor(1597)und Stephanskirchen(1393).

EinGroßteilderEinpendlerinnenundEin‐pendlerkommenwiederumausunmittel‐barbenachbartenOrten,wobeisichdas EinzugsgebietfürEinpendlerinnenund Einpendlerauchweitüberdieunmittelba‐reUmgebunghinauserstreckt.Kolber‐moor(2661),Stephanskirchen(1726)und München(1585)sinddabeidieHaupt‐wohnortederEinpendlerinnenundEin‐pendler.

Aschaui.Chiemgau(319)

BadAibling(1487)

BadEndorf(591)

BadFeilnbach(632)Bernaua.Chiemsee(350)

Brannenburg(627)

Bruckmühl(914)

Feldkirchen-Westerham(315)

Flintsbacha.Inn(364) Frasdorf(243)

Griesstätt(212)

Großkarolinenfeld(1165)

Halfing(211)

Kiefersfelden(505)

Kolbermoor(2661)

München(1585)

Neubeuern(406)

Nußdorfa.Inn(237)

Oberaudorf(379)

Priena.Chiemsee(554)

Prutting(427)

Raubling(1540)

Riedering(717)

Rimsting(201)

Rohrdorf(778)

Arbeitsort Rosenheim (24699)

Rotta.Inn(299)

Samerberg(278)

Schechen(872)

Stephanskirchen(1726)

Söchtenau(315)

Traunstein(200)

Tuntenhausen(450)

Vogtareuth(367) Wasserburga.Inn(396)

Abb.27| Pendlerverflechtungen:Einpendelnde

Entwurf,03.06.2024

BadAibling (1110)

BadEndorf(213)

BadFeilnbach(247) Berlin(125)

Bernaua.Chiemsee(123)

Brannenburg(230)

Bruckmühl(559)

Eggstätt(70) Großkarolinenfeld(220) Holzkirchen(148) Irschenberg(78) Kiefersfelden(80) Kirchheimb.München(70) Kolbermoor(1597) Miesbach(101) München(3437) Neubeuern(162) Nußdorfa.Inn(94) Nürnberg(68)

Priena.Chiemsee(322)

Prutting(126)

Raubling(1215) Riedering(132) Rohrdorf(550)

Wohnort Rosenheim (15711)

Rotta.Inn(129) Schechen(226) Stephanskirchen(1393) Söchtenau(72) Traunreut(75) Traunstein(135) Tuntenhausen(182) Unterföhring(98) Vogtareuth(152) Wasserburga.Inn(281)

Abb.28| Pendlerverflechtungen:Auspendelnde

ÜberregionalerVerkehrsraum

Rosenheim,strategischgelegenimHerzen Europas,isteinwichtigerKnotenpunktim transeuropäischenVerkehrsnetz(TEN-T). DieStadtliegtanzweizentralenTEN-T Kernnetzkorridoren:demRhein-DonauKorridorunddemSkandinavien-Mittel‐meer-Korridor.DieseKorridoreverbinden Rosenheimmitwichtigeneuropäischen Regionenundtragenzurwirtschaftlichen VernetzungundMobilitätbei.

DieStadtistüberdieAutobahnangebun‐den,mitdirektenVerbindungennach München,SalzburgundInnsbruck.Diese AutobahnensindTeildesumfassendeneu‐ropäischenStraßennetzes,dasRosenheim mitanderenRegionenverknüpft.

AuchdasBahnnetzspielteineentschei‐dendeRollefürdieinternationaleAnbin‐dungRosenheims.DieStadtisteinwichti‐gerHaltepunktfürzahlreicheBahnlinien, dieeineschnelleundeffizienteVerbin‐dunginTeileEuropasermöglichen.

DieNähezudeninternationalenFlughäfen MünchenundSalzburg,diejeweilsnur etwa100kmbzw.80kmentferntsind,ver‐stärktRosenheimsRollealsVerkehrskno‐tenpunkt.DieseFlughäfenbietenzusätzli‐cheMobilitätsoptionenundmachendie StadtzueinemattraktivenStandortfürUn‐ternehmenundReisende.

erheblicheNachteileauf,wieNatur-und Landschaftseingriffe,hoheCO2-Emissio‐nenundÜberlastungdesBahnknotens München. Rosenheimselbstistdurchdie VorzugsvariantederDBdurcheinBrücken -/RampenbauwerknördlichdesOrtsteils LangenpfunzenmitZerschneidungs-und Lärmeffektenbetroffen.StadtundLand‐kreisRosenheimhabendiesbezüglichklare ForderungenandiePlanungsträgergerich‐tet,umdieTrasseundderenBauverträgli‐cherfürRaumundMenschgestaltenzu können.

FürdenBrenner-Nordzulaufaufdeutscher SeitesindAbschnitteKufstein-Rosenheim, KnotenBahnhofRosenheimundWeiter‐führungabRosenheimnachNordenrele‐vant.DerAbschnittKufstein-Rosenheim wurdebereitsals„ABS40“fürdenBrennerNordzulaufertüchtigt.DerBahnhofRosen‐heimbildeteinenEngpass,dermittelfristig entschärftwerdenmuss.Langfristigkann einAusbauderStreckeRosenheim-Mühl‐dorf-LandshutzuweiterenEntlastungen führen. ▶brennernordzulauf.eu,2024

WesttangenteRosenheim

Entwurf,03.06.2024

Projekt:BrennerNordzulauf

ImBundesverkehrswegeplangefordert, siehtdasProjektABS/NBSMünchen-Ro‐senheim-Kiefersfelden-GrenzeD/A(-Kuf‐stein)Gesamtkostenvon1.320,8Mio.€vor. DieVorzugsvariantederBahnweistjedoch

Rhein-Danube Skandinavien-Mittelmeer

DieWesttangenteisteinSchlüsselprojekt zurEntlastungderRosenheimerInnen‐stadtvomFernverkehr.DiealsBundesstra‐ße15abezeichneteStraßesolldenNordSüd-Verkehrumleitenunddadurchdie VerkehrsdichteinderStadtreduzieren.Der nördlicheTeilderWesttangenteistbereits inBetrieb.DersüdlicheTeil,derdieAicher‐parkbrückeumfasst,istseit2023inBetrieb undverbindetdiesüdlichenStadtteilevon RosenheimundKolbermoor.Dievollstän‐digeFertigstellungderWesttangenteist für2025geplant. ▶StadtRosenheim,2024

Salzburg

Verkehrssicherheit

DasVerkehrsgescheheninRosenheimim Jahr2022warvoneinerVielzahlvonUnfäl‐lengeprägt.LautdesUnfallatlasdesstatis‐tischenBundesamtes,habenmit297leich‐ten,26schwerenundeinemtödlichenUn‐fallvorallemkleinereZwischenfälledas Unfallgeschehendominiert.Besonders auffälligwardabeidiehoheBeteiligung vonRadfahrerinnenundRadfahrerund FußgängerinnenundFußgängeranden Unfällen,wasaufdiedringendeNotwen‐digkeithinweist,dieInfrastrukturfürdiese Verkehrsteilnehmergruppenzuoptimie‐ren.

Anzumerkenisthierbei,dassangesichts derrelativhohenUnfallbelastungvonKin‐dern,wiebereitsimVerkehrsentwicklungs‐plan2015erwähnt,dieErstellungeines Kinderstadtplanseinenvielversprechen‐denAnsatzdarstellt.EinsolcherPlanwür‐deesermöglichen,speziellgefährliche StellenfürKinderimStraßenverkehrzu kennzeichnen,waszueinergesteigerten AufmerksamkeitundSicherheitfüralle VerkehrsteilnehmerinnenundVerkehrsteil‐nehmerführt.

▶VerkehrsentwicklungsplanRosenheim,2015

DieräumlicheVerteilungbeziehungsweise KonzentrationderVerkehrsunfälleinRo‐senheimfürdasJahr2022istindernach‐stehendenGrafikdargestellt.JederPunkt repräsentiertdenStandorteinesVerkehrs‐unfalls,wobeidieGrößeundDunkelheit derPunktwolke(sog.Heatmap)aufdie HäufigkeitderUnfälleaneinembestimm‐tenOrthinweisen.

DieErgebnissezeigen,dasssichdieUnfälle überdasgesamteStadtgebietverteilen,ei‐nigeBereichejedocheinehöhereDichte anUnfallereignissenaufwiesen.DieseBe‐reicheidentifiziertenwiralsneuralgische Punkte.Besondershervorzuhebensindda‐beidieKreuzungPrinzregentenstraßeKüpferlingstraßeundderBereichKufstei‐nerstraße-Klepperstraße.

Entwurf,03.06.2024

Abb.30| HeatmapUnfallorte2022

Radverkehr

DiekompakteSiedlungsstrukturundTopo‐grafieRosenheims,bereitsimVerkehrsent‐wicklungsplan2015hervorgehoben,bie‐tenguteMöglichkeitenzurErhöhungdes stadtweitenRadverkehrsanteils.

▶VerkehrsentwicklungsplanRosenheim,2015

EineUntersuchungdesbestehendenRad‐verkehrsnetzesoffenbartSchwachstellen. VieleRadwegeentlangderHauptverkehrs‐straßensindlückenhaftundunzureichend dimensioniert.DasHauptzielbleibtdaher dieSchaffungeinessicheren,attraktiven undlückenlosenRadverkehrsnetzes.Dies umfasstsowohlAlltags-alsauchFreizeit‐routenundsolldurcheingeschlossenes NetzvonSchutzstreifenergänztwerden.

Verkehrssicherheit

BeiderAnalysederUnfalldatenausdem Jahr2023kristallisierensichdreikritische PunkteimVerkehrsnetzheraus.Auffallend häufigereignensichUnfälleunterBeteili‐gungvonRadfahrendenandenKreuzun‐genKaiserstraße-Ellmaierstraßeund Prinzregentenstraße-Gabelsbergerstraße. EinzusätzlicherBrennpunktfürRadunfälle istanderKreuzungKuftseinerstraßeKlepperstraßezubeobachten. ▶unfallatlas.statistikportal.de,2024

Bürgerinitiative:Radentscheid

BayernnetzfürRadler

Rosenheim,eingebundenindasBayern‐netzfürRadler,profitiertvonderlandes‐weitenVernetzungmitüber120Fernrad‐routen.DieseAnbindungsteigertRosen‐heimsAttraktivitätfürdenRadtourismus undunterstütztdenlokalenRadverkehr, indemsiedieStadtmitanderenRegionen Bayernsverknüpft.

DasBayernnetzumfassthochrangigeRad‐verbindungen,dieeineeffizienteregionale Vernetzungermöglichen.DieseVerbindun‐gensindfürRosenheimbesondersvorteil‐haft,dasiedieStadtnahtlosineinweitrei‐chendesVerkehrsnetzwerkeinbinden.Sie vereinfachendenregionalenRadverkehr undbieteneineschnelle,umweltfreundli‐cheReisealternativezuumliegendenOr‐ten.DurchdieseRadverbindungenwird dasFahrradalspraktischeundattraktive AlternativezummotorisiertenVerkehrfür längereStreckengefördert.

▶radverkehr.bayern.de,2024

Fahrradverleihsystem:„Gleis1"

DieFahrradstation„Gleis1"bietetumfas‐sendeDienstleistungenfürRadfahrende, daruntereinFahrradparkhausmit450 Stellplätzen,Fahrradwartung,-reparatur und-verleih.DieStationistrundumdie Uhrzugänglichundbieteterschwingliche TarifefürverschiedeneNutzungszeiträume undNutzergruppen.

Entwurf,03.06.2024

DieBürgerinitiative„RadentscheidRosen‐heim",bestehendausengagiertenBewoh‐nenden,setztsichfüreineattraktivereund sicherereVerkehrsgestaltungein.Trotzfrü‐hererBeteiligungenamVerkehrsentwick‐lungsplanstagniertdieDiskussionumdie Radinfrastruktur.MiteinemBürgerbegeh‐renundintensiviertemDialogstrebtdieIn‐itiativeeinestetigeVerbesserungderRa‐dinfrastrukturan.DasBürgerbegehrenfin‐detbreiteUnterstützungundführtezur GründungeinesFahrradbeirats,dersich fürkonkreteVerbesserungenankritischen PunktenimStraßennetzeinsetzt. DieStadt RosenheimhatdieForderungendesBür‐gerbegehrens2020übernommen,wo‐durchesnichtzueinemBürgerentscheid indieserFragekam. WeitereInformationen sowieeinedetaillierteMaßnahmenkarte istaufderWebseiteeinsehbar. ▶radentscheid-rosenheim.de,2024

▶caritas-fahrradstation-gleis1.de,2024

Radverkehrsanlage straßenbegleitend

Radweg

Radfahr-/Schutzstreifen

gemeinsamer Geh-undRadweg

unabhängiggeführt

gemeinsamer Geh-undRadweg

ÜberregionalesRadnetz

Fernradwegbzw. „BayernnetzfürRadler“

Weiteres

Rad-Reparaturstation

ÖffentlicherPersonennahverkehr

InRosenheimistdasÖPNV-Angebotauf denwöchentlichenAlltagsverkehrausge‐richtet.ImTagesverkehrvonMontagbis Freitag,etwazwischen05:30und19:30 Uhr,sowiesamstagsvonetwa08:00bis 14:30Uhr,bedienen10LiniendasStadtge‐bietaufdiversenRouten.Sonn-undfeier‐tagswirdbislangkeinStadtbusverkehran‐geboten.

DieFrequenzdieserVerbindungenvariiert jenachStadtteil,voneinemStundentakt bishinzueinem15-Minutentakt,wobei derdichtereTaktimsüdlichenStadtgebiet auffällt.DieseBeobachtungdeutetdarauf hin,dassdieNachfrageindiesenGebieten imVergleichzudichterbebautenStadttei‐len,dieaufgrundihrerNähezuattraktiven ZieleneherfürdenRadverkehrprädesti‐niertsind,relativhochist.

ImNachtverkehr,dervonMontagbisFrei‐tagzwischenca.19:30und01:00bzw. 02:00Uhrundsamstagsab14:30Uhrbisin diefrühenMorgenstundenreicht,redu‐ziertsichdasAngebotaufvierLinien,die alsRingverkehrekonzipiertsind.

nächstenJahrenfolgen.DieStadtprofitiert alsTeildesVerbundesvoneinem modernenundeinheitlichenÖPNV-Auftritt und-Tarif.AlsnächsterSchrittsollnach undnachauchdasVerkehrsangebotselbst vonderPlanungauseinemGussüberden Verbundprofitieren.

AnSonn-undFeiertagensetztRosenheim aufeinAnrufsammeltaxi(AST),dassowohl innerhalbderStadtgrenzenalsauchinden angrenzendenGemeindenStephanskir‐chenundRiederingverkehrt.DiesesAnge‐botzeichnetsichdurcheinehohe(räumli‐cheundzeitliche)Flexibilitätaus.Aller‐dingsstößtdasSystembeiAnfragenfür mehrerePersonen,wieFamilienmitKin‐derwagen,aufgrundderbegrenztenFahr‐zeuggrößenanseineGrenzen.

▶RosenheimerVerkehrsgesellschaft,2024

ÖPNV-Haltestellen-Erreichbarkeiten

DieDarstellungderErreichbarkeitderHal‐testellenimBusnetz,veranschaulicht,wie dieBevölkerungandenöffentlichenNah‐verkehrfußläufigangebundenist.Hierzu wurdeeinesog.Isochronenanalysege‐nutzt,dieesermöglicht,dieErreichbarkeit verschiedenerOrteinnerhalbeinerfestge‐legtenZeitspannevoneinemStartpunkt aus,mitRücksichtauflokaleGegebenhei‐ten,darzustellen.

Entwurf,03.06.2024

Ende2023istdieStadtundderLandkries Rosenheimzusammenmitweiteren südlichvonMünchengelegenen LandkreisendemMVVbeigetreten, weitereLandkreisemitVerbindungennach Rosenheimwiez.B.Mühldorfund Landshutsolleninden

DieVisualisierungzeigt,wieweitmanin‐nerhalbeinerbestimmtenZeitvoneinem Ausgangspunktaus–indiesemFalleiner HaltestelledesöffentlichenNahverkehrs–gelangenkann.Dabeiwirddieschnellst‐möglicheDistanzunterBerücksichtigung dervorhandenenVerkehrswegeund-mit‐telverwendet.

HierzuwurdenZeitparametervon2bis15 Minutenverwendet,umzuberechnen, welcheGebieteinnerhalbdieserZeitspan‐nenvondenStartpunktenaus,alsoden Haltestellen,erreichbarsind.

DasbestehendeÖPNV-Systemzeigt,dass Rosenheimübereineflächendeckende ÖPNV-Bedienungverfügt,jedochvorran‐gigaufdenHauptachsenderBuslinien. AbseitsdieserHauptverkehrsachsen,wie indenOrtenFürstättundLangenpfunzen, bestehenErschließungsdefizitehinsicht‐lichderErreichbarkeitvonÖPNV-Haltestel‐len. Abb.32|

Abb.33| ÖPNV-Erreichbarkeiten

hoch

ÖPNV-Erschließungsqualität gering

ÖPNV-Haltestelle

NahmobilitätinderInnenstadt ImKontextderpolitischenBestrebungen, dieAttraktivitätderRosenheimerInnen‐stadtzusteigern,rückenverschiedene MaßnahmenzurVerkehrsoptimierungre‐gelmäßigindenVordergrund.Derexistie‐rendeVerkehrsentwicklungsplanaus2015 lieferteinedetaillierteAnalysederVer‐kehrssituationinRosenheim,gestützt durchein2023erstelltesKonzept.

DieInnenstadtvonRosenheim,alslebendi‐gesZentrumfürBewohnendeundBesu‐chende,stehtvordiversenHerausforderun‐genimBereichderNahmobilität,dienach‐stehend,einedifferenzierteBetrachtung undbeherzteSchritteerfordern.

Verkehrssicherheit:EineUntersuchungder Unfallorte,miteinemFokusaufVorfälleun‐terBeteiligungvonRadfahrendeundzu FußGehende,hateinigeGefahrenpunkte identifiziert.InsbesonderederStreckenab‐schnittüberderKreuzungKaiserstraße-Ell‐maierstraßewirdalskritischerBereichaus‐gemacht. ▶unfallatlas.statistikportal.de,2024

RadentscheidswerdenspezifischeMaß‐nahmenzurVerbesserungderSituationfür RadfahrendeinderInnenstadtvorgeschla‐gen.DieEinrichtungneuerSchutzstreifen, beispielsweiseentlangderGießereistraße undderUnterenKaiserstraße,solldieSi‐cherheitundAttraktivitätdesRadverkehrs signifikanterhöhen. ▶radentscheid-rosenheim.de,2024

NichtmotorisierterIndividualverkehr:Die FörderungderNahmobilitätinderInnen‐stadtwirddurchdieSchaffungundErwei‐terungverkehrsberuhigterBereichesowie dieEinführungvonGeschwindigkeitsbe‐grenzungenauf20bzw.30km/hunter‐stützt.DiesträgtnichtnurzurVerkehrssich‐heitbei,sondernverbessertauchdieAuf‐enthaltsqualitäteninderInnenstadt.

TrotzdieserBemühungenbleibtderDurch‐gangsverkehrundteilsdiestadt-undum‐weltverträglichereAbwicklungdesZielundQuellverkehrseineHerausforderung, dieeszuadressierengilt.Zudembeein‐trächtigenLückenimGeh-undRadwege‐netzdieNahmobilitätinderInnenstadt.

Parksituation:DieBetrachtungdesPark‐raumangebotsinderInnenstadtzeigt,dass diesesgrundsätzlichgutaufdiebestehen‐deNachfrageabgestimmtist.Dennoch werdenAnpassungeninderBewirtschaf‐tungundTarifstrukturerwogen,umdie NutzungseffizienzzusteigernunddieAt‐traktivitätderInnenstadtweiterzuerhö‐hen.DieEinführungkostenloserParkstun‐deninParkhäusernkönnteeinAnreizsein, dernichtnurdieInnenstadtbelebt,son‐dernauchdieVerkehrsströmebesserver‐teilt. ▶StadtRosenheim,2024 MaßnahmenRadentscheid:ImRahmendes

NMIV Fußgängerverkehr

LückenimGehwegenetz

Verkehrssicherheit Unfallorte

Entwurf,03.06.2024

Fahrradverkehr

Radweg

Schutzstreifen

Geh-undRadweg

ÖPNV

Haltestelle

MIV

Parkhaus/Parkplatz

E-Ladestation

Taxistand

1Unfall

2Unfälle

3Unfälleundmehr

Radentscheid

MaßnahmeinPlanung (NeuerSchutzstreifen)

Baum #

Weiteres Gebäude

2.10.LandschaftundFreiraum TeilkonzeptinseparaterAusschreibung

DasAlpenvorland,dieunmittelbarumliegendenNaturräumesowiedie weitläufigenFluss-undWasserlandschaftenprägendasRosenheimer LandschaftsbildundsindgeschätzteOrtefürFreizeitundErholung.Inden vergangenenJahrenkonntenauchinnerstädtischeGrün-undFreiräume neugedachtundgestaltetwerden.SiesindalsattraktiveFreiräume wichtigeKomponenteneinesqualitätsvollenWohn-undLebensumfelds.

NaturräumlicheEinordnungundLand‐schaftsbild

RosenheimliegtimInn-Chiemsee-Hügel‐land,demvoralpinenHügel-undMoor‐landundgrenztandenChiemgauim Nordosten,denChiemgauerAlpenimSüd‐ostenunddemMangfallgebirgeimSüd‐westen.DasRosenheimerBeckenwurde vomInntalgletscherderletztenEiszeitge‐formtundbesitztnurwenigeHöhensprün‐ge.DieFlussläufedesInn,derMangfall,der SimssowiedenRohrdoferAchenprägen dasweitläufigeLandschaftsbildundbilden gleichzeitigdiezentralenKalt-undFrisch‐luftachsen.DerKeferwaldimNordwesten derStadtbildetdasgrößtezusammenhän‐gendeWaldstückinRosenheim.Weitere bewaldeteGebietesindzudementlang deswestlichenInnufers,entlangderMang‐fallsowiealsAulandschaftentlangdesKal‐tenbachsvorzufinden.ZwischendenSied‐lungsgebietenundnaturräumlichenAch‐sen,besondersimSüdendesStadtgebiets, dominiertdielandwirtschaftlicheNutzung undprägtdasLandschaftsbildsomitdeut‐lichmit.

Schutzgebiete

GroßeTeilederRosenheimerNaturräume, besondersdieWasser-undFlusslandschaf‐ten,sindTeilvonSchutzgebietenundso‐mitwichtigeLebensräumefürFloraund Fauna.DasNaturschutzgebiet„Kalten“ liegtandersüdwestlichenStadtgrenzezu KolbermoorundbeheimatetÜberrestena‐turnaherAuwälder.Nebendemnaturna‐henBachlaufderKaltenunddenAuwald‐restensindvorallemdiegroßflächigenar‐tenreichenStreuwiesen,Nasswiesenund PfeifengraswiesenvonBedeutung.

ImStadtgebietRosenheimgibtesfolgen‐deSchutzgebiete:

•Naturdenkmal„AmHirschbichl“

•Naturdenkmal„Rackermoos“

•Naturdenkmal„HappingerGemeinde‐

moos“

•Naturdenkmal„Weinhart-Eiche“

•Naturdenkmal„Winterlindeander EbersbergerStraße“

•Naturdenkmal„StieleicheanderEich‐feldstraße“

•Naturdenkmal„BlutbucheanderPfarr‐kircheHeiligBlut“

•Landschaftsschutzgebiet„Mangfall“

•Landschaftsschutzgebiet„InnauenNord“

•Landschaftsschutzgebiet„InnauenSüd“

•GeschützterLandschaftsbestandteil „DreiGroßbäumeaneinerWasserstel‐leinPang–BeimBründl“

•GeschützterLandschaftsbestandteil „AuwaldrestanderTegernseestraße“

•GeschützterLandschaftsbestandteil „FeldgehölzamöstlichenOrtsrand vonBrucklach“

•GeschützterLandschaftsbestandteil „Gießenbach“

•GeschützterLandschaftsbestandteil „QuellmoorimBurgfeld“

•GeschützterLandschaftsbestandteil „AltwassersüdwestlichdesFlorian‐sees“

•GeschützterLandschaftsbestandteil „Bachrinnen-Eschenwald/Erlenwaldan derSchlößlstraße“

•GeschützterLandschaftsbestandteil „GrünzugamWasserturmHuberhofin Pang“

•GeschützterLandschaftsbestandteil „EhemaligerInnaltlaufimOrtsteilHap‐ping“

•Naturschutzgebiet„Kalten“

▶StadtRosenheim,2024

▶BayerischesLandesamtfürUmwelt,2024

Naturgefahren,HochwasserundStark‐regen

DasWasseralsprägendesElementbringt auchNaturgefahrenmitsich.Rosenheim istaufgrundseinerLageunddennatur‐

Abb.35| LandwirtschaftlichgenutzteFlächenebstFluss-undSeenlandschaftnaheHapping(l.),Mangfallpark(r.)

räumlichenBegebenheitenbereitsmehr‐malsvonHochwasserereignissenbetroffen gewesen.Hochwasserschutzmaßnahmen sindvoralleminFormvonDeichanlagen entlangderMangfallumgesetztworden. DerWasserstanddesFlusslaufsistauch starkabhängigvondenWassermengen desInns,diebeierhöhtenStandindie Mangfalldrücken.DerMündungsbereich derMangfallindenInnistweitgehendals Überschwemmungsgebieterhalten,eben‐sodieRisikoflächenentlangderMangfall. EinextremesHochwasserereigniswürde jedochweiterhinweiteTeilederStadt treffen.DasBayerischeLandesamtfürUm‐weltkartiertRosenheimfastgänzlichals wassersensiblenBereich.Insbesonderedie hohenGrundwasserständesindhierfür verantwortlich.

▶BayerischesLandesamtfürUmwelt,2024

Starkregenereignissestelleneinweiteres Risikodar.SiebewirkeneinplötzlichesUn‐gleichgewichtimräumlichenWasserhaus‐haltundkönnenbesondersfürdielokalen Ökosysteme,denGebäudebestandaber auchtechnischenInfrastrukturen(Kanal‐systeme)schwerwiegendeFolgenhaben. DieAufnahmekapazitätendesBodens,der natürlichenWasserkörperunddesEntwäs‐serungssystemswerdendabeiüberlastet. DieswiederumführtzuHochwasserund aufgeweichtenBöden(durchhohenFlä‐chenversiegelunggrad),hoheFließge‐schwindigkeitenvonBach-undFlussläufen sowieSchädenanGebäudenundanderen technischenInfrastrukturbauten.Der DeutscheWetterdienstverarbeitetinner‐halbdesKooperationsprojektsKLIWAaktu‐elleDatenundkommtmitHilfevonSimuli‐ationsmodellenundProjektionenzurEr‐kenntnis,dassimAlpenraumdieStarkre‐genereignisebzw.Niederschalgsintensitä‐tenzukünftigdeutlichzunehmenwerden

undinkürzerenAbständenzueinander auftretenkönnen.Vorsorge-,Schutzund Anpassungsmaßnahmensindhinsichtlich derohnehinsensiblenHochwassersituati‐oninRosenheimkontinuierlichanzusto‐ßen(z.B.Entsiegelungsmaßnahmen,Si‐ckermulden,etc.).

▶KLIWAKurzbericht2024,KooperationKLIWA

Grün-undFreiräume

Grün-undFreiräumeinnerhalbderSied‐lungsgrenzensindinunterschiedlicherArt, GrößeundGestaltungvorzufinden.Dazu gehörenz.B.klassischeParkanlagen(Salin‐garten,Riedergarten,Luitpoldanlage),klei‐nereTreffpunkteundzentraleOrteinden Ortsteilen(z.B.DorfplatzHappingvorder Feuerwehr),Erholungsflächenrundumdie Flussläufe(Mangfallpark,Mangfallkanal, SportanlageninderInnflutmulde)oder auchSportflächenundandereFreizeiträu‐me.ErgänztundvernetztwerdenGrünräu‐medurchbegrüntehalböffentlicheRäume (z.B.HöfebeiWohnanlagen)bzw.durch privatesGrün.

InderKernstadt,besondersinderhistori‐schenAltstadt,istdieDichteanGrünräu‐menerwartungsgemäßgeringer.Zuletzt unternommeneAufwertungen(vorrangig angestoßendurchdieLandesgartenschau 2010)konntendiesemUmstandpunktuell entgegenwirkenundakzentuierenöffent‐licheFreiräumeundTreffpunktesowieWe‐geverbindungenneu(z.B.Mühlbach,Um‐feldLockschuppen).Dennochzeigtsich dieKernstadtalsstarkversiegelterRaum undselbstPotenzialflächenwieInnenhöfe werdenkaumgenutztundsindvielmehr ParkraumfürKraftfahrzeugeoderander‐weitigeAbstellflächen.

2.11.KlimaundEnergie TeilkonzeptinseparaterAusschreibung

KlimaundEnergiewerdenimISEKalsQuerschnittsthemengesehen,die sichinallenHandlungsfeldernwiederfindenkönnen.Eineklimagerechte StadtentwicklungwirdalsGrundsatzundZielsetzungformuliertunddurch diefolgendzusammengefasstenInitiativenundKonzeptegestützt..

KlimaschutzinitiativeRosenheim

MitderKlimaschutzinitiativeist2020ein einZielaufgestellt,KlimaschutzimWir‐kungsbereichderVerwaltungvonRosen‐heimvoranzutreiben.Darinwirddieim BayerischenKlimaschutzgesetzformulierte EmpfehlungalsVorbildgenommen,wel‐chedasZielformuliert,bis2030Klimaneu‐tralitätimeigenenBereichderVerwaltung zuerreichen.MaßnahmenzurVermeidung vonTreibhausgasemissionenwerdenhier‐zuindenVordergrundgestellt.Überdie‐senBereichhinausgehendeMaßnahmen solleninKooperationmitdenjeweilsbe‐teiligtenAkteurinnenundAkteurenerar‐beitetundfestgelegtwerden.Somitistdas ThemaKlimaschutzundKlimaanpassung auchimISEKindenHandlungsfeldernver‐tretenundbetriffthauptsächlichdieBerei‐cheEnergie,Mobilität,Bauen,Wohnenund Freiflächen.

teOrganisationenzusammengeschlossen,

umdurchbspw.Informationen,kooperati‐veZusammenarbeiten,Studienarbeiten oderProjekteimBereichErneuerbareEner‐giendieEnergiewendeinderRegionzu unterstützen.AuchderKlima-KongressRo‐senheimerKlimafrühlingwurde2020bis 2022inKooperationmitderezroabgehal‐ten.HierwurdenFachkonzepteundLö‐sungsansätzevorgestellt,dieMöglichkei‐tenzumErreichenklimaneutralerZielebie‐ten.Bis2023wurdeeinKlimawandelan‐passungskonzepterarbeitet,inderaufbau‐endaufeinerAnalyseAnpassungsmaß‐nahmenundUmsetzungsstrategienzu stadtklimatischenThemenundAufgaben‐bereichenvorgeschlagenwerden.

Entwurf,03.06.2024

KlimaschutzundKlimawandelanpassungindenISEK-Handlungsfeldern

Energie/Energiesparen,-gewinnung,-speicherung

Mobilität/ModalSplit,ÖPNV-Taktungund-Bedarfsdeckung,-CO2-Abdruckzurückgelegter Wege,Radwege

Bauen/Sanierungsinitiative,Innenentwicklung,Bodenpolitik,Flächensparen,Nachver‐dichtung,öffentlicheGebäudealsLaborederZukunft

Wohnen/öffentlicheGebäude,SmartesWohnen,Müll-Recycling,InnovationenimWohn‐bestand

Freiflächen/Flächengerechtigkeit,Grünvolumen,Retensionsvermögen(„Schwammstadt“, Mikroklima),Naturschutz

KlimaschutzinRosenheim

Mehrere InitiativenundGremienunterstüt‐zendurchInformationenundAktionenkli‐maschutzmaßnahmen.DasProjektZu‐kunft-Umwelt-Gesellschaft(ZUG)förderte inRosenheimbeispielsweisedieUmstel‐lungvonLichtsignalanlagenaufLED.Inder EnergiezukunftRosenheim(ezro)haben sichStadtundLandkreisRosenheim, öffentliche,privatwirtschaftlicheundpriva‐

Energie

DieStadtwerkeRosenheimbieteneine EnergieberatunginKooperationmitder Verbraucherzentraleu.a.zudenThemen Modernisierung,Zuschüsse,oderGebäu‐dedämmungan.Dierund45-minütigen Beratungensindkostenlos.DasSolardach‐katasterfürdieStadtunddenLandkreis RosenheimzeigtdieNutzungseignung vonDächernfürSolarenergie.

Legende Icons FließrichtungKaltluft (vereinfacht)

Wirkraum(günstig-ungünstig) humanbioklimatischeSituation

Ausgleichsraum Bedeutung(Hoch-gering)

2.3.SWOT-Analyse

AusdenThemenderBestandsanalyseeröffnetsichdasSpektrumeiner SWOT-Analyse.DiesisteinInstrumentderstrategischenPlanung,wobei hierStärken,Schwächen,ChancenundRisikensowohlinText-alsauchin Kartenformdargestelltwerden.DiesesFazitbildetdieGrundlagefürdie EntwicklungvonStrategienfürdiezukünftigeStadtentwicklung.

StadtbildundIdentität

STÄRKEN

+ RosenheimhateinSelbstbewusstseinalsOberzentrumundMittelpunktderRegion

+ DieStadtkanndieQualitäteneinesLebensmittelpunktesinderMetropolregionweiter stärken

+ naturnaheLebensqualität(Gewässer,Grünräume,Alpennähe)

SCHWÄCHEN

- dieStadthataufgrundvonbeschleunigtenWachstumsphasenQuartiere,dieteilweise bezugslosnebeneinanderstehen(vermehrtauchBrücheinnerhalbderQuartierezu finden)

- StadthatkeinInformationsangebotfürBauwillige,indemdieempfohleneBaugestal‐tungsensiblerInnenstadtbereichebebildertundleichtzugänglichdargestelltwird (Gestaltungshandbuch)

CHANCEN

° WürdigungjüngererGebäude(nach1950),schafftauchBewusstseinfürBestandals Ressource

° HochschulealsStandortundForschungsstandort(z.B.zumThemaHolz)miteinbezie‐hen

Entwurf,03.06.2024

° BaukulturalsAnliegenindieBevölkerungtragen

° StadtidentitätdurchMarkenbildungweiterstärken.

RISIKEN

! DieStadtläuftGefahr,durchFunktionsverlusteinihrerRollealsOberzentrumge‐schwächtzuwerden

! dieStadtwirdverstärktzumSchlaf-StandortfürAuspendelndewahrgenommen

! esgibtkeinvermittelbaresImageodereinenSchwerpunktbeieinerStadtmarke

WohnenundBauen

STÄRKEN

+ breitesAngebotanWohnformen

+ gegenüberMünchenerschwinglichereMietenundniedrigereBodenpreise

+ MöglichkeiteneineslandschaftsnahenWohnens

+ guterreichbareAngebote(Arbeitsplätze,Freizeit,Bildung)inderMetropolregion

SCHWÄCHEN

- allgemeinrelativhoheMietenundBodenpreise(imGroßraumumMünchen)

- BedarfanSonderwohnformenangesichtsdesaktuellenundkünftigendemografi‐schenWandels

- Quartiere,dieaufgrunddeseinheitlichenBaualtersindieJahregekommensind,zei‐genAufwertungsbedarf

- EinfamilienhausgebietesindflächenintensivundbesondersinderPeripherienur durchMIVgutanInfrastrukturangeschlossen.

WohnenundBauen

CHANCEN

° VerdichtungsoptionenfürunterschiedlicheQuartiersstrukturenverantwortlichund maßvollnutzen

° SanierungenundWohnumfeldverbesserungeninQuartierenfördern

° RosenheimalsruhigeunddennochstädtischeWohnalternativeinderMetropolregion stärken

°

RISIKEN

! einseitigeBewohnenden-MischungindenQuartieren,jenachdemographischem Trend(Senioren,Migranten,Besserverdienende)

! MangelanWohnangebotenschrecktpotenzielleNeubürgerinnenundNeubürgerab undmachtWohnungsmarktfürangestammteBürgerinnenundBürgerunattraktiv.

! erhöhteSuburbanisierungumdieStadtherum(ausuferndeWohngebiete,Flächenver‐lust.Infrastrukturnotwendigkeiten,Verkehrsaufkommenetc.)

! unverträglichesMaßderbaulicheNachverdichtung(Brüche,Klimawandelanpassung, fehlendeFreiraumversorgung,Identitätsverlust)

! SozialeInfrastrukturkannmitWachstumnichtmithalten

! EntmischungderBevölkerungundSegregation

GewerbeundBeschäftigung

STÄRKEN

+ geografischeLagezwischengroßenBallungszentrenundguteAnbindunganüberre‐gionaleVerkehrs-undInfrastrukturachsen

+ diversifizierteBranchenstrukturmitMixaushistorischenLeitbetriebenundneueta‐bliertenUnternehmen

+ positivesPendlersaldo

+ starkeVerwurzelungmitdemThemaHolzbzw.„neuerMaterialien“alsAlleinstellungs‐merkmalinAusbildungundBeruf

+ starkeVernetzungallerwirtschaftlichenAkteureundPlayer

Entwurf,03.06.2024

SCHWÄCHEN

- aktuellverbesserungswürdigeVerkehrsbedingungen/-qualitätenfürwirtschaftliche Akteurev.a.abseitsdesMIV

- eingeschränkteFlächenverfügbarkeitfürGewerbeundIndustrie

CHANCEN

° kontinuierlichesFestigenundWeiterentwicklungvonlokalenBesonderheiten(z.B. Holzknow-how)undStärkungspezifischerInnovationsthemen(z.B.digitaleTechnolo‐gien,Kommunikationstechnik),HochschülerschaftalspotenzielleUnternehmerinnen undUnternehmer

° WahrnehmenvonzukunftsfähigenGewerbeentwicklungen(nachhaltigeGewerbege‐biete,KlimaschutzundKlimaanpassungimBestand,etc.)

° wachsendesArbeitskraftpotenzialdurchZuzugundstärkereVernetzunginderMetro‐polregion

° ErweiterterHandlungsspielraumundverbesserteErreichbarkeit(TEN5Korridor-Er‐weiterung,FertigstellungWesttangente)

° MitwirkenbeiderVerkehrswende–VerlagerungvonWirtschaftsverkehrenaufdie Schiene(TEN5Korridor-Erweiterung)

° ZusammenarbeitmitumliegendenGemeindenausbauen(z.B.ImSUR-Netzwerk)

RISIKEN

! unzureichenderundunbedachterUmgangmitFlächen–hohesMaßanBodenversie‐gelungundZerschneidungseffekten

! VerlustdesBranchenmix,RückgangvonBetriebsgründungen

! FlächenkonkurrenzundKlimawandelalsRisikenfürdielokaleLandwirtschaft

! AbwanderungvonFirmenwegenFlächenmangel

EinzelhandelundVersorgung

STÄRKEN

+ positiveBevölkerungsentwicklung

+ WeiträumigesEinzugsgebietmitguterverkehrlicherAnbindungüberdasBahnnetz undhochrangigesStraßenverkehrsnetz

+ AttraktiveEinzelhandelsangeboteundansprechenderMixausfilialisiertenMagnetbe‐triebenundinhabergeführtenGeschäften

+ ÜberdurchschnittlicheKaufkraft

+ EtablierteNahversorgungszentrenandezentralenStandortenzurwohnortnahenVer‐sorgung

SCHWÄCHEN

- TransformationsprozessundNutzungswandelinderInnenstadtbereitsvorangeschrit‐tenmitRückgangdesEinzelhandelsbestandsundtemporärenLeerstandsbildungenin denHauptlagen

- KaufkraftabflussnachMünchenundSalzburgdurchguteVerkehrsanbindung

- HindernisseundBelastungen(z.B.starkerVerkehr)unddarausresultierendeMinde‐rungderAufenthaltsqualitäten

CHANCEN

° SynergieeffektedurchattraktiveLageundStandortqualitäten(Hochschule,Tourismus, Wohnangebote)

° ProfilierungeinzelnerInnenstadtquartierefürverschiedenenZielgruppen

° neueVertriebskonzepteimLebensmittelbereich(z.B.Verkaufsautomaten)zurSchlie‐ßungvonNahversorgungslückensowieHybridisierungalsChance(Click-and-Collect)

° WeiterentwicklungundAttraktiverendesMarkt-Angebots(GrünerMarkt)

° WeiterentwicklungimBereichNahversorgung(NahversorgungsstandortRosenheimer Norden)

RISIKEN

! NegativeVeränderungenundfortlaufenderWegfalldesEinzelhandelsbestandsdurch StrukturwandelundmarktweiteRahmenbedingungen(Fachkräftemangel,Mietpreise, Energiepreise,Nachfolgeproblematik)

Entwurf,03.06.2024

! SinkendesNachfragevolumenamstationärenEinzelhandelundweiterhinzunehmen‐deUmsatzanteiledesOnline-Handels

! UnzureichendesVorantreibenderMobilitätswendeundVerlustvonAufenthaltsquali‐tätendurchstarkeVerkehrsbelastunginderInnenstadt

! VernachlässigungweitererräumlicherFaktorenundAspekte(Erreichbarkeit,Barriere‐freiheit,GestaltungöffentlicherRäume,ServicesundMöblierung,Klimawandelanpas‐sung,KulturundFreizeitinderInnenstadt,etc.)

StadtgesellschaftundSoziales

STÄRKEN

+ positiveBevölkerungsentwicklung

+ institutionalisierteSozialräumeundaktiveGesellschaftsstrukturen(Vereine,Ehrenamt, etc.)mitzahlreichenAnlaufstellen,ProjektenundAktionenzuBeteiligung,Inklusion, Jugend,etc.

+ hoheZentralitätdurchdichtesNetzanVersorgungseinrichtungen,z.B.Klinikum,medi‐zinischeVersorgung,Behörden,öffentlicheEinrichtungen(Landratsamt,Gerichtsbar‐keit,RegierungvonOberbayern)

+ RahmenkonzeptefürunterschiedlicheBevölkerungsgruppen(z.B.Seniorenpolitisches Gesamtkonzept,Teilhabekonzept)

+ ArbeitsplätzevonBehörden(Landratsamtusw.)sorgenfürMenschen,diesichinder Stadtaufhalten

+ VernetzungderInstitutionen

StadtgesellschaftundSoziales

SCHWÄCHEN

- anhaltenderstarkerZuzugverursachterhöhteNachfragemitnegativenSynergieeffek‐ten(z.B.unkontrollierteFlächeninanspruchnahme,MangelanleistbarenWohnraum, begrenzteBetreuungsplätzebeisozialenInfrastrukturen,erhöhtesVerkehrsaufkom‐men,sozialräumlicheSegregation,unverträglichesMaßderbaulichenNachverdich‐tung)

CHANCEN

° DemografischerWandelalsImpulsfürneueundflexibleAngebotehinsichtlichWoh‐nen,VersorgungundFreizeit

° GesellschaftlichesMiteinanderweiterstärkenimZusammenspielausetabliertenInsti‐tutionenundniederschwelligenAngeboten

° HochschülerschaftalsBevölkerungsgruppedeutlicherwahrnehmenundintegrieren

° VielfaltdesgesellschaftlichenMiteinanders

RISIKEN

! ÜberlastetesozialeInfrastrukturdurchunkontrolliertesBevölkerungswachstum

! unzureichenderUmgangmitdenAnforderungendesdemografischenWandels,d.h. BereitstellungvonspezifischenWohnangeboten,sozialenInfrastrukturenundHilfe‐leistungenRISIKEN

! AbwanderungjungerundgutausgebildeterBevölkerungsgruppen,auchabseitsvon jungenFamilienaufgrundfehlenderWeiterentwicklungschancenoderschwieriger Rahmenbedingungen(z.B.Wohnungsmarkt)

! herausforderndeIntegrationneuerBevölkerungsgruppenundsozialräumlicheSegre‐gation

SportundFreizeit

STÄRKEN

+ LageundEinbettunginTourismusregionzwischenAlpenundSeenbietetPotenziale fürtouristischeAusflügeundAufenthalteinRosenheim

Entwurf,03.06.2024

+ LokschuppenalsstarkerMagnetfürBesucherinnenundBesucher

+ SteigerungderTourismuszahlennachCorona

+ Serientourismusund-FührungenzuRosenheim-Copsstarkgefragt

+ VereinsstrukturenbesondersindenOrtsteilennochmitvielenAngeboten

+ SportstadtRosenheim(Eishockey,Breitensport)

SCHWÄCHEN

- BesondersinderKernstadtzuwenigekonsumfreieFreizeiträumefürKinderundJu‐gendliche(s.a.Konzeptder„drittenOrte“)

CHANCEN

° EtablierungdesStadtportalsRosenheim.jetztbietetChanceneinesgebündelten Stadtmarketings

° StärkereIntegrationderStudierendenfördertauchEngagementundAufbauvonFrei‐zeitangeboten

° StärkungderInnenstadtalsOrtfürFreizeitundInteraktion

RISIKEN

! UmliegendeTourismusregionistgutausgebautundfrequentiert,Fokusliegthier mehraufBerg-,Fahrrad-undBadetourismus,RosenheimdaheroftnuralsSchlecht‐wetter-Alternative

! AbnahmedesEhrenamtesinVereinen

! FehlendeZugangsmöglichkeitenzuSportanlagen(z.B.Schulsportanlagenaußerhalb derSchulzeiten)

! SchwachePräsenzderStudierendenschaftimStadtlebenverhindertMöglichkeiten derSteigerungvonKultur-undFreizeitangebotenfürentsprechendeAltersklasse

BildungundKultur

STÄRKEN

+ Vielzahlanallgemein-undweiterbildendenSchulen

+ BekannteFakultätfürHolztechnikanderTHRosenheim

+ DiversegutangenommeneKulturveranstaltungen

+ NachUmgestaltungdesSalzstadelsSteigerungderAttraktivitätderohnehingutangenommenen Stadtbibliothek

+ "BildungsregionStadtundLandkreisRosenheim"alsgemeinsamesProjektmitdemLandratsamtRo‐senheim

+ verschiedeneInitiativenzurVernetzungvonAkteureninderBildungslandschaft(z.B.ArbeitskreisSchu‐leWirtschaft,NetzwerkWeiterbildung)

SCHWÄCHEN

- RosenheimwirdnichtalsHochschulstadtwahrgenommen

- KaumPräsenzderStudierendenimStadt-undKulturleben

- dringendnotwendigerAusbauderschulischenInfrastrukturbelastetdenstädtischenHaushalt

- FachkräftemangelimsozialenundpädagogischenBereicherschwertdenInfrastrukturausbau

CHANCEN

° StärkereIntegrationundBindungderHochschülerinnenundHochschüler

° AktionenundInitiativenrundumdasLabelderFairtrade-StadtRosenheimweiterentwickeln

RISIKEN

! KonzentrationderkulturellenAngeboteundspezifischVeranstaltungenaufdieSommermonate

! jährlichhohesDefizitanKITA-PlätzenalsStandortrisiko

! RechtsanspruchaufGanztagsbildungund-betreuungfürGrundschulkinderabdemSchuljahr2026/27 erfordertAusbaudernachschulischenBetreuungsplätzesowiederFerienpädagogik

VerkehrundMobilität

STÄRKEN

+ RosenheimverfügtübereinesolideInfrastrukturfürdenMIV

+ DasbestehendeÖPNV-SysteminRosenheimistaufdenHauptachsengutentwickelt

+ SpezifischeAnbindunganschienengebundenenVerkehr

Entwurf,03.06.2024

SCHWÄCHEN

- Über50%destaeglichenGesamtverkehrssindmotorisiert,waszuVerkehrsbelastungundUmweltpro‐blemenführt(MangelanausreichendattraktivenundzeitgemäßenAlternativen)

- MangelansicherenzusammenhängendenRadwegenundGehwegen

- ErschließungsdefiziteindenOrtsteilenundzubestimmtenZeiten/TagenhinsichtlichdesÖPNV

CHANCEN

° UmsetzungdesRadentscheidsundSchaffungsichererRad-undFußwege

° VerringerungdesDurchgangsverkehrsinderInnenstadtunddamitFörderungderNahmobilitätund AttraktivitätdesZentrums

° Diekontinuierliche(politische)ThematisierungvonVerkehrsfragendeutetaufUnterstützungundBe‐reitschafthin,VeränderungeninderVerkehrspolitikumzusetzen

° ÜbernahmederBussedes„StadtverkehrRosenheim“undSteigerungderFahrgastzahlen

° AufnahmeinMVVmitplanvollerWeiterentwicklungdesVerkehrsangebots

° BahnhofsbereichalsTorzurStadt(AttraktivierungundBelebung,Orientierungsmöglichkeiten)

° AusbaudesÖPNVzueinemüberdieganzeWocheundzuallenTageszeitenattraktivenBusliniennetz miteinemvertaktetenFahrtenangebot

RISIKEN

! HoheBeteiligungvonRadfahrendenundzuFußGehendenanUnfällendeutetaufweiterhinbestehen‐deSicherheitsrisikenhin

! potenziellerWiderstandbeiStakeholderngegenverkehrspolitischeVeränderungen

! MöglicheFortsetzungdesTrendszurZunahmedesmotorisiertenIndividualverkehrs

LandschaftundFreiraum

STÄRKEN

+ geografischeLageinvielfältigernaturräumlicherUmgebung

+ attraktiveFluss-undWasserlandschaftenalsvielfältigeLebensräumefürFloraund Fauna,auchinnerhalbderSiedlungsgebiete

+ mehrereLandschaftsschutzgebiete

+ zentraleParkanlageninderInnenstadt

+ WasseralsGestaltungselementinFreiraumplanungintegriert(Mühlbach)

SCHWÄCHEN

- erhöhteHochwassergefahrenfürTeilbereiche(HQ100)undGesamtstadt(HQextrem)

- verbesserungswürdigeGrünraumvernetzungundWegeverknu pfungeninnerhalb dichtbesiedelterBereiche

- klimatischeAuswirkungenwieHitzeentwicklungbereitspunktuellspürbar(weitereIn‐tensivierungzuerwarten)

CHANCEN

° ErhaltwichtigerNatur-undLandschaftsräumealsHabitatfürFloraundFaunaalsBei‐tragzurBiodiversitätundzumLandschaftsschutz

° ErhöhungdesGrünraum-undBaumbestandszurfortlaufendenVerbesserungder AufenthaltsqualitätenimöffentlichenRaum(Straßen,Wege,Plätze)inderKernstadt undindenOrtsteilen

° SicherungausreichenderDurchgrünungaufprivatenGrundstückenzurStabilisierung desStadtklimas

RISIKEN

! RückgangvonNaturräumenbzw.Grün-undBaumbestanddurchFlächenkonkurrenz undSiedlungsdruck

! fehlendeFreiräumeundIdentitätsorteinnerhalbderQuartiereundOrtsteileschwä‐chenzunehmenddasOrts-undStadtbild

KlimaundEnergie

Entwurf,03.06.2024

STÄRKEN

+ GrundsätzlicherKonsenszurKlimaneutralität(‚Klimaschutzinitiative‘)

+ AktuelleKlimawandelanpassungsstrategie

+ KooperationvonverschiedenenAkteurinnenundAkteureüberetablierteOrganisati‐onsplattformenalsGrundlagefürweitereVernetzung

+ InnalsTransportbandvonKaltluftindenStadtraum

SCHWÄCHEN

- FlächigeVersiegelunginInnenstadtundGewerbegebieten

- UngünstigehumanbioklimatischeSituationinweitenBereichenderKernstadt(sich perspektivischaufweitereStadtbereicheausweitend)

- TeilweisezugebauteKaltluftschneisen

- GeringeBedeutungdersüdlichenAgrarlandschaftalsAusgleichsraum

CHANCEN

° GeringelufthygienischeBelastungdesKaltluftabflussesfaststadtweit

° IntegrationderKlimawandelanpassungsstrategieindieinhaltlicheAusrichtungvon StadtentwicklungundStadtplanung

RISIKEN

! Bauvorhabentw.InbestehendenKaltluftschneisengeplant

! LuftqualitätimLandschaftsbereichderA8sehrgering

! SichereTemperaturzunahmeundAnstiegderDauervonHitzeperioden,geradeinder dichtbebautenAltstadt

! TrockenheitimKeferwald

! VersäumenwichtigerKlimaschutz-undKlimaanpassungsmaßnahmeninallenMaßstä‐ben

DieSWOT-Analysewirdinnebenstehender KartierungimgesamtstädtischenMaßstab dargestellt.Darinsindsowohlverortbare StärkenderstädtischenStruktur,feststell‐bareSchwächenundanzunehmendeRisi‐ken,aberauchkonkreteChancenabgebil‐det.

DieKartierungzeigteineKonzentration vonpositivzubewertendenInfrastruktu‐renundAngebotenimKernstadtbereich, welchedessenZentrumsfunktionunter‐streichen.AberauchinRosenheimzeigen sichAnzeichenvonVerlagerungeneben‐dieserStrukturen.DieRolleRosenheimsals Eisenbahnverkehrsknotenpunktistdurch‐ausalssehrpositivzuwerden,jedochzei‐gensichauchdieNachteilederFragmen‐tierungderStadtdurchdieSchienennetze. DieStadtbesitztmehrereGewerbegebiete, welchezwardieChanceneinerzukunftsfä‐higenGewerbeentwicklungbesitzen,je‐dochauchdurchfehlendeFlächenunddie generelleProblematikvonFlächenversie‐gelungbelastetsind.ZwarzeigtsichinRo‐senheimkeineausgeprägteZersiedelung, jedochbestehenweitgehendeStadtviertel

SWOT-AnalyseGesamtstadt

Stärken

NaturnaheLebensqualität

AnschlussanBahnnetz

aussuburbanenStrukturen,welchekeine effizienteNutzungderFlächebesitzenund aufgrundderFlächengrößeaufwändigere Versorgungsnetzespannenmüssen.Diese Versorgungsstrukturensindgrundsätzlich nochgleichmäßigimstädtischenRaum verteiltundstellenetablierteNahversor‐gungszentrendar,dieauchdurchden ÖPNVangeschlossensind.SozialeZentren gibtesimNorden,OstenundWestendes Stadtgebietes,imZentrumfehlenjedoch konsumfreieöffentlicheRäumeauchspezi‐ellfürJugendliche.

IndenOrtsteilenzeigensichzuweilenähn‐licheProblematikenvonteilweisersubur‐banerÜberformungundVerlustdesDorf‐charakters,hoherLärm-undVerkehrsbe‐lastung,sowieteilweiseunterdurchschnitt‐licherAnbindungdurchRadwegeunddes ÖPNV.Demgegenüberstehenausgeprägte sozialeStrukturengegenüber,welchenoch einegewisseEigenständigkeitderOrtsteile zulassen.

DasgesamteStadtgebietprofitiertvon dennahenNaherholungs-undFreizeitflä‐chenderWälder,SeenundderAlpen.

Schwächen

GeringeVersorgungsqualität ZustandFahrradweg

Entwurf,03.06.2024

AttraktiveEinzelhandelsangebote

Apotheke/Arzt

EtablierteNahversorgungszentren

Gemeindezentren

Sportplätze

Schulen

Kindergärten

BürgerhausmitEntwicklungsimpulsaufUmgebung

Hofladen

Museen

Aufwertungöff.Räume

Chancen

EinbeziehungHochschule Wahrnehmenvonzukunftsfähigen Gewerbeentwicklungen

VerlagerungvonWirtschaftsverkehrenaufdieSchiene Hochschülerschaftdeutlicherintegrieren NeubauLehrschwimmbecken

ErhaltvonKaltluftschneisen(Auswahl) NeueVertriebskonzepteLebensmittelbereich

MaßvolleNachverdichtung

Verkehrsbelastung Räuml.Aufwertungsbedarf RäumlicheBarriere Verkehrsproblematik

Unterentwickelteöff.Räume ErkennbarebaulicheMängel EingeschränkteFlächenverfügbarkeit TemporäreLeerstandsbildungen Hochwassergefahr GeringeBedeutungals Ausgleichsraum

Risiken

ReduzierungZentralitätscharakter SchlechteAnbindunganÖPNV ErhöhteSuburbanisierungstendenzen HohesMaßanBodenversiegelung

VeränderungEinzelhandelinZentren Zäsursozialräumlich ÜberalterungderVereinsmitglieder Entwicklungsdruck

Abb.37| SWOT-KartierungGesamtstadt,ohneMaßstab

Farbcode

Stärken

Schwächen

Risiken

Chancen

NebendergesamtstädtischenSWOT-Kar‐tierungzeigtdienebenstehendeKartie‐rungdenBereichderRosenheimerInnen‐stadtimvergrößertenMaßstab.Ergänzend zudenInhaltenausderSWOT-Analyse werdeninderKartierunginSprechblasen Zusatzinformationengegeben,dieeinzel‐neSWOT-PunkteineinenZusammenhang bringen.

SpezielldurchdieverdichteteKernstadt, welcheauchdiehistorischeAltstadtbein‐haltet,präsentiertsichalsselbstbewusstes OberzentrummitausgeprägtemEinzel‐handelsbesatz.AberauchinRosenheim zeigtsicheineVeränderungderRollevon Stadtzentrendurchdiestrukturwandelbe‐dingtenVerlagerung,welchedenZentrali‐tätscharakterreduzierenkönnen. DasAngebotankulturellenFreizeiteinrich‐tungenistgroßundwirddurchdenBesu‐chermagnetLokschuppendominiert.Er‐wähnenswertistauchderBereichder StadtbibliothekinklusivedesPlatzberei‐chesamSalzstadelalsWissens-undLern‐ortundTreffpunktderRosenheimerBevöl‐

SWOT-AnalyseInnenstadt

Stärken

kerung.IndenSommermonatenentwi‐ckelnsichjedochdiePlatzbereichederIn‐nenstadtdurchdiestarkeVersiegelungzu Hitzeinseln,dieklimatischenAuswirkun‐gensindhierbereitsdeutlichzuspüren. UmdieAltstadtherumsindeinigeöffentli‐cheGrünflächenangeordnet,welcheteil‐weiseimRahmenderLandesgartenschau entstandenoderaufgewertetwurdenund somitwichtigeAusgleichsflächendarstel‐len.

DerWohnraumbedarfinsbesondereanbe‐zahlbaremWohnraumistinRosenheim hoch.EinigeWohnungsbauprojekteinEnt‐wicklungoderFertigstellungsollendiesen Bedarfzumindestteilweisedecken. AlskompakteMittelstadtbietetRosen‐heimeinhohesPotenzialfürdieNutzung undVerlagerungderVerkehrswegeweg vomMIV.SpeziellinderRadwegeinfra‐strukturzeigensichjedochnochdeutliche Mängel,auchdieUnfallquoteimRad-und Fußverkehristbisweilennochsehrhoch.

InnerstädtischeParkanlage EtabliertesNahversorgungszentrum sozialräumlicheTreffpunkteundinstitutionalisierter Sozialraum

Kultur-undFreizeitstätte intakteRadwegeverbindung NutzungvonDachflächenfürPV Aufwertungöff.Räume Museen

WohnbauprojektemitEntwicklungsimpulsauf Umgebung

Chancen

Schwächen ZustandFahrradweg RückgangdesEinzelhandelsbestandsund temporärenLeerstandsbildungen LückeimGehwegenetz InnerstädtischeHitzeinseln Leerstand

Entwurf,03.06.2024

P

UmsetzungdesRadentscheids WeiterentwicklungundAttraktiverendesMarktAngebots(GrünerMarkt) LehrschwimmbeckenamNörreutalsmodernes HallenbadfürdieStadt VerringerungdesDurchgangsverkehrs NutzungvonDachflächenfürPV Nachverdichtungspotenzial StärkungStadtidentität UmsetzungRadentscheid(Auswahl)

AufwertungsbedarfGrünflächen WegeverbindungmitDefiziten HoheVerkehrsbelastung ErhöhteHochwassergefahr Risiken ReduzierungzentralerFunktionen klimatischeAuswirkungenwieHitzeentwicklung bereitsspürbar HoheNMIV-BeteiligunganUnfällen HohesMaßanBodenversiegelung VeränderungEinzelhandelinZentren WegfalldesEinzelhandelsbestandsdurch Strukturwandel(Leerstand)

Farbcode

Stärken

Schwächen

Risiken

Chancen

Stärken

NaturnaheLebensqualität

AnschlussanBahnnetz

AttraktiveEinzelhandelsangebote

Apotheke/Arzt

EtablierteNahversorgungszentren

Gemeindezentren

Sportplätze

Schulen

Kindergärten

BürgerhausmitEntwicklungsimpuls aufUmgebung

Hofladen

Museen

Aufwertungöff.Räume

Schwächen

GeringeVersorgungsqualität ZustandFahrradweg Verkehrsbelastung

Räuml.Aufwertungsbedarf RäumlicheBarriere Verkehrsproblematik Unterentwickelteöff.Räume ErkennbarebaulicheMängel EingeschränkteFlächenverfügbarkeit TemporäreLeerstandsbildungen ErhöhteHochwassergefahr GeringeBedeutungals Ausgleichsraum

EinbeziehungHochschule Wahrnehmenvonzukunftsfähigen Gewerbeentwicklungen VerlagerungvonWirtschaftsverkehren aufdieSchiene Hochschülerschaft deutlicherintegrieren NeubauLehrschwimmbecken ErhaltvonKaltluftschneisen(Auswahl) NeueVertriebskonzepte Lebensmittelbereich MaßvolleNachverdichtung

Chancen

Risiken

ReduzierungZentralitätscharakter SchlechteAnbindunganÖPNV ErhöhteSuburbanisierungstendenzen HohesMaßanBodenversiegelung VeränderungEinzelhandelinZentren Zäsursozialräumlich ÜberalterungderVereinsmitglieder Entwicklungsdruck

WesterndorfamWasen

Oberwöhr

Fürstätt AusschnittausdenOrtsteilen

WesterndorfSt.Peter

Langenpfunzen

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