nonconform ideenwerkstatt Mehrstetten - Anhang Ideenprotokoll

Mehrstetten Anhang Ideenprotokoll zur nonconform ideenwerkstatt 16.-18. Januar 2020

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Inhalt

Überblick 5 Ideenboxen und Gespräche 6 Ideenforum auf der Webseite 73 Ideenstammtische 74 Ideenprüfstände 78 Auftaktworkshop mit der Spurgruppe 82 Impressum 85

Überblick

Ideensammlung

Über unterschiedliche Ideenkanäle wurden zahlreiche Beiträge gesammelt. Einige Ideen kamen aus den 15 Ideenboxen, die bereits zwei Wochen vor der Ideenwerkstatt in Mehrstetten aufgestellt wurden.

Neben diesen schriftlichen Beiträgen wurden viele Ideen auch in den Gesprächen im Offenen Ideenbüro gesammelt und an den Abendveranstaltungen – den Ideenstammtischen und Ideenprüfständen – zusammengetragen.

Die eingebrachten Ideen wurden im Ideenbüro an einer Ideenwand nach Themen geclustert und für alle sichtbar angepinnt, um einen nachvollziehbaren Überblick über alle eingebrachten Ideen zu gewähren.

 Überblick

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Ideensammlung an der Ideenwand

 Überblick

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Ideenboxen und Gespräche

Zwei Wochen vor der Ideenwerkstatt ,wurden zur Aktivierung an verschiedenen, häufig besuchten Orten in Mehrstetten Ideenboxen aufgestellt. Die beiliegenden Ideenzettel konnten ausgefüllt und eingeworfen oder auch im offenen Ideenbüro abgegeben werden.

Standorte der Ideenboxen: - Bürgerbüro - KiTa - Schule - Raiffeisenbank - Sparkasse - Gasthaus Lamm - Landgasthof Hirsch - Jugendzentrum - Evangelisches Gemeindehaus - Haarstudio Schmauder - Bäckerei Mettang - Mobility4Family (Marktplatz 19) - Sportheim WSV Mehrstetten - Praxis Dr. med. Münkle-Krimly - Praxis Miroslawa Dreczewska-Poletek

Themen der Ideenwand - Wohnen - altersgerecht - preiswert - mit Betreuung - Mietwohnungen - Kinderspielplatz - öffentliche Toiletten - Platz für Generationen - Mehrzweckraum - Trinkbrunnen - Aktivitäten - öffentliche Verkehrsmittel - Verkehrsberuhigung

Im Zuge des Aufbaues des Offenen Ideenbüros im Marktplatz 19 wurden die Ideenboxen eingesammelt, die Ideen gesichtet und an der Ideenwand nach Themen sortiert und geclustert.

 Ideenboxen und Gespräche

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Ideenboxen und Gespräche

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Ideenforum auf der Webseite

4. Januar 2020 – 13:30 Hallo, ich selber kann erst am 18.1. ab 9 Uhr da sein. Ich bin ein Querdenker und gehe viele Dinge vom Gedanklichen her anders an. Grundsätzlich die Frage, ob die Gemeinde auch sich explizit an die existierenden Gewerbetreibenden gewandt hat, besonders an die „Kleinen“? Das Angebot darf für die „Großen“ keine Konkurrenz, maximal eine Ergänzung ihres Angebotes darstellen. Im Optimalfall eine Einbeziehung. Die „Kleinen“ könnten sich auch einbringen, z.B. mit Bürgerangeboten (kann ja rotierend sein). Ich stelle mir in einer kleinen Gemeinde wie Mehrstetten vor, dass die Bürger lernen, wie ein Miteinander Vorteile für jeden bringt. Das Jugendzentrum macht es in Teilen vor. Ein wirtschaftlich unabhängiges Cafe mit kulturellem Angebot, bei dem sich vom Jugendclub, Kindergarten, Musikverein, Gesangsverein (z.B. Kirche) alle mit unaufwändigen Programmen einbringen können. Eine Art Kleinbühne. Geplant oder auch spontan kurzfristig. Die Gemeindebücherei könnte kombiniert werden, evtl. mit offenem Buchangebot (jeder kann Bücher nehmen oder bringen). Ein „schwarzes Brett“ für nicht-kommerzielle Mitfahrgelegenheiten, persönlichen sozialen Angeboten (Einkaufen, Spazieren gehen, Ausflüge etc.) könnte das Miteinander festigen. Ein Raum für künstlerische und handwerkliche Arbeiten der Mehrstettener (also nicht von Gewerbetreibenden) würde zeigen, was die Menschen im Ort alles auch noch drauf haben. Und ggf. soziale Kontakte eröffnen oder vertiefen.

 Ideenforum auf der Webseite

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Ideenstammtische

Verkehr, Nahverkehr, Verkehrsberuhigung und Fußgängerströme Der Bereich der Schulstraße, zwischen Kindergarten und dem Sportplatz, soll für den KFZ-Verkehr gesperrt werden. Dadurch entsteht eine Einheit zwischen Kindergarten, „Tivoli“ und dem neu geplanten Spielplatz im Schulhof. Dieser Bereich soll für die Nutzung durch Kinder und Jugendliche zur Verfügung gestellt werden.

Auf dem Marktplatz soll zwischen der westlichen Einfahrt beim Kriegerdenkmal bis hinter das Jugendzentrum eine „Tempo-30-Zone“ eingerichtet werden. Dadurch wird der Durchgangsverkehr soweit abgebremst, dass ein sicheres Überqueren der Straße überall und jederzeit möglich ist.

Der Wunsch nach mehr Parkplätzen im Ortskern lässt sich sehr einfach lösen, indem auf der Straße geparkt wird. Innerhalb von geschlossenen Ortschaften ist das rechtlich zulässig, wird aber derzeit in Mehrstetten nicht praktiziert.

 Ideenstammtische

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Wie sieht Mehrstetten in 20 Jahren aus? Wohnen in Zukunft und Leerstände Wohnen und Arbeiten soll in Zukunft im Dorf kombiniert werden.

Derzeit gib es einige Leute, welche von zu Hause aus Arbeiten. Im sogenannten „Glasbrenner Haus“ könnten diese Leute zukünftig zusammen Arbeiten. Das Gebäude bietet außerdem genügen Platz für das Entstehen von kleinen Wohneinheiten. Auch dafür gibt es derzeit einen Bedarf in Mehrstetten.

In Zukunft braucht es auch mehr verdichtete Wohnformen im näheren Umfeld des Marktplatzes. Vor allem die leerstehenden Gebäude eignen sich dafür sehr gut. Im Rahmen der Verdichtung soll wenn möglich die bestehende Bausubstanz erhalten werden. Neubauten sollen sich in das Ortsbild einfügen.

Die Gemeinde soll die Nutzung von leerstehenden Gebäuden finanziell unterstützen, wenn dafür ein gutes Konzept vorliegt. Zudem sollte die Gemeinde Leerstände aufkaufen und selbst weiterentwickeln, sofern dafür finanzielle Möglichkeiten zur Verfügung stehen.

 Ideenstammtische

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Wo trifft man sich im öffentlichen Raum? Wo ist ein Platz für Kinder? Wo ist Platz für ältere Menschen?

Auf dem Grundstück Bahnhofstraße 8 soll ein Mehrgenerationenhaus entstehen. Über den Fußweg durch den bereits bestehenden Park wird dieses Wohnprojekt mit dem Gebäude Marktplatz 19 verbunden.

Der Weg durch den Park wird durch neue Sitzgelegenheiten aufgewertet.

Das Gebäude am Marktplatz 19 kann vielfältig genutzt werden. Das Erdgeschoss bietet Platz für eine Einrichtung zur Tagespflege, Generationentreff, Reparatur-Café oder als barrierefrei zugänglicher Sitzungssaal des Rathauses. In den oberen Stockwerken können kleine Wohneinheiten für ältere, aber auch jüngere Menschen, sogenannte Singlewohnungen, entstehen. Der Keller bietet Raum für eine zusätzliche Kellerbar, welche derzeit aber nicht benötigt wird.

Der Platz für Kinder ist hinter der Schule. Dort entsteht derzeit ein neuer Spielplatz, welcher auch in Zukunft bei Bedarf erweitert werden kann.

Es wurde diskutiert, ob die Bücherei einen neuen Platz bekommen sollte. Auch über ein offenes Bücherregal am Marktplatz wurde gesprochen. Dieses soll in Zukunft das Angebot der Bücherei erweitern.

Der Marktplatz soll wieder als belebter Treffpunkt etabliert werden.

Damit dies möglich ist darf er jedoch nicht weiterhin als bloßer Parkplatz genutzt werden.

 Ideenstammtische

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Wohnen für Senioren und ein Konzept für den Marktplatz Der Dorfplatz soll zu einem Platz zum Verweilen werden. Dafür braucht es Sitzgelegenheiten, eine ansprechende, artgerechte Bepflanzung (Albflora) und Informationen über den Ort für Besucher*innen. Wichtig ist auch, eine barrierefreie Gestaltung des kompletten Platzes, damit der gesamte Marktplatz für alle Menschen angenehm begehbar ist.

Dazu muss das bestehende Pflaster ausgetauscht werden.

Die Verkehrssituation auf dem Marktplatz muss überdacht werden: Die Parkplatzsituation muss klar geregelt sein und der Durchgangsverkehr langsamer durch den Ort fahren. Somit wird ein sicheres Überqueren der Straße gewährleistet.

Im Marktplatz 19 kann ein neues Wohnprojekte mit kleinen Wohnungen für mehrere Generationen entstehen. Auf der dahinter liegenden Grünfläche, entlang dem “Postgässle“ soll ein Dorfpark entstehen, der Mehrstetter „Central Park“.

Im Zuge der Umgestaltung soll auch der Bereich um das Kriegerdenkmal neu gestaltet werden. Dieser ist im Moment wenig ansprechend.

Im Ortskern gibt es mehrere leerstehende Gebäude. Diese eignen sich sehr gut, um darin Wohnungen für Senioren zu schaffen. Das Grundstück Bahnhofstraße 8 bietet sich für das Entstehen eines Mehrgenerationenhaues geradezu an.

 Ideenstammtische

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Ideenprüfstände

Wie werden wir für verrückt erklärt?

Das Ergebnis der Diskussion war eine Geschichte. Diese spielt im Jahr 2030, das Landratsamt hat Mehrstetten offiziell gerade für verrückt erklärt: Es ist ein ganz gewöhnlicher Tag für Papa Korbinian, Mama Eva, Sohn Tim und Tochter Elke. Nach dem Aufstehen fährt Elke mit dem FlyingFox zur Bahn - Mehrstetten ist inzwischen Autofrei - es gibt nur noch Esel, Pferde und Drohnen zur Fortbewegung. Sohn Tim geht stattdessen lieber klettern am ersten Kirchturm mit Kletterwand in Baden-Württemberg. Anschließend geht er zum Bierbrauen ins Jugendzentrum, wo die Brauerei wieder aktiviert wurde.

Der Papa genießt in der Zwischenzeit die Zeit zu Hause. Dank der neuen Fernwärmeleitung ist es schön warm und mit der Leitung wurde auch gleich eine Bier-Pipeline vom Jungendzentrum ins Haus gelegt.

Die Oma der Familie wohnt schon im altersgerechten Wohnhaus und bekommt ihr Essen mit der Drohne geliefert. Zur Verdauung geht sie mit der Enkelin in den Rollatorpark. Dort kann die Enkelin skaten und die Oma mit dem Rollator kleine Hindernisse meistern.

Die Mutter geht in das Freibad bei der alten Höhle beim Kriegerdenkmal schwimmen und bereitet sich anschließend auf das Konzert, welches auf der Freiluftbühne stattfindet, vor.

Zuletzt fehlt noch, der leider bereits verstorbene, Opa der Familie. Er erfreut Hinterbliebenen jedoch mit Licht und Wärme durch das Konzept des „Familienstromes“ aus der Biogasanlage.

 Ideenprüfstände

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Nutzungsmix für ein Haus zum Leben und Arbeiten 2030 Anhand des Gebäudes Marktplatz 19 wurde eine beispielhafte Nutzungsmischung für ein Gebäude in der Ortsmitte erarbeitet.

Zunächst soll sich in dem Gebäude nicht viel ändern, da es eine permanente Ideenwerkstatt bleibt. Der Rohstoff, der dort produziert wird, sind keine klassischen Waren sondern Ideen. Im Falle eines Umbaues schlägt sich das in mehreren Aspekten nieder: Es könnten Räume entstehen für das Arbeiten der Zukunft, also für das Ideen produzieren am Computer in Form eines Coworking-Spaces, der einerseits offen ist, aber auch abtrennbare Bereiche hat. Dieser Bürobereich lässt sich je nach Bedarf den unterschiedliche Nutzungen anpassen, zum Beispiel als Büro für Beratungen, aber auch für größere Besprechungen.

Es sollten auch Bereiche für Werkstätten entstehen, wo man experimentieren, aber auch Wissen und Fertigkeiten vermitteln kann. Dabei handelt es sich jedoch nicht um Bereiche mit großen Maschinen sondern eher um einen 3-D Drucker oder eine Nähmaschine.

Zudem sollten auch kleine Wohnungen mit Gemeinschaftsräumen und -flächen entstehen. Ein Altersmix in der Bewohnerschaft ist ebenfalls zu beachten.

Das wichtigste bei der Nutzung des Gebäudes ist das Entstehen einer Hausgemeinschaft. Diese manifestiert sich vor allem durch das gemeinsame Kochen. Das Kochen beginnt nicht erst in der großen Gemeinschaftsküche, sondern bereits beim gemeinsamen Gärtnern im Park hinter dem Haus und setzt sich auch nach dem gemeinsamen Kochen beim gemeinsamen Essen im und vor dem Haus fort.

Daneben ist auch das Teilen und die gemeinschaftliche Nutzung von Infrastruktur und Ausstattung, wie zum Beispiel eines Autos, ein wesentlicher Bestandteil des Nutzungsmixes im Gebäude.

Zusammengefasst soll es nicht nur für das Gebäude einen Nutzungsmix geben, sondern für jeden Raum und die gesamte Einrichtung. Auf diese Art könnte auch eine KiTa-Gruppe vorübergehend ihren Platz in dem Gebäude finden, solange der Bedarf dafür besteht.

 Ideenprüfstände

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Der Marktplatz in 20 Jahren?

Die drei Diskussionsgruppen skizzierten jeweils die Lage und die Funktionen des Marktplatzes im Ortsgefüge. Alle Gruppen stimmten darin überein, dass der Marktplatz aus zwei Zonen besteht.

Die Kernzone - der Innere Marktplatz, der kleine Marktplatz: Hier soll das aktive Leben stattfinden, hier trifft man sich – auch mal zufällig – hier geht man zum Einkaufen, hier spielen die Kinder, hier finden Konzerte und Theateraufführungen statt.

Die Umgebung - der äußere Marktplatz, der große Marktplatz: Diese Zone spannt sich zwischen dem ehemaligen Gasthof Hirsch und dem Gasthaus Lamm auf. Diese Zone unterstützt die Aktivitäten, welche in der Kernzone stattfinden. Wichtigstes Element ist eine Geschwindigkeitsreduzierung auf der Durchfahrtsstraße, damit diese ihre aktuelle zerschneidende Wirkung verliert.

Überlagerung der wichtigsten Aussagen der Gruppen

 Ideenprüfstände

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Skizze des Marktplatzes - Gruppe 1

 Ideenprüfstände

Skizze des Marktplatzes - Gruppe 2

Skizze des Marktplatzes - Gruppe 3

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Auftaktworkshop mit der Spurgruppe

ďťż Auftaktworkshop mit der Spurgruppe

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Auftaktworkshop mit der Spurgruppe

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Impressum

nonconform ideenwerkstatt GmbH Büro Bayern c/o Kraftwoerk Klepperstraße 19 83026 Rosenheim Büro Berlin Reichenberger Straße 124 D 10999 Berlin Büro Wien Lederergasse 23/8/EG 1080 Wien Büro Kärnten Feldkirchner Straße 2 9062 Moosburg/Wörthersee Büro Oberösterreich Talstraße 47 5280 Braunau/Inn Büro Steiermark Neudorf 26a 8211 Ilztal/Oststeiermark t +43 1 929 40 58 office@nonconform.at www.nonconform.at Team der nonconform ideenwerkstatt in Mehrstetten: (v.l.) Eva Krall, Elena Stoycheva, Cristof Isopp, Korbinian Kroiß und Florian Radner

Verfasser Ideenprotokoll: Korbinian Kroiß 85