2. Preis Partner und Partner Architekten

WOHO Das vertikale Stadtquartier Berlin Friedrichshain-Kreuzberg

Eingeladener Realisierungswettbewerb für ein Wohnhochhaus in zwei Phasen Entwürfe und Juryurteil der zweiten Wettbewerbsphase

Arbeit 1192

2. PREIS

Architektur: Verfasser*in: Mitarbeit:

Landschaftsarchitektur: Verfasser*in: Mitarbeit:

Partner und Partner Architekten, Berlin Günter und Finkbeiner Gesellschaft von Architekten mbH Klaus Günter, Jörg Finkbeiner Jeroen Meissner, Fabian Fleckenstein, Timo Voßhagen, Friederike Rau, Jonathan Schmid

lavaland GmbH und Treibhaus, Berlin Deniz Dizic Victor Garcia Segarra, Celiua Landry, Diane LeAnour, Dimitra Almpani-Lekka

Sonderfachleute / Beratende: Tragwerksplanung: Energiekonzept:

merz kley partner, Dornbirn / Konrad Merz ee-concept Darmstadt/Angèle Tersluisen

JURYURTEIL Mit einem sehr einfachen Konzept möchte der Entwurf „Kreuzberg macht Platz“ die Idee des vertikalen Quartiers umsetzen. Die Kreuzberger Mischung, die wir aus den Gründerzeitvierteln kennen, fünf Wohngeschosse auf einem Erdgeschoss mit Läden und anderen öffentlich zugänglichen Nutzungen, wird im Hochhaus vertikal gestapelt.

Durch das umlaufende Fassadengerüst wirkt das Hochhaus offen und zeigt mit den eingehängten Balkonen seine Nutzung als Wohnhochhaus. Den Sockel bildet das Haus als eine offene Pergola aus, in der die öffentlich zugänglichen Nutzungen eingestellt sind.

Die Pergola füllt das gesamte Grundstück aus. In der Mitte steht das Hochhaus abgerückt von der Schöneberger Straße. Damit können die Abstandsflächen zur Nachbarschaft eher eingehalten werden. Durch die Höhe von ca.105 m wirft die Verschattungssituation gegenüber dem Bestand Fragen auf. Die Verfasser sind mit der Höhe von 105 m und der Geschossfläche an die Obergrenze der Juryempfehlungen aus der ersten Phase gegangen.

Das Haus selbst hat einen sehr robusten quadratischen Grundriss mit einem zentralen Erschließungskern in der Mitte. In den Wohngeschossen umgeht der Entwurf lange Flure, indem die Zimmer der Grundrisse oft direkt vom Wohnraum aus erschlossen werden. Insgesamt sind die Wohngrundrisse nicht spektakulär, aber sehr gut nutzbar.

Während der einfache Aufbau des Hauses und die angedeutete Umsetzung überzeugt, wird der Antritt im Straßenraum mit der Pergola als Sockel kontrovers diskutiert. Für die einen ist der Antrittsraum an der Schöneberger Straße als große grüne Gemeinschaftslaube überzeugend, für andere erscheint der Auftritt des Gebäudes zu mächtig. Es wird befürchtet, dass die Pergola gegenüber Außenstehenden sehr verschlossen wirken kann, zumal gerade der Durchgang Richtung Mendelssohn-Bartholdy-Park nördlich am Gebäude sehr beengt dargestellt ist. Gut gestaltet und gut gepflegt könnte die Pergola aber zu dem vertikalen Park werden, der mit seinem hohen Biotopflächenfaktor und den angrenzenden öffentlich zugänglichen Nutzungen auch Ausdruck unserer Zeit werden kann.

Positiv wurde auch der Mobility Hub im 1. UG gesehen, der für die Fahrräder direkt vom Vorplatz aus über eine Rampe erreicht werden kann und ein großes Sharing Angebot bereitstellt.

Der 'cradle to cradle' Ansatz des Hauses wurde gewürdigt; im Hinblick auf eine Umsetzung werden Fragezeichen geäußert. Das weiße Wellblech als Fassadenmaterial und das Außengerüst als Stahlkonstruktion wurde für ein Holzhaus nicht als angemessen empfunden.

Die immer wieder verspringenden, außen liegenden Balkone schaffen zweigeschossige Freiräume, die auf der einen Seite von den Nachbarn einsehbar sind, auf der anderen Seite dadurch auch die Kommunikation zwischen den Bewohnern fördern. In der Dimensionierung ist die Tiefe der Balkone eher zu schmal. Auch der Anschluss des Hochhauses mit einer weiteren Pergola als Dachterrasse überzeugt nicht in Gänze.

Insgesamt setzt der Entwurf „Kreuzberg macht Platz“ mit seinem einfachen Konzept die Idee des vertikalen Quartiers konsequent um. Die Kombination aus einfachen Nachbarschaftsräumen im Turm und dem großen Angebot öffentlich zugänglicher Nutzungen im Zusammenspiel mit der Pergola im Sockel als vertikaler Park sind ein interessanter Beitrag zum gestellten Thema.

Die 12 m hohe Pergola überspannt den gesamten Freiraum und schafft damit ein großes Potential für Biodiversität, bietet jedoch auch durch die Allumfassung des Raumes eher keine klare Adressbildung und Darstellung der Durchgängigkeit. Durch den hohen Anteil an Grünflächen können große öffentlich zugängliche und ebenerdige Kinderspielplatzflächen realisiert werden. Hinterfragt wird, ob die Belastbarkeit der Begrünung der Pergolen gewährleistet werden kann, um der Bedeutung der Begrünung für den Gesamtentwurf gerecht zu werden.

1192

Blick aus Westen

Blick aus Nord-Westen

Blick aus Norden

Blick aus Nord-Osten

Blick aus Osten

Blick aus Süd-Osten

Blick aus Süden

Blick aus Süd-Westen

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1192-02 435818

KREUZBERG MACHT PLATZ

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Marktplatz

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EG | Eingang/Sockel

1:200

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GRUNDRISS SOCKEL EG | M 1:200

MEHR KREUZBERG!

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MEHR WOHNEN

MEHR GRÜN

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GRUNDRISS UNTERGESCHOSS 1 | M 1:200

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1.UG | Technik

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EG | Abstandsflächen

LAGEPLAN MIT ABSTANDSFLÄCHEN M 1:500 1:500

GRUNDRISS UNTERGESCHOSS 2 | M 1:200

1192-03

KREUZBERG MACHT PLATZ

435818

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1. OG | Sockel

1:200

2.

2.OG | Sockel

1:200

GSPublisherVersion 0.84.100.78

GRUNDRISS SOCKEL 1.OG | M 1:200

SOCKELGESCHOSS

GRUNDRISS SOCKEL 2.OG | M 1:200

URBANES BIOTOP UND HABITAT

– der gestapelte, öffentliche Park Der grüne, berankte Sockel des Gebäudes bildet einen öffentlichen vielfältige soziale, gewerbliche und kulturelle Angebote.

Der grüne Sockel bildet buchstäblich die Basis für die Hausgemein-

Klettersysteme für den vertikalen Park

Lebensraum für Tiere

KREUZBERG SCHLIESST DEN KREIS – MEHR KREISLÄUFE, MEHR SYNERGIEN

vertikalen Park. Eingebunden in das „grüne Gerüst“ finden sich

Hohe Biodiversität

Identitätsbildung durch Engagement der Bewohner*innen

schaft: Als Ort des Ankommens, des Aufbrechens und der Be-

sonnniger Bereich

gegnung ist er im Alltag aller Bewohner*innen fest verankert und

Herbstfärbung

Ein Haus „wie ein Baum“: Soziales und natürliches Ökosystem

bildet gleichzeitig das Bindeglied zur Nachbarschaft. Mit kleinen

integrierte Pflanzkübel, bepflanzt mit rankenden Pflanzen

Variante A Holzlamellen

Läden, Cafés und Raum für ankommende Radfahrer*innen öff-

Variante B Netze

Variante C Seile

15-30 meter

5-15 meter

net sich der geschichtete Garten in Richtung Schöneberger Stra-

Essbare Früchte

1-5 meter

ße und zur der nördlichen Durchwegung in Richtung Tempodrom.

Vielfältige Freiräume ermöglichen Begegnung und Austausch. Im Essbarer Park

Sockelbereich entsteht indes mit Kita, Musikstudios, Bibliothek

Urbanes Biotop und Habitat

BIODIVERSITÄT

und Markthalle ein Generationencluster.

Seile in der Diagonale

Gefasst wird der offene Sockel durch ein beranktes Pflanzgerüst.

Immergrün

Bienennährpflanze

geradlinige Seile

Seine Kubatur nimmt den Maßstab der angrenzenden Bebauung

der vertikale Park als „Spielplatz“ für Jung und Alt

auf und bildet so ein Bindeglied zum städtebaulichen Kontext, ohne sich von diesem abzugrenzen. Die Terrassen geben den Blick

gut geeignet für Spreizklimmer wie z.B

gut geeignet für Ranker und Spreizklimmer wie z.B

gut geeignet für Schlinger wie z.B.

in die umgebende Stadtlandschaft frei und schaffen Freiräume für Spiel, Sport, Gärten und Begegnung. Die intensive Begrünung ma-

schattiger Bereich

WOHNEN

ximiert die Biodiversität des Ortes, bildet Versickerungsfläche und

SOZIALES UND KULTUR

kühlt die Umgebung durch Verdunstungskälte.

Klimaaktiv, öffentlich, sozial, multidimensional: Der vertikale Park wird Prototyp für einen neuartigen Freiraumtyp für Kreuzberg und Berlin!

GEWERBE Energetische Aktivierung der Fassadenfläche durch PV-Module

Grauwasser-Recycling zur Bewässerung des Parks und der Pflanzen

Maximierung des Anteils erneuerbarer und vollständig rezyklierbarer Baustoffe

Gesundes Raumklima durch Verwendung ökologischer Baumaterialien

Verdunstungskühlung durch hohen Anteil an Begrünung

ENERGIE UND WASSER

Primärtragkonstruktion in Holzhybridbauweise

Low-Tech-Lösungen

Cradle-to-Cradle

MATERIALIEN

Design for Disassembly

Natürliche Lüftung Saubere Trennung technischer und biologischer Kreisläufe

BGF oberirdisch

Grundstück 3.070 m2

| 25.870 m2

NUF | 19.970 m2 Wohnen freifinanziert

Freiflächen 7.500 m2 | 38%

aktuelle Konfiguration: ca. 500 Bewohner*innen ca. 171 Wohnungen

ch tli t en riva a öff p Kit

1.570 m2 Wohnen gefördert

3.140 m2 | 16% BFF | 0,85

BGF unterirdisch

| 4.100 m2

Gewerbe

4.730 m2 | 24% Soziale Infrastruktur 2.700 m2 | 13%

FLÄCHENÜBERSICHT

SOCKEL – FUNKTIONEN UND BEZÜGE

GSPublisherVersion 0.84.100.78

1192-04

KREUZBERG MACHT PLATZ

435818

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4.

4. OG | Wohnen

1:200

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3. OG | Kiez

1:200

GRUNDRISS SOCKEL 3.OG | M 1:200

GRUNDRISS SOCKEL 4.OG | M 1:200

K

1192-05

KREUZBERG MACHT PLATZ

435818

DER WOHNBAUKASTEN – FÜR EINE DIVERSE NACHBARSCHAFT K

INDIVIDUELLE KONFIGURATION – INNENRAUM

Option Maisonette

PLATTFORM

FINANZIERUNGSMODELLE

L.F5

S.1.F1

S

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K

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C

M

K

GSPublisherVersion 0.87.100.74

XXS.F1

gefördert XS.2.W1 K

genossenschaftlich

K

XS.2.W1

M.F5 K K

freifinanziert

K

L.F1

K

S.1.F5

Eigentum

GRUNDRISS 8 /15 / 22 / 29.OG | M 1:200

Optionen Bäder

M 1:200 K

GSPublisherVersion 0.81.100.83

L.F5

S.1.F1

K K

K

XXS.W1

GRÖSSEN | TYPEN

K

INDIVIDUELLE KONFIGURATION – AUSSENRAUM

GSPublisherVersion 0.85.100.76

XXL.F2 K

XS

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XS.2.W1

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Option Fassade – PV

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Option Wintergarten

M.W3 K

K

S.1.W2 K K

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K

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K

1:200

K

49 m2

GRUNDRISS 7 /14 / 21/ 28.OG | M 1:200

81 m2

64 m2

K

L.F5

K

GSPublisherVersion 0.83.100.81

29. OG | Wohnen

K

K

28 m2

K

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92 m2 K

K

36 m2 K K K

GSPublisherVersion 0.81.100.83

57 m2

89 m2

99 m2

K

K

GSPublisherVersion 0.87.100.74

S.1.F5

40 m

L.F1

2

K K

136 m2

Finanzierungsmodell

M 1:200

M.W3

Optionen Balkon

GSPublisherVersion 0.81.100.83 GSPublisherVersion 0.81.100.83 K

XXS.W1

KREUZBERGER MISCHUNG

XS.2.W1

WOHNBAUKASTEN

K

XXS.W1 K

GEBÄUDE

K

K

K

– Ein Kreuzberger Baukasten: modular, flexibel und durch-

GSPublisherVersion 0.87.100.74

GSPublisherVersion 0.81.100.83 GSPublisherVersion 0.81.100.83

XS.2.W1

mischt!

GSPublisherVersion 0.81.100.83 GSPublisherVersion 0.81.100.83

M.W3 K

Als klar geformter Baukörper platziert sich das Holzhochhaus in

K

XL.F5

GSPublisherVersion 0.81.100.83

der Mitte der begrünten Sockelzone. Das Gebäude erreicht eine

XS.1.W1 K

Gesamthöhe von knapp 100 Metern und wird ergänzt durch einen

GSPublisherVersion 0.85.100.77

28. OG | Wohnen

öffentlichen Pocket-Park im obersten Geschoss. Zwischen „Park

1:200

GSPublisherVersion GSPublisherVersion 0.81.100.83 0.81.100.83

und Park“ entsteht aus der Stapelung des Berliner Blocks ein gemischt genutztes, dabei aber klar gegliedertes Hochhaus. Auf je-

GRUNDRISS 6 /13 / 20 / 27.OG | M 1:200

der Etage entwickelt sich ein Nebeneinander von Wohnungseigentum, Mietwohnungen und geförderten Wohnungen. Jeder Block wird ergänzt durch zwei halböffentliche „Kiezgeschosse“, die mit

LEBENDIGE NACHBARSCHAFT

den Gemeinschaftsräumen der Wohngeschosse gekoppelt werden können und für eine Durchmischung in einem für Kreuzberg typi-

L.F5

S.1.F1

schen Maßstab sorgen. Die Wohngeschosse lassen sich durch ei-

K

K

K

nen „Wohnbaukasten“ individuell „befüllen“ und die Kiezgeschosse

4x

XL.F3 K

XXS.W1

erhalten durch den „Kiezbaukasten“ Flexibilität und Möglichkeiten für diverse halböffentliche Nutzungen. Das Gebäude wird so zu einem demokratischen Stadtregal, das es den Nutzer*innen er-

XS.2.W1 K

laubt, sich den vorhandenen Raum flexibel anzueignen.

K

XS.2.W1

M.F1 K

K

L.F1

K

S.1.F5

27. OG | Wohnen

1:200

SOZIALER KATALYSATOR GRUNDRISS 5 /12 / 19 / 26.OG | M 1:200 Bewohner*innen

KIEZBAUKASTEN XL.F1

K

L.F9

K

K

K

XXS.W1

DER KIEZBAUKASTEN – FÜR SOZIALE SYNERGIEN

K

Optionsraum

Sozialer Katalysator

S.2.W

GSPublisherVersion 0.85.100.77

Optionsräume

K

MISCHUNGSTYPEN

L.F9

K

XL.F1

PLATTFORM

GSPublisherVersion 0.85.100.77

Begegnung

GSPublisherVersion 0.85.100.77

WOHNGESCHOSSE

GSPublisherVersion 0.85.100.77

26. OG | Wohnen

1:200

KIEZGESCHOSSE

Austausch Gewerbe

GRUNDRISS 11 / 18 / 25. OG | M 1:200

Räumliche Synergien

soziale Infrastruktur Gemeinschaft Büroeinheit

Soziale Angebote + Träger

K

Unternehmen + Gewerbetreibende

K

Atrium

K K

Büroeinheit

GRÖSSEN | TYPEN

GSPublisherVersion 0.85.100.76

Lebenshilfe/ Familienberatung

25. OG | Wohnen

S

1:200

XL

GRUNDRISS 10 / 17 / 24. OG | M 1:200

K

Büroeinheit K

K

K

Mischung

K

z.B. Büro klein 116 m2

Atelier

z.B Ateliergemeinschaft 208 m2

Atrium

K

K

GSPublisherVersion 0.72.100.90

Jugendclub Büroeinheit

24. OG | Kiez

1:200

z.B. Beratungsund Familienzentrum 338 m2

z.B. Sportstudio 400 m2 M 1:200

GRUNDRISS 9 /16 / 23.OG | M 1:200

GSPublisherVersion 0.72.100.90

1192-06

KREUZBERG MACHT PLATZ

435818

DER VERTIKALE KIEZ – Gemeinschaft fördern: Vertikale Potentiale der Typologie

BAHN NETZPLAN

Hochhaus nutzen Der Kreuzberger „Baukasten“ bietet die Grundlage für einen hohen

Bellevue 30

Grad an Diversität, sowohl im öffentlichen als auch im bewohnten

29 28

Teil des Turms. Diese hohe Dichte und die soziale Durchmischung

27 26

der Nutzer*innen stellt ein Potential für die vertikale Nachbarschaft dar.

24

Horizont Allee

23

An verschiedenen Stellen im Turm wird diese Nachbarschaft auf-

22 21

gegriffen, sodass die räumlichen Qualitäten, die sich aus den

20

mehrgeschossigen Situationen ergeben, als Begegnungszonen

19

und damit sozialer Katalysator fungieren.

17

Anhalt Bahnhof

16

Bereits im Sockel findet Öffentlichkeit auf verschiedenen Ebenen

15

statt. Über den Park, der sich aus der Ebene in die Höhe streckt,

14 13

können alle Ebenen des Gebäudes erreicht und miteinander ver-

12

knüpft werden. Zusätzlich bietet das versetzte Anordnen der Bal-

10

SchönHolz

kone in den Wohngeschossen die Möglichkeit der Kommunikation

9 8

zwischen den Bewohner*innen über die Geschossgrenzen hinaus

DACHAUSSICHT | M 1:200

7 6

in die Vertikale.

5

Mehrgeschossige Gemeinschaftsbereiche bieten außerdem die

4 3

Über den Linden

Option, den öffentlichen Kiezbereich und den Wohnbereich zuGruppen die Nutzung größerer Räume.

Bewohner*innen

2 3

sammen zu bringen und ermöglichen den unterschiedlichsten

1

Schöneberger Str.

0

Amsterdamer Str. Ü-Land Str.

-1

Öffentlichkeit Fahrradstellplätze

-2

Auch auf der Dachterrasse wird das Thema der Vertikalität auf-

PKW Stellplätze

gegriffen und vereint Cafébereich, Aussichtspunkt, Sitztreppe und

K

Stufenersatzverkehr

Urban Gardening auf verschiedenen Ebenen miteinander.

K

DIAGRAMMATISCHER BEWEGUNGSFLUSS

PLAN DES Ü-BAHNNETZES GSPublisherVersion 0.79.100.85

31. OG | Dach/AussichtDachcafé

31.

GSPublisherVersion 0.84.100.78

GSPublisherVersion 0.79.100.85

Schnitt A-A

1:200

SC-B

Schnitt B-B

30.

GRUNDRISS 30. OG | M 1:200

30. OG | Dachterrasse

GSPublisherVersion 0.84.100.78

VERTIKALER DACHGARTEN

VERTIKALE NACHBARSCHAFT

VERTIKALER KATALYSATOR

GSPublisherVersion 0.70.100.91

GSPublisherVersion 0.70.100.91

GSPublisherVersion 0.70.100.91

SCHNITT B-B | M 1:200

GSPublisherVersion 0.84.100.78

SCHNITT A-A | M 1:200

Lüftung

Wärmerückgewinnung

Abluft

Sonne

e-Mobil

PV

TWW

KREUZBERG MACHT PLATZ

Gas

Gas

Stadtquartier

Gebäude

KWK

Fernwärme

KWK

Energiequelle

Quartierstechnik

Verteilung

GSPublisherVersion 48.93.99.40

– repetitiv, zirkulär und maximal nachwachsend

WP

Kollektor

Energietechnik

Speicherung

Energieträger Wärme Energiedienstleistung Strom Kälte

Stromnetz

Speicher

Sonne

PV

Erdkollektor dezentral

Vorhang zur Verschattung

Haushaltsstrom

wandelnde Anforderungen und damit eine effiziente Nutzung

Betonanteil Decken: Wärmespeicher Sommer Kältespeicher Winter

e-Mobilzentral

Die Gebäudekonstruktion folgt den Cradle to Cradle-Kriterien und

Doppelfassade mit Hinterlüftung

WRG

GSPublisherVersion 48.93.99.40

ist im Sinne einer zirkulären Bauweise so konzipiert, dass die einAbluft

gesetzten Rohstoffe wieder sortenrein zurückgewonnen werden

Lüftung

Wärmerückgewinnung

Heizwärme

Wohngeschoss

Lösungen. Sie ermöglicht eine Anpassung des Gebäudes an sich während des gesamten Lebenszyklus.

Wärmepumpe

Kiezgeschoss

+-

NETZ

Eine flexible Gebäudestruktur schafft langfristig wirtschaftliche

Energieträger/ Grundstückserschließung

435818

Biogas

Erdwärme

KONSTRUKTION

1192-07

Kälte

JANUAR

Stoßlüftung über Öffnungsflügel

Sommersonne

können. Die nachwachsenden Baustoffe lassen sich in den biologi-

Wintersonne

schen-, technologische Baustoffe in den technologischen Kreislauf

Sonne

e-Mobil

PV

zurückführen. Das Gebäude folgt dem Prinzip einer Materialbank.

Das Tragsystem und die Spannweiten gründen auf einer einfachen Logik und maximieren die für diese Gebäudetypologie mög-

TWW

liche Verwendung nachwachsender Baustoffe. So besteht die pri-

Gas

Gas

KWK

Die Deckenspannweiten werden durch verschraubte HBV-Decken erreicht. Die Oberlage besteht dabei aus Recyclingbeton. Beide

Kälte

Fernwärme

KWK

Biogas

WP

Schichten lassen sich bei einem zukünftigen Rückbau sortenrein

Erdwärme

voneinander trennen.

Erdkollektor dezentral

Wärmepumpe

ter Fassade lässt sich sortenrein zurückbauen. Die Balkonzonen aus Stahl und Betonfertigteilen sind geschraubt und wieder zerleg- und rückführbar. Die nichttragenden Innenwände bestehen

Heizwärme

optionaler Ausbau Wintergarten (saisonale Wohnraumerweiterung)

MÄRZ

optimierte Tageslichtversorgung mittels heller Balkonoberflächen und sturzfreier Fenster

Energieträger Wärme Strom Kälte ENERGIEFLUSSDIAGRAMM – FERNWÄRME

Auch die Fassade aus Brettsperrholz, Dämmung und hinterlüfte-

Schiebeläden: Windschutz, Sonnenschutz

PV Brüstungspaneele

märe Tragkonstruktion -außer dem Erschließungskern- aus Holz.

Kiezgeschoss

ENERGIE- UND KLIMAKONZEPT ENERGIEDIAGRAMM

Wohngeschoss

aus Strohtrockenbauplatten.

Die nachwachsenden Baustoffe haben durch ihren geringen Anteil an grauer Energie in der Produktion und ihr Potential CO2 langfristig in der Konstruktion einzuspeichern, ein hohes ökologisches Po-

Energiebedarf minimieren

Energieversorgung optimieren

Wärme nutzbar machen – Reduktion der Windlasten durch Vorzone vor der Fassade – Reduktion der Wärmeverluste durch Schiebeläden (Reduktion der Fenster-U-Werte nachts um 10-20%) – relative Kompaktheit des Baukörpers – solare Erträge durch nutzungsspezifischen Gesamtenergiedurchlassgrad – Bauteile der thermischen Gebäudehülle gem. KFW 55

Wärme effizient gewinnen – Schlafräiume der Wohnungen: ggf. bedarfsgeführte Einzelraumlüfter mit Wärmerückgewinnung – Nicht-Wohnnutzung: maschinelle Lüftung (Grundluftwechsel) mit Wärmerückgewinnung – Heizwärmeübergabe per Fußbodenheizung, versorgt über CO2-freie Fernwärme dezentrale Trinkwarmwasserbereitung über CO2-freie Fernwärme plus Trinkwasserstation”

Überhitzung vermeiden

Kälte effizient gewinnen

1:200

tenzial und leisten damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.

VERSCHATTUNGSSTUDIEN

SEPTEMBER

– Nachtauskühlung über praktikable, windgeschützte Lüftungsöffnungen (Fenster + Schiebeladen) bei gleichzeitiger Maximierung der Speicherfähigkeit der Bauteile (Bodenaufbau) – orientierungsspezifischer Gesamtenergiedurchlassgrad in Kombination mit außenliegendem Sonnenschutz (Schiebeladen) – Gründach – nutzerspezifische Begrünung der Vorzonen

RASTER

ERSCHLIESSUNG

TRAGWERK

VERSORGUNG / KERNE

BALKONE

Natürlich lüften

Effizient maschinell lüften

– praktikable, windgeschützte Fensteröffnungen mit Öffnungsbegrenzer für feine – Justierung, Schiebeladen als variabler Windschutz"

– Wohnungen: Fensterlüftung, ggf. bedarfsgeführte Einzelraumlüfter mit Wärmerückgewinnung in den Schlafräumen – Nicht-Wohnnutzung: Hybridlüftung mit Grundluftwechsel per RLT mit Wärmerückgewinnung, zus. Fensterlüftung (Ziel: Minimierung des technischen Aufwandes)

Tageslicht nutzen

Kunstlicht optimieren

– optimierter Fensterflächenanteil – Reduktion der Sturzhöhen zur Maximierung der Belichtungstiefen bei optimierten Raumtiefen – ggf. optimierte Reflexionsgrade im Bereich der Vorzonen – Maximierung des Tageslichttransmissionsgrade

LED-Technologie mit manueller Steuerung in den Wohnbereichen und präsenz-/ tageslichtabhängiger Steuerung in den Gemeinschaftsflächen”

Strom effizient nutzen

Strom dezentral gewinnen

– Suffizienzmaßnahmen wie Wasserdurchflussbeschränkung, ggf.

Duschzeitregulation, Waschmaschinentiming, ...

– effiziente Beleuchtungstechnik – ggf. effiziente Elektrogeräte wie (Tief-Kühlschränke, Herde usw.)

– ggf. thermische Kleinspeicher mit Durchlauferhitzer in den Küchen zur Erhöhung der Eigenstromnutzung – ggf. Einbinden der Elektromobilität in Speicherkonzept und Strommanagement

– Dach-PV zur Maximierung der Erträge der Heizperiode (ca. 20 kWp) – Fassaden-PV Süd-Ost und Süd-West im Bereich der Brüstungen (max.

64 kWp)

WINDSTROMANALYSE

GEBÄUDESTRUKTUR GSPublisherVersion 48.93.99.40 GSPublisherVersion 48.93.99.40 GSPublisherVersion 48.93.99.40 GSPublisherVersion 48.93.99.40

GSPublisherVersion 48.93.99.40

ANSICHT NORD-OST | M 1:200

ANSICHT SÜD-OST | M 1:200

1192-08

KREUZBERG MACHT PLATZ

435818

WIRTSCHAFTLICHKEIT – Robustes Gebäudekonzept, langfristig gedacht Allgemeines: Das Konzept betrachtet die Frage der ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit Hand in Hand. Das Bauwerk Kiezgeschoss

und die damit eingesetzten Rohstoffe langfristig zu nutzen, sorgt

Holz Fenster

für Ressourcensicherheit und vermeidet CO2 Emissionen bei zu-

Vorhang als Sonnenschutz

künftigen Um- bzw. Neubauten. Parallel entstehen weniger Kos-

Hinterlüftung Fensterzwischenraum

ten bei Umnutzungen der vorhandenen Gebäudestruktur.

Alu Fenster Standschraube auf Stahlblech mit Langloch

Rohstoffe werden wiedertrennbar zusammengefügt und lassen

Lüftungsklappen zur Nachtauskühlung

sich bei Um- und Rückbauten sortenrein trennen und in die jeweiligen Materialkreisläufe zurückführen. Damit wird das Gebäude zu einer Materialbank, denn verbaute Ressourcen behalten ihren Wert.

Rückbaukosten werden dadurch nicht nur vermieden, sondern die Baustoffe werden in der Zukunft ihren Marktwert erwirtschaf-

optimierte Tageslichtversorgung über helle Oberflächen

ten. Um dies zu ermöglichen, betrachtet das Konstruktionsprin-

Unterzug Baubuche B/H 320x250mm

zip die unterschiedlichen Lebenszyklen der Gebäudekomponenten

Wandaufbau (v.i.n.a.)

180mm BSP Wand 200mm Mineralwolle, vlieskaschiert 40mm Hinterlüftung 20mm Wellblechfassade weiß

getrennt voneinander und gibt -im Rahmen baurechtlicher und brandschutztechnischer Möglichkeiten- immer nachwachsenden Rohstoffen der Vorrang.

Wohngeschoss

2,65

Balkongeländer: Edelstahl Seilnetz 1,5mm Handlauf Flachstahl geschraubt Süd- und Westseitig mit PV Panele ergänzt

Primärkonstruktion: Das Gebäude besteht aus einer resilienten, robusten Gebäudeprimärstruktur. Das modulare und repetitive Tragsystem wägt zwischen wirtschaftliche Spannweiten und Flexibilität in der Nutzung ab und ermöglicht damit, auch auf zukünftige Anforderungen bei Nutzungsanpassungen reagieren

Betonanteil als Speichermasse

zu können, ohne dass in die Primärstruktur eingegriffen werden

15

muss. Das Gebäude setzt nur wenige wesentliche städtebauliche Grundparameter wie den Rhythmus aus Kiez- und Wohngeschos-

Brandschutzriegel Z-Profil

QRO Profil 200x200mm geschraubt

sen und bietet darüber hinaus Möglichkeitsräume an, die sich adaptieren und in der Zukunft anpassen und umnutzen lassen.

optimierte Tageslichtversorgung über helle Oberflächen

QRO Stütze 200x200mm geschraubt

Dadurch entsteht ein Gebäude, das unabhängig von bisher un-

Verschattungselemente Alu, gelocht, verschiebbar als dynamische Dämmung, Sonnenschutz und Windbrecher

Fallrohr DN100

bekannten zukünftigen Nutzungsszenarien, eine langfristige Nut-

Wohngeschoss

zung verspricht.

2,95

Gebäudehülle: Die Fassade besteht aus Brettsperrholzelementen, die unverkapselt verbaut werden können und damit -wie die De-

Holz-Alu Fenster zur natürlichen Belüftung

OK 1,1m ü.OKFF

cken- durch ihre Sorptionsfähigkeit aktiv das Innenraumklima mit regulieren. Dämmung und hinterlüftete Fassade sind verschraubt

Bodenaufbau (v.o.n.u.)

und sortenrein trennbar.

20mm Parkett 65mm Estrich mit Fußbodenheizung 20mm Trittschalldämmung 45mm Schüttung 300mm Holzbetonverbunddecke (200mm BSP Decke + 100mm Stahlbeton verschraubt)

Nichttragende Innenwände: Die nichttragenden Innenwände bestehen aus Strohtrockenbauplatten, die sich wie die Holzkons-

15

OKFF

truktion vorelementieren und beim Bau des Gebäudes direkt mit

1,5% Gefälle

montieren lassen. Bei einer Umnutzung lassen sich die Wände zer-

Brandschutzriegel Z-Profil

legen und durch ihre weitestgehend einstofflichen Eigenschaften

Sylomerlager auf Edelstahlwinkel

in den biologischen Kreislauf zurückführen.

Vorderkante Stütze Baubuche 320x460mm Bodenaufbau (v.o.n.u.)

Stahlbetonfertigteil - beschichtet Unterkonstruktion 30x60mm Dreischichtplatte

Energieeffizienz: Passive Maßnahmen im architektonischen Konzept vermeiden aufwendige technische Kompensation. Darüber

Wohngeschoss

20

1,72

44

hinaus folgt das haustechnische Konzept „Lowtech“ Prinzipien, die sich an den Bedürfnissen der Nutzer*innen orientieren. So ermöglichen Schiebeläden, die als dynamische Dämmung funktionieren, eine natürliche Belüftung der Wohnungen. Dadurch minimieren sich auch Wartungs- und Instandhaltungskosten. Die Gebäude-

FASSADENSCHNITT | M 1:20 (DETAILLIERUNGSGRAD | M 1:50)

FASSADENANSICHT | M 1:20 (DETAILLIERUNGSGRAD | M 1:50)

hülle nutzt zudem in den dafür geeigneten Fassadenbereichen PV-Module zur Erzeugung von Nutzerstrom.

Mobilitätskonzept: Das Mobilitätskonzept priorisiert bewusst zukünftig zu erwartende Arten der Fortbewegung. Der ruhende Auto-Verkehr ist im 2.UG untergebracht und über zwei Autoaufzüge erreichbar. Dies minimiert den Platzbedarf im Erdgeschoss, der dadurch dem öffentlichen Raum zur Verfügung steht.

Dieser Vorschlag funktioniert für das aktuelle Szenario genauso wie für Zukünftige z.B. autonome Mobilitätskonzepte.

Der Mobilitätshub für Fahrräder und andere elektrische Zweiräder wird dagegen bewusst prominent im Erdgeschoss positioniert. Über eine Rampe ist die Parkgarage im Untergeschoss gut sichtbar Teil des öffentlichen Lebens im Sockel. Bewohner*innen des Gebäudes können zudem über einen direkten Zugang im UG die Aufzüge erreichen und haben damit einen privaten „Bypass“ beim Kommen und Gehen.

Barrierefreiheit: Das gesamte Gebäude ist barrierefrei organisiert und über Aufzüge und/oder Rampen sind alle Gebäudebereiche erreich- und nutzbar. Alle Wohnungen lassen sich durch die Wahl der Badgrößen barrierefrei ausbilden, größere Wohnungen können zudem rollstuhlgerecht ausgeführt werden.

Zusammenfassung: Das Konzept des „demokratischen Stadtregals“ verknüpft soziale Nachhaltigkeit mit der Betrachtung einer langfristig nutz- und umnutzbaren Gebäudestruktur, die Ressourcen erhält, anstatt diese in teuren Abfall zu verwandeln.

Wirtschaftlichkeit entsteht durch einfache Prinzipien, passive Maßnahmen und eine Strategie eines intelligenten Ressourcenmanagements.

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