Auszug 22/23/24 Visuelle Kommunikation

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Visuelle Kommunikation

1 Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

2 BA Grafik-Design und Fotografie Lehr veranstaltungen

3 BA Grafik-Design und Fotografie Abschlussarbeiten

4 MA Visuelle Kommunikation Lehr veranstaltungen

5 MA Visuelle Kommunikation Abschlussarbeiten

Studierendenverzeichnis

Auszug 22/23/24

Visuelle Kommunikation Linz

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns, Ihnen die neue Ausgabe unserer Jahresbroschüre 2022/23/24 der Abteilung Visuelle Kommunikation der Kunstuniversität Linz zu präsentieren, welche ganz im Zeichen von Übergang, Wechsel und neuer Entwicklungen steht. Diese Ausgabe gibt Ihnen einen Einblick in die vielfältigen, innovativen Arbeiten unserer Studierenden, die in den vergangenen zwei Jahren entstanden sind. Von künstlerischen Experimenten über digitale Konzepte bis hin zu Projekten, die sich kritisch mit dem sozialen Miteinander auseinandersetzen: Sie verdeutlichen, wie Grafikdesign, Fotografie und visuelle Kommunikation genutzt werden, um neue Perspektiven zu eröffnen und gesellschaftliche Fragestellungen kreativ zu reflektieren.

Ein wichtiger Moment der letzten Jahre war der Abschied von Gerhard Umhaller, der nach Jahrzehnten als treibende Kraft im Bereich der Fotografie in den wohlverdienten Ruhestand ging. Umhaller war über viele Jahre hinweg eine zentrale Figur unserer Abteilung, hat unzählige Studierende inspirier t und nachhaltig geprägt. Seine letzte Ausstellung »Wie ein Wimpe r nschlag«, sowie sein gleichnamiges Buch boten einen bewegenden Rückblick auf sein fotografisches Werk, das das den öffentlichen Raum und spontane Begegnungen im städtischen Alltag dokumentier t.

Wir blicken aber nicht nur auf Vergangenes zurück. Mit Marianne Lechner, die im Herbst 2022 ihre PhD-Disser tation er folgreich verteidigt hat, und Anna Ar taker, die als Professorin für Transdisziplinäre Bildpraxis zu uns gestoßen ist, schlagen wir neue Wege ein und bereicher n unsere Abteilung mit frischen Impulsen.

Der Auszug repräsentier t nicht nur den Abschluss zweier Studienjahre, sonder n auch den Beginn neuer Ideen und Perspektiven. Lassen Sie sich von der Vielfalt inspirieren und nutzen Sie die Gelegenheit, die konzeptionellen und gestalterischen Ansätze der nächsten Generation zu erkunden. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und Entdecken.

Die Abteilung Visuelle Kommunikation entwickelt ihre Forschungsund Praxisfelder kontinuierlich weiter. Die stets wachsende Reihe an Projekten, Veranstaltungen und Kooperationen verdeutlichen die vielfältigen Verbindung zwischen innovativer Forschung und kreativer Praxis.

PhD-Forschungen wie Marianne Lechners Projekt »How are you my digital friend?« untersuchen Mensch-Maschine-Beziehungen und thematisieren die emotionalen Ver flechtungen zwischen Menschen und nicht-menschlichen Akteuren in digitalen Netzwerken. Die Ausstellung »Was tun mit Bilder n?«, die aus der Lehr veranstaltung von Anna Ar taker her vorging, dokumentier t die methodische Auseinandersetzung mit Bildtransformationen, die aus der Zusammenarbeit zwischen Forschung und Lehre entstand.

Mit der Gründung des Co.Lab Beta Now durch Tina Frank wurde eine Plattform für die Er forschung der Per formativität von Bilder n geschaffen, die mit der ersten Aufführung, einer Zusammenarbeit mit den Data Vandals aus New York, im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der Kunstuni ihren Auftakt feier te. Zudem bietet das neue Format der Viskom Ringvorlesung spannende Einblicke in aktuelle Forschungsansätze und kreative Prozesse der Abteilung und förder t den Austausch zwischen Theorie und künstlerischer Praxis.

»Wie ein Wimpernschlag« Bilder aus dem Archiv: 1980–2022 Ausstellung und Buchpräsentation von Gerhard Umhaller

Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

Abb. 01–02 Ausstellungsansichten (Fotos: Alisa Matern)

»How are you my digital friend?«

PhD von Marianne Lechner

Abb. 03 Emotionen in HCI

Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

Abb. 04 Visuelle Atmosphären

(Fotos: Sarah Pührerfellner)

06 07 08

»Viskom Ringvorlesung« Mit Anna Artaker, Marianne Lechner, Christian Hoffelner, Verena Panholzer

Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

Abb. 05–08 Veranstaltungsplakate (Foto/Gestaltung: Lukas Hoffmann)

Bibliothek 1.OG

Was tun mit Bildern?

AUSSTELLUNG ZUM KURS VON UNIV.-PROF.IN MAG.AART. ANNA ARTAKER, ABTEILUNG VISUELLE KOMMUNIKATION

Sarah Aistleitner

Christoph Bisenberger

Leoni Demand

Marlene Gläß

Andrea Hausmann

Lukas Hoffmann

Nina Huber

Katja Irger

Lena Kralicek

Martin Märzinger

Anna Painer

Philip Paulus

Sarah Praschak

Rosalie Siegl

Irene Topcic

Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

»Was tun mit Bildern?« Ausstellung

Abb. 09 Veranstaltungsplakat (Gestaltung: Nina Huber, Rosalie Siegl)

Veranstaltungen / Forschung /

»Schnittstelle 22/23« Gastvortragsreihe mit Tayo Onorato & Nico Krebs, Dagmar Schürrer, Gabriela Gordillo & Davide Bevilacqua, Theresa Hattinger und Egor Kraft

Abb. 10–14 Key Visuals (Gestaltung: Robert Tilbury)

»Schnittstelle 23/24« Gastvortragsreihe mit Magdalena Reiter, Catrin Bolt, Katharina Gruzei, Katharina Steidl, Elias Hanzer, Claudia Larcher & Oliver Kartak

Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

Abb. 15–20 Key Visuals (Gestaltung: Hleb Rusalouski)

»Exploration into the Open: Transforming the Design Process« Presentation & Workshop bei der servus d*signweek

Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

Abb. 21–22 Ausstellungs-/Workshopansichten (Fotos: Katarina Matić)

Abb. 24–26 Ansichten Symposium (Fotos: Christian Hoffelner) 26 23 24 25

Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

»Plastische Werkstatt« Mini Symposium mit Elisabeth v. Samsonow und Olav Westphalen

Abb. 23 Plakat (Gestaltung: Christian Hoffelner)

»Radical Times« — Partizipative Ausstellung im Rahmen des Rundgangs 2023

Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

Abb. 27 Key Visual 50 Jahre Kunstuniversität Linz (Gestaltung: Bleed) Abb. 28–29 Ausstellungsansichten Hauptplatz Linz (Fotos: Violetta Wakolbinger)

»Radical Times« — Situative Ausstellung im Rahmen des Rundgangs 2023

Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

Abb. 30 Ausstellungsansicht Hauptplatz Linz Abb. 31 Station: Ein Gespräch über die Zukunft (Fotos: Violetta Wakolbinger)

»Radical Times« — Situative Ausstellung im Rahmen des Rundgangs 2023

Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

Abb. 32–33 »Weil sie eine Frau war« Louisa Clever Abb. 34 »Linz stinkt« Mario Moder (Fotos: Violetta Wakolbinger)

»Beta Now 001: Radical Times« Performative Datenvisualisierung mit Data Vandals

Abb. 35 Performative Datenvisualisierung

Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

Abb. 36 Vorbereitungen zum Einmarsch (Fotos: Violetta Wakolbinger)

»Digital Displays« Beiträge zum Wettbewerb unter dem Motto radical collective – 50 Jahre Kunstuniversität Linz

Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

Abb. 37 E. Belkevich, Abb. 38 H. Rusalouski Abb. 39 I. Sukhov, Abb. 40 J. Valler (Fotos: Grauwerk)

»we cascade« Kollaborative Videoarbeit von Johanna Bruckner, Tina Frank, Claudia Rohrmoser und Dagmar Schürrer mit einem Audio Mix von Karin Fisslthaler. In Anerkennung von Lillian Schwartz

Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

Abb. 41 Vertikale Projektion an der Fassade

»Colourful Oscillations« Visuelle Kompositionen zu Klangarrangements von Lukas König beim wellenklaenge Festival 2023

Abb. 42 Ausstellungsansicht (Foto: Tina Frank)

»many-headed (…)« Installation von Nadja Reifer, Tina Frank, Sound von Nadja Reifer & Andre Zogholy

Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

Abb. 43–44 Caring & Sharing Performance (Fotos: Violetta Wakolbinger)

Now 002: Seeking the being of Water« Summer School in Wien

Abb. 45 Christiane Deibel als Wasserwesen

Abb. 46 Interaktive Installation (Fotos: Florian Vierhauser)

»Beta
»Beta Now 003: In Medias Res« Media Composition Event
Abb. 47–48 Audiovisuelle Live Performances (Fotos: Doina-Cezara Procopciuc, Tina Frank)

»Wie ein Wimpernschlag«

Bilder aus dem Archiv: 1980–2022

Ausstellung und Buchpräsentation von Gerhard Umhaller

Anlässlich seines Ruhestands präsentierte Gerhard Umhaller, Professor für Fotografie an der Kunstuni versität Linz, in der Ausstellung »Wie ein Wimpernschlag« Fotografien aus seinem Archiv von 1980 bis 2022. Die Schau zeigte den Menschen und sein gesellschaftliches Leben im Fokus und vereinte dokumentarische Fotografie, Street Photography und analoge Bildverfahren. Begleitend zur Ausstellung wurde auch das gleichnamige Fotobuch veröffentlicht.

7 »How are you my digital friend?«

PhD von Marianne Lechner

Stell dir vor, es ist das Jahr 2040 und wir leben gemeinsam in einem kollaborativen Netzwerk vielfältiger digitaler Entitäten. In diesem Szenario sind diese Entitäten Teil unseres sozialen Lebens – sie sind verkörpert, sozial und emotional. »How are you my digital friend?« ist eine spekulative Designintervention, die den Einsatz von Emotionen in der Designpraxis neu denkt und die Auswirkungen von Emotionen als sozio-technische Verflechtung im Interaktionsdesign untersucht. Der visuelle Prototyp, der »emotionale Materie« nutzt, ermöglicht eine atmosphärische Kommunikation zwischen Dingen und Menschen in einer mehr-als-menschlichen Welt.

Konzept & Design: Marianne Lechner Programmierung: Katharina Mayrhofer

8 »Viskom Ringvorlesung«

Die Ringvorlesung bietet Einblicke in aktuelle Forschungs- und Designpraktiken der Abteilung Visuelle Kommunikation. In vier Vorträgen präsentierten Dozierende ihre Projekte und kreativen Prozesse, die Schnittstellen zwischen künstlerischer Forschung, Designpraxis und kritischer Theorie erkunden. Die Themen reichten von klassischem Grafikdesign über fotografische Entwicklungen bis zu generativen digitalen Anwendungen. Ein besonderer Fokus lag auf der Beziehung zwi-

schen Gestaltung und Bild und deren Rolle in aktuellen gesellschaftlichen Diskursen.

Vortragende: Anna Artaker, Christian Hoffelner, Marianne Lechner, Verena Panholzer

9

»Was tun mit Bildern?« Ausstellung

In der Bibliothek der Kunstuniversität Linz wurde von Juni bis Dezember 2023 die Ausstellung »Was tun mit Bildern?« gezeigt. Ausgangspunkt der gezeigten Werke sind vorgefundene Bilder. Sie zeigen unterschiedliche Weisen mit vorhandenem Bildmaterial umzugehen, es zu verändern, in einen neuen Kontext zu bringen und regen so zum Nachdenken über die vielfältigen Möglichkeiten der Lesbarkeit von Bildern an. Ähnlich wie die zahllosen Abbildungen zwischen Buchdeckeln, von denen wir in der Bibliothek umgeben sind, sind auch die Werke der Studierenden mehr oder weniger auffällig ins Interieur der Bibliothek integriert. Die gezeigten Arbeiten entstanden unter der Begleitung von Anna Artaker.

Leitung: Anna Artaker

Ausstellungsbeteiligte:

Sarah Aistleitner, Christoph Bisenberger, Leoni Demand, Marlene Gläß, Andrea Hausmann, Lukas Hoffmann, Nina Huber, Katja Irger, Lena Kralicek, Martin Märzinger, Anna Painer, Philip Paulus, Sarah Praschak, Rosalie Siegl, Irene Topcic

10

»Schnittstelle«

Gastvortragsreihe

»Schnittstelle« ist eine etablierte Vortragsreihe der Abteilung Visuelle Kommunikation an der Kunstuniversität Linz. Die Reihe bringt Künstler*innen, Designer*innen, Kurator*innen und Autor*innen zusammen, die in ihren Arbeiten innovative Verbindungen zwischen Design, Fotografie, Kunst, Performance und Forschung schaffen. Mit einem Fokus auf interdisziplinäre Ansätze und die Überschneidung verschiedener Medien und Disziplinen bieten die Vorträge spannende Einblicke in kreative Prozesse und fördern den Austausch über die Grenzen der traditionellen Gestaltung hinaus.

12 »Exploration into the Open: Transforming the Design Process«

Aus einer posthumanistischen Perspektive sind es nicht nur Designer*innen oder andere Menschen, die kreative Ergebnisse beeinflussen. Verschiedene Werkzeuge, Materialien, Kontexte und Designprozesse spielen ebenfalls eine Rolle bei der Wahrnehmung unserer Arbeiten. In einem partizipativen Workshop mit Studierenden des Masterprogramms Visuelle Kommunikation reflektierten die Teilnehmenden gemeinsam über die eigene Designpraxis. Wir teilten Erfahrungen und Methoden zu Arbeitsabläufen, Informationsarchivierung, Mind Mapping, der Suche und Verwaltung von Inspirationen, verschiedenen visuellen Übersetzungen in den digitalen Raum und spekulierten über neue Werkzeuge für Designer*innen.

Leitung:

Marianne Lechner, Davide Bevilacqua, Barbara v. Rechbach

Studierende:

Natalia Chaykina, Marcel-Nikodem Dziewulski, Eliana Fonseca Rodrigues, Lina Gamler, Ana Teresa Zerbes, Anika Sophie Haider, Ann-Kathrin Häupl, Rehab Hasanen, Chieh Lu, Katarina Matić, Sheida Mohammadi, Marie Pfaffl, Eva Werner

13 »Plastische Werkstatt«

Mini Symposium mit Elisabeth v. Samsonow und Olav Westphalen

Ein Mini-Symposium über Praktiken zwischen sozialer Form, Diskurs und Performance in Kunst und Design. Die »Plastische Werkstatt« versteht sich als programmatischer Entwicklungsprozess, als räumliches Format für Erfahrungen und Austausch. Es geht um Situationen und Betrachtungen außerhalb individueller Subjektivität, inspiriert vom Plastizitätsbegriff der »Plastischen Werkstatt« des historischen Bauhaus Dessau, in der zwar ausschließlich praktisch gearbeitet wurde, aber bereits Grafik und dreidimensionale Raumgestaltung, handwerkliche Satzarbeiten und grafisch-künstlerische Auseinandersetzung in Nachbarschaft zur Bauhausbühne verschränkt wurden. Im Austausch mit Künstler*innen werden Themenaspekte, Inhalte und

Vorgehensweisen aus der Praxis besprochen und durch Präsentationen, Kino, Vorträge, Lesekreise oder Trink- und Essens-Situationen ergänzt. Die Vervielfältigung von »Wissen« steht im Zentrum unseres Projekts, das im Zusammenkommen und etwas zu sich nehmen begründet ist.

Leitung:

Christian Hoffelner, Oliver Klimpl

Sprecher*innen:

Elisabeth v. Samsonow, Olav Westphalen

Studierende:

Marlene Gläß, Mario Moder, Philip Paulus, Liza Rashica, Isabella Schweizer, Špela Senica, Rosalie Siegl, Robert Tilbury, Pia Wetzig

14 »Radical Times«

Situative Ausstellung im Rahmen des Rundgangs 2023

Im Rahmen des Rundgangs der Kunstuniversität im Juni 2023 veranstaltete die Abteilung Visuelle Kommunikation die Ausstellung »Radical Times« im öffentlichen Raum am Hauptplatz Linz. Die Professorinnen der Abteilung und Clemens Bauder entwickelten mit Studierenden Visualisierungsformate, die Geschichten, Daten und Elemente von Linz, der Kunstuniversität und der Gesellschaft aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zeigten. Die Ausstellung begann mit einem Marsch der Beteiligten vom Campus zum Hauptplatz, umfasste eine Pop-Up-Ausstellung und untersuchte spekulative Zukünfte gemeinsam mit der Linzer Bevölkerung.

Studierende:

Elizaveta Belkevich, Martha Büchel, Louisa Clever, Leyla Dehring, Sebastian Dorner, Lisa Endresz, Alisa Matern, Mario Moder, Sophie Morelli, Anna Painer, Philip Paulus, Liza Rashica, Hleb Rusalouski, Rosalie Siegl, Ivan Sukhov

Leitung:

Anna Artaker, Tina Frank, Marianne Lechner

Szenografische Umsetzung: Clemens Bauder

17 »Beta Now 001: Radical Times«

Performative Datenvisualisierung mit Data Vandals

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Kunstuniversität Linz lud das Co.Lab Beta Now das Künstlerduo Data Vandals ein, eine performative Datenvisualisierung zu gestalten. Fragen an die Studierenden und deren Antworten wurden in der Ausstellung »Radical Times« als dreidimensionales Monument und durch eine Performance, bei der Personen mit aufblasbaren Bällen Datenpunkte repräsentierten, sichtbar gemacht. Diese Form von Datenvisualisierung machte Zahlen außerhalb traditioneller Darstellungen für ein Publikum am Hauptplatz erlebbar.

Beta Now versteht sich als »space for performative image« und erforscht, wie Design durch Improvisation und die Kombination von Sound, Bild und Körper in Bewegung in performative Formate transformiert wird. Ziel ist es, die Rolle von Bildern als aktive Elemente in Prozessen zu untersuchen und das Bild aus der Funktion der Repräsentanz zu lösen.

Performance-Beteiligte:

v.l.n.r. Gulim Askar, Louisa Clever, Nastasha Darlington, Elizaveta Belkevich, Mario Moder, Wolf Forrest, Daniel Huber, Data Vandals – Jen Ray und Jason Forrest

18 »Digital Displays«

Beiträge zum Wettbewerb unter dem Motto radical collective – 50 Jahre Kunstuniversität Linz

Das Motto des 50-jährigen Jubiläum der Kunstuniversität Linz lautete »radical collective«. Doch wie zeigt man ein Kollektiv, was bedeutet radikal und wie lässt sich das in einer 10-sekündigen Animation ausdrücken? Plakate sind längst mehr als nur gedruckt, sie nutzen zunehmend bewegte Bilder und digitale Formate. 2023 zeigte die Kunstuniversität in Zusammenarbeit mit dem Werbering auf den Digital Displays in Linz, wie bewegte Poster aussehen können und präsentierte vielfältige Interpretationen des »radical collective«.

Ausgewählte Arbeiten von:

Elizaveta Belkevich, Hleb Rusalouski, Ivan Sukhov, Janik Valler

Kollaborative Videoarbeit mit Algorithmen in Anerkennung von Lillian Schwartz

Die kollaborative Videoarbeit präsentierte sich als lautstarke und optisch intensive Projektion an der Fassade der Kunstuniversität abends im Rahmen der Ars Electronica 2023. Gemeinsam erforschten vier Künstlerinnen die Ursprünge von Ideen und reagierten mit menschlichen Algorithmen auf die Arbeiten der jeweils anderen, um sich mit der Frage der Transformation in Netzwerken auseinander zu setzen. In einer sich verändernden technologischen Landschaft von KI-Algorithmen, die bestehende Ideen variieren und anpassen, nutzten die Künstlerinnen die Arbeiten der anderen als Ausgangspunkt für individuelle Antworten und Variationen. Die vertikale Präsentation stellte einen Bezug zum Scrolling in sozialen Medien her, in denen ein steter Fluß an visuellen Gedanken stattfindet. Wie eine Kaskade flossen in dieser Arbeit Ausdrucksformen, Reaktionen, digitale Gesten und Mash-ups von Ideen.

Künstlerinnen:

Johanna Bruckner, Tina Frank, Claudia Rohrmoser und Dagmar Schürrer

Audio Mix: Karin Fisslthaler

20 »Colourful Oscillations«

Visuelle Kompositionen zu Klangarrangements von Lukas König beim wellenklænge Festival 2023

»Media Lu(n)z«, die Deckeninstallation aus Lichtstreifen im Gemeindesaal von Lunz am See, verwandelte auch 2023 wieder den Raum in eine immersive Licht-Klang-Skulptur, um ein intensives Erlebnis von Musik, Klang, Licht und Farbe zu bieten. Speziell für das wellenklænge Festival entwickelten die Studierenden visuelle Kompositionen, die auf musikalischen Klangarrangements und ungewöhnlich prozessierte Oszillationsrhythmen von Lukas König basierten. Die Installation setzte auf das Element der Schwingung – im Raum, durch Klang, in Farbe, Bewegung und Licht und gestaltete den Saal mit oszillierenden Kompositionsfantasien und Lichtsequenzen, um eine Vielfalt an Emotionen hervorzurufen.

Leitung:

Tina Frank, Katharina Mayrhofer

Studierende:

Viktoria Angyal, Louisa Clever, Sebastian Dorner, Micha Gererstorfer, Gero Bartl, Mario Moder, Jelena Mönch

21 »many-headed (…) «

Installation von Nadja Reifer, Tina Frank, Sound von Nadja Reifer & Andre Zogholy

Die Installation »many-headed (…)« versucht, die Vernetzung von vielköpfigen Organismen greifbar zu machen und die Erinnerung an die Verbundenheit mit anderen Entitäten zu fördern. In einem meditativen Umfeld, in dessen Zentrum eine lebendige Anordnung aus Apparaturen und leuchtenden Bioreaktoren mit Schleimpilzen steht, werden symbiotische Verbindungen durch Übersetzungen in Klang und Bild wahrnehmbar, wodurch neue Beziehungen in einem gemeinsamen Ökosystem entstehen. Zusätzlich organisierten die Künstler*innen täglich eine »Caring & Sharing«-Performance zusammen mit den Schleimpilzen.

Künstlerinnen:

Nadja Reifer, Tina Frank

Sound:

Nadja Reifer & Andre Zogholy

22 »Beta Now 002: Seeking the being of Water« Summer School in Wien

In den neuen Räumlichkeiten des IFK Wien erkundeten wir das Wesen des Wassers. Wasser, sei es in Flüssen, Seen oder Meeren, ist lebensspendend und zugleich gefährlich – eine Dualität, die sich in Erzählungen von Wassergeistern wie dem Donauweibchen in Wien oder der Donaunixe in Linz widerspiegelt. Da uns diese Darstellungen nicht mehr zeitgemäß erschienen, entwickelten wir durch experimentelle Anordnungen aus Inhalt, Sound, Bewegung und Raum neue Interpretationen. Ziel war, eine Serie von Szenen, den sg. „Scenes of Science“, zu entwickeln, die als schillerndes Mosaik aneinander gereihter Einblicke

über das Wesen des Wasser berichteten und in einer performativen Live Situation gezeigt wurden.

Lehrende und Teilnehmer*innen: Christa Amadea, Romana Bund, Clarissa Leonie Cohausz, Christiane Deibel, Sebastian Dorner, Lisa Endresz, Tina Frank, Gabriela Gordillo, Wiltrud Hackl, Viktoria Hauser, Daniel Huber

23 »Beta Now 003: In Medias Res« Media Composition Event

In dieser Kooperation zwischen der Kunstuniversität Linz und der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien entwickelten Studierende unter der Leitung von Tina Frank und Jorge SánchezChiong improvisierte Aufführungsformate, die Musik und Bewegtbild auf innovative Weise zusammenführten. Dabei entstanden audiovisuelle Improvisationen, die elektronische Klänge und Bilder aus dem Synthesizer in Echtzeit zu einem größeren Ganzen miteinander verwoben, in denen die Grenzen zwischen Klang und Bild aufgelöst wurden.

Leitung:

Tina Frank, Jorge Sánchez-Chiong

Künstler*innen der Kunstuniversität Linz: Christian Azzouni, Marcel Dziewulski, Lina Gamler, Rehab Hasanen, Katarina Matić, Sifan Pan, Ozan Tezvaran, Ana Teresa Zerbes

Musiker*innen der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Afamia Al-Dayaa, Dominik Förtsch, Jumi Lee, Yongjin Lee, Masao Ono, Doina-Cezara Procopciuc

Veranstaltungen / Forschung / Kooperationen

In unseren Bachelor-Lehr veranstaltungen verschmelzen Kunst und Design zu einer dynamischen Einheit. Wir erkunden die Vielfalt visueller Kommunikation durch Grafikdesign und Fotografie und setzen dabei sowohl auf analoge als auch digitale Medien. Mit einem fundier ten handwerklichen Wissen und einem kritischen Blick gestalten wir kreative und praxisorientier te Projekte, die die Grenzen des Bekannten er weiter n.

Unsere Studierenden experimentieren mit Typografie, Printund Digitalmedien und entwickeln innovative Ansätze für visuelle Ausdrucksformen. Ob Fotografie, Illustration oder generative, datenbasier te Bilder – jede Arbeit spiegelt die lebendige und vielseitige Praxis der Abteilung wider und zeigt, wie Gestaltung als kraftvolles Werkzeug genutzt wird, um Geschichten zu erzählen und Diskussionen anzuregen.

50

»Un/Sichtbarkeit«

Grafik-Design und Fotografie

Abb. 49 M. Mahne, Abb. 50 I. Milos
Abb. 51 C. Bisenberger, Abb. 52 S. Morelli (Fotos: Violetta Wakolbinger)

Grafik-Design und Fotografie

»All Sorts of Things…« Abb. 53 »Zunity« Bashir Bastan, Masoud Simaei Abb. 54 »Sensorium Kit« Sophie Morelli (Fotos: Violetta Wakolbinger)

Abb. 55 Johanna Heller, Abb. 56 Suzuka

Abb. 57 Timm

Abb. 59 Andrea

Abb. 58 Alzbeta

»Lasst Bilder sprechen«
Nakao
Felder,
Ciperova
Hausmann, Abb. 60 Yixue Bo (Fotos: Florian Vierhauser)

Abb. 61 Moving Poster von Lisa Endresz

»Viskom Playlist«

»Pheletypia«

Abb. 62 Daguerreotypie

Grafik-Design und Fotografie

Abb. 63 Work in progress

(Fotos: Anna Artaker)

Analoge Großbildtechniken

Abb. 64, 66 Work in progress

Grafik-Design und Fotografie

Abb. 65 Cyanotypien (Fotos: Florian Vierhauser)

»Ausstellung Protestkultur«

Abb. 67 »201 Homophobe Zitate« Marko Bukovica

Abb. 68 Arbeit von Elizaveta Belkevich

Grafik-Design und Fotografie

Abb. 69 Graffiti von Mario Moder (kuratiert von Sophie Morelli, Fotos: Alisa Matern)

»Persönliche Sammlungen von Erinnerungen / Emotionen«

Abb. 70 Animation von Mario Moder

Abb. 71 Animation von Gulim Askar

»Last Days of Summer«

Grafik-Design und Fotografie

Abb. 72 Rundgang Ausstellungsansicht

(Foto: Blagovesta Bakardjieva)

»Buchverlag Liberi« Abb. 73–75 Branding von Johanna Heller

»Le Freak !!!!!! Lose Yourself to Dance ******«
Abb. 76–77 Johanna Heller

»Uhren. Alltägliche Objekte: Raum- und Zeitanzeiger«

Abb. 78 Marko Bukovica

BA Grafik-Design und Fotografie Lehrveranstaltungen

Abb. 79 Elizaveta Belkevich

Abb. 80–81 Hleb Rusalouski

»codeanddesign.kunstuni-linz.at« Creative Coding (Codebased Image)

Abb. 82 Mario Moder Abb. 83 Lukas Ortel

Grafik-Design und Fotografie

Einführung in Gestalterische Grundlagen

Abb. 84–85 Sarah Wolf

Abb. 86–87 Nadezhda Ivanova

Projekt Grafikdesign II

Abb. 90 Corporate Design von Eren Bozkaya Abb. 91 Kampagne von Martin Colov (Fotos: Tobias Schererbauer)

»different people, different ideas, different access, different perception«

Abb. 96 E. Bockelmann, Abb. 97 S. Müller

Abb. 98 N. Ivanova, Abb. 99 M. Colov

Abb. 100 L. Bartscherer, Abb. 101 E. Bozkaya (Fotos: Florian Vierhauser)

»Designerly ways of knowing: 14 / 240 things a designer should know«

Abb. 102–104 Kollektives Magazin / Wandzeitung

102 103 104

In der digitalen Gegenwart sind Bilder scheinbar unbegrenzt verfügbar. Millionen Fotos werden in den sozialen Medien geteilt und verbreitet. Gerade deshalb müssen wir danach fragen, was jenseits oder inmitten der medialen Bilderflut unsichtbar bleibt. Machen wir uns bewusst, dass verborgene Algorithmen bestimmen, was in unseren social media feeds nach oben gereiht wird, also mediale Sichtbarkeit erlangt, wird klar, dass die Antworten auf diese Frage nicht allein auf der Bildebene zu finden sind. Die entstandenen Werke thematisierten jedes auf seine Art Themen rund um Sichtbarkeit bzw. Unsichtbarkeit.

Leitung:

Anna Artaker

Ausstellungsbeteiligte:

Sarah Aistleitner, Christoph Bisenberger, Ece Erözü, Marlene Gläß, Maceo Carlo Mahne, Ivana Miloš, Sophie Morelli, Špela Senica

31 »All Sorts of Things…«

Die Ausstellung »All Sorts of Things…« ist eine Design-Fiction-Untersuchung, die sprechende Objekte, unfolgsame Nutzerinnen und die Träume von intelligenten Maschinen erkundet. Sie untersucht, wie digitale Technologien die Interaktion zwischen Mensch und nicht-menschlichen Entitäten in naher Zukunft gestalten könnten. Die präsentierten Projekte zeigen spekulative Zukünfte und stellen Fragen zu möglichen Formen der Kommunikation und Beziehung mit intelligenten Objekten. Besucher*innen erleben immersive Installationen und narrative Erlebnisse, die neue Perspektiven auf den Einsatz von Technologie in unserem Alltag bieten.

Leitung: Marianne Lechner

Studierende:

Laia Bonias Garrigos, Bashir Bastan, Leoni Demand, Sophie Morelli, Masoud Simaei 32 »Lasst Bilder sprechen«

Das erste fotografische Projekt fokussierte auf die methodische Entwicklung von Bildkonzepten durch Scribbles und Moodboards, gefolgt von deren technischer Umsetzung im Studio. Die Realisation erfolgte im professionellen Setting mit Fotoassistenz, Regie und Styling. Die verschiedenen technischen Ansätze wurden dabei so dokumentiert, dass sie als Referenz für zukünftige Projekte dienen können.

Leitung:

Florian Vierhauser

33 »Viskom Playlist«

Die »Viskom-Playlist« präsentiert eine Serie animierter Poster, die musikalische Werke visuell interpretieren. Die Transformation von Audiomaterial in bewegte Grafik erfolgt dabei über die methodische Verknüpfung von Motion Design, Sound und visueller Komposition. Exemplarisch steht Lisa Endresz’ Interpretation von »Redstripe Rhapsody« (Lausse the Cat) für diesen transmedialen Gestaltungsansatz. Die Integration von Augmented Reality mittels der »Artivive«-Plattform erweitert die Poster um eine interaktive Dimension und schafft damit eine Synthese aus analogem und digitalem Raum.

Leitung:

Daniel Huber

34 »Pheletypia«

Was lehren uns die Anfänge der Fotografie vor bald zweihundert Jahren über die heute allgegenwärtigen digitalen Bilder? Welche Perspektive auf die Gegenwart erlaubt die praktische Beschäftigung mit der Geschichte der Fotografie? Die Auseinandersetzung mit Daguerrotypien, also nicht reproduzierbaren fotografischen Originalen auf versilberten Kupferplatten, war Gegenstand der im Rahmen des Forschungsprojekts »Pheletypia« durchgeführten Lehrveranstaltung. Die Motive der hergestellten Daguerrotypien reflektieren den Unterschied zwischen briefmarkengroßen Fotominiaturen, die lange

Herstellungs- und Belichtungszeiten erfordern und der ständigen Verfügbarkeit fotografischer Bilder in der Gegenwart.

Leitung:

35 Analoge Großbildtechniken

Die technische und gestalterische Auseinandersetzung mit Großformatkameras (Sinar-F und Sinar-P 4x5 inch) ermöglicht die Produktion fotografischer Einzelstücke im Bereich Architektur- und Porträtfotografie. Die methodische Verknüpfung analoger und digitaler Prozesse – von der Aufnahme über die Digitalisierung bis zur Übertragung in digitale Negative – erweitert dabei die gestalterischen Möglichkeiten. In der experimentellen Weiterbearbeitung durch historische Edeldruckverfahren wie der Cyanotypie auf verschiedenen Aquarellpapieren entstanden hybride fotografische Arbeiten, die analoge Materialität mit zeitgenössischen Reproduktionstechniken verbinden.

Leitung:

Stefan Kreiner, Florian Vierhauser

36 »Ausstellung Protestkultur«

Die Protestkultur-Ausstellung präsentierte Arbeiten von Studierenden der Kunstuniversität Linz. Sie förderte den Dialog zwischen verschiedenen künstlerischen Ansätzen und lud zur Reflexion über das Thema Protest ein. Durch das Erleben des Ausstellungsraumes mit vielfältigen Kunstwerken wurden die Betrachter*innen durch unterschiedliche Geschichten und Medien geführt. Wie und wogegen protestieren wir heute?

Leitung: Wolfgang Ortner

Ausstellungsbeteiligte:

Gulim Askar, Elizaveta Belkevich, Corinna Bodner, Marko Bukovica, Ivana Miloš, Mario Moder, Philip Paulus, Hleb Rusalouski, Ivan Sukhov

kuratiert von: Sophie Morelli 37 »Persönliche Sammlungen von Erinnerungen/Emotionen«

In Leo Lionnis Buch »Frederik« sammelt eine Maus namens Frederik im Sommer keine Nahrung, sondern Gerüche, Farben und Geschichten. Diese konnte er im Winter, wenn die Nahrung knapp wurde, wiedergeben und so den Sommer für die gesamte Mäusefamilie zurückholen. Dieses narrative Konzept wurde zum Ausgangspunkt für die Studierenden, ihre Archive persönlicher Wahrnehmungen und immaterieller Eindrücke in mediale Arbeiten zu transformieren. Aus den sehr persönlichen Sammlungen entstanden Collagen und Animationen, wobei die Wahl der Medien und Materialien dem jeweiligen konzeptionellen Ansatz folgte. Ziel war die Entwicklung visuellauditiver Kompositionen, die als abrufbare Resonanzräume persönlicher Erfahrungen fungierten.

Leitung:

Katharina Mayrhofer

Studierende:

Mario Moder, Ivan Sukov, Marlene Gläß, Li Chee Lee, Gulim Askar

38 »Last Days of Summer«

Im Rahmen einer Zusammenarbeit der Lehrveranstaltungen »Praxis: Illustration« und »Praxis: Risografie« entwickelten die Studierenden kreative Projekte wie Poster, Skateboard-Deckdesigns und Zines. Durch die Kooperation mit Last by Schachermayer, einem Begegnungsraum für junge Menschen mit Schwerpunkt auf eSport, Gaming, Actionsport und sozialer Interaktion, erhielten sie die Möglichkeit, ihre Arbeiten in einem realen Kontext umzusetzen. Diese praxisorientierte Kooperation ermöglichte es den Studierenden, ihre gestalterischen Fähigkeiten zu erweitern und ihre kreativen Konzepte in einem professionellen Umfeld zu realisieren.

Leitung:

Blagovesta Bakardjieva (Praxis: Illustration), Sarah Maria Schmidt (Praxis: Risografie)

Studierende:

Gulim Askar, Elizaveta Belkevich, Mohammed

Farhan Bhuyian, Daryna Bondarenko, Martha Büchel, Elisabeth Büchner, Marlene Gläß, Paula Llobregat Macías, Sinaida Madreiter, Léa Melissa Meylan, Kerstin Reiter, Anastasiya Saparava, Eren Bozkaya, Ece Erözü, Johanna Kubassa, Veronika Lessniak, Sidse Rebien, Ani Shahrikyan, Hanna Stadlmaier

39 »Buchverlag Liberi«

Die Aufgabe der Studierenden war, ein umfassendes Corporate Design, wahlweise für eine einzelne Person, eine spezifische Personengruppe oder eine breite Zielgruppe zu entwickeln. Besonderen Wert wurde auf die Erstellung eines Recherchetagebuchs und eines Design Manuals gelegt, das entweder in digitaler oder analoger Form gestaltet wurde. Die Studierenden lernten Markenidentitäten zu konzipieren und visuell umzusetzen, indem sie Recherchemethoden anwendeten und die eigenen Designprozesse systematisch dokumentierten.

Leitung: Tobias Schererbauer

40 »Le Freak !!!!!!

Lose Yourself to Dance ******«

Begleitet von einem experimentellen Zugang standen in der Lehrveranstaltung die künstlerischen und technischen Aspekte der Fotografie im Mittelpunkt. Angelehnt an die Frage, warum Musik uns bewegt, dienten Lieblingssongs als Grundlage, um Ausdrucksformen zu erforschen, die Musik in Bewegung und Bild übersetzen. Tanz, Performance und Fotografie verschmolzen zu einem kreativen Prozess, bei dem individuelle Interpretationen sowohl abstrakt als auch inszeniert und choreografiert umgesetzt wurden. Neue Medien erweiterten dabei den künstlerischen Rahmen und unterstützten die Studierenden, ihre Wahrnehmungsprozesse zu vertiefen und diese in visuelle Kunstformen zu überführen.

Leitung: Christa Amadea

41 »Uhren. Alltägliche Objekte: Raum- und Zeitanzeiger«

Den gemeinsamen Ausgangspunkt der Projekte bilden Uhren in ihrer funktionalen Form, als Raum- und Zeitanzeige. Die Uhr als solche wurde mittels verschiedener Konzepte und Methoden aufgelöst und dekonstruiert. Daraus entstandenen »Zeitobjekte« als Ergebnis einer Beschäftigung mit Perspektive, Visualisierungsformaten und Geschwindigkeiten, Momenten, Raum- und Zeitpunkten. Sie visualisieren als Perzepte erweiterte planetare Bewegungen, Anliegen, Inhalte, Kritik oder erklären schlicht visuelle Phänomene.

Leitung: Christian Hoffelner

42 »codeanddesign.kunstuni-linz.at« Creative Coding (Codebased Image)

Im Unterricht von Creative Coding entwickeln die Studierenden algorithmische Gestaltungssysteme, die an der Schnittstelle von Grafikdesign und Programmierung operieren. Die resultierenden interaktiven Visualisierungen, dokumentiert auf codeanddesign.kunstuni-linz.at, demonstrieren die Potenziale generativer Gestaltungsansätze. Diese Auseinandersetzung mit Code als gestalterischem Medium ermöglicht nicht nur die Implementierung komplexer visueller Systeme, sondern fördert auch das Verständnis für die strukturellen Prinzipien computergenerierter Grafik. Der methodische Fokus liegt dabei auf der Translation abstrakter Konzepte in responsive visuelle Formen, wobei die Parameter der Generativität als gestalterische Variablen genutzt werden.

Leitung:

Katharina Mayrhofer

Studierende:

Christian Azzouni, Natalia Chaykina, Eliana Rodrigues, Anika Haider, Ann-Kathrin Häupl, Lena Heim, Adrianna Maria Koziar, Mario Moder, Suzuka Nakao, Lukas Ortel, Hleb Rusalouski

43 Einführung in Gestalterische Grundlagen

Die Studierenden erkundeten in diesem Kurs die wesentlichen Elemente der visuellen Gestaltung. Mit einem Fokus auf Punkt, Linie, Fläche und Farbe erarbeiteten sie sich ein Verständnis für die visuelle Grammatik und setzten diese in kreativen Kompositionen um. Dabei standen die Grundlagen von Text-Bild-Konfigurationen und die Prinzipien einer wirkungsvollen Gestaltung im Vordergrund.

Leitung:

Brigitte Höfler

44 »Sammeln«

Die alltägliche Umgebung bietet ein reiches Archiv visueller Kommunikation, um sich mit den dort befindlichen Objekten auseinanderzusetzen: Schilder, Fahnen, Textilien, Sticker, Selbstgedrucktes, Ephemeres, und vieles mehr. Wir treffen auf spontane, informelle Gestaltungslösungen ebenso, wie auf präzise ausgeführte Gestaltungen, grafische Formen und Formate. Diese demokratischen Orte, Gegenstände und Kontexte, bilden Ausgangspunkte einer sammelnden und reflexiven Auseinandersetzung mit Schrift bzw. Beschriftung, Materialität und Artefakt. Die resultierenden Projekte machen die Transfers zwischen Alltagsreferenzen und gestalterischer Praxis sichtbar.

Leitung: Christian Hoffelner

45 Projekt Grafikdesign II

die Studierenden erarbeiteten ein Corporate Design, das in Form eines Einzelplakats oder einer Serie im Weltformat präsentiert wurde. Dabei setzten sie sich mit den Grundlagen eines Erscheinungsbildes, Branding, typografischen Identitäten sowie aktuellen Definitionen von Identität auseinander. Zusätzlich wurden gestalterische Systeme und der Aufbau eines Design Manuals anhand historischer und aktueller Beispiele untersucht.

Leitung: Tobias Schererbauer

Die Evolution gestalterischer Werkzeuge und Methoden reflektiert fundamentale Transformationen in der visuellen Kommunikation. Von analogen Schreibwerkzeugen bis zu digitalen Interfaces dokumentiert diese Entwicklung nicht nur technologischen Fortschritt, sondern auch kulturelle Veränderungen. Dabei wurden jeweils Gegenstände erfunden, gebraucht und manipuliert, mit denen wiederum andere Dinge hergestellt oder Bedingungen erzeugt und Ereignisse ermöglicht wurden – unsere Werkzeuge. Schrift kommt beispielsweise vom Schreiben. Die Materialität und Funktionalität der Werkzeuge prägt dabei maßgeblich die Ästhetik und Methodologie des Designs. »Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.«, meinte Abraham Harold Maslow, 1966. Die Fragestellung also lautet: Was ist ein Kugelschreiber?

Leitung: Christian Hoffelner

47 »different people, different ideas, different access, different perception«

Die Werkschau des Jahrgangs 2023/24, die sich über das Winterund Sommersemester erstreckt, verdeutlicht, wie vielfältig Zugänge zu individuellen Vorlieben und Themen sein können. Unterstützt wurde das Projekt durch ein Fototeam aus Fotoassistenz, Fotoregisseur*innen, Styling und Make-up sowie technischem Support von Florian Vierhauser. Dabei wurde besonderer Wert auf eine breite Vielfalt an Herangehensweisen gelegt, um auch Kolleg*innen außerhalb des Projekts zur Teilnahme zu motivieren und ihnen Anregungen für eigene, zukünftige Vorhaben zu geben.

Leitung: Florian Vierhauser

48 »Designerly ways of knowing: 14/240 things a designer should know«

In ihrem Buch »Designerly ways of knowing — a working inventory of things a designer should know« erstellte Danah

Abdulla eine Liste von Begriffen, die Designer*innen kennen sollten. Diese Bestandsaufnahme des Wissens diente als Ausgangspunkt zur Reflexion über die verschiedenen Wissensbereiche und ihre Bedeutung für den Gestaltungsprozess. Die Studierenden wählten aus der Liste aus und formulierten ihre Gedanken zur Relevanz des jeweiligen Begriffs für sie selbst und die Grafikdesign-Disziplin. Jede gestaltete ein bis drei Bögen für die gemeinsame Zeitung. Eine Seite des Bogens wurde als Poster gestaltet, die andere Seite zeigte die jeweilige schriftliche Auseinandersetzung mit dem Begriff aus der Liste. Die Zeitung wurde als Kleinauflage gedruckt und an der Wand der Studienrichtung als Wandzeitung plakatiert.

Leitung: Tina Frank

Studierende:

Yixue Bo, Daryna Bondarenko, Martha Büchel, Ece Erözü, Mario Moder, Anastasiya Saparava

Abschlussarbeiten

Die Bachelorabschlussarbeiten der vergangenen zwei Jahre stehen für Experimentier freude, kreative Problemlösungen und ein tiefes Verständnis für die vielfältigen Möglichkeiten visueller Kommunikation. Im Spannungsfeld von Grafikdesign und Fotografie erkunden die Studierenden innovative Ansätze, um Geschichten zu erzählen, Ideen zu visualisieren und neue Perspektiven aufzuzeigen.

Ihre Arbeiten vereinen technische Präzision mit künstlerischem Ausdruck und reflektieren ein fundier tes Wissen über den Einsatz von Medien und Gestaltungsmitteln. Diese Abschlussarbeiten verkörper n nicht nur gestalterisches Können, sondern auch die Fähigkeit, komplexe Inhalte auf originelle und eindrucksvolle Weise zu vermitteln – bereit, sich den Herausforderungen einer dynamischen Kreativwelt zu stellen.

»Waldgespräche« Cornelia Dirnberger

Grafik-Design und Fotografie

Abb. 105 Wald-Modell mit UV-Farben

Abb. 106 Legende

Expectations«

Grafik-Design und Fotografie

Abb. 107 Fotografie (Freizeitpark Tropical Island)

Abb. 108 Fotografie (Lanzarote)

»Great
Laura Roth

Abb. 109 Auszüge aus dem Kalender

»Film, Food, Flair« Maria McLean

»Telefonzellen durch Fotografie wahrnehmen« Marko Bukovica

Grafik-Design und Fotografie Abschlussarbeiten

Abb. 110 Ausstellungsansicht

Grafik-Design und Fotografie

Abb. 111 Ausstellungsansicht

»Herbarium Mémoria a re:collection of floral traces« Nastasha Darlington

Grafik-Design und Fotografie

Abb. 112–113 Malereien (Atmosphären des

»Fotografie in Malerei« Mirjam Schrei
Moments)
112 113

»Screen Portraits« Onur Arslan

Ausgezeichnet mit dem AK-Kunstpreis 2024

Grafik-Design und Fotografie

Abb. 114–115 Installationsansichten

»Finding Form« Simone Tweraser

Grafik-Design und Fotografie

Abb. 116 Installationsansicht

Grafik-Design und Fotografie

Abb. 117 Zines

Abb. 118 Installationsansicht

»Trans* Fragen und Antworten« Niko Bernakiewicz
117 118

»CIGL – Visual Identity for a Community« Špela Senica

Grafik-Design und Fotografie

Abb. 119 Instagram Reels Abb. 120 Präsentationsansicht

»Impossible Being« Sarah

Grafik-Design und Fotografie Abschlussarbeiten

Abb. 121–122 Bearbeitete Polaroids Abb. 123 Ausstellungsansicht

Mo Praschak
121 122

BA Grafik-Design und Fotografie Abschlussarbeiten

Abb. 124 Datenvisualisierung (Präsentationsansicht)

»the mood phases« Adriana Koziar

56 »Waldgespräche«

Diese Arbeit erforscht die Kommunikationsstrukturen in Wäldern durch eine interaktive Ausstellung, die wissenschaftliche Daten mit emotionalen Erfahrungen verbindet. Mit einem Fokus auf MykorrhizenNetzwerke wird ein mystisches Walderlebnis geschaffen, das Besucher*innen einlädt, die unsichtbare Vernetzung und den Dialog zwischen Bäumen und Pilzen zu entdecken. Die Visualisierung basiert auf einer Studie und macht den faszinierenden Austausch im Wald greifbar, während sie das ökologische Gleichgewicht betont.

57 »Great Expectations«

Inseln als Symbole für Sehnsucht und Einsamkeit: »Great Expectations« erforscht durch Fotografie die Kontraste zwischen paradiesischen Vorstellungen und der Realität. Die Vulkaninsel Lanzarote und der Freizeitpark Tropical Island dienen als Schauplätze für eine visuelle Expedition, die existenzielle Fragen aufwirft und den Unterschied zwischen realen und künstlichen Sehnsuchtsorten beleuchtet. Das Projekt fordert dazu auf, die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit zu hinterfragen.

58 »Film, Food, Flair«

Ein Kalender, der cineastische Erlebnisse neu definiert: Film, Food, Flair kombiniert saisonale Filme mit passendem Essen und schafft einzigartige Momente. Der Kalender durchbricht den Algorithmus der Streaming-Plattformen und inspiriert Filmbegeisterte, bewusster zu schauen und zu genießen. Jeder Monat bietet eine abgestimmte Filmerfahrung, die durch gemeinsames Essen und die passende Atmosphäre komplettiert wird, und hebt das Seherlebnis durch die Verbindung von Film, Kulinarik und der sozialen Komponente des gemeinsamen Schauens auf eine neue Ebene.

59 »Telefonzellen durch Fotografie wahrnehmen« Marko Bukovica

Telefonzellen, einst zentrale Kommunikationsmittel, sind heute fast verschwunden. Die Abschlussarbeit von Marko Bukovica dokumentiert diesen Verlust und bringt die verbliebenen Zellen ins Bewusstsein zurück. Mit gezielten fotografischen Techniken wird der Fokus auf diese unsichtbar gewordenen Objekte gelenkt, um ihre historische Bedeutung und die entstandene Leere in der urbanen Landschaft sichtbar zu machen. Das Projekt regt zum Nachdenken über den Wandel urbaner Räume an.

60 »Herbarium Mémoria a re:collection of floral traces«

Nastasha Darlington

Herbarium Mémoria verbindet Fotografie und Natur auf einzigartige Weise. Die analogen Fotogramme erforschen die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt, indem sie die südafrikanische Nationalblume, die vom Klimawandel bedrohte Königsprotea, in den Mittelpunkt stellen. Ohne Chemikalien entsteht eine Kollaboration zwischen Silber und Flora, die Verlusterfahrungen und die Verbindung zur Erde thematisiert. Dieses Projekt reflektiert den menschlichen Einfluss auf die Natur und betont die Zerbrechlichkeit unseres ökologischen Erbes.

61 »Fotografie in Malerei« Mirjam Schrei

Mirjam Schreis Arbeit untersucht die Beziehung zwischen Fotografie und Malerei, zwei Medien, die ihre künstlerische Praxis prägen. Anhand einer Serie von drei Malereien wird reflektiert, wie Fotografie in die Malerei integriert werden kann. Diese Reflexion dient als Grundlage für eine tiefere Auseinandersetzung mit der eigenen künstlerischen Identität. Die Arbeit stellt die Frage, wie verschiedene visuelle Medien koexistieren und sich gegenseitig beeinflussen können, um eine erweiterte Ausdrucksform zu schaffen.

62 »Screen Portraits«

Onur Arslan

Screen Portraits untersucht die Beziehung zwischen KI-gestützten Gesichtsauswertungen und menschlicher Wahrnehmung. Durch die Erstellung einer »dritten KI« und die künstlerische Analyse von Bildpaaren hinterfragt die Arbeit die Genauigkeit und Verlässlichkeit solcher Technologien. Ethik, Privatsphäre und digitale Identität stehen im Fokus dieser Installation, die dazu anregt, unseren Umgang mit automatisierten Gesichtsauswertungen kritisch zu hinterfragen und die Auswirkungen auf unser Selbstbild zu reflektieren.

Onur Arslan wurde für diese Arbeit mit dem Arbeiterkammer Oberösterreich Kunstpreis 2024 ausgezeichnet.

63 »Finding Form«

Simone Tweraser

Der Prozess des Abdrucks und seine visuelle Repräsentation stehen im Mittelpunkt dieser Installation. Gipsabgüsse treffen auf fotografische Stillleben, wobei das Zusammenspiel von Form und Bild eine neue Perspektive auf die Entstehung und Darstellung von Objekten bietet. Diese Arbeit verbindet Rhythmus und Korrespondenz zwischen den Medien und zeigt, wie Abdrücke und Bilder in einen Dialog treten, um neue Bedeutungen zu schaffen und die Wahrnehmung der Betrachter*innen herauszufordern.

64 »Trans* Fragen und Antworten«

Niko Bernakiewicz

Wie lassen sich häufig gestellte Fragen zur trans* Identität auf eine zugängliche Weise beantworten? Trans* Fragen und Antworten widmet sich dieser Herausforderung mit einer Zine-Serie, die Themen wie »Was ist ein Deadname?« und »Was ist HRT?« aufgreift. Ziel ist es, das Verständnis in der breiten Öffentlichkeit zu fördern und die täglichen Erfahrungen der trans* Community sichtbar zu machen. Die Arbeit schafft eine Plattform für Aufklärung und Austausch und trägt zur Sensibilisierung bei.

65 »CIGL – Visual Identity for a Community« Špela Senica

CIGL entstand aus der Erkenntnis, dass Skateboarding mehr ist als ein Hobby – es ist ein Ausdrucksmittel für Identität. Diese Arbeit schafft eine visuelle Identität für eine Skate-Community, die insbesondere Frauen anspricht und ihren Lebensstil würdigt. Ziel ist es, eine visuelle Stimme zu entwickeln, die die Kreativität und Leidenschaft dieser Community widerspiegelt und eine sichere, akzeptierende Umgebung fördert. Das Projekt betont die Bedeutung von Gemeinschaft und visueller Repräsentation im urbanen Raum.

66 »Impossible Being«

Sarah Mo Praschak

Diese Arbeit erforscht die Dekonstruktion des Selbstbildes durch experimentelle Polaroid-Fotografie. Mithilfe von Techniken wie Emulsionsmanipulation und Hitzeverformung entstehen veränderte Realitäten, die die Verschmelzung von Geschichte und Körperlichkeit hinterfragen. Diese visuelle Alchemie regt dazu an, unsere Wahrnehmung von Existenz und Identität neu zu denken und zeigt, wie visuelle Darstellungen unser Verständnis von Identität beeinflussen können.

67 »the mood phases«

Adriana Koziar

In einer Welt, die zunehmend von Selbstverfolgungsgeräten und Self-TrackingApps geprägt ist, stellt sich die Frage, ob wir unser Glück messen und steigern können. The mood phases untersucht die Quantifizierung von Glück und anderen Emotionen durch Selbstvermessung. Über einen Zeitraum von zehn Wochen wurden Daten gesammelt und visualisiert, um herauszufinden, ob objektive Daten über subjektive Empfindungen wie Glück tatsächlich einen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben können. Die Arbeit hinterfragt, ob und wie eine App das komplexe und subjektive Konzept des Glücks erfassen kann.

Lehr veranstaltungen

Das Masterstudium Visuelle Kommunikation steht für eine intensive Auseinandersetzung mit zeitgenössischen gestalterischen Herausforderungen. Im Zentrum stehen die Erkundung neuer visueller Ausdrucksformen sowie die Verbindung von Design, Kunst und Forschung. Dabei verstehen wir Gestaltung als ein Zusammenspiel von Inhalt und Form, Theorie und Praxis, sozialem und kulturellem Raum. Die Lehr veranstaltungen bieten Raum für Experimente und fördern die Entwicklung individueller künstlerischer Positionen, während gleichzeitig kritische Fragestellungen aus Kultur, Gesellschaft und Technologie untersucht werden. In diesem dynamischen Umfeld erweiter n die Studierenden ihre gestalterischen und theoretischen Fähigkeiten, um Kultur aktiv zu prägen und die Zukunft der Kommunikation mit neuen Perspektiven zu gestalten.

»Future Scape – reconfigure futures« Labor II

MA Visuelle Kommunikation Lehrveranstaltungen

Abb. 125 »Me« Andrea Hausmann Abb. 126–127 »Pervane« L. Clever, O. Tezvaran (Fotos: Violetta Wakolbinger)

»Exquisite Corpse« Design & Criticality

Visuelle Kommunikation

Abb. 128 Gesamttext von: Christiane Deibel, Sarah Aistleiter, Lena Kralicek (Gestaltung: Lena Kralicek)

»TALKING…HEAD« Performance Theorie & Methoden III (Performatives Bild)

Visuelle Kommunikation Lehrveranstaltungen

Abb. 129–130 Live-Performance (Fotos: Violetta Wakolbinger)

»Was tun mit Bildern?« Bild Wahlfach

Visuelle

Abb. 131 Arbeit von Rosalie Siegl

Abb. 132 Tapete von Marlene Gläß

»Angsträume« Kommunikation, Gesellschaft, Nachhaltigkeit

Abb. 133–134 Zine von Ann-Kathrin Häupl

133 134

»Zurück in die Zukunft« Relative Fotografie

Visuelle Kommunikation

Lehrveranstaltungen

Abb. 137–138 Arbeit von Chieh Lu

137 138

»Das Fest der Vögel —Vogelstimmen — « Theorie & Methoden III

Abb. 139–141 Arbeit von Bashir Bastan

»Three Think« Labor I
Abb. 142–143 Spiel von Ann-Kathrin Häupl, Katarina Matić, Sheida Mohammadi
142 143
»Blobsy Garden« Creative Technologies (Augmented Reality)
Abb. 144 AR Anwendung von Natalia Chaykina (Foto: Daniel Huber)

Recherche« Theorie und Methoden II

Abb. 149 Poster von Robert Tilbury

»Visuelle

»Publizieren als Urimpuls grafischer Gestaltung: Fokus Buchkunst« Typografie II

Visuelle Kommunikation

Abb. 150–151 »Bad moon rising« Lukas Hoffmann

150 151

»FOOD *The NOURISHING Issue*« Fotografisches Bild

Abb. 152 Arbeit von Marlene Gläß Abb. 153–154 Arbeiten von Natalia Chaykina

»Posthumanistische Visualisierungsstrategien« Labor II

MA Visuelle Kommunikation

Lehrveranstaltungen

Abb. 155 »Fermenting structures« Lina Gamler Abb. 156 »Unletters/Reletters« Mural von Marcel Dziewulski, Eliana Rodrigues

des Schleimwerdens« Theorie & Methoden II

»Apparaturen
Abb. 157 Sound Installation von Rehab Hasanen
Abb. 158 Animation von Lina Gamler, Katarina Matić
157 158

72 »Future Scape

Labor II

Die Ausstellung »Future Scape – reconfigure futures« lud Besucher*innen ein, spekulative Zukünfte zu erleben. Die Studierenden enthüllten mit ihren Artefakten Einblicke in alternative Welten und ihren Gesellschaften. Betrachten Sie die Welt aus der Perspektive einer Motte, lesen Sie eine Zeitung aus dem Jahr 21, betrachten Sie ein Fotoalbum aus dem Jahr 2060 oder treten Sie einer KI-Gewerkschaft bei.

Leitung:

Marianne Lechner, Tina Auer

Studierende:

Louisa Clever, Leoni Demand, Andrea Hausmann, Lukas Hoffmann, Katja Irger, Ozan Tezvaran

73 »Exquisite Corpse« Design & Criticality

Das Seminar »Design & Criticality« erforscht kreatives Schreiben und die kritische Reflexion über Design durch experimentelle Ansätze und literarische Techniken. Die Teilnehmer*innen entwickeln ihren eigenen Schreibstil, inspiriert von unkonventionellen Methoden wie Richard Serras »Verb List« und Karl Ove Knausgaards offener Schreibweise. Das im Seminar entstandene Projekt »Exquisite Corpse« ist ein kollaboratives Werk, das Textfragmente von Autor*innen wie Truman Capote und Gertrude Stein zu einem neuen Gesamtwerk verbindet. Dieses auf Thermopapier gedruckte, 14 Meter lange Büchlein lädt dazu ein, die Verschmelzung von Bild und Text auf interaktive Weise zu entdecken.

Leitung:

Oliver Klimpel

Gesamttext:

Christiane Deibel, Sarah Aistleitner, Lena Kralicek

Gestaltung:

Lena Kralicek

»TALKING HEAD « Performance

Theorie & Methoden III (Performatives Bild))

Basierend auf Peter Handkes Text »Innere Dialoge an den Rändern« kombinierte die Gruppe Sprache, Bewegung und Objekte zu einer Performance. Durch die Aneignung unterschiedlicher Bewegungen und deren Transkription in die Form eines Vogelschwarms, wurde die Wahrnehmung im Raum durch Sprache, Sound und Material in Echtzeit verändert und sogar kontrolliert. Die Performance stellt die Frage, welche Kommunikationsformen live bewirkt werden können und welche Rolle der menschliche Körper als künstlerisches Werkzeug spielt. In gemeinsamen Übungen wurde die Performance entwickelt, die laut RoseLee Goldberg oft eine Demonstration oder Ausführung eines Gedankens darstellt.

Studierende:

Sebastian Dorner, Anika Haider, Stefanie Hoffmann, Nina Huber, Lena Kralicek, Iryna Kudriavtseva, Alisa Matern, Lisa Parzl, Pauline Schmitt, Flora Schuller, Rosalie Siegl, Robert Tilbury

Leitung: Christa Amadea

Audiotechnik: Wolfgang Fuchs

75 »Was tun mit Bildern?« Bild Wahlfach

In der Lehrveranstaltung »Was tun mit Bildern?« verwendeten wir Bilder, die uns täglich in den klassischen und sozialen Medien, aber auch im öffentlichen Raum umgeben als Ausgangsmaterial. Aufgabe war, ausgewählte Bilder in einen neuen Zusammenhang zu bringen, um so ihre Lesbarkeit zu verändern und gleichzeitig zu analysieren. Die entstandenen Werke wurden in den Bibliotheksräumen der Kunstuniversität Linz ausgestellt –einem Ort, wo zwischen Buchdeckeln viele Bilder zu finden sind. Exemplarisch die im Lesesaal angebrachte Fototapete von Marlene Gläß, die aus symmetrisch gespiegelten und wiederholten Ausschnitten aus Fotos zu antiquarischen Kochrezeptkarten zusammengesetzt ist. Außerdem Rosalie Siegls Arbeit, die Abbildungen ver-

wendet, die handwerkliche Prozesse im Sinne einer Anleitung bildlich darstellen sollen. Reproduktionen dieser Bilder wurden in Streifen geschnitten und zu einer Fläche verwebt.

Leitung: Anna Artaker

Ausstellungsbeteiligte:

Sarah Aistleitner, Christoph Bisenberger, Leoni Demand, Marlene Gläß, Andrea Hausmann, Lukas Hoffmann, Nina Huber, Katja Irger, Lena Kralicek, Martin Märzinger, Anna Painer, Philip Paulus, Sarah Praschak, Rosalie Siegl, Irene Topcic

76 »Angsträume« Kommunikation, Gesellschaft, Nachhaltigkeit

Die Lehrveranstaltung »Kommunikation, Gesellschaft, Nachhaltigkeit« untersuchte die Rolle von Designer*innen im sozialen Wandel. Die Studierenden hinterfragten visuelle Normen, reflektierten über implizite Vorurteile und setzten sich kritisch mit gesellschaftlichen Machtstrukturen auseinander. Dabei nutzten sie Design als Werkzeug zur Förderung sozialer Gerechtigkeit und Inklusion und entwickelten Projekte, die ihre gestalterische Verantwortung zum Ausdruck brachten. Ein solches Projekt, »Angsträume« von Ann-Kathrin Häupl, thematisiert öffentliche Orte, die als unsicher empfunden werden, und nutzt sarkastische Elemente in einem Faltblatt, um die Wahrnehmung dieser Orte zu hinterfragen und das Bewusstsein zu schärfen.

Leitung: Ines Mahmoud

77 »The Unconscious« Digital II

Die konzeptionelle Auseinandersetzung mit rationalem Denken und kognitiven Verzerrungen bildet die Basis für die Entwicklung digitaler Publikationsformate. Dabei werden historische GrafikdesignStile als gestalterische Werkzeuge zur Analyse und Visualisierung von Wahrnehmungsmustern eingesetzt. Das im Kurs entstandene Projekt »LifeNav«, von Eliana Rodrigues ist eine

dynamische und interaktive Toolbox, die jungen Menschen praktische Ratschläge, inspirierende Geschichten und wertvolle Ressourcen bietet.

Leitung: Verena Panholzer

78 »Zurück in die Zukunft« Relative Fotografi e

Wie weit kann die Fotografie zurückgehen und welche Geschichten kann sie uns erzählen? Fotografien, wie Susan Sontag es beschreibt, sind eher Bruchstücke der Welt als vollständige Aussagen über sie. Das John Webster Objektiv zeigt dies eindrucksvoll: Es nahm ein Bild des Universums auf, das uns 13 Milliarden Jahre in die Vergangenheit blicken lässt. Diese Auseinandersetzung mit dem fotografischen Bild wirft Fragen über die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart auf und erkundet, wie die Fotografie Zeit sichtbar macht.

Leitung: Christa Amadea

79 »Das Fest der Vögel —Vogelstimmen — « Theorie & Methoden III

Vogelstimmen sind Teil unseres Alltags. Wir beobachten und bestaunen sie, denn Vögel faszinieren durch ihre Fähigkeit zu fliegen, die den Menschen verwehrt bleibt. Ihre Laute füllen den öffentlichen Raum und begleiten uns mit ihrer Sprache durch viele Lebensräume. In diesem Projekt werden Vogelstimmen als kulturelles Symbol und ihre Bedeutung für unsere Gesellschaft untersucht. Dabei stellen sich Fragen wie: Welche kulturellen Bedeutungen tragen Vögel in sich? Was sagt der Begriff »Heimat« im Zusammenhang mit heimischen Vogelstimmen aus? Und wie können Vogelstimmen durch performative Mittel dargestellt werden?

Leitung: Christa Amadea

Die Lehrveranstaltung untersucht partizipative Gestaltung und Kommunikation im Kontext von Open Design. Die Studierenden erforschen nicht nur bestehende offene Technologien und Methoden, sondern entwickeln auch innovative Ansätze für Designprozesse in einer vernetzten Welt. Die LV bietet Raum für Experimente und Ideenaustausch und inspiriert die Teilnehmerinnen, neue Artefakte oder Tools zu entwerfen, die unsere Zukunft prägen können.

Ein Ergebnis der Lehrveranstaltung ist das kollaborative Mind-Mapping-Spiel »Three Think«, das Kreativität freisetzt und neue Ideen zu einem gewählten Thema generiert. Es fördert Zusammenarbeit und strukturiertes Denken und bietet eine unterhaltsame Plattform, um Einzelpersonen und Gruppen zu helfen, ihr kreatives Potenzial voll auszuschöpfen.

Leitung:

Marianne Lechner, Davide Bevilacqua, Barbara v. Rechbach

81 »Blobsy Garden«

Creative Technologies (AR)

Augmented Reality (AR) eröffnet neue Chancen für innovative Gestaltung im Grafikdesign und der visuellen Kommunikation. In der Lehrveranstaltung setzten sich die Studierenden intensiv mit AR auseinander, um interaktive Erlebnisse zu schaffen, die digitale und physische Welten verschmelzen lassen. Von Face-Filtern bis hin zu virtuellen Objekten, die den Raum erweitern, nutzten sie vielfältige Techniken, um immersive Erfahrungen zu gestalten und neue kreative Spielräume zu erschließen.

»Blobsy Garden« von Natalia Chaykina nutzt AR, um die beruhigende Wirkung von Schleim erlebbar zu machen. Animationen, 3DModelle und Illustrationen wurden mit AR-Technologien in den realen Raum integriert. Über QRCodes können Betrachter*innen in diese digitale Welt eintauchen und die Verbindung von virtuellen und physischen Ebenen erleben.

Leitung:

Daniel Huber

82 »Earth Art Café«

Experimentelle Typografie

Das Café ist ein Ort des Austauschs. Ein öffentlicher Raum. Ein Ort des Rückzugs aus einer Stadt. Speisen und Getränke werden ausgetauscht. Blicke. Gefühle. Über die Methoden des Beschreibens und der Abstraktion nähern wir uns der Welt eines fiktiven Kaffeehauses an. Durch das Spekulieren über Atmosphären, Räume und Inhalte sammeln die Studierenden Konzepte und Eigenschaften. Daraus entstehen visuelle Narrative, die in einem Entwurf für Packpapier oder Verpackungen ausgearbeitet wurden.

Leitung:

Christian Hoffelner

83 »Visuelle Recherche«

Theorie und Methoden II

Anhand individueller Recherche- und Produktionsmethoden werden Prozesse sichtbar gemacht. Der Kurs versucht ähnlich dem Modell von »practice led research« Spannungsfelder von Gestaltungsfragen im Grafikdesign sichtbar zu machen.

Leitung:

Christian Hoffelner

84 »Publizieren als Urimpuls grafischer Gestaltung: Fokus Buchkunst« Typografie II

Was ist Publizieren? Welche Formen und Formate stehen Gestalter*innen als Werkzeuge zur Verfügung? Welche Strategien und Methoden werden genutzt? Wie beeinflussen Distributionswege ein Medium? Welche Möglichkeiten bietet die Buchkunst für die grafische Gestaltung?

Im Zentrum der Lehrveranstaltung stand der Entwurf eines Buchs. Frei gewählte, bestehende Inhalte (Romane, Blogs, Forschungsinhalte, Gedichte, Online-Artikel etc.) dienten als Basis für selbst-initiierte Buchveröffentlichungen.

Leitung: Christian Hoffelner

85 »FOOD *The NOURISHING Issue*« Fotografisches Bild

Essen bietet nicht nur Nahrung, sondern öffnet Raum für Gespräche über Rituale, Kultur, Identität, Ökologie und mehr. Lebensmittel sind tief in unseren individuellen und kollektiven Erfahrungen verwoben und erfordern unsere Aufmerksamkeit und Pflege. Dieser Zusammenhang wird in all seinen Facetten untersucht – mit allen verfügbaren Formen wie Grafik, Fotografie, Sprache, Materialität, Körper, Sound oder Raum – um die vielschichtige Bedeutung von Lebensmitteln sichtbar zu machen und zu verstehen, wie Bilder von Essen sowohl Körper als auch Geist nähren können.

Leitung: Christa

86 »Posthumanistische Visualisierungsstrategien« Labor II

Die Masterstudierenden haben sich intensiv mit posthumanistischen Perspektiven auseinandergesetzt, bei denen die zentrale Rolle des Menschen hinterfragt und die komplexen Verflechtungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren, wie Pilzen oder Maschinen, beleuchtet werden. Ziel war es, neue Blickwinkel auf unsere Umwelt zu entwickeln und technologische Einflüsse auf Identität, Körperlichkeit und Wahrnehmung zu reflektieren.

Exemplarische Projekte wie »Fermenting Structures« erforschen Fermentation im posthumanistischen Kontext. Das Zine kombiniert persönliche Texte, Fotografien und Rezepte und beleuchtet die Zusammenarbeit von Mensch, Natur und Technik, während es über die grafische »Fermentation« von Lebensformen spekuliert. »Unletters/Reletters« hingegen nutzt KI , um durch die Kombination von Schriftarten und Schleimpilzsimulationen neue Buchstaben zu generieren, welche die Verbindungen zwischen Mensch und Natur aufzeigen und traditionelle Kommunikationsformen hinterfragen.

Leitung:

87

»Apparaturen des Schleimwerdens« Theorie & Methoden II

In der Lehrveranstaltung Theorie & Methoden II wird der Schleim als Metapher und Medium untersucht, das konventionelle Denkweisen und die Schnittstelle zwischen Schleim und künstlicher Intelligenz hinterfragt. Mit einem Schwerpunkt auf feministischen Theorien und einer kritischen Analyse von KI-Systemen wird Schleim als formbare Substanz betrachtet, die sowohl physische als auch intellektuelle Grenzen sprengt. Die Studierenden experimentieren mit der Kultivierung von Schleimpilzen und setzen sich mit der Verbindung von Technologie und Schleim auseinander.

Dabei entstanden Projekte wie »Fluid Boundaries« von Lina Gamler und Katarina Matić, das Vorurteile von KI im Umgang mit Menstruation thematisiert, und »Beauty of Decomposition« von Rehab Hasanen, eine Sound-Installation, die die Zersetzung einer Tomate hörbar macht. Beide Arbeiten erweitern den Diskurs über die Grenzen von Wahrnehmung und Materialität.

Leitung: Nadja Reifer

5 MA Visuelle Kommunikation

Abschlussarbeiten

Die Master-Abschlussarbeiten spiegeln die intensive Auseinandersetzung der Studierenden mit aktuellen gesellschaftlichen, kulturellen und technologischen Themen wider. Das zweijährige Studium bietet ihnen den Raum, eigenständige künstlerische und gestalterische Positionen zu entwickeln und diese in experimentellen Projekten und konzeptionellen Arbeiten auszudrücken. Dabei wird das Zusammenspiel von Design, Kunst und Forschung erprobt, um innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen zu finden.

Die präsentier ten Abschlussarbeiten zeigen, wie tief sich die Studierenden mit den Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzen und diese in visuelle, interdisziplinäre Konzepte übersetzen und dabei neue Perspektiven auf visuelle Kommunikation und ihre gesellschaftliche Relevanz eröffnen.

»Memory Bureau«

»The Monochrome Passenger« Raul Izquierdo

Visuelle Kommunikation Abschlussarbeiten

Abb. 161 Schriftliche Kontextualisierung

Abb. 162 Präsentationsansicht

»Social Design: Care & Share«
Klara Hirschbüchler

»keine (Gewalt) mehr«

Leonie Kaltenegger

Abb. 165 Plakat

Visuelle Kommunikation

Abb. 166 Detail

Abb. 167 Plakatserie

»Auslöschung (Körper)«

Visuelle Kommunikation Abschlussarbeiten

Abb. 168–169 Ausstellungsansichten

Robert Tilbury

»Ein neues Haus für das Bild« Christiane Deibel

Visuelle

Abb. 170 Präsentationsansicht

Abb. 171 Scribble

Abb. 172 Applikation

»ISOTYPE reloaded«
Valerie Danzer

»Der Ast auf dem wir sitzen«

Abb. 173 Visualisierung »Wohlstand und Ressourcen«

Abb. 174 Visualisierung »Die Gletscher im Fieber«

Maria Strieder

94 »Memory Bureau«

Isabella Schweizer

Das Erinnerungs-Büro »Memory Bureau« öffnete zum ersten Mal im Juni 2024 seine Pforten. Mit einer Bandbreite an Textilien und Pappmaché zeigte die Gedächtnisinstitution den Stand ihrer Forschung im Rahmen einer Ausstellung in der WHA Galerie vom 17.–21. Juni 2024. Dieser Ansatz, bei dem verschiedene Materialien und Visualisierungstechniken zum Einsatz kamen, schuf einen Raum für Diskurs über die Rolle der Materialität und ihrer Gestaltung bei der Herstellung, Sammlung, Organisation und Präsentation von Artefakten. Die Recherche wurde in einem Buch gesammelt und zog sich in Form von gespannten Tüchern durch den Ausstellungsraum.

95 »The Monochrome Passenger«

Die Masterarbeit »The Monochrome Passenger« ist eine künstlerische Installation, die eine visuelle Erfahrung von chromatischen Variationen in ihrer grundlegenden Form bietet. Sie ermöglicht es uns, darüber nachzudenken, wie wir die Umgebung visuell wahrnehmen. Das Projekt basiert auf einer künstlerischen Untersuchung der visuellen Wahrnehmung, die die physischen und biologischen Prozesse der Farbwahrnehmung analysiert und sie in eine rein visuelle Sprache übersetzt. Ziel ist es, die Frage zu beantworten, wie Monochrom unsere visuelle Wahrnehmung beeinflusst.

96 »Care & Share«

Klara Hirschbüchlers Abschlussarbeit ist ein kollaboratives Projekt, welches die Rolle von Fürsorge und Teilen im Kommunikationsdesign für gemeinnützige Initiativen untersucht. In enger Zusammenarbeit mit einer Second Hand Boutique entstand eine neue visuelle Identität sowie eine ganzheitliche Kommunikationsstrategie. Durch Workshops, Interviews und theoretische Reflexionen wurden Erkenntnisse gewonnen. Designerinnen und Designer werden als Vermittler im Kommunikationsprozess betrachtet, die Brü-

cken zwischen verschiedenen Akteuren schaffen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Nachhaltigkeit und der Verantwortung des Designs für die Umwelt. Das Projekt zeigt, wie ein Designprozess, der von Fürsorge und Teilen geprägt ist, einen positiven Einfluss auf gemeinnützige und nachhaltige Initiativen haben kann, indem er nicht nur Produkte präsentiert, sondern auch Werte vermittelt und Gemeinschaften stärkt.

97 »Keine (Gewalt) mehr«

Leonie Kaltenegger

Die Arbeit von Leonie Kaltenegger erkundet durch einen künstlerischen Diskurs die Sensibilisierung, Enttabuisierung und öffentliche Bewusstseinsbildung bezüglich der Gewalt an Frauen*. Dabei wird die anfängliche Gewaltproblematik, die für viele Frauen* in Österreich und darüber hinaus noch immer eine traurige Realität darstellt, thematisiert. Die Rolle des Designs als politisches Instrument wird in Frage gestellt, indem untersucht wird, wie Gestaltungspraktiken soziale Gerechtigkeit und Veränderung vorantreiben können. In einem künstlerischen Diskurs werden Plakatmotive entworfen, die sich mit verschiedenen Formen von Gewalt an Frauen* auseinandersetzen und auf die Vielschichtigkeit dieses Themas aufmerksam machen. Ziel ist es, einen Diskurs zu eröffnen, der sensibilisiert, aufrüttelt und die Komplexität des Themas visualisiert, während soziale Verantwortung und die Rolle von Gestalter*innen in der Gesellschaft thematisiert werden.

98 »Auslöschung (Körper)«

Robert Tilbury

Die Masterarbeit von Robert Tilbury untersucht die zentrale Fragestellung »Was bedeutet es (jetzt) ein Körper zu sein?«. Unter dem Titel »Auslöschung (Körper)« entstand im Rahmen seiner praktischen Arbeit eine Bilderserie mittels Grafikdesign. Die Serie besteht aus zehn Bildern, die zunehmend verschwimmende und sich auflösende Körper zeigen. Dabei sollen die Bilder ein bestimmtes Gefühl von Körper-Dasein vermitteln und spielen mit den vermeintlich klaren Grenzen des Körpers. Durch grafische Strukturen und

Raster werden den Bildern Dichte und Struktur verliehen, während sie gleichzeitig einen digitalen Gegenpol zum körperlichen Subjekt bilden. Die Arbeit verbindet einen persönlichen Ausdruck mit breiteren Themen rund um Wahrnehmung und körperliche Zustände und stellt eine intime Auseinandersetzung mit der eigenen Körperwahrnehmung dar. Die Forschung zeigt, dass der Körper nicht hermetisch abgeschlossen, sondern Teil der Welt ist und sich beispielsweise in einem digitalen Raum auflöst, was eine Antwort auf die Forschungsfrage liefert.

99 »Ein neues Haus für das Bild«

Christiane Deibel

»Ein neues Haus für das Bild« ist eine theoretische Arbeit, die Grafikdesign nach einer kritischen Haltung und Möglichkeiten der kollaborativen Zusammenarbeit untersucht. Dabei wird das Haus als Symbol und damit die Disziplin der Architektur als Referenz genutzt, um über die Handlungsräume innerhalb und an den Grenzen der Disziplin zu sprechen. Ein Papphaus und eine Reihe von drei Postern dienen als Vermittlungshilfe eines Design-Diskurses.

100 »ISOTYPE reloaded«

Dieses Projekt stellt den Versuch dar, die Vermittlungs- und bildpädagogischen Methoden von »ISOTYPE« für die heutige Zeit zu adaptieren. Gemeinsam mit einem interdisziplinären Team wird am Österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum in Wien ein Workshop für Schulklassen konzipiert und gestaltet, in dem die historischen Ansätze und Methoden teilweise wiederverwendet werden. Der Workshop richtet sich an Mittelschüler*innen und wird sie zum Thema Bildungschancen aufklären. Wie beim historischen »ISOTYPE« sollen die Teilnehmer*innen Ungleichheiten in der Gesellschaft erkennen, erfahren, wie diese zustande kommen, sowie konkrete Lösungsideen für ihr eigenes Leben finden.

101 »Der Ast auf dem wir sitzen«

Wissenschaftliche Daten zum Klimawandel wurden in dieser Arbeit visuell aufbereitet, um das ökologische Ungleichgewicht und dessen Folgen greifbar zu machen. Der Fokus liegt darauf, Betrachter*innen zu sensibilisieren und zum Handeln zu motivieren. Die theoretische Auseinandersetzung umfasst den Klimawandel, seine Ursachen und Folgen, sowie die Hemmnisse beim Handeln und mögliche Lösungsansätze. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Datenvisualisierung und deren Rolle im Storytelling, speziell in gedruckten Medien, um die Dringlichkeit des Themas zu unterstreichen.

Sarah Aistleitner S. 30, 73

Onur Arslan @onursarslan S. 62

Gulim Askar @gulim.art S. 38

Christian Azzouni christianazzouni.com @whatsthetill S. 23

Bashir Bastan @bashirbastan S. 31, 79

Elizaveta Belkevich @top_psihodelo4ka S. 17, 18, 36, 41

Niko Bernakiewicz @KeefsArt S. 64

Mohammed Bhuyian S. 38

Christoph Bisenberger S. 30

Emma Bockelmann @emma.bockelmann S. 47

Yixue Bo S. 32, 48

Daryna Bondarenko @daryna.bond S. 38, 48

Eren Bozkaya S. 38

Marko Bukovica S. 36, 41, 59 @marko.bukovica

Martha Büchel S. 38, 48

Elisabeth Büchner S. 38, 44

Natalia Chaykina S. 81

Louisa Clever @louisavictoriaclever S. 16, 72

Martin Colov S. 45, 47

Nastasha Darlington @na.stash.a S. 60

Valerie Danzer valerischka.com S. 100

Christiane Deibel S. 54, 73, 99 christianedeibel.de @studio_micky_ferriman

Leoni Demand S. 72

Marcel Dziewulski S. 86

Lisa Endresz S. 33

Ece Erözü S. 38, 48

Timm Felder S. 32

Lina Gamler S. 86, 87

Marlene Gläß @ronjaleni_art S. 37, 75, 85

Rehab Hasanen S. 87

Andrea Hausmann S. 32, 72

Johanna Heller S. 32, 39, 40

Ann-Kathrin Häupl S. 75, 80

Klara Hirschbüchler @klara.hirsch klarahirsch.com S. 96

Lukas Hoffmann @ksparluks S. 8, 48

Nina Huber ninahuber.at @ninahuber.at S. 9

Nadezda Ivanova S. 43, 47

Raul Izquierdo @raul_izkierdo S. 95

Leonie Kaltenegger leoniekaltenegger.com S. 97

Adrianna Koziar S. 67

Lena Kralicek lenakralicek.at @lenaie S. 73

Chie Lu S. 87

Sinaida Madreiter S. 38, 44

Maceo Mahne S. 30

Alisa Matern maternalisa.com alisamatern.com @maternalisa.co S. 3, 36

Katarina Matić S. 12, 80, 87

Maria McLean S. 58

Léa Melissa Meylan S. 38

Ivana Miloš S. 33

Mario Moder @marionaise.marionaise S. 16, 36, 37, 42, 84

Sheida Mohammadi S. 80

Sophie Morelli @sophie_morelli S. 30, 31, 36

Sofie Müller S. 47

Suzuka Nakao S. 32

Sarah Mo Praschak S. 66

Liza Rashica @liza_ne_boten.e_cudirave S. 13

Eliana Rodrigues @elianarodrigues.design S. 77, 82, 86

Laura Roth @laurarothstudio S. 57

Hleb Rusalouski psgleb.com @psgleb S. 11, 18, 41

Anastasiya Saparava S. 38, 46, 48

Mirjam Schrei @mirjam.schrei S. 61

Isabella Schweizer @misscommunicationn S. 94

Špela Senica @spelincka S. 65

Ani Shahrikyan S. 38

Rosalie Siegl @rosaliesophie S. 9, 75

Maria Strieder S. 101

Ivan Sukhov sukhov.xyz @jukka_w S. 18

Ozan Tezvaran S. 72

Robert Tilbury @pobert__ S. 10, 83, 98

Simone Tweraser @mone.tweraser S. 63

Sarah Wolf S. 43

Herausgegeben von Kunstuniversität Linz

Visuelle Kommunikation

Hauptplatz 8, 4020 Linz

Für den Inhalt verantwortlich

Tina Frank

Redaktion

Tina Frank Daniel Huber ©2024

Texte

Christa Amadea

Anna Artaker

Blagovesta Bakardjieva

Tina Frank

Christian Hoffelner

Daniel Huber

Marianne Lechner

Ines Mahmoud

Katharina Mayrhofer

Verena Panholzer

Nadja Reifer

Florian Vierhauser

Layout und Satz

Daniel Huber

nach einer Vorlage von Iris Karl

Format

160 × 240 mm

Papier

Crush CRH*, olive, 250 g/m2 Impact, 100% Recyling, 80 g/m2

Schrif t Linz Sans

Druck

Wograndl Druck GmbH

Druckweg 1 7210 Mattersburg

kunstuni-linz.at/viskom facebook.com/VisKom instagram.com/viskom_linz

Diese Publikation steht auf kunstuni-linz.at/viskom zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Linz, November 2024

All Sorts of Things…

Analoge Großbildtechniken

Angsträume

Apparaturen des Schleimwerdens

Auslöschung (Körper)

Ausstellung Protestkultur

Beta Now 001: Radical Times

Beta Now 002: Seeking the being of Water

Beta Now 003: In Medias Res Blobsy Garden

Buchverlag Liberi

Care & Share

CIGL – Visual Identity for a Community codeanddesign.kunstuni-linz.at

Colourful oscillations

Das Fest der Vögel —Vogelstimmen —

Der Ast auf dem wir sitzen

Designerly ways of knowing: 14/240 things a designer should know

Digital Displays

different people, different ideas, different access, different perception

Earth Art Café

Ein neues Haus für das Bild

Exquisite Corpse

Exploration into the Open: Transforming the Design Process

Finding Form

Film, Food, Flair

FOOD The NOURISHING Issue

Fotografie in Malerei

Future Scape – reconfigure futures

Great Expectations

Herbarium Mémoria a re:collection of floral traces

How are you my digital friend?

Impossible Being ISOTYPE reloaded

keine (Gewalt) mehr

Lasst Bilder sprechen

Last Days of Summer

Le Freak !!!!!! Lose Yourself to Dance

many-headed (…)

Memory Bureau

Persönliche Sammlungen von Erinnerungen/ Emotionen

Pheletypia

Plastische Werkstatt

Posthumanistische Visualisierungsstrategien

Publizieren als Urimpuls grafischer Gestaltung: Fokus Buchkunst

Radical Times

Sammeln

Schnittstelle

Screen Portraits

Social Design: Care & Share

The Monochrome Passenger

The mood phases

The Unconscious Think 3

TALKING…HEAD

Telefonzellen durch Fotografie wahrnehmen

Trans* Fragen und Antworten

Un/Sichtbarkeit

Uhren. Alltägliche Objekte: Raum- und Zeitanzeiger

Viskom Playlist

Viskom Ringvorlesung

Visuelle Recherche

Waldgespräche

Was tun mit Bildern?

Wie ein Wimpernschlag we cascade

Werkzeuge

Zurück in die Zukunft

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