Gesund bleiben

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Roland Vontobel Gesund bleiben

Appenzeller Verlag Leseprobe

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Roland Vontobel

GESUND BLEIBEN 50 Tipps eines Appenzeller Naturarztes Illustriert von Werner Meier-Hartmann

Appenzeller Verlag


© 2018 by Appenzeller Verlag, CH-9103 Schwellbrunn Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Radio und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. Umschlaggestaltung: Daniela Saravo Umschlagbild: Werner Meier Gesetzt in Minion Pro Regular und Gotham Rounded Satz: Appenzeller Verlag, Schwellbrunn Druck und Bindung: Finidr, s.r.o., Český Těšín (CZ) ISBN 978-3-85882-823-1 www.appenzellerverlag.ch


Inhalt Ernährung, Bewegung und ein heiteres Gemüt 7 Der richtige Start in den Morgen

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Mittag- und Abendessen gestalten

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Hautkrankheiten

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Das Blut reinigen

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Wenn der Blutdruck steigt

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Abnützungen der Gelenke oder Arthrose

20

Rheuma

22

Darmgesundheit

24

Entschlacken und Ballast abwerfen

26

Blasenentzündung, immer wieder

28

Krampfadern und Darmgesundheit

30

Bleischwere und geschwollene Beine

32

Gegen Kopfweh und Migräne

34

Schlafstörungen und Darmgesundheit

36

Herzangelegenheiten

38

Wie stark sind Ihre Abwehrkräfte?

40

Erkältungsprophylaxe

42

Allergien, Heuschnupfen und Co.

44

Gemüse und Kräuter aus der Natur

46

Erdung und Entladung

48

Heilpflanzen in alphabetischer Reihenfolge Arnika − der pflanzliche Bergkristall

50

Aroniabeeren

52

Augentrost, Licht und Freude für die Augen

54

Bärentraube hemmt Entzündungen

56

Berberitzenwurzel

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Bitterklee beruhigt den Magen

60

Brennnessel hilft bei Blutarmut

62

Christrose, ein Winterwunder

64

Kurkuma

66

Goldmohn für Ruhe und Entspannung

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Johanniskraut − Lichtschalter für die Seele

70

Löwenzahn, der Alleskönner

72

Maulbeerbaum

74

Mistel – zwischen Himmel und Erde

76

Quendel zur Grippeprophylaxe

78

Rosenwurz als Stresskiller

80

Rosmarin bringt den Kreislauf in Schwung

82

Salbei hilft gegen übermässiges Schwitzen

84

Schlüsselblume gegen Schlaflosigkeit

86

Schöllkraut liebt menschliche Siedlungen

88

Seidelbast – betörend und schön giftig

90

Stechpalmenblätter helfen bei Fieber

92

Steinbrech stärkt Knochen und Gelenke

94

Storchschnabel macht mutig

96

Tausendgüldenkraut bei Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen

98

Weinraute hilft bei Verletzungen und Überanstrengungen

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Weide, die biegsame und bewegliche

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Weissdorn stärkt das Herz

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Wermutstropfen helfen bei Sodbrennen

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Wolfstrapp bei Schilddrüsenüberfunktion

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ERNÄHRUNG, BEWEGUNG UND EIN HEITERES GEMÜT Die Gesundheit ist ein wichtiges Gut. In der Jugend ist dieser Zustand normal, später dann, wenn die beruflichen Belastungen gross sind, treten die ersten Störungen oder Krankheiten auf, und im Alter sind Gesundheit und Krankheit die wichtigsten Themen. Wir müssen also schon in der Jugendzeit richtig leben, um auch im Alter noch gesund und rüstig zu sein. Schon Sebastian Kneipp, unser Kräuterpfarrer Künzle und auch der Naturarztpionier Alfred Vogel aus Teufen empfahlen darum eine gesunde Lebensweise. Diese beinhaltet gesunde Ernährung, Bewegung und ein heiteres Gemüt. Versuchen wir gemeinsam, unsere Gesundheit zu verbessern. Mein Vorschlag: Morgens einige Minuten frühturnen, positive Gedanken für den Tag fassen und dann in Ruhe ein gutes Frühstück einnehmen, zum Beispiel ein Ei oder Brot mit Käse oder Brot mit Fleisch. Ein Glas lauwarmes Wasser oder eine Tasse Tee passen gut dazu. Bis mittags verzichten wir auf Zwischenmahlzeiten, trinken aber immer wieder Wasser oder Tee. Letzteres auch am Nachmittag. Zum Mittagessen gehört immer ein Salat vor dem Menü. Kauen Sie gut, und geniessen Sie es.

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Das Abendessen ist eine wichtige Mahlzeit. Sie sollte nicht zu üppig und nicht schwerverdaulich sein. Ich empfehle eine Gemüsesuppe, einen Teller gedämpftes Gemüse mit einem Stück Brot, Gemüse mit Fisch oder ein Linsengericht. Vermeiden Sie eiweissreiche Kost auf die Nacht. Kauen Sie gut, dann sind Sie schneller satt. Nach dem Abendessen empfehle ich Ihnen, einen kleinen Rundgang zu Fuss zu machen. Nehmen Sie ihre Walkingstöcke zur Hand oder gehen Sie einfach spazieren. Beginnen Sie mit zehn Minuten jeden Abend und steigern Sie sich jede Woche um fünf Minuten, bis Sie dreissig Minuten pro Abend erreicht haben. So werden Sie pro Woche einige Gramm Fett abbauen und Muskeln aufbauen können. Gleichzeitig verbessern sich der Blutdruck, die Blutfettwerte und der Blutzucker. Als Nahrungsergänzung empfehle ich Ihnen täglich zwei Kapseln Fischöl oder Omega 3 einzunehmen. Diese Fettsäuren fehlen normalerweise in der täglichen Nahrung und sind für gesunde Arterien und Gelenke sehr wichtig.

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DER RICHTIGE START IN DEN MORGEN

Ich empfehle Ihnen, einige Minuten früher aufzustehen und mit Dehnübungen Waden, Oberschenkel und Oberkörper zu lockern. Danach ziehen Sie passende Trainingskleider an und gehen 30 Minuten walken oder joggen. Achten Sie auf Ihren Puls. Er sollte nicht zu tief und nicht zu hoch sein. Ihr Idealpuls liegt meistens im Bereich von 100 bis 130 Pulsschlägen pro Minute, allerdings ist dies von

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Person zu Person verschieden. Zu Beginn halten Sie sich einfach an diese Richtwerte. Entspanntes Laufen und gute Atmung sind dabei wichtig. Wieder daheim dehnen Sie nochmals Beine, Arme und Oberkörper. Danach können Sie die Morgendusche richtig geniessen. Gutgelaunt und mit positiven Gedanken zum Tag, zur Arbeit und zu Ihren Mitmenschen nehmen Sie jetzt ein gesundes Frühstück zu sich. Da der Magen morgens am stärksten ist, empfehle ich tierisches Eiweiss, gesalzen, also zum Beispiel ein Frühstücksei oder Rührei oder Linsen mit Ei. Gut passt auch Käse mit Vollkornbrot oder Vollkornbrot mit Wurst, Salami, Schinken, Tofu-Brotaufstrich, Lachs oder Forelle, dazu immer ein grünes Salatblatt. Nehmen Sie nichts Süsses, kein Müesli und nicht zu viele Kohlenhydrate zum Frühstück ein. Als Getränk empfehle ich Ihnen Wasser oder Tee (Kräutertee, Grüntee oder Schwarztee anstelle von Kaffee). Durch diese Art von Ernährung fühlen Sie sich satt, leicht und energiegeladen und verlieren auch die Lust auf Süsses zwischendurch. Sogar Kinder können sich in der Schule bis am Mittag gut konzentrieren. Neueste Forschungen bestätigen, dass Kalzium, Eisen, Vitamin D und B1 am Morgen am besten aufgenommen werden. All diese Vitalstoffe finden wir reichlich in obiger Kost. Nun sind Sie gestärkt und energiegeladen und können Ihren Arbeitstag beginnen.

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MITTAG- UND ABENDESSEN GESTALTEN Das gesunde Frühstück hat bis zum Mittag gut gesättigt und für gute Konzentration gesorgt. Jetzt gegen Mittag sind Sie wieder richtig hungrig, und es ist Zeit für eine gute Mahlzeit. Ich empfehle Ihnen, zuerst einen gemischten Salat mit einer selbst zubereiteten Salatsauce zu essen. Verwenden Sie dazu Olivenöl und Apfelessig. Als Hauptgang gibt es tierisches oder pflanzliches Eiweiss wie Fleisch, Ei, Käse, Hülsenfrüchte oder Fisch mit Reis, Teigwaren oder Kartoffeln. Dazu können Sie Gemüse servieren, aber nicht zu weich gekocht. Nehmen Sie sich zum Essen und Kauen genügend Zeit. Nach dem Essen gönnen Sie sich einen guten Kaffee oder machen einen Spaziergang. Auch ein kurzes Schläfchen kann erfrischen. Fit und satt meistern Sie nun den Nachmittag. Taucht ein kleiner Hunger auf, können Sie einen Grapefruitsaft trinken oder einen Teller Haferflocken pur oder mit Bananen

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und Zimt und Rahm verfeinert geniessen. Trinken Sie auch immer wieder Tee oder Wasser. Neutrale Tees für jeden Tag sind zum Beispiel Fencheltee, Lindenblütentee, Grüntee, Früchtetee oder Rotbuschtee. Gegen Abend kehren Sie von der Arbeit zurück und haben Hunger. Der erfolgreiche nächste Tag beginnt mit dem richtigen Abendessen. Das wertvollste Menü ist ein Teller gekochtes Gemüse. Dabei sollte das frisch gerüstete Gemüse in einer Pfanne zugedeckt ohne Wasser, also im eigenen Saft, gegart werden. Würzen Sie es, fügen Sie Kräuter bei und etwas Butter oben aufs Gemüse. Zusammen mit einer Scheibe Dinkelbrot haben Sie nun ein leichtes, nahrhaftes Abendessen. Ebenfalls geeignet sind zum Beispiel eine Gemüsesuppe, ein Reisgericht, auch mit Fisch, Linsen oder Linsensuppe oder eine Kartoffel-/Polentarösti. Salate oder rohes Gemüse am Abend können von unserer Magensäure nicht mehr richtig aufgeschlossen werden und sollten daher besser am Mittag gegessen werden. Nach der nicht zu üppigen Abendmahlzeit verbleibt genug Energie, um noch dies oder das zu unternehmen oder zu erledigen oder einen Abendspaziergang zu machen. Wenn bei Ihnen kurz vor dem Schlafengehen ein kleiner Hunger entsteht, ist das normal. Stillen Sie ihn mit einer Essiggurke, etwas Dinkelbrot oder wenig dunkler Schokolade.

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HAUTKRANKHEITEN

Im Sommer, wenn wieder Haut gezeigt wird, kommen sie vermehrt zum Ausbruch oder werden augenfällig: Hautkrankheiten wie Hautausschläge, Ekzeme, Nesselsucht, Sonnenallergien, unreine Haut, Neurodermitis oder Schuppenflechte. Diese zeigen sich in vielfältiger Art mit Hautrötungen, Pusteln, Juckreiz, Schuppen oder Schwellungen. Die Ausschläge können trocken oder feucht sein

und sie verhalten sich ganz unterschiedlich: Beim einen Patienten lindert Wärme, beim anderen Kälte oder Feuchtigkeit die Beschwerden. Oft ist die Ursache dieser Erkrankungen eine innere Störung. Wenn Ausscheidungsorgane wie Nieren, Lymphe, Leber, Galle oder Darm geschwächt oder belastet sind,

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kann die Haut mit Störungen reagieren. Die äussere Behandlung mit Cortisonsalbe hilft in solchen Fällen lediglich in einer ersten Phase, und bald darauf bilden sich am gleichen Ort oder an anderen Hautstellen wieder neue Ausschläge. Fettende oder feuchtigkeitsspendende Salben dürfen im Sinn einer pflegenden und unterstützenden Behandlung angewendet werden. Entscheidend ist aber, die Funktion der geschwächten inneren Organe anzuregen. Ein erfolgversprechendes Rezept dafür ist eine gesunde Ernährung mit viel Salat, Gemüse, Früchten und Vollkornprodukten. Und achten Sie auf genügend Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser und Tee (total zwei bis drei Liter pro Tag). Gegen Hautkrankheiten eignet sich ein Tee aus Brennnesselblättern, Stiefmütterchenkraut, Klettenwurzel, Walnussblättern und Schlehenblüten. Davon sollten Sie täglich einen halben Liter trinken. Zusätzlich werden Pflanzentropfen mit blutreinigenden und leberanregenden Zusätzen empfohlen. Angepasst an die Symptome braucht es das passende homöopathische Mittel. Vollbäder oder Kneippanwendungen unterstützen die Hautatmung. Auch Basenpulver mit den Inhaltsstoffen Calcium, Magnesium und Zink kann den übersäuerten Organismus entlasten. So unterstützt, wird sich die Haut nach und nach beruhigen, und die Hautprobleme werden in einigen Wochen verschwunden sein.

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