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Praxis

Ästhetische Füllungstherapie mit modernsten Materialien Zwei StudentInnen der Universitätszahnklinik Wien holten den ersten und zweiten Platz beim „Ästhetik Projekt 2017“. Ihre Aufgabenstellungen: Patientenfälle mit den Indikationen „Caries profunda“ und „Bruxismus mit stark abradiertem Gebiss“.

Abb. 1: Der 43-jährige Patient mit Caries profunda im Frontzahnbereich

U

nter der Anleitung von Dr. Anja Jankovic-Pejicic und Dr. Marija Cakarevic erreichten die StudentInnen Verena Haas und Niko Matija Jelen den 1. und 2. Platz. Beide konnten ein ästhetisch und funktionell zufriedenstellendes Ergebnis für ihre Patienten erreichen. Fall 1, Verena Haas: Aufgabenstellung „Generalsanierung“ Der Patient (43 Jahre) kam mit dem Wunsch einer Generalsanierung an die Universitätszahnklinik Wien. Nach einer intra- und extraoralen Inspektion

Abb. 2: Das Endergebnis mit Vertikalisierung und Frontzahnfüllungen

ergab sich die Diagnose ,,Caries profunda“ im Frontzahnbereich und „Verlust der vertikalen Dimension durch das Fehlen der seitlichen Abstützung“ (Abb. 1, 3). Bei einer individuellen Fallplanung gemeinsam mit dem Patienten entschied man sich für folgende Therapie: Vertikalisierung mittels Immediatprothesen um 3 mm und ästhetische Frontzahnfüllungen an den Zähnen 12, 11, 21, 22 (Abb. 2, 4). Der Patient bekam die Prothesen circa einen Monat bevor ich mit den ästhetischen Frontzahnfüllungen begonnen hatte, um sich an diese zu gewöhnen. Von dem

Patienten wurden Alginatabdrücke genommen, die anschließend mit Hilfe des anatomischen Transferbogens und einer Bissnahme mit Lauritzenstreifen einartikuliert wurden. Anhand dieses Situationsmodells konnte nun ein ästhetisches Wax-up mit einem Silikonschlüssel erstellt werden. Anschließend wurde die passende Farbe mit Hilfe des Farbschlüssels von Heraeus Venus® Pearl bestimmt. Ich entschied mich für eine Kombination aus den Farben A3,5 und A4, um einen natürlichen Farbverlauf zu gestalten. Laut dem Venus® Pearl Layering Guide wurden mir die Farben ODC (Opaque Dark Chromatic) als opaker Dentinkern und AM (Amber) als Inzisalfarbe empfohlen. Mit Hilfe dieser Farben konnte ich den Zahn sehr natürlich gestalten, ohne dass er seinen Farbverlauf oder seine eigene Transluzenz verliert.

Therapiebeginn nach Kariesexkavation Nun konnte ich mit der Therapie beginnen. Ich habe mit den Zähnen 11 und 21 angefangen. Nach vollständiger Kariesexkavation legte ich einen Kofferdam an und reinigte die Kavität mit Chlorhexidin. Nachdem die Präparation wieder trockengelegt wurde, ätzte ich diese mit Phosphorsäure. Nach sorgfältigem Spülen und Trocknen trug ich eine dünne Schicht von dem zur Verfügung gestellten iBOND® Universal auf. Mit Hilfe des erstellten Silikonschlüssels war die Form vorgegeben, und ich konnte mir ‣ DentUnique 1/2018 13


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