LSV Newsletter 02/13

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LSV NEWS

Aug 2013

ALB...

HAMMERWETTER..

WANDERN...

...erfahrungen hat die knapp 30-köpfige Sommerlagertruppe beim diesjährigen Camp in Leibertingen sammeln können. Von Donnergrollen und Magengrollen lest Ihr mehr auf Seite 5

...haben Sabine, Matthias und Juppi auch auf der Alb erlebt. Aber früher im Jahr und in Aalen. Ein Bericht von Ermattung wegen zu häufigem 500km Wetter findet Ihr ab Seite 7

...ist Heikos faible. 2012 in Aalen mit Wanderschuhen, dieses Jahr mit Hans ab Leibertingen in der DG800. Lest seinen ausführlichen Bericht über Wetter, Leute und 4 Tage ohne Kalender ab Seite 11

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Editorial Tja, kaum ist er da, ist er auch schon (fast wieder) vorbei - der Sommer. Diesen Sommer hat sich unser LSV ganz klar in einen Reiseverein verwandelt. Vielleicht auch getrieben vom unfaßlich schlechten Saisonbeginn haben unsere Mitglieder mit Beginn des Sommers das Weite gesucht - auf der Suche nach Thermik, Ruhm und gutem Essen. Den Vogel haben dabei sicherlich Juppi, Sabine und Matthias abgeschossen. Willi, Holger und Michi hat es - wie so häufig - nach Spanien verschlagen, wo sie aber weniger Hammerwetter vorfanden, als in den Vorjahren. Ein größerer Teil des LSV hat das diesjährige Fluglager in Leibertingen verbracht - zwischen Donnergrollen und Magengrollen könnte man sagen. Und last but not least haben sich Heiko und Hans den Jungentraum von Wolf Hirth erfüllt und sind 4 Tage mit dem Segelflugzeug gewandert. Diesen sehr ausführlichen Bericht und alle anderen Berichte könnt Ihr in dieser Ausgabe lesen. Nicht zuletzt diese vielen Veranstaltungen scheinen dazu geführt zu haben, dass wir als Segelflieger in dieser Saison per 20.8. bereits 2x um den Erdball geflogen sind. Wir stehen auf den vorderen (und zum Teil vordersten Rängen) in der DMST, der OLC Liga und der „normalen“ OLC Wertung. Für einen Verein, der nach landläufiger Ansicht in der Thermikdiaspora wohnt ist das keine so schlechte Leistung. Halbwegs erfreuliche Nachrichten auch vom Amtsschimmel: nach mehrfachen Drehungen und Wendungen können wir jetzt wieder Selbstkostenflüge mit Motorflugzeugen anbieten. Aber

Inhalt Kurz Notiert ..............................................................................3 Neues und Interessantes aus dem LSV und vom Fliegen

Neues von Untertage ...............................................................4 Neues von Mauly

Fluglager Leibertingen .............................................................5 Der LSV im Spätzle-Land, hier die Details

Pista Libre ..............................................................................6 Willi, Michi und Holger im Tapas Land, hier die Details

Jugendvergleichsfliegen Leibertingen ....................................7 Tim, Timo und Felix waren dabei

Hammerwetter ........................................................................8 Sabine, Juppi und Matthias im Segelfliegerparadies

Wandersegelflug .....................................................................11 Hans und Heiko zwischen Spätzle und Pils Termine ...................................................................................16 Damit Ihr besser planen könnt mit SERA - der europiäischen Vereinheitlichung des Luftraums steht das nächste Bürokratiemonster vor der Tür, um uns unser schönes Hobby zu vermiesen. Bleiben wir also wachsam und hauen denen so häufig, wie möglich auf die Finger, die mit Inkompetenz und überbordender Bürokratie das Ende der Allgemeinen Luftfahrt herbeiführen wollen. Euer Torsten

Impressum

Autoren dieser Ausgabe

LSV News ist das komplett unregelmäßig erscheinende Informationsblatt des LSV Grenzland. Wir streben vier Ausgaben im Jahr an. Herausgeber: LSV Grenzland e.V.. Mail: lsvnews@me.com

Manni Antwerpen (MA),Matthias König (MK), Sabine Holthausen(SH), Tim & Felix Rommelaere (TFR), Timo Michalak (TM), Torsten Beyer (TB), Holger Linnartz (HL), Max Waldow (MW), Heiko Meertz (HM),

Beiträge ...werden immer gern genommen. Bilder und Text einfach an obige Adresse mailen.

Titelbild von Martin Naß - der Rommelbomber wirft Frittieröl ab.. Weitere Bilder von: Holger, Linnartz, Torsten Beyer, Heiko Meertz, Marting Naß, Marius Stelzer und aus dem Internet.

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LSV NEWS C/O LSV Grenzland e.V. Flugplatz 47929 Grefrath


KURZ NOTIERT News und Infos in Kürze

Awareness Kampagne Luftraumstruktur EDDG, EDLP, EDLW Die DFS hat alle Anrainer-Vereine der oben genannten Flugplätze angeschrieben und bittet darum, die folgenden Informationen zu publizieren: „In der Umgebung der Flughäfen Münster/Osnabrück (EDDG), Paderborn (EDLP) und Dortmund (EDLW) ist aufgrund der existierenden Luftraumstruktur (Luftraumklasse E plus TMZ-Lufträume) in jüngster Zeit eine teilweise sehr starke Durchmischung von IFR- und VFR-Flügen zu beobachten. Dies hat bereits zu mehreren flugsicherheitsrelevanten Meldungen geführt. Zur Erhöhung der Flugsicherheit werden daher alle in diesem Bereich fliegenden VFRPiloten darum gebeten - intensiv nach an- und abfliegenden Verkehrsflugzeugen Ausschau zu halten, - die IFR-An- und Abflugsektoren zu meiden, insbesondere den Bereich der verlängerten Anfluggrundlinie, - sofern vorhanden und nicht ohnehin vorgeschrieben, den Transponder auf Code 7000 zu schalten. Darüber hinaus möchte die DFS noch einmal gezielt auf die Möglichkeit hinweisen, den Fluginformationsdienst “Langen Information (129,875 MHz)“ in Anspruch zu nehmen“. Auf persönliche Nachfrage wurde mir versichert, dass eine ähnlich gelagerte Kampagne auch in Richtung der diese Lufträume befliegenden Airlines gestartet wurde. Entsprechende „Warnungen vor uns“ finden sich z.B. auf den IFR Anflugkarten von Weeze (TB)

Seniorenfliegen Ja, das gibt es seit einigen Wochen. Wann? Wenn es das Wetter zulässt, jeden Freitag ab Uhr 10:00 am Platz. Warum Seniorenfliegen? Unser LSV-Grenzland hat sich erfreulicherweise hervorragend, speziell im Ausbildungsbereich Segelflug, in den letzten Jahren entwickelt. Bei einer Schülerzahl von ca.dreißig Anfängern, sind speziell die Doppelsitzer an den Wochenden ausgelastet! Dadurch sind lange Wartezeiten, aber auch eine gewisse Hektik am Start vorhanden. Verständlich, weil unsere jungen Schüler in der Ausbildung vorankommen möchten und vor ( Über- ) Eifer sprühen. Die Senioren lieben die Beschaulichkeit, Absprache vor dem Start bis zum Schließen der Hallentore. Gibt es denn ausreichend viele Senioren? Insgesamt sind wir laut Mitgliederliste acht Piloten mit Schein, die im Alters- ( un- ) ruhestand sind. Nicht immer sind alle Senioren am Platz, weil die Pflichten der Senioren auch vielfälltig sein können. Wir sprachen auch etwas ältere Mitglieder an, die noch im Arbeitsleben stehen. Wir freuen uns, wenn diese Mitglieder am frühen Freitagnachmittag nach und nach am Platz erscheinen. Darunter sind auch Schlepppiloten. Wir wollen keine Streckenfliegerei mehr mit Aufzeichnungen und Druck. Zufrieden sind wir über größere Platzrunden und Flüge über den wunderschönen Niederrhein. Nach dem Fliegen und Schließen der Halle klönen wir noch eine zeitlang in unserem wunderbaren Vereinshaus. Was fehlt? Windenfahrer und Traktorfahrer! Wer sich freitags Nachmittag frei machen kann, ist herzlich eingeladen.(AM)

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FAQ zu Transponder Mandatory Zones (TMZ) Sehen die Airliner mich mit Transponder? Ja. Die haben ein System namens TCAS (= Flarm für Große :-), das Alarm schlägt, wenn andere Transponder im Flugweg rumfliegen. Wenn die mit 250kt Fluggeschwindigkeit unterhalb FL100 ankommen ist das für uns (und die) eine echte Lebensversicherung. Wie muß der Transponder stehen? Als Squawk muß 7000 eingestellt sein und der Wahlschalter muß auf „Alt“ stehen. Steht er nur auf „On“, sieht uns der Lotse, weiß aber nicht, wie hoch wir sind. Da werden die ganz nervös, wie Juppi in Stuttgart feststellen konnte. Muß ich FIS oder Turm rufen? Nein, mußt Du nicht. Seit Neuestem empfiehlt die DFS aber, FIS (bei uns 129,875) zu rufen (siehe links). Die geben Euch ggfs. einen separaten Squawk (bei uns häufig 3704). Turm ist wenig hilfreich, da an- und abfliegender Verkehr nur kurz vor der Landung und kurz nach dem Start auf dieser Welle ist. Soll ich den Transponder ausschalten, sobald ich die TMZ verlassen habe? In unmittelbarer Nähe kann es sinnvoll sein, auch im Segler den Transponder anzulassen. Insbesondere östlich der TMZ Weeze kommen einem immer mal wieder von Dinslaken aus Ryanair-Maschinen im Luftraum E entgegen. Und dann gibt es gerade wochentags rund um Geilenkirchen und Nörvenich Großverkehr in E.

Prüfungen bestanden A: Julius Hanssen, Timo Michalak LAPL(A): Steffi Spohn Rainer Strompen Herzlichen Glückwunsch (TB)


Neues von Untertage Pssst, Ruhig, bin gar nicht zu Hause; bin in Moskau bei meinem Kumpel Edward, Edward Snowden. Ich kann euch sagen, der hat vielleicht was drauf. Was der mir alles erzählt hat und wie tief seine Gänge so sind. Ist schon richtig, dass ihr den Hotspot umgestellt habt. Scheint zwar nichts mehr zu funktionieren, dafür kann aber auch nicht abgehört werden. Ist ja auch mal was wert. Ich musste aber wirklich mal weg. War je nett, dass ihr mich in dieses komische schwäbische Leibertingen mitgenommen habt, nur, ich habe es ja schon immer gesagt: Trau keinem Kartoffelsalat, wenn die Kartoffel nicht vom Niederrhein kommt. Mann oh man, ihr hättet ja den kompletten Makrelen Bestand der Nordsee füttern können. Nee, also das war schon heftig. Dann krabbel ich alleine nach Hause und was höre bzw. sehe ich: Ihr habt doch glatt eine Frau mit der Remo über den kompletten Westerwald nach Siegerland geschickt und dann ist die doch tatsächlich auch noch zurück nach Grefrath gekommen. Anscheinend funktioniert so ein Flymap auch noch rückwärts. Es scheint aber tatsächlich zu stimmen,

dass Frauen es auch noch auf die Spitze treiben dürfen: Die dürfen dann doch tatsächlich irgendwann mal schleppen. Also, das wäre ja echt der Gipfel, soll aber tatsächlich legal sein. Also, wie gesagt, dann hat es mir gereicht und ich musste weg. Hier bei Edward ist es echt Klasse. Er lernt viel von mir und ich viel von ihm. Er hat mir auch gesagt, dass es in Amerika ganz andere Schrauben gibt. Die hätten dann ein Zoll Gewinde. Jetzt hab ich auch begriffen, warum eure Techniker so sauer waren. Da hat doch tatsächlich irgend so ein Hirny an der Katana metrische Schrauben verwendet. Mensch, lasst doch die Finger davon. Ihr habt super Techniker und die sollen und können doch die Arbeiten machen. Wenn irgendetwas nicht läuft, dann sagt es denen oder schreibt es in euer neues Wartungsboard bei Facebook. Dafür ist das nämlich da und nicht dafür sich eine goldenen Anhängerreparaturmeister Nadel zu verpassen oder andere fertig zu machen. So, jetzt muss ich mit Edward zum Kreml Chef. Mal sehen ob der was Neues weiß. Macht´s gut

Meine A Das Fluglager war alles in allem total klasse. Meine A am vorletzten Flugtag war für mich das beste Ereignis. Doch vorher war ich 2 mal im Krankenhaus 1. Mal, wegen meinem Rücken wobei die ,,wo ist Hammer?" Neurologin mich untersucht hat. Beim 2. mal wegen eines als Lebensmittelvergiftung getarnten Norovirusses. Aber alle anderen hatten das auch. Als ,, Kotzi Kotzi, Putzi Putzi'' vorbei waren ging es allen wieder gut. Wir sind dann auch wieder geflogen. Am vorletzten Flugtag war es dann soweit, meine A. Nachdem Heiko mir schon das ok gegeben hatte, überprüften mich noch Helge und Uwe. Dann ging es endlich los. Es war schon ein ziemlich komisches Gefühl, als ich alleine im Flugzeug saß, ohne das mir irgend jemanden die ganze Zeit in den Rudern steht, oder mir sagt wo ich als nächstes hinfliegen soll. Mein 3 allein Flüge waren schon Mega klasse. Am Samstag ging es dann Leider wieder nach Hause. Sonst kann ich zum Fluglager nur sagen:,, Traumhaft ! ''. Timo Michalak"

Euer Mauley

Ligafliegen dem Einen oder anderen wird es vielleicht schon aufgefallen sein. In letzter Zeit rüstet eine immer größer werdende Gruppe von Überlandfliegern auch bei Wetterbedingungen auf, die - naja - wenig überzeugend sind. Das sind unsere Ligaflieger. Der OLC veranstaltet seit vielen Jahren eine Segelflugliga. Gestartet wird in 2 Bundesligen (wie im Fußball) und Landesligen der jeweiligen Bundesländer. Der Aufstieg von der Landes- in die 2. Bundesliga ist zusätzlich über eine sogenannte Quali-Liga geregelt. Gewertet werden alle Wochenenden vom letzten April Wochenende bis zum letzten August Wochenende. Jeder Verein kann pro Wertungswochenende beliebig viele Piloten melden. Die drei schnellsten kommen in die Wertung. Geschwindigkeit wird ermittelt auf dem schnellsten Streckenstück über einen Zeitraum von 2,5h. Die so ermittelte Geschwindigkeit wird dann noch mit dem Flugzeugindex vermindert oder erhöht, die drei schnellesten zusammenaddiert und das Ergebnis ist die „Ligageschwindigkeit“. Diese Geschwindigkeiten stellen dann die Basis für die Wertung eines jeden Wochenende dar und je nach Platz, den ein Verein erflogen hat, gibt‘s Punkte. Der Trick besteht beim Ligafliegen darin, auch an den miesen Tagen zu fliegen. Entscheidend sind nicht, Heldentaten an Heldentagen, sondern zur Not 90km in 2,5h dem Wetter abzutrotzen, wenn die Konkurrenten im Regen oder an der Bar stehen. Mit dieser Taktik haben wir es in NRW zwei Wochenenden vor Schluß auf den 1. Platz gebracht. Den gilt es jetzt zu verteidigen. Also: auch wenn es mies aussieht - aufrüsten und losfliegen ist die Devise (TB)

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HILFE!

Fluglager Leibertingen Auch dieses Jahr haben sich wieder einige wackere Flieger auf den Weg ins Fliegerlager gemacht, Leibertingen auf der schwäbischen Alb hieß das Ziel. Mit Twin, DG-1000, Asw 19 und Ka 8 im Schlepptau fuhren wir am ersten Ferienwochenende los. Angekommen am Segelfluggelände wurden wir herzlichst von Rentner 1 (Ortwin) und schönstem Flugwetter empfangen, und nach dem Aufbauen von unseren Zelten machten sich auch einige direkt auf den Weg gen Himmel! Die nächsten Tage blieb das Wetter gut, und nachdem alle auf Flugplatz und Umgebung eingewiesen wurden, konnten wir so richtig durchstarten - Es wurde viel geflogen, etliche Flugstunden konnten gesammelt werden und auch unsere Flugschüler kamen auf ihre Kosten: Lena absolvierte Außenlandeübungen, Timo flog seine A-Prüfung und Heinz und Bernd Hogardt haben nachträglich den Windenstart als „neue“ Startart für ihre Lizenz aktiviert.

Oben: Über dem Tal der Donau Mitte: Endlich mal Porsche fahren Unten: Ein richtiger Tower.

Auch schöne Überlandflüge waren möglich, so habe ich meinen ersten richtigen Überlandflug nach dem 50-km Flug absolviert: Gemeinsam mit Felix Rommelaere in der -SA- bin ich mit unserer Asw 19 ein Stück der Alb entlang geflogen. Nach ungefähr zweieinhalb Stunden Flugzeit hatte ich über 180km Strecke auf dem Papier und war gut geschafft, dennoch habe ich jede Menge Spaß gehabt und ganz viel Erfahrung gesammelt! Während der 2 Wochen konnten wir so manche interessante Begegnung am Himmel machen oder vom Boden aus beobachten, da zeitgleich die Deutschen Meisterschaften der 18m- und offenen Klasse in Mengen ausgetragen wurde, sowie der Klippeneck-Segelflugwettbe-

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werb, so kam es das ein oder andere mal vor, dass man mit Quintus, Arcus oder Binder-Flugzeugen in einem Bart kreiste oder eben mit bis zu 20 anderen Seglern. Ich denke zum Flugplatz und der Umgebung kann man auch nur positives berichten: Landschaftlich war Leibertingen ein wunderschönes Fleckchen Erde, auch wenn es sehr abgelegen ist. Die Alpen im Süden am Horizont sichtbar, aus der Platzrunde der Bodensee zu bestaunen und im Norden das Donau-Tal mit steilen Felswänden und vielen Burgen und Schlössern. Am Flugplatz selbst war man sehr gastfreundlich und hilfsbereit. Wie das Wetter halt so spielt, gab es in den (dennoch sehr heißen und sonnigen) zwei Wochen auch mal schlechtes Wetter, welches wir mit einem Ausflug nach Friedrichshafen ins Dornier-Museum überwunden haben. Auch an so manchem heißen Tag brauchten wir eine Abkühlung, woraufhin eine kleine Gruppe mutiger Jungs und Mädels zur Donau fuhr, um sich dort von einer Eisenbahnbrücke ins kühle Nass zu begeben! Leider hat sich in der zweiten Woche ein Magen-Darm-Infekt bei uns ausgebreitet, der täglich ca. 2-3 neue Opfer gefordert hat. Die Sache war meist nach 2 Tagen ausgestanden. Die Fliegergruppe aus Baden Baden hatte gar einen Arzt dabei, der die Leiden ein wenig gemildert hat. Insgesamt ein gutes Fluglager, bei dem jeder seinen Spaß hatte und wir als gute Gemeinschaft aller Altersklassen zufrieden nach Grefrath zurückfahren konnten! In diesem Sinne auch ein Dankeschön an alle Fahrer, Fluglehrer, Helfer und alle Teilnehmer für eine schöne Zeit!!! :-) (MW)


Pista Libre Fuentemilanos 2013 Auch in diesem Jahr machten sich einige von uns, die vor knapp 2000 Autokilometern nicht zurückschreckten, auf den Weg ins sonnige Spanien. Während Willi Küppers bereits in der zweiten Juliwoche ankam, trafen Michi und Holger zeitgleich zum Vereinslager in Fuentemilanos ein. Ähnlich wie in Deutschland verlief der spanische Fliegersommer eher untypisch: die sehr guten Wetterlagen stellten sich bereits ungewöhnlich früh in der ersten Juliwoche ein, die Spanier beklagten 20 Tage Hammerwetter am Stück. Wohl dem also, der früh angereist war. Vorbei die Ruhe für Rentner Willi, der gleich kräftig ran musste. Die kastilischen Wolkenstrassen saugten seine ASH 26 begierig an und scheuchten ihn über große Strecken über die 800 KilometerMarke. Als Holger und Michi dann endlich eintrafen, hatte er nur noch vier Hammertage übrig gelassen. Die wiederum kamem, kaum aus dem Auto ausgestiegen, Schlag auf Schlag und ließen keine Zeit zum Durchatmen. Von Montag bis Donnerstag war der Arbeitstag dementsprechend 8-10 Flugstunden lang, immer auf der Suche nach der schnellsten und längsten Linie unter der zentralspanischen Konvergenz. Die Ausbeute war entsprechend gut- allein in diesen Tagen hagelte es Strecken zwischen 600 und 900 Kilometern, zudem zu Wendepunkten, von denen es weitaus kürzer zum Mittelmeer als zurück nach Fuentemilanos gewesen wäre. Bei so anstrengenden Flügen kam schnell der Wunsch nach einem Ruhetag auf, und dieser wurde ab Freitag der ersten Woche konsequent erhört. Die nachfolgenden 10 Tage zeigten sich meist blau und wolkenlos, teilweise mit starkem Wind und deutlich späterer Thermikauslösung: Urlaubswetter in Spanien!

Trotzdem waren auch hier noch gute Tage mit vielen Strecken zwischen 300 und 650 Kilometern dabei. Wahrscheinlich hätte man mit wenigen Ausnahmen jeden Tag über 5 Stunden fliegen können, wenn der Liegestuhl den Piloten freigegeben hätte. Neben all dem fliegerischen Programm kamen auch die kulturellen kulinarischen und aktiven Parts nicht zu kurz: lange, schöne Wanderungen am Fluss, ein 650 Kilometer Dreieck mit dem Auto in die Montes de Toledo bei bis zu 47°C, ein genüßlicher Café con Hielo (Kaffee mit Eis) auf der Plaza Mayor im Schatten der Barockkathedrale und natürlich die immer wieder zelebrierten Gambas al Ajillo-Abende (Gambas in Knoblauch) unter Leitung von Chefkoch Willi. Meterhohe Flammen inklusive. Der schnellste Mann des Urlaubs war jedoch Michi. Als sich am Mittwoch der ersten Woche schon früh ein guter Tag abzeichnete, entschied Michi spontan, sich eine neue Sonnenbrille in der Stadt zuzulegen, bevorzugt ein Ray-BanModell. Als er dann nach langem Entscheidungsprozess mit seiner neuen Brille aus dem chinesischen Laden zurückkehrte (Kaufpreis 2,50 €) standen längst schöne Wolkenstrassen am Himmel. Dank seiner neuen High-Class-Gläser brachte er es noch fertig, den Vereinsventus mit Start um halb vier über eine Strecke von 675 Kilometern an der Gebirgskette entlang zu jagen, immer dicht am gefühlten Überschallknall. Am Ende lag die Durchschnittsspeed bei fast 110 km/h, ein 260 km langer Schenkel wurde gar mit knapp 130 km/h abgeritten. Gegen Ende des Urlaubs waren weitere blaue und wenig vielversprechende Tage abzusehen, sodass die vorverlegte Rückfahrt noch ein paar Tage Urlaub an der südfranzösischen Atlantikküste mög-

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Oben: Blauer Himmel über Fuentemilanos Mitte: Expeditionen ins Tierreich mit Professor Müllers Unten: Starkoch Willi bei seiner Arbeit mit den Gambas

lich machte. In der Woche drauf gab es dann zwar wieder einzelne Hammertage, aber irgendwann ruft ja schließlich auch die Arbeit wieder. Und im nächsten Jahr verspricht Spanien ohnehin wieder neue, weite Flüge- Hasta Luego! (HL)


Hammerwetter mit Suchtpotenzial diente dann noch dem Quartier machen und Eingewöhnen (man spricht Schwäbisch), aber am Montag ging es dann los. Der Wetterbericht versprach gute Thermik, ein Hoch lag ungefähr über dem Ärmelkanal und schaufelte leicht kühle, nicht zu feuchte Luft aus Nordost nach Deutschland. Die Karte mit der PFD (Potentielle Flugdistanz) von Bernd Fischer zeigte Blau- und Grüntöne :-) (4-500 km), was wir anfangs noch nicht so recht glauben mochten. Wir wurden eines Besseren belehrt, denn diese sagenhaft gute Wetterlage blieb uns für 2 Wochen erhalten. Eigentlich unglaublich! Nachdem wir aber am Montag direkt 312 km geflogen waren und die nächsten beiden Tage das Wetter auch sehr OK war, gewöhnten wir uns einfach daran, dass das Wetter sich ziemlich an die Vorhersage hielt. Lediglich am Donnerstag, das wäre der 4. Flugtag in Folge gewesen, haben wir und das Wetter ein bisschen geschwächelt. Bis zum frühen Nachmittag war Nordstau und erst dann wurde es richtig gut. Da wir an so viel Fliegen in dieser Saison noch nicht gewöhnt waren, haben wir uns da mal einen Ruhetag gegönnt. Danach gab es jeden Tag Strecken zwischen 250 und 549 km. Oben: Aufrüsten für den nächsten Hammertag Mitte: In Aalen fliegen auch große Flugzeuge rum. Unten: Lining up for the race.

Am Sonntag, 7. Juli, bei bester Wetteroptik erreichten wir den bereits aus dem Vorjahr bekannten Flugplatz AalenElchingen. Wir, das sind Juppi mit dem “Keschtrel” und Sabine und Matthias mit dem Duo der SFG Duisburg. Der Sonntag

Funkspruch vom Duo zum Keschtrel: Juppi, wie geht es dir? - Boah, ich habe mich gerade über Ulm wieder ausgegraben, ich bin jetzt 17.000 Meter hoch! Reaktion im Duo: :-D Hoffentlich hast du genug Sauerstoff dabei! Danach ging es dann 8 Tage ohne Pause (für Juppi noch 1 Ruhetag dazwischen) weiter, denn das Wetter war so unglaublich gut, dass man Sorge hatte, in der Luft etwas zu verpassen. So stellte sich schnell ein sehr angenehmer Lebensrhythmus von Schlafen, Frühstü-

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cken, Aufrüsten, Fliegen, Abrüsten, Essen und Chillen/Debriefing ein. Lediglich am Samstag mussten wir die Reihenfolge ändern, weil der Wetterbericht von “Hammerwetter” gesprochen hatte. Da kamen dann alle Mitglieder des Luftsportrings Aalen aus den Löchern, und als wir schon vor dem Frühstück, um 8.00 Uhr aufrüsten wollten, standen bereits die ersten Flieger in 2er-Reihen auf der Pole Position. Wir haben dann um 9.00 Uhr noch einen passablen Platz in der Startreihenfolge ergattert. Und welch Drama an einem solchen Tag - es kam kein Schlepper! Nachdem wir uns die schönsten Cumuli eine Stunde von unten angeschaut haben, wurde dann zum Glück mit 3 Maschinen geschleppt, so dass noch 549 bzw. 279 km zusammenkamen. Alle Flüge findet Ihr im OLC. Was bleibt aus diesem Superurlaubb: 2.425 km und 40 Flugstunden für Juppi. 4.195 km und 58,5 Flugstunden für Sabine und Matthias im Duo. Motorlaufzeit: Null! Sabine´s erste Umrundung von Nürnberg, 549 km, Schnitt 82. Matthias´ erstes 500er in D: 528 km mit Schnitt 79,85 .Juppi´s erstes fettes 300er: 347 km mit Schnitt 78,71 Die Erkenntnis: Das Stromkabel für den Campingbus reicht nicht ganz bis zur Landestelle auf dem Platz...sah aber sehr schön aus, als es auf dem Hauptweg lang ausgestreckt bis zum Abzweig lag, bevor es abriss...das Gesicht von Matthias bei dem Anblick hätte ich gerne gesehen :-) Schöne Erinnerungen an Flädlesuppe, Kässpätzle und Lagerfeuer mit einheimischen Fliegern und einen Wandertag am Hornberg. Fazit: Nächstes Jahr wieder, auch wenn dieses Wetter bestimmt einmalig war! (MK/SH)


Jugendvergleichsfliegen Leibertingen

Nachdem der Ort für unser diesjähriges Fluglager feststand, startete ich (wie warscheinlich jeder von uns) im Internet Informationen über den Flugplatz und die Umgebung zu suchen. So stieß ich nach einiger Zeit auf der Vereinshomepage von der FG-Leibertingen auf das alljährliche Jugendvergleichsfliegen im Streckenflug. Sofort war mir klar, dass dieser Wettbewerb genau das richtige für mich war und ich startete die Planung meines Vorhabens. Doch wieso sollte ich als einziger unseren Verein vertreten? Sofort fragte ich in unserer Jugendgruppe, wer Interesse hätte noch mitzumachen. Am Ende landete ich im Zimmer meines Bruders, der sich dazu entschloss mit jemanden Doppelsitzer zu fliegen. Mitte Mai stand die Entscheidung fest. Tim würde mit Timo Michalak unseren Twin III fliegen und ich stände mit unserem neuen Std. Cirrus in der Startaufstellung. Endlich war es dann soweit, die heiß ersehnten Sommerferien gingen los. Also hieß es: Sachen packen, Flieger wettbewerbsfertig machen und auf nach Leibertingen. Zu unserem Glück hatten wir 2 Wochen Fliegerlager ausnutzen können um uns mit der Umgebung und dem Flugplatz vertraut zu machen, was im nachhinein sicherlich von Vorteil war. Nach der Abreise unserer Truppe planten wir noch eine Woche "Training", welche leider wortwörtlich „ins Wasser fiel“. Nichts desto trotz kam der Anreisetag immer näher und die Vorfreude auf ein paar schöne Tage wuchs! Am ersten Abend verbrachten wir die Zeit mit bekannten Gesichtern: Mark und Felix flogen spontan zu uns in den Süden und verbrachten 2 Abende bei uns. Der erste Wettbewerbstag war gekom-

men. Nach einem sehr knappen schnellen Eröfnungsbriefing ging es dann los. Das Wetter sah zuerst gut aus. Blauer Himmel, etwas Feuchte und gute Stimmung! Perfekt für einen ersten Wertungstag. Schnell steckten wir den Cirrus zusammen und holten Twin aus der Halle. Aufgabenmäßig wurde nicht zurückgeschreckt; Wir (Clubklasse) erhielten einen 250km Racing Task (Beim Jufli wird ausschließlich Racing Task geflogen). Die Leute der Standardklasse bekamen gute 320km. Nachdem der Start aufgebaut war, kam das Unerwartete. Es überentwickelte schnell und einzelne Schauer kamen vom Himmel. „Na super“, dachten alle... Die Standardklasse flog schon und war gestartet als das Kommando "Neutralisiert!!!" über den Funk kam. Es kam ein "puuh" aus allen Seelen und wir nutzen den restlichen Tag mit etwas Spaßfliegen, was auch nicht verkehrt war. Der 2. Tag sollte nun mehr mit sich bringen. Das Wetter sah vielversprechend aus: So wie am Vortag gut bewölkt, jedoch weniger Tendenz zur Überentwicklung. Solide 173,4km wurden in der Clubklasse ausgeschrieben. "Schaffbar!" sagten sich alle... Die Optik wurde von Minute zu Minute besser. Einzeln gab es kleine Überentwicklungen, doch ansonsten sah es nach einem guten Tag aus. Nachdem das Startfenster offen war flog ich nach etwas Verzögerung ab und flog den ersten Wegpunkt, das Klippeneck, an. Optimistisch flog ich vor und lies 1-2 1 m/s Bärte stehen und hoffte auf etwas besseres. Es sah schließlich richtig knackig aus. Am Klippeneck angekommen auf 400m GND flog ich eine gute Wolke direkt in der Platzrunde an. Diese wollte leider nicht so wirklich. Und ehe ich mich versehen konnte lag ich nach ein bisschen

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Oben: Warten im Grid Mitte: ITim und Timo - unsr Dosi Team. Unten: Abendstimmung auf der Alb.


Jugendvergleichsfliegen Leibertingen

Gekämpfe im Nullschieber auf'm Klippeneck. "Super Tag..." dachte ich mir. Doch ich ließ die Ohren nicht hängen und dachte "Noch hast du Zeit, auch wenn es nicht viel ist, du startest du einfach nochmal neu und Investierte in einen Rückschlepp. Gemacht getan und ich kam auf 600 m in Leibertingen an, rührte mir 2,5 m/s an und machte mich erneut auf den Weg. Diesmal lief der Schenkel super! Ich kam hoch am Klippeneck an und machte mich auf den Weg zur 2. Wende in Richtung Osten. So gut der erste Schenkel war, ich durfte feststellen das viel Wolken nicht so gut zogen (Oder auch garnicht) wie sie eigentlich versprachen. So beschloss ich langsam und safe vorzufliegen um bloß nicht tief zu kommen und die Bärte besser zu treffen, was sich im nachhinein rentierte. Schon auf dem Weg sah ich etliche Flugzeuge auf dem Acker liegen und dachte "Das könntest du grade auch sein... Was haben die Jungs falsch gemacht?" Ich legte noch einen Gang raus und dachte mir "rumkommen ist alles!" . Mit besten Gleiten flog ich bis zum letzten Schenkel mit einem relativ Bauchgefühl bis zum letzten Schenkel. Doch ein Blick auf meine Uhr lies mir dieses schnell vergehen. "1830 lcl?!? Wie soll ich die restlichen 55 km noch schaffen?" Genau in dem moment sprang mich ein Meter an den ich nochmal bis oben mitnahm. Trotzdem hatte ich auf meinem Rechner noch -500 Meter angezeigt. Zu meinem Glück lag genau auf Kurs eine sterbende dicke Wolkenstrasse. Diese lies es nicht mehr steigen, doch mit viel feingefühl konnte man 0- 0,5 im Geradeausflug holen und somit kratze ich die letzeten Meter zusammen. Einmal durchgeatmet und schon saß ich mit den restlichen Reserven in Leibertin-

gen! Was ein gutes Gefühl, rumgekommen! Für Tim und Timo langte es leider nicht mehr und sie mussten im Endanflug leider in Saulgau landen. Trotzdem eine sehr solide Leistung! Gespannt warteten alle auf die Wertungen.. Dann kam die Überraschung, nur 3 Leute waren rumgekommen, darunter lag ich an der Spitze mit einem 74er Schnitt! Ich freute mich rießig. Nachdem ich mich relativ früh in's Zelt begab, wurde ich gegen Mitternacht wach und schaute erneut mit meinem Handy in die Wertung. "Was? Letzter? Wieso nur 19km?" Mit etwas Frust schlief ich ein. Am nächsten morgen fragte ich selbstverständlich wo der Grund lag: "Wir können dich leider nicht Werten, da du nicht in Leibertingen gestartet bist". Nachdem ich ein paar mal nachgehakt hatte und mir die Meinung von ein paar erfahreren Piloten geholt hatte, lies ich es einfach sein und dachte mir "Was solls! Ich mache mein Ding jetzt noch zuende! Dabei sein ist alles!" Natürlich war etwas Frust dabei, aber der verging bei der guten Stimmung untereinander sehr schnell. Der 2. WT sah erneut sehr gut aus. Top Prognose, wieder super Laune und bis ich überhaupt richtig wach war, waren wir schon in der Luft. Nach dem Ausklinken überraschte mich direkt ein 3,5 Meter Bart. "Wird wohl ein guter Tag, Let's go!" Am Abend zuvor habe ich mich mit Jan (DG 100, 01) und Francois (DG100, 30) etwas zusammen getan, worauf wir beschlossen etwas abgesprochen zu fliegen. Jedoch nicht im Team. So machte jeder sein eigenes Ding und wir sahen uns ab und an. Mal war der eine ganz oben, mal der andere! Im ganze eine gute Kombi, da wir sehr ausgeglichen flogen, stets Spaß hatten und wir uns immer

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gegenseitig etwas helfen konnte. Der erste Schenkel lief nicht so hervorragend. Es lief langsam wieder breit und zog zu. Dannach war es eine Quälerei. Im Schneckentempo schlug ich nach einer Weile auf dem Weg zur 2. Wende auf dem Klippeneck ein, worauf 6 Leute aus dem Feld folgten. Nach einem Rückschlepp waren wir allesamt wieder in Leibertingen und kriegten nur untereinander zu hören "So ein Scheiß, niemand ist rumgekommen, die Aufgabe ist falsch gelegt..." Der nächste Tag kam. Es sah nicht wirklich gut (Komplett Blau, sehr stabil), aber fliegbar aus. Es wurden 163km ausgeschrieben die aus Sicht der Piloten hoch angesetzt waren. Mit Motivation und guter Laune gingen Jan, Francois und ich fest entschlossen diesmal zu 3. im Team zu fliegen zu unseren Fliegern. Jedoch hatten wir noch 2 Stunden zu überbrücken, da Startbereitschaft erst um 13 Uhr war (Obwohl viel Abschirmung gegen Mittag vorrausgesagt war). Das ganze Feld hatte Probleme weg zu kommen, besonders die Clubklasse, da wir unter einer dichten Abschirmung starteten. So fiel die ganze Clubklasse auf einmal aus dem Himmel und wir probierten es erneut. In schwachen Steigen konnten wir uns nach einer Stunde bis an die Basis hocharbeiten. Sofort flogen wir ab, da es schon fast 4 Uhr war. In engem Teamflug kamen wir nur sehr mühsam davon, was trotzdem viel Laune bereitete. Nachdem wir für die erste Wende fast eine Stunde brauchten entschlossen wir uns einfach wieder umzukehren um keine Ackerlandung zu riskieren. Es wurde immer schwerer und schwerer und die Steigwerte kamen nicht mehr über einen halben Meter. Mit der


Jugendvergleichsfliegen Leibertingen

letzten Thermik schlichen wir nach Leibertingen hinein. Durch den Index wurde ich erneut Taggessieger, dich gefolgt von meinen beiden Teamkameraden, ohne die diese Leistung garnicht möglich gewesen wäre, und der WU (Simon Sobott, ASW 15). Geschafft klinkten wir den Abend aus und machten uns auf den nächsten Tag bereit. Der morgen kam. Nachdem Tim, Timo und ich erstmal verschliefen, sah es garnicht schlecht aus! "Mäßige, Teils gute Wolkenthermik, naja das haben wir schon öfters gehört!" Schnell was gegessen, geduscht, Flieger gesteckt und schon war das Briefing. 196km, einmal die Alb entland bis nach Oppingen!Das wird ein Spaß! Wieder entschloss ich mich mit der 01,30 in Kontakt zu bleiben und wieder unser eigenes Ding zu machen. Wir flogen trotzdem ziemlich Zeitgleich ab, was im nachhinein eine gute Entscheidung war. Auf dem ersten Schenkel kam ich richtig gut davon. Kein einziges mal kurbeln bis auf den 1/3 vom 2. Schenkel! Man macht das Laune! 01,30 hatten sich verstreut, waren aber fast gleich schnell unterwegs. Der Tag ging richtig gut los und direkt zog ich einen 4 m/s Bart. An der Basis angekommen machte ich mich direkt wieder auf den Weg. Von Wolke zu Wolke sprang ich in richtung NO um gegen den Wind eine Wolkenstrasse direkt zum Wegpunkt nehmen zu können. Dies gelang mir und ich fand eine grandiose Wolkenstraße die mich im Geradeausflug von 900GND bis auf 1400GND brachte. "Man macht das Spaß, sowas gibt es aber nur hier auf der Alb!!" Mit einem 120 Schnitt auf die 50km zum Wendepunkt fiel mir langsam auf das eine Abschirmung mit mir kam. Direkt nach der Wende und somit auf

dem letzten Schenkel wurde es drastisch schlechter. Es schirmte ab, doch durch die gute kalte Luftmasse blieben mäßge Steigwerte erhalten. 45km vor Leibertingen setzte ich zum Endanflug an. Es gab noch gute Aufreihungen und so konnten ich noch ein ganzes Stück Gas geben. 30 und 01 waren ca. genau so weit wie ich, aber deutlich Nördlich von mir. Die letzten 5 km fanden wir uns wieder und es fand es spaßiger, schneller Endanflug statt. Jeder versuchte einen Ticken schneller zu sein. Am Ende konnte ich durch einen durch zufall getroffenen Bart als erster Leibertingen Boden berühren. Mit gerade mal (83, 82,8 , 82, 2) 0,x km/h vor den beiden anderen konnte ich den Tagessieg erneut holen! Kurz nach uns schlug dann auch der Rest der Clubklasse ein! Tim und Timo flogen den Twin auch richtig schnell und konnten mit einem guten Schnitt einen Platz im vorderen Drittel holen. Der letzte Tag war gekommen. Eine 130 km Aufgabe sollte den Wettbewerb beenden. Wieder bomben Wetter! Klasse! Nachdem alle oben waren sah es noch relativ blau aus.. "Irgendwann muss es hier doch Wolken geben?" dachte ich mir. Wir warteten in einem kleinen Pulk und plötlich sahen wir wie die ersten CU's auf der Alb standen. Nach einer halben Stunde warten und einer schönen 2-3/8 Bedeckung flogen wir los. 2/3 der Clubklasse war schon unterwegs und berichteten von Quälender Blauthermik. Die hatten wir nicht! Unter den Wolken waren gute Steigwerte bis zu 4,5 m/s. Dementsprechend flogen wir vor und nahmen kaum Steigen unter 2,5-3 m/s. Mächtig viel Spaß! Am vorletzten Wendepunkt trocknete es langsam ab und wurde blau. Die guten Bärte waren nicht mehr einfach zu finden und man musste sich auch mal mit

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schächeren Steigen zufrieden geben. Genau am letzten Wendepunkt sprang mir der 3,5 m/s Endanflug Bart an und ich stellte meinen McCready auf 3,5. Fast am roten Strich schoss ich zum Platz und überquerte die Ziellinie. Durch zufall traf ich schon wieder die 01 und 30 auf den letzen paar Kilometern. Wir stiegen aus, schlugen uns erstmal in die Hand und erzäheln. "Mein Endanflug war ziemlich knapp.. Es soff nochmal richtig gut und ich kam ganz knapp rein" berichtete Francois. Die Wettbewerbsleitung nahm seinen Endanflug auch nah und die Spekulationen um Strafpunkte ging los. Im Endeffekt flogen wir 3 wieder einen ziemlich Identischen Schnitt. Zu guter letzt holte ich nochmal den Tagessieg, womit ich mich Insgesamt mehr als zufrieden stellen kann! Leider wurde 30 durch seine Aktion unsouverän genullt, was viele sehr übertrieben fanden. Aber gut.. Es gab in diesem Wettbewerb einige unsouveräne Entscheidungen. Am Ende schnitten wir so ab: Tim und Timo belgten den 9. Platz was sich sehr sehen lässt! Zumal man beachten muss das es ihr erster Wettbewerb war und es nicht immer einfach ist den Twin so um die Kurve zu treten wie man es will! Ich belegte den 5. Platz mit dem ich vollkommen zufrieden bin! Insgesamt war es ein klasse Wettbewerb und wir haben alle viel gelernt , Spaß gehabt, viel geflogen, nette Leute kennengelernt und am letzten Abend bei dem "Feschtle" auch die Leber trainiert. Von daher hoffe ich das wir nächstes Jahr unseren Verein mit ein paar mehr Teams vertreten und Spaß haben! Bis dahin sollten wir ja noch eine bisschen zuwachs an frischen Scheinpiloten haben und somit eine schlagfertige Truppe bilden können ;) (FR)


Wandersegelflug 2013 Anfang der Saison 2013 hatten Hans Gijrath (SFG Duisburg) und ich, Heiko Meertz die Idee mit dem Segelflugzeug zu ‚wandern’. Dieser Gedanke ist nicht neu. Schon im Jahre 1935 veröffentlichte Wolf Hirth in der Zeitschrift Flugsport seine Zukunftsgedanken zum ‚Luftwandern’: „Mit einem Motorsegler und 50 Liter Betriebsstoff kann ein Junge in seinen Sommerferien bestimmt einmal 2000 km zurücklegen. Und das nicht in Hetze, sondern zur Erholung meistens segelnd und nur zum Start und für die letzten Kilometer am Abend den Motor anwerfend. -- Es ist einleuchtend, dass diese Jugendwanderer keine Unterstellgebühren auf den Flugplätzen zu bezahlen haben dürfen und daß sie nicht mit der Autotaxe in das beste Hotel der Stadt fahren, sondern in der Flugplatzjugendherberge, einem kleinen, sauberen, wenn auch ganz einfach eingerichteten Zimmerchen schlafen. Und wenn es 3 Tage regnet? Dann liest der fliegende Schüler ein gutes Buch, er sieht sich die fremde Stadt an oder besucht Fliegerkameraden. Er hat ja Zeit. Wenn jene Zeit gekommen, dann werden in der Prima Aufsätze geschrieben: Wie ich nach Finnland Motor-segelte.“ OK, Jungwanderer sind wir nicht wirklich und ganz so viel Zeit, wie sich das Wolf Hirth vorstellte hatten Hans und ich auch nicht. 3 Flug-Wander-Tage konnten wir für unsere erste Tour einplanen. Aber wir hatten einfache Regeln: Start während des Fluglagers in Leibertingen, Streckenplanung entsprechend dem ‚besten’ Wetter und nach den paar Tagen wieder zur Landung in Leibertingen eintreffen. Verfolger mit PKW & Anhänger waren nicht eingeplant und damit

wurden Landungen auf Flugplätzen ein „Muss“. Hans nutzte den Ventus 2 CT der FSG und ich die DG 800. An den Flugplätzen waren wir also auf einen FSchlepp oder Windenstart für Hans angewiesen. Im Internet und in Flieger-Zeitschriften gibt es eine ganze Reihe von Reiseberichten zum Wandersegelflug. Was in diesen Berichten fehlt sind Informationen zur Vorbereitung und Ausrüstung. Wir sind grundsätzlich davon ausgegangen, dass wir auf uns selbst angewiesen sind und – abgesehen vom F-Schlepp für Hans - auch ohne Hilfe auskommen kommen müssen. Unsere Ausrüstung und das Gepäck beinhalteten daher neben Kartenmaterial, Kleidung und ‚Werkzeug’ auch jeweils Schlafsack, Isomatte, 2-Taktoel und ein ‚Minizelt’ (= 2 x 2 m Plane). Die genaue Ausrüstungsliste ist unter diesem Link zu sehen und dient als Gedankenstütze: http://xo800.blogspot.de/2013/06/w andersegelflug-equipment.html Im Prinzip kann man mit dieser Reiseausstattung beliebig lange ‚wandern’. Den Mitmenschen und dem Säurehaushalt der Haut zu Liebe sollten dann allerdings ‚Waschtage’ eingeplant werden. Um für alle möglichst viele Flugrichtungen gewappnet zu sein, haben wir Kartenmaterial zur Schweiz, Österreich, Tschechien und die ICAO Blätter Stuttgart, Nürnberg, München, Frankfurt, Hannover, Berlin mitgenommen. Gleiches war auch in den Segelflugrechner geladen. Hans nuzt iGlide und Heiko XCSoar. Flugplätze an denen Wandersegelflieger willkommen sind, hinterlegen Start- , Übernachtungsmöglichkeiten und weitere Informationen auf dem Portal ‚Travel by Glider’:

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Oben: Das Gepäck, excl. Haubenbezug und Jacke. Mitte: DG800 gepackt und nicht mit Wasser betankt Unten: Der Ventus 2 CT von Hans


Wandersegelflug 2013 http://www.travelbyglider.eu/de/ Die Flugplätze dieses Portals haben wir in den Segelflugrechnern hinterlegt. Zusätzlich hatten wir uns über gute und gastfreundliche Plätze Tschechien informiert und diese im Rechner gespeichert. Das Facebook Segelflug – Forum ist da eine gute Hilfe und eine Quelle für Tipps und Erfahrungsberichte.

Tag 1: Später Start und freundliche Motorflieger Samstag, 27.Juli 2013 hatten wir für unseren Abflug von Leibertingen geplant. Ein Virus hatte in der Nacht vom Freitag auf Samstag einen Großteil unserer LSV Grenzland Fluglager-Mannschaft dahin gerafft. Nachdem akute Fälle ‚versorgt’ waren und auch eines unserer Nachwuchstalente aus dem Krankenhaus zurück geholt war, konnten wir dann gegen Nachmittag um ca 15:00 Uhr (loc) starten. Erster Plan war die Strecke Richtung Allgäu, südlich der Münchener Kontrollzone herum und dann bei Rosenheim wieder nördlich Richtung Deggendorf. Nach dem Start kamen wir nach etwas ‚Gebastel’ ganz gut weg. Und nicht nur wir, sondern auch der Virus ging auf Strecke. Aber dazu später mehr.

Oben: Hans und Heiko noch ‚frisch’ am ersten Tag Mitte: Regensburg Oberhub (Regenstauf): Nach der Landung Unten: Seltene Gäste in Regensburg Oberhub

Die Nordkante der Alb sah hervorragend aus und die geplante ‚Südlich um München herum’ Planung war schnell gekippt. So schnell kann’s gehen beim Wandern „...dahinten sieht’s aber toll aus...“ und schon geht’s der Wetter-Nase lang. Unsere Strecke führte uns zügig von Leibertingen über Hayingen, Laichingen nach Ursprung. Von dort bis Aalen Eichingen begegneten uns zahlreiche Flugzeuge eines Wettbewerbs (in Mengen

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fand die DM statt, in Klippeneck der Klippeneck Wettbewerb). Nach etwas Bastelei bei Aalen ging es erstaunlicherweise bei Nördlingen wieder gut weiter. Mittlerweile hatten wir Regensburg Oberhub als Tagesziel grob eingeplant. Auf dem Weg dorthin fiel uns ein Flugplatz bei Weißenburg auf (kleiner Platz, mittelgroße Stadt in der Nähe und..... eine Burg ;-)). Hans holte sich die letzten Höhenmeter und war auf Gleitpfad nach Regensburg. Ich bekam den Anschluss bei Berching nicht mehr und musste den Motor benutzen. Wir beide flogen den Flugplatz Regensburg Oberhub an, welcher mir als Wendepunkt noch gut in Erinnerung war. Hans landete etwa 20 Minuten vor mir und berichtete mir gleich nach meiner Landung dass Oberhub ein reiner Motorflugplatz ist und es keinen F-Schlepp Maschine vor Ort gibt. Und richtig viel los ist da sowieso nicht: an guten Wochenend-Tagen haben die 6-8 Starts insgesamt. Und noch ‚ruhiger’ ist es dort des Nachts: Wir können dort gerne campen, aber es ist niemand da. Dank der freundlichen Unterstützung des Türmers hatten wir innerhalb von 15 Minuten alle Probleme gelöst: die Schlepp-Dimona aus Schwandorf kommt am nächsten Tag und zieht Hans raus. Die Inhaberin vom ausgebuchten Gasthof „Metzgerwirt“ im nahen Ort Regenstauf fand doch noch ein Zimmer für uns. Der Türmer brachte uns in den Ort; duschen, Klamotten waschen und dann klang der Tag im Biergarten des Gasthof aus.

Tag 2: Go East – Go West, Tschechien und Landung vor dem Regen, Sonntag, 28.Juli 2013 Die Inhaber des Gasthofes haben uns nach gutem Frühstück gegen 11:30


Wandersegelflug 2013 zum Flugplatz gebracht (Sie haben wohl mitbekommen wie wir dem einzigen Taxiunternehmer in Regenstauf den Anrufbeantworter vollgequatscht haben). Bereits um 09:00 Uhr haben wir einen Anruf vom Flugplatz Schwandorf bekommen und den Schlepp für 13:00 Uhr geplant. Unser Plan für den Tag war Pilzen als Wendepunkt im Osten und Weißenburg als Ziel für den Abend. Nach einem Anruf in Weißenburg war klar, dass wir dort willkommen sind und sogar Hallenplätze für unsere Flugzeuge bereitstanden (für den Abend und den nächsten Tag waren Gewitter und Regen vorhergesagt). Am Flugplatz wurden wieder die Flugzeuge gepackt und gecheckt. Beim Startaufbau in Regensburg Oberhub fiel uns auf, dass die Landebahnbeleuchtung ca. 18m Abstand zueinander hatte. Also war besondere Vorsicht beim Anrollen geboten. Die Dimona aus Schwandorf landete um kurz nach 13:00 Uhr und wir erhielten vom Schlepppiloten noch wertvolle Hinweise zu den thermisch aktiven Gebieten Richtung Tschechien. Hans startete zuerst im F Schlepp mit Heiko als Flächenläufer. Trotz der 34 °C ging der Schlepp ganz OK raus und drehte Richtung Norden nach Schwandorf weg. Als ich mit der DG dann startklar war, drehte der Wind und kam von hinten. Ich wartete einige Minuten bis der Wind nachließ und startete dann auf der Asphaltpiste von Oberhub. Noch vor der Bahnmitte war die DG frei und stieg kräftig und meine Sorgen bzgl. Windrichtung und Temperatur waren verflogen. Hans flog von Schwanendorf Richtung Osten und die DG drehte auf halber Strecke zwischen Schwanendorf und Oberhub gen Osten. Bis zum Böhmerwald bewegten wir uns in einer sehr warmen und blubbernden Luftmasse mit mäßiger Blauthermik. Westlich der Höhenzüge

des Böhmerwaldes schien die Thermik durch eine Leewirkung noch schlechter zu sein. Dies änderte sich ab Erreichen des Böhmerwaldes bei Waldmünchen. An den Ablösekanten des Höhenzuges bildeten sich ausgeprägte Bärte. Tschechien präsentierte sich uns als ländliches Plateau mit weit entfernten aber ausgeprägten Bärten, welche zuerst bis auf 2000 m Höhe reichten. Städte, Sandgruben und Waldkanten waren zuverlässige Auslöser für Thermik. Wir flogen meistens mit einem Abstand von 5-10 km zueinander und erreichten gegen 16:00 Uhr die ersten Ausläufer der Stadt Pilzen. Die Stadt Pilzen ist industriell geprägt und eine typische Stadt ‚sozialistischer’ Bauart mit breiten Alleen (... wie gemacht für Paraden ), großen Industrie-Komplexen, Plattenbauten, Kraftwerken und einem riesigen Bahnhof. Über diesem Bahnhof, nördlich von Letkov-Pilzen ging die Basis bis auf 3000 m Höhe. Nach Norden (Richtung Bronkow !) und Richtung Osten (Prag CTR) standen das erste Mal an diesem Tag ausgeprägte Wolkenstraßen. Normalerweise hätten wir hier unseren Plan geändert und wären Richtung Norden geflogen. Dies hätte unseren Wanderflug aber zeitlich um mindestes 2 Flugtage verlängert. Also wie geplant ab Richtung Westen. Bis westlich des Böhmerwaldes flogen wir mit langen Gleitstrecken schnell vor. Über bekanntes deutsches Gebiet flogen wir in schwächer werdender Thermik Richtung Westen an Schwandorf vorbei. Bis in die Platzrunde von Amberg haben wir die Höhe abgeglitten. Dort meldete sich ein unerwarteter und unerwünschter Fluggast in der DG: der Leibertinger Virus klopfte an. Hans grub den letzten Bart des Tages aus und wir kamen ein letztes Mal auf 1500m (msl) und auf Gleitpfad nach Neumarkt in der Oberpfalz. Ich hatte es plötzlich eilig und erreichte als ers-

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ter Neumarkt. Inzwischen näherten wir uns der von Westen herein ziehenden Front. In toter Luft in der Platzrunde von Neumarkt startete ich den Motor für 5 Minuten. Im folgenden Endanflug auf Weißenburg konnte ich im Funk hören, dass Hans auch den Motor auch bei Neumarkt gestartet hatte. Über Weißenburg drehte ich einige Kreise über dem Platz und sah, dass glücklicherweise noch einige Autos am Platz standen. Platzrunde und Anflug auf die 05 verliefen problemlos und das Erstaunen bei den Weissenbuger Segelfliegern war groß als ich um ca. 19:20 ausrollte. „Da kommt noch einer“ war mein erster Kommentar und deren Erstaunen ließ nicht nach als Hans ca. 10 Minuten später landete. Die Halle war voll und Front und Gewitter kündigten sich deutlich an, als wir die Flugzeuge vor die Halle gezogen hatten. Der Weißenburger Club hat sich kurz abgestimmt und dann (im Regen) seinen kompletten Flugzeugpark wieder ausgeräumt, 2 Flugzeuge an die Decke gezogen und alles inclusive Ventus und DG wieder eingeräumt. Die Hilfsbereitschaft der Kameradinnen und Kameraden war beeindruckend aber noch nicht zu Ende. Auf unsere Frage wo wir denn übernachten wollen (Antwort: „Keine Ahnung. Halle oder Gastehof“) wurde in 10 Minuten ein Gasthof (Goldene Adler, wie passend!) für die erste Nacht klargemacht. Für eine zweite Nacht (der nächste Tag sollte nicht fliegbar werden) waren keine Zimmer in der Stadt verfügbar. Schnell war ein Wohnwagen organisiert und wir auch für die zweite Nacht untergebracht. Diese Gastfreundschaft und Freude teilte auch der Leibertinger Virus mit mir und er lief zur Höchstform auf. Nach einem Willkommensgetränk (ColaFanta Mix; kein Bier) stellte sich bei mir


Wandersegelflug 2013 eine heftige aber ‚reinigende’ Retrogade Peristaltik ein. Nachdem der Leibertiger Virus besiegt war endete der Tag bei Regen und böigem Wind im Kreise der sehr hilfsbereiten und freundlichen Segelflieger-Kollegen von Weißenburg.

Nach packen, tanken und checken der Flugzeuge startete wie immer zuerst Hans mit dem Ventus im F-Schlepp und danach die DG 800. Zuerst zogen noch Schauer durch und bescherten zumindest der DG einen weiteren Motor-Lauf.

Tag 3: Regen und alte Steine schauen

Das Wetter wurde immer besser und über Neresheim, Gerstetten und Ursprung flogen wir die Alb entlang. Hans traf noch unsere DG 1000 und flog einige Zeit mit ihr zusammen. Nach einem Umweg über Albstadt und Rottweil landete die DG 800 zuerst gegen 19:00 Uhr in Leibertingen. Hans mit dem Ventus nach einer Tour über Villingen und Bodensee ca 40 Minuten später.

Montag 29.7.2013 startete mit leichRegen und es hielt sich 8/8tel BeFlugplatz&Weißenburg& wölkung über den gesamten Tag. Nicht & sinnvoll fliegbar. Wir verbrachten den Tag mit Sightseeing und Vorbereitungen für Tag 3: Regen und alte Steine schauen den Weiterflug. Der Tag startete damit dass uns Wolfgang (Kassierer vom Club) Montag&29.7.2013&startete&mit&leichtem&Regen&und&es&hielt&sich&8/8tel&Bewölkung&über&den&gesamten&Tag.&Nicht& sinnvoll&fliegbar.&Wir&verbrachten&den&Tag&mit&Sightseeing&und&Vorbereitungen&für&den&Weiterflug.&Der&Tag& zum Frühstück einen Autoschlüssel vorstartete&damit&dass&uns&Wolfgang&(Kassierer&vom&Club)&zum&Frühstück&einen&Autoschlüssel&vorbei&brachte.&Mit& bei brachte. Mit dem Kommentar „Damit dem&Kommentar&„Damit&Ihr&mobil&seid.“&hat&er&uns&seinen&5er&BMW&Kombi&gebracht.&Wir&waren&ganz&schön& Ihr mobil seid.“ hat er uns seinen 5er sprachlos...& BMW Kombi gebracht. Wir waren ganz Nachdem&wir&die&Flugzeuge&gecheckt&und&die&Batterien&an&Ladegeräte&angeschlossen&haben&sind&wir&–&wie&soll&es& schön sprachlos... anders&sein&–&zur&Besichtigung&der&Hohenzollernfestung&Würzburg&gefahren&(ehemaliges&Kloster,&1588&in&Festung& & tem

umgewandelt,&dann&Kriegsgefangenenlager,&Flüchtlingslager).&Danach&haben&wir&die&mittelalterliche&Stadt&mit& ihrem&alten&Stadtkern&und&Befestigungsanlagen&besucht.& Nachdem wir die Flugzeuge ge-

checkt und die Batterien an Ladegeräte angeschlossen haben sind wir – wie soll es anders sein – zur Besichtigung der Hohenzollernfestung Würzburg gefahren (ehemaliges Kloster, 1588 in Festung umgewandelt, dann Kriegsgefangenenlager, Flüchtlingslager). Danach haben wir die mittelalterliche Stadt mit ihrem alten Stadtkern und Befestigungsanlagen besucht.

Oben: Flugplatz Weißenburg Mitte: Ellinger Tor inWeißenburg Unten: Do 27 in der Scheune

Nach dem Abendessen mit unseren Unterstützern Anna und Christoph wartete in einer Scheune noch eine Überraschung. Eine Do 27 schlummert dort vor sich hin und wartet auf Überholung. Die 60 Liter / Stunde sprechen übrigens gegen eine Nutzung als Schleppflugzeug.

Tag 4: Go West nach Leibertingen Der Dienstag, den 30.Juli 2013 war auf der Rückseite der Front wieder fliegbar. Vor 13:00 Uhr sind wir gestartet.

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Und auch den Leibertingen Virus trafen wir wieder. Glücklicherweise betraf er nicht uns Wanderer, aber im Fluglager grassierte er weiterhin.

Wandersegelflug: In unserer vernetzten, durchgeplanten Welt macht den Reiz des Wandersegelflug das unplanbare Ende des Tages aus. Trotz aller Vorbereitung und Planung überlässt man sich zu einem großen Teil der Unterstützung und Hilfe anderer Flieger. Wir hatten wohl großes Glück in Regensburg sowie Weißenburg und wurden sehr freundlich aufgenommen. Ich hoffe dass diese Gastfreundschaft auch Gästen in Grefrath zuteil wird. Neben dem fliegerischen Genuss ist die menschliche Komponente eines der großen Erlebnisse des Wandersegelfluges. Noch mehr hat man davon, wenn mehr Zeit zur Verfügung steht. Die Streckenplanung folgt dann komplett der Wetterentwicklung. Für das nächste Jahr wäre eine Woche Wandersegelflug wünschenswert.


Wandersegelflug 2013 Gut war die Region in der wir uns bewegt haben. Die Flugplatz-Dichte ist so groß, dass wir uns immer im Gleitwinkel eines Platzes bewegt haben und die Strecke von ‚Platz zu Platz’ legen konnten. Der Zeitpunkt Sommerferien ist ideal, da an den meisten Flugplätzen reger Betrieb und Fluglager sind. Verbesserungen und Empfehlungen die sich aus den paar Tagen ergeben sind folgende: - Zur Verbesserung der Kommunikation empfiehlt sich identisches Kartenmaterial. Wir hatten ICAO (DG 800) und Jeppesen (Ventus) Karten dabei. Auch die Verwendung der gleichen Navigationssoftware wäre wünschenswert, ist aber wohl Geschackssache.

Reiseberichte anderer Segelflieger: www.wandersegelflug.eu www.dg-flugzeugbau.de/wandersegelflu g.html www.cumulus-segelflug.ch/html/wanders egelflug1999/index.html Gastfreundliche Flugplätze: http://www.travelbyglider.eu

Hans und Heiko stehen gerne für weitere Informationen und Erfahrungsaustausch zur Verfügung. (HM)

- Bei Blauthermik hilft es enger beieinander zu fliegen und die Anstände nicht zu groß werden zu lassen. - Gemeinsamer Startpunkt: Durch die unterschiedlichen Startarten macht es Sinn, einen Startpunkt zu vereinbaren an dem man sich trifft und dann gemeinsam auf Strecke geht. DANKE: Mein persönlichee Dank gilt nicht nur den fremden Fliegern die uns so freundlich aufgenommen haben, sondern auch den Teilnehmern des Fluglagers insbesondere den Fluglehrern Uwe, Torsten und Helge – welche den Fluglehrerdienst an den Wandertagen alleine wahrgenommen haben. Vielen Dank! Oben: Tanken

Informationen und weitere Literatur:

Mitte: Ventus vor dem Rückflug

Den Blog zu unserem Wandersegelflug findet man hier: http://xo800.blogspot.de

Unten: Wieder daheim nach 4 Tagen Wanderflug

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...schreibt‘s Euch hinter die Ohren oder in den Kalender

Termine

Ihr plant eine Veranstaltung? Mail an tb@pobox.com und sie taucht hier auf. Alle Termine auch zum Abbonneren für outlook und ical unter webcal://www.me.com/ca/sharesubscribe/1.38259266/M2CD-8-1-6D95AC5D-56B0-4F39-B4A0-8CB219ED89D1.ics

DATUM

WAS/WO

BESCHREIBUNG

KONTAKT

25.8.13

Familientag in Grefrath

Wir stellen uns - wie jedes Jahr - beim Grefrather Familientag aus. Helfende Hände benötigt

Daniel Mrasek, Tim Rommelaere

21.913. 10:00

Sicherheitsbriefing / Vereinsheim

Ab diesem Jahr: 2 Sicherheitsbriefings. Dieses ist das 2.

Heiko

31.10.13

Halloween Party und Abfliegen

So gruselig wie der Ausblick auf die Wintersaison: Halloween

Thomas Prehm

7.12.13

Nikolausfeier

Der Nikolaus kommt wieder ins Vereinsheim

Thomas Prehm

31.12.13

Silvesterfliegen

Wir wollen auch dieses Jahr wieder versuchen, Petrus ein Ohr abzutrotzen

Torsten Beyer

21.2.14

Mitgliederversammlung

Terminblocker - Details folgen

Heiko Meertz

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