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«Die TCS Region Oberaargau braucht es weiterhin»

An der Regionalversammlung wurde Markus Fuhrimann (Huttwil) als Präsident der TCS Region Oberaargau gewählt. Der «Touring» sprach mit ihm über den TCS und wie dieser sich in der Region künftig ausrichten will.

Nach der erfolgten Fusion mit der Sektion Bern muss sich die TCS Region Oberaargau nun neu ausrichten. Braucht es den TCS Oberaargau überhaupt noch?

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Ich bin überzeugt, dass es die TCS Region Oberaargau, den früheren Landesteil, immer noch braucht. Der fünfköpfige Vorstand setzt sich denn auch aus Personen aus fast jedem Teil des Oberaargaus zusammen. Bei Verkehrsprojekten – auch kleineren –kann so direkt Einfluss genommen werden. Umgekehrt kann sich die Region Oberaargau auch in Bern Gehör verschaffen, ist doch jede Region gleichberechtigt.

Was hat sich für die Mitglieder geändert? Was dürfen sie erwarten?

Für die einzelnen Mitglieder ändert sich praktisch nichts. Es wird nicht mehr jedes Jahr eine Haupt- bzw. Mitgliederversammlung geben. Allerdings versuchen wir, einen «Ersatz»-Event auf die Beine zu stellen, so dass man sich weiterhin regelmässig in geselligem Rahmen treffen kann.

Der TCS – bekanntlich ein «Club» –wandelt sich nicht nur organisatorisch, sondern wie jeder Verein auch gesellschaftlich. Wie will die Region Oberaargau auch künftig dem Club-Gedanken nachleben und den Kontakt zur Basis pflegen?

Mir ist der Kontakt mit der Basis und jedem einzelnen Mitglied sehr wichtig. Das habe ich bereits an der Ansprache anlässlich meiner Wahl an der Regionalversammlung im März deutlich hervorgehoben. Jedes TCS-Mitglied darf und soll sich bei Fragen direkt einbringen können. Auch sind es meistens die Mitglieder, welche den Vorstand auf anstehende Verkehrsprojekte und -massnahmen aufmerksam machen und zur Einflussnahme auffordern.

Der Fortbestand der Regionen wird auch damit begründet, dass sie es seien, welche die verkehrspolitischen Interessen ihrer Mitglieder in kommunalen sowie regionalen Vorhaben wahrnehmen. Ein Thema wird die Fortsetzung der Verkehrssanierung Aarwangen sein – gibt es weitere Themen, in denen sich der TCS einbringen will? Grössere Baustellen gibt es gegenwärtig in Lotzwil (Ortsdurchfahrt) sowie bei den Bahnhöfen Herzogenbuchsee und Langenthal. In Langenthal engagiert sich der TCS zudem im Rahmen des Grossprojekts «Verkehrslösung Langenthal». Neben der angetönten Verkehrssanierung Aarwangen wird in etwas weiterer Zukunft auch der Spurausbau auf der A1 ein Thema sein. Fakt heute ist: Gibt es auf der Autobahn einen Stau, rollt der Verkehr über Land von Kirchberg nach Rothrist oder entlang des Jurasüdfusses – und damit Mitten durch den Oberaargau.

Der TCS-Präsident pendelt täglich von Huttwil nach Wangen an der Aare zur Arbeit und ist auch sonst im Oberaargau unterwegs. Ihre persönlichen Gedanken zum Strassenverkehr im Oberaargau? Tempo-30-Zonen können durchaus sinnvoll sein. Es fehlt aber die Flexibilität: Beispielsweise ist die verkehrsberuhigte Ortsdurchfahrt durch Huttwil eine gute Sache, konnten doch so Parkplätze erhalten werden. Jedenfalls tagsüber –während den Nachtstunden ist die 30’er-Zone weder nötig noch zielführend. Auch würde es nicht schaden, dort ein oder zwei Fussgängerstreifen einzurichten, auch wenn solche in T30-Zonen nicht vorgesehen sind. Spontan kommen mir daneben zwei Hotspots in den Sinn, wo zwingend Verkehrsmassnahmen, wohl der Bau von Kreiseln, geprüft werden müssten: Dies betrifft zum einen die Kreuzung in der Ortsmitte in Thörigen sowie in Roggwil, respektive bei der Station St. Urban die Einmündung der St.Urbanstrasse in die von Langenthal her kommende Hauptstrasse (Moosstrasse).

Interview: mmh

Markus Fuhrimann

Markus Fuhrimann wurde an der Regionalversammlung des TCS Oberaargau Ende März als neuer Präsident und damit als Nachfolger von Samuel Gruner gewählt. Er kam 2016 in den Vorstand; seit 2019 war er Vizepräsident und auch Mitglied des Sektionsvorstands.

Markus Fuhrimann ist 50 Jahre alt, Vater einer Tochter und wohnt in Huttwil. Er war unter anderem während acht Jahren Gemeindeschreiber in Gondiswil. Seit 2014 leitet er den Fachbereich «Gemeindeaufsicht» auf dem Regierungsstatthalteramt Oberaargau in Wangen an der Aare. In seiner Freizeit klopft Markus Fuhrimann gerne einen Jass, daneben ist er begeisterter Anhänger der Berner Young Boys und interessiert sich für Unihockey.

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