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GünstiG Golfen mit meerblick

Zypern reizt mit goldenen Sandstränden, grünen Schluchten, antiker Kultur, Kraftorten wie Aphrodites Tempel – und mit Golf. Seit den 90er-Jahren haben sich im griechischen Teil im Südwesten attraktive Golf Courses etabliert, der neueste ist Elea. Doch auch Nord-Zypern hat mit dem Korineum Golf Course eine wahre Perle vorzuweisen.

GOLFSUISSE hat sich für Sie im türkischen Teil der Insel umgesehen.

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Direkt vor dem roten Abschlag für Frauen von Loch 11 geht’s steil runter. Auf der anderen Seite lockt das Green, es ist zwar nur 109 Meter weit weg, doch die Anfängerin auf dem Korineum Golf Course nimmt den Driver und schlägt ihren Ball an den Green-Rand. Offiziell wird hier von den Frauen Handicap 36 verlangt, bei den Männern sogar eine 28. Zusammen mit dem Golflehrer Burçin Dikmen darf aber auch die Frau über den anspruchsvollen Parcours. Falls es mit dem Spiel nicht ganz so gut klappt, locken immer wieder spannende Abschläge mit beruhigendem Blick aufs Meer.

Insgesamt bietet Nord-Zypern mit dem Golden Sand Beach nicht nur den schönsten Strand der ganzen Insel, morgenländische Exotik und mit frühchristlichen Kirchen die Wurzeln unserer Kultur – sondern auch ein unvergessliches Golf-Erlebnis. Nicht nur wegen des spannenden Course mit den schönen Ausblicken, sondern auch, weil die Greenfees, die Hotels, die Villen mit Pool und das Essen preislich attraktiver sind als im touristisch länger erschlossenen Südteil der Insel. Daran hat die Wirtschaftskrise im Euro-Südteil von Zypern nichts geändert. Und der Korineum Course ist angenehm frequentiert und kennt kaum Wartezeiten oder Hetze. Das 5*-Hotel bietet wohl eines der allerbesten Preis-LeistungsVerhältnisse.

Korineum: FünF Schluchten

Von der geteilten Insel und dem Zypern-Konflikt bleibt das spezielle Erlebnis, dass wir zu Fuss mit unserem Gepäck in Nikosia durch das Niemandsland der von der UNO kontrollierten Demarkationszone in den türkischen Norden wechseln und dort das türkische Miet-Auto übernehmen. Die Schweiz leistet bei den

Verhandlungen zur Wiedervereinigung gute Dienste. Schweizer Bürger geniessen eine vereinfachte Einreise in den Norden und brauchen weder Visa noch Pass. Bisher gibt es im türkisch kontrollierten Teil der Sonneninsel bloss einen Golfplatz. Der Korineum Course begeistert aber auch noch beim zweiten oder dritten Mal: Die Spielenden wandeln oder fahren je nach Fitness durch eine fast biblisch anmutende Landschaft mit Olivenbäumen und Schatten spendenden Pinien. Im Hintergrund erhebt sich das knapp 2000 Meter hohe Troodos-Gebirge mit den Five Finger Mountains, und während des Spiels kann man den Blick über das beruhigende blaue Meer schweifen lassen. Das ist auch nötig, denn der hügelige Platz mit 18 Löchern hat es in sich. Es gibt gleich fünf Löcher, bei denen eine Schlucht überspielt werden muss. Das spektakulärste Hole ist Nummer 5 mit genialer Aussicht aufs Meer. Aber es heisst nicht umsonst «Vertigo» wie der Hitchcock-Film. Neben dem Abschlag lauern die Schlucht und «out of bounds». Mutige Profis nehmen die Diretissima links rund 250 Meter direkt über die Schlucht zu den kleinen Bäumen beim Vor-Green. Die anderen wählen den «Umweg» hinunter zum Fairway und um die Ecke zum Green.

Der 2007 eingeweihte 18-Loch-Platz liegt nahe der ehemaligen englischen Garnisonsstadt Girne, deren südländisch-osmanischer Charme die Besuchenden verzaubert. Die ehemaligen Kolonialherren – die Briten – sind als Golfer wiedergekommen und geben dem Course einen stilvollen englischen Touch. Auf den 65 Hektaren mit Olivenbäumen und Pinien passte der Designer David Hemstock die Holes möglichst so in die Natur ein, dass wenig Bäume gefällt oder versetzt werden mussten. Die Doglegs, die Bunker und die ondulierten Grüns sind an den Löchern so «ausgefuchst» angelegt, dass selbst niedrige Handicapper vom Parcours mächtig gefordert werden. Erholen können wir uns mit Blicken auf – im Winter sogar schneebedeckte – Berge und blaues Meer, auf verschlungene Pfade unter Pinien, wo Eidechsen uns begrüssen. Auch Nachhaltigkeit ist ein Thema auf Korineum: In Zypern regnet es selten, das Wasser ist knapp. Zur Bewässerung von Greens und Fairways nutzt der Marshall aufbereitetes Meerwasser aus der eigenen Entsalzungsanlage. Wasser gibt es nur an zwei Bahnen und der grosse Teich ist ein Wassersammelbecken für das heraufgepumpte Meerwasser. elea – der neuSte GolF courSe im Süden

Auch der 18-Hole Elea Estate Golf Course nahe dem Tourismus- und antiken Kulturzentrum Paphos ist schön an einem breiten Südhang meerwärts angelegt. Hier wurden die Maulbeerund Olivenbäume nach den Plänen des prominenten Golfplatz-Designers Nick Faldo gepflanzt. Da alle Holes und Fairways am gleichen flachen Hang sind, unterscheiden sich die Löcher nicht gross. Ein Vorteil: Bälle sind da kaum zu verlieren…

Wer beide Courses spielen will, kommt am besten vom Süden her über die UN-Demarkationslinien in Nikosia in den Norden. Sonst ist das türkische Nord-Zypern auch über den kulturellen und politischen Hotspot Istanbul erreichbar.

I Nfo

Korineum 18 hole Golf course, Par 72

Eröffnet 2007; Design: David Hemstock

Weiss 6232 m; Gelb 5646 m

Rot 4790 m (Damen)

Gäste sind jeden Tag willkommen.

Voraussetzung: Frauen Handicap 36, Männer Handicap 28

Greenfees: 35 bis 75 € / 18-Loch-Runde

Saison: ganzjährig

Korineum Golf & Country Club, Esentepe, Kyrenia Nord-Zypern, TY info@korineumgolf.com www.korineumgolf.com elea Golf club 18 hole Golf course, Par 71

Eröffnet 2010; Design: Nick Faldo

Weiss 5771 m; Gelb 5243 m

Rot 4664 m (Damen)

Gäste sind jeden Tag willkommen.

Greenfee: 70 € (Internet-Rate) bis 115 €

Saison: ganzjährig

Elea Golf Club, 1 Eleon Ave, 8310 Geroskipou, Paphos, Zypern golfreservations@eleaestate.com www.eleaestate.com

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